Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Drakenhorst um 997 LZ

    Drakon
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    Drakenhorst um 997 LZ - Seite 17 Empty Re: Drakenhorst um 997 LZ

    Beitrag  Drakon Fr Apr 14, 2023 6:07 am

    Liam schüttelte leicht den Kopf und trocknete sich dabei gerade ab. „Wenn wir mit Leonora sprechen, müssen wir vorsichtig sein. Fingerspitzengefühl ist hier gefragt. Wenn die herausfinden, dass wir aus der Zukunft kommen, wird es nur unnötig kompliziert.“ Er sah zu Luna. „Wir werden das machen, wenn dein Papa zurück ist. Dann musst du auf ihn aufpassen. Es wird ihm dann nicht so gut gehen.“

    Drakon lag auf der Liege mit einem Knebel im Mund. Nun, eher ein Stück Holz, was mit Stoff umwickelt war. Der Doktor hatte ihm auch Mohn geben wollen, aber Drakon hatte abgelehnt. Zum einen war es eine zusätzliche Belastung und zum anderen wollte er nicht völlig im Delirium sein. Ein bisschen hatte man ihm trotzdem gegeben, um die Schmerzen zumindest ein wenig abzudämpfen. Die beiden Assistenten hatten ihn am Bett gefesselt und Arthor fragte nun: „Bereit?“ Drakon nickte einmal kurz und Der Arzt schnitt ihn wieder auf. Drakon schloss die Augen und kam nicht drum herum, als in den Lappen und das Holz zu schreien. Sein ganzer Körper verkrampfte sich, aber er zwang sich liegen zu bleiben.
    Arthor musste nur kurz suchen, ehe er den ersten Faden fand. Er hatte die Fäden so gelegt, dass er nicht in Drakons Eingeweiden wühlen müsste sondern hoffentlich alle von dem einen Schnitt aus erwischte. Er zog den ersten Faden raus und reichte ihn seinem Assistenten, der ihn neben einen anderen hielt und prüfte, ob er mit einem der Fäden zusammenpasste, die dort lagen. Sie wollten schließlich kein Stück drin vergessen. Das ganze iderholte sich einige Male und dann meinte Arthor: „Haben wir alle?“ Drakon lag da vollkommen fertig und betete nur, dass es endlich vorbei wäre.
    „Einer fehlt noch, Meister.“ „Hm! Wo ist der Bursche denn?“ Drakon wollte sterben. Der Doktor zog die Bauchdecke ein Stück weiter zur Seite und Drakon wollte ihm an die Gurgel, ehe er die Finger in die Wunde schob und Drakon einen neuerlichen herzhaften Schrei entlockte. „Aha! Da bist du ja!“ Er zog den Faden nun ebenfalls heraus und Drakon fühlte, dass ihn die Ohnmacht überkommen wollte. „In Ordnung. Zunähen, Edwin.“ Der Assistent nickte und die Frau räumte schon wieder alles auf. „Ehrlich, man. Ich hab noch nie jemanden gesehen, der eine Betäubung ablehnt und dann so vorbildlich liegen bleibt. Drakon ließ den Knebel aus dem Mund rutschen und sein Kopf kippte leicht erschöpft zur Seite. Er hatte keine Kraft zu sprechen und ließ es sein. Der Arzt tätschelte seine Schulter und ging dann aus dem Zimmer, nicht jedoch ohne sich vorher noch die Hände zu waschen.

    Liam hingegen war nun fertig und sie machten sich auf zu Elenora. Sie hatten Luna mitgenommen und sie vor das Zimmer gesetzt, in dem Drakon behandelt wurde. „Du wartest hier, ja? Wenn der Doktor fertig ist, wirst du sicher zu ihm rein können und aufpassen.“ So saß sie dort nun und hörte schließlich auch den gedämpften Schrei ihres Vaters und das kurze Gespräch davor und danach.

    Liam und Aya hingegen suchten nach Elenora, die sie auch bald fanden. Sie hatte hier ein Zimmer in dem sie viel Zeit verbrachte. Sie las und schrieb die Ereignisse nieder, die sie mit den Kreaturen erlebt hatte. „Ach, ihr seid es. Was gibt es? Geht es eurem Freund wieder gut?“
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    Beitrag  Aya Fr Apr 14, 2023 6:16 am

    Luna wurde also zu dem Behandlungsraum gebracht, vor dem sie wartete, das ihr Papa möglichst schnell wieder heraus durfte. Natürlich hörte sie, was gesprochen wurde und auch, das ihr Papa schrie. Am liebsten wäre sie rein gestürmt, aber das ging ja nicht. Sie wartete also, bis der Arzt fertig war und klopfte schließlich vorsichtig, als sie der Meinung war, das ihr Papa nun wieder genäht worden war. So lange konnte das doch wohl nicht dauern, oder?

    Aya folgte Liam. Die Festung war eher so etwas wie ein winziger Sproß der einst so großen Festung, in der so viele Wachen beheimatet waren. Sie fanden Elenora in einem Zimmer, welches Aya wohl eher als Arbeits- und Schlafbereich identifizieren würde. Sie verneigte sich angedeutet, wie sie es immer tat.
    "Ihm werden gerade die Fäden gezogen. Warum wir zu euch kamen? Nun ... uns ist dieser Angriff auf die Menschen in der letzten Woche noch nicht ganz klar. Was waren das für Kreaturen? Da wo wir her kommen, gibt es solche Wesen nicht."
    Nun das war nicht gelogen, nicht wahr? Aya hielt sich etwas knapp, um Liam auch noch die Möglichkeit zu geben, etwas zu erfragen.
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    Beitrag  Drakon Fr Apr 14, 2023 6:36 am

    Luna wartete artig und klopfte schließlich. Aber da ging auch schon die Tür des Zimmers auf. Arthor rannte Luna fast über den Haufen und sagte: „Meine Güte! Stell dich doch nicht direkt vor die Tür!“ Er musterte das Kind und sah in den Raum. „Du kannst zu ihm, aber er wird noch genäht. Warte also kurz.“ Damit ließ er sie stehen. Die junge Assistentin winkte ihr zu und deutete auf einen Stuhl. Der Assistent zog die Nadel durch Drakons Haut und dieser schien fest entschlossen keinen Ton von sich zu geben, bis der junge Mann fertig war. Dann richteten sie Drakon kurz auf um ihn dieses Mal richtig zu verbinden. Der junge Mann sagte: „Sobald du es dir zutraust, kannst du aufstehen, aber die Wunde muss jetzt endgültig heilen und in ein paar Tagen ziehen wir diese Fäden noch, dann ist alles wider gut. Drakon nickte nur geschafft. Seine ganze Haut war mit einem feinen Schweißfilm überzogen und er sah matt zu seiner Tochter rüber, ehe man ihn wieder hinlegte. Er musste sich erst einen Moment ausruhen, ehe er ans Aufstehen denken konnte.

    Elenora lauschte Ayas Worten und ihre Mine verhärtete sich etwas. „Ihr seid wirklich nicht von hier, nicht?“ Liam schüttelte leicht den Kopf. „Mein ganzes Leben lang wurde ich nur zu einem Zweck erzogen. Diese Brut von ihm zu vernichten.“ Sie hielt inne und schien kurz in Gedanken. „Die Brut von wem?“, fragte Liam nun. „Von meinem Vater.“ Liam klappte der Mund auf und seine Augen weiteten sich. „D-deinem Vater?“ Sie nickte streng. „Seht… mein Vater ist ein mächtiger Magier und ein wahres Monster. Er hat die Menschen hier verflucht und die Dinger, die ihr hier seht, sind SEIN Werk. Er ist ein böser, böser Mann.“ Bei dem letzten Wort sah sie kurz etwas komisch drein. „Oder besser eine furchtbare Kreatur.“ Sie sah nun aus dem Fenster, was zu den schwarzen Landen führte. „Ich bin sicher ER steckt hinter den Angriffen und will sein Gebiet ausweiten, aber ich werde das nicht zulassen! Sobald ich eine kleine Armee habe, werde ich ihn konfrontieren und ein für alle Mal vom Antlitz dieser Welt verbannen!“
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    Beitrag  Aya Fr Apr 14, 2023 6:48 am

    Luna stolperte zurück, konnte sich aber fangen. Der Arzt ließ sie eintreten, wo sie eine der Assistentinnen auf einen Stuhl bat. Luna folgte der Anweisung und wartete, bis sie endlich mit ihrem Vater fertig waren. Erst jetzt ging sie zu ihm. Eine der Assistentinnen kam zu ihnen mit einer Schüssel frischen Wassers und einem sauberen Lappen, um Drakon ab zu wischen. Luna sah zu ihr auf.
    "Ich mach das schon,"
    erklärte sie, nahm den Lappen und begann ihrem Vater vorsichtig den Schweiß von der Haut zu waschen. Noch einmal schwor sie sich, das sie nie wieder so etwas bescheuertes tun würde.
    "Du wirst wieder gesund Papa. Wenn wir dann nach Hause kommen, dürfen wir Mama davon aber nichts erzählen. Sie wird sich so sehr sorgen."
    Es ging Luna nicht mal um ihr eigenes Wohl, sondern sie wusste, wie schrecklich es für ihre Mutter war, wenn Papa schwer verletzt war. Selbst wenn es schon lange her war, erzählte sie oft, wie schrecklich sie sich um ihn sorgte, wenn er sich verletzt hatte oder eben im Kampf verletzt wurde.

    Aya lauschte aufmerksam: Sie konnte sich beim besten Willen nicht an den Namen von Elenoras Vater erinnern.
    "Ein Magier? Ist er sehr bekannt? Wie lautet sein Name?"
    fragte sie schließlich stirnrunzelnd. Sie versuchte sich den Stammbaum in Erinnerung zu rufen, aber da war nichts, was sie drauf brachte.
    "Eine Kreatur? Ist er denn nicht mehr menschlich?"
    Klang doch irgendwie sehr sonderbar, wie Elenora sich aus drückte.
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    Beitrag  Drakon Fr Apr 14, 2023 7:22 am

    „Nein.“, sagte Elenora. „Er war nie ein Mensch.“ Sie senkte den Blick. „Mein Blut ist verunreinigt durch ihn. Aber meine Mutter… Sie brachte mich als Mensch zur Welt. Und dann tötete er sie.“ Sie klang sehr bitter. „Vielleicht konnte er nicht ertragen, dass aus seinem Verbrechen ein Kind entstanden war. Sie war sicher nicht freiwillig bei ihm!“ Liam war ratlos. Er konnte sich auch nicht daran erinnern, welchen Namen Elenoras Vater haben sollte, aber er kannte sowieso Drakons Stammbaum nicht. Wieso auch? Eric Stendal, Elenoras Vieze, trat ins Zimmer. „Oh.“, sagte er überrascht und Elenoras Blick weicht auf, als sie ihn sah. „Stör ich?“ „Nein, nein. Komm rein Eric.“ Sie schien… leicht verschossen in den Mann zu sein, so wie sie ihn ansah. „Ich erkläre gerade den beiden hier, was es mit meinem Vater und den Kreaturen auf sich hat.“ Eric nickte einmal und legte ein paar Papiere auf ihren Tisch. „Mein Bericht.“ „Danke.“
    Liam sah zwischen den beiden hin und her. Es war befremdlich Drakons Urururururururgroßeltern zu treffen, denn das schloss er aus Elenoras Verhalten ihm gegenüber. „Mein Vater at keinen Namen, aber die Leute hier nennen ihn Todesschwinge.“ „Schwinge?“ „Ja.“ Sie ließ es wirken. „Er ist ein Drache.“ Erneut klappte Liam die Kinnlade herunter. „Ein Drache?!“ Der Schalk blitzte in Elenoras Augen auf und sie schien sich darüber zu freuen, dass sie Liam aus dem Konzept gebracht hatte.

    Drakon hingegen ließ sich von seiner Tochter „Verarzten und sagte dann leise: „Ich… werde jetzt ein wenig schlafen, ja?“ Pustekuchen. Es tat höllisch weh. Er würde keine Ruhe finden. „Solltest… du nicht bei Aya bleiben?“, fragte er sie leise, aber ohne Tadel in der Stimme. Seine Hand ruhte auf seinem Bauch und immerhin schien es ihm nun nicht mehr ganz so doll wehzutun. Aber schlecht war ihm trotzdem. Sehr sogar.
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    Beitrag  Aya Fr Apr 14, 2023 7:33 am

    Auch Aya klappte die Kinnlade beinahe herunter. Sie besann sich jedoch auf ihre gute Erziehung und räusperte sich dann.
    "Ein Drache ...," stellte sie recht nüchtern fest.
    "Euer Vater ist ein Drache ... habt ihr je mit ihm gesprochen? Ich meine ... ich weiß ja nicht wie schrecklich er ist und das mit eurer Mutter ... das ist unverzeihlich, aber bringt es denn wirklich etwas, gegen diese Kreaturen an zu kämpfen, wenn man das ganze vielleicht mit einem Gespräch beenden könnte?"
    Aya fühlte sich bei dieser Frage gar nicht wohl. Es kam ihr vor, als wolle sie Elenora verraten oder sie als Irre hin stellen, doch das war ja nicht ihre Absicht. Sie wollte helfen. Wüsste sie, das sie vor nicht all zu langer Zeit, in einer gänzlich anderen Zukunft in dieses Wesen verlieben wollte, wäre ihr jetzt sicher noch viel schlechter zu Mute.

    "Aya und Liam haben mich vor der Tür abgesetzt. Sie haben gesagt, ich solle warten. Sie wollten zu der Frau, die diese kleine Burg hier führt."
    Leise erzählte sie ihrem Papa, was vor gefallen war, achtete aber darauf, das die Assistentinnen nichts hörten, was sie nicht hören sollten, denn offenbar war es Papa und den beiden Anderen wichtig zu verheimlichen, das sie aus einer ganz anderen Zeit kamen.
    "Bist du mir jetzt böse, weil ich nicht bei ihnen bin? Ich habe doch keine Regel gebrochen, oder?"
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    Beitrag  Drakon Fr Apr 14, 2023 7:44 am

    Drakon musste sogar einmal kurz Lachen, wobei er einfach nur einmal die Luft ausstieß. „Nein… Keine Regel.“ Er sah zu ihr rüber und legte die Hand auf ihren Schopf. „Du hast einen eigenen Kopf… zum Denken. Und… eine Bitte ist kein Befehl. Du darfst dir nicht angewöhnen, allem… blind zu folgen, ohne dabei eigene Entscheidungen… zu treffen.“ Es fiel ihm sichtlich schwer, mit ihr zu sprechen. „Lass uns das… ein andermal klären.“ Aber wenigstens wollte er anfügen: „Ich bin dir nicht böse.“ Wenn sie bei Elenora waren, hatte Liam ja vielleicht was herausgefunden.

    Liam wurde gerade bewusst, dass Drakon von einem Drachen abstammte, wenn das alles stimmte. WAS für eine Wendung. Elenora entgegnete Aya nun. „Die Priester und Magier haben Jahre lang versucht, mit ihm zu verhandeln, aber ihr seht ja, was bei rausgekommen ist. Ständig schickt er seine Kreaturen zum Plündern. Nein. Mit ihm ist nicht zu reden. Ich werde ihn verbannen. Bald schon. Und wir haben auch schon einen Plan. Wir brauchen nur genug Leute, die mit uns and er Front kämpfen, um zu ihm zu gelangen. Schließt euch doch uns an. Ihr seid wirklich starke Krieger.“ Eric nickte. Auch er musste das neidlos anerkennen. Liam hingegen hielt das für eine furchtbare Idee. Auf der anderen Seite war er auch unglaublich neugierig. Vor allem wurde ihnen hier gerade gezeigt, was es mit dem gesamten Wächterbund auf sich hatte!
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    Beitrag  Aya Fr Apr 14, 2023 7:54 am

    Darüber musste Luna nun auch erst einmal nach denken. Sie nickte zwar auf Papas Worte, doch nun saß die Kleine da und grübelte über das, was ihr Vater gesagt hatte. Es war also in Ordnung, wenn sie eine Bitte aus schlug, aber nicht, wenn sie einen Befehl missachtete. Nun es gab ja auch genug andere Regeln, die nichts mit Befehlen zu tun hatten. Luna deckte ihren Papa ordentlich zu und saß dann einfach bei ihm.
    "Vielleicht solltest du doch versuchen zu schlafen,"
    meinte sie und sah ihn besorgt an. Er hatte schmerzen und sie konnte ihm nicht helfen. Es war alles allein ihre Schuld. Ihn nun auch noch etwas zu fragen, war wohl eher mühsam für Papa zu beantworten, also ließ Luna ihn erst einmal in Ruhe.

    Sicher. Das war der Beginn der Festung. Aya hegte die Hoffnung, das es nicht so weit kommen müsste, wie es in der Zukunft nun einmal gekommen war. Vielleicht waren die Priester und die Andere nicht in der Lage das ganze zu Händeln, aber anders herum ... Elenora sagte, ihr Vater sei ein wirklich böses Wesen. er habe ihre Mutter getötet.
    "Verzeiht die Frage, aber ... wart ihr dabei, als eure Mutter starb oder hat man euch das nur erzählt? Ich will keine alten Wunden aufreißen, sondern nur alle Möglichkeiten in Betracht ziehen. Sich euch an zu schließen ... wäre vielleicht nicht die beste Idee. Ohne unseren Freund, werden wir eh nicht zustimmen können. Wir müssen uns in dieser Sache erst besprechen."
    Aus ihr unerfindlichen Gründen, hatte sie das Gefühl, das hier so ziemlich alles falsch lief, was nur falsch laufen konnte.
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    Beitrag  Drakon Fr Apr 14, 2023 8:11 am

    Ayas Bauchgefühl könnte stimmen. Oder aber es könnte falsch sein. Elenoras Blick wurde nun etwas schärfer. „Er tötete sie kurz nach meiner Geburt und verfluchte die Menschen in der Nähe seiner Festung. Die Dunkelheit breitet sich seitdem unaufhaltsam aus. Wir sind bereits dabei eine Mauer zu errichten und eine neue Festung zu Bauen.“ Liam sah sie ratlos an und Eric erklärte: „Weiter Landeinwärts.“ Ach so. „Ich vertraue meinen Beratern und Priestern. Worauf wollt ihr hinaus.“ Liam sah zu Aya. Sie sollte den Bogen besser nicht überspannen. „Auf gar nichts.“, antwortete er nun. „Sie ist nur neugierig.“ Er wollte nicht wirklich für Aya sprechen, aber besser sie verscherzten es sich nicht mit ihr.
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    Beitrag  Aya Fr Apr 14, 2023 8:16 am

    Dann war es also nur Hörensagen, was Elenora wusste. Vielleicht war es ja auch ganz anders gewesen? Vielleicht unterwarf sich der Drache nicht den Menschen und hetzte seine Tochter gegen ihn auf? Elenora vertraute ihren Leuten, so wie Aya Liam und Drakon vertraute. Denn noch ... Aya konnte sich nicht vorstellen, das Elenoras Vater seine Frau getötet hatte, weil er ein Kind mit ihr hatte. Möglich war leider alles. Sie hatten auch Mörder aufgenommen, die dem Tot entgehen wollten. Sie hoffte wirklich, das Elenora nicht betrogen worden war, aus der Habgier einiger Berater und Priester heraus. Es wäre schrecklich, wenn sie das alles tat im Glauben den Menschen zu helfen und ihren Vater zu strafen, wo es doch gar nicht so wäre, aber ... wenn Elenora richtig läge ... Aya war Liam so dankbar. Er hatte genau das gesagt, was sie sich gerade zurecht legen wollte.
    "Ja ... ich bin leider recht neugierig. Verzeiht. ich wollte euch nicht zu nahe treten."

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    Beitrag  Drakon Fr Apr 14, 2023 8:23 am

    Leonora war naiv genug das zu glauben, aber Eric nicht. Er durchschaute Aya durchaus. Und er konnte ihre Gedanken dazu regelrecht hören. Er sagte schließlich aber nur: „Wenn der Drache gute Absichten hätte… warum sollte er dann ständig seine Kreaturen auf uns hetzen? Warum sollte er jeden abschlachten, der zu einem Gespräch zu ihm kommt? Und… was hätten unsere Priester und Magier davon, die Unwahrheit zu sagen?“ Auch Liam glaubte nicht, dass Ayas Bauchgefühl stimmen könnte. Er stellte sich nämlich dieselbe Frage. Was hätten die Menschen davon Elenora zu belügen? Elenora jedenfalls schien das Thema zwar wichtig zu sein, aber der Tod ihrer Mutter nahm sie nicht mit. Schließlich hatte sie sie nie kennengelernt.
    „Dann warten wir mal ab, wie sich euer Freund erholt, damit ihr das entscheiden könnt. Aber andernfalls werde ich euch irgendwann bitten müssen, weiterzuziehen. Wir haben nicht die Mittel euch vier endlos lang zu versorgen, wenn ihr euch nicht einbringt.“ Sie sagte es leichthin und meinte das auch nicht als Drohung. „Natürlich.“, entgegnete Liam. Bis zu unserer Entscheidung werden wir euch natürlich weiterhin sehr gern unterstützen, wenn ihr Hilfe gegen die Kreaturen benötigt.
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    Beitrag  Aya Fr Apr 14, 2023 8:34 am

    Mochte Eric ihrer Gedanken hören, kennen oder was auch immer. Aya wollte ja nichts böses. Sie versuchte nur zu verstehen, was wirklich hier los war. Vielleicht ... fühlte sich der Drache von Menschen betrogen. Warum sollte man einen Abkömmling eines Drachen wohl belügen? Ein Drachenabkömmling musste doch mächtig sein, oder? Menschen verstanden nicht immer, was andere Kreaturen bewegte irgendwas zu machen. Oft handelte sie doch selbst aus einem Irrtum oder einer Angst heraus. Sie grübelte darüber naxch, als sie Elenora verließen. Natürlich würden sie sich hier einbringen, solange sie sich heir auf hielten, nur ... es musste doch einen besseren Weg geben, als diese Festung. Sie hatte ihr Leben dort verbracht, war dort geboren und aufgewachsen. Es war auf Reisen so schön gewesen ... aber sie hatten so viele Kameraden verloren ... hatten so viele Dinge nicht verstanden, ehe Drakon in die schwarzen Lande gezogen und alles dokumentiert hatte. Diese Wesen waren furchteinflößend, das musste sie zu geben. Denn noch fragte sie sich, ob es nicht vielleicht eine Möglichkeit gab, das alles friedlicher zu regeln.
    "Ich weiß nicht. Das ist ... ich hab das Gefühl, das etwas nicht stimmt,"
    flüsterte sie Liam zu.
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    Beitrag  Drakon Fr Apr 14, 2023 8:59 pm

    Liam schwieg zu ihrer Aussage eine ganze Zeit und erst als sie wieder vor Drakons Tür standen sagte er: „Wir sind aus einem bestimmten Grund hier.“ Er klang wie eine kaputte Schallplatte. Er deutete auf den leeren Platz, wo sie Luna abgestellt hatten. „Ob sie zu ihm rein ist?“ Leise öffnete er die Tür.
    Drakon war nicht wieder eingeschlafen, obwohl er furchtbar müde und geschafft war, aber es fiel ihm trotzdem schwer einzuschlafen. Luna lag neben ihm und als Liam die Tür leise öffnete sah er zu ich und hob die Hand, als Geste, dass er rein kommen könnte. Liam musterte ihn. „Wie geht es dir?“ Drakon schloss die Augen kurz und sagte leise: „Blendend.“ Liam musterte ihn und stellte fest, dass Drakon bei klarem Verstand war und ja auch wach. „Hast du etwa auf eine Betäubung verzichtet?“ Da Drakon einfach dazu schwieg, musste es wohl so sein. Liam schüttelte den Kopf und konnte es nicht fassen. Drakon strich leicht über Lunas Kopf und erklärte: „So schlimm… war es gar nicht.“ Doch war es. Er gab Luna einen Kuss auf ihren Scheitel und sagte dann: „Habt ihr… was Neues?“ „Erst einmal ruhst du dich aus. Ich besorg was gegen die Schmerzen, damit du schlafen kannst.“ „Nein… ich-“ „Das war kein Vorschlag.“ Liam trabte also aus dem Zimmer und suchte den Doktor. Drakon sah ihm einfach hinterher und sagte nichts dazu.
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    Beitrag  Aya Fr Apr 14, 2023 9:22 pm

    "Nein, wir nicht, aber Drakon. Wir unterstützen ihn nur dabei."
    Vielleicht redete sie sich auch nur ein, das etwas nicht stimmte, nur fühlte es sich nicht so an. Luna war nicht da, wo sie sie gelassen hatten. Sicher war sie bei Drakon. Liam öffnete die Tür. Tatsächlich sahen sie Luna bei Drakon liegen. Drakon selbst sah ziemlich fertig aus. Aya verzog unzufrieden das Gesicht. Das war doch nicht aus zu halten. Warum musste dieser Dickschädel immer so schrecklich mit sich selbst um gehen. Eine Narkose wäre sicher erst mal besser gewesen. In seinem Zustand konnte er doch eh nicht aufspringen und das Schwert zücken. Luna schmiegte sich an ihn, als er ihr den Kopf streichelte und ihr einen Kuss auf den Scheitel gab. Das ließ Ayas Züge wieder vollkommen aufweichen. Es war sicher keine gute Idee, ihm nun zu erzählen, was sie erfahren hatten. Das würde Drakon sicher eher anspornen auf zu stehen und den Drachen zu erschlagen oder eine andere Dummheit zu begehen. Naja ... sicher würde er nicht direkt los ziehen, um den Drachen zu erschlagen. Er war älter und nicht mehr so ungestüm. Vermutlich würde er eher versuchen den Drachen zu studieren. Wie auch immer. Liam machte sich auf den Weg zum Arzt.
    "Sie hat uns gebeten, uns ihnen an zu schließen,"
    erklärte sie Drakon leise.
    "Reden wir lieber über alles, wenn es dir besser geht. Du siehst ziemlich mitgenommen aus. Wie konntest du so blöd sein, keine Beteubung an zu nehmen? Willst du dich unbedingt umbringen?"
    fragte sie schließlich doch etwas energischer, aber immer noch leise.
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    Beitrag  Drakon Sa Apr 15, 2023 12:00 am

    Drakon wollte nicht mit Aya diskutieren. „Ich hab… was genommen.“ Nur eben nicht sehr viel. Er schüttelte ganz leicht den Kopf und sagte dann angestrengt: „Später.“ Er wollte nicht reden. Es würde Luna nur ängstigen. Stattdessen schloss er die Augen und dachte einen Moment über Ayas Worte nach. Sich ihnen anschließen. Wofür? Wollten sie in die Schwarzen Lande gehen? Zu mühsam nun darüber zu spekulieren.
    Liam kam jedenfalls schnell mit dem Zeug zurück, was ihn vermutlich komplett unbrauchbar machen würde. Drakon musterte ihn. „Nimm es“, sagte er nun. Drakon tat gar nicht so als ginge ihn das was an. Liam sah ihn unzufrieden an. „Du hast Schmerzen Drakon und wir werden auf dich aufpassen.“
    „Das ist es nicht…“
    „Was ist es dann? Hast du Angst abhängig zu werden?“ Drakon sah zur Seite. „Komm schon. Du bist mal wieder dickköpfig, ohne Ende.“ „Ich halte das auch so aus.“, sagte er deutlich fester, als eben noch und sah Liam herausfordernd an. Liam seufzte. Er stellte das Fläschchen neben das Bett auf einen Beistelltisch und sah auf Drakon herab, als habe er eben ein Verbrechen begangen. „Du solltest auch mal an die denken, die sich um dich sorgen.“ Damit ließ er ihn so zurück und ging einfach. Allerdings wartete er nun vor der Tür.
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    Beitrag  Aya Sa Apr 15, 2023 12:12 am

    "Ja ... später. Falls es dir dann besser geht und du nicht vor Schmerzen ein gehst."
    antwortete Aya und sah etwas bitter auf ihn herab. In dem Moment kam auch Liam zurück. Er brachte ein Mittel mit, das Drakon beim Schlafen helfen sollte. Natürlich wollte er das Zeug nicht nehmen. So schnell wurde man doch nicht abhängig. Er sollte es doch nur dieses eine Mal nehmen.
    "Du bist echt nicht zu retten. Liam hat recht. Denk mal an Luna und an uns. Wir sorgen uns und wenn du ruhst, erholst du dich schneller, als wenn du die Schmerzen so aushältst."
    Auch Aya ging nun raus.
    "Dieser elende Dickschädel. Warum kann er nicht einmal nachgeben?"
    schimpfte sie vor sich hin.
    "Lust auf Training?"
    fragte sie Liam.

    Luna hob den Kopf, als die beiden wieder weg warn.
    "Papa? Was heißt abhängig werden?"
    Sie wollte das es ihrem Papa gut ginge, aber wenn er sich weigerte, dann musste es doch schon was schlimmeres auf sich haben, oder?
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    Beitrag  Drakon Sa Apr 15, 2023 1:09 am

    Drakon hasste es, wenn ihm Leute Dinge vorschreiben wollten, die er auch gut alleine im Kopf hatte. Er seufzte langgezogen und dann fragte Luna ihn, was es mit dem Opiat auf sich hatte. Er sah zu ihr und ihre großen neugierigen Augen ließen ihn lächeln. „Abhängigkeit ist, wenn… du nicht mehr aufhören kannst… etwas zu dir zu nehmen oder zu tun.“ Er machte eine Pause. „Mohnsaft hemmt Schmerzen.“ Er sah zu dem Fläschchen. „Es macht… glücklich.“ Dann wieder zu Luna. „Aber… wenn man es dann… nicht mehr nimmt. Passiert das… exakte Gegenteil.“ Ohhh, Drakon wusste sehr gut, was es hieß, nicht von dem Zeug wegzukommen. Es war schon schlimm genug, dass der Doktor den Lappen in seinem Mund mit dem Mist getränkt hatte. Drakon schloss die Augen. „Ich möchte es nicht.“ Er wollte, dass Luna wusste, dass er unter keinen Umständen freiwillig von der Flasche trank. Aya wusste es nicht, aber Drakon hatte schon jemanden getroffen, der abhängig von dem Zeug gewesen war. Er hatte am Ende furchtbare Schmerzen gehabt und war ein schatten seiner selbst gewesen. Drakon wusste auch, dass man erst nach einer langen Zeit abhängig wurde, aber was, wenn nicht? Nein. Das Risiko wollte er nicht eingehen und davon abgesehen wollte er Herr seiner Sinne bleiben. Auf der anderen Seite hatte Aya jedoch Recht, dass er sich so, wie es im Moment war nicht wirklich ausruhen konnte. Und Luna merkte auch, dass er leichtes Fieber von den Schmerzen hatte. Vielleicht konnte sie ihn ja doch irgendwie überzeugen.

    Liam draußen gab Aya Recht. Er hoffte so sehr, dass Drakon sich doch dazu durchrang. Es war ja nicht mit anzusehen, wie er sich quälte und dass seine Tochter auch noch sehen ließ! „Ja.“, sagte er nur zu Aya. Er musste sich abreagieren.
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    Beitrag  Aya Sa Apr 15, 2023 1:18 am

    Luna lauschte den Worten ihres Vaters aufmerksam.
    "Das ist schlimm ... aber passiert das auch, wenn man es nur einmal versucht? Würdest du mir diese Medizin denn geben, wenn es mir so schlecht ginge?"
    Sie verstand durchaus, was ihr Vater damit meinte, schließlich war sie ja doch sehr pfiffig und vielleicht konnte sie ihren Papa ja überzeugen, nur dieses eine mal das Zeug zu nehmen.
    "Ob ich...?" Drakon musterte das Kind. Sie war zu schlau. "Vielleicht."
    "Also würdest du es mir geben, wenn es mir sehr schlecht ginge und würdest das Risiko ein gehen, das ich von EINMAL einnehmen Abhängig von dem Zeug wäre? Dann würde ich auch lieber solche Schmerzen erleiden und mich weigern gesund zu werden."
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    Beitrag  Drakon Sa Apr 15, 2023 1:40 am

    Drakon musterte sie. Sie wollte, dass er sich besser fühlte und Drakon verstand auch, dass sie ihn nicht so sehen wollte. Warum hatten die beiden Luna bei ihm gelassen? Sie hätten sie doch mitnehmen können! Er sah wieder zu der Flasche. Er wusste, dass er nicht von einem Mal abhängig werden würde. Aber… Luna schob sich vor sein Gesichtsfeld und sah ihn fragend an. Na toll! Sie einfach viel zu schlau! „Du willst das ich es nehme, hm?“
    „Ja“, nickte Luna. „Damit du schnell wieder gesund bist.“
    Drakon musterte sein Kind und schließlich schien er einzulenken. „Also schön.“ Er schüttelte leicht den Kopf und ließ sie sich geben. Ohne zu zögern, trank er sie leer und wartete. Er spürte nach kurzer Zeit, dass ihm wirklich WIRKLICH schlecht wurde. Er kannte das. Er wusste, dass das passieren konnte. Es würde aufhören. Er würgte und hielt sich die Hand vor den Mund. Er verlor kein Wort dazu, aber er war ziemlich blass im Gesicht und man sah ihm an, dass es ihm nicht gut ging. Dennoch brachte er all seine Willenskraft auf, das Zeug nicht einfach wieder auszukotzen. Er gab keinen Ton von sich und nach einiger Zeit fiel er in einen tiefen traumlosen Schlaf.

    Der Schlaf dauerte bis zum nächsten Nachmittag und Luna blieb bei ihrem Vater der nun benommen die Augen öffnete. Er sah zu ihr rüber. Gerade war sie wach und stand neben dem Bett. Drakon regte sich leicht und es ging ihm viel besser, als gestern noch. Trotzdem würde er es langsam angehen müssen. Er hatte nicht mitbekommen, dass Arthor insgesamt vier Mal nach ihm gesehen hatte und richtete sich nun sehr vorsichtig auf. Obwohl er einen Tag fast geschlafen hatte, verspürte er keinen Hunger und er wusste auch, dass er sicherlich noch Nachwirkungen von dem Zeug hatte, was zum einen seine Schmerzen blockte und ihm zum anderen ein Hochgefühl bescherte. „Hilfst du mir?“ Er wollte nicht länger auf diesem blöden Tisch liegen, sondern sich lieber in Bett legen. Aber eigentlich wollte er sowieso wieder rumlaufen. Daran war wohl aber nicht zu denken. Er musste sich auskurieren. Und es schien ja nicht eilig zu sein. Sonst hätte Vaelastrasz sich doch zwischendurch mal gemeldet, oder? Er stand also auf.
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    Beitrag  Aya Sa Apr 15, 2023 1:58 am

    Wenigstens tat ihr Vater, was man von ihm verlangt hatte, damit er schneller wieder auf die Beine kam. Für einen Moment bekam Luna einen Schreck, als ihr Papa so blass wurde und würgte.
    "So eklig?"
    Nicht jeder konnte Medizin gleich gut vertragen, das wusste sie. Armer Papa, aber er musste da durch, genau wie sie, als sie so hohes Fieber hatte. Am Anfang hatte sie auch Medizin nehmen müssen, die sie nicht mochte. Wie auch immer. Sie selbst blieb bei ihrem Papa, deckte ihn zu, wischte ihm die Stirn ab und sorgte dafür, das er ruhig schlafen konnte. In der Nacht lag sie neben ihm und schlief auch bei ihm. Am Morgen war sie auch früher wach, als er. Sie wartete aber, bis ihr Papa die Augen langsam auf machte. Er sah viel besser aus und wollte wohl nicht länger hier bleiben.
    "Ich kanns versuchen,"
    meinte sie und griff schon nach seinem Arm. Sie war so viel kleiner als ihr Papa aber wenn er ihre Hilfe brauchte, würde sie immer für ihn da sein.
    "Weißt du Papa ... Mama und ich und das Baby, sind auch von dir Abhängig. Ohne dich können wir nicht leben. Also musst du schnell wieder gesund werden."
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    Beitrag  Drakon Sa Apr 15, 2023 2:06 am

    Drakon musste lächeln. Er stützte sich natürlich nicht wirklich auf Luna ab. Er hatte ihr nur das Gefühl geben wollen hilfreich zu sein. Sie gingen also langsam und vorsichtig in ihr eigentliches Zimmer zurück und Drakon wusch sich erst einmal an der Waschschüssel. Er kam sich vor, als habe er Jahrhunderte nicht gebadet. Wenn die Wunde zu wäre, würde er das irgendwie machen.
    Jedenfalls verstrichen weitere Tage in denen sowohl Aya als auch Liam viel miteinander herumhingen und Liam hatte sogar den Pudding zubereitet und allen eine Freude gemacht. Drakon war wieder halbwegs fit. Er konnte sich nun wieder normal bewegen und auch wenn die Narbe noch etwas empfindlich war, so war sie nun fest verschlossen. Es war ein sonniger kühler Morgen, aber Drakon sagte nun direkt nach dem Frühstück. „Ich möchte unbedingt ein Bad nehmen, ehe wir irgendwas anderes tun.“ Dann sah er zu seinem kleinen Monster herunter. „Willst du mitkommen?“ Sie hatten lange keine Wasserschlacht mehr in der Badewanne veranstaltet. Er sahnte sich einen Moment lang wirklich sehr nach seiner Frau und wollte sie in die Arme schließen. Nach dem Bad würde er schnell versuchen zu erledigen, was man von ihm wollte und dann nach Hause gehen! Wäre doch gelacht!
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    Beitrag  Aya Sa Apr 15, 2023 2:28 am

    Baden ... das wollten sie wohl alle gern. Dir Tage vergingen. Luna genoss den Aufenthalt zwar, aber sie sehnte sich auch nach ihrer Mutter, die das Baby sicher schon allein auf die Welt hatte bringen müssen. Was brachte es aber nun darüber zu jammern? Nichts. Die Tage vergingen und Papa war wieder viel besser zurecht. Endlich konnten sie gemeinsam auf Erkundungstour gehen. Luna hatte hin und wieder mit Aya und Liam trainiert. Sie wollte schließlich auch weiter kommen. Sie war dabei auch ganz schön verbissen. Als heute ihr Vater aber fragte, ob sie baden gehen wollten, freute sie sich ganz besonders. Oh das würde so lustig werden. Ob es hier so was wie ein großes Bad gab? In ihrer alten Festung waren mehrere Bademöglichkeiten nur hier war alles viel kleiner. Die Chancen standen also nicht unbedingt gut. Vielleicht gab es ja zu dieser Zeit noch einen See in der Nähe oder einen Fluß, der eine nicht so heftige Strömung hätte?
    "Unbedingt Papa. Ich möchte unbedingt baden und meine Sachen waschen."
    Auch Aya ließ sich gern zu einem Bad überreden.
    "Wir haben noch einiges zu besprechen Drakon. Das sollten wir nach dem Bad machen. Elenora wartet auf eine Entscheidung."
    Drakon
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    Beitrag  Drakon Sa Apr 15, 2023 11:01 pm

    Drakon grinste seine Tochter an und hob sie hoch, um sie vor sich herzutragen. Sie war ein Fliegengewicht und es zeigte auch, dass Drakon offenbar keine Schmerzen mehr hatte. Liam lächelte fröhlich und Drakon antwortete. „Jaha.“ Erst hatte er aber was Besseres zu tun. Nämlich Zeit mit seiner Tochter verbringen. Er lief mit ihr durch die Festung und begegnete auch Arthor dabei. Dieser blieb stehen und musterte Drakon. „Hast du noch schmerzen?“ „Nein?“ Arthor schüttelte den Kopf und murmelte irgendwas von „Medizin“ und „Wunder“, aber Drakon kümmerte sich nicht weiter darum. Er fragte stattdessen. „Habt ihr hier irgendwo einen Badezuber?“ Arthor erklärte ihm den Weg und so fanden sie sich wenig später draußen, wo mehrere Wannen Standen. Drakon suchte sich den größten aus und feuerte den Ofen an. „Das wird eine Weile dauern.“ Der Ofen war Teil des Zubers und Drakon schleppte nun Eimer für Eimer das Wasser heran. Die Burg hatte nämlich ein recht ansehnliches Regenwasserreservoir. Luna durfte ihm helfen, aber ihr Eimer war viel kleiner. Während dessen befüllten auch Liam und Aya je einen Zuber. Sie würden alle gemeinsam baden können, allerdings würden die beiden kleineren von Liam und Aya eher warm sein.
    Drakon setzte sich auf einen Hackstock, als er so weit war und ließ Luna sich auf eines seiner Beine setzten. Er hatte seine Haare schon aufgemacht und sie hingen ihm über den entblößten Oberkörper, auf dem die OP-Narbe deutlich sichtbar war. Er würde es Tessa sowieso nicht verheimlichen können, wie Luna vorgeschlagen hatte. Auch die Narbe, wo das Phantom ihn durchstoßen hatte, war deutlich zu sehen. „Wir haben jetzt Zeit uns zu besprechen.“ Er wirkte nun wieder sehr ernst und nicht so leichthin wie vorhin.
    Aya
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    Beitrag  Aya Sa Apr 15, 2023 11:38 pm

    Luna freute sich, das sie ihrem Vater helfen konnte. Sie hatte zwar nicht so einen großen Eimer, aber er würde ausreichen müssen. Letztlich zählte doch jeder Tropfen für den Zuber. Luna ah Aya und Liam auch immer wieder mit zwei Eimern an sich und Drakon vorbei ziehen, die sie in einen Zuber schütteten. Die Öfen waren angeheizt. Jetzt hieß es nur noch warten, bis sie endlich rein springen konnten. In dieser Zeit, konnten sie sich auch gut und gerne über ihre Pläne unterhalten.
    Liam und Aya kamen nun zu Drakon. Sie wollten auch nicht über den ganzen Platz rufen, um sich unterhalten zu können. Abgesehen davon, war es schon schwierig genug, nicht all zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
    "Wie schon erwähnt, will Elenora, das wir uns ihnen anschließen. Sie könnte Hilfe gebrauchen, aber ... ich glaube das hinter der ganzen Geschichte viel mehr steckt. Sie sagt, ihr Vater habe ihre Mutter nach ihrer Geburt getötet und sei ein Drache, ein Magier, der die Kreaturen aus den schwarzen Landen befehligt und erschafft. So hat man es ihr jedenfalls erzählt ... also das mit ihrer Mutter. Ich weiß nicht, ob ich das so blauäugig glauben möchte. Wo die Chance besteht Macht zu ergreifen, können Menschen wirklich grausam sein. Was wenn sie Elenora belogen haben und noch wichtiger ... was wollen wir jetzt machen? Vaelastrasz hat uns bisher noch keinen einzigen Anhaltspunkt gegeben."
    Luna verstand von alle dem gar nichts. Ihre Augen leuchteten auf, als sie von dem Drachen hörte. Ein Zauberer, ein Drache, Ritter ... das war ja wie in den gute Nachtgeschichten, die Kinder oft zu hören bekamen.
    "Ein echter Drache?"
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    Beitrag  Drakon So Apr 16, 2023 5:30 am

    Drakon lauschte Ayas Worten und Liam fragte sich, warum sie so überzeugt war, dass man Elenora belogen hatte. Es passte doch alles zusammen. Die Mauer wurde schließlich nicht ohne Grund gebaut. „Und von welcher Macht sprichst du da?“, fragte Liam nun. Drakon musterte die beiden und Liam setzte fort. „Wie Eric schon gesagt hatte: Welchen Grund hätten sie gehabt, Elenora so belügen?“
    Drakon versuchte abzuwägen. „Was schlägst du denn vor, Aya?“ Luna hatte nach dem Drachen gefragt, aber keiner der Anwesenden konnte da ja nun eine echte Antwort drauf geben. Sie wussten einfach viel zu wenig über all das hier. „Entweder helfen wir ihnen und verändern damit womöglich di Zukunft oder wir halten uns raus und müssen von hier verschwinden. Eine andere Wahl haben wir nicht.“, sagte Liam nun und Drakon nickte bedächtig.
    „Ich habe das Gefühl, dass uns Vaelastrasz absichtlich nichts sagt. Warum sonst sollte er fernbleiben? Ich verstehe nur nicht, was er mit all dem hier bezweckt und es gab doch sicher einen Grund, weshalb wir ausgerechnet JETZT hier angekommen sind. Er hätte uns zu jeder beliebigen Zeit schicken können, aber er hat uns hierhergeschickt. Zu den Anfängen. Ich glaube, wir sollen irgendetwas verhindern.“

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