Drakon Do Apr 13, 2023 10:09 pm
Die junge Frau, die Drakon beatmete wusste genau, was sie tat und sie war ein eingespieltes Team mit Arthor. Luna verstand nicht was hier los war und die Frau riss sie nun zu sich herum und hielt sie fest. „Er macht, dass dein Papa wieder Luft holen kann. Wenn er nicht von alleine atmet, dann stirbt er.“ Sie wollte Luna nicht ängstigen, aber sie sollte wissen, wie ernst es war. Eine ganze Weile versuchten sie den wirklich kräftigen Kerl wieder zum Atmen zu bekommen und schließlich gelang es auch. Drakon holte Luft, aber es war mehr ein Keuchen als ein echtes Luftholen. Die Frau, bei Luna bemerkte, dass Arthor wohl nun auch vorhatte den armen Mann noch einmal zu operieren, schließlich musste die Blutung doch wohl irgendwo herkommen, sie zog Luna aus dem Zimmer und sagte ihr: „Er weiß, was er tut. Wenn er deinen Vater nicht retten kann, kann es niemand.“
Liam und Aya hatten ja keine Ahnung, was in der Festung vor sich ging und Liam sah Aya ein wenig besorgt von der Seite an. Sie wirkte sehr blass. Sie hatte viel ihres Blutes an Drakon gespendet und der Kampf war zwar nicht so furchtbar hart gewesen, aber sicher trotzdem sehr anstrengend. Außerdem hielt er es für keine gute Idee, ihr Wissen mit ihren Vorfahren zu teilen. Sie sollten nicht hier sein. Sie hatten ja auch keinen Anhaltspunkt, was genau sie hier eigentlich sollten! Dennoch ritten sie nun alle etwas langsamer zurück.
In der Festung angekommen, war es still. Sie wollten natürlich direkt nach Luna und Drakon sehen. Luna saß jedenfalls vor der Tür und weinte sich die Augen aus. Liam schockierte die Möglichkeit, das Drakon gestorben sein könnte so sehr, dass er kurz stehen blieb und bleich wie ein Geist wurde. Die Frau – Kaly, wie Luna nun wusste – erhob sich und sagte: „Er… wird gerade behandelt.“ Sie hörten keinen Laut aus dem Zimmer. „Ihr solltet jetzt nicht stören.“
Es war einige Zeit vergangen, ehe Arthor nun aus dem Zimmer kam und seine blutigen Hände vor sich leicht nach oben hielt, um nicht zu tropfen oder irgendwas vollzuschmieren. Was im Grunde aber egal war, da er sich selbst ohnehin vollkommen eingesaut hatte. „Kann jemand von euch Blut spenden?“ Aya konnte, aber sie war selbst noch ganz geschafft vom letzten Mal. Das hatte sie auch im Kampf feststellen müssen. Eine neue Spende würde sie vielleicht töten. „Falls nicht, bleibt uns nur zu hoffen, dass er es so schafft. Ich werde bei ihm bleiben, aber…“ Er sah zu Tür. Er rechnete sich offenbar nicht viel Hoffnung aus. „Was ist passiert?“, fragte Liam nun und Arthor sah zu dem kleinen Mädchen. „Ich bin nicht sicher. Meine Nähte haben gehalten, aber ich kann natürlich auch nicht alles sehen, ohne ihn vollkommen aufzuschneiden, was ihn zweifellos töten würde. Ich habe getan, was ich kann. Der Rest liegt an ihm. ich denke, dass es sehr lange brauchen wird zu heilen, sein Körper macht viel durch, wenn er nicht still liegen bleibt, könnte jederzeit irgendwas Neues passieren. Ich werde jetzt bei ihm bleiben. Er ist nicht bei Bewusstsein, aber atmet wieder. Ich rate davon ab, zu ihm zu gehen.“
Aber er würde sie auch nicht aufhalten. Die beiden Assistenten kamen nun heraus die Frau von den beiden hatte einen blutverschmierten Mund. Von der Beatmung noch. Schließlich ging Arthor wieder rein und rief: „Hey! Was macht ihr da?!“ Liam sprang sofort um die Ecke und sah gerade noch, wie jemand sich einfach in Luft auflöste, der eben noch über Drakon gestanden hatte.