Drakon Mi Aug 17, 2022 6:54 pm
Tatsächlich hatte sich Drakon eigentlich „nur“ die Rippen gebrochen. Der Junge, der auf ihm gelandet war, war nun auch kein Fliegengewicht gewesen. Drakons Lächeln starb, als Tessa nun so mit ihm sprach und er sagte: „Soll ich… Luna lieber ängstigen?“ Als Antwort darauf, dass er alles immer runter spielte. Er sah Tessa an. Man sah ihm an, dass die Operation ihm sehr zugesetzte hatte. Aber er würde leben. So, wie jedes Mal.
„Kümmere du… dich um Luna.“, er liebte seine Frau wirklich, aber er brauchte und wollte seine Ruhe. Sie musste nicht den ganzen Tag hier herumsitzen. Sie hatte sicherlich auch andere Pflichten zu erledigen, selbst, wenn sie nicht mehr so trainieren würde. Außerdem würde sie ihm ständig sagen, was er NICHT tun sollte, um sich zu schonen.
Ragnar draußen, sah seine Enkelin wieder rauskommen. Sie berichtete ihm und Ragnar konnte sich vorstellen, dass er „doll Schmerzen“ hatte. Er legte Luna die Hand auf den Scheitel und sagte: „Ja.“ Lanara legte ihre Hand auf seinen Oberarm und der Arzt stand da noch und wartete. Er wollte dem Kommandanten sicher nichts befehlen, aber er drängte nun schon ein bisschen, dem Patienten etwas Blut zu verabreichen. Ragnar reichte Luna nun an Lanara weiter. Dann ging er mit dem Arzt rein.
Der Arzt bereitete alles Wortlos vor und Ragnar betrachtete seinen Sohn. Er sah nur kurz zu Tessa und schließlich sagte er ruhig: „Was du getan hast verdient Respekt, Drakon. Du hast einem Bruder das Leben gerettet.“ Und dann hatte er sein eigenes in Gefahr gebracht. Aber Ragnar hielt ihm das nicht vor. Er sagte einfach gar nichts dazu. Er setzte sich auf einen Stuhl und der Doktor klemmte ihm schon den Arm ab, sodass die Ader hervortrat. Drakon hatte erst mal keine Antwort und er fühlte sich auch irgendwie viel zu schwach, als dass er ihm antworten wollte. Dennoch wärmte es ihm ein wenig die Brust. Der Arzt prüfte einmal Drakons Temperatur und seine Lebenszeichen und schließlich nahm er die Bluttransfusion vor. Ragnar spendete eine Menge Blut und Drakon brauchte das auch. Während der OP hatte einer der Sanitäter Blut gespendet und dann noch ein anderer. Es gab ein großes Verzeichnis, wer von den Wächtern miteinander kompatibel war.
Als es vorbei war sagte der Arzt: „Er sollte jetzt schlafen. Morgen schon werden wir ihn in ein frisches Bett verfrachten. Aber erst mal soll sich sein Körper beruhigen.“ Ragnar bekam einen Verband und auch Drakons Arm wurde noch verbunden und der Arzt passte auf, dass der Kommandant nun nicht noch stürzte. Er hatte eine Menge Blut gespendet und als sie and er Tür waren sagte Ragnar noch: „Ich bin stolz auf dich, Drakon.“ Drakon lächelte kurz und hatte schon die Augen geschlossen. Seine beiden Unterarme waren dick mit Verbänden umwickelt. Ebenso die Beine. Die Hiebwunden der Klinge waren genäht worden und sowohl der linke Arm als auch Bauch und rechtes Bein trugen dort auch jeweils einen Verband. Wenn Drakon entscheiden müsste, was wohl am meisten wehtat, so waren es definitiv die Unterarme und sein Bauch.
Und so waren Drakon und Tessa wieder allein und Drakon viel etwas wichtiges ein: „Ich… liebe dich… auch.“, das hatte er noch nicht erwidert, holte es aber nun nach.