Blutmagie und das Gesetz

Laura hielt sich überrascht die Wange und Tränen standen in ihren Augen. Askjel packte Bellas Handgelenk. „Geht’s noch?!“ Er schuppte sie leicht zurück. Laura blinzelte und sah auf den Boden. Sie hatte schreckliche Angst. Ronan schüttelte Laura leicht und sie sah auf. „Lass das!“, sagte sie zu Ronan UND Askjel. Sie breitete die Hände vor sich und konzentrierte sich. Das Armband an ihrem Handgelenk leuchtete leicht. Sie konzentrierte sich. „Ich spüre die Menschen auf.“ Ronan nickte. Bella, du kommst mit mir. Malik du wirst bei Laura bleiben, verbinde dich mit Chris, er dient als Ziel für deine Portale. Verschwendet keine Magie und arbeitet präzise! Stan, Sandra und Joy, ihr beschützt Laura zusammen mit Askjel, die anderen verteilen sich im größeren Ring und lenken Feinde zu den erfahrenen Leuten des Ordens, um von Laura abzulenken. Wir bleiben in Kontakt!“ Chris beherrschte auch die Teleportation, allerdings nur über kürzere Strecken, was hier aber vollkommen ausreichte. Bella sollte als Heilerin mitkommen und Joy sollte hier nachbehandeln, ehe Malik sie zurück in den Orden schickte. So der Plan.

Varus und die Kreatur oben hielten gerade inne. „Was mischt du dich ein?“, fragte das Monster. Varus grinste leicht und meinte: „Langeweile.“ Das Monster schrie ihn an und Varus wich einer Vielzahl von schwarzen Strahlen aus, die das Ding auf ihn abfeuerte. Er selbst hatte ein Schwert in der Hand es sah aus, als sei es aus Blut entstanden. Wieso benutzte er wohl nicht seine Sense? „Duu… Ich werde dich in Stücke reißen…!“, sagte die Kreatur und Varus sah amüsiert aus. „Oh ja? In welchem Paralleluniversum?“ Er provozierte die Gestalt offenkundig, damit die Aufmerksamkeit bei ihm blieb. Eigentlich sah der Kampf dort oben ziemlich ungleich aus, da Varus eher auswich und Schilde hochzog, anstatt anzugreifen, aber irgendwie kam er auch nicht wirklich dazu. Sein Blutschild trug einen großen Teil dazu bei. Im Gegensatz zu Varus hatte das Wesen Flügel, aber er konnte uch so schweben und so konnte er es mit ihm aufnehmen.
Plötzlich tat sich ein Portal auf und noch mehr Kreaturen verließen es. Viele kleine Kreaturen, aber auch drei höhere. Verbündete des Hautfeindes wie es schien. „Vernichtet ihn… Vernichtet sie alle!!“, befahl er und Varus sah nur, wie die drei Pfeilschnell an ihm vorbei schossen. „SO nicht…“, murmelte er. Er drehte sich um und Schwarze ketten stoben aus seinen Händen, die messerscharfen Anker am Ende hatten. Sie durchdrangen die Drei Kreaturen und er hielt sie zurück, ehe sie auf irgendwen los gehen konnten. Er ließ seine Deckung fallen, aber Sein Schild hielt die Hauptkreatur davon ab, ihn einfach in Zwei Hälften zu teilen.

"Jetzt schon! Was glaubst du warum ich das gemacht habe?"
fragte Bella Askjel. Sie wusste ja, das er und Laura zusammen gefunden hatten und genau wie Varus Bella verteidigte, verteidigte er Laura. Ronan kam auch noch dazu. Sie hatten nicht die Zeit dafür. Es tat Bella ja auch wirklich leid für Laura, aber es war nun mal wie es war. Sie hatten gewusst, worum es ging und wollten unbedingt dabei sein. Nachdem das geklärt war und Laura sich endlich konzentrierte, konnte es los gehen. Sie schoben sich voran, um die Leute zu holen, in der Hoffnung, sie alle zu retten und nicht in ein Kampfgeschehen gezogen zu werden. Am Himmel war Varus beschäftigt. Bella sah ab und zu hoch, um zum Einen zu erfahren, wie es ihm ging und zum Anderen, um einen Luftangriff rechtzeitig melden zu können. Varus hielt gerade drei Kreaturen an schwarzen Ketten. Sein Blutschild schützte ihn weitestgehend. Zumindest hoffte sie das. Es ging weiter und sie mussten wirklich auf passen. Sie würde heilen, dann die Leute zum Portal schicken. Sie durfte sich nicht ablenken lassen, aber sie sah immer wieder hoch zu Varus.

Tja. SO war es eben, wenn man sich um die sorgte, die man liebte. Varus hingegen hatte überhaupt keine Zeit auch nur nach Bella zu suchen. Und Astaroth war zuhause, bei den Kindern. Er spürte deutlich, dass seine Schützlinge auf seine Magiereserven zugriffen und er würde es so lange gestatten, wie nötig, aber nun… „Hiergeblieben!“ Er riss die drei Kreaturen zurück und sie stürzten sich auf ihn. Varus erschuf förmlich aus dem Nichts erneut eine Waffe, dieses Mal war es eine Sense und sie war blutrot. Er kämpfte gegen die drei und den Anführer und immer wieder knallte es, als würde der Blitz einschlagen. Druckwellen gingen von denen dort oben aus, die jedoch nur noch als leichter Druck unten zu spüren waren. Die Schüler sahen teilweise zu ihm auf und sie staunten regelrecht.
Sie evakuierten eine Person nach der nächtsten und schließlich hatte Varus die drei vernichtet, doch anstatt nun endlich auf den Boss gehen zu können lachte dieser nur und rief weitere Kreaturen herbei. „Ist doch nicht wahr…“, murmelte Varus. Was machten denn diese verdammten Bannstrahler dort unten??? „So wird das nichts…“ Varus gewann kurz Abstand zu dem Monster und breitete die Hände. Nach einem kurzen Moment bebte der Boden leicht und alles schien zu schwingen. Varus Augen färbten sich blutrot und dann fing das vergossene Blut an, nach oben zu steigen. Erst ganz langsam und dann als würde es regnen. Es schwebte jedoch dann tröpfchenweise überall in der Luft und von Varus gingen rötlichschwarze Blitze aus. „DU glaubst, du kannst hier auftauchen und meinen Vorgarten verwüsten?“, fragte Varus nun düster. „Mach dich nicht lächerlich…“ Das Gesammelte Blut schützte ihn erneut und dann schossen die Tropfen in alle möglichen Richtungen. Sie durchschlugen die niederen Kreaturen und töteten eine nach dem anderen, wohingegen die Menschen verschont wurden. Die Kreatur schien fassungslos. „Was… aber…“ Varus rief erneut die Sense herbei. „Verpiss dich!!“, schrie Varus ihm entgegen und mit einem dunklen „Licht“blitz zerteilte er die Kreatur in zwei Hälften.
Bellas Kameraden sahen wie gelähmt auf Varus und seine unglaubliche Kraft. Doch schon im nächsten Moment materialisierte sich die Kreatur erneut und eine Lanze aus Dunkelheit durchschlug Varus’ Körper. Bella konnte nicht genau sehen wo, aber es brachte ihn nicht nur zu Fall, sondern schmetterte ihn irgendwo in irgendwelche Gebäude.

Alle sahen wie gebannt da rauf und schließlich geschah das, was Bella am meisten fürchtete. Varus wurde getroffen. Nicht einfach nur getroffen, er wurde regelrecht gestürzt. Jetzt hieß es die Nerven behalten. Wenn er wieder hoch käme, würde er es allein schaffen. Wenn nicht ... sie hatte ihm versprochen zu fliehen, aber nur unter der Bedingung, das er das ganze überlebte. Sie hatte eben noch jemanden geheilt und zum Portal geschickt, als sie sah, wie er da in die Gebäude schmetterte.
"LOS! Die Nächsten! Wir müssen uns beeilen!"
rief sie, was nicht nur der Eile die Verletzten und Unverletzten zu evakuieren galt, sie wollte auch nach Varus sehen, der immer noch nicht wieder hoch gekommen war.

Laura wies immer wieder zu neuen Opfern, aber schließlich schienen sie bald zum Ende zu kommen. Chris, Ronan und Bella wurden nun auch zu einem Opfer ganz in der Nähe des Einschlags geschickt. Sofort teleportierte Chris und wie abgesprochen, bewegte sich gerade ein enormes Trümmerstück. Varus kroch aus dem Schutt und hielt sich dann Bauch, aus dem kurz Blut tropfte. Er sah hinauf und streckte die Hand nach oben. Er sah… gruselig aus. Diese rotglühenden Augen, scharfe Reißzähne im Mund, aber nicht dieses furchtbare Maul, was er sonst hatte, blasse Haut und schwarze Fingernägel. Er sah aus, wie einer von denen. Eben wollte er wohl irgendwas machen, als sein Blick nun zu ihnen rüber ging. Er schien sich zu erschrecken. „Was…?“ Er sah wieder nach oben. „WEG DA!!!“, schrie er. Ronan sah nach oben und konnte nur noch die Hände heben.

Über ihnen brach scheinbar die Apokalypse ein. Sie alle hatten sich reflexartig geduckt, aber das einzige was sie nun sahen, war eine massive rote Schicht, die hier und da Wölbungen bekam. Bella hatte die Wirkung von Varus Blutschild schon einmal auf diese Weise erfahren. Sie merkte auch, wie Varus Magie abriss, die durch das Armband sonst kanalisiert wurde. Das Blutschild löste sich auf und sie sahen, wie über sich den roten Himmel des Sonnenuntergangs und Varus, wie er über ihnen in der Luft verweilte. Er war mit dem Rücken zu ihnen, Die Rüstung war größten Teils entfernt und die dicken Narben auf seinem Rücken grinsten sie alle an. Seine Arme sanken herab und Bella sah, wie die Haut und sein Fleisch vollkommen verkokelt war an manchen Stellen. „Verschwindet…“, sagte er leise. Ronan sah ihn nur mit Schreckgeweiteten Augen an und war starr. Chris packte ihn und Bella und teleportierte sie zu den anderen. Überall lagen verletzte Ordensmitglieder. Der Bannkreis flackerte, hielt aber noch. Was waren das für Kräfte, die aufeinanderprallten. Laura sah sie erschrocken an. „Ich dachte… Ich dachte, ihr… wart unter diesem Strahl.“ Chris sagte: „Mr. Adams… hat uns… beschützt…“

Bella wollte ihm helfen, aber das konnte sie nicht. Er sah so unheimlich aus und sie vermutete fast, er habe dieses Wesen heraus gelassen, mit dem er den Pakt hatte. Er schrie noch sie sollten da weg, doch so schnell waren sie nicht. Sie wusste, er hatte nicht sie alle gerettet, sondern eigentlich nur diesen Blutschild erschaffen, weil SIE sonst getroffen worden wäre und nun, da er so viel Energie hatte aufwarten müssen, war er geschwächt. Sie wurde gegen ihren Willen weg teleportiert. Die Menschen hier hatten sie gerettet, aber die Ordensmitglieder mussten auch gerettet werden. Wer wusste schon wie lange Varus und die letzten von den Ordensmitgliedern noch durch hielten.
"Wir müssen weg hier!"
rief Bella, aber sie klang nicht ehrlich, denn wie konnten sie Varus und die Verletzten hier zurück lassen? Sie sah mehr als Besorgt zu ihrem Liebsten, der ohnehin schon wieder schwerer Verletzt war, als es gut für ihn sein konnte. Diese Kreaturen würden sie ohne mit der Wimper zu zucken töten. Bella war so sehr im Zwiespalt mit sich selbst, das sie nicht wusste, was sie nun machen sollte. Sie hatte solche Angst um ihren Verlobten. Wie könnte sie ihn ausgerechnet JETZT allein lassen?

Dean und ein paar andere Kamen nun zu Bellas Gruppe und alle sahen mal wieder gebannt zu, was Varus da oben trieb. Er war doch wirklich nicht der Einzige, der gegen dieses Ding kämpfen konnte, oder? Der Orden musste den Chaoswesen doch irgendwas entgegensetzen können! Dean sagte: „Verschwindet von hier!“

Varus schwebte dort immer noch und schließlich sagte er zu sich selbst. „Ich… werde Urlaub nehmen.“ Er sah an sich herab. Sein Körper war ziemlich übel verbrannt und die Entität in ihm drin verlangte danach, herauszukommen. „Klar… und dann?“ Nein. Varus sah hinauf zu dem irre lachenden Wesen. Nahezu jede Kreatur war verschwunden und die Bannstrahler schafften es endlich die Dimension zu stabilisieren. „Du… hast mir wirklich den Abend verdorben…“, sagte Varus düster. „Jetzt… bin ich wirklich wütend!!!“ Das Wesen sah, wie Varus aus den Trümmern langsam aufstieg. Blut tropfte von seinem Körper und er wirkte ziemlich düster.
In seiner Hand manifestierte sich eine kleine schwarze Kugel und es schien ihn sehr anzustrengen. Dann feuerte er sie ab und sah es erst so aus, als sei das Wesen ausgewichen, so wurde im nächsten Moment klar, was geschah. Die Kugel war in seiner nähe stehengeblieben und mit einem Mal wurde sie irgendwie immer kleiner komprimiert, bis nur noch Blut und Staub übrigblieb. Varus senkte die Hand und sein Aussehen normalisierte sich wieder, ehe er langsam zu Boden sinken wollte, anfing zu trudeln und letztlich einfach nur noch fiel, wo er irgendwo zwischen Trümmern landete.

Ja klar. Ihr Verlobter musste das gerade durch stehen und sie sollte verschwinden? Bella musste aus der Ferne zu sehen, wie ihr Liebster stürzte. Alles, was sie aus dieser Entfernung tun konnte, war zu sehen. Sie dachte an den Schwebezauber. Ob er wohl auf die Entfernung funktionierte? Bella musste es versuchen. Sie setzte sehr viel Kraft ein um den Sturz wenigstens zu bremsen.
"Wir können doch nicht alle hier lassen!"
rief sie, wobei sie natürlich größte Sorge um Varus hatte. Sie machte Anstalten zu ihm zu rennen. Schließlich könnte sie wenigstens schon mal vorarbeit leisten und beginnen ihn zu heilen.

Varus krachte in die Trümmer. Aber irgendetwas bremste seinen Fall. Bella. Er spürte deutlich, wie sie es war, die ihn versuchte zu halten. Er blinzelte in die Abendsonne. Seine Sicht war rötlich, weil er Blut in den Augen hatte. Sein Körper war in einem Miserablen zustand und er fragte sich einen kurzen Moment, wieso das so war. Ihm fiel ein, dass Ronan, Bella und Chris bei einem Zivilisten ganz in der Nähe gewesen waren. Dieses Arschloch… Er hatte genau gewusst, wen er angreifen musste, um ihn dazu zu zwingen, dazwischen zu springen. Er versuchte sich aufzurichten. Erfolglos.
Er hörte Schritte. Er hörte Bella nach ihm rufen. „Bella…“ Aber es war so leise, dass sie es nicht hören konnte. Er hatte Sebastian versprochen, keine Zeitmagie anzuwenden und Versprechen musste man halten, aber was würde er wohl hiervon halten? Er schloss die Augen. Die Schritte kamen näher und entfernten sich wieder. Sie musste vorbeigelaufen sein. Er hob leicht die Hand und vor Bella erschien eine Art Wesen. Es war aus Blut und flatterte, wie ein Schmetterling oder eine Fledermaus oder so.
Er hatte zu viel Magie verbraucht, aber dafür reicht es. Er hatte unsägliche Schmerzen und Bella würde an seinem Anblick verzweifeln, das wusste er jetzt schon. Er konnte aber nichts tun, um das zu ändern. Das „Wesen“ führte Bella zu ihm und er versuchte so frisch wie möglich auszusehen. Er hob leicht die Hand. „Hey.“, sagte er nur.

Erst als sie in der Nähe der Absturzstelle war, rief sie nach ihm, denn vorher hätte er sie vermutlich eh nicht gehört. Sie rannte durch den Schotter, suchte ihren Weg, als plötzlich dieses Blutwesen auftauchte. Nicht größer als ein Schmetterling, aber sie wusste, es kam von ihm. Wenn das Wesen so klein war, hatte er nicht mehr fiel Magie zur Verfügung. Bella lief dem Wesen nach, bis es bei Varus stehen blieb. Erschrocken starrte sie auf Varus herab. Sofort kniete sie bei ihm, hob ihn leicht an und begann augenblicklich damit ihn zu heilen.
"Schhh. Spar deine Kräfte. Ich werde dich hier nicht zurück lassen."
Sie konzentrierte sich, wie nie zuvor und hoffte, das sie dieses Mal ihre innere Blockade überwinden könnte und die Heilung erfolgreicher war. Sie kanalisierte die Magie auch anders, als zuvor, denn sie konnte ja beider alten Dame, die schon einmal da gewesen war um zu heilen, ein wenig lernen und ab gucken. Sie musste tatsächlich alle Verzweiflung und Sorge zur Seite schieben, um ihn zu heilen, wobei sie nicht alles weg schieben konnte, denn letztlich handelte es sich hier um ihren Liebsten, den sie auf keinen Fall verlieren wollte. Sie dachte an die schönen Momente, die sie hatten, dachte an die Kinder und wie er die Beiden liebte. Das gab ihr Kraft und vielleicht würden sich die positiven Gefühle auch auf die Heilung auswirken.

Auf jeden Fall wirkte sich das auf ihre Heilung aus. Sie wurde immer besser und in diesem Moment, da sie ihren Liebsten hier mit ihrer Liebe überschwemmte, gab sie auch ihm kraft zurück. Ja, die Dunkle Entität in ihm, ernährte sich von Angst und Verzweiflung, aber er selbst wurde früher, durch Liebe Zufriedenheit und Freude genährt. Er musste lächeln. „Du… wirst besser.“, sagte er leise. Er legte seine Hand an ihren Ellenbogen. Sie war trotz allem ein Mensch, der kaum Magie zur Verfügung hatte. Aber ihre Liebe reichte aus, dass er sie diesbezüglich unterstützen konnte.
Das Resultat war denkbar einfach. Bellas hohe Kontrolle und Effizienz heilte Varus Wunden, viel schneller als sonst, dennoch ging es nur langsam, da sie tief und schwer waren. Er würde zumindest nicht verbluten, wobei zu bezweifeln war, ob das bei ihm überhaupt möglich war. Varus lächelte nun sogar leicht und hab die andere Hand zu ihrer Wange, wo er leicht darüberstrich. Sie hätte nicht hier sein sollen, dann hätte er sie auch nicht beschützen müssen, aber es war ihr so wichtig… Er konnte sie dafür nicht tadeln.
Und gerade als alle glaubten, es sei überstanden, riss der Himmel auf. Varus Augen weiteten sich und plötzlich schien es, als würde die Welt ihre Farben umkehren. Varus stemmte sich nach oben und stellte sich taumelnd hin. Das konnte doch wohl wirklich nicht wahr sein!

Bella spürte, wie es besser wurde, wie ihre geringen Ressourcen sich besser verteilten und wie sie Varus zwar langsam, aber dafür stetig heilte. Sie lächelte nun ebenfalls, als er lächelte.
"Ich liebe dich. Wie könnte ich da nicht versuchen mein Bestes zu geben, dich zu retten?"
fragte sie. Seine Hand an ihrer Wange zu spüren, gab ihr noch mehr Kraft. Sie liebte ihn so sehr, doch dann geschah etwas. Er erhob sich.
"Ich bin noch nicht fertig,"
meinte sie besorgt, sah dann aber ebenfalls zum Himmel empor. Sie konnte ja nicht glauben das es noch weiter gehen sollte.
"Nein,"
hauchte sie. Hier lagen noch so viele Verletzte. Wie sollten sie einen neuen Ansturm dieser Brut überstehen?

Ja… wie nur? Varus sah in den Himmel und ein gewaltiges Monster entstieg der Chaosebene. „Scheiße…“, sagte er leise. Es ging wohl nicht mehr anders. Er drahte sich zu Bella. Ja, sie war noch nicht fertig, aber er hatte keine Wahl. Er seufzte. „Glaub an mich.“ Varus richtete sich wieder zu dem Monster auf und sammelte seine Energie. Er streckte die Hand neben sich und ganz langsam materialisierte sich die golden-silberne wunderschöne Sense. Seine Gestalt fing an ein bisschen zu leuchten und seine Augen strahlten in diesem wunderschönen fast prismatischen Gold.
Er stieg wie ein Pfeil in den Himmel und schwang seine Sense. Eine Art Lichtsichel schlug gegen das Monster, aber es machte nicht so viel Schaden, wie er erhofft hatte. Er war geschwächt. Und er hatte so lange keine Magie dieser Art mehr gewirkt. Zwar das letzte Mal schon im Orden, aber es fiel ihm überaus schwer das hier zu kontrollieren. Das Monster schlug nach ihm und er wich gekonnt aus, bis es ihn doch erwischte. „Fuck, Fuck, Fuck, Fuck, FUCK!“
Er bremste den Sturz im letzten Moment und schnellte zurück in den Himmel. Er umkreiste das Ding Korkenziehermäßig und schnitt ihm einige Wunden, aber es blieb standhaft. Säure spritzte aus den Wunden und fiel zu Boden. Irgendwann stieß das Ding einen Säurenebel aus und Dean brüllte Befehle durch die Gegend. Alle die annähernd irgendwelche Schilde wirken konnten, richteten diese nun nach oben, um die Menschen vor dem Nebel zu schützen.
Ander finden an, elementare und „heilige“ Magie gegen das Monster zu schleudern, es verursachte zwar Schaden, aber das waren nur Tropfen auf dem heißen Stein. Plötzlich gingen Portale auf. Überall. Und Charles Helan kam mit seiner „Streitmacht“ herbeigeeilt. Endlich. Dean wollte erschöpft auf die Knie gehen, aber unterließ es. Der ganze Kampfplatz wurde von goldenem Licht erfüllt und alle fühlten sich mit einem Mal viel erholter und weniger erschöpft. Ja fast euphorisch. „ZUM ANGRIFF!“ donnerte er, aber auch das Monster am Himmel bekam Verstärkung. Charles hatte eine unfassbar schöne Rüstung an, ein Schild und ein Langschwert hatte er auch und er trat gerade neben Bella. SIE zu schützen, schien jedem hier auf die Stirn geschrieben zu sein.
Varus bemerkte das und irgendwie… Es half ihm. Er musste sich weniger um sie Sorgen als eben noch. Der Nebel wurde vom Kampfplatz geweht und zerstört.

Letztlich dauerte der Kampf noch über eine Stunde und gipfelte darin, dass Varus es oben ein für alle Mal beenden musste. Er erinnerte sich nur schwerlich daran, aber er musste ein Wunder wirken.
„Oh, Mächte der Ordnung steht mir bei, der ich schwach bin. Bringe Ordnung ins Chaos, trenne Recht von Versuchung und lasst mich eure Speerspitze gegen das Unrecht sein, welches hier geschieht.“ Seine eine Hand fing an leicht zu leuchten und es wurde immer Heller. Irgendwann schien es so hell, dass man kaum hinsehen wollte. „Gebt mir die Stärke, die zu bezwingen, die die Gesetze der Welten stören und gebt mir die Macht jene zu zerstören, die unrechtmäßig in dieser Welt weilen!“ Er strich mit der leuchtenden Hand über seine Waffe. Sie leuchtete nun anstelle seiner Hand. Was aber noch viel bizarrer war oder aber auch einfach nur atemberaubend schon, waren die blassen nahezu durchsichtigen und wunderschönen Flügel aus Energie, die sich auf seinem Rücken aufspannten. So mochten seine Flügel vielleicht einmal ausgesehen haben…
Und dann sprach er plötzlich in einer Sprache, die niemand hier verstehen dürfte. Er sagte aber nur ein einzelnes Wort. Und dann als das Chaoswesen ihn fast erreicht hatte, war es, als würde die Zeit einen Moment stillstehen. Kein Wind, kein Ton, nichts war geblieben. Ehe seine Sense nach vorne fuhr und mehrere Dinge passierten. Erst gab es einen unfassbar grellen Lichtblitz, dann einen Ohrenbetäubenden Knall und schließlich eine Druckwelle, die alle zu Boden schmetterte. Es war… als würde eine winzige Sonne in einer Supernova sterben. Das Wesen vor Varus wurde förmlich atomarisiert. Das Leuchten, die Flügel und die Stille war verschwunden und Varus hing nur in der Luft und hielt die Sense in der Hand. Er sank langsam zu Boden und stand keine 50 Meter von Bella und Charles entfernt auf einem Schutthaufen, der sie sicherlich nicht aufhalten würde, zu ihm zu rennen. Die Sense fiel klirrend zu Boden, als sie aus seiner Hand rutschte und er ging auf die Knie und fiel nach vorne Richtung Boden, wo Bella ihn schon auffing. Er war unverletzt, aber er war am Rande der Erschöpfung. „Fuck…“, sagte er leise. Er fühlte sich so leer.
Er schloss die Augen und schien am Ende. Goldene Flöckchen lösten sich von ihm und Bella hatte schon mal gesehen, wie sowas passierte, nur dass es da schwarze flocken gewesen waren. Nämlich als Sebastian in die Chaosebene zurückgekehrt war.

Bella konnte dem ganzen nur zu sehen. Sie war erschüttert, erleichtert und unschlüssig zugleich. Chars Helan stand neben ihr, wie ein himmlischer Wächter, während ihr Engel da am Himmel kämpfte. Sie konnte nichts tun, außer zu zu sehen. Es dauerte an. Er hatte sie gebeten, an ihn zu glauben und genau das tat sie. Er würde es schaffen. Wenn es jemand schaffen konnte, dann er und nur er. Sie gab ihm allen Glauben, den sie auf bringen konnte und schließlich war es soweit. Er hatte es geschafft. Sie rannte auf ihn zu, als er schon fiel udn fing ihn auf. Natürlich hörte sie seine Worte und als sie nun die goldenen Flöckchen sah, ahnte sie, das er da hin zurück kehren würde, wo er eigentlich hin gehörte. Sie hielt ihn in den Armen und drückte ihn an sich.
"Du hast es geschafft. Du hast uns alle gerettet. Du hast dein Zuhause gerettet. Hier gehörst du hin, hier zu Zoey, zu Zyra, zu Sebastian und zu mir. Dein Heim ist, wo dein Herz ist. ich werde dich nicht kampflos her geben."

Und das musste sie auch gar nicht. Was als nächstes nämlich passierte, hätte sie sich wohl nicht ausmalen können. Um sie herum wurde es hell und weiß und schließlich verlor sie das Bewusstsein. Sie erwachte wieder in … einem Zimmer? Dieser Ort war… merkwürdig. Sie hatte das Gefühl, als sei sie ein Fremdkörper in einer perfekten Welt. Vor ihr schwebte ihr Engel, der offenkundig nicht bei Bewusstsein war. Nein er schwebte nicht, er lag in einem schneeweißen Bett, wie sie nun erkannte, nachdem sich ihre Sicht etwas scharfgestellt hatte. Sie selbst war auch auf einem solchen Bett aber saß da nun eben. Was aber das eigentlich Verwunderliche oder eben Verstörende war, war die Gestalt, die hier stand und augenblicklich, als Bella sich gerührt zu ihr sah. Die Gestalt war ein wunderschönes Wesen, was schon an einen Menschen herankam, aber goldene feile Linien verzierten seine Hat, die Augen leuchteten, wie Sterne und ein eigentümlicher Glanz ging von ihm aus. Er war in weiße Kleidung gehüllt, die goldene Ornamente trug. „Eine falsche Bewegung und das war es mit dir, Mensch.“ Selbst die Drohung in seiner Stimme klang wie ein himmlischer wunderschöner Gesang. Er sah ernst aus und auch ein bisschen so, als würde er nicht verstehen, wieso Bella hier war. Was ihr aber auch auffiel, als sie zu ihrem Liebsten sah: „Er war nicht nur bewusstlos, sondern auch angekettet. Goldene Handschellen an goldenen filigran wirkenden Ketten und ein goldener Halsreif waren an ihm angebracht.

Bella wusste ja erst mal gar nicht, was los war, doch als sie dann dieses Wesen sah ... Sie erinnerte sich, das goldene Flöckchen von Varus aufgestiegen waren. Er war zurück geholt worden und sie gleich mit. Er war als Feind angesehen, sonst hätten sie ihn nicht gefesselt. All diese Eindrücke erfasste sie in wenigen Augenblicken. So schön dieses Wesen dort auch war, es war eben so bedrohlich. Seine Stimme glich den Engelschören, oder dem, wie man sie sich vorstellen mochte, aber die Drohung war unmissverständlich. Bella sah diese Gestallt an, nachdem sie sicher war, das ihr Engel noch schlief.
"Wie könnte ich für ein Wesen wie euch denn schon zu einer Gefahr werden?"
fragte sie wirklich ehrlich. Sie bewegte sich ganz langsam, als sie nun vom Bett steigen wollte.
"Warum liegt er angekettet da? Warum habt ihr ihn nicht bei uns gelassen?"
wollte sie nun wissen.

Der Mann mit den weißen Flügeln, die mit dunkleren schwarzen und grauen Federn durchsetzt waren, sah sie an. Seine schwarzen Haare waren kurz und verliehen ihm einen strengen Look. „Keine Bewegung habe ich gesagt!“ Er wollte scheinbar nicht, dass sie sich ihm oder Varus näherte. Bella bemerkte um sich herum nun einen goldenen Glanz. Vielleicht war das das Einzige, was sie davor bewahrte, zu Staub zu zerfallen. Bella beherzigte seinen Wunsch und rührte sich nicht mehr. Aber sie wollte trotzdem Antworten.
„Du warst fähig hier einzudringen, wer weiß, was du noch alles anstellen kannst. Setzt dich wieder hin!“ Nachdem Bella ihm gehorchte, sagte er: „Warum wir ihn nicht in der Menschenwelt ließen, fragst du? Weil er dort nicht hingehört!“ Um Varus war ein Bannkreis gelegt, sah sie jetzt, wo sie sich an das Licht hier gewöhnt hatte.

Bella hielt inne. Sie betrachtete alles um sich herum genauer. War sie etwa auch eingesperrt? Sie tat, was dieses Wesen von ihr verlangte und schob sich zurück. Sie lauschte seinen Worten, doch das war nichts, was sie nicht erwartet hatte.
"Ich habe keine Ahnung, wie ich hier landen konnte. Er gehört nicht in unsere Welt? Hier ist er ein Gefangener eurer Regeln. habt ihr ihn deshalb angekettet? Sogar am Hals? Damit er nicht fliehen kann? Ihr seid so großartige Wesen und doch fürchtet ihr euch vor etwas, was er inzwischen als normal empfindet."
Sie wollte nicht einfach drauf los schlagen, aber sie wusste ja von Varus, das diese Wesen nur Ordnung und Regeln kannten. Eine dieser Regeln besagte, das sie sich nicht verlieben durften. Nun zumindest nicht in einen Menschen. Irgendwie fand Bella das ganz schön rassistisch.

Das Verlieben selbst, war nicht das Problem, aber das konnte Bella nicht wissen. Varus hatte ihr nicht sehr viel über die Ordnung erzählt. Das Wesen vor Isabella musterte sie ruhig und dann zogen sich doch die Brauen ganz leicht zusammen. „Er floh und jetzt, wo er sich wieder offenbart hat, haben wir ihn wieder zurückgeholt. So will es das Gesetz. Ohne diese Gesetze, können unsere Welten nicht Ko-existieren. Es ist eine Schutzmaßnahme für dein Volk. Dass er angekettet ist, liegt nicht an ihm. Sondern an dem Ding, was er in sich versiegelt hat. Deshalb auch der Bannkreis.“ Er musterte Bella und fragte dann: „Du hast also keine Ahnung, wie du hierhergekommen bist. Vielleicht kann er uns diese Frage beantworten, sobald er zu sich kommt.“ Er deutete auf Varus und als er ihn ansah, sah Bella deutlich, dass es ihn regelrecht schmerzte ihn anzusehen.

Das verstand Bella nun doch durchaus. Sie betrachtete das Wesen, was eigentlich eher voller Güte steckte. Sie sah, wie sehr es ihn schmerzte, Varus so zu sehen.
"Ich ... verstehe. Das Wesen darf hier keinen freien Zugang haben. Im besten Fall, wäre es gar nicht hier."
Sie musterte Varus Gedankenverloren, sah dann aber wieder zu dem Engelswesen.
"Warum? Warum ist es euch nicht gestattet? Ich weiß nichts über eure Gesetze und Ordnung. Was ich mir denken oder vorstellen kann, ist was er tut. Wenn man sich verliebt, wenn diese Liebe erwidert wird, will man diese Person beschützen, auf biegen und brechen. Wären es mehr, die mit uns eine Verbindung ein gingen ... Chaos würde aus brechen, wenn sich Bruder gegen Bruder stellt,"
überlegte sie laut.
"Erklärt ihr es mir? Bitte."
Sie wollte verstehen, aber sie würde um Varus kämpfen. Ihn hier zu lassen, wäre für ihn die größte Folter. Er würde weder sie, noch Zyra, noch Zoey oder Sebastian je wieder sehen können und wäre vermutlich auf ewig hier fest gekettet.

Das Wesen sah wieder zu Isabella. Nein… sie irrte sich. Er hatte kein Mitleid mit ihm. Aber auch das wusste sie natürlich nicht. Sie überlegte laut herum und schließlich wollte sie Antworten. Das Wesen drehte sich wieder zu ihr. „Ist es nicht offenkundig?“ Er schüttelte den Kopf. „Wir können nicht in eurer Welt leben und ihr nicht in unserer. Die Liebe zu einem Menschen zerstört uns und macht uns zu etwas, was gegen jegliche Ordnung spricht. ER gab seinen Funken auf, um auf Erden zu wandeln und nur er allein kann uns erklären, wie er es geschafft haben könnte, diesen Funken zurückzuerlangen. Er ist vom Chaos berührt und hat die Gesetze gebrochen.“ Er senkte den Blick. „Stell dir nur vor, wir alle würden das aus einer simplen Laune heraus tun? Eure Welt wäre im Nun zu Staub zerfallen.“ Sie wollte eine Antwort auf das Warum? „Warum es uns nicht gestattet ist? Na, weil es das Gesetz besagt.“ Er sah Bella nun ziemlich kalt an und er gab ihr offenbar Schuld an Varus Zustand und handeln. „Niemand kann beeinflussen, was er liebt, aber dieser Liebe nachzugehen, war sein erster Fehler. Er hätte sich abwenden müssen, stattdessen tötete er seinen Bruder, paktierte mit dem Chaos und zerstörte die Welt des Objektes seiner Begierde. Wie kannst du also fragen, wieso es verboten ist?“

Nun die Geschichte um das Mädchen damals, kannte sie. Sie hatte ihm zu gehört und sie wusste, wie das hatte passieren können.
"Das er damals die Welt dieses Mädchens zerstört hat, war eure Schuld."
Damit meinte sie natürlich nicht diesen einen der vor ihr stand, sondern die gesamte Mannschaft hier.
"Ihr und eure Gesetze. Ihr habt ihm nicht gesagt, das wenn er jemanden liebt, er nicht einfach zu dieser Person gehen kann, die ihn ja nicht mal kennt und ihr seine Liebe geschehen darf. Hättet ihr ihm das erklärt, wäre es vielleicht niemals so weit gekommen, das er einen Bruder getötet und einen Pakt eingegangen wäre."
Sie war wütend. Die wollten wissen, wie er seinen Funken zurück erlangt hat? Ganz einfach. Er hat jemanden gefunden, den er liebt, den er beschützen will. Diese Person hat ihm alles gegeben, was sie konnte, um ihn aus den Klauen des Chaos zu befreien, den wahren Varus wieder hervor zu holen. Das war vielleicht der Grund, das er seinen Funken zurück erlangen konnte. Offenbar waren diese Wesen wie Roboter. Sie bekamen etwas programmiert und dann war es eben so. Sie nahmen die Gesetze ernst und hinterfragten sie nicht. Nein, was dieses Wesen da beschrieb, war einfach nicht richtig.
"Es ist schwer sich von jemandem ab zu wenden, wenn er sich verliebt hat, wenn es schmerzt, was einem angetan wurde."

Nun hatte sie es wohl geschafft das Wesen wütend zu machen. Er funkelte sie an und sagte: „Ich habe nicht geglaubt, dass ein Mensch die Wichtigkeit und den Sinn unserer Gesetze versteht. Ihr, deren Verstand nicht begreifen kann, zwischen welchen Kräften eure Welt liegt.“ Er musterte ihre Augen. „Nur durch meine Gnade bist du noch am Leben, Mensch, weil ich nicht weiß, was er tun wird, wenn du zu Staub wirst. Ja… Du magst Recht haben. Ich habe Angst vor ihm und seinen Allüren. Aber wag es nicht UNS die Schuld an seinem Versagen zu geben. Du weißt nichts von uns. Wir haben ihn gewarnt, haben ihm verboten deine Welt zu betreten und dass nichts Gutes aus seinem Egoismus erblühen würde. Alles was ER getan hat, ist seine eigene Schuld. Glaubst du allen Ernstes, dass er der erste war, dem es so ging?“ Er sah auf Bella herab, wie auf eine Kakerlake. „Liebe ist es, die uns nährt und die uns Kraft gibt und wir halten sie deshalb hoch und bewerten sie als schützenswert. Aber es kann nicht sein, was nicht sein darf. Und er wird uns im Nachhinein wohl zustimmen, dass all das ein großer Fehler war.“

Angst zeigte Bella nicht. Sie saß weiter da und war sich sicher, das sie recht hatte.
"genau ... es darf nicht sein, weile s eure Gesetze verlangen. Es wird nichts erklärt, es ist so und fertig. Ihr habt ihn gewarnt? Ja, aber auf die falsche Art. Das er dadurch seinen Dickschädel doch nur bestärkt sah, wollt ihr nicht sehen. Ihr seid die Ordnung, die, die über dem Chaos stehen und perfekt sind! Ihr dürft keine Fehler zu lassen und am besten selbst keine machen! Wenn ihr glaubt, Varus würde euch je zustimmen, euch recht geben, dann kennt ihr ihn weniger, als ich es erwartet habe!"
Eben so sah sie es. Sie wusste, eine Welt ohne sie, wäre für Varus das schlimmste, was es für ihn geben konnte.
"Ihr wisst nur, was eure Gesetze vor geben, aber wirklich erforscht habt ihr nichts. Ihr habt nicht im geringsten Ahnung, denn selbst habt ihr das nie erlebt. Varus hat so gehandelt, wie jeder Teenager handeln würde. Aufmüpfig gegen die Erwachsenen und rebellisch gegen jede Regel, weil man es nicht vernünftig erklärt hat. Die Verantwortung ihm zu zu schieben ist wirklich leicht."
War sie erst hitzig, so war sie jetzt eher ruhig und resigniert, als würde sie mit dem Leben abschließen.

„nein.“, sagte das Wesen nun wieder ruhig. „DU machst es dir leicht, weil du genau wie er nicht klar siehst, denn du hast dich in ihn verliebt.“ Er sah zu Varus und fragte sie: „Wieso ist es UNSERE Verantwortung? Wieso schiebst du sie zu UNS? Was weißt du über ihn, Mensch?“ Er lächelte nun sogar wieder. „Er war der schönste Engel, wie ihr uns nennt. Und ein Menschenkind hat ihn verdorben…“ Er blickte sie wieder an. „Du hörst mir nicht zu in deinem ungerechtfertigten und egozentrischen Zorn. Ich sagte bereits, wieso es verboten ist und ich begründete dir bereits, welche Gefahr entstehen kann. Ein Wesen von UNSERER Kraft, kann eure Welt mühelos zerstören, deshalb dürfen wir eure Welt nur als Gesiterscheinung betreten in dieser Form sind unsere Kräfte stark versiegelt. Aber nicht nur das. Das offensichtlichste scheinst du einfach nicht sehen zu wollen: Ihr Menschen sterbt.“ Er strich mit den Fingern ganz sanft über Varus Wange. „Und was passiert mit uns, wenn unsere Liebe stirbt?“ Er sah nun wieder zu Isabella. Wieder war sein Blick ziemlich kalt und sogar irgendwie vorwurfsvoll. „Wir sterben auch. Langsam nur, aber wir vergehen. ER hatte sich nicht in das Mädchen verliebt, das hatte er nur geglaubt. Aber DU… wirst sein Ende sein.“ Eigentlich machte er nicht mal Bella selbst den Vorwurf, da sie nichts dazu konnte. Dennoch war er wütend auf sie, auch wenn er versuchte dieses Gefühl niederzudrücken. Wie er schon eben sagte: „Du weißt nichts von unserer Kultur, unseren Werten und Gesetzen und unserem Leben, Mensch. Wie kannst du dir anmaßen, uns zu verurteilen. Und das obwohl all unsere Regeln nur dem Schutz EURER Welt dienen!“