"Ich habe so oft das Gefühl, das er mich in einen goldenen Käfig sperrt. Verstehst du was ich meine? Ich bin dann wütend und ich möchte am liebsten meine Ruhe, aber ... ich sehne mich auch danach, das er mich in den Arm nimmt und mir erklärt, warum er was nicht will, anstatt zu sagen, ist so, ich will das so. Verstehst du? ich bin wirklich dankbar, das sie mich adoptiert haben ... und das sie sich so um mich bemühen. Ich möchte ihm ja diese Chance geben ... aber ich glaube, er ist zu stolz, als das er sieht, das auch er Fehler macht. Er ist so stark und hat immer nur im Sinn alle zu beschützen, aber warum sollte er mich denn vor dir beschützen? Du tust mir nichts."
Kam immer wieder aufs Selbe raus.
"Weißt du ... wenn er weg ist, hab ich manchmal das Gefühl er braucht mich an seiner Seite, damit ich ihm den Rücken frei halte oder so ... aber er lässt mich auch nicht zu sich durch. Er behandelt mich wie ein kleines Kind, welches er wie seinen Augapfel hütet. Was will er denn machen, wenn ich erwachsen werde und auf eigenen Beinen stehe? ich habe einfach angst, das er mich nicht los lässt. Es ist ... als würde er nicht wollen, das mich jemand ihm weg nimmt. Er hat sich von Anfang an so verhalten, als sei ich sein kostbarstes Juwel. Also schon als wir zum ersten Mal aufeinander getroffen sind. Ich will ja nicht das er sich gar nicht sorgt, aber er ist schlimmer als eine Glucke. Weißt du? Und Bella ... Sie ist die ruhigere und versucht wenigstens Verständnis auf zu bringen, aber sie kann auch ganz schön nerven. Immer noch besser als wenn sie mich wie einen ihrer Verbrecher behandelt."
Was Lucian sagte, klang vernünftig. Sie nickte auf seine Worte hin bedächtig. Ja, so was konnte eben so schnell platzen, wie eine Seifenblase. Allerdings sah sie ihn nun an.
"Lebst du deshalb bei deinem Onkel?"