Varus Fr Apr 03, 2020 8:32 am
Varus musterte Isabella, al sie nun erklärte, was sie von Specters Angebot hielt. Sie wollte helfen, ihm beistehen und die Welt zu einem besseren Ort machen. Auch deshalb muss sie Polizistin geworden sein. Varus würde ihr mit dieser Entscheidung nicht im Weg stehen. Er senkte den Blick und sagte schließlich: „Letztlich sind wir sowieso schon Teil von ihnen.“ Varus hätte sich nie vorstellen können, diesem Verein anzugehören und selbst Charles hatte ihn angesehen, wie… ja… einen Gott. Der er nicht war, aber Menschen stellten sich Götter vermutlich ähnlich mächtig vor. Er nahm ihre Hände. „Ich werde dich bei allem was auf dich zu kommt unterstützen.“ Er lächelte unbeholfen. Dann nahm er sie in die Arme. Er duftete nach dem Schaumbad und seine Haare waren noch etwas nass, aber das störte wohl keinen von beiden. Er strich ihr über das Haar und genoss einfach den Moment. Er schloss die Augen und sein Herz schlug stark gegen seine Brust. Es würden schwierige Zeiten auf sie zu kommen und Varus hoffte, dass dieser Zwiespalt in ihm ein für alle Male beigelegt war.
Die Zeit verstrich jedenfalls wie im Fluge. Zoey kam in die Schule und Varus hatte mit Bella zusammen ihren ersten Schultag miterlebt und sie entsprechend darauf vorbereitet. Die Kleine war ein sehr starkes Mädchen und sie hatte weder Kontaktängste, noch irgendwelche Probleme. Sie war so hübsch an ihrem ersten Tag und es störte sie auch nicht, das Varus scheinbar eifersüchtig über ihr gluckte, wie eine brütende Henne. Sie freute sich, so liebevolle Eltern zu haben. Überhaupt waren Varus und Bella sofort bei den anderen Eltern Gesprächsthema Nummer eins. Sie sahen nicht aus, als müsse ihr Kind eine staatliche Schule besuchen und sie beide sahen ja auch wirklich schön aus. Wie ein Paar aus einem Hollywood-Streifen. Aber Varus ignorierte es und Bella schien da auch drüber zu stehen. Sie hatten seither nicht wieder versucht sich sexuell zu betätigen aber das war auch erst Mal nicht wichtig. Über eine Ehe hatten sie noch nicht gesprochen, was Bella jedoch nicht wusste: Sebastian lag Varus ständig damit in den Ohren. Er meinte nämlich, dass das eine menschliche Tarnung festigen würde. Und Varus wollte seiner Familie zu liebe so getarnt wie möglich bleiben. Er hatte die Sache, einfach irgendwo reinzuplatzen, um für Ordnung zu sorgen erst Mal auf Eis gelegt.
Bella ging ihrer neuen Arbeit nach. Das beinhaltete die meiste Zeit büffeln. Denn sie wusste nichts von der verborgenen Welt und Specter predigte immer wieder, dass Wissen die größte und gefährlichste Waffe war. Varus stimmte ihm in dem Punkt nur halb zu. Sie hatten sich einmal sogar ziemlich darüber gestritten. Varus hatte behauptet, dass Wissen nicht alles sei und Specter hatte ihm vorgeworfen, dass jemand, der SO viel Wissen hatte wie er, das leicht behaupten könnte. Letztlich hatte Specter beharrt: „Wissen IST Macht!“ Und Varus hatte einfach nur mit dem Finger geschnippt, Specter dabei das Wort verboten und ihn in eine starre Lähmung versetzt. Dann hatte er sich vorgebeugt und Specter berichtigt: „Macht… ist Macht.“ Damit war die ganze Sache für ihn gegessen zu sein und Specter hatte vier Stunden reglos in seinem Büro gestanden.
Zoey war jetzt Sieben und es waren zwei Jahre vergangen. Varus saß gelangweilt auf dem Sofa und hatte eine Zeitung in der Hand, als Bella vollkommen geschafft, vom vielen Unterricht nach Hause kam. Er sah auf und sah, dass sie müde war, auch wenn sie sich bemühte für ihn immer zu strahlen. Er lächelte, legte die Zeitung weg und erhob sich. Er nahm ihr die Jacke ab und hängte sie auf. Dann forderte er: „Setz dich!“ Er platzierte sie förmlich auf einem Hocker und stellte sich hinter sie. „Schließ die Augen!“, forderte er nun weiter und dann fing er an sie fachmännisch und äußerst angenehm zu massieren. Sie hatte in den letzten Tagen für eine Prüfung gelernt, in der ihr gesammeltes Wissen, über die außerweltlichen und interdimensionalen Wesenheiten geprüft werden würde. Inhalte waren vor allem solche Wesen, die der Orden tolerierte, wie man sie erkannte und wie andere Wesen sie versuchten zu imitieren, um in dieser Welt bleiben zu können. Sie hatte gelernt, dass sich wirklich viele Wesen in der Welt versteckten. Dass sie meistens nichts für ihr Dasein könnten und vor allem, wie mit ihnen verfahren wurde. Sie hatte gelernt, dass sie einer Gerichtsbarkeit unterstellt wurden, die sowohl sie als auch die menschliche Rasse schützen sollte. Die Prüfung war in zwei Tagen und diese tage hatte sie auch frei, sodass sie noch einmallernen könnte.