Blutmagie und das Gesetz

Natürlich verstand er es nicht und wollte natürlich einfach gehen, doch dieses Mal würde Bella nicht locker lassen. Sie folgte ihm. Als er auf der Treppe stand, meinte sie:
"Sie ist nicht mehr die, die du kanntest Varus. Sie ist kein Hund, der aufs Wort gehorcht und wolltest du nicht, das sie ein normales Leben führen kann? Dann musst du mit der Tatsache leben, das sie nicht mehr so ist, wie sie einst war und nun ihre eigenen Bedürfnisse und Gefühle in den Vordergrund stellt. Sie ist ein Teenager und Teenager rebellieren nun mal. Du bist doch auch nicht mehr der, der du einst warst."
Was sollte sie denn noch machen? Vor ihm knien und flehen?
"Himmel noch eins ... das hier ist eine andere Zeit. Sie ist ein Mensch und lebt in dieser Welt. Sie tut genau das, was du wolltest. Sie lebt ihr Leben Varus. Sie ist ein normaler Teenager, der nicht versteht, warum du ihr unbedingt diesen einen Freund verwehrst, wo sie doch schon wenigstens so entgegen kommend ist zu sagen, das sie nicht wieder zu ihm Heim geht."

Varus blieb stehen und drehte sich ruckartig zu ihr um. „Wieso verstehst du meine Beweggründe nicht?“, fuhr er sie an. „Sie kann von mir aus mit jedem Kerl durch die Gegen ziehen, mit dem sie will, aber nicht mit IHM!“ Er nahm sie am Handgelenk und zog sie in die Küche. „Er ist der Urenkel eines Vampirs! Weißt du wie Vampire entstehen?“ Wusste sie. „Sie sind das Erzeugnis eines Menschen mit einer Chaoskreatur. Und weißt du was ihre Nachkommen sind? Richtig! Vampire! Und wann manifestieren sich ihre vampirischen Züge? Genau! Mit dem erwachsen werden. Nur weil dieser Lucian, jetzt noch menschlich erscheint, wird er das am Ende der Schulzeit nicht mehr sein. Und weißt du, was er dann machen wird? Wenn seine Triebe erwachen, die er vermutlich nicht mal versteht?“ Er musste wohl nicht weiter sprechen. „Du sagst, du liebst deine Kinder und willst sie beschützen und doch willst sie dieser Gefahr aussetzten? Was stimmt denn nicht mit dir?“ Er funkelte sie an.
„Du hast einem Vampir gegenüber gestanden! Du hast gesehen, wozu sie in der Lage sind. Und wie sie den Geist beeinflussen können! Und noch mal: Sie kennt ihn gerade mal drei Tage! Sie wird drüber weg kommen!“

Das er sich so sehr sorgte ... Ja, sie verstand durchaus, warum.
"Ich weiß genau so wie du, was er ist und was er werden kann, aber, da sie offensichtlich eben so einen Dickschädel hat wie du, wird sie einen Teufel tun und dir das Verzeihen! Sie weiß nicht warum du es verbietest. Du gibst ihr keinen Grund! Verstehst du nicht, das sie glaubt, du willst ihr die Jungs vom Leib halten? Für sie ist dieser Junge was besonderes ... wie du für mich. Sie mag sich nicht verliebt haben, aber etwas scheint sie zu verbinden. Ich versuche nur zu schlichten nicht mich auf eine Seite zu stellen. Glaubst du wirklich, es macht Spaß zwischen euch zu sitzen, zu sehen, wie sie das Essen kaum anrührt und du im Keller, weil du ihr aus dem Weg gehst um ihre Ignoranz nicht spüren zu müssen? Glaubst du es ist leicht für Zoey? Wir sind eine Familie und wir müssen zusammen halten. Gerade WEGEN solcher Wesen. WEIL wir wissen, was geschehen kann, aber ... ohne einen triftigen Grund, wird sie es nicht akzeptieren und auch nicht begreifen."
So schwer konnte das doch nicht zu verstehen sein.

Varus hörte ihr zu, aber sein Blick blieb hart und unnachgiebig. „Und hast du IHR das auch gesagt? Dass wir zusammen halten müssen? Sie ist die Tochter, ich der Vater. Und sie hat auf das zu hören, was man ihr sagt. Ich brauche keinen Grund!“ Er verstand nicht viel von Kindererziehung, wie er gerade eindrucksvoll unter Beweis stellte. Er war gestresst und konnte mit der Sache nicht umgehen und Obwohl Bella ihr Möglichstes tat zu schlichten, ging das wohl voll in die Hose.
„Du willst schlichten? Dann rede doch mal mit IHR um sie zum Einlenken zu bewegen. Ich bin im Recht. Wenn sie einen Grund braucht, mir zu gehorchen, denk dir einen aus!“

"Sag mal GEHTS NOCH? Wenn du es damals mit ihr auch so gehandhabt, das sie auf Befehl gehört hat, wundert es mich nicht, das sie bereit war alles für dich zu tun. Wie hast du sie erzogen? Mit Schlägen? Mit Schmerzen? So geht das nicht Varus! Du kannst ihr nicht Befehle geben, nur weil du der Vater im Haus bist! Um Kinder zu erziehen, muss man auch Verständnis für sie und ihre Probleme auf bringen. Sie sind keine willenlosen Sklaven oder Maschinen! Was du mit ihr machst, ist als würde man dich plötzlich wieder weg sperren, ohne das du ihnen einen Grund gegeben hast! Weißt du was? Verschwinde wieder in deinen Keller und frag dich, warum sie nicht aufs Wort gehorcht. Vielleicht kommt dir die Erleuchtung ja von selbst! Gute Nacht!"
Jetzt war sie es aber leid. Bella warf ihm einen wirklich wütenden Blick zu, ehe sie sich um drehte und aus der Küche lief.

Varus und ihr Blick schlug förmlich Funken. Jetzt war sie wütend auf ihn. „Verständnis?! An dem Mangelt es dir offenbar ebenso, wie mir!“ Verständnis! Warum sollte er Verständnis für dieses lächerliche Schmollgehabe aufbringen, wenn Bella nicht mal Verständnis für seine Argumentation zustande brachte? Und seine Gründe waren doch wohl viel ernster und realer, als Zyras Gehabe.
Sie lief aus der Küche und er rief ihr ungehalten hinterher: „Ja, gute Nacht! Wird bestimmt gut!“ Natürlich sagte er es sarkastisch. Er wollte eben die Küchenzeile leer fegen, als er sich eines Besseren besann und es lieber ließ. Das brachte keinem was. Ihm nicht und Sebastian schon gar nicht. Er stand einen Moment dort.
Zoey hatte ihre Eltern streiten gehört. Auch wenn sie keine Worte verstanden hatte Die letzten Worte waren durchaus zu hören gewesen. Sie nahm ihre Kuscheldecke und ging rüber in Zyras Zimmer. Dort stand sie nun und kleine Tränen waren auf ihren Wangen zu sehen. „Darf ich… Darf ich heute… bei dir schlafen?“, jammerte sie ganz leise.

"Ja, das wird es!"
rief sie zurück und verschwand nach oben. Sie hatte gehofft, ihm ein wenig zu reden zu können. Es war ja nicht so, das sie ihn nicht verstand, nur musste er endlich verstehen,d as es ind er Welt nun mal nicht nach ihm ging, sondern jeder seine eigene Meinung hatte, seine eigenen Erfahrungen machen musste. Wie könnte er das Mädchen auch verstehen, wenn er ganz anders aufgewachsen war ... wo er doch sonst immer bekam,w as er wollte, wo alle gesprungen waren, wenn er es verlangt hatte. Bella wusste,d as er Zyra nur schützen wollte, aber sie wusste auch, wie sehr ein Teenager solche Versuche als Angriff sahen. Jetzt lag sie im Bett und las ein Buch.

Zyra sah auf, als die Tür auf ging. Sie hatte den Streit auch gehört, würde aber denn noch nicht nach geben. Zoey stand da, mit ihrer Kuscheldecke und weinte.
"Ach Kleines. Komm her. Klar kannst du bei mir schlafen."
Sie zog Zoey an sich heran, zog sie auf die Andere Seite ihres Bettes, deckte sie zu und nahm sie in die Arme.
"Du kannst immer zu mir kommen, wann immer du willst."

Genauso wenig wie Varus. Er raufte sich die Haare, und verließ das Haus… Nicht gerade lautlos. Auch wenn er die Tür nicht wirklich knallte, so machte er sie auch nicht vorsichtig zu. Er ging durch die Nacht und versuchte den Kopf frei zu bekommen. Es ärgerte ihn, dass er über diesen Mist nachdenken musste, wo er wahrlich andere Gedanken im Kopf hatte. Er sah auf sein Handy und steckte es wieder ein.
Er war so in Gedanken, dass er eigentlich auf nichts wirklich achtete und so kam es wie es kommen musste. Er wäre vermutlich auch in die Falle gegangen, wenn er aufmerksam gewesen wäre, da sie ja eigens für ihn gelegt worden war. Er bemerkte es in dem Moment, wo die Falle zuschnappte und es war zu spät.
Er war durch eine Gasse gelaufen und plötzlich ging alles ganz schnell. Er hatte einen Kreis betreten. Die Kraft war ihm augenblicklich aus den Beinen und überhaupt dem Körper geflossen und er krachte auf die Knie. Gleich darauf schossen Ketten aus dem Boden und wickelten sich um seine Arme. „Haben wir dich endlich.“ Varus fletschte die Zähne. Er versuchte sich gegen den Bann zu wehren, versuchte ihn zu durchbrechen, aber es war zwecklos. „Endlich…“ Vor ihm kam ein Mann aus dem Schatten. Er trug das Zeichen des Ordens und Varus Augen weiteten sich leicht. Das waren Bannstrahler und der Kreis… Varus fletschte die Zähne und presste einen Laut hervor. „Du musst dich nicht wehren, Varus…. Es wird ganz schnell vorbei sein. Er zog eine Phiole hervor und versuchte sie ihm einzuflößen, scheiterte aber an Varus Gegenwehr. Er schlug ihn einmal ins Gesicht und sagte: „Dann auf die harte Tour…“ Er zog eine sonderbar anmutende Injektionsnadel hervor und rammte ihm die Nadel in den Bauch. Varus tat ihm nicht den Gefallen irgendeinen Laut von sich zu geben. Aber es tat ohnehin nicht sonderlich weh. Der Mann packte seinen Kiefer. „Ich weiß, dass es dir nicht gefallen wird, aber du kennst das ja schon, nicht wahr?“ Der Kerl küsste ihn und Varus Augen weiteten sich. Er verstand endlich, was das werden sollte. Tränen sammelten sich in seinen Augenwinkeln und er erinnerte sich an Isabellas Worte: Was du mit ihr machst, ist als würde man dich plötzlich wieder weg sperren, ohne dass du ihnen einen Grund gegeben hast!
An seinen Unterarmen unter den Magischen ketten erschienen brennend und zischend erneut diese Abdrücke, als habe man ihm glühende Ketten um die Arme gelegt und Varus wollte sterben. Der Mann vor ihm grinste ihn an und Varus ließ den Kopf sinken, als die magischen Ketten sich nun auflösten und er schwach auf dem Boden kniete.

Unterdessen kuschelte sich Zoey bei ihrer Schwester ins Bett und versuchte ihre Tränen zu verbergen. Sie ühlte sich regelrecht bei ihr ein und schlief dann schnell ein.

Bella hörte wie die Tür zu krachte. Das war wirklich nicht schön. Streit gab es immer mal, aber jetzt war es wirklich besonders schlimm. Wie sollte man Zyra denn erklären, das Varus nur das Beste für sie wollte? Wie sollte sie anders herum Varus erklären, wie es Zyra gerade ging? Wie sollte sie ihm erklären, wie sie sich dabei fühlte, wo sie doch Beide liebte und verstand?

Zyra hielt Zoey in den Armen und streichelte sie. Und das alles nur, weil ihr Vater ihr nicht sagen wollte, was so schlimm an dem Kontakt zu Lucian war. Sie hörte die Tür zu krachen. Toll. Nun hatten die Zwei sich auch ordentlich in der Wolle. Zyra fühlte sich schlecht, aber sie hatte doch auch irgendwo recht. Irgendwann schlief auch sie ein.

Am nächsten Morgen, erschienen alle, wie üblich zum Frühstück. Bella glaubte, Varus sei noch immer unten im Keller. Als er natürlich nicht hoch kam, bat sie Sebastian nach ihm zu sehen, da die Kinder ja nun bald in die Schule mussten.

Varus sah zornig und doch resignierend zu dem Mann auf. „So. Gleich vorweg. Du wirst mich beschützen und mir keinen Schaden antun.“ Varus senkte den Blick. „Und du wirst jeden meiner Befehle mit „Ja, Meister“, quittieren.“ Varus sah zu ihm auf. „Ab sofort!“ Varus Augen leuchteten leicht und er kniff sie zusammen, sagte dann aber widerwillig. „Ja, Meister.“ Der Mann lächelte entzückt und Varus knirschte mit den Zähnen. Wie hatte er nur in die Falle gehen können? Wie hatte er das nicht kommen sehen können? Er sah den Mann wütend an. „Entzückend. Ich bin kein durch und durch böser Mensch, Varus Al’Kira.“ Angesprochener funkelte ihn an. „Deshalb möchte ich dir einen Vorschlag machen. Du tust einfach, um was ich dich bitte und deiner kleinen Familie wird kein Haar gekrümmt. Ich verspreche es. Also… wenn du vorhaben solltest mich aus irgendeinem Grund zu verlassen oder meinen Plänen im Weg zu stehen… wird die drei kleinen Menschlein NICHTS retten können.“ Varus zog die Brauen leicht zusammen und nach oben. Die Einschüchterung funktionierte. „So und da ich weiß, mit wem du dich verbündet hast, möchte ich, dass du deinem Schoßhund Astaroth mitteilst, dich weder zu suchen, noch sonst wie Kontakt zu dir aufzunehmen.“ Varus holte sein Handy hervor, rief Sebastian an und teilte ihm mit: „Astaroth. Ich will meine Ruhe haben für eine Weile. Ich befehle dir: Suche nicht nach mir.“ Selbiger antwortete nach einem kurzen Zögern: „Sehr wohl.“

Und so begab es sich, dass Sebastian das Frühstück gemacht hatte und auf Bellas Bitte nun antwortete: „Er ist nicht im Keller.“

Bella sah zu Sebastian.
"Ist er nicht?"
Er war nicht da. Nun manchmal, allerdings ind en letzten Jahren eher nicht, brauchte er seine Zeit für sich.
"Dann wird er sich wohl eine Auszeit nehmen. Also schön. Macht euch keine Sorgen. Manchmal braucht er etwas Zeit für sich. Er wird wieder zurück kommen .. da bin ich sicher."
Zusammen frühstückten sie. Heute war Samstag. Sie wollten eigentlich was zusammen unternehmen.
"Da euer Vater nicht da ist, werden wir heute wohl allein was unternehmen müssen. Wonach ist euch denn?"
Zyra war eigentlich nach gar nichts. Sie wollte am liebsten einfach nur ihre Ruhe, aber anders herum wäre Ablenkung vielleicht durchaus gut.
"Weiß nicht. Was möchtest du denn machen Zoey?"

Zoey saß am Tisch und hatte das Gesicht auf den Händen aufgestützt. Sie schien zu schmollen. „Was denn für eine Auszeit?“ Sebastian sagte: „Er möchte seine Ruhe.“ Sie sah noch bockiger zu Sebastian. „Wieso?“ Sebastian zuckte die Schultern. „Das ist blöd.“ Er nickte und zuckte erneut die Schultern. Zoey verschränkte die Arme. Sie sah zum Fenster raus und meinte: „Dann will ich hier bleiben. Wenn er zurückkommt, sind wir dann alle wieder zusammen.“ Sie aß ihr letztes Stück Brötchen und meinte dann: „Wir können was Spielen oder?“
Sie mochte Memory und überhaupt alle Brettspiele. Das verrückte Labyrinth gefiel ihr auch sehr. So würden sie wohl heute nicht ausgehen, außer jemand schlug etwas anderes vor.

So spielten sie nun gemeinsam. Das Wochenende verging und von Varus noch immer keine Spur. Wenn Bella Sebastian auf forderte, nach ihm zu suchen, gab er jedoch nur zur Antwort, das er nicht gesucht werden will. Bella machte sich immer Sorgen um ihren Engel aber jetzt, waren die Sorgen wirklich groß. Montag morgen, brachte Sebastian die Kinder in die Schule. Bella selbst fuhr zum Orden. Sie ging direkt zu Specter.
"Hat Varus sich bei ihnen abgemeldet Dean? Er ist am Freitagabend nach einem Streit weg gegangen und kam nicht mehr zurück. Die Kinder sorgen sich und ich erst recht."
Bella versuchte ihre Sorge zu verbergen, was ihr wirklich schwer gelang. War ihm was passiert? Wo war er?

Zyra hatte es erst mal kalt gelassen, doch als Varus so gar nicht wieder kommen wollte, sorgte auch sie sich. Sie kam am Montag zur Schule und war alles andere, als gut drauf.

Das Wochenende verging und Varus blieb spurlos verschwunden. Als Bella zu Dean kam wünschte er ihr einen guten Morgen, sah aber gleich, das etwas nicht stimmte. Er hob die Brauen. „Ihr habt euch gestritten?“ Er überlegte kurz. „Er hat mich angerufen und gesagt, dass er eine Auszeit braucht. Jetzt verstehe ich das auch. Hast du ihn denn mal versucht anzurufen?“ Dean nahm sein Handy hervor und wählte Varus‘ Nummer. Nach kurzer Zeit sagte er: „Äh. Ja. Hallo Varus. Bella macht sich Sorgen, wo bist du denn? Ich dachte du meinst mit Auszeit… Hallo? Varus?“ Er sah aufs Handy. „Er hat einfach aufgelegt.“

Als Zyra in die Schule kam waren Troy und Maria schon im Klassenzimmer, aber von Lucius war noch immer keine Spur zu sehen. „Hi, Bella. Wie war dein Wochenende?“, fragte Maria vorsichtig.

Bella hatte Tränen in den Augen. Sie erklärte Dean, was vorgefallen war.
"Ich glaube ihm ist was zu gestoßen Dean. Da stimmt was nicht. Selbst Astaroth darf ihn nicht suchen. Er würde nie weg gehen, ohne Grund und dieser Grund ist wirklich äußerst dürftig. Gibt es nicht so etwas wie einen Aufspürzauber oder jemanden der ihn finden kann?"
Bella war ausser sich. Varus legte doch sonst nicht einfach so auf. Das war nicht seine Art. Irgendwas stimmte da vorn und hinten nicht.

Zyra sah Marie mit einem undeutbaren Blick an. Wie soll ihr Wochenende schon gewesen sein.
"Dad ist verschwunden. Wir haben uns heftig gestritten ... und dann ... er ist raus um sich ab zu regen und kam nicht wieder. Ich ... er würde uns nicht einfach so verlassen. Er liebt Bella und Zoey so sehr ... das würde er niemals tun, und doch fühle ich mich dafür verantwortlich."
Tränen sammelten sich in ihren Augen, aber sie blieb tapfer, biss die Zähne zusammen und versuchte die Tränen weg zu blinzeln.
"Lucian ist wohl immer noch nicht da, hm? könnt ihr heute Mittag noch mal nach ihm sehen? Ich darf nicht zu ihm nach Haus."

Dean ging mit Bella erst Mal an einen ruhigeren Ort. Er betrachtete sie ernst. „Also gut. Ich glaube dir. Es gibt Aufspürungszauber, aber Bella, wenn er nicht gefunden werden will, finden wir ihn auch nicht. Es gibt Schutzzauber gegen Ausspähung und Aufspürung. Und Varus ist ein Begnadeter Magier.“ Er fügte jedoch auch an: „Aber wir versuchen es erst mal, ihn aufzuspüren, ja?“ Gesagt getan. Er ging mit Bella zu einem anderen Dozenten, der auf dem Gebiet sehr bewandert war. „Hast du was von ihm?“ Bella nickte und zeigte das Amulett. „Das ist gut. Ist das sein Blut? Das ist eine mächtige Verbindung.“ Und schon ging es los. Der Lichtpfeil begann ein Ritual. Aber zunächst schütze Dean sie alle, um nicht Opfer eines Gegenzaubers zu werden. Nach einiger Zeit sagte der Spezialist. „Er schützt sich. Ich komme nicht durch.“

Troy sah Bella mitfühlend an. „Das ist ja furchtbar. Habt ihr euch SO sehr gestritten? Nur, weil wir bei Lucian waren?“ Maria versicherte: „Wir sehen noch mal nach ihm. Hoffentlich ist da nichts passiert.“

Bella ging mit Dean. Nein ... Varus würde sich nur dann so schützen, wenn etwas passiert war, was sie nicht gefährden sollte. Sie nahm das Amulett wieder an sich.
"Dean ... da stimmt was nicht. Wenn er so etwas tut, dann nur, weil etwas für uns eine Bedrohung ist. Er würde sich nie wegen so einem bescheuerten Streit einfach zurück ziehen und verschwinden. Es muss eine andere Möglichkeit geben ihn zu finden."
Sie sah Dean an. ihr Blick verriet deutlich die Sorge und Verzweiflung, die in ihr tobte.
"Es muss irgendwas geben, das ich tun kann. Was soll ich den Kindern sagen?"

Zyra versuchte sich wirklich zusammen zu reißen.
"Ja ... er will nicht das ich mit Lucian Kontakt habe, sagt mir aber auch nicht warum. Ich sagte, er kann mir nicht verbieten Freunde zu haben. Darauf hin hat er mir Hausarrest erteilt. Wir haben die ganze Zeit nicht miteinander gesprochen ... und jetzt ist er weg."

Dean nickte zustimmend. Irgendwas war doch da faul. Er sah auf sein Handy und meinte dann: „Wir sind Polzisten…“ Er sah Bella an. „Wir sind offiziell bei der Polizei!“ Er rief auf dem Revier an. „Ja, Specter hier. Ich möchte, dass ihr folgendes Handy ortet. So schnell es geht!“ Er gab Varus Nummer durch. Er sah Bella an. „Wir finden ihn.“

Maria nahm Zyra nun in die Arme. „Auch Süße. Er taucht schon wieder auf. Bestimmt gibt es eine Erklärung dafür. Er liebt DICH doch genauso, sonst würde er sich doch nicht so aufführen.“ Troy sagte aber: „Das ist trotzdem scheiße. Warum macht er so was? Lucian ist doch ein netter Mensch. Also, was soll das?“

Nach einigen Minuten des Quälenden Wartens bekam Dean den heiß ersehnten Anruf. „Alles klar! Danke. Nein ich fahre selbst hin.“ Er nahm Bella mit sich und ging erst Mal zu Charles, um die Lage zu erklären. Wenn irgendwas passiert war, brauchten sie Verstärkung und so trommelten sie alle Lichtpfeile zusammen, die schon länger dabei waren. „Her hören! Was immer passiert ist. Bleibt konzentriert und macht euch auf das Schlimmste gefasst.“, sagte Dean an die Truppe aus 20 Mann gewandt, nachdem er die Lage erklärt hatte. Sie waren eben in der Versammlungshalle, während alle Kurse erst Mal für heute abgesägt worden waren.
Plötzlich gab es einen heftigen Knall. Ein Lichtblitz erhellte die Halle und alle Pfeile spannten sich und begaben sich in Angriffs und Verteidigungshaltungen. Ein Mann tauchte auf. An seiner Seite etwa zehn weitere Leute und Varus. Er hatte ein langärmliches Hemd an, sodass man die Kettenabdrücke erst mal nicht sah und Charles sagte nun fassungslos: „John…“ Selbiger sah zu Charles und lächelte siegessicher. „Charles.“, grüßte er ihn und Dean fletschte die Zähne. „Um die ganze Sache schnell zu bereinigen. Ich bin hier, um den Orden zu übernehmen. Wer sich widersetzt erfährt den sofortigen Tod.“ Varus hatte den Blick gesenkt, als er nun aber aufsah und Bella dort stehen sah, wurde er kreidebleich.

Ja ... sie waren Polizistn. Im Prinzip hatte Bella eine sehr lange Fortbildung und brauchte nur zum Revier, wenn es gar nicht anders ging. Dean ließ das Handy orten und dann ... sie mussten warten. Bella lief unruhig auf und ab. Es kam ihr vor, als würde es ewig dauern, bis der Rückruf kam. Nach einer gefühlten Ewigkeit klingelte das Telefon. Sie hatten das Telefon orten können. Sofort machten sie sich auf zu Charls, um ihm zu erklären, was vorgefallen war. Gerade als sie alle zusammen getrommelt hatten, die schon lange dabei waren, geschah etwas unvorhersehbares. Plötzlich standen da Leute und Varus. Bella wäre am liebsten auf ihn zu gerannt, doch so wie er da stand, stimmte vorn und hinten was nicht. Sie sollte recht behalten. Wer immer dieser John war, er war hier um den Orden zu übernehmen und so wie er sich auf führte, war er alles andere, aber kein netter Mensch. Sie sah, wie blass Varus wurde, als er sie sah.
"varus,"
hauchte sie. Wer sollte schon gegen seine Magie bestehen?

Zyra ließ sich umarmen.
"Ja, mag sein, aber Troy hat recht Maria. Warum gibt er mir keinen Grund?"
Lucian war kein schlechter Kerl. Er war lieb aber niemand hatte sich mal die Mühe gemacht, hinter die Maske aus Stein zu schauen, ausser vielleicht Maria und Troy.

John lächelte und legte Varus die Hand auf die Schulter. Er sah zu ihm und er sah ziemlich zornig darüber aus. „Ganz ruhig.“, raunte John ihm zu. „Niemandem muss etwas geschehen. Dieser Mann.“ Er zeigte auf Charles. „Ist ein Scharlatan und Hochstapler. Und dieser Orden ist durch und durch zerfressen, von seinem Gift!“ Charles schüttelte den Kopf. „Du bist ein Fanatiker John.“ „DEINE Lehren haben mir den Pfad und das Licht gezeigt. ICH sollte den Orden führen, aber dann, hast du mich verstoßen… Wieso?“ Charles kam auf ihn zu und John sagte: „Keinen Schritt weiter, oder du wirst es bereuen!“ Charls sah John nicht mal an. „Varus… was ist passiert?“ Selbiger senkte erneut den Blick. Er sah wirklich nicht glücklich aus. John fragte: „Du warst mein Lehrer…“, flüsterte John nun fast. „Und mein Vater.. Was hast du damals in mir gesehen?“ „Mich selbst.“, antwortete Charles nun. „Und warum hast du mich dann verstoßen?“ Charles sah den Mann traurig an. „Weil ich zu viel von mir gesehen habe…“ John fletschte die Zähne. „Varus. Töte Charles Helan!“
Varus sah überrascht auf und sagte dann leise: „Ja, Meister…“ Er streckte die Hand aus und dann brach förmlich das Chaos los. Varus schrie durch den Raum: „ISABELLA LAUF!“ Er schleuderte Zauber durch den Raum und die Bannstrahler hielten dagegen. Charles wurde von diversen Lichtpfeilen geschützt, aber wurde auch selbst aktiv. Zauber flogen durch die Luft und die Luft war von Magie geschwängert. Während Varus versuchte, Charles umzubringen, schützte er gleichzeitig auch John und seine Jünger stürzten sich ebenfalls in den Kampf gegen die Lichtpfeile.

Bella hörte zu. Sie sah, wie er litt. Irgendwas hatten sie ihm angetan. Dieser Mann war also Charls Sohn? Das war überraschend. Sie hatte nicht gewusst, das Charls Kinder gehabt hatte. Schließlich gab es eine kleine Diskusion und dann ... Varus legte los. Zauber wurden geschleudert, Bannstrahler hoben Gegenzauber auf und schließlich war das reinste Chaos ausgebrochen. Bella sah Zu Varus. Er hatte Meister zu diesem Kerl gesagt. Dann hatte er ihn also irgendwie in der Hand. Bella sah Varus an. Nein. Sie konnte nicht weg laufen. Es war Lebensgefährlich, das wusste sie, aber Varus würde ihr niemals etwas an tun.
"NEIN!"
rief sie und stürzte sich mit in das Chaos, um Charls zu Schützen. Sie würde für den Orden, für ihre Kinder und für Varus Kämpfen. Sie wollten die Menschen beschützen vor den Gefahren, die sie nicht kannten. Bella stand da. Sie hatte solche Angst um Varus. Was hatten sie ihm nur an getan? Was konnte sie nur tun, um ihm zu helfen?

Nein? Varus sah sie kurz schockiert an. Sie wollte Charles schützen. Denjenigen, den er töten sollte. Charles nahm sie zu sich unter eine Art Schild, was Varus Magie gerade bearbeitete. Er sah zu John. Dieser betrachtete die Szene kurz. „Töte ihn!“ Varus fletschte die Zähne. „Du sagtest-“ „TÖTE IHN!“ Varus spürte, wie der Befehl saß. Nein, nein, nein! Er hatte keine Chance. Er beschwor die Sense. Charles rief laut: „BANNSTRAHLER! BERRIERE!“ Die Lichtpfeile warfen alle in dem Moment, wo Varus die Sense schwang ihre Barrieren und Varus liefen blutige Tränen übers Gesicht. Er wollte das nicht, wehrte sich, aber es half nichts. Die zehn genossen Johns starben. „Was machst du denn?!“, rief John und Varus sagte nur: „Töten…“ Die Barrieren waren zerschmettert, aber der größte Schaden war verhindert worden. Zwei Lichtpfeile waren allerdings gestorben. Varus holte erneut aus und wieder krachte seine Magie gegen die splitternden Barrieren. „Jetzt töte ihn endlich!“ Varus gab einen zornigen Schrei von sich und sprang nun auf Charles zu. Die Sense erhoben. Er sah ihn einen Moment an und ließ seine Deckung komplett fallen. Charles sah dieses Manöver wie in Zeitlupe. Zwei Lichtpfeile warfen Lanzen und Charles selbst durchstieß ihn mit seinem Schwert. Varus schrie nicht, aber er gab einen Schmerzlaut von sich. Ehe er Charles vor die Füße fiel. John schien vollkommen verdattert und die Lichtpfeile griffen ihn an. Varus‘ Blutschild schützte ihn und obwohl ihm ein Schwert und zwei Lanzen in der Brust steckten versuchte er seinen Meister zu verteidigen. Blut lief aus seinem Mund und er spürte, wie ihm die Kraft entglitt.
Lass mich frei… Ich helfe dir. Ich bin nicht an ihn gebunden… Varus Augen weiteten sich. „Nein…“, keuchte er. Er versuchte sich aufzurappeln, aber er rutschte auf seinem eigenen Blut weg. Erbärmlich… Varus zog sich das Schwert aus der Brust. „Heil dich, Varus. Verdammt noch mal!!“, rief John, aber als Varus eben seine Magie wirken lassen wollte glühten seine Augen blutrot auf. Varus erhob sich und zog sich die Waffen aus dem Leib. Dann froren seine Wunden mit Eis zu und er sagte mit so tiefer und dunkler Stimme, wie noch nie: „Du legst dich mit dem Tod an…“ Varus Körper wurde leicht nach vorn gestoßen und er fiel. Da wo er eben noch gestanden hatte, stand ein Wesen, welches kaum in Worte zu fassen war. Es ähnelte Sebastian entfernt. Aber die Zähne… Bella hatte sie schon oft gesehen. Die Gestalt selbst, sich alles Licht zu schlucken. Fetzen schwebten von seinen Umrissen davon, sodass die Form nicht wirklich zu erahnen oder zu erkennen war. Er hielt Varus Sense in der Hand, die nun pechschwarz wurde und ebenso an Form zu verlieren schien.
„Johnny, Johnny, Johnny… Du glaubst, du bist der Herr über den Tod? Über meinen Körper in dem ich wohne? Du bist ein Witz. Eine Lachnummer. Ein zerschlagener Orden, mit dem du dich brüsten willst? Armselig ist gar kein Ausdruck für dich.“ Varus streckte die Hand nach ihm aus. Die Gestalt sah sich zu Varus um. Diese furchtbaren Zähne! „Keine Sorge. Heute stirbt nur einer durch meine Hand.“ Und jetzt grinste er auch noch breiter. Das war … mehr als nur zum fürchten. John schrie panisch: „Mach ihn weg! Was ist das, Varus! Schick ihn zurück!“ Varus keuchte und spuckte Blut. „Ich… kann nicht…“, gab er zu.

Bella stand nun unmittelbar bei Charls, der sie mit seinem Schild schützte. Ihre Magie war bei weitem nicht so stark, wie die der Anderen. Was da auf sie zu schlug, war unberechenbar. Varus wollte das nicht. Sie sah die blutigen Tränen, die ihm über das Gesicht liefen. Es war so schrecklich. Bella wirkte mit an dem Schild, auch wenn er nicht halten würde, so versuchte sie es doch. Schließlich gab der Schild nach. Bella sah, wie die Sense auf Charls zu treffen drohte, wie zwei Lanzen und Charls Schwert Varus durchbohrten. Wieder schrie sie auf, doch es war zu spät. Bella sah ihren Liebsten fallen. Was folgte, war grausamer als alles, was sie sich vorstellen konnte. Dieses Wesen ... diese Zähne ... es war das Wesen, was sie fast getötet hatte. Dieses Mal sah sie es wie es wirklich war. Wie es wahrhaftig aus sah. Es war der reinste Albtraum. Wie es Sprach, wie es sich verhielt ... Schockiert sah sie zu, wie dieses Wesen auf John zu ging und erklärte, wie unwichtig dieser doch war. Es spielte für Bella nun keine Rolle. Varus konnte das Wesen nicht auf halten. Er würde sterben, wenn sie jetzt nichts tat. Bela stürzte zu Varus, legte die Hand auf die Wunde von dem Schwert und begann sich zu konzentrieren. Es würde dauern, wie sie wusste, denn das hier war kein Schnitt, sondern eine Lebensbedrohende Wunde. Heilmagie gehörte zu den schwersten Arten der Magie. Bella beherrschte sie recht gut, aber auch nicht perfekt. Sie gab sich alle Mühe, doch die Wunde begann nur langsam nicht mehr zu Bluten. Wenigstens etwas. Bella gab nicht auf. Während um sie herum noch gemacht und getan wurde, versuchte sie das Leben ihres Liebsten zu retten, wohl wissend, das dafür gerade Charls Sohn getötet wurde.
"Halt durch ... die Kinder und ich ... wir brauchen dich ... wir lieben dich,"
flüsterte sie ihm zu.

Varus sah seine Liebste gerade nicht mal an. Nicht, weil er sauer war, sondern, weil seine Aufmerksamkeit gerade von etwas anderem gefesselt wurde. Sie versuchte ihn zu heilen und flehte ihn an durchzuhalten. Es tat weh. Das konnte er nicht leugnen, aber er musste außer Gefecht bleiben, ehe John ihn noch zu weiteren Taten anstiften konnte.
„Du nutzloser Scheißkerl! Varus!!! Hilf mir! Beschütze mich!“
„Na, na, na. Siehst du nicht, dass er verwundet ist?“ Er streckte die Hand nach Varus aus und schwarze … Schlingen(?) umwickelten ihn und fixierten ihn. Er fletschte die Zähne und presste mit einem Schwall Blut „Ja Meister.“, hervor, kam aber nicht los. „Das wird jetzt ein Ende haben.“, sagte das Wesen und verschwand an Ort und Stelle, nur um bei John aufzutauchen. Charles schrie: „NEIN!!“ Und Varus schloss die Augen. Aber das Wesen hörte natürlich nicht auf Charles und John sprang zurück, schützte sich mit einen Schild. Es war nutzlos. Die Schattengestalt folgte ihm ohne zu laufen. Sie flackerte nur an die vorgesehene Stelle und dann durchstieß die Klaue den Leib Johns. Das Schild von ihm zersplitterte und die Kreatur sagte: „Zu lange hat er mich auf dem Trockenen gelassen, das kann ich nicht gut heißen…“ Die Zähne bissen dem jungen Mann förmlich den Kopf ab und Blut schoss hervor, was die Kreatur dann genüsslich verschlang. Varus lag dort und bekam kaum Luft. Er konnte auch kaum sprechen, aber dann versuchte er die Hand nach dem Wesen auszustrecken. Es gelang ihm nur sehr mühsam.
Das Wesen seufzte zufrieden auf und ließ den Leib des Kerls fallen. Es kicherte und schließlich tauchte es bei Bella und Varus auf. Wir sehen uns bestimmt bald wieder…“, hauchte er und seine schwarze Schattenhafte Zunge leckte über das Gebiss, als er nun zu Bella sah. „Du warst besonders köstlich.“ Dann verschwand er, als wäre er in schwarze Asche zerstoben, die sich jedoch auch auflöste und keine Rückstände hinterließ. Varus war viel zu gestresst und vollkommen fertig. Was wenn Bella und Dean nicht so nach ihm gesucht hätten? Was wenn John Charles alleine im Büro überfallen hätte? Varus konnte nicht denken. Er hatte genug. Er verdrehte die Augen und umarmte die Ohnmacht. Zwei ausgebildete Heiler kamen Isabella nun zur Hilfe, während Charles bei seinem toten Sohn stand. Was hatte er sich gedacht? Er blickte zu Varus. Der Boden war voll mit seinem Blut. Was war das für ein Wesen gewesen? Er hatte nichts Vergleichbares bisher gesehen. Und er hatte viel gesehen…

Bella hatte keine Zeit darüber nach zu denken, was wäre wenn durch zu gehen. Sie musste sich auf das Heilen konzentrieren, was überaus viel Kraft ab verlangte. Sie bekam nur mit, wie Charls auf schrie. Das Wesen, was seinen Sohn tötete, war unglaublich mächtig. Es war schrecklich, schlimmer als aus jedem Horrorfilm. Als es sein Werk vollbracht hatte, stand es auch schon bei Varus und Bella. Sie hatte wohl gehört, was er gesagt hatte aber sie hatte nicht die Zeit sich JETZT Gedanken darum zu machen. Statt dessen sah sie dieses Wesen einfach nur an. Es war wirklich abscheulich und seine Aussage, war alles andere als Nett. Dann verschwand es einfach und Varus wurde bewusstlos. Zwei weitere Heiler kamen angelaufen. Sie waren Experten auf dem Gebiet und unterstützten Bella. Es dauerte, aber sie hatten Erfolg. Als er stabil war, konnten sie ihn endlich weg schaffen. Es tat Bella unglaublich leid, was Charls da hatte mit ansehen müssen. Man hatte ihn längst weg gebracht und auch schon begonnen hier sauber zu machen. Es war wirklich furchtbar gewesen. Bella ging mit Varus, um bei ihm zu sein, wenn er auf wachte. Er würde einiges erklären müssen. Bella saß bei ihm und nun hörte sie deutlich noch einmal die Worte dieses Wesens, das schreien Johns, das Knacken der Knochen, als das Wesen ihn tötete. Sie schloß die Augen und Tränen rangen ihr über die Wangen. All das nur, weil einer den Orden übernehmen wollte und es ohne Varus nicht geschafft hätte. Bella fühlte sich erschöpft. Sie wollte am liebsten schlafen, aber ihr Liebster war ihr wichtiger, also blieb sie bei ihm sitzen, darauf wartend, das r auf wachen würde.