Sebastian sah zur Seite, das hatte meist andere Gründe. Er schüttelte den Kopf. „Nein. Sie streiten nicht mach dir keine Sorgen.“ Er sah zur Küche. „Was haltet ihr davon, ein paar leckere Kekse zu backen?“ Sebastian schlug so was höchst selten vor. Aber seine Aufgabe war eindeutig. Frieden wahren, Kinder bespaßen, Familie schützen. Und er nahm diese Aufgabe nicht nur rst, er machte sie auch gerne. Wenn es irgendein Wesen neben Varus gab, für das er annähernd so etwas wie Liebe empfand, so waren das diese beiden Kinder. Auch Bella behandelte ihn freundlich und nett, aber sie war auch der Grund, wieso Varus immer häufiger mit der Zeit spielte. Obschon sie ihn heute zumindest davon abgehalten hatte. Er erhob sich und klatschte in die Hände. „Auf, auf!“ Und schon marschierte er los und Zoey sprang aufgeregt hinterher.
„Ich? Zu schwach? Für wen hältst du mich?“ er lächelte sanft. Seine Liebe zu dieser Person war grenzenlos. „Du hattest mich nicht aufhalten sollen, dann wären wir längst fertig.“ Aber ja. Er war schwach. Nicht zuletzt durch Lucius' kleinen Imbiss. Dieser saß noch immer in der Ecke und rührte sich kein Stück. Er hörte jedoch deutlich Bellas Frage. Er senkte den Blick. Varus antwortete ihr prompt: „Was ich mit ihm mache? Zunächst mal dafür sorgen, dass er nicht den nächst besten anfällt.“ Das traf wie ein Peitschenhieb. Er nahm nun Bellas Hände. „Du überanstrengst dich, mein Herz.“ Tat sie nicht. Sie war eh stur und sie konnte noch jede menge heilen, ehe sie zu erschöpft wäre. Er sah nun rüber zu Lucius, der offenkundig ein schlechtes Gewissen hatte.
„Hör mal, ich kann verstehen, warum das passiert ist, aber es ist jetzt nicht die Zeit in Demut und Reue zu baden. Ich hab dich sicher nicht aus Herzensgüte gerettet, also spuck's aus. WIE konnte das passieren?“
Lucian sah ihn etwas überrascht an und nun endlich erhob er sich. Immer noch glühten seine Augen und Bella sah ebenso köstlich aus, wie Varus. „Ich hatte keine Wahl. Lucian war ihnen in die Fänge gegangen.“ Also ein Geiselaustausch? War ja klar...