Die Nördlichen Königreiche

Geralt sah ihr nach, als sie raus ging. Ob das gut ging? Lambert und Eskel erzählten sich weiter Geschichten und geralt lausche irgendwie nur mit einem Ohr. Irgendwann sagte er: „Sie ist ganz schön lange draußen, oder?“ Eskel beugte sich vor. „Seh doch mal nach ihr.“ Geralt stand auf. Das hatte er auch vorgehabt. Er ging hinaus, wo Luna auf dem Boden lag. Er beschleunigte die Schritte und kniete sich neben sie. Sie atmete noch. War sie etwa eingeschlafen? Bei DER Kälte? Was dachte sie sich denn dabei? Er versuchte sie zu wecken. Sie zitterte. Konnte man sie wirklich keine Sekunde allein lassen? Er tätschelte sie. „Los, hoch mit dir! Was denkst du dir denn bloß? Sie war betrunken und brabbelte nur unverständliches Zeug. „Geralt brummte und dann schnappte er sie sich einfach. Er trug sie vor sich her und öffnete die Tür mit dem Fuß. Eskel und Lambert sprangen auf. „Was ist passiert?“, fragte Eskel und Geralt antwortete Missmutig. „Betrunken.“
Er ging mit ihr gleich nach oben zum Turmzimmer. Eben wollte er sie ablegen. Als sie sich an seinen Nacken klammerte. Sein Körper war aber auch wirklcih sehr schön warm. „He, Luna…“ Sie kuschelte sich an seine Brust und Geralt sah auf ihr zufriedenes gesicht herab. “Oh man…”, sagte er leise. Dann lauter. “Luna. He, Luna!”

Luna konnte nicht anders. Der Alkohol tat seine Wirkung und es war ja wirklich nahezu ein so betäubendes Gefühl, als habe man ihr gerade eins über gezogen. Sie spürte nichts mehr, aber ihr Körper zitterte wie Espenlaub im Wind. Das Geralt versuchte sie zu wecken, merkte sie nicht mal mehr. Einzig spürte sie,d as es so schön warm war und sie wollte diese Wärmequelle sicher nicht wieder her geben. Jemand rief nach ihr, aber sie kuschelte sich nur an dieses warme Kissen war, umklammerte es weiter oben und genoss es wirklich, das es so herrlich warm war.
"So warm,"
murmelte sie und gab dem "Kissen" einen Kuss. Natürlich war es Geralts Brust, aber für sie war es gerade ein warmes, kuscheliges Kissen. Das sie ihn jetzt los ließ, konnte er gut und gern vergessen. Im Gegenteil. Sie klammerte noch ein wenig mehr.

Geralt merkte, wie sie sich noch mehr an ihm fest klammerte. War doch nicht zu glauben! Er versuchte, sie irgendwie abzulegen, aber sie schien ihn nur noch mehr zu umarmen. Geralts Braue zuckte leicht und sie erklärte schlaftrunken. Dass er so schön warm war. „Im Bett wird es auch warm. Jetzt lass schon los.“ Sie grinste irgendwie dümmlich und dann entspannte sich ihr Gesicht. Geralt versuchte noch immer sie irgendwie abzulegen und dann drehte sie ihren Kopf. Ihre Lippen landeten auf seinen und Geralt erstarrte. Sie küsste ihn und ihre weichen sinnlichen Lippen lösten sich nach einem Augenblick. Er war in all seinen Bewegungen vollkommen zu Stein erstarrt und seine schönen Katzenaugen waren weit geöffnet. Er löste ihre Arme nun mit kraft und Geschick, ließ sie einfach auf Bett und Decke liegen und ging mit langen Schritten aus dem Zimmer, wo die Tür hinter ihm ins Schloss fiel. Er ging in sein Zimmer und auch diese Tür flog ins Schloss. Was war das denn eben gewesen?! Für wen hatte sie ihn denn eben im Schlaf gehalten. Er senkte den Blick und hatte die Hand auf dem Mund. Was hatte sie sich denn dabei gedacht?

Es wurde plötzlich kälter. Luna vergrub sich in der Decke und schlief einfach tief und fest ein. Sie hatte sich gar nichts dabei gedacht. Sie ahnte ja nicht mal, das Geralt da gewesen war. Wie konnte sie sich dann schon was dabei denken? Das sie ihm damit den Kopf vielleicht in irgend einer Weise verdreht hatte, ahnte sie ja nicht mal im Geringsten. Wieder träumte sie den Traum, den sie schon einmal hatte. Da war er wieder ... der Wolf der sie führte, der sie das Spuren lesen lehrte, sie beschützte, den sie aus einer Falle befreite und mit ihm ging, wohin auch immer er gehen wollte. So friedlich schlief sie nun bis zum morgen. Heute war sie schon früher wach und bereit unten schon zu helfen. Zwar hatte sie etwas Kopfweh und furchtbaren Durst, aber das war wohl die Schuld des Alkohols. Wer trinken konnte, konnte auch arbeiten, dachte sie und fragte Eskel, ob sie ihm helfen könne das Frühstück zu zu bereiten: Geralt war offenbar noch in seinem Zimmer.

Nein war er nicht. Eskel lud sie in die Küche ein und zeigte ihr, wo alles war. Sie bereiteten zusammen alles zu und als auch die anderen eintrudelten und sich setzten, verschränkte Vesemir die Arme und meinte: „Wo bleibt er denn schon wieder?“ Eskel sagte: „Hm? Wer? Geralt?“ Vesemir nickte und Eskel erklärte: „Der ist heute Morgen ganz früh los. Er hat sich Plötze geschnappt und ist scheinbar ins Tal geritten.“ „Und was will er da?“ Eskel zuckte die Schultern. Lambert sagte: „He, Luna. Du warst ganz schön betrunken gestern. Du solltest nicht trinken, wenn du es nicht verträgst.“ Vesemir sah zur Tür, die hinaus zum Burghof führte. „Er sollte doch die Latrinen schrubben.“ Sein Blick war aber nicht böse, sondern eher besorgt. „Was ist?“, fragte Eskel nun und Vesemir sah auf den Tisch. „Ich hab ein ungutes Gefühl. Mehr nicht. Lasst uns Frühstücken.“ Und das taten sie nun auch.

Es machte Luna Spaß, Eskel beim zubereiten zu helfen. Sie ahnte nichts von dem,w as in der Nacht geschehen war und auch nicht, das Geralt schon längst aufgebrochen war, wohin auch immer. Das erfuhr sie erst am Frühstückstisch. Widerwillig aß sie, als Vesemir sie alle dazu auf forderte. Wenn dieser alte Haudegen ein ungutes Gefühl hatte, musste ja was dran sein.
"Dürfen wir nach ihm suchen, wenn wir den Tisch abgeräumt und den Abwasch gemacht haben?"
fragte sie Vesemir um anschließend bittend zu Eskel zu sehen. Sie sorgte sich natürlich auch um ihn und würde sicher erst wieder richtig beisammen sein, wenn er wieder da war. Das mit dem Trinken nahm sie niemandem übel. Sie sagte nur ...
"Es war alles in Ordnung ... bis ich raus ging. Ab da weiß ich nichts mehr."

„Nein.“, legte Vesemir fest. „Geralt kann auf sich aufpassen.“ Eskel senkte den Blick und Lambert meinte: „Er hat dich ins Bett getragen. Ihr werdet doch nicht das Bett geteilt haben? Geralt kann seine Finger von keinem hübschen Mädchen lassen.“ Eskel stieß ihm in die Seite und Vesemir sah ihn scharf an. „Ich hab‘s mir überlegt. Du übernimmst Geralts Dienst, Lambert!“ Er erhob sich nun. Eskel schüttelte leicht den Kopf und Lambert sagte niedergeschlagen: „Jawoooohl.“ Er erhob sich nun auch, um sein Tagwerk zu beginnen. Eskel sagte zu luna: „Mach dir keine Sorgen. Es geht ihm sicherlich gut.“ Er sah ihr an, wie unangenehm ihr das ganze war. Vor allem, dass Geralt eben verschwunden war.

Ja, das war es wirklich. Mehr als das. Sie wusste ja nicht, was vorgefallen war und nun sorgte sie sich um so mehr. Natürlich konnte Geralt auf sich aufpassen. Er war ein Hexer und dem Tod schon mehr als nur einmal entkommen. Denn noch. Wenn er einfach so weg lief ... das würde er noch zu spüren bekommen. Lambert erntete einen giftigen Blick von ihr. Sie hatte das Bett gewiss nicht mit Geralt geteilt. Daran würde man sich doch sicher erinnern ... oder? Vesemir sprach jedenfalls ein Machtwort und so war Lambert auch ganz schnell friedlich.
"Er sagt mir ich soll ihm bescheid geben, wenn ich die Burg verlasse, aber selbst geht er ohne ein Wort. Er kann sicher auf sich aufpassen, aber irgendwann ... Ich hoffe nur er kommt bald zurück."
Eskel mochte sie sehr. Er mochte entstellt sein, aber er hatte ein gutes und freundliches Wesen. Sie half ihm nach dem Frühstück den Tisch ab zu räumen und ab zu waschen, um dann wieder nach den Pferden zu sehen. Jedes von ihnen bekam eine Karotte zur Begrüßung, ehe sie die Arbeit mit den Tieren wieder begann. Auch heute nahm sie die vier Pferde, die gerade da waren, mit raus und lief mit ihnen über die Plätze der Burg. Allerdings mit sie den Platz, an dem die Hexer übten. Anschließend stellte sie sie wieder ind ie Ställe und begann sie einzeln zu striegeln. Erst danach wurde wieder Heu und Wasser gebracht. Gemistet hatte sie schon vor dem raus gehen. Jetzt, wo die Tiere versorgt waren, war es Luna, die unruhig auf der Mauer auf und ab lief.

Und das tat sie auch den ganzen restlichen Tag, denn der Weiße Wolf kehrte nicht Heim. Irgendwann gesellte sich Vesemir zu ihr. Es wurde schon langsam dunkel. Er sah ganz neutral aus, aber auch er machte sich Sorgen. Er wusste ja, dass Geralt auf sich achten konnte. Aber wieso war er ohne ein Wort gegangen? Hatte es ihm aufgestoßen, dass Vesemir ihn verdonnert hatte, die Latrinen zu schrubben? Alle wussten, wie sehr Geralt schlechte Gerüche hasste. Er seufzte. Irgendwo heulte ein Wolf. Er sah zu Luna. „Er kommt schon zurück.“
Irgendwann wurde es so spät, dass sie lieber rein gehen sollten. Es war außerdem auch echt kalt. Und gerade hatte Vesemir Luna gebeten rein zu gehen, als er inne hielt. Er spitzte die Ohren. War das Plötze? Er sah zurück zu der Schlucht. Jeden Moment würde das Tier um die Ecke kommen und tatsächlich Plötze kam angelaufen. Geralt saß auf ihrem Rücken. Er sah wirklich stattlich auf dem Rücken des Tiers aus und ritt gerade über die Brücke. Im Burghof trottete Plötze nun in Richtung der Ställe mit ihm auf dem Rücken.

Vesemir hatte sich zu ihr gesellt. Luna war wirklich unruhig. Sie wusste ja nicht, was er hatte, warum er überhaupt gegangen war. Das war wirklich nicht fair. Sie war wütend und frustriert. Sorge wandelte sich in Wut und Wut wieder in Sorge. Schließlich wurde es dunkel. Vesemir schickte Luna in die Burg. Sie gehorchte ihm, als sei er ihr Großvater, dem sie niemals widersprechen würde, oder den sie enttäuschen würde, aber für Geralt .... für Geralt nahm sie jeden Ärger in Kauf, solange sie nur wusste, das es ihm gut ging. Eben wollte sie gehen, als Vesemir offenbar etwas hörte. Sie drehte sich um und da kam Geralt auf Plötze. Sie glaubte ja wohl nicht richtig zu sehen. Er saß da wie Graf rotz auf nem Pony und ritt über die Brücke. Anstatt aber irgendwas zu sagen, verschwand er einfach mit Plötze im Stall. Luna kniff die Augen zusammen und man sah ihr deutlich an, wie sehr sie sich gerade ärgerte.
"Dieser ...! Ich gehe besser auf mein Zimmer, ehe ich was falsches sage,"
erklärte sie und stapfte davon. Es war wirklich sehr kalt und sie wäre viel lieber drinnen, als draußen, nur würde sie Geralt jetzt unter die Augen treten, sie würde ihn ... ja was? Anschreien? Maßregeln? Was sie ihm auf jeden Fall sagen würde, wäre das er anderen nichts vorschreiben soll, was er selbst auch nicht tut.

Sie lief gerade über den Burghof, als sie hörte, wie Geralts Rüstung auf dem Boden aufprallte. Oder besser die Rüstung mit ihm zusammen. Sie hörte ein leises „Scheiße“ Und ein trotziges Schnauben von Plötze. „Sei bloß still, du treuloses Tier!“ Er rappelte sich auf. Scheinbar war er vom Pferd gefallen. Plötze ging in ihre Box und Geralt kam aus den Stallungen. Er hatte über der rechten Schulter einige erlegte Hasen hängen und den linken Arm hielt er vor sich, als habe er sich verletzt. Er humpelte außerdem. Vesemir stand immer noch auf der Mauer und musterte Geralt kühl. Was hatte er angestellt? Er sah aus, als habe er gekämpft und tatsächlich sah er bei genauem Hinsehen, die dicke Fleischwunde an seinem Oberschenkel. Vesemir schüttelte den Kopf Was hatte der Junge denn jetzt wieder angestellt? Geralt sah auf den Boden und entweder ignorierte er Luna oder hatte sie einfach nicht bemerkt.

Es gab dieses berühmte Geräusch, welches sie schon des öfteren gehört hatte, wenn Geralts Rüstung auf den Boden fiel. Er behandelte sie sonst sorgsam aber wenn sie fiel, war was nicht in Ordnung. Luna blieb stehen. Sie hatte den Ausruf von ihm deutlich gehört, auch wenn es weiter weg war. Er schimpfte mit Plötze. Da stimmte was nicht.Plötze ließe ihn nur dann im Stich, wenn sie Angst hatte. Er musste also wieder mal in Schwierigkeiten gekommen sein. Luna drehte sich um und sah, wie er da humpelnd, den Kopf gesenkt, an kam. Die Kaninchen waren ihr gerade ziemlich egal, auch wenn sie sonst eher mitfühlend mit den Tieren die sie verzehrten war. Es fiel ihr schwer zu verbergen, wie besorgt sie um Geralt war und sie zwang sich regelrecht ruhig auf ihn zu zu gehen. Eigentlich hätte er eine Ohrfeige verdient, aber das brachte sie nun wirklich nicht fertig. Luna hielt ihn an dem scheinbar gesunden Arm fest. Sie nahm ihm die Kaninchen ab, sagte:
"Komm ... Ich verbinde deine Wunden."
Sie sprach recht ruhig, aber doch bestimmt. Sie wusste nicht was ihn dazu bewogen hatte einfach ab zu hauen, oder was ihm da draußen passiert war. War ihr im Moment auch egal, weil er lebte und hier war. Das mit dem Zaun für die Pferde, würden sie halt ein anderes Mal erledigen, wenn er wieder gesund war. Sie hatte ja keine Ahnung, was am Vorabend passiert war.

Geralt bemerkte Luna, als sie noch vier Schritte eweg war. Jetzt wo sie näher dran war, sah sie auch Schrammen im Gesicht. Sie wollte ihn stützen und ihm seine Wunden behandlen, aber Geralt sagte ihr: "Bring die Kaninchen rein." Sie hatte sie ihm ja schon abgenommen und er drückte sie von sich, ehe er selbst weiter rein humpelte. Er hatte keinen Nerv auf Luna. Es war nicht mal so ungeheuer schlimm, dass sie ihn geküsst hatte, aber irgendwas daran fühlte sich mehr als nur falsch an. Vielleicht, weil sie Ciri so ähnlich war? Vielleicht hatte sie das Maß auch einfach gestern voll gemacht. Geralt kam in die Halle und sowohl Eskel als auch Lambert sahen auf. "Was... ist dir denn passiert?" Geralt knurrte irgendwas, blieb die Antwort aber schuldig. Er lief direkt durch den langen Saal zum Behandlunszimmer im Keller und setzte sich dort erst mal. Vorsichtig zog er die Stiefel aus und die Hose. Er zog auch die Rüstung aus und die Handschuhe, ehe er das Hemd abstreifte. Sein Körper sah sehr farbenfroh aus. Er frohr mit einem Mal und fing an zu zittern.
Vesemir kam nun herein. Im Schlepptau hatte er Luna. Als hätte sie ihn jetzt allein lassen wollen. Vesemir betrachtete kurz Geralts Verletzungen und fragte: "Bist du die Klippe runtergefallen?" Geralt sah finster zu ihm herüber. Also scheinbar schon. Vesemir kam näher. Er fragte nicht, wie es passiert war, aber er sah nun nach, ob Geralt ernsthaft verletzt war. "Was gebrochen?", fragte Vesemir und Geralt meinte: "Ich glaube, der Arm." "Du glaubst?" Vesemir sah danach und fühlte darüber, was Geralt die Zähne zusammenbeißen ließ. Er legte den Kopf in den Nacken. "Ja, aber scheint nicht verschoben."Geralt atmete irgenddwie erleichtert aus, ehe Vesemir mit einem geübten Stoß den Knochen an die richtige Stelle schob. Geralt gab ein quietschendes Geräusch von sich und fletschte die Zähne, ehe ein böse klingender Schmerzlaut aus seiner Kehle drang. "Du... mhhh... ah..." Vesemir drückte Geralt auf die Liege. "Hielt es für besser so.", sagte Vesemir nur und Gerlat gab sich seinem Schicksal hin. Vesemir drehte sich leicht zu Luna. "Möchtest du lernen?"

Allein dafür hätte sie ihn schon gern wieder angeschnauzt oder ihm ins Gesicht geschlagen, aber sie verkniff es sich. Er musste schmerzen haben, so wie er aus sah, also brachte sie die Kaninchen rein. Vesemir nahm sie mit runter in den Keller, in den Behandlungsraum. Geralts Arm war gebrochen und obwohl Vesemir gesagt hatte, der Knochen sei nicht verschoben, richtete er den Arm plötzlich. SO hatte sie Geralt auch noch nicht gesehen. Sie sah genau hin, aber so viel Kraft hätte sie gewiss nicht. Als Vesemir fragte, ob sie lernen wollte, strahlten ihre Augen.
"Ja, liebend gern."
Sie trat näher und passte genau auf, was Vesemir dann tat, was er benutzte und wofür was gut war. Geralt käme ihr nicht ungeschoren davon, aber das hier war gerade wesentlich wichtiger.

Geralt sah zu seinem Leher und Mentor. "Vesemir..." "Keine Wiederrede." An sich war nciht viel zu tun. Vesemir tastete jjedoch Geralts Leib ab, um zu sehen, ob noch etwas gebrochen war. Es das war zum Glück nicht der Fall. Er betrachtete die Fleichwunde am Oberschenkel und zog die Haut auseinander, um zu sehen, ob irgendwas drin steckte. Er ging zu einem Tisch herüber und brachte ein Fläschchen mit. "Tut das wirklich Not?", fragte Geralt und Vesemir sagte: "Was ist passiert?" Geralt sah zur Seite. "Ich war jagen, für heute Abend. Dahte Eskel würde sich freuen." Vesemir träufelte die Flüssigkeit auf ein Tuch. "Plötzlich kamen Nekker aus dem Boden und Plötze ist durchgegangen. Ich habe versucht sie zu beruhigen, aber sie rannte einfach blind los." Er sah nun fast etwas beleidigt zur Seite. "Und dann wirft mich dieses treulose Vieh einfach ab. Ich hatte keine Chance mich irgendwo noch festzuhalten, weil sie mich geradewegs über den Klippenrand befördert-" Ihm blieb die Luft weg, als Vesemir die Flüssigkeit nun in die unde kippte und direkt danach anfing zu wischen und auszuwaschen. Geralt krallte sich am Tisch fest und hatte die Luft angehalten. Das schien ziemlich schmerzhaft zu sein, ebr die Tinktur drückte scheinbar Schmutz und Steinsplitter aus der Wunde heraus. Danach desinfizierte er die Wunde mit Alkohol und nähte sie, ehe er sie verband. Er schiente Geralts Arm und schien dann fertig zu sein. "Wo waren die Nekker? Warum bist du nicht von ihrem Rücken gesprungen? Geralt, solche Fehler machst du sonst nicht. Reiß dich zusammen!" Geralt senkte den Blick, nachdem er sich aufgesetzt hatte. Er ließ ihn nun einfach da sitzen und somit allein mit Luna.

Luna würde noch fragen, was das für eine Tinktur gewesen war, damit sie nicht irgendwas nahm, sollte es doch mal erforderlich sein. Sie stand vor Geralt, die Hände in die Hüften gestemmt und sah ihn ziemlich grantig an.
"Also nur um das noch mal fest zu halten ... wenn ICH die Burg verlassen, soll ich DIR bescheid sagen, aber wenn DU einfach verschwindest, ist das vollkommen ok? Vielleicht haben wir uns auch Sorgen gemacht? Ich hab keine Ahnung, was dich wieder geritten hat, aber das nächste mal, wäre es schön, wenn du mal die Klappe auf machst, wenn ich was gemacht habe, das dir gegen den Strich geht, dann kann ich es vielleicht beim nächsten Mal vermeiden! Da ich von gestern Abend nichts mehr weiß, habe ich beschlossen, weniger zu trinken, falls ich noch mal mit trinke, dann musst du mich auch nicht ins Bett tragen und hast deine Ruhe!"
Sie bezog sein Verschwinden natürlich auf sich, auf wen auch sonst.
"Eskel wird sicher das Abendessen schon fertig haben. Ich bin dann oben."
Damit drehte sie sich um und ging zur Tür.

Geralt hatte nicht erwartet, dass sie es stören würde, wenn er mal einen Tag nciht da war. Er war ja auch ausgeritten, um sie nicht sehen zu müssen. Sie hatte ihn am Vorabend ganz schön kalt erwischt und nun wollte sie sich nciht mal mehr daran erinnern? Er sah ihr nach und sagte nichts zu ihren Aussagen. Was brachte es schon sich vor einer wütenden Frau zu rechtfertigen. Es würde ihre Meinung sowieso nicht ändern. Außerdem hatte er auch wirklich keine Lust nun herumzudiskutieren. Er schüttelte den Kopf und sufzte, als sie draußen war. Er saß noch einen Moment da und überlegte sich, was er dazu sagen sollte oder ob er überhaupt etwas sagen sollte und schließlich nahm er seine Sachen, ging in sein Zimmer und zog sich frische Klamotten an. Er kam nun zurück zu den anderen und setzte sich wortlos an den Tisch. Eskel hatte schon längst gekocht, deshalb würde es de Häschen erst am nächsten Tag geben. Es war still. Die Stimmung angespannt und schlielich sagte Geralt ruhig und, als ginge es ihn nichts an zu Luna: "Ich muss mich vor dir nicht rechtfertigen. Ich war jagen. Mehr nicht. Es geht mir nicht um Ruhe vor dir." Er hatte den Kopf frei kriegen mssen. Sie hatte offensichtlich gar nciht mitbekommen, dass sie ihn einfach geküsst hatte. Es stimmte, dass er mit vielen Frauen geschlafen hatte und es auch weiterhin tun würde. Aber auf den Mund geküsst hatte er bisher nur Triss und Yen. Es war... befremdlich gewesen. "Besser du trinkst einfach gar ncihts mehr.", murrte er nur. Dann fing er an zu essen.

Und wie sauer sie war. Als er nun denn endlich zum essen kam, meinte er schließlich, er sei ihr keine Rechenschaft schuldig. Jetzt reichte es aber langsam. Luna schwieg. Sie sah ihn nicht mal an. Ein paar Happen aß sie, ehe sie das Essen weg brachte, in die Küche. Verkommen lassen würde sie es nicht, aber essen mochte sie jetzt auch nicht mehr.
"Entschuldigt mich,"
meinte sie und ging hinauf in den Turm. Dort öffnete sie die Tür zum Balkon, stellte sich an die Brüstung und sah hinaus in die Ferne. Was hatte sie denn getan, das er sie so wenig leiden konnte? Sonst beschützte er sie und nun schob er sie regelrecht von sich weg. Manchmal verstand sie einfach nicht, was mt ihm los war. Jedenfalls hatte sie nun das Bedürfnis, als sie begann zu frieren, wieder hinein zu gehen, sich um zu ziehen und sich ins Bett zu legen. Morgen würde sie ihn ignorieren und sich einfach nur um die Pferde kümmern. Vielleicht konnte sie ja schon anfangen, irgendwas für die neue Koppel zu machen. Erde lockern oder ... nun Holz würde sie sicher nicht heran schaffen können. Es machte sie traurig, wie Geralt sich verhielt, aber es würde sie jetzt nicht zum heulen bringen. Schließlich war das kein Grund dafür.

Was sie nun wieder hatte, konnte Geralt so gar nicht nachvollziehen. Er sah ihr nach und seufzte langgezogen. Er war einfach ncith gut darin mit jungen Damen umzugehen. Das einzige was er konnte, war durch seine bloße Anwesenheit Frauen für eine Nacht zu verführen. Er lehnte sich gegen die Wand hinter ihm und Eskel sagte:"Du hast sie wohl verletzt." Geralt nickte. Aber er wusste nicht mal, was nun so verletzend gewesen war. Hatte er nicht eben gesagt, dass es ihm nciht darum ging, dass er sie hatte hochtragen müssen? Er wollte sie nciht an den Kuss erinnern. Zum einen würde sie es nicht glauben und zum anderen konnte ERes so auch einfach vergessen. Er zuckte die Schultern. "Weiber."
Lambert grinste. "Was hast du erwartet. Sie ist eben doch eine verzogene Adelige. Was immer sie gestochen hat, sie scheint es nicht aussprechen zu können und schmollt lieber, so wie deine Zauberinnen." "Sie sind nicht MEINE Zauberrinnen." "Ja. Jetzt sowieso nicht mehr." Lambert grinste und Geralt sah ihn ziemlich unleidlich an. Vesemir erhob sich. "Sorgt nur dafür, dass sien nciht weg läuft. Scheinbar sind Monster im Tal umtriebig." Geralt nickte und die anderen ebenso.

Nein ... sie schmollte nicht und sie war nicht verzogen. Nun zumindest hoffte sie das. Schließlich jammerte sie nicht herum, weil sie arbeiten sollte, sondern fragte danach. Sie jammerte nicht weils zu schwer war oder ihr was weh tat, sondern biss die Zähne zusammen. Sie war ganz anders, als die Verzogenen Töchter und Frauen anderer Adeliger. Sie dachte nach, überlegte, was so falsch gewesen war, kam aber zu keinem Schluss. Schließlich ... schlief sie irgendwann ein.

Am nächsten Morgen, wachte sie früh auf. Sie machte sich fertig und war schon vor dem Frühstück bei den Pferden. Sie waren wie Freunde für das Mädchen und sie hörten zu, auch wenn sie nicht antworteten.
"Und dann verschwindet er einfach mit dir Plötze. Ich weiß nicht was ich getan habe, aber ich habe das Gefühl, das es alles meine Schuld ist. Vielleicht wäre es besser gewesen, diese Banditen hätten mich einfach verschleppt oder ... ach was weiß ich. Du kennst ihn viel besser als ich. Wenn er nur dich als Vertraute hatte, die Menschen euch immer so übel mit mitgespielt haben, wundert es mich nicht, das er ist, wie er ist."
Sie mistete schon die Ställe, damit sie später Zeit hätte, sich an die Koppel zu machen.

Sie sprach während ihrer Arbeit mit Plötze, die ihren Freund so schamlos abgeworfen hatte. Das Pferd selbst interssierte das alles ja nicht, doch merkte sie schon, dass Luna traurig war, weshalb sie sie anstupste. Sie hatte eben ihren Satz beendet, als sie die vertraute Stimme Geralts hörte. "Dann hätte ich dich vielleicht wirklich dort lassen sollen, wenn du dir das wünscht.", meinte er. Sie fuhr herum. Scheinbar hatte sie sich erschreckt. Geralt lehnte am Stalleingang und musterte sie von dort. "Wäre wohl auch für mich einfacher. Wieso wolltest du bei mir bleiben, wenn dir nicht passt, wie ich bin?" Er kam nun rein. Sie hatte die Mistgabel in der Hand und es behagte ihm ganz und gar nicht. Er blieb aufmerksam. "Was ist denn eigentlich dein Problem?" Er sprach wie immer sehr ruhig und nicht etwa wütend oder so.

Sie lächelte als Plötze sie an stupste, hörte dann aber direkt Geralts Stimme. Natürlich fuhr sie herum, als sie Geralt aber sah, seinen Blick, wie er die Mistgabel an schaute, stellte sie diese erst mal zur Seite. Er sprach so ruhig, wie immer und schien gar nicht wütend.
"Guten Morgen,"
meinte sie eher leise. Klang fast traurig.
"Mein Problem? Du hast schon recht. Hättest du mich nicht gerettet, wäre ich nicht mit gekommen und ihr alle hättet keinen Ärger mehr. Auch meine Eltern und ich vermutlich auch nicht mehr. Ich hab das Gefühl, alles falsch zu machen. Ich kann niemandem was recht machen. ich verstehe, das ich dir sagen soll, wenn ich die Burg verlasse, aber warum gilt das nicht auch umgekehrt? Ich hab gedacht dir ist was passiert und ich habe den ganzen Tag darüber nach gedacht, was ich getan haben könnte, das du böse auf mich warst. Vielleicht verstehe ich das alles auch nur falsch ... Es tut mir leid,d as ich mich einfach so davon gemacht habe. Ich musste darüber nach denken und versuchen zu verstehen. Ich wollte keinen Verärgern nur manchmal ... nun du machst das ja auch so. Du sagst nichts, schluckst einfach und gehst."
Sie entfernte sich ein paar Schritte von der Mistgabel. Jetzt, wo sie wusste, was Geralt mit so etwas geschehen war, wollte sie ihm nicht das Gefühl geben, sie bedrohe ihn in irgendeiner Form.

Ihre Antwort fiel anders aus, als erwartet. Er konnte sich nciht vorstellen, was in dem Kopf dieses Mädchens vorging. Er senkt denBlick ganz kurz und betrachtete sie dann wieder. Sie hatte aber auch wirklich eine blühende Fantasie. "Luna. Ich bin nicht böse auf dich." Das schon mal voreg und warum sollte er auch? Sie hatte ncihts falsch gemacht. Und der Kuss, den sie ihm gegeben hatte, war zum einen aus dem Alkohol resultiert und zum anderen, war das ncihts, weshalb man böse werden sollte. "Wie kommst du darauf, es niemandem Recht zu machen? So weit ich das beurteilen kann, hast du nur verbesserungen bewirkt." Sie hatte Vesemir sogar dazu überredet, die Festung zu verändern und das nur, weil sie gefragt hatte. "Ich habe dir gesagt, dass du mir bescheid geben sollst, wenn du die Festung verlässt. Ich tat das, weil ich für dich verantwortlich bin." Sie hingegen trug keinerlei Verantwortung für irgendwen. Höchstens für die Pferde und um ihr das zu veranschaulichen sagte er nun: "Wenn eines der Pferde verschwinden würde und zwar ohne Reiter, würdest du dich auch fragen, wo es hinist. Den Pferden hingegen ist es egal, wohin du gehst, wenn du sie versorgt hast." Ähnlich war es bei ihm und Luna. Nun hielt er sie nciht für ein Tier oder so, aber ein besserer Vergleich fiel ihm nciht ein.
Un dwas das andere betraf... Machte er das wirklich? Schlucken und einfach gehen? Vorgestern hatte er das gemacht, aber das hatte sie unmöglich mitbekommen können. Schließlich hatte sie geschlafen... oder war betrunken gewesen. Er sagte ncihts dazu, weil er sich auch gar nicht rechtfertigen wollte.

Luna sah ihn eher traurig an.
"Aber die Koppel ist notwendig. Das hat er eingesehen ... nur sonst ... ich hab dir so viel Ärger eingebrockt, weil ich nicht zurück will. Ich hab angst zurück zu gehen. Sie werden mich dort fest halten und dann ist es aus mit den Pferden und dem Reisen ... dem lernen."
Sie sah etwas betreten zu Boden.
"Ich weiß, das ich zurück muss, allein um euch nicht noch mehr ärger zu machen, aber vielleicht ... habe ich das Glück, das sie mich gehen lassen."
Und sei es nur durch Verstoß, aber sie wäre frei.
"Und vorgestern ... ich kann mich an nichts erinnern, was geschehen ist, nachdem ich raus gegangen bin. Das letzte ist der frische Windhauch und dann ist alles weg. ich wusste nicht mal das du mich ins Bett gebracht hast. Eskel hats mir gesagt. In dem Moment, dachte ich, ich hab irgendwas getan, was dich vielleicht verletzt hat, oder wütend gemacht hat. Dann kommst du Abends zurück, bist verletzt, hast den Arm gebrochen und bist so unglaublich unnahbar, wenn ich helfen will."
Nun das war viel, was sie da erklärte, aber sie war ja nun mal auch gerade voll in der Pubertät. Die Hormone spielten verrückt, eben so, wie alles andere in dem Alter auch.

"Unnahbar.", stellte er fest. "Unnahbar?", fragte er zur sicherheit noch mal nach. Er war doch nicht anders als zuvor auch. Er hatte sie ja nur gebeten, die Tiere reinzubringen. Er schüttelte leicht den Kopf. "Das hast du falsch verstanden." Und hätte sie einfach gefragt, hätte er es ihr auch direkt gesagt. "Also um eines klarzustellen: Ich bin nciht jagen gegangen, weil DU etwas falsch gemacht hättest." Er sah sie nun sogar fast etwas verwirrt an. Wie kam sie darauf? Der Kuss hatte ihn verwirrt, aber deswegen war er doch nciht böse auf sie oder eingeschnappt. "Ich bin die Klippe runtergestürzt, war wütend auf Plötze und hatte Schmerzen. Das nächste Mal werde ich dir erst einen Reisebericht anfertigen, ehe ich mich verarzten gehe."Auch das klang eher sarkastisch, aber nciht böse auf sie. "Und jetzt vergiss das endlich." War ja nciht auszuhalten. Waren alle jungen Frauen so schwierig?War Ciri auch so gewesen?