Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Drakenhorst um 991 LZ

    Drakon
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    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 37 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Drakon Sa Jun 02, 2018 10:25 am

    Victor fing nun an zu lachen. „Wäre doch amüsant. Das Dürre Hemd, gegen den Hünen?“ Vincent betrachtete die Zwei und sagte: „Ein Probekampf, hu?“ Er musterte Drakon, der die Zähne nun fletschte. „Du elender Verräter!“, sagte er zu Liam, der ihn gelangweilt ansah.
    Halte dich bereit. Und bitte… Hör EINMAL auf das, was ich dir sage! Drakon nahm das zur Kenntnis. Er verstand nicht wirklich, was hier los war. Aber eines wusste er: Er konnte der Stimme Vertrauen. Liam hatte ja nicht ahnen können, dass der Plan nun aufgehen würde.
    „Wenn es dich zufrieden stellt, Dämon. Lassen wir sie kämpfen. Ich glaube das Monster da zerquetscht das „dürre Hemd“.“ Die Matrosen ringten sich um sie und Drakon, wie auch Liam wurden losgebunden. „Ohne Waffen.“, sagte Vincent und Drakon stellte sich Liam. Der schien auf einen passenden Moment zu warten. Er wusste, dass er keine Chance gegen Drakon hatte und hoffte einfach, dass er den Plan durchschaut hatte. Hatte er nicht, aber zum Glück hatte er ja eine innere Stimme. Kämpf mit ihm, aber lass dich besiegen. Was? Frag nicht! Tu es! Drakon zog ein langes Gesicht und dann gingen die beiden aufeinander los. Es ging ihm gehörig gegen den Strich und er war außerdem schwach und kränklich.
    Liam war flink, wie eh und je und eine Zeit sah es so aus, als würden sie Katz und Maus spielen. Drakon hielt sich zurück und nach einigem Gerangel. Hatte Liam Drakon im Schwitzkasten. Drakon lag auf dem Bauch und versuchte nicht, sich wirklich zu befreien, zappelte aber. Ihm war schon wieder reichlich schlecht. Die Matrosen johlten und dann ließ Liam kaum merklich locker.
    JETZT! Schnapp dir die Mädchen und spring über Bord! Drakon straffte seinen Körper und Schleuderte Liam von sich, der im hohen Bogen gegen eine Gruppe Männer flog. Drakon schnellte nach vorn und packte Tessa mit Meli. Rechts runter! Drakon machte noch einen Satz an Aya vorbei und Sprang über Bord. Liam war plötzlich bei Aya. Er rammte sie beherzt und stieß sie so ebenfalls über Bord. Sowohl Drakon, als auch Aya landeten in dem kleinen Beiboot und die Männer von Victor, ließen das Segel fallen. Der Wind packte dieses und das Schiff raste davon, während die Piraten von eben jenem Schiff sprangen. Drakon wusste noch gar nicht was los war und fiel auf seinen Allerwertesten, als das Schiff plötzlich davonjagte, wobei die Mädchen auf ihm landeten. Sie hörten Vincent laut fluchen, aber das Schiff war so schnell, dass er sie unmöglich direkt einholen konnte.
    Victor lachte erneut und hob dann überrascht die Schultern und sagte scheinheilig. „Ups?“ Er packte Kajira, die gekonnt, wie früher schon einfach auf seiner Armbeuge platz nahm, griff nach einem Seil, was von seinen Männern nun kräftig angezogen wurde. Liam hingegen beeilte sich nun, ihnen nachzusetzten und schon lösten sich die großen Schiffe voneinander.
    „VICTOR!“, schrie Vincent erbost und doch, konnte er nichts tun, als ihn ziehen zu lassen. Gemeinsam landeten sie an Deck, während Liam nun am Schiffsrumpf hinaufkletterte. Victor lachte immer noch schallend und zu Vincent rüber rief: „Sieh mal zu deinem Hauptsegel!“ Er machte ihm die Nase lang. Während der ganzen Aufregung hatte es einer seiner Männer nämlich von oben bis unten aufgeschnitten. Auch er schwang sich nun mit einem Seil auf Victors Schiff und die Mannschaft lachte die von Victor aus, während das angebliche zweite Schiff von Vincent sich dem von Victor anschloss.
    „ICH BRING DICH UM!!“, schrie Vincent dem Seebären nach, doch das war nichts als eine leere Drohung. Sie würden hir festsitzen, bis sie den Schaden behoben hätten.
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    Beitrag  Aya Sa Jun 02, 2018 10:46 am

    Kajira war sich nun sicher, das Liam eine Idee hatte und es bewahrheitete sich schließlich auch. Drakon hatte es vermutlich nicht verstanden und auch Kajira hatte zunächst geglaubt, auf Grund seines Alters wolle sich Liam in Sicherheit wiegen, doch dann begriff sie, als er nicht direkt an griff, das es alles nur der Ablenkung diente. Jetzt nur nichts anmerken lassen. Das Spiel zog sich ein wenig hin. Klar das die Matrosen ihren Spaß daran hatten und niemand an einen Trick dachte. Es funktionierte. Drakon packte die Mädchen und sprang über Bord. Liam warf Aya hinterher, wo sie in einem kleinen Boot landeten. Victor nahm seine Tochter und machte sich mit ihr aus dem Staub. Liam tat es ihnen gleich und folgte auf Victors Schiff. Nun hätten sie Zeit über vieles zu reden, denn Victor war ein wahres Schlitzohr. Wer sich auf ihn ein ließ, musste nicht mit dem Tod rechnen, dafür aber mit einem ordentlichen Reinfall. Kajira umarmte ihren Vater, als sie auf seinem Bizeps saß.
    "Du bist der Beste Daddy. Ich habe dich sehr vermisst."
    Zum guten Schluss bekam er nun auch noch einen Kuss auf die Wange.

    Aya war viel zu schockiert, um zu verstehen, was hier gerade vor sich ging. Hatte Liam sie gerade ernsthaft verraten? Das alles kam ihr so ... falsch vor. Drakon gegen Liam, aber warum ... Drakon könnte ihn mit verbundenen Augen fertig machen. Warum tat er es dann nicht? Noch immer begriff sie nicht, was da vor sich ging, bis Drakon die Mädchen packte und einfach über Board sprang und Liam sie heftig rammte, so das sie über die Reling fiel. Aya sah noch während sie fiel hinauf. Liam .. er hatte sich selbst eben geopfert, um sie mit den Anderen zu retten. Wie sollte sie das denn wieder gut machen. Der Aufprall tat nicht sehr weh, war aber auch nicht sehr angenehm. Sofort wurde ein Segel gehisst und sie segelten davon.

    Tessa bangte nicht nur um Meli. Sie hoffte, die Wächter hätten einen Plan. Ihre Hoffnung sollte erhört werden. Drakon und Liam schienen sich blind zu verstehen, denn Tessa wusste genau, wie stark Drakon auch in diesem Zustand war. Liam war ihm nicht gewachsen. Die Männer konzentrierten sich auch nicht mehr auf die Mädchen, sondern nur noch darauf, was die beiden Jungs da machten. Sie sah zu Kajira, die bei ihrem Vater stand. Sie war also die Tochter des Meeresdämon? Das war kaum zu glauben. Über ihn gab es die schrecklichsten Geschichten, doch er schien nur halb so schrecklich zu sein. Seine Augen ... noch nie hatte sie eine solche Augenfarbe gesehen. Wunderschön, aber Nichts im vergleich mit Drakons. Sie rechnete ja nicht damit gepackt zu werden, doch Drakon war so flink. Sie und Meli flogen plötzlich mit ihm und landeten schließlich erneut auf ihm,als wolle er nicht, das sie sich verletzten. Auch Aya kam herunter gestürzt. Was war denn jetzt passiert? Was auch immer. Tessa klammerte sich an Drakon und hielt zugleich ihre Schwester fest.
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    Beitrag  Drakon Sa Jun 02, 2018 10:57 am

    Drakon und die drei Damen rauschten über die Wellen. Die See schien ihnen gewogen. Wenn da nicht jemand die Hand im Spiel hatte. Das Schiff schaukelte noch mehr als das Große und Drakon konnte kaum glauben, was eben passiert war. Die Stimme sagte nur Bra…vo… Ehe Drakon derartig schlecht wurde, dass er glaubte, er würde jeden Moment in Ohnmacht fallen. Er hielt die Hand auf den Mund. Aber hoch kommen würde sowieso nichts. „Alter…“, sagte er irgendwie missgestimmt und meinte die Stimme. Solch ein Wort, aus seinem Mund war irgendwie drollig.
    Meli klammerte sich fest und dann blickte sie zu Aya. Sie war noch immer gefesselt. Drakon sah zu den anderen Schiffen, die nun wieder im Nebel verschwanden. Der Kerl… Sie hatten Liam und Kajira zurückgelassen, waren mutterseelenallein und wussten nicht, wie man ein Schiff steuerte. Das konnte doch nur schief gehen.

    Victor lachte herzhaft und griff über die Reling, wo er Liam mit einem kräftigen Zug an Bord holte. „Gut gespielt, Bürschchen.“, lobte er ihn und Liam stützte sich auf die Knie auf. Dann sah er hoch. „Und jetzt… Will ich wissen, was hier eigentlich los ist.“ Er sah matt aus und kippte nach vorn. Sie hatten nichts gegessen. Er war echt am Ende.
    „Ja klar! Aber erst wird gegessen und getrunken!“
    Kajira hatte sich bedankt und ihre Worte taten dem Vater sehr gut. „Ahhh, mein liebes Engelchen! Wie könnte ich DIR was abschlagen! Endlich sind wir wieder vereint! Wenn deine liebe Mutter doch noch da wäre!“ Ein Tränchen blizte in seinem Auge, ehe er sie umarmte und sich einmal mit ihr drehte. „Auf Männer! Lasst den Rum fließen! Jetzt wird gefeiert!

    Drakon schickte sich an, Ayas Fesseln zu lösen. Er versuchte zu ergründen, ob sie sich was getan hatte, aber sie schien unversehrt. Bei seinem Glück in letzter Zeit, würden sie sicher in einen Sturm geraten und einfach absaufen. Wenn du mir jetzt nicht hilfst…
    Gib mir einen Moment… Drakon ließ sich auf den Rücken fallen und stöhnte leise. Sie würden einfach sterben. Das wusste er.
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    Beitrag  Aya Sa Jun 02, 2018 11:15 am

    Tessa ließ endlich von Drakon ab. Es gab jetzt wichtigeres. Tessa war schon mal mit einem Schiff gereist, aber wirklich erinnern, was der Kapitän erklärt hatte, konnte sie sich nicht. Sie war eben zu klein gewesen. Auch sie sah, wie das Schiff da hinten verschwand.
    "Sie ... die beiden haben uns gerettet,"
    hauchte sie, sah dann erschrocken zu Drakon, dem sie sofort glaubhaft versicherte,
    "Ihr natürlich auch, aber sie haben sich für uns geopfert."
    Aya lag noch immer gefesselt da, konnte das aber nicht so stehen lassen.
    "Das war ihre Pflicht Mylady. Wir hätten es eben so für euch getan."
    Sie keuchte ein wenig, denn es war anstrengend so zu liegen und nicht zu wissen,wie man die Fesseln allein abstreifen konnte, doch Drakon kam ihr gleich zur Hilfe. Er löste die Fesseln. Glücklicherweise waren es nur ein paar blaue Flecke, die sie abbekommen hatte. Aya rappelte sich auf, kniete vor Meli, senkte das Haupt und sagte:
    "Ich habe alles versucht , aber es hat nicht gereicht, um euch zu beschützen."
    Sie bat nicht um Verzeihung, sondern wirkte eher, als habe sie gerade ein Todsünde begangen und erwartete nun, dass man sie köpfte. Tessa machte sich indes daran zu sehen, was sich unter einem der Segel befand. Es waren Vorräte. Hoffentlich kämen sie irgendwo an Land.

    Kajira winkte Vincent.
    "DAS NÄCHSTE MAL WERDE ICH DICH AUFSPIEßEN WIE EINE BILGERATTE!"
    rief sie ihm lächelnd zu. Eigentlich ... nein. Er war dreist, ungehobelt und frech. Er war unmöglich und dämlich. Er hätte doch wissen müssen, das ihr Vater niemals einfach so ein Geschäft ein ginge. Schon gar nicht wenn es um seine Tochter ginge.
    "VIEL SPAß BEIM SEGEL FLICKEN!"
    lachte sie, ehe sie den armen Liam so schwach zusammen fallen sah. Kajira kannte die Methode, die Gefangenen ausgehungert zu halten. Allein deshalb hatte sie nie viel in sich rein gestopft, sondern versuchte mit wenig aus zu kommen. Das funktionierte nur bis zu einem gewissen Grad. Denn noch hatte sie es geschafft und nun wurde sie ohnehin von ihrem Daddy getragen.
    "Joho und ne Buddle voll Rum!"
    rief sie lachend. So glücklich war sie lange nicht gewesen.
    "Ja Dad. Er ist großartig, genau wie die beiden Anderen. Er braucht dringend was zu essen und Schlaf und wenn wir zu ende gefeiert haben, werde ich dir alles erzählen."
    Niemand hatte Kajira je mit Tränen in den Augen gesehen doch jetzt, sah die ganze Mannschaft es. Sie sagten nichts dazu, sondern nahmen sie als Freudentränen über das Heimkehren hin. Tatsächlich aber, weinte sie auch wegen ihrer Mutter. Sie lebte nicht mehr, wenn sie ihren Vater recht verstand. Sie war eine wundervolle Frau gewesen. Ihre Eltern hatten sich sehr geliebt. Jetzt würde sie nicht fragen, was geschehen war. Sie würden warten, bis sie allein waren und eine Gelegenheit dafür abwarten.
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    Beitrag  Drakon Sa Jun 02, 2018 11:26 am

    Drakon reagierte nicht auf die Aussagen die getätigt wurden und Meli kam zu Aya. Sie sagte. „Aber stimmt doch gar nicht!“ Sie nahm Ayas Gesicht in beide Hände und lächelte. „Ihr habt uns doch gerettet!“ Drakon sah zu der kleinen rüber. „Und schon bald werden wir wieder alle zusammen sein!“ Sie sah Tessa an, die gerade die Vorräte entdeckt hatte. Meli schien nun wieder sorgenfrei zu sein und sagte: „Ihr habt bestimmt Hunger!“
    Oh ja. Aya auf jeden Fall und Drakon stöhnte erneut. Er sagte: „Passe…“
    Ihr… müsst eure Position bestimmen…
    Witzig.
    Eigentlich… nicht… Drakon erhob sich mühsam in eine sitzende Position und hielt sich den Kopf. Er musste auf jeden Fall trinken. Tessa und Meli versorgten ihre beiden Wächter mit Wasser und Drakon versuchte, alles bei sich zu behalten. Was gäbe er nicht, für ein bisschen des Krautes. Und als ob die Schicksalsgötter endlich mal Mitleid zeigten, lugte sogar was von der Pflanze hervor. Drakon fixierte das Kraut und schnappte es sich gleich. Er kaute es und wartete. Ja… es wirkte sehr schnell und er war zufrieden, dass es langsam besser wurde.
    „Also… gut. Position bestimmen.“ Er stand auf und blickte hinauf zur Sonne. Um sie herum war nichts als Wasser. „Und wie?“
    Wenn es… Nacht wird.
    „Verstehe.“, mochte ja wieder sehr seltsam wirken. Er schüttelte den Kopf und verkündete. „Wenn es dunkel wird bestimmen wir unsere Position.“

    Liam wurde auf Victors Schiff versorgt und dann wurde anständig gefeiert. Victor und seine Tochter saßen dicht beieinander und der Kapitän sagte nu: „Also mein anderes kleines Kätzchen heiratet? Wen denn? Wieso bin ich nicht eingeladen und welch ein Teufelskerl hat sie denn bitte gezähmt bekommen?! Du musst mir alles erzählen, Mäuschen!“
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    Beitrag  Aya Sa Jun 02, 2018 11:50 am

    Aya sah in die Augen der kleinen Meli.
    "Eigentlich haben Liam Kajira und Drakon euch gerettet. Wir hätten doch sehen müssen, was um uns herum geschah, nur war der Schiffsjunge einfach zu geschickt. Ab jetzt, werden wir besser aufpassen. Liam und Kajira werden das schon meistern."
    Sie lächelte zuversichtlich und war froh, das Meli ihr vergeben hatte.
    "Ich kam noch gar nicht dazu, euch für die Kette und den schönen Anhänger zu danken. Ich werde ihn in Ehren halten und ihn nie ablegen. Mein Wort drauf. Habt vielen Dank MyLady Meli."
    Sie mochte Meli sehr und es würde ihr eben so schwer fallen, sie zu verlassen, wie es dem Mädchen fallen würde. Aber sie würden sich schreiben, das war bereits vereinbart. Auf die Frage nach dem Hunger, nickte Aya nur. Sie hatte das Gefühl einen Ochsen vertilgen zu können. Während die Mädchen sie nun versorgten, legte Aya die Kette an. Sie hörte natürlich was Drakon sagte und sah ihn komisch an. Was gabs denn hier zu verstehen? Das sie Nahrung Proviant hatten, das sie auf See waren ohne zu wissen wie sie navigieren konnten? Sie schüttelte nur müde den Kopf. Sie mussten die Mädchen bewachen, sie versorgen und sie umsorgen und nicht umgekehrt. Es war jetzt nicht nur so, das sie hunger hatte, sie war auch sehr müde.

    Kajira war glücklich. Sie war so glücklich wie nie zuvor, obwohl die Aussichten ihre Mutter wieder zu sehen, kaum mehr da waren. Sie erzählte ihrem Vater alles, über den Kommandanten und seine Eifersucht, wie ihre Schwester ihn besänftigt und glücklich gemacht hatte. Sie erzählte ihm alles, was er wissen wollte und vor allem, wie es damals zu der Entführung durch die Wache kam, eben so wie ihre Ausbildung gelaufen war und so weiter.
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    Beitrag  Drakon So Jun 03, 2018 3:25 am

    „Wir haben unsren Job gemacht. Letzten Endes. Mehr nicht.“ Er hatte diese Ohhh, ihr habt uns gerettet!-Sache so satt. Musste man das wirklich dauernd erwähnen? Drakon aß nun doch vorsichtig was. Es war weniger als sonst, aber trotzdem nicht gerade wenig. Dann lehnte er sich zurück. Im Moment mussten sie einfach nur Weg zwischen sich und Vincent bekommen. Wie war dabei vollkommen egal.
    Meli freute sich jedenfalls, dass Aya der Anhänger gefiel und sie nickte glücklich. Im Moment war es doch gut so wie es war. Sie waren nicht unmittelbar in Gefahr und allen ging es einigermaßen gut. Das Essen würde trotzdem nicht für immer reichen. Sie mussten schnell einen Hafen finden. Sie müssten überhaupt erst einmal Land finden.

    Bis zum einbruch der Nacht, hatten sich alle mehr oder weniger ausgeruht und nun richtete sich Drakon auf. Der Drache fragte nach dem Datum und Drakon nannte es ihm gedanklich. Ich habe in den Vorratskisten einen Sextanten gesehen. Du musst ihn benutzen. Vaelastrasz… ich habe keine Ahnung davon! Ich werde dich anleiten! Drakon sah zu Aya. „Wir sollten trotzdem abwechselnde Wachen halten. Wer weiß, was alles auf dem Meer passiert.“ Sie war einverstanden und Drakon wollte die erste Wache übernehmen. Er hatte, wie alle Wächter ein gutes Zeitgefühl und sie wussten auch wie der gesplitterte Mond zu welcher Zeit auf und unter ging, weshalb man Zeiten gut bestimmen konnte. Er jedenfalls wartete bis Aya eingeschlafen war und schließlich nahm er den Sextanten und ließ sich von dem Drachen anleiten, der sich die Ergebnisse wohl einfach merkte, wenn Drakon sie dachte.
    Wir sind weit vom Kurs abgekommen. Sobald die Sonne aufgeht, müssen wir zusehen, dass wir nach Norden kommen., sagte Vaelastrasz schleißlich. Die Wächter hatten ja nicht prüfen können, wohin sie gefahren waren, da sie die ganze Zeit unter Deck gewesen waren. Würde Drakon das am Morgen verkünden, würde sich Aya sicher fragen, wie er darauf kam und er konnte es ja nicht mal erklären. Jetzt jedenfalls weckte er sie und stellte den Sextanten zurück an den Platz.
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    Beitrag  Aya So Jun 03, 2018 4:34 am

    Und da war es wieder. Sie waren nur ihr Job. Aya warf Drakon einen bösen Blick zu.
    "Eigentlich haben Liam und Kajira uns alle gerettet ... und ihr Vater. natürlich ist es unser Job, das kann und will ich gar nicht abstreiten, aber ich denke, das ihr es uns auch leicht macht, diesen Job gern zu machen."
    Aya strich Meli über den Kopf. Sie machte es nicht nur wegen ihres Jobs. Drakon war eben so und auch wen keine der Wachen je parteiisch sein durfte, glaubte Aya sicher, das es immer welche gab, die parteiisch waren, die Situationen ausnutzten, um unliebsamen Aufgaben eine Lektion zu erteilen oder ähnliches. Sie jedenfalls setzte sich nun hin, sagte ja zu der Wacheinteilung und schlief augenblicklich weg. Sie konnte einfach nicht mehr. Schlimmsten Falls würden sie von einem weiteren Seeungeheuer angegriffen werden oder Vincent fand und verkaufte sie. In ihrer jetzigen Situation, waren sie ohnehin auf alles angewiesen, was ihnen helfen konnte. Natürlich hoffte sie nicht, eines dieser Ereignisse würde eintreten, aber wenn ... sie hätten ohnehin keine Chance. Das einzig Gute war, auf dem Meer hinterließ man keine Spuren.

    Tessa nahm es einfach so hin. Sie konnte nicht anders. Drakon sah etwas verärgert aus, aber das war, gemessen an der Situation und den Ereignissen, kein Wunder. Was sollte sie auch dazu noch sagen. Sie hatte ihn geküsst und sie würde ihn wieder retten, wenn er in Gefahr wäre. Auch sie war erschöpft, aber nicht müde. Hier auf diesem kleinen Boot, konnte sie ohnehin nichts machen, also setzte sie sich zu Aya, die eingeschlafen war und sah über das Meer.

    Spät erst, als Aya die Zweite Wache übernehmen musste, weckte Drakon sie leise. Aya hatte lange geschlafen. Sie fühlte sich ausgeruht. Vorsichtig streckte sie sich, stand auf und sah über das Meer. Überall waren Sterne. Das war wunderschön. Die Mädchen schliefen und auch Drakon könnte das nun tun, während Aya das Ruder übernahm.
    "Ich hoffe wir finden schnell Land. Die Vorräte sind begrenzt, wie auch das Trinkwasser. Wir haben keine Ahnung, wo wir sind ... Ich hoffe wir fahren in die richtige Richtung."
    Ja, das hoffte sie wirklich. Von Drakons heimlicher Hilfe ahnte sie ja nichts.
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    Beitrag  Drakon So Jun 03, 2018 5:04 am

    Drakon antwortete Aya noch, ehe er auch einschlief: „Bis zum Morgengrauen sollten wir gar nicht fahren.“ Sie kannten die See nicht und sie konnten auch ncihts sehen.. Sie würden niemals erahnen können, wann sie auf ein Riff oder dergleichen zusteuerten und selbst bei Tage, wäre es schon schwer genug. Das einzige was sie tun konnten, war zu versuchen, nach Norden zu gelangen. Drakon war in diesem Augenblick wirklich dankbar für die Stimme.
    Er konnte irgendwie nicht wirklich schlafen und es war auch immer kälter geworden. Sie hatten nur zwei Decken eine kleinere und eine große. Drakon sah zu den Mädchen und bemerkte, dass sie zwar aneinander gekuschelt waren, aber trotzdem zitterten. Melis kleiner Körper spendete nicht viel Wärme und auch Tessa brauchte es eigentlich wärmer. Drakon setzte sich also wieder auf und erklärte Aya: „Ich werde sie wärmen.“ Ja… Aya wusste, wie Ofenartig Drakon war. Eigentlich konnte man das Gefühl haben, dass er ein oder zwei grad mehr Körpertemperatur hatte, als ein normaler Mensch.
    Gesagt getan. Er legte sich vorsichtig zu den beiden. Meli schob er dabei ein wenig zur Seite und weckte sie dabei ausversehen. Sie sah ihn nur verschlafen an und Drakon legte den Arm um sie, als er lag. Sie kuschelte sich lächelnd an ihm an und schlief weiter. Tessa versuchte er auch vorsichtig in den Arm zu nehmen und anschließend konnte Aya sie mit der großen Decke zudecken, während sie selbst die kleinere Decke benutzen konnte.
    Einen Augenblick noch schaute Drakon in die Sterne und schließlich dachte er: Danke für deine Hilfe. Drakon lächelte zufrieden und der Drache schwieg.
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    Beitrag  Aya So Jun 03, 2018 5:14 am

    Ja ... sie waren eben keine Seefahrer und kannten sich kein Stück aus. Aya ließ das Boot also einfach treiben, in der Hoffnung, sie kämen auch wirklich irgendwo an Land. Drakon war Müde, was Aya durchaus verstehen konnte. Es war sehr kalt, was wohl am Wasser lag. Es strahlte Kälte aus und es gab nichts, was Wärme speichern konnte. Es war ein wirklich schönes Build, wie Drakon mit Tessa und Meli da in den Armen lag. Die Beiden Mädchen hörten auch schon auf zu zittern. Aya deckte sie alle zusammen zu, nahm die andere Decke und wickelte sich selbst darin ein. Zu sehen gab es nichts, aber was hatte sie auch erwartet? Das es irgendwas gab, was sehenswert war? Mitten in der Nacht auf dem Meer? Es war zwar nur die Halbe Nacht, aber immerhin musste Aya wach bleiben. Das würde nicht leicht sein, schon gar nicht hier draußen, wo einem die Wellen und das Licht der Sterne und des Mondes einem dauernd streiche spielten.

    Tessa war kalt. Sie hatte sich an Meli gekuschelt, sie in ihre Arme genommen und sie an sich gedrückt, wie einen Teddy. Durch die nasse Kälte war sie nur in einem Dämmerzustand des Schlafens gelangt, doch wirklich schlafen ... Sie nahm es wie einen Traum wahr, als Drakon Meli zur Seite schob und sich zwischen die Beiden legte. Augenblicklich spürte Tessa diese unverkennbare Wärme. Er war da, wärmte sie, wie früher. Sie lag in seinem Arm und sie fühlte sich geschützt ... behütet. Kurz blinzelte sie, sah Drakon an, schlug die Augen weider zu, kuschelte sich an ihn und schlief schließlich schnell richtig ein. Ihr Wächter. Er wärmte und schützte sie erneut.
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    Beitrag  Drakon So Jun 03, 2018 5:29 am

    Die Nacht blieb ruhig und der nächste Morgen kam langsam und zäh. Aya hatte richtig zu tun gehabt, wach zu bleiben, weil es wirklich NICHTS gab. Kein Klang nur das ewige Rauschen der Wellen. Drakon hatte immerhin noch jemanden in sich, der ihn wach hielt, wenn es sein musste, aber Aya eben nicht. Sie weckte Drakon trotzdem irgendwann, weil sie beratschlagen mussten, wo sie nun hin fahren würden. Drakon gähnte und auch die Mädchen wurden wach, als er sich erhob. Er blinzelte und rieb sich die Augen. „Wir sollten versuchen, nach Norden zu kommen. Mein Bauch sagt mir, der Kurs sollte uns zu unserem Ziel bringen.“ Zum nächsten Hafen zumindest „Also zum nächsten Hafen eben.“, fügte Drakon an.
    Misstrauische Blicke. Was sollte er noch dazu sagen? Er konnte Vaelastrasz nicht verraten und glauben würden sie ihm auch nicht. So einfach war das. Drakon konnte es auch nicht erklären und wollte es auch gar nicht. Sie würde auf ihn hören müssen. Davon abgesehen war ER schon ein echter Wächter, während sie noch Auszubildende war. Es war nur natürlich, wenn er die Befehlsgewalt übernahm.
    Erklär mir bitte wie man ein Schiff steuert, Vealstras. Der Drache schwieg einen Moment und fing dann an Drakon anzuweisen. Er erklärte ihm, wann man die Segel einholen musste und wie man gegen den Wind segelte. Das Ruder musste mit viel Kraft gehalten werden, weshalb Drakon da eher in Frage kam, als Aya und schließlich fuhren sie mit einem affenzahn in Richtung Norden.
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    Beitrag  Aya So Jun 03, 2018 5:39 am

    Endlich Unterhaltung. War ja nicht aus zu halten. Das Rauschend er Wellen, verleitete einen regelrecht dazu, sich dem Schlaf einfach hin zu geben. Auch die Mädchen waren wach. Sie kümmerten sich gleich ums Frühstück, während Aya Drakon beobachtete. Er sah immer nachdenklich aus ... ja fast so, als würde ihm jemand etwas zuflüstern. Er hisste das Segel, ließ das Steuer nicht los und schien voll in seiner Aufgabe auf zu gehen. Er war nie auf dem Meer gewesen, hatte nie auch nur ein Buch darüber in der Hand gehabt und konnte nun auf einmal segeln, wie der Gott des Meeres höchst selbst? Sollte sie sich wirklich Gedanken darum machen? Aya ließ es lieber. Besser nicht hinterfragen. Es konnten Antworten dabei rum kommen, die sie lieber nicht hören wollte.

    Tessa wachte auf, als Drakon sich regte. Mit ihm, floh auch die Wärme. Es war so schön gewesen einfach wider in seinem Arm zu liegen. Tessa schnappte sich Meli.
    "Komm ... Wir machen den Beiden Frühstück und für uns gleich mit."
    Sie achtete nicht so sehr auf Drakon, denn von den Lebensmitteln durften sie nichts verschwenden. Sie mussten so lange wie möglich reichen. Tessa achtete sehr darauf, den beiden Wächtern, aber auch ihrer Schwester und sich selbst, nicht gammeliges zu geben. Sie mussten doch schließlich gesund bleiben. Als sie jedem etwas Brot und Käse fertig gemacht hatten, brachte sie es zu Aya und Drakon die sich herzlich bedankten.
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    Beitrag  Drakon So Jun 03, 2018 5:50 am

    Drakon war zufrieden. Aya fragte nicht und er kam nicht in die Bredouille sich rausreden zu müssen. Insbesondere deshalb, weil er einfach nicht lügen konnte. Die Sonne ging auf dem Meer irgendwie schneller auf, so glaubte man zumindest und Tessa machte zusammen mit Meli Frühstück. Auch gut. Auch er bedankte sich für das wenige, was gerade mal so reichte, dass er nicht vom Fleisch fiel.
    So verstrich der erste Tag, ohne viel Gerede. Sie segelten nach norden und Drakon war nicht mal mehr seekrank. Die Aufgabe des Steuermanns lenkte ihn offensichtlich so sehr ab, dass ihm nur ein kleines bisschen übel war.
    Am zweiten Tag kamen sie ebenso gut voran, wie am ersten, das Wetter spielte ihnen scheinbar in die Hände und sie konnten sich wirklich freuen. Sie hatten auch genug zu essen und vor allem genug Trinkwasser, was vielleicht sogar noch wichtiger war. Sie kamen gut voran und als es wieder zur Wache kam, richteten sie sich genauso ein, wie am Vortag. Sie waren nämlich nun dazu übergegangen, dass Aya und Tessa jeweils links und rechts von ihm waren und Meli in seinem Schoss schlief. So hatten alle was von der Wärme und nicht nur die beiden Schützlinge. Wenn Drakon Wache hielt, kuschelte Aya an ihm und wenn sie Wache hielt, lehnte sich Drakon etwas weiter zurück, sodass er nur halb liegend war und Aya aufgerichtet immer noch von seiner Wärme profitierte.
    In dieser Nacht sah Aya weit am Horizont Licht. Aber es war ein kaltes und vor allem unregelmäßiges, was ganz auf ein weit entferntes Gewitter hindeutete. Hoffentlich würde es bleiben wo es war. Aber eines hatte sich auf jeden Fall verändert. Die Wellen waren größer geworden.
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    Beitrag  Aya So Jun 03, 2018 6:42 am

    Das sah nicht gut aus. Was konnte sie da nun schon tun? Alles was ihr blieb, war Drakon zu wecken. Wenn das da ein Unwetter war, könnten sie nicht einfach nur Schiffbruch erleiden, sondern würden vielleicht auch den sichern Tod aller bedeuten. zunächst einmal, brand sie das Fass mit dem Trinkwasser fest und versuchte einen Deckel darauf zu befestigen. Anschließend band sie noch mit dem Rest des Seils, die restlichen Waren zusammen und verknotete alles an dem Mast, der vermutlich als einziges den ganzen Kram halten konnte. Die Wellen waren auf jeden Fall höher und so wie es aussah, kam auch das Licht näher. Zeit Drakon zu wecken und zu besprechen, was sie tun sollten,denn ein Unwetter auf dem Meer bedeutete sicher nicht nur nasse Decken.
    "Drakon ... wach auf. Wir kriegen ein Problem."
    flüsterte sie, als sie ihn zu wecken versuchte.
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    Beitrag  Drakon Mo Jun 04, 2018 12:21 am

    Drakon bekam zunächst nichts mit. Erst als Aya ihn weckte wurde ihm bewusst, dass der Seegang zugenommen hatte, was ihm natürlich auf den Magen schlug. Er sah sich um und erhob sich schwerfällig. Tessa und Meli wachten nur kurz auf, ehe er sie wieder zudeckte. Das Seil hielt bereits alle Waren zusammen. Wäre auch zu schön gewesen, mal keine Probleme zu haben. Er sah zum Horizont. Im Moment konnten sie nicht viel tun. Wie bereitete man sich auf so was vor. Sie hatten nur das eine Seil, also könnten sie sich auch nicht wirklich festbinden.
    Was konnten sie tun? Vielleicht würde das Unwetter doch vorbeiziehen. Drakon sah Aya an und er versuchte zuversichtlich auszusehen. „Wir schaffen das.“, legte er fest und hielt sich am Mast fest. Die Wellen waren gewachsen und das Boot schwamm noch recht ruhig. Jetzt fing es jedoch an zu regnen. Sie würden auf jeden Fall zusehen müssen, dass das Boot nicht volllief und zur Not abschöpfen müssen. Er legte auch die zweite Decke Über die Mädchen, damit sie möglichst trocken blieben.
    Bis zum Morgen stiegen die Wellen weiter an und Drakon klammerte sich am Bootsrand fest. Tessa und Meli wurden nun auch wach und Meli klammerte sich an Tessa fest. Sie hatte Angst und das wohl auch nicht zu Unrecht. Eben stieg das Boot eine Welle hoch und sackte dann ab, als diese brach. Das Boot wurde erschüttert und Meli quiekte leise auf. Was sollen wir tun?
    Nichts. Versucht nicht über Bord zu gehen. Toller Ratschlag…
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    Beitrag  Aya Mo Jun 04, 2018 12:31 am

    Na wundervoll. Das eine Seil hatte Aya bewusst für die Lebensmittel und das Wasser benutzt. Sie brauchten es zum Überleben. Sich selbst fest zu binden, wäre sicher eine gute Idee gewesen, doch wenn das Boot sank, würden sie alle ertrinken, wenn sie sich nicht rechtzeitig befreien könnten. SIE konnten sch vielleicht wenigstens noch fest halten. Erst als der Seegang heftiger wurde, am Morgen, wachten die Mädchen auf. Tessa hielt Meli ganz fest. Das würde allerdings nichts bringen, wenn sie über Bord gingen. Tessa musste kurz entschlossen handeln. Würde sich ihr Kleid vollsaugen, könnte sie nicht schwimmen, sollten sie wirklich über Bord gespült werden. Die Decke könnte sie einfach weg schlagen, also zog sie das Kleid aus. Schließlich war sie darunter nicht nackt. Meli wurde mit genommen zum Mast, wo Tessa sie Meli mit den Ärmeln ihres ausgezogenen Kleide, fest machte. Schließlich wollte sie ihre Schwester nicht verlieren. Sie ließ es aber locker genug, damit Meli zur Not durchschlüpfen konnte. Natürlich müsste sie sich schon ein wenig anstrengen, aber nicht sehr. Aya löste ihren Gürtel, den sie ohnehin zwei Mal um sich schlingen konnte, und reichte ihn Tessa, damit auch sie sich fest machen konnte. Die Beiden Mädchen hätten sicher nicht so viel Kraft, sich fest zu halten, wie Aya und Drakon. Aya selbst blieb bei den Mädchen. Sie versuchte Meli zu beruhigen.
    "Wir können nichts tun, ausser abwarten und hoffen, das hier irgendwo Land ist. Wir werden das schaffen. Bis jetzt ahben wir doch alles gemeinsam geschafft."
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    Beitrag  Drakon Mo Jun 04, 2018 12:44 am

    Wasser schlug ihnen ins Gesicht. Das Wasser spülte über die Planken und das Boot wurde herumgerissen, als sich Tessa eben festbinden wollte. Das Schiff schlug erneut auf den Wellen auf, weshalb alle das Gleichgewicht verloren. Tessa fiel, aber Drakon hielt sie direkt fest, damit sie sich nicht noch den Kopf anschlug. „Tessa!“, reif Meli entsetzt. War noch mal gut gegangen. Drakon half ihr eben, sich festzumachen und sah nach Aya. Sie hatte sich auch festhalten können und klammerte am Mast. Sie waren in einer höchst gefährlichen Lage. Ein Blitz schlug im Meer ein und erhellte die Umgebung mit einem ohrenbetäubenden Donner.
    Eine riesige Welle rollte auf sie zu. „Festhalten!“, rief Drakon gegen den Sturm, der am Mast ris. Dieser ächzte, hielt aber. Die Welle nahte du hob das Boot weit hinauf. Das ging noch, aber gleich würde es wieder absinken. Drakon hielt sich ebenfalls fest und dann krachte das Schiff zurück auf die Wellen. Die Ladung rumpelte, aber das Seil hielt alles, was es sollte. Erneut stieg das Schiff und der Himmel schickte Blitze und Donner. Erneut schlug das Bot auf die Wellen und eine weitere Welle flutete das kleine Schiff. Sie riss an der Besatzung und spülte ihnen die Beine Weg.
    Es kam wie es kommen musste und Meli schrie auf, als sie aus den Ärmeln des Kleides flutschte, was nun auch gerissen war. Drakon sah das alles, wie in Zeitlupe und Meli wurde ans Heck gespühlt. Sie schrie auf und dann kam eine Zweite Welle, die sie erfasste und von Bord spühlte. „NEIN!“ Drakon war bereits zu ihr geeilt, aber er war zu langsam gewesen. Nichtsdestotrotz sprang er ihr hinterher. Er tauchte ins Wasser und zog Meli wieder an die Oberfläche. Die kleine hustete Wasser aus und weinte. Sie waren in diesem kurzen Moment schon recht weit abgetrieben. Drakon suchte nach dem Schiff. „Halt dich fest!“ Meli war aber wie gelähmt. „Meli! Du musst dich festhalten!“ Er packte sie auf seinen Rücken, wo sie sich nun an ihn klammerte und weiter weinte.
    Erneut schwappte eine Welle über sie hinweg und Meli verlor wieder den halt. Sie wurde nach unten gespült und Drakon tauchte wieder ab, um sie zu packen. Er zog sie erneut hoch. So wurde das nichts. Drakon hielt sie mit einem Arm nun fest. Die anderen beiden waren an Bord oder? Drakons Herz schlug sonst wo. Er musste ruhig bleiben. Er versuchte zum Schiff zu schwimmen.
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    Beitrag  Aya Mo Jun 04, 2018 1:02 am

    Sie wurden alle ganz schön durch geschüttelt. Drakon fing Tessa auf, als sie sich gerade fest machen wollte, aber von den Wellen erfasst und ihr die Beine weg gezogen wurden. Nun aber hielten die Nähte des Kleides dem Druck nicht länger stand und Meli ging über Bord. Drakon sprang ihr nach, während Tessa verzweifelt nach ihrer Schwester rief. Sie brauchten jetzt irgendwie Hilfe. Woher udn wie, wusste sie nicht, aber Aya könnte die Beiden alleine nie allein wieder ins Schiff ziehen. Sie waren jetzt schon abgetrieben.
    "FESTHALTEN!"
    schrie sie Tessa gegen den Wind zu, die sich auch gleich an den Mast klammerte. Tränen liefen Tessa über Gesicht. Meli war ihre kleine, über alle maßen geliebte Schwester und Drakon ... wenn sie Beide auf einmal verlieren würde ... was bliebe ihr dann im Leben noch? Der Gürtel hätte für Beide Mädchen gereicht und hätte Beide gerettet. Jetzt hing er nur da am Mast fest, wo Tessa ihn auch gleich schnappte und sich selbst fest machte. Sie hoffte noch immer auf ein Wunder. Vielleicht würden Drakon und Meli zufällig hier her gespült. Aya überlegte die ganze Zeit über. Wenn sie das Seil los machte, würden sie verdursten oder Verhungern. Könnte sie mit diesem Seil aber Drakon und Meli aus den Fluten ziehen? Der Wind und auch die Strömung, spielten da nicht mit, also musste es bleiben, wo es war. Gegenan rudern, könnte sie auch nicht und der Wind würde sie nur weiter entfernen, wenn sie das Segel hissen würde. Aya klammerte sich an die Reling des Bugs, über die Meli geschwemmt wurde. Sie versuchte die Beiden in diesem Sturm aus zu machen.
    "Brüder und Schwestern, die ihr gefallen seid, bitte steht ihnen bei."
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    Beitrag  Drakon Mo Jun 04, 2018 1:23 am

    Drakon kämpfte gegen die Strömung an. Er hielt meli ganz fest. Aber mit einem Arm schwimmen, war nicht machbar. Er sah Meli an und sagte: „Du bist sehr tapfer. Du musst mir aber helfen. Du musst dich festhalten, Meli.“ Sie sah ihn an und weinte immer noch. „Glaubst du, du schaffst das?“ Sie schüttelte den Kopf und klammerte sich weiter an seinem Arm fest. Was sollte er denn machen? „Deine Schwester treibt ab, Meli. Wenn wir nicht zu ihnen zurück kommen, werden wir sie vielleicht nie wieder sehen. Du musst jetzt stark sein!“ Sie zögerte, aber dann nickte sie entschlossen.
    Vaelastrasz! Hilf mir! Leih mir deine Kraft! Nimm meinen Körper!
    Einen Moment schwieg der Drache und dann sagte er fast resignierend: Das war ein Fehler… Drakon spürte, wie er die Kontrolle verlor. Es war, als würde er aus seinem Körper geschossen und schwebte nun irgendwie über seinem eigenen Körper. Er war federleicht und schwerelos. Es war ein atemberaubendes und unfassbar schönes Gefühl, wie er fand. So als wäre alle Last von ihm gefallen.
    Drakons Augen hatten sich verfärbt, sie hatten die warme Farbe von orangerotem Mohn, aber in ihnen glühte ein Uraltes Feuer. Obwohl sie so schön waren, waren die Augen beängstigend. Meli spürte regelrecht, wie Drakon sich durchs Wasser kämpfte. Seine Kraft schien unermesslich zu sein und er kam schnell auf das Boot zu. Er erreichte es ziemlich schnell und beförderte erst Meli an Deck. Dann zog er sich gekonnt an Deck und stand da nun. Er hatte den Blick gesenkt, sodass die anderen seine Augen nicht sehen konnten. Drachenaugen waren es. Die Geschlitzte Pupille richtete sich gen Horizont. Er ging, als sei es nichts zum Bug und sah aufs Meer hinaus. Er hatte ein enormes Gleichgewicht und kniete sich nun hin, um sich festzuhalten.
    Du bist dumm. Wie willst du nun in deinen Körper zurückkehren, Drakon. Du weißt nicht, wie es geht. Du hättest mir das nicht befehlen dürfen. Du hast Meli gerettet. Das zählt.
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    Beitrag  Aya Mo Jun 04, 2018 1:30 am

    Aya traute ihren Augen nicht. Drakon schaffte es wirklich, gegen die Strömung zu dem Boot zu schwimmen. Er wuchtete Meli über die Reling. Trotz des Seegangs, zog Aya die Kleine direkt zu ihrer Schwester. Tessa umklammerte ihre kleine Schwester, während Aya den Gürtel noch einmal löste und beide zusammen fest band. Es schaukelte heftig und sie fragte sich, wie Drakon es schaffte, so GUT das Gleichgewicht zu halten. Die See war derart aufgewühlt, das Aya Mühe hatte, auch nur einen Fuß vor den Anderen zu setzen. Sie hielt sich fest, so gut sie konnte, als sie sich auf den Weg zu Drakon machte. Er musste doch auch total erschöpft sein.
    "Alles in Ordnung mit dir? Willst du dich mit einem Teil des Seils des Segels an den Mast binden?"
    Drakon sah sie nicht an, sondern sah stur in den Himmel, als gäbe es da was besonderes zu sehen, doch da waren nur dunkle Wolken und Regen.
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    Beitrag  Drakon Mo Jun 04, 2018 1:39 am

    Vaelastrasz schloss die Augen, als sich Aya zu ihm bewegte. Er sagte lediglich: „Nein.“ Drakon musste zurück in seinen Körper, aber er wusste nicht wie. Der Drache sagte mit Drakons tiefer Stimme ruhig: „Binde dich fest. Ich komme zurecht.“ Sie würde es sofort merken, wenn er sie ansehen würde. Drakon du musst zurück finden. Du musst deine Seele zurück bringen. Ja, aber wie? Erinnerst du dich, als wir uns gegenübergestanden haben. Das ist deine Seelenwelt. Du musst dorthin.
    Er kniete sich nun hin und hielt sich am Bootsrand fest.
    Drakon wanderte durch seine Seelenwelt. Er war schon mal hier gewesen und das erwachen war schrecklich gewesen. Würde es wieder so sein?
    Der Drache sagte nun in der realen Welt: „Passt auf…“ Dann erschlaffte der Körper Drakons und er schien Bewustlos auf den planken zu liegen. Der Drache kehrte zurück und sagte: „Hast du fein hinbekommen Drakon. Wenn wir Glück haben, wirst du nicht von Bord gespült.“ Drakon grinste beschwichtigend. „Es musste sein.“ „Aha. Komm jetzt.“ Er packte Drakons Hand und dann beförderte er ihn zurück.
    Gerade rutschte sein Körper über die Planken. Aya hielt in fest, aber er krachte trotzdem gegen die Bordwand, ehe er erschrocken die Augen aufmachte und die Zähne fletschte. Es tat weh… Drakon hatte das schon öfter erlebt, aber jetzt wusste er, wieso es so weh tat. Es war das bloße Sein in der Wirklichkeit, was ihm fast den Atem raubte. Er krümmte sich leicht zusammen und ächzte. Seine Augen waren wieder so schön blau, wie eh und je.
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    Beitrag  Aya Mo Jun 04, 2018 1:55 am

    Aya sah Dakon an. Es war nicht alles in Ordnung, aber sie sollte sich festbinden? War er noch ganz bei Trost? Ihr fehlten die Worte, um etwas zu erwidern. Als sie sich um drehte, hörte sie, wie er meinte, sie sollen Aufpassen. Sofort drehte Aya sich wieder zu ihm um. Sein Körper erschlaffte und lag auf den Planken. Sofort packte Aya seinen Arm, um ihn zu halten, doch da knallte er schon gegen die Bootswand. Das musste weh getan haben. Sie selbst versuchte sich an irgendwas fest zu halten, was eben noch in Reichweite war. Wenigstens konnte Drakon sich nun selbst fest halten. Aya wurde wieder herum geschleudert. Gerade eben konnte sie sich noch halten, ehe sie über die Reling fiel. Wieder sah sie zu Drakon, stemmte sich gegen den Sturm und versuchte sich zu den Mädchen zu begeben. Dort nahm sie das Seil des Segels, und band sich mit am Mast fest. Hoffentlich würde es bald wieder ruhiger werden oder wenigstens Land in Sicht kommen, welches sie erreichen könnten.
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    Beitrag  Drakon Mo Jun 04, 2018 2:04 am

    Drakon war am Ende. Aya hatte ihn eben noch festgehalten, als sie sich nun selbst festzurrte. Wieder schaukelte das Boot und Drakon rutschte erneut über das Deck. Er hielt sich nun endlich irgendwo fest. Es… tut so weh… Drakon keuchte und versuchte es still zu ertragen. Wem… sagst du das… Drakon presste die Augen aufeinander und klammerte sich mit aller macht fest. Er sah zu den anderen, sie waren sicher. Zumindest für den Moment. Meli weinte immer noch und streckte die Hand nach ihm aus, während Tessa sie umschlungen hielt. Sie rief leise: „Drakon! Kommt her!“ Drakon sah sie entgeistert an. Sie wollte nicht, dass ihm was passierte. Er hatte sich übel den Kopf angeschlagen. Aber er blutete nicht. Das würde eine Beule geben. War nun aber auch egal. Er versuchte sich irgendwie zu den Damen zu begeben und ließ seinen Halt los. Er kroch förmlich über das Boot und streckte die Hand nach dem Mast aus. Aya würde ihn nicht halten können. Das Boot stieg wieder und Drakon kam nun auf allen vieren angekrochen, als das Boot die Wellen hinab sank. Drakon spürte kurz, dass er schwerelos war, ehe er wieder aufs Deck krachte. Er stöhnte und schließlich schaffte er es endlich sich an den Waren festzuklammern.
    Das Unwetter hielt noch eine ganze Weile an, aber wenigstens flog niemand mehr über Bord und schließlich beruhigte sich die See. Drakon lag erschöpft vor den Kisten herum und war einfach nur froh, dass es vorbei war. Er blinzelte in den Himmel, in dem sich nun die Wolken entzweirissen. Er fragte ausgelaugt: „Geht es… allen gut?“ Seine Muskeln brannten von der Anstrengung. Nicht nur das Festhalten, sondern auch, als der Drache seinen Körper benutzt hatte. Die Muskeln waren schließlich seine und der Drache hatte ihnen mehr zugemutet, als sie ertragen konnten. Er würde einen mords Muskelkater haben.
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    Beitrag  Aya Mo Jun 04, 2018 2:19 am

    Aya wusste nicht, das es Drakon so schlecht ging. HÄTTE sie es gewusst, dann hätte sie ihn nicht los gelassen. Tessa rief nach ihm. Wie er sich da nun über das Deck schleppte. Wie sollte sie ihm helfen? Eine heftige Welle riss das Boot noch einmal in die Höhe. Aya sah, wie Drakon den Boden unter allen vieren für einen kurzen Moment verlor und dann auf dem Boden aufschlug. Der Arme. Er musste immer einstecken. Genau so schnell, wie das Unwetter kam, riss es auch wider ab. Sofort band Aya sich wieder ab. Sie wollte nach ihm sehen. Er fragte nach allen Anderen. Tessa hielt noch immer ihre weinende Schwester in den Armen:
    "Soweit alles ok. Kannst du aufstehen? Oder soll ich dich erst mal liegen lassen?"
    Wäre wohl besser, er würde sich ausruhen. Schließlich war ER in die tosende See gesprungen um Meli zu retten. Es tat Aya unendlich leid, das sie nicht gesprungen war, aber Drakon war stärker und schneller. Wäre sie gesprungen, wären Meli und sie ertrunken. Denn noch drehte sie sich nun zu den beiden Mädchen und löste den Gürtel wieder.
    "geht es euch gut?"
    Aya kniete sich vor Meli hin.
    "Es tut mir leid."
    Ihr Blick war so besorgt und sie hatte solche Angst um das Mädchen und Drakon gehabt.

    Tessa sah Drakon an. Sie wollte ihn genau so wenig verlieren, wie ihre Schwester. Sie war ihm so unendlich dankbar dafür, das er Meli gerettet hatte, das es mit Gold nicht auf zu wiegen gewesen wäre. Sacht drückte sie Meli immer noch an sich, als Aya schon vor ihr kniete. Würde sie nun Aya in die Arme fallen, wäre Tessa ihrer Schwester nicht böse.
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    Beitrag  Drakon Mo Jun 04, 2018 2:30 am

    Nun immerhin ging es allen gut. Ayya fragte, ob er aufstehen könne und Drakon sagte nur: „Meh… Ich blieb liegen.“ Er hatte schon oft bis zum Umfallen trainiert, aber das hier schlug alles bisher dagewesene. Ich habe dir gesagt, dass es keine gute Idee ist. Ich hatte keine bessere… Er sah zu Meli, die Aya direkt umarmte. Dann aber sagte sie: „Ich bin… so froh.“ Sie hatte solche Angst gehabt. Auch um die Wächter. Sie wollte diese schreckliche Reise endlich hinter sich bringen. Dann ließ sie Aya aber los und ging zu Drakon. Der sah zu ihr auf und sie kniete sich neben ihn. „Du… hast mich gerettet.“ Ja. War doch offensichtlich. Mussten die Leute das andauernd aber auch sagen? Sie beugte sich herab und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Danke…“, sagte sie leise und dann drückte sie sich an seine Brust. Das sah so niedlich aus. Drakon war überfordert und außerdem hundemüde. Er sagte leise: „Schon gut.“ Sie kuschelte sich aber weiter an ihn und sagte nichts mehr. Drakon sah hilfesuchend zu Aya auf und dann fiel sein blick auf Tessa. Was musste sie für eine Angst gehabt haben? Sie war zerzaust und stand da nur in ihrem Unterkleid. Sie war immer so unglaublich tapfer.
    „Es geht allen gut, das ist doch die Hauptsache.“
    Nun richtete er sich doch langsam auf und ächzte. Meli ließ ihn los und er lehnte sich mit dem Rücken an die Bootswand. Sie würden sicherlich wieder vom Kurs abgekommen sein, aber die ungefähre Richtung war immer noch Norden, nicht wahr?
    Ja. Wie sieht es aus? Geht es dir auch gut? Der Drache war überrascht und schließlich sagte er: Ja…

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