Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Drakenhorst um 991 LZ

    Drakon
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    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 39 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Drakon Di Jun 05, 2018 11:08 pm

    Drakon dachte sich eher nichts dabei. Sie brachten Speisen an und er nahm sich gleich was, weil er eben einfach hungrig war. Sie waren auf der Lichtung ja nicht zum Essen gekommen und eben waren sie wieder eine Stunde gelaufen. Meli und Tessa schienen auch eher etwas… Verwirrt oder eingeschüchtert, aber Drakon sah dem ganzen recht gelassen entgegen. Sie wurden in eine Hütte gebracht und bedient. Der Junge kam irgendwann zu ihnen du nötigte sie beinahe zum Essen und als Aya wieder ablehnte, sah Drakon zu ihr herüber. Sie hatte einen eigenen Mund. Er musste sie nicht verteidigen. Außerdem sah sie sehr entschlossen und selbstbewusst aus. Hatte sie früher auch so ausgesehen? Drakon wurde das Gefühl nicht los, dass auch sie gewachsen war an dieser Reise. Und sie war weiblicher geworden. Schon wieder hatte er dieses Gefühl. Auch Tessa musste sehen, wie Drakon Aya anschaute.
    Der Junge schließlich ging wieder hinaus und alsbald kamen andere eingeborene herein. Es waren Frauen, die Holzschüsseln und Tücher dabei hatten. In den Schalen war klares Wasser, sie hatten aber auch irgendwelche Früchte? Waren es Früchte dabei? Sie kicherten ganz aufgeregt, als sie sich um die Gäste scharten und noch ehe Drakon irgendwas sagen konnte, hatten sie ihm das Hemd ausgezogen. „Äh… Moment mal…!“ Sie fingen an ihn einzureiben und wohl zu waschen. Sie alle waren barbusig und auch die Mädchen wurden von den Frauen umringt. Scheinbar fanden sie gefallen daran, alle waschen zu wollen?! Drakon wollte im Erdboden versinken. Ihm war das alles sehr peinlich, aber er wollte diese Leute auch nicht beleidigen. Meli fand das alles irgendwie witzig und sie schämte sich eigentlich auch nicht.
    „Das… geht… doch nicht…“, stammelte er nun, als sie ihm die Hose herunterziehen wollten, die er nun einfach festhielt. Sah ja wirklich witzig aus.
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    Beitrag  Aya Mi Jun 06, 2018 5:28 am

    Nun ... Die Frauen hier waren fülliger, als Tessa, Meli und Aya, aber sie waren auch nicht gerade fett. Der Junge ging und kurz drauf, tauchen Frauen in der Hütte auf, die sie waschen wollten. Drakon schien viel zu perplex zu sein, um das alles über sich ergehen zu lassen. Der arme Kerl stand schnell nur noch in der Hose da, die die Frauen ihm auch noch runter ziehen wollten. Aya sah sich das ganze zunächst fasziniert an, doch wollte sie sich von den Frauen so GAR NICHT waschen lassen. Das war ihre Sache, nicht derer. Sie brauchte weder Diener, noch war sie Krank und hilflos.
    "Nein! Das mache ich allein. Bitte geht raus!"
    Sie wies mit der Hand zur Hüttentür, nahm einer der Frauen aber die Schüssel mit Wasser ab.

    Tessa sah deutlich, wie Drakon Aya an sah: Sie kannte diesen Blick von den Stallburschen und anderen jungen Männern, die sich für Frauen zu interessieren begannen. Es schmerzte zu sehen, wie er Aya an sah. Aya konnte zwar nichts dafür, aber Tessa war wirklich eifersüchtig. SIE sah er anders an ... wenn es auch schön war nicht mit einem so interessierten Blick an gesehen zu werden, wie er Aya an sah. Frauen kamen herein und zupften gleich an Tessas Sachen herum. Sie wehrte sich. Ganz sicher würde sie sich nicht hier vor Drakon ausziehen und waschen lassen. Ja, er hatte sie einmal nackt im See erwischt, und sie sogar ungewollt berührt, aber das hieß nicht, das sich Tessa hier jetzt von diesen Frauen ausziehen und waschen lassen würde. Schon gar nicht mit Früchten. Sie drängte sich zurück, weigerte sich aus zu ziehen und sagte immer wieder:
    "Nein! Lasst das! Geht weg! Ich kann das allein!"
    Der Lärm rief den Jungen wieder auf den Plan, der auch schon herein kam.
    "Warum schreit das blonde Mädchen so. Sie wird behandelt wie eine Königin."
    Aya sah den jungen an. War der hier etwa der Einzige, der sie verstehen konnte?
    "Das liegt daran, das sich bei uns die Männer und die Frauen selbst und getrennt voneinander waschen. Könntest du sie bitte raus schicken? Ich glaube, das machen wir lieber selbst."
    Der Junge sah Aya ungläubig an.
    "Wirklich? Seid ihr sicher?"
    Aya bejahte die Frage noch mal nachdrücklich. Der Junge sagte irgendwas in einer Ayas fremden Sprache und die Frauen verließen ein wenig enttäuscht die Hütte.
    "Wenn ihr noch etwas braucht ... ruft einfach nach Adi, dann werde ich kommen,"
    erklärte der Junge und verließ sie wieder. Das alles war sehr merkwürdig.
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    Beitrag  Drakon Mi Jun 06, 2018 8:16 pm

    Drakon war froh, dass die Frauen nun nach draußen geschickt wurden. Phu… Beinahe hatten sie ihn hier vor allen entblößt. Er schnupperte an seiner haut. Roch ja wirklich gut,. Was hatten sie denn da auf ihm verteilt? Es klebte auch nicht, sondern fühlte sich irgendwie nun weicher an. Er zuckte die Schultern und sagte irgendwie erleichtert: „Was stimmt den bloß nicht mit denen?“ Er sah zu den Damen und Meli zog eine Schnute. Sie hatte das alles ziemlich witzig gefunden. Sie fragte also ihre Schwester und Aya: „Was habt ihr euch den so?“ Sie setzte sich nu einfach auf den Boden und dann fragte sie: „Was glaubt ihr, wie lange wir bleiben müssen, ehe die uns in ein richtiges Dorf bringen?“
    Drakon fragte sich das auch. Er fragte sich allerdings nicht, warum sie hier behandelt wurden, als seien sie Staatsgäste. Denn Tessa und Meli waren adelig. Für ihn bedeutete das, dass alle anderen Menschen ihnen um den Bart gingen. So einfach war das. Du machst es dir wirklich sehr einfach, wie? Drakon antwortete nicht und spähte nun aus dem Zelt. Die Leute schienen ein Fest zu feiern. Warum zum Henker waren die denn alle nackt? Kannten die wirklich keine Scham? Na wie auch immer. Er sagte nur: „Ich werde hier warten und rausspähen, bis ihr fertig seid.“ So konnten sie sich hinter seinem Rücken mal waschen. Das wollten sie ja schließlich eigentlich. Und Drakon würde auch erst gucken, wenn irgendwer schreien oder rufen würde. Meli der kleine Satansbraten, hatte aber einen kleinen Streich vorbereitet. Aya und Tessa zogen sich also halb aus und fingen an, sich zu waschen. Meli hatte nur darauf gewartet und schließlich quiekte sie gespielt panisch auf. Drakons Kopf fuhr herum und er sah die beiden dastehen, während Meli nun mit Lachen anfing. Drakons Herz schlug sonst wo. Er suchte nach Gefahren, sah Meli lachen, sah die beiden Frauen halbnackt vor sich und konnte einfach den Blick ncith abwenden, weil er wie zu stein erstarrt war. DIESES Bild würde er nie wieder vergessen. Nicht dass es Aya was ausmachte, aber Tessa gewiss doch.
    Was ist?! Du… Idiot, jetzt… wende dich schon ab! Es ging nicht. Sein Körper wollte ihm nicht gehorchen. Und überhaupt konnte der Drache nicht auch die ganze zeit gucken? War das gerecht? Sag mal gehst noch? Als würde ich so etwas unanständiges tun! Jetzt dreh dich um!
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    Beitrag  Aya Mi Jun 06, 2018 8:38 pm

    Aya wunderte sich nicht. Sie hatte über diese Naturvölker gelesen. Sie kannten kaum Schamgefühl. Sie trugen meist nur das nötigste, womit sie meist auch nur den Unterleib bedeckten. Sicher war es für sie alle sehr befremdlich, aber andere Völker andere Sitten. Aya atmete aus. Endlich wieder ruhe. Meli verstand nicht, warum die beiden Mädchen die Frauen raus geschickt haben.
    "Bei ihnen mag es normal sein sich so zu verhalten, aber bei uns, geht das nicht. Der Mann darf nicht zusehen, wenn sich die Frauen waschen und umgekehrt,"
    erklärte Aya, wobei es für sie auch nur bei Drakon NICHT peinlich war, sich zu entblößen. Die Früchte hatten die Frauen auch liegen lassen. Damit sollten sie sich waschen? Oder danach mit dem Zeug einreiben? Sonderbar. Nun Aya zog sich aus. Sie hatte kein Problem damit, aber Tessa war ein wenig ... nun sie genierte sich etwas. Schließlich aber siegte die Aussicht auf angenehm kühles Wasser auf der Haut und Dreck der abgewaschen wurde. Eben hatte sie das Unterkleid fallen lassen und stand oben ohne da, als Meli schrie. Aya sah sie nur verwundert an, aber Tessa schien direkt zu wissen, was Sache war. Sie sah erst fragend zu Meli, dann erschrocken zu Drakon, hob die Arme vor ihren Vorbau, wurde gekochter Hummer rot, drehte sich um und fauchte Meli an:
    "Was hast du dir dabei gedacht?!"
    Natürlich war das vollkommen unangemessen und inakzeptabel, aber Meli hatte scheinbar mehr Spaß an der Sache, als alle anderen. Ayas Reaktion war gänzlich anders. Sie war sofort bereit dem nächst besten was auf die Glocken zu hauen, doch war da ja nichts. Meli hatte sie reingelegt, um sich über die Beiden lustig zu machen. Drakon starrte die Mädchen an, wie eine Hyäne die Beute, nur das das Sabbern noch fehlte. Aya stellte sich sofort vor Tessa und schnauzte Drakon an.
    "GUCK WEG! Sofort! Du beschämst die Lady!"
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    Beitrag  Drakon Mi Jun 06, 2018 8:45 pm

    Als Aya sich so schnell vor Tessa schob, erwachte Drakon ein wenig aus der Starre, aber Ayas nackten Oberkörper zu betrachten ließ ihn immer noch nicht bewegen. Erst als Aya ihn so anschnautzte machte er nun einfach die Augen zu und scämte sich in Grund und Boden, während Meli so sehr lachte, dass sie fast erstickte. Naja das nun nicht gleich, aber sie lachte schon extrem. Unschuldig sah sie ihre Schwester an und verkündete: „Pff. Was ist denn schon dabei?“
    Bis vor kurzem hätte Drakon das auch noch gesagt. Aber nun hatte sich alles geändert. Er drehte sich nu mechanisch um und sagte nur hölzern. „Tut… mir leid…“ Wehe du guckst! Was hältst du von mir? Drakon war misstrauisch. Oh wenn die beiden das wüssten, sie würden sich hüten, JEMALS wieder nackt in Drakon Nähe zu sein. Drakon sah ebenfalls aus, wie gekocht und spähte wieder hinaus. Die Menschen tanzten um ein großes Feuer und sie bereiteten Essen zu. Es roch herrlich. Drakon dachte momentan aber nicht wirklich ans Essen. Was zu viel war, war zu viel. Diese kleine Teufelin! Als wäre ihm nicht schon genug Peinliches passiert. Drakon war unzufrieden und peinlich berührt.
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    Beitrag  Aya Mi Jun 06, 2018 8:56 pm

    Was war denn nur mit ihm los? So kannte sie Drakon ja gar nicht. Der benahm sich wirklich komisch. Er wurde ja sonst auch nicht rot. Gestern Nacht hatte er sich auch schon so komisch verhalten. Aya wusch sich jetzt erst mal und ging Tessa auch zur Hand. Als sie Beide fertig waren, riss Aya ein Stück des Unterkleides bei Tessa rund herum ab. Es sah natürlich nicht gerade toll aus, aber in kurzen Sachen hatte sie es sicher einfacher und würde nicht so sehr schwitzen. Sie selbst entfernte die Ärmel ihres Hemdes. War immer noch viel zu warm, aber sie konnte die Hose nicht zerreißen. Dann schnappte sie sich Meli und wusch sie tüchtig ab. Das kleine Biest. Letztlich waren sie alle fertig.
    "Kannst wieder gucken. Was treiben die da draußen?"
    Aya war flau im Magen. Das ganze gefiel ihr nicht so recht. Sie sah sich ein wenig um. Hier gab es nicht viel, ausser ein paar Schlafplätze, Schalen und andere Gebilde aus Holz und ein Fenster aus dem man ebenfalls heraus gucken konnte. Genau das tat sie nun auch. Was sie sah, war das riesige Gehege der großen Wesen. Ausserdem sah sie etwas weißes, von der Sonne ausgeblichenes rum liegen. Sah aus wie ein Ball oder so etwas. Knochen lagen auch da unter dem Fenster. Alle gestapelt.
    "Drakon? Komm mal her. Ich weiß nicht ... ich glaube wir sollten unbemerkt verschwinden. Irgendwas is ihier komisch. Schau mal."
    Sie deutete auf die Knochen und den vermeidlichen Ball.
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    Beitrag  Drakon Mi Jun 06, 2018 9:13 pm

    Drakon wartete geduldig. Langsam bekam er auch wieder eine normale Hautfarbe und Aya hatte ihn so selstsam angeschaut. Es war so dumm gewesen einfach hinzugucken. Schließlich aber waren sie fertig und Aya sagte, er könne nun wieder gucken. Tessa konnte er nicht in die Augen schauen und Aya? Sie hatte auch einen tollen Körper. War ihm das sonst nie aufgefallen? Er kam zu ihr, als sie ihn rief und hinaus schaute. Sie deutete auf den Schädelknochen. Nun… Drakon hatte schon viele gesehen, wenn sie ihre Toten verbrannt hatten, sah man sie hin und wieder aus den Flammen aufblitzen nur dass sie dann dunkelbraun waren. Sie sonnengeblichene Schädel hatte er noch nie gesehen.
    „Vermutlich lassen sie ihre Toten von Viehzeug auffressen. Hab das mal irgendwo gelesen, dass Naturvölker ihre Körper zurück andie Natur geben.“ Du bist echt so was von Taktlos! „Wieso?“, rutschte es ihm heraus. Damit konnte er ja wohl alles meinen. Tessa. Meli. Er sah zu den beiden herüber. Ups? Hatte er ihnen jetzt Angst gemacht?
    „Ich will auch gucken!“, sagte Meli nun interessiert. Doch Aya würde das sicherlich nicht zulassen.
    „Sie behandeln uns wie Könige, sie werden uns nichts tun.“, dessen schien sich Drakon jedenfalls sehr sicher zu sein. Er verstand die ganze Aufregung nicht.
    Wirklich Drakon, fällt es dir so schwer, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen? Das hier sind Kannibalen!
    „Kanni…balen?“, fragte er etwas verständnislos, was aber auch so klingen könnte, als würde ihm das jetzt erst bewusst werden. Menschenfresser. Damit hab ich die Wette wohl gewonnen. Ich habe mich noch nicht verletzt!
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    Beitrag  Aya Do Jun 07, 2018 1:16 am

    Tessa sah zu Aya. Sie wollte sich das lieber nicht an sehen. Drakon erklärte gleich, was er für einen Verdacht hatte und Aya schüttelte den Kopf.
    "Kann ich mir nicht vorstellen."
    Drakon entfuhr ein "Warum?" und Aya antwortete:
    "Weil Tiere vermutlich auch Knochen zerbeißen würden."
    War doch wohl irgendwie klar oder? Tessa schien ein wenig schockiert, aber Meli war vollkommen interessiert.
    "Ich glaube nicht, das ihr euch das ansehen solltet Mylady Meli. Das ist nichts für Zarte Gemüter,"
    erklärte Aya. Sie ließ Meli jedenfalls nicht gucken. ja, sie wurden behandelt wie Könige.
    "Ja, wenn man einem Gott eine Opfergabe bringt, behandelt man das Opfer auch königlich oder?"
    fragte Aya und schließlich kamen die Worte aus Drakons Mund, an die sie nicht zu denken gewagt hatte. Sofort sah sie zu Tessa und Meli.
    "Wir müssen sofort hier weg,"
    stellte Aya fest. Sie mochte sich nicht ausmalen, wie man dem Fürsten erklären wollte, das seine Töchter verspeist wurden. Tessa wurde ganz blass. Sie zog Meli an sich und starte zur Hüttentür.
    "Drakon?"
    fragte sie ängstlich.
    "Ihr werdet doch meine Schwester heil hier raus bringen?"
    Es ging tessa nicht mal um sich selbst, aber ihrer Schwester ... und möglichst ihm, sollte nichts geschehen.
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    Beitrag  Drakon Do Jun 07, 2018 2:26 am

    Also wenn diese Menschen hier andere Menschen aßen, sollten sie auf jeden Fall ganz schnell verschwinden. Drakon hatte da draußen aber über hundert Leute gezählt und im Wald hatten sie auch die anderen Leute gar nicht bemerkt. Wie sollten sie sicher gehen, dass sie keinen Pfeil in den Rücken bekamen. Genau gar nicht. Drakon versuchte die Lage irgendwie einzuschätzen. Sie hatten keine Waffen, ein Kind und eine Dame dabei und keine Ahnung, wohin sie fliehen sollten. Selbst wenn sie entkommen würden, wo sollten sie hin? Die Einheimischen hatten hier ja wohl den eindeutigen Heimvorteil!
    „Seid nicht albern, wir bringen euch beide hier raus. Niemand wird hier aufgegessen.“ Seine eigene Unsicherheit überspielte er gekonnt, indem er noch mal hinausspähte. In der Nacht wären sie ungesehen, sahen aber auch nichts. Das größte Problem war außerdem dieses Monster.
    Das ist es!
    „Hu?“ Drakon sollte sich wirklich angewöhnen nicht immer alles laut zu sagen. Das Monster! Sie verehren es wie einen Gott! Wenn du es besiegst, werden sie DIR huldigen. Machst du Witze? Da sagst du immer, ICH sei blöd! Die töten uns, wenn wir ihrem Gott töten. Ja, das ist die zweite Möglichkeit. Drakon sah missmutig aus dem Zelt. Du willst doch nur, dass ich mich verletze. Nichts läge mir ferner…
    Drakon stieß die Luft aus und schüttelte den Kopf. Zu riskant. „Scheiße, der Junge kommt!“, flüsterte Drakon und trat von Eingang weg, stellte sich aber vor die Frauen. „An euch ist sowieso nichts dran…“, sagte er nur leise. Wenn hier einer gegessen werden würde, dann doch wohl er!
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    Beitrag  Aya Do Jun 07, 2018 4:05 am

    Ja, der Junge kam herein. Er musterte die Damen und schließlich Drakon.
    "Ihr wurdet auserwählt, zum Wohle des Dorfes geopfert zu werden. Der große Taron selbst, hat euch her gebracht. Ihr werdet nun die Chance haben, euch mit Taron zu messen um zu beweisen, würdige Opfer zu sein. jeder wird die Gelegenheit bekommen, seinen Wert zu beweisen. Anfangen, werden wir jedoch mit dir, Mann dessen Namen wir nicht kennen."
    Er zeigte auf Drakon.
    "Folge mir."
    er drehte sich um und ging hinaus.
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    Beitrag  Drakon Do Jun 07, 2018 9:03 pm

    Sag jetzt nichts Dummes! Drakon sah den Jungen an. Zum wohle des Dorfes… Das Wohl des Dorfes war ihm doch scheißegal! Tessa und Meli waren immerhin noch bei Aya. Er sah auf den Zwerg hinab. Wie stellst du dir das vor? Das Monster ist riesig und sieht aus, als sei es aus Stein! Und? Du bist stark.
    „Großartig…“ Wenn er auch nur einen blauen Fleck bekäme würde dieser Drache ihn eine Woche lang rumkommandieren! Drakon klang nicht wirklich von Furcht erfüllt, aber wohl war ihm offensichtlich auch nicht dabei. Er seufzte leise und sagte zu Aya: „Passt auf, vielleicht ergibt sich was. Das wohl der Mädchen ist wichtiger, als das meine.“ Als wüsste Aya das nicht selbst, aber er wollte, dass sie sich dessen auch bewusst war.
    Drakon ging aus dem Zelt. Es war schwül draußen und überall waren diese seltsamen Leute. Es dämmerte bereits. Drakon wurde von dem Jungen zu einer Art… Ritualkreis geführt. „Ich hab nicht mal eine Waffe…“, stellte er nun missmutig, aber eher für sich selbst fest.
    „Was hab ich davon würdig zu sein?“, fragte Drakon den Jungen im Gehen. Dieser sah zu ihm auf und erklärte: „Dein Fleisch wird als Opfer zum Wohle meines Volkes verzehrt und deine Kraft in uns übergehen.“ DAS hieß es würdig zu sein? „Und wenn ich unwürdig bin?“ Der Junge grinste nun: „Dann wird dich der große Taron töten und dein Körper wird höchstens Essen für die Würmer.“
    Keine rosigen Aussichten. Toll was nun? ich hab dir schon gesagt, was der Plan ist. Drakon zog ein langes Gesicht und stand schließlich in dem Ring. Das Monster stand abwartend vor ihm. Der Junge schien eine Art Ansprache vor seinem Volk zu halten und der Drache sagte: Er stimmt sie ein. Sie versprechen sich viel von dir. Du solltest ihnen eine ordentliche Show liefern. Du hast ja viel vertrauen in mich. Ich habe noch nie gegen Gestein gekämpft!
    Dann rief der Junge irgendwas etwas lauter und die Bestie brüllte auf. „Scheiße…“, sagte Drakon und hechtete sich zur Seite, ehe ihn noch eine Pranke in Stücke riss. Das Monster schlug nach ihm und Drakon wich immer wieder aus. Er wollte sich auf keinen Fall verletzen! Das ganze ging eine Weile so weiter, ehe Drakon sich erstaunlich flink auf den Rücken des Monsters schwang.
    Irgendwo muss ein magischer Kathalysator sein. Du musst ihn finden. Drakon lachte einmal sarkastisch auf. Ich bin grad ETWAS beschäftigt!
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    Beitrag  Aya Do Jun 07, 2018 9:16 pm

    Als Drakon schon aus der Hütte gebracht wurde, wurden die Mädchen nun auch getrieben. Sie sollten mit gehen um zu sehen, welche Ehre dem Krieger, der bei ihnen gewesen war, zuteil wurde. Tessa sah Drakon vor diesem riesigen Wesen stehen. Er schien wirklich keinerlei Chance zu haben. Das Wesen allerdings nicht flink und wendig wie er. Es war eher grob und träge, wenn es sich um drehen musste. Seine Kraft war enorm, das war sicher. Drakon wich immer wieder aus und schließlich schaffte Drakon es, auf den Rücken des Wesens zu klettern. Dieses versuchte natürlich ihn zu greifen, ihn irgendwie zu packen, schaffte es aber nicht. Tessa schlug die Hände vor den Mund. Wie sollte er denn mit diesem Steinriesen fertig werden? Aber er hatte schon ganz andere Situationen gemeistert, hatte sie mit Brüchen beschützt und sie schließlich vor einem grauenvollen Schicksal bewahrt. Er würde einen Weg finden. Tessa spürte, wie es ihr Warm in der Brust wurde. Sie wusste, er kann gar nicht verlieren, auch wenn die Situation aussichtslos war.
    Aya sah sich um. Sie konnte jetzt nicht die ganze zeit Drakon im Auge behalten. Es war zum Verzweifeln. Ihn könnte sie nicht retten, aber wenigstens die Mädchen mussten in Sicherheit gebracht werden. Da war der Pfad, den sie her gekommen waren, dann war da der Weg, den der Große da wohl ständig entlang lief. Es gab noch andere Pfade, aber diese würden vermutlich alle nicht weit weg führen und vielleicht sogar überwacht werden. Aya sah schnell wieder zu Drakon. Dieser Irre ersuchte echt dem Vieh bei zu kommen, indem er auf seinen Rücken sprang. Vielleicht hatte er ja doch eine Chance. So viel Glück wie er hatte... wäre das nicht mal verwunderlich.
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    Beitrag  Drakon Do Jun 07, 2018 9:30 pm

    Drakon wurde am Fuß gepackt und von dem Rücken des Monsters gezerrt. Es schmetterte ihn auf den Boden und Drakon hatte das Gefühl, als würde er nie wieder Luft holen können. Er rollte sich zur Seite, als schon die nächste Pranke auf ihn nieder ging. Er rollte sich erneut nach hinten und wich so wieder aus. Eines war klar, wenn die Pranke ihn traf war es das für ihn. Er brauchte eine Waffe!
    Die Dorfbewohner jubelten ihm zu. Na die schienen ja offensichtlich zufrieden. Wieder schlug die Pranke neben ihm ein. Drakon hielt sich an dieser fest und nutzte den Schwung nach oben um wieder auf dem Monster zu landen. Das schien erst mal nicht zu begreifen, wo seine Beute geblieben war und sah sich träge um. Drakon saß auf dem Kopf. Die Augen des Viehs leuchteten. Vielleicht… Drakon holte aus und nahm alle Kraft zusammen, ehe er mit voller Wucht in das linke Auge der Bestie schlug. Irgendwas zersplitterte und Drakon schnitt sich die Hand auf. Das Monster brüllte und packte Drakon nun. Es schmetterte ihn erneut auf den Boden und hielt ihn da fest, während es sich mit der anderen Hand das Auge hielt. Drakon spürte den heftigen Druck auf seinem Körper. Es fühlte sich an, als würde er ihm die Innereien aus dem Leib drücken. Drakon hielt die Luft an und fletschte die Zähne. Er versuchte sich zu befreien, irgendwie. Das Monster fixierte ihn nun mit dem einen Auge und hob ihn auf, wo er ihn vor sich hielt. Es schien wütend. Und nun? Er legte auch die andere Hand um Drakon. Scheinbar wollte er ihn nun wirklich einfach zerquetschen! Mach was!! Drakon versuchte die Arme freizubekommen. Er glaubte zumindest nicht, dass ihm das Vieh irgendwas gebrochen hatte, aber sein Körper fühlte sich trotzdem scheiße an. Was… soll ich denn machen? er musste sich echt konzentrieren, nicht einfach in Ohnmacht zu fallen. Sein Blut stieg ihm in den Kopf.
    Vaelastrasz… HILF MIR!
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    Beitrag  Aya Do Jun 07, 2018 9:37 pm

    Tessa war nun wirklich kein Mädchen, was schnell in Ohnmacht fiel. Eigentlich nahm sie das ganze sehr nüchtern auf, aber die Angst um Drakon war zermürbend. Das Monster hatte ihn schon zwei Mal auf den Boden geprügelt, wobei sie glaubte, er müsse alle Knochen gebrochen haben. Jedes Mal hatte ihr Herz einen Moment ausgesetzt und erst wieder angefangen zu schlagen, als er sich rührte. Statt auf zu geben war er aufgestanden, hatte in das Auge die Bestie geschlagen und es nur noch wütender gemacht. Jetzt lag er unter der Pranke, wurde auf gehoben und mit beiden Klauen fest gehalten. Was hatte diese Bestie nun vor? Wollte sie Drakon zerquetschen? Die Dorfbewohner murmelten unruhig vor sich hin. Aya ging es da ähnlich wie Tessa. Sie schloß kurz die Augen und sendete Stoßgebete an die verstorbenen Brüder und Schwestern. hatte das Glück ihren besten Freund nun verlassen?
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    Beitrag  Drakon Do Jun 07, 2018 9:49 pm

    Wie konnte der Drache helfen? Drakons Körper zu übernehmen kam für den Drachen selbst nicht in Frage. Drakon hatte ja keine Ahnung, wie gefährlich das war. Er wusste nicht, dass er sich für immer verlieren und nie wieder zurückfinden könnte. Außerdem hinterließ eine solche Übernahme schlimme Wunden auf der Seele. Es war sehr töricht gewesen, ihm das zu befehlen, als sie auf hoher See gewesen waren.
    Ich leihe dir meine Kraft, Drakon. Aber bedenke, alles hat seinen Preis. Rufe meinen Namen und ich werde dir zur Hilfe eilen.
    Drakon befreite seinen einen Arm und dann rief er: „Vaelastrasz!“ Er befreite sich endlich aus dem Griff und landete vor dem Monster. In seiner Hand leuchtete es kurz auf und dann materialisierte sich ein Speer in selbiger. Er war schwarz und Wunderschön. Die Klinge oben hatte Drachenmotive und war ebenfalls Schwarz. Sie war jedenfalls wunderschön und dann spießte Drakon diesen Speer einfach in das andere Auge der Bestie. Dieses Mal schrie es nicht auf und verharrte einfach genau so, wie es eben gestanden hatte. Es war einfach nur ein Steinklotz und ohne Leben. Drakon stand unbewegt da. Er machte dabei eine wirklich gute Figur. Er spürte, wie ihm alles weh tat. Seine Hand blutete stark und er hatte das Gefühl, als sauge ihm jemand die Lebenskraft aus. Aber er blieb standhaft. Er konnte sich wohl kaum die Blöße geben nun einfach umzukippen. Er würde überall Prellungen und Quetschungen haben. Dieser selbstgefällige Penner hatte seine Wette gewonnen. Drakon stand da wie ein Gott.
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    Beitrag  Aya Do Jun 07, 2018 10:08 pm

    Tessa betrachtete das ganze eher panisch. Sie fürchtete um Drakons Leben. Vor lauter Aufregung, konnte sie gar nicht schreien. Drakon rief etwas, was Tessa nicht kannte. Klang wie ein Namen. Wie auch immer er es schaffte, er befreite sich, sprang auf den Boden, wo sich ein wunderschöner Speer materialisierte, und schaffte es tatsächlich, diesen in das andere Auge der Bestie zu stoßen. Wie eine Statue stand die Bestie da. sie rührte sich nicht mehr. Seine Augen leuchteten nicht länger, sondern schienen nur noch dunkele Höhlen im Gestein zu sein.

    Die Dorfbewohner starrten Drakon an. Im nächsten Moment umkreisten sie Drakon, knieten auf dem Boden und beugten sich in einem sonderbaren Singsang, mit lang nach vorn gestreckten Armen und dem Gesicht nach unten, vor und kamen wieder hoch. Sie schienen Drakon an zu beten. Der Junge kniete ebenfalls und tat es allen gleich.
    "Oh großer Krieger, der du unseren Gott bezwungen hast. Unsere Treue schwören wir dir. Wir huldigen dir und bringen nur dir Opfer, die du verlangst."
    Damit stand dann wohl fest, das Dorf hatte einen neuen Obermacker.

    Aya hatte dem ganzen zu gesehen. Wo nahm er die Kraft her? Es gab Magie, die sie alle ein wenig wirken konnten, aber das da ... es sah nicht so aus, als wäre das einfache Magie! Er hatte gewonnen, was ihn zweifellos zum neuen Gott des Volkes hier machte, wenn auch ein sterblicher. Hoffentlich wollten diese Leute nun nicht ausgerechnet die drei Mädchen als Opfer dar bringen.
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    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 39 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Drakon Do Jun 07, 2018 10:29 pm

    Immerhin fasste ihn niemand an. Drakon betrachtete die Leute und wusste so gar ncihts mit der Lage anzufangen. Ein neuer Gott? Er? Das war doch wohl lächerlich. Und vor allem würden sie ihn nun doch NOCH weniger gehen lassen. Drakon wusste nicht was er sagen sollte und sah zu den drei Mädchen sie alle schienen irgendwie… verwundert, erleichtert und ja… immer noch besorgt. Der Stab löste sich auf und Drakon taumelte zur Seite, weil er seine Stütze verloren hatte.
    Du hast dich verletzt. „Halt bloß die Klappe…“, antwortete Drakon missmutig. Vielleicht glaubte der Junge nun, dass er gemeint war. Drakon überlegte, was er nun tun sollte. Sie wollten ihm Opfer bringen? „Dann… bringt mir und meinen… äh…“ Ja was waren sie für ihn? „…meinen…“ Gottesdienern „Meinen Gottesdienern Obst und Gemüse. Wir…“ Drakon überlegte erneut. „Ich bin ein vegetarischer Gott!“ Als ob… Drakon sah zur Seite und fügte an: „Es ist eine Beleidigung in meiner Gegenwart Fleisch zu essen!“ Ja das sollte gehen.
    Drakon wartete ab. Die Leute scheinen etwas verwirrt. „Was ist? Wollt ihr wohl…“ Drakon unterbrach sich selbst. Er hielt sich die Hand aufs Herz und sah überrascht aus, ehe er die Zähne zusammenbiss. „Wollt ihr… wohl… ungh!“ er krümmte sich nach vorn. „… gehorchen…?!“
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    Beitrag  Aya Do Jun 07, 2018 10:42 pm

    Der Junge fühlte sich tatsächlich angesprochen. Er sah Drakon groß an, senkte dann den Blick und reihte sich in den Singsang ein. Als Drakon seine befehle preis gab, wunderte sich der Junge, doch aus Angst, was nun aus ihm für ein Monster werden könnte, sprach er in der Sprache seines Volkes zu ihnen, die sofort aufsprangen und sich in alle Richtungen verteilten. Einige schafften Knochen weg, andere brachten schon Früchte und Gemüse. Es war wirklich interessant zu zu sehen, wie sie sich ab mühten, um es ihrem neuen Gott nur recht zu machen.

    Aya war zwar wirklich erleichtert, zu sehen, das Drakon es geschafft hatte, aber sie glaubte doch wohl auch nicht richtig zu hören. Gottesdienerinen? Ja ne is klar. Tessa reagierte nur erleichtert, aber besorgt. Als er sich ans Herz fasste, rannte sie einfach zu ihm, stützte ihn und rief.
    "Meister ... geht es euch nicht gut?"
    Sie sah zu Aya. Die war inzwischen mit Meli auch dazu gekommen. Drakon durfte keine Schwäche zeigen.
    "Meister das ist nicht der richtige Ort euch in eure wahre Gestallt zu verwandeln."
    Tessa stimmte ihr da zu. Zwar war sie erst etwas verwirrt, schien dann aber zu verstehen.
    "Ihr müsst eure Gestallt aufrecht erhalten."
    Aya sah nun zu dem Jungen.
    "Bringt Wasser und etwas, auf dem er sitzen kann!"
    Sofort rannte der Junge los.
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    Beitrag  Drakon Do Jun 07, 2018 10:49 pm

    Drakon glaubte, sein Herz würde ihn verraten! Es zog fürchterlich und schmerzte. Er stöhnte und er hörte die vertraute Stimme: Du musst dich beruhigen. Ach ja wirklich? Und wie? Er glaubte jeden Moment zu sterben! „Ah!“, gab er leise von sich, als auch schon Tessa zu ihm rannte. Sie stützte ihn und… was hatte sie da gesagt?! Er sah sie erschrocken an. MEISTER?! Drakon hörte den Drachen lachen. Hatte er ihn jemals schon lachen gehört? Drakon sah verstört zu Tessa und dann zu Aya. Er verstand gar nicht was die beiden da redeten.
    Meli kam nun auch dazu und fächerte ihm Luft zu. Tessa und Aya jedenfalls halfen ihm, sich zu setzen und tatsächlich beruhigte sich Drakon wirklich langsam. Na dann großer Gott! Hahaha. Drakon war so unfassbar erschöpft. War das eben der Preis? Der Drache schwieg. Du solltest dich ausruhen und deine Rolle gut spielen.
    „Es… geht schon wieder. Irgendwie…“ Er lächelte Tessa aufmunternd an. Dann betrachtete er seine Hand. Sie blutete immer noch ziemlich. „Kann sich… da jemand drum kümmern?“
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    Beitrag  Aya Do Jun 07, 2018 10:57 pm

    Erst einmal, durfte er sich setzen. Der Junge kam schon mit Wasser zurück. Eine Frau brachte eine Schüssel mit einer sonderbaren Paste. Was das wohl sein mochte? Drakon beruhigte sich jedenfalls. Aya nahm die Wasserschale und gab Drakon etwas zu trinken. Tessa kniete sich neben ihn und nahm seine verletzte Hand.
    "Natürlich Meister."
    Aya hielt ihr die Schale hin, während der Junge erklärte:
    "Das hier hilft bei uns, wenn wir uns verletzt haben. Vielleicht hilft es dem großen Gott auch."
    Tessa nickte. Meli spielte wunderbar mit, während Drakon da saß und scheinbar die Welt nicht mehr verstand. Sacht schmierte Tessa nun die Paste auf die Wunde. Sie wusste nicht ob es brannte, aber Drakon müsste vermutlich die Zähne zusammen beißen, wenn er weiter als Gott durch gehen wollte. Ein Mädchen reichte ihr ein sehr großes, langes Blatt. Offenbar sollte Tessa es als Verband benutzen. Nun Stoff hatten die ja hier nicht, den man brauchen konnte und ihre Kleider waren alle samt verdreckt. Aya hielt Drakon inzwischen ein paar Trauben hin, die er nun ab essen sollte. Ihre Augen glänzten belustigt, als sie Drakon fragte:
    "Mächtet ihr, das ich sie euch einzeln füttere Meister?"
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    Beitrag  Drakon Do Jun 07, 2018 11:11 pm

    Drakon war noch viel zu verstört, als dass er so richtig auf die Mädchen reagieren konnte. Sie kümmerten sich um ihn, als seien sie seine Kammerdiener. Er konnte so gar nicht damit umgehen. „Nicht doch… ich…“ Spiel mit! Ich will aber nicht! Willst du also deine Wettschulden nicht einlösen? Ich kann eine Woche über dich verfügen, erinnerst du dich? Drakons Blick wurde nun so finster, wie eine Mondlose Nacht. Aya würde glauben, er galt ihr und schließlich schloss er ärgerlich die Augen. Wenigstens schmerzte sein Herz nicht mehr! Er nahm Aya die Trauben aus der Hand und verspeiste sie selber. Er raunte ihr zu: „Wir müssen hier weg…“ Die Paste brannte wirklich furchtbar, aber Drakon ließ es über sich ergehen. Er war eh zu abgelenkt. Sein Körper war außerdem mit Schrammen und Blutergüssen übersäht. Das Monster hatte ganze Arbeit geleistet!
    Meli warf sich nun vor seine Füße und grinste. Sie fragte: „Kann ich irgendwas für euch tun, oh großer Gott Drakon!“ Drakon sah auf Meli herab. Ihm fiel ja wohl alles aus dem Gesicht. „Meins und das Leben meiner Schwestern gehört ganz euch!“ Auch andere Menschen,, die die Szene sahen, warfen sich nun wieder auf die Knie und andere reichten demütig weitere Speisen. Während andere das Fleisch aus dem Dorf entfernten.  Das war doch lächerlich! Drakon senkte den Blick und das Gelächter in seinem Hinterkopf machte das alles wirklich nicht besser.
    „Ich… hab alles… Danke!“, knirschte er Meli nun an.
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    Beitrag  Aya Do Jun 07, 2018 11:23 pm

    Aya konnte sich, trotz seines Blickes, das Lachen kaum verkneifen. Sie versuchte nicht zu schmunzeln, senkte aber zu allem Überfluß demütig den Blick, als er ihr die Trauben ab nahm und verbeugte sich vor ihm, als sei sie es nicht wert, das er sie an sah. Tessa hatte die Wasserschale vor sich stehe. Sie wusch sein Gesicht vorsichtig und blieb demütig neben ihm hocken, als sei sie nur zur Zierde da. Sie sah nicht mal auf. Ihre Beine waren nach einer Seite weg angewinkelt und ihre Hände auf dem Schoß. Der Oberkörper lehnte sacht an dem Thron, den man Drakon gebracht hatte. Er bestand nur aus Ästen, Blättern und Blumen, aber es war ein Thron. Die Dorfbewohner mussten Tessa wirklich für Drakons Liebling halten. Diese arbeiteten an dem Wohlbefinden ihres neuen Gottes, während andere von ihnen sich vor ihn hin warfen und ihm huldigten, wie Mel, die daran offensichtlich einen riesen Spaß hatte.
    "Ich werde sehen, wie wir das anstellen können."
    Sie müssten die Gegend erst auskundschaften, oder wissen, wo sie überhaupt waren, um ein angemessenes Stück weit weg zu kommen.
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    Beitrag  Drakon Do Jun 07, 2018 11:41 pm

    Das hielt doch wirklich keiner aus! Drakon spielte dieses Spiel noch eine ganze Weile, ehe er verkündete: „Ich bin müde.“ War er wirklich. Außerdem wollte er aus den Blicken der dörfler verschwinden. Er hatte wahrlich keine Lust mehr, als Gott verehrt zu werden. Manch einem hätte das vermutlich gefallen, aber Drakon? Nein. Er fand absolut keinen Gefallen daran. Die Dörfler verneigten sich in einer Schneise zu einem Zelt. „Kommt mit!“, befahl Drakon den drei Damen und lief mit ihnen zu dem Zelt. Unterwegs setzte man ihm noch einen Blumenkranz auf und hängte ihm eine Kette aus Krallen und Knochen um. „Oh man…“, stöhnte er sehr leise.
    Dann waren sie im Zelt und Drakon zog den Vorhang davor. Im Zelt wartete jedoch schon die nächste Überraschung. Eingeborene barbusige Frauen mit Geschenken und Essen saßen auf einem offensichtlichen Nachtlager. Drakon blieb wie angewurzelt stehen. Also drei von den fünf Frauen waren ja wirklich sehr schön anzusehen. Sie alle waren aber auch recht jung, wenngleich Drakon glaubte, dass sie älter als er waren. „Wa-was…?“ Sie wollten offensichtlich sein Nachtlager mit ihm teilen und Drakon musterte die Frauen und dachte: Untersteh dich!
    Drakon sah die Damen nu mit einem ungeduldigen und herablassenden Blick an, dem man ihm gar nicht zugetraut hätte. „Hinaus mit euch!“ Er deutete auf den Vorhang und sofort kam der Junge herangelaufen und übersetzte das. Erschrocken sprangen die Frauen auf und verließen schnell das Zelt.
    „Echt… das hier ist die Hölle. Wir müssen sofort gehen!“, sagte er ärgerlich, aber leise.
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    Beitrag  Aya Do Jun 07, 2018 11:53 pm

    Tessa und Aya spielten brav mit. Demütig folgten sie ihrem Herrn, der sie in eine große Hütte, die scheinbar einer wichtigen Person zu gedacht war. Was dann kam, ließ Tessa furchtbar erröten und Aya fast die Beherrschung verlieren. Drakon und Frauen im Bett? Das war doch wohl nicht deren Ernst. Sie drehte sich schnell weg und beschäftigte sich mit etwas anderem um nicht laut los zu lachen, weil Drakon so herrlich dumm aus der Wäsche geschaut hatte. Als die Mädchen schließlich geflohen waren, flüsterte Drakon, das sie gehen mussten.
    "Und wie, euer Hoheit, stellt ihr euch das vor?"
    gab Aya grinsend von sich. Sie wusste, der Junge stand vor der Hütte und hörte vermutlich zu. Er musste den Anderen übersetzen. Aya flüsterte Drakon ins Ohr:
    "Wir kennen hier nichts. Wie sollen wir denn hier bitte weg kommen? Jetzt wo sie dich für einen Gott halten, werden sie dich auch für Allwissend halten. Schick mich mit einem von ihnen los, die Gegend kennen lernen, damit deine Diener sich auskennen und angemessen bedienen können. Vielleicht zeigen die uns noch einen Ort, den sie nicht betreten, oder von wo sie sich aus religiösen Gründen fern halten. Mit viel Glück gibt es ein großes Dorf, oder eine Stadt, in der man uns helfen kann."
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    Beitrag  Drakon Fr Jun 08, 2018 12:24 am

    "Ich habe eigentlich noch heute Nacht gemeint." Da würden sie jedoch vergessen können. Sie standen unter strenger Beobachtung. Plötzlich hatte er eine Idee. „Ich werde hierbleiben, während du den Auftrag beendest und die Mädchen in die Stadt bringst. Ich werde euch von den eingeborenen einfach eskortieren lassen.“
    Das war ein erstaunlich guter Plan für Drakons Verhältnisse. Irgendwie freute er sich darüber, darauf gekommen zu sein. Er konnte hier schon noch ein bisschen aushalten, um die Mission zu beenden. Und sie könnten ihn immer noch von außerhalb befreien. Drakon würde sich schon noch was überlegen. Ob die Mädchen das mitmachen würden?
    „Ich will aber nicht, dass du hier bleiben musst.“, sagte Meli nun. Sie alle sprachen sehr leise nur das jetzt würde man draußen wieder hören können. Drakon antwortete hingegen: „Es muss aber sein.“
    „Nein!“ Sie sah zu Tessa und Aya. Sie schien zu erwarten, dass sie sich auch dagegen entscheiden würden. Drakon stieß die Luft aus und schüttelte den Kopf.

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