Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Drakenhorst um 991 LZ

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    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 12 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Aya Do März 29, 2018 9:25 pm

    Alle aßen gut, wenn Drakon auch am meisten vertilgte. Aya war eben im Vorteil, bei einer Diplomatin aufgewachsen zu sein und Benimmregeln zu kennen. Drakon kannte eben nur das tägliche Spektakel am Esstisch der Rekruten. Zumindest war er noch daran gewöhnt. Man musste in sich reinschaufeln, was ging. Wenn Ares aufgestanden war, war das Essen vorbei. Dabei war es gar nicht gut so zu schlingen. Die Alte Frau freute sich jedoch ganz offensichtlich, das es Drakon so gut schmeckte. Er war ja auch noch im Wachstum. Wo wollte er eigentlich hinwachsen? Aya aß auf und sorgtedafür, das ihre Schüssel auch gleich wieder sauber wurde. Sie packte sie weg und wartete auf die Anderen. Hier draußen war es wirklich schön. Sie wünschte sich, öfter hier draußen zu sein, aber ihr Wunsch Trainer zu werden, würde das wohl nur selten den Fall sein lassen.

    Kajira wusste ebenfalls noch sehr gut, wie es bei den Rekruten zu gegangen war. Sie tat es Aya gleich und setzte sich wieder ans Feuer. Diese Leute brauchten den Schutz, auch wenn sie nichts von Wert besaßen. Das Wertvollste was sie hatten, waren Maya, das Pferd mit dem Karren und ihr Leben. Es gab Leute die schlimmer dran waren und nicht allen konnte man helfen. Diese hier hatten das Glück gehabt, das die kleine Wächtergruppe zufällig an ihnen vorbei kam und half. Kajira sah, wie sich Maya immer näher an Drakon heran setzte. Das sah so niedlich aus und er stellte sich an, wie ein Holzklotz. Sie musste lächeln, was ihr wirklich gut stand. So was hatte sie auch noch nicht erlebt. Er konnte ja gar nicht damit umgehen. Und an Mädchen war er offenbar auch nicht interessiert. Andere Jungs in seinem Alter, wären den Mädchen nach gejagt, bis sie auf die Bäume gesprungen wären. Nun zumindest war es damals bei ihr so gewesen. Aber auch Liam schien nicht interessiert. Sonderbar, aber auch gut so, denn so musste sich Kajira keine Sorgen um die beiden zu eskortierenden Mädchen machen. Es wurde langsam Zeit sich hin zu legen und genau das tat sie dann auch, wie alle Anderen, ausser Aya und Liam. Nach einer Weile hörte sie, wie sich Drakon im Schaf hin und her wälzte. Sie rührte sich jedoch nicht. Erst wenn sie befürchtete, es wäre etwas ernstes, würde sie nach sehen. Alpträume durfte man ruhig haben, wenn man schon mal im schwarzen Land gewesen ist.

    Aya saß mit Liam zusammen da. Sie würden ihren Teil der Wache auch dazu nutzen, um Drakon im Auge zu behalten. Als er sich regte, unruhiger wurde, ging Liam zu ihm. Aya schüttelte den Kopf, als Liam sie auf diese Art fragte, ob er ihn wecken sollte. Sie legte ihre Hände zusammen und legte den Kopf schräg drauf. Er sollte ihn schlafen lassen. Dann winkte sie ihn von Drakon weg. Wenn sie wissen wollten, was mit ihm war, müssten sie mehr beobachten, als einen unruhigen Alptraumschlaf.
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    Beitrag  Drakon Do März 29, 2018 11:11 pm

    Liam war sich nicht sicher, ob Kajira sich schlafend stellte oder ob sie tatsächlich schlief. Aber er hielt es auch für das Beste, Drakon schlafen zu lassen. Auch wenn das vielleicht ein bisschen gemein war, da er ja offensichtlich schlecht träumte.

    Drakon lag auf einem Tisch festgeschnallt. Sein Körper brannte und er hatte Kopfschmerzen. Unter ihm war eine Art Lichtkreis und seltsame Zeichnungen waren auf diesem. Auf seinem Bauch befand sich das selbe Muster, nur deutlich kleiner und es schmerzte höllisch.
    „Aufhören…“, sagte er leise und zu schwach, es wirklich ernst zu sagen. „Bitte…“ Eine Frau kam herein. Nein DIE Frau. Die Frau, die ihn hier festgeschnallt hatte. Sie stellte sich an sein Kopfende und blickte ihn an, wobei Drakon sofort das Mitleid in ihrem Blick sehen konnte. Drakon hatte keine Kraft, die Fesseln zu zerreißen, weil alles in einer Flut von Schmerzen unterging. Er versuchte zu schreien, aber kein Laut verließ seine Kehle.
    „Du armes Geschöpf… Ich helfe dir…“ Drakon beobachtete, wie sie sacht ihre Hand auf seine Stirn legte und die andere auf die Wange, dann beugte sie sich herab und küsste hauchzart seine Lippen. Drakon hatte das Gefühl zu falle, aber der Schmerz ließ nach und sein Bewusstsein schwand. Es wurde immer dunkler und dunkler und dann als es vollkommen schwarz war, erschienen vor seinem Blickfeld plötzlich zwei leuchtende Augen. Sie sahen Furcht erregend aus!


    Drakon gab einen halbherzigen Schrei von sich, als er erwachte. Er setzte sich dabei auch gleich schnell auf und atmete etwas schneller. Sein Herz schlug sonst wo und er hielt sich den Kopf. Schon wieder Kopfschmerzen. Langsam reichte es ihm.


    Zuletzt von Drakon am Fr März 30, 2018 1:02 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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    Beitrag  Aya Fr März 30, 2018 12:17 am

    Aya sah zu, wie er sich mit diesem Traum plagte, aber Wecken wollte sie ihn nicht. Er würde nur wieder schlechte Laune haben und sie fragen, was das sollte. Abgesehen davon, wollten sie doch endlich wissen, was es mit ihm auf sich hatte. Leider konnte sie keine Gedanken lesen.
    "Ich weiß nicht ... aber ... vielleicht träumt er ja davon, was passiert ist und sieht es als Alptraum? Er hatte früher nie welche ... zumindest wüsste ich nicht, das es mal so war."
    Sie machte sich wirklich Sorgen um ihn. Im nächsten Moment war er wach und hielt sich den Kopf. Dieses Mal sprang sie nicht auf, um ihm zu helfen. Vielleicht gab sie es langsam auf, vielleicht war es, weil er sie so angefahren hatte ... sie wollte zu ihm, ihm helfen und ihn trösten, aber sie konnte es dieses Mal einfach nicht. Immer noch haderte sie mit sich, doch was könnte sie schon für ihn tun? Nun stand sie schließlich doch auf, nahm den Wasserschlauch und hielt ihn Drakon hin.
    "Hier. Trink einen Schluck. Du hast noch Zeit bis du dran bist."
    Gegen die Kopfschmerzen wusste sie auch nichts und die hatte er ganz offensichtlich.

    Kajira stand schneller als Drakon saß und hielt ein Schwert in Drakons Richtung, doch da war niemand. Sie senkte das Schwert, legte sich wieder hin und schien wieder ein zu schlafen. Ein Alptraum ... den hatten sie alle wohl irgendwann einmal gehabt oder würden ihn bekommen.
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    Beitrag  Drakon Fr März 30, 2018 1:30 am

    Drakon sah auf, als Aya zu ihm kam. Sie bot ihm was zutrinken an. Er nahm die Flasche entgegen und trank. Er trank sogar ziemlich gierig. Als er dann schließlich absetzte, sagte er leise: „Danke.“ Er blickte dabei auf seinen Schoß. Schließlich sah er auf. Sie sah ihm die Kopfschmerzen an, aber er lächelte sie an. Er war nicht gut mit Worten, aber ihm war schon aufgefallen, dass Aya nicht glücklich war. Nachdem sie über Cana gesprochen hatten, waren sie sich mehr oder weniger aus dem Weg gegangen, dabei hatte er sie doch so gern! Sie war seine beste Freundin! Er sagte leise: „Aya… ich… uhm…“ Er wusste einfach nicht, was er sagen konnte, um die Wogen wieder zu glätten.
    Liam hielt sich ganz und gar zurück. Wenn Drakon nie Alpträume gehabt hatte, dann hatte er sie nun sicherlich aus den verlorenen 2 Tagen. Doch ihn nun auszufragen, hielt er für den falschen Weg. Doch wenn Drakon sich doch erinnerte und es in sich hineinfraß, war das vielleicht auch nicht so gut. Es war verzwickt. Kajira hatte sich sehr schnell wieder hingelegt und die anderen Reisenden, schienen nichts bemerkt zu haben.
    Drakon gab ihr die Flasche zurück und legte sich wieder hin, sah sie aber weiterhin an. Die Kopfschmerzen flauten ganz langsam wieder ab. Was war das nur? Schließlich sagte er leise, weil er es für wichtig hielt, dass klarzustellen: „Ich hab dich sehr gern, Aya.“
    Liams Augen weiteten sich kurz. Ja, sie waren Freunde, aber es klang irgendwie, als sei es mehr als das. Er schüttelte den Kopf. Nein, nein. Was dachte er denn da?
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    Beitrag  Aya Fr März 30, 2018 1:39 am

    Aya nahm das Wasser wieder zurück, als Drakon es ihr gab. Er hatte seine eigene Art, mit Dingen um zu gehen und auch jetzt zeigte er es wieder deutlich. Aya kniete sich zu ihm, strich ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht und lächelte.
    "Ich dich auch, aber das weißt du ja. Ruh dich aus. Wenn du nachher immer noch Schmerzen hast, übernehme ich deine Wache."
    Würde sie ohne zu zögern machen, ganz klar, allerdings hätte sie dann am nächsten Tag mit starker Müdigkeit zu kämpfen und ihre Konzentration wäre hin. Leichte Beute für die Banditen, die immer noch gefesselt am Baum waren. Aya stand wieder auf, ging dann wieder zu Liam herüber, dem sie ebenfalls ein Lächeln schenkte. Er war viel unkomplizierter als Drakon und Aya mochte ihn sehr. Er war geheimnisvoll, flink, sah gut aus und kochte einen unglaublichen Pudding. Drakon kam mit Gefühlen nicht klar. Ja, Aya war davon überzeugt, ihn zu lieben, doch so wie er jetzt war, war er nicht mehr der Drakon, in den sie sich verliebt hatte. Sie setzte sich zu Liam.
    "Alpträume hätten wir vermutlich auch, wenn wir länger da draußen gewesen wären. Ich bin froh, das du uns geführt hast."
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    Beitrag  Drakon Fr März 30, 2018 1:45 am

    Liam beobachtete, wie sie mit Drakon umging. Sie kannten sich so lange. Eigentlich hatte er wirklich das Gefühl, dass Drakon in ihr eine Schwester sah. Drakon jedenfalls schloss die Augen wieder und versuchte weiter zu schlafen. Liam hingegen sah Aya durchdringend an. „Alpträume… ja. Jeder wird anders damit fertig, aber ich fürchte, dass es bei ihm was anderes ist. So wie er bislang mit den Kreaturen der Dunkelheit umgegangen ist, glaube ich einfach nicht, dass er sich vor ihnen fürchtet, dass sie ihm irgendwie Angst gemacht haben könnten.“ Normalerweise redete er ja nicht so viel, aber er machte sich eben so seine Gedanken und wollte sie auch unbedingt teilen. Mit Aya, vorzugsweise… Moment was? Mit Aya?! Er senkte den Blick. Immer wenn ich glaube, dass es nur and en Kreaturen liegt, dann führe ich mir vor Augen, dass er diese… Mördermaschine, die mich fast umgebracht hat, mit bloßen Händen bezwungen hat.“ Er sah nachdenklich zu Drakon. „So jemand fürchtet sich nicht vor der Finsternis und dem Bösen.“
    Er sah auf seine Hände. Dann fiel ihm etwas ein. Er fragte: „Und du? Wie geht es dir damit?“
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    Beitrag  Aya Fr März 30, 2018 2:09 am

    Aya war überrascht über Liams Redeschwall. Sonst brachte er nicht so viel raus. Es freute sie irgendwie. Liam teilte sich ihr mit und das war ... er schien ihr zu vertrauen. Sonst war er so ruhig und verschlossen.
    "Ja, da hast du wohl recht. Er hat dieses Vieh mit den Händen erledigt. Normaler Weise .... Glaubst du das hat was mit den zwei verlorenen Tagen zu tun?" Sie sah Liam fragend an. Schließlich aber hatte er ihr ja auch noch eine Frage gestellt.
    "Entschuldige ... Naja ... Drakon ist mein bester Freund. Wir kennen uns von Klein an. Manchmal erkenne ich ihn nicht wieder und das schmerzt. Wir sind immer wie Geschwister gewesen und ... jeder in der Festung wusste, das ich für ihn schwärme, das ich in ihn verliebt war ... Wir haben uns ausgesprochen. Er empfindet eben nichts weiter für mich, als man für seine Schwester empfindet. Damit muss ich mich abfinden, auch wenn es im Moment weh tat, aber ich wusste ja, das er nicht mit Gefühlen kann. Vorige Abende ... hat er Cana sehr verletzt. Sie ist auf meinem Flur zusammen gebrochen. Sie hat mir erzählt, das er sie angeschnauzt hat und das ist nicht typisch für ihn. Im Gegenteil. Er hatte immer diese nette fröhliche Art und jetzt ... Er ist dauernd gereizt. Nein ... es geht mir damit nicht gut, aber inzwischen mache ich mir um einen geliebten Freund sorgen, nicht mehr um jemanden, in den ich mich verliebt habe."
    Sie hatte die ganze Zeit auf den Boden gesehen. Sie wollte sich nicht eingestehen, das sie Drakon aufgab, zumindest in Punkto Liebe, nur sah es eben so aus, das sie nicht für ihn bestimmt war. Die Frau, die ihn einst haben würde, wäre sicher etwas besonderes.
    "Nun hör mich reden. Entschuldige Liam. Ich langweile dich sicher mit diesem Kram. Ich ... wollte dir da noch was erzählen. Als der Vorfall in der Zelle war ... Seine Augen ... sie waren heller, als vorher und veränderte sich dann wieder in seine normale Augenfarbe. Ich fand das fast unheimlich."
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    Beitrag  Drakon Fr März 30, 2018 2:17 am

    Liam lauschte Aya. Nun… das hatte er eigentlich mit seiner Frage gar nicht gemeint. Aber es schien ihr wichtig, das loszuwerden. Er hatte da eigentlich an den Ausflug in die Schwarzen Lande gedacht. Wie auch immer, sie präsentierte ihm eine neue Information und er sah sie überrascht an. „Was wirklich?“ Er sah zu Drakon. Also stimmte es. Irgendwas musste da mit ihm passiert sein! Augen veränderten sich nicht einfach so! Er blickte wieder zu Aya und sagte: „Ihn damit zu konfrontieren, ist bestimmt keine gute Idee. Er ist eh schon so verändert. Vielleicht…“ Er überlegte. Dann schüttelte er den Kopf. „Keine Ahnung, was wir tun können, als abwarten.“
    Dann wollte er da Thema wieder von Drakon wegbringen und wieder auf Aya eingehen. „Ich meinte eigentlich, wie es dir mit der Begegnung außerhalb der Mauern geht. Verfolgt es ich, hattest du Angst?“ Er fragte sich selbst, wieso ihn das eigentlich so brennend interessierte? Vielleicht wollte er einfach, dass es Aya gut ging? Verrückt!

    Drakon war während dessen wieder eingeschlafen. Auch dieses Mal, bot sich den beiden Beobachtern das gleiche Bild. Nur dieses Mal wachte er nicht auf. Er drehte sich aber hin und her und war ganz unruhig. Liam sah nur kurz zu ihm, wollte sich dann aber auf Aya konzentrieren. Auch wenn er die Veränderung in Drakon als wichtig empfand, war ihm Aya gerade wichtiger. Erneut dachte er sich: Verrückt!
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    Beitrag  Aya Fr März 30, 2018 2:33 am

    Liam war ein guter Zuhörer. Sie fühlte sich wohl, als sie ihm ihr Herz ausschüttete. Er war für sie da, obwohl er sich sonst für niemanden interessiert hatte. Ein wenig wundern tat es sie schon, aber vielleicht war es ja auch einfach nur so, das er zu Mädchen eine andere Bindung hatte.
    "Ja, seine Augen waren anders und nein, mehr als abwarten, bis es noch einmal geschieht, können wir nicht."
    Sie sah auch noch einmal zu Drakon. Liam erklärte ihr , das er gar nicht das mit Drakon gemeint hatte, sondern mit dem Aufenthalt in den schwarzen Landen.
    "Ooooh Das meintest du! Entschuldige. Ja ... in meinen Träumen verfolgt es mich manchmal. Ich hatte schreckliche Angst, gerade als dieses Wesen dich fast umgebracht hat. Es hat eine unglaubliche Reichweite. Das Drakon gerade zufällig in der Nähe war ... ich war noch nie so froh, jemanden zu sehen, als er dieses Ding angriff und es dich fallen ließ."
    Drakon lag wieder in diesem unruhigen schlechten Schlaf. Sie konnten nichts tun, als ab zu warten.
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    Beitrag  Drakon Fr März 30, 2018 2:42 am

    Liam hörte ihr weiter zu. Was sie da beschrieb. Wie sie es beschrieb. Sie hatte sich um ihn gesorgt. Das war für Liam sehr natürlich, denn auch er sorgte sich andauernd um seine Teammitglieder. Aber trotzdem, wärmte es ihm irgendwie die Brust, dass sie sich gesorgt hatte und dass sie dankbar war, dass Drakon ihn gerettet hatte. Ihm fielen aber auch keine tröstenden Worte ein. Jeder musste mit seinen Erlebnissen irgendwie fertig werden. Wieder sah er zu ihm. Er musterte ihn aufmerksam. Zu gerne wüsste er, ob sie es nicht vielleicht jetzt sehen könnten. Er sah zu Aya. „Lass uns was ausprobieren.“ Er schlich sich mit ihr, zu Drakon und flüsterte: „Achte auf seine Augen!“
    Dann legte er beide Hände, auf Drakons Schultern und schließlich rüttelte er ihn heftig. Drakon verzog das Gesicht und schlief. Noch mal rüttelte er ihn und dann schreckte Drakon auf. Als er die Augen öffnete, strahlten sie wieder etwas blasser als sonst hervor und das Leuchten nahm sofort wieder ab, aber es war kurz dagewesen. Aber viel interessanter und schockierender war wohl, dass seine Pupillen geschlitzt waren. Nur ganz kurz, dann waren sie wieder ganz normal. Drakons Blick wurde fragend. „Was…?“, fragte er erschrocken.
    Auch Liam sah ihn entsetzt an. WAS war das bitte gerade gewesen? Hatte er sich das eingebildet? Er sah zu Aya und antwortete Drakon nicht, welcher nun fragend zwischen den beiden hin und her sah. „Bin… bin ich mit der Wache dran?“ Er wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn.
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    Beitrag  Aya Fr März 30, 2018 2:53 am

    Ja, sie mochte Liam sehr. Er war eben auch etwas besonderes. Seine hellgrauen Augen waren immer irgendwie so wachsam gewesen, als sie da draußen gewesen waren. Hellgrau ... sie waren wunderschön, wie silberner Nebel. Sie sah schnell wieder zu Drakon, als sie merkte, was sie da eigentlich dachte. Sie gingen zu Drakon und Liam weckte ihn. Auch Aya hatte es gesehen und war wirklich erschrocken. Sie nickte Liam zu.
    "Du ... du hast wieder so unruhig geträumt und wir dachten, wir wecken dich lieber,"
    versuchte Aya die Situation zu erklären.
    "Wenn du willst, schlaf ruhig weiter. Es ist noch eine Weile hin, bis du Wache hast."
    Sie sah ihn an, lächelte und versuchte so normal wie nur möglich zu erscheinen.
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    Beitrag  Drakon Fr März 30, 2018 3:02 am

    Drakon sah Aya etwas verstört an. Er musste seine Gedanken sammeln. Er rieb sich die Augen. Er hatte das Gefühl, dass die Kopfschmerzen immer kamen, wenn er geschlafen hatte. Er richtete sich auf und Liam, ließ ihn los. „Ich… glaube ich bleib jetzt lieber wach. Er sah zu Kajira. Sie schien zu schlafen. Da er sowieso keine Empathie besaß, bemerkte er gar nicht, wie verstört die beiden waren. Er stand auf und ging ein wenig abseits um sich zu erleichtern. Er gähnte. Eigentlich hatte er das Gefühl gar nicht geschlafen zu haben. Und er wusste auch nicht, wieso er so unruhig schlief. Schlief er vielleicht immer so und es bekam nur nie jemand mit, weil er sonst allein war? Er seufzte leise.
    Während er sich erleichterte flüsterte Liam aufgebracht: „Hast du das Auch gesehen?“ Er fuhr mit den Fingern symbolisch über seine Augen um die Schlitze anzudeuten. Aya nickte und Liam sah in die Richtung, in die Drakon gegangen war. WAS bitte war das? Sie sollten das irgendwem berichten! Aber was würde man dann mit Drakon machen? Ihn irgendwo hin sperren um das zu untersuchen? Ihn ausquetschen? Liam wusste nicht, was die beste Lösung war. Auch er sah kurz zu Kajira. Konnten sie in dieser Sache wirklich einem Erwachsenen vertrauen? Er wusste es nicht.

    Drakon kam zurück und setzte sich zu den beiden. Er hatte nicht mal zwei Stunden geschlafen und stocherte nun im Lagerfeuer herum, was ihn durch seine angenehme Wärme und die tanzenden Flammen wieder ziemlich müde machte. Er blinzelte und dann sah er einfach nur ins Feuer. Irgendwie faszinierte ihn das.
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    Beitrag  Aya Fr März 30, 2018 3:10 am

    Es war beängstigend gewesen. Nahezu, als hätte man einem Reptil in die Augen gesehen. Was war bloß mit ihm passiert? Aya wollte nicht mit irgendwem darüber sprechen. Sie wollte Drakon schützen, auch wenn es manchmal die bessere Lösung war, sich jemandem an zu vertrauen. Aya wollte nicht wissen, was sie mit ihm machen würden, wenn sie das wüssten. Wenigstens konnte sie mit Liam sprechen.
    "Wir sollten es erst einmal für uns behalten. Wer weiß, was sie ihm an tun, wenn sie es wissen. Ich möchte erst sehen, ob es schlimmer wird. Sollte es das werden, müssen wir vermutlich eh bald handeln."
    Drakon saß da, stocherte im Feuer herum und schließlich starrte er nur noch in selbiges. Das hatte er noch nie getan. Manchmal, so hatte sie gehört, waren die Leute wie hypnotisiert vom Feuer, aber Drakon hatte sich noch nie aus IRGENDWAS etwas gemacht.Irgendwas stimmt so gar nicht mit ihm.
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    Beitrag  Drakon Fr März 30, 2018 4:07 am

    Aya hatte vollkommen Recht und Liam konnte nicht erahnen, ob Drakon selbst bemerkte, dass etwas nicht mit ihm stimmte. Er wollte zumindest mal bei ihm nachhaken. Auf Ayas Worte hin nickte er aber. Er ging zu ihm und fragte: „Willst du wirklich nicht noch schlafen? Du siehst müde aus.“ Drakon starrte weiter in das Feuer, antwortete aber: „Bin ich auch.“ Liam blieb stehen und sah weiter auf ihn herab. „Und… warum willst du dann nicht schlafen?“ Drakon wendete endlich den Blick ab und sah zu Liam auf. Das Feuer spiegelte sich in seinen Augen und Liam fand diese ganz normale Sache, da sich Feuer ja eigentlich in jedermanns Augen spiegelte, als unheimlich. „Ich weiß nicht.“ Er musterte Liam und machte dann ein fragendes Gesicht. „Ist irgendwas?“
    Liam entschied sich rund heraus zu fragen: „Was träumst du denn so schreckliches, dass du dich immer wälzt?“ Drakon sah wieder ins Feuer und antwortete: „Ich weiß nicht. Es ist… wie ein Schleier. Ich kann mich nicht daran erinnern.“ Liam musterte ihn. Irgendwie glaubte er ihm. „An gar nichts?“, hakte er nach und Drakon schloss die Augen. Er wollte nicht darüber nachdenken. Jedes Mal, wenn er das tat, glaubte er, dass er einen Gehirnkrampf bekam. Er seufzte. „Ist das so wichtig?“
    Liam wedelte mit den Händen vor sich und sagte lächelnd: „Nein, nein. War bloß Neugier.“ Damit ließ Drakon es nun beruhen. Dennoch. Er wusste, dass irgendetwas nicht stimmte. Liam benahm sich anders als sonst und warum hatten sie auch nur mit ihm losziehen wollen? Er wurde das Gefühl nicht los, dass die beiden irgendwas wussten, was er nicht wusste. Trotzdem. Sie konnten ja ruhig ihre Geheimnisse haben. Es kümmerte ihn nicht wirklich. Dann hatte er eine Eingebung. War es etwa wegen der zwei fehlenden Tage? Waren sie gar von seinem Vater oder dem Lordkommandanten angestiftet worden? Waren sie deshalb von der Festung weggegangen? Drakon rieb sich die Augen. War ja ohnehin egal, sie würden es schon sagen, wenn sie so weit waren.
    Drakon spürte trotzdem, wie ihn die Müdigkeit übermannen wollte. Er schloss die Augen und saß da nun zusammengesunken am Feuer.
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    Beitrag  Aya Fr März 30, 2018 5:39 am

    Aya beobachtete die beiden Jungs, wie sie da standen, und saßen. Liam wollte es unbedingt wissen und vielleicht war es auch gut, das er Drakon direkt fragte. Aya kannte ihn eigentlich nur als ruhig, zurückgezogen und durchaus überlegt, doch jetzt, wie er da stand und die Hände wedelte ... es war soooo niedlich, das sie sich ein leises Kichern nicht verkneifen konnte. Wie musste es dann erst sein, wenn etwas ihm wirklich peinlich war? Zunächst sah sie noch einmal in die Dunkelheit, doch dann wanderte ihr Blick unweigerlich zu Drakon. Er schien am Feuer eingeschlafen zu sein ... im sitzen. Die geschlitzten Pupillen ... dieser Blick, den er für diesen Moment hatte ... es hieß immer, die Schatten töteten einfach so, ohne Grund und sie waren brutal. Sie zerrissen ihre Opfer, also wer hatte Drakon das angetan? Und vor allem WAS? Sie sorgte sich wirklich um ihn.

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    Beitrag  Drakon Fr März 30, 2018 6:00 am

    Nun, darüber konnten sie wohl auch nur raten. Der Rest der Wache blieb jedenfalls ruhig und irgendwann sagte Liam: „Die beiden sind dran.“ Er stand also auf und ging zu seiner Teamführerin. Er sagte leise: „Es ist Zeit.“ Und sie öffnete gleich die Augen. Irgendwie erinnerte sie ihn an eine Raubkatze, die durchaus auch zahm sein konnte. Wie er darauf kam? Es war einfach nur so ein Gedanke.
    Er legte sich auf sein Lager, was neben Ayas war und streckte sich aus. Ja er war eigentlich immer sehr still und sein nüchterner Blick machte ihn unnahbar und ließ ihn Herz- und Gefühllos erscheinen. Aber das stimmte nicht. Liam war ein wirklich sanfter Mensch. Außer man ärgerte ihn. Und er war auch jemand, der andere gerne beschützte. Er empfand oft Zuneigung zu anderen Menschen, aber er war nicht sehr gewandt darin das auch zu zeigen oder auszudrücken. Ganz besonders fehlte ihm oftmals einfach das Gefühl in der Stimme, obwohl er es eigentlich deutlich in sich spürte. Er sah zu Aya. Er überließ es den Mädels Drakon zu wecken und ob sie ihn überhaupt wecken wollten.
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    Beitrag  Aya Fr März 30, 2018 6:06 am

    Lange saßen sie noch da. Die Wache verlief ruhig und schließlich erklärte Liam, es sei Zeit. Er weckte Kajira, die sofort aufstand, als sei sie nicht mal schlafen gegangen. Das Drakon nun am Feuer eingeschlafen war, überraschte Kajira nicht weiter. Sie hatte ja mitbekommen, das er Alpträume hatte und wollte ihn allein deshalb schon lieber schlafen lassen.
    "Geh dich hin legen Aya. Ich werde mich schon um ihn kümmern."
    Eigentlich hatte sie die Wache absichtlich so eingeteilt, das immer zwei Wache hielten, doch nun war es an ihr. Ein müder Wächter, half ihr nicht. Sollte er sich nur ausschlafen. Sie war es schließlich gewohnt schnell wach zu sein und bereit alles zu tun, was zu tun war.

    Aya legte sich auf Kajiras Worte hin, hin. Sie war wirklich müde und sie würde sicher schnell einschlafen. Erst aber sah sie noch mal zu Liam.
    "Danke ... das du das alles mit machst. Ich weiß gar nicht, wie ich das wieder gut machen soll."
    Immerhin hatte er schon einmal seinen Arsch für sie riskiert, obwohl er es nicht hätte tun müssen.
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    Beitrag  Drakon Fr März 30, 2018 9:34 pm

    Liam sah zu Aya herüber. Sie bedankte sich. Aber er empfand das als falsch. Erstens hatte er ja noch nichts erreicht und zweitens hätte er es auch so getan, weil er Drakon schätzte und sich um ihn sorgte.
    „Du musst gar nichts gut machen. Ich tue das nicht für dich.“ Nein, er tat es für Drakon und generell für die Wächter.

    Drakon döste am Feuer vor sich hin er saß dort, wie ein Stein und schließlich irgendwann zuckte er zusammen und schien sich erschreckt zu haben, wobei er bedrohlich Richtung Feuer kippte, sich aber noch mal fing. Er sah sich verdattert um und sah, dass die anderen schliefen. „Was…“ Er sah zu Kajira und er ärgerte sich, dass sie ihn nicht geweckt hatten. Er war genauso Teil des Teams und wollte seine Kameraden natürlich nicht im Stich lassen. Die Teamführerin allerdings nun deswegen anzufahren, wäre wohl unklug. Dennoch stand er nun auf, streckte sich und lief einmal hin und her. Er packte etwas Proviant aus seinem Rucksack aus und aß ihn. Dann setzte er sich zu Kajira und begann seine Wache. Er sah recht nüchtern aus und doch lag immer ein Hauch eines Lächelns auf den Lippen.
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    Beitrag  Aya Sa März 31, 2018 7:41 pm

    Aya lächelte.
    Ja, das macht dich aus. Du bist eben ein wunderbarer Mensch, der sich um seine Kameraden sorgt. Und das ist nicht unbedingt selbstverständlich, also sieh das Danke, als Dank von allen Wächtern."
    Sie schloß die Augen, drehte sich um und versuchte zu schlafen.

    Kajira schätzte Drakon schon so ein, das er keine Sonderbehandlung wünschte, aber sie dachte eben auch an die Anderen. Ein Wächter, der so erschlagen war, das er am Feuer sitzend ein schlief ... da lief sie Gefahr, er wäre unkonzentriert, oder könne nicht wach bleiben. Sie kannte Drakon nicht gut genug, um ein solches Risiko ein zu gehen. Letztlich hatte sie die Verantwortung für ihr Team. Drakon kam zu ihr. Er setzte sich und sah einfach in die Dunkelheit.
    "Du bist also zum ersten Mal im Innenland. Manchmal ist es nicht so leicht, hier Freund von Feind zu unterscheiden." Sie wies zu den Banditen.
    Mensch ist leider nicht gleich Mensch und die da, sind noch harmlos gegen das, was dich hier erwarten kann. Vertraue nicht jedem und nimm nicht alles an, was man dir gibt, schon gar nicht, wenn es Fremde sind, die dir etwas geben."
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    Beitrag  Drakon So Apr 01, 2018 9:01 pm

    Drakon sah zu Kajira herüber und sie trug ihm auf nicht so leichtsinnig zu sein. Leichtsinnig… Das glaubte jeder von ihm. War er denn wirklich leichtsinnig? Er blickte zu den alten Leuten. Er hatte geglaubt, sie wären dankbar gewesen. War es ein Fehler ihnen zu vertrauen? Davon abgesehen, hatte es wirklich köstlich geschmeckt. Er nickte jedoch und sagte: „Wie ihr befehlt.“
    Der Rest der Nacht verlief nun ruhig und Drakon schlief auch nicht wieder ein. Er war ohnehin nun ausgeschlafener gewesen. Früh beizeiten packten alle zusammen und setzten den Weg fort. Die Gefangenen wurden wieder an den Karren gebunden und wurden ebenso wieder von den drei jungen Wächtern bewacht. Auch die weitere Reise verlief ereignislos und ohne besondere Vorkommnisse, bis sie das Söldnerlager erreichten. Der Banditenanführer fragte leise und beunruhigt: „Was werdet ihr nun mit uns machen?“ Drakon sah weiter stur geradeaus. Sie hatten eine Geisel genommen und versucht Leute auszurauben, sie hatten Wächter angegriffen und ihnen gedroht. Was machte man mit solchen Leuten?
    „Kommandant Jarven Leonhardt wird das entscheiden.“
    „Was glaubst du, macht er mit uns?“
    Darauf hatte Drakon keine wirkliche Antwort. Er musste noch niemals jemanden verurteilen und er wusste auch nicht, wie das von statten ging. Sieine Verhandlung war ja nur ein Witz gewesen… Er sah nun rüber zu dem Mann und sagte nur: „Ich weiß es nicht.“
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    Beitrag  Aya So Apr 01, 2018 9:15 pm

    Kajira stieß die Luft aus. Befehl ... wie ihr befehlt ... Für diesen Jungen gab es nur Befehle. Sie wachten die restliche Nacht und machten sich früh wieder auf den Weg. SIE wusste natürlich, was den Banditen blühe, doch würde sie einen Teufel tun, ihnen zu sagen, was dann folgen würde. Sollten sie ruhig ein wenig schmoren. Natürlich war das gemein, aber was diese Männer getan hatten, war um ein vielfaches Schlimmer. Sie konnte sich gut vorstellen, wie sehr diese armen Leute um das Leben des Mädchens gebangt haben. Nun waren sie fast da und Jarven würde sein Urteil fällen.
    "Bleibt hier. ich werde Kommandant Leonhardt benachrichtigen,"
    meinte Kajira, als sie schon im Lager waren und verschwand zu einem der Zelte.

    Aya bedauerte die Männer ein wenig. Sie hatten auf eine verwerfliche Art und Weise versucht ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Dabei hatten sie nicht nur das leben des Kindes in Gefahr gebracht, sondern auch noch Wächter angegriffen. Aya machte sich innerlich schon bereit später noch Ärger dafür zu bekommen. Andere Wächter hätten vermutlich gleich angegriffen, um diese Banditen gefangen zu nehmen, aber sie fand, das Kajira richtig gehandelt hatte. Alle hatten überlebt und keiner wurde verletzt. Die Banditen waren gefasst worden, was sie eher Drakon zu verdanken hatten. Für sie war klar, das kein Blutvergießen von Nöten war.
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    Beitrag  Drakon Mo Apr 02, 2018 9:40 pm

    Die kleine Reisegruppe tat, wie Kajira es ihnen auftrug. Wobei die drei Wächter die Gefangenen bewachten und die vier Leute sich erstaunt umsahen. Sie hatten zwar gewusst, dass hier ein Lager der Wächtersöldner errichtet worden war, aber DAS hatten sie nicht erwartet. Das sogenannte „Lager“ war eine Festungsanlage! Palisadenzäune mit schräg vorstehenden Lanzen, Wächter, wohin das Auge reichte! Sie hatten unter „Lager“ etwas notdürftiges verstanden, aber das hier, war eine professionelle Anlage, die einer Belagerung Wochen stand halten könnte! Drakon sah hin und wieder zum Toreingang, aber er sollte hier warten, also tat er dies. Zu gerne hätte er sich umgesehen.

    Kajira lief derweil zu ihrem Kommandanten. Jarven saß an einem Schreibtisch und ging ein Dokument nach dem anderen durch. Der Berg an Sendschreiben, Bittstellungen, Verträgen und hin und wieder Hassbriefen schien kein Ende zu nehmen. Er arbeitete jedoch fleißig, wie ein Bienchen. Kajira wurde direkt zu ihm gelassen, ehe sich die Hellebarden der vor der Tür stehenden Wachen, wieder kreuzten.
    Jarvens Büro war in der Kaserne - das einzige Gebäude, was gänzlich aus Stein gebaut war. Er blickte auf und sah Kajira erwartungsvoll an. „Karmanath?“, sagte er nur und wartete auf ihre Stellungname.
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    Beitrag  Aya Di Apr 03, 2018 2:03 am

    Kajira stand augenblicklich stramm und salutierte vor ihrem Kommandanten.
    "Sir die Praktikanten sind wohl behalten angekommen. Unterwegs trafen wir auf hilfsbedürftige Zivilisten, die uns bis hier her begleitet haben, da wir das selbe Reiseziel haben. Aufgrund unseres Zusammen reisens, wurden Banditen auf und aufmerksam, die uns drohten das mitreisende Kind zu töten, und uns angriffen. Dank Drakon Dracaris eingreifen, konnte die Geisel befreit werden, so wie die Banditen gefangen genommen werden. Wir haben sie mit gebracht, damit ihr ein Urteil fällen könnt. Die Praktikanten, wie auch die Zivilisten, warten vorn im Fort ."
    Naja was sollte sie sonst noch sagen? Immerhin hatte sie ja nicht gelogen.

    Aya stand da, beobachtete die Mienen der Banditen und kam zu dem Schluß, sie hatten Angst. kein Wunder. Letztlich hatten sie ja die Wahl gehabt ein solches Manöver an zu fangen, oder eben nicht. Nun mussten sie damit leben. Drakon dagegen schien eher neugierig. Aya schmunzelte, als sie merkte, das er am liebsten gleich alles erkundet hätte. Sicher hätte er dafür noch genug Zeit. Jetzt hieß es erst mal aauf Kajira und den Kommandanten warten.
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    Beitrag  Drakon Mi Apr 04, 2018 3:42 am

    Jarven tauchte die Feder wieder in sein Tintenfass, als sie ihren Bericht abgeschlossen hatte und sagte mit leicht zusammengezogenen Brauen: „Sie haben Wächter angegriffen?“ Dann sah er auf und sein Blick sprühte vor unverhohlener Verachtung, für die Banditen. „Was soll schon mit ihnen passieren? Es kann nur eine Strafe geben:“ Dann senkte er den Blick wieder, schrieb den Satz zu Ende und führte fort: „Den Tod.“
    Und wenn er das so sagte, meinte er das auch so. Kein entweder oder. Nein, er befahl die Hinrichtung der Männer. Scheinbar hatte Kajiras Kommandant heute ausgesprochen schlechte Laune. Sonst wäre er sicher gnädiger gewesen. Tatsächlich wussten alle, dass Jarven eigentlich sogar ein sehr netter Mensch sein konnte, wenn er wollte. Aber… wenn ihn etwas aufregte oder er aus sonstigen Gründen schlechte Laune hatte, sollte man sich lieber vor ihm in Acht nehmen. Nun, das war dann wohl Pech für die Banditen.
    „Drakon Dracaris ist also hier, ja? Ich will, dass ihr sofort aufbrecht. Weder möchte ich diesen Unruhestifter im Lager, noch will ich, dass die anderen Wächter hier noch auf die Idee kommen, dass sie ihm sonst wo hin kriechen müssen. Selbst hier bei uns, zerreißen sich diese Narren das Maul darüber, was er geleistet habe. Dabei hat er Ragnar nur durch einen schmutzigen Trick besiegen können. In einem echten Kampf würde er gnadenlos untergehen. Meiner Ansicht nach, hat ihm das alles nur geschadet. Am Ende lässt er es sich zu Kopf steigen und stirbt deswegen.“ Er schüttelte den Kopf.
    „Geh jetzt, wenn nicht noch mehr anliegt.“
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    Beitrag  Aya Mi Apr 04, 2018 4:58 am

    Kajira hatte ja nun nicht gerade mit dem Todesurteil gerechnet. Auch das Jarven Drakon nicht hier haben wollte, hatte sie nicht erwartet, auch wenn sein Ruf ihm voraus eilte. Sie räusperte sich noch einmal.
    "Sir ... solltet ihr den gefangenen nicht die Wahl lassen, sich den Wächtern an zu schließen oder den Tod zu erwarten?"
    Sie wusste, wie man sich den Zorn des Kommandanten auf lud, aber er wusste auch, das sie einen starken Gerechtigkeitssinn hatte und nur tötete, wenn es keinen anderen Weg gab.
    "Wenn sie dort versagen, werden sie wenigstens bei der Pflichterfüllung für ihre Fehler bezahlen. Sie sind nicht die schlechtesten Kämpfer und uns mangelt es sehr an Rekruten."
    Nun so war es eben. Rekruten kamen nicht einfach so daher gelaufen. Es gab sicher nicht wenig Waisen, aber die Banditen von der Straße mussten eben so weg. Es wäre doch eine Schande, brauchbare Leute einfach so zu töten, wenn sie genau so gut für den Schutz der anderen Menschen mit eintreten konnten.

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