Kajira wusste ebenfalls noch sehr gut, wie es bei den Rekruten zu gegangen war. Sie tat es Aya gleich und setzte sich wieder ans Feuer. Diese Leute brauchten den Schutz, auch wenn sie nichts von Wert besaßen. Das Wertvollste was sie hatten, waren Maya, das Pferd mit dem Karren und ihr Leben. Es gab Leute die schlimmer dran waren und nicht allen konnte man helfen. Diese hier hatten das Glück gehabt, das die kleine Wächtergruppe zufällig an ihnen vorbei kam und half. Kajira sah, wie sich Maya immer näher an Drakon heran setzte. Das sah so niedlich aus und er stellte sich an, wie ein Holzklotz. Sie musste lächeln, was ihr wirklich gut stand. So was hatte sie auch noch nicht erlebt. Er konnte ja gar nicht damit umgehen. Und an Mädchen war er offenbar auch nicht interessiert. Andere Jungs in seinem Alter, wären den Mädchen nach gejagt, bis sie auf die Bäume gesprungen wären. Nun zumindest war es damals bei ihr so gewesen. Aber auch Liam schien nicht interessiert. Sonderbar, aber auch gut so, denn so musste sich Kajira keine Sorgen um die beiden zu eskortierenden Mädchen machen. Es wurde langsam Zeit sich hin zu legen und genau das tat sie dann auch, wie alle Anderen, ausser Aya und Liam. Nach einer Weile hörte sie, wie sich Drakon im Schaf hin und her wälzte. Sie rührte sich jedoch nicht. Erst wenn sie befürchtete, es wäre etwas ernstes, würde sie nach sehen. Alpträume durfte man ruhig haben, wenn man schon mal im schwarzen Land gewesen ist.
Aya saß mit Liam zusammen da. Sie würden ihren Teil der Wache auch dazu nutzen, um Drakon im Auge zu behalten. Als er sich regte, unruhiger wurde, ging Liam zu ihm. Aya schüttelte den Kopf, als Liam sie auf diese Art fragte, ob er ihn wecken sollte. Sie legte ihre Hände zusammen und legte den Kopf schräg drauf. Er sollte ihn schlafen lassen. Dann winkte sie ihn von Drakon weg. Wenn sie wissen wollten, was mit ihm war, müssten sie mehr beobachten, als einen unruhigen Alptraumschlaf.