Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Blutmagie und das Gesetz

    Varus
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    Blutmagie und das Gesetz - Seite 19 Empty Re: Blutmagie und das Gesetz

    Beitrag  Varus Mo Nov 11, 2019 11:06 am

    „Was meinen sie, Miss Auditore?“ Specter zeigte ihm die Bilder der zerstörten Wohnung und Varus erkannte das Sofa, auf dem er immer gesessen hatte. Es wurmte ihn, dass dieser Penner die gemütliche Wohnung abgefackelt hatte. Er sah auch deutlich unzufrieden aus. „Ich weiß nicht, wovon sie reden.“ „Nur ein paar Minuten…“, schnurrte Varus schon fast und Specter sagte: „Nein.“ Dann wandte er sich wieder an den Bombenbastler: „Sie arbeiten für Cortez, wie hat er ihnen seine Botschaften gesendet?“ Der Kerl schwieg. Specter stand auf und platzierte sich hinter dem Mann, der eisern behauptete, überhaupt nicht zu wissen, wieso er hier war. Mit einem Mal schlug Varus derart auf den Tisch, dass sogar Specter leicht zusammenzuckte, ob des Knalls. „Hör auf zu lügen, ich habe dich gesehen!“ Er konnte nicht mal seinen Charme auf den Kerl anwenden, so wütend war er auf ihn. „Du hast mein Refugium zerstört und glaubst, ich lasse dich ungestraft davon kommen?!“
    Specter legte dem Mann die Hände von hinten auf die Schultern und kam dicht an sein Ohr. „Sie sind hier in unserer Wache, Bursche. Es würde niemanden interessieren, wenn wir sie zusammengeschlagen irgendwo aufgelesen hätten.“
    „Was denn? Guter Cop Böser Cop? Und sie glauben das wirkt? Specter, ich kenne sie und ich habe Geschichten gehört. Trotzdem… glauben sie wirklich sie machen mir Angst. Sie würden mir kein Haar krümmen, denn sie sind ein Mann des Gesetzes.“
    „Ohh…“ Specter klang fast amüsiert. Er blickte Varus direkt in die Augen und dieser war etwas erstaunt über die nun nachfolgenden Worte. „Du glaubst also immer noch, ICH sei der böse Cop, hm?“ Varus blickte nun wieder zu Pérez. Sein Grinsen sah beängstigend aus. „Miss Auditore… Wieso holen wir uns nicht einen Kaffee?“ Das war keine Bitte. Varus blieb mit dem Mann zurück Er stand nicht auf und stützte nun das Kinn auf die Hände. Er saß mit dem Rücken zum Spiegel und sowohl Bella als auch Specter betraten nun den Raum hinter dem Spiegel, wo auch schon Sam und die anderen standen. „Ich bin gespannt, wie er es macht. Wir schriten doch ein, wenn er Gewalt anwendet oder?“, fragte Fred. Specter schwieg einen Moment, dann aber sagte er: „Dieser Mann hat versucht eine meiner besten Detektives und einen der besten Zivilberater, den wir je hatten umzulegen. Mir ist egal, was er mit ihm macht, solange er ihn am Leben lässt und sein Gehirn nicht in Matsch verwandelt.“ Fred schluckte. Specter sah wirklich finster aus.

    Varus sah den Mann an und sagte nun: „Ich bin gar kein Cop…“ Er lachte ziemlich gruselig in sich hinein und der Mann sah ihn reglos an. Trotzdem bildete sich ein Schweißtropfen an seiner Schläfe. „Ich… weiß nicht, was das hier soll! Ich…“ Varus packte ihn und drängte ihn mit erstaunlicher Kraft gegen die Wand. Er hatte ihn an der Brust gepackt und sagte nun so leise, dass man es nicht mehr hören konnte in das Ohr des Mannes: „Ich habe dich gesehen… Ich sah, wie du den Ofen präpariert hast und ich werde dich dafür bestrafen, Bursche… Es liegt in deinem Ermessen, wie deine Betrafung ausfällt…“ Der Kerl keuchte dann sagte er in den Raum hinein.
    „Selbst WENN ich es getan hätte, nichts, was ihr mir antun könntet, wäre so schlimm, wie das was mich erwartet, wenn ich singen würde!“
    Varus musste noch mehr grinsen. „Da bist du dir sicher, hu?“ Er war mit seinem Gesicht neben seinem Ohr gewesen, jetzt aber beugte er sich leicht zurück und der Mann öffnete die geschlossenen Augen. Varus grinste weiter und wie üblich bildeten sich dieses absurd große Grinsen und die spitzen Zähne. Seine Augen leuchteten, wie die Niederhöllen und er sagte: „Nichts… aber auch gar nichts… kannst du dir Vorstellen, von dem, was ich dir antun könnte…“
    Der Mann schrie in Panik auf und versuchte von ihm weg zu kommen. Varus ließ ihn los und der Mann krabbelte zurück. Als er sich nun wieder zum Spiegel drehte, sah er vollkommen normal aus und zuckte die Schultern. „Ich war’s! Ich erzähl euch alles! Nur… bitte! Bringt mich von … diesem… Er ist ein Monster!“ „Das verletzt mich jetzt aber.“, sagte Varus und sah zu ihm. „Ah! BITTE! JA ich war’s! Cortez hat vor seiner Verhaftung Anweisungen hinterlassen! Er hat alles genau geplant! Wir mussten uns nur an die Anweisungen halten! Bitte! Oh GO-HO-HO-HOTT!“ Er weinte und verkroch sich in die hinterste Ecke. Specter kam mit einer Kaffeetasse zurück. Er stellte sie auf den Tisch und Varus sah zu ihm. Specter musterte ihn eingehend und nickte ihm dann zu, dass er raus gehen sollte. Varus tat es. Zu gerne, hätte er dem Kerl mehr angetan. Hinter dem Spiegel gab es nur ratlose und schockierte Gesichter. Caleb war wieder alarmiert, aber letztlich dachte er: Varus hat nichts Böses getan. Er hilft auf seine Weise und auch wenn er nicht verstand wie und irgendwas Seltsames an ihm war… so half er doch. Das musste fürs erste reichen…
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    Beitrag  Isabella Mo Nov 11, 2019 11:20 am

    Klar das er nicht singen wollte. Das Specter allerdings nach gab und Varus tatsächlich mit dem Kerl allein ließ, war außergewöhnlich. Während schon alle im Spiegelsaal, wie sie ihn nannten, waren, holte sie schnell den Kaffee. Als sie zurück kam, heulte der Kerl gerade, das er gestehen würde, sie aber varus da raus holen sollten. Was war den gewesen? Die Anderen sahen eben so Ratlos aus, wie sie selbst. Specter und Bella gingen hinein. Varus verließ den Raum und schließlich setzten sie sich zu dem Kerl, der eben dabei war, sich vor Angst fast ein zu pinkeln. Irgendwie hatte Varus diesen Effekt so ziemlich auf alle, die er verhörte und die Angst vor ihm hatten. Bella sah den Kerl an. Er  sprach von hinterlassenen Aufgaben, die Planmäßig ausgeführt werden sollten. Tja ... das war ja was. Aber wie kriegten sie Cortez jetzt dran und konnten die Anschläge abwehren? 
    "Wo sind die Anweisungen? Vor allem aber ... warum ICH?"
    Ja das wäre doch wirklich interessant, warum ausgerechnet sie, wo es doch so viele andere gab, die er aufs Korn nehmen konnte. Das hier, war so etwas, wie eine Familie, die aufeinander aufpasste und sich gegenseitig beschützte. Sie wünschte sich bei weitem nicht, das es einen anderen erwischte, aber die Frage, warum ausgerechnet sie, war doch durchaus berechtigt.
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    Beitrag  Varus Mo Nov 11, 2019 11:31 am

    „Weil… weil sie ihn festgenommen hatten! Durch sie ist alles aufgeflogen!“ Varus ging zu den anderen hinter den Spiegel. Er wurde gemustert und schließlich fragte er: „Was?“ War doch klar, dass die wissen wollten, wie er das machte. „Wie machst du das?“ Varus grinste und selbst jetzt war sein Lächeln außerst gruselig. „Nein. Vergiss, dass ichgefragt habe.“, meinte Fred und hob die Hände abwehrend. So lange es funktionierte, war es wohl in Ordnung.
    „Wer steht noch auf dieser To-do-Liste?“, fragte Specter und Juan sang wie eine Lärche. Varus spürte die Furcht, die von ihm ausging und es war ihm ein wahres Fest.
    „Aber… wieso… ist dieses Monster hier?!“ Er verstand nicht, wie die anderen das nicht bemerkt haben konnten. „Wovon sprichst du da?“, fragte Specter. „D-dieser…. Dieser Dämon in Menschengestalt! Das… ist doch unmöglich! So was gibt es nicht!“ Specter sah zu Bella und meinte dann: „Ganz Recht. Es gibt keine Monster unterm Bett und auch keinen schwarzen Mann.“
    „Ich WEIß was ich gesehen habe!“ Specter sagte nur: „Wir lassen ihn auf Drogen testen.“ Pérez sagte, wo das Hauptquartier war und Specter holte sich direkt den Gerichtsbeschluss, um den Laden zu stürmen. Sie nahmen die ganze Bande hops und somit schien die Gefahr fürs erste gebannt. Cortez wurde unter strenge Beobachtung gestellt und bald würden die anderen auch eingebuchtet. Das war ein großer Sieg für das Department. Ein sehr großer Sieg. Es gab gerade Pizza und Varus saß auf einem Stuhl, mit dem er irgendwie sorglos kippelte. Er schien in Gedanken zu sein. Bella und die anderen hatten so viel Spaß und verbreiteten gute Stimmung. Er hatte früher Ekel dabei empfunden, aber jetzt machte es ihm nichts mehr aus. Die Träne, die ihn so eiskalt erwischt hatte, hatte ihn zum Nachdenken angeregt. Eben kam Bella zu ihm und hielt ihm ein Stück Pizza hin, was er auch abnahm. Schließlich sagte er: „Ich habe eine neue Erfahrung gemacht und hege den Wunsch diese zu wiederholen, nur um sicher zu gehen.“ Er sah sie nun an. „Ich will dir einen Wunsch erfüllen. Egal was es ist. Aber es muss etwas großes sein. Ich will dass du dich wirklich freust.“ Er hatte keine Ahnung, dass man sich auch über Kleinigkeiten sehr freuen konnte. Ja man konnte sagen, dass er sozial doch eher Inkompetent war.
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    Beitrag  Isabella Mo Nov 11, 2019 11:41 am

    Was sie erfuhren, war wirklich interessant. Allerdings empfand Bella nun nicht, das varus ein Monster war. Sie vertraute ihm voll und ganz. Der Kerl wurde eingebuchtet, das ganze Hauptquartier wurde hoch genommen und Cortez würde wohl Gift und Galle spucken. War ihr egal, solange Zoey ein sicheres Zuhause hatte. Es war so gut zu wissen, das es nun ein ende hätte. Natürlich feierten sie das ganze mit einer Pizza, wie eben immer und Bella brachte Varus natürlich auch ein besonders großes Stück. Als er ihr mit teilte, das er ihr einen Wunsch erfüllen wollte, sah sie ihn völlig verblüfft und überfordert an.
    "Du willst mir einen Wunsch erfüllen? Varus ... du hast mir gerade geholfen, mein Leben wieder in Ordnung zu bringen. Ich weiß schon nicht, wie ich dir das je wieder gut machen soll. Und ehrlich ... mir fällt im Moment wirklich gar nichts ein, was ich mir noch wünschen könnte. Aber wenn ich etwas weiß, lasse ich es dich wissen."
    Sie lächelte. Um Sicher zu gehen ... auf was für Ideen dieser Kerl immer kam. 
    "Es ist schön, das du nicht wieder verschwindest und dich ein wenig integrierst."
    Das empfand sie wirklich als wundervoll, wo er sich sonst doch immer eher zurück zog. Etwas was sie sich wirklich wünschte war wohl, das er glücklich war. Es würde sie wirklich glücklich machen, wenn er sich nicht ständig zurück ziehen würde.
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    Beitrag  Varus Mo Nov 11, 2019 6:53 pm

    Integrieren? Nein, das tat er ganz sicher nicht. Er saß hier einfach rum. Weder gesellte er sich zu ihnen hinüber, noch suchte er Gespräche. Aber immerhin wollte er nicht auch gleich wieder nach Hause. Sie lehnte sein Anliegen mehr oder weniger ab und Varus musterte sie eine ganze Weile. „Wie du meinst.“ Er aß sein Stück Pizza und kippelte dabei lässig weiter mit dem Stuhl. Lucy und Fred kamen auch eben rüber. „Hey Varus komm doch mit zu uns an den Tisch.“
    „Kein Interesse.“ Lucy zog eine Flunsch schien dann aber eine Idee zu haben. „Na dann…“ Sie winkte die anderen heran, die auch gleich rüber kamen und die Pizza auf seinen Tisch stellten. „… kommen wir eben zu dir.“ Sie grinste und Varus sah verdutzt aus. „Es war ein voller Erfolg und du warst ja wohl nicht unbeteiligt! Also stell dich nicht so an. Du hast jedes Recht mitzufeiern. Und dank dir ist unsere Bella wieder glücklich!“, verkündete Fred und Lucy nickte eifrig. „Danke…“, sagte Lucy und erneut fanden ihre Arme an Varus Oberkörper Platz, der sich versteifte und Lucy dann verscheuchte. „Umarmungen geben einem das Gefühl von Geborgenheit. Warum magst du das denn nicht?“
    „Ist eben so!“ Das hier wurde ihm zu viel. Vielleicht hatte er angefangen Umarmungen zu hassen, weil er wusste, was ihm fehlte, wenn er nicht gerade mit einem Opfer spielte, dass er verführt hatte. Oder es war ein Überbleibsel aus einer weit dunkleren Zeit.
    Irgendwann hatten sie jedenfalls genug gefeiert und sie konnten nach Hause fahren. Dort angekommen stellte sich Varus an das Fenster im Wohnzimmer und sah hinaus. Er sah nachdenklich aus und schließlich meinte er: „Ich würde mir gern den Keller einrichten.“ Er verdiente selbst Geld und würde da unten Vorschein können. Er wollte den Rum unterhalb zweiteilen, sodass er einen Raum für sich hatte und der Rest für Vorräte und Haushaltsgeräte vorgesehen blieb. Er wollte aber auch, dass nur ER dort hinab gehen durfte. „Ich will einen Schlüssel dazu.“ Und sie hatten ja beide das Haus gekauft. Bella konnte gern den Dachboden haben.
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    Beitrag  Isabella Mo Nov 11, 2019 7:35 pm

    Es war schön, das er sich nicht doch noch verkrümelte. Das er Umarmungen nicht mochte, war eben so, aber wenigstens motzte er nicht herum, das man es lassen sollte. Auch zog er sich nicht gleich wieder zurück, was Bella ebenfalls als Fortschritt wertete. Am Ende fuhren sie schließlich Heim, wo Varus dann, nachdem er eine Weile am Fenster gestanden hatte, erklärte, er wolle sich den Keller einrichten. Bella sah auf. 
    "Klar, mach das. Den Schlüssel kannst du gern haben."
    Sie hatte nichts, was sie groß aufbewahren müsste und wenn, wäre der Dachboden immer noch geeignet. 
    "Dann werde ich den Weihnachtskram und so auf dem Dachboden verstauen."
    Wäre ja auch nicht das größte aller Probleme. Zoey würde auf jeden Fall ein schönes Zuhause habenund Varus udn sie auch.
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    Beitrag  Varus Mo Nov 11, 2019 11:21 pm

    Sie willigte ein und so würde Varus dort unten forschen können. Er hatte hier keine echten Nachschlagewerke, aber sein Gedächtnis gab sehr viel her und er wollte einen Weg finden das band zwischen ihm und Bella aufzulösen. „Gut.“
    Damit war wohl auch alles gesagt. Er ging hinauf in sein Zimmer. Die oberen Zimmer ließen sich nicht abschließen, aber das war ok. Solange er zumindest einen Ort hatte an den er sich zurückziehen konnte, machte es ihm nichts aus. Er sagte also nur „Gute Nacht“ und verschwand in sein Zimmer. Er machte nicht den Eindruck irgendwie sauer zu sein. Vielleicht war er einfach nur müde. Außerdem hatte Bella es verweigert einen Wunsch zu äußern. Wie sollte er so nachprüfen, ab das Gefühl vom Morgen wirklich aus ihrer Freude entstanden war? War ja auch egal.
    Er zog sich aus und betrachtete seine Spiegelung im Fenster. Er blickte auf die lange Narbe auf seiner Seite und strich leicht darüber. Er war zu langsam gewesen. Das würde ihm nicht noch einmal passieren.
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    Beitrag  Isabella Mo Nov 11, 2019 11:29 pm

    Bella hatte es sich gemütlich gemacht und sah noch ein wenig fern. Sie dachte dabei an das, was alles geschehen war, nahm also auch die nachrichten so gr nicht wirklich wahr. Er wirkte weder wütend, noch irgendwie angefressen. Vielleicht, war es ja auch eher ... das sie ihm nicht glaubte. Merkwürdig war das alles schon. Der Schuß im Treppenhaus, das Auto, die Bombe und was sonst alles geschehen war. Allein auch das mit Zoey. Dann diese Brandmale ... Bella wusste nicht, was sie davon halten sollte. Klar hieß es immer Himmel und Hölle, Gut und Böse, Gott und Teufel, aber niemand glaubte ernsthaft daran, weil niemand es je gesehen hatte. War er wirklich so was wie ein Schutzengel, oder doch eher ein Teufel? Ach das war doch alles quatsch. Alle Geschichten hatten einen Ursprung. So auch die von Engeln und Teufeln. Adam und Eva hatte es ja auch nie wirklich gegeben. Es wurde spät und Bell begab sich ebenfalls zu Bett. Es gab kaum einen Tag, an dem sie nicht mal etwas zu tun bekamen. Verbrecher schliefen eben nie.
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    Beitrag  Varus Mo Nov 11, 2019 11:41 pm

    Das stimmte und auch Varus lag wach und seufzte vor sich hin. War das hier wirklich das, was ihn zufrieden stellen konnte? Er hatte doch alle Macht in den Händen. Er konnte tun und lassen, was er wollte! Wieso baute er sich nicht ein Imperium auf und veränderte den Lauf der Welt? Stattdessen lag er hier in einem weichen Bett und jagte Kleineganoven… Er rollte sich auf die Seite. Auf der anderen Seite hatte er sich auf erschreckende Art und Weise gut gefühlt, als Bella und ihre Kollegen bei ihm gewesen waren, um ihm zu danken und sich alle zu feiern. Er empfand keine Reue für die Toten, die auf seine Kappe gingen oder das nun wer anders dafür saß. Er empfand auch kein Mitgefühl, für die Hinterbliebenen oder eben die, die er noch immer quälte. Bella hatte sich gewünscht, dass Laffayett die Hölle durchleiden sollte… Er rollte sich auf die andere Seite. Was machte er hier?
    Er stand auf und ging in den Keller. Er plante schon, wie alles aussehen würde und fühlte sich an früher erinnert. Er hatte viel zu tun. Aber nicht jetzt. Er würde das erledigen, wenn Bella auf Arbeit war.

    Wie auch immer. Die Zeit verging recht ruhig, bis sie am Montag vom Richter zu einer Familie gemacht wurden. Zoey war nun amtlich die Tochter der beiden und Varus war unleidlich wie immer. Er hasste diesen Umstand und er wollte absolut keine Bindung zu dem Mädchen aufbauen! Wenn Bella ihm wieder befehlen würde, sie anständig zu behandeln, würde er vermutlich explodieren. Er saß jedenfalls mit verschränkten Armen vorne und Zoey saß hinten freudestrahlend auf ihrem Kindersitz. Sie war so aufgeregt und war so fröhlich, dass Varus Laune einfach übertönt wurde.
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    Beitrag  Isabella Mo Nov 11, 2019 11:55 pm

    Die nächsten Tage, waren wie immer. Varus blieb ab und zu zuhause, um seinem Kellerausbau nach zu kommen, während Bella auf Verbrecherjagd war. Am Montag war es dann so weit, das sie Zoey endlich zu sich holen durften. Bella freute sich wahnsinnig. Sie hatte das Zimmer für Zoey schön hergerichtet. Während ihrer Besuche hatte sie sie immer gefragt, was sie denn mochte, welche Farben sie mochte, welche Tiere, wie sie sich ihr Zimmer vor stellte und so weiter Nun saß die Kleine hinten auf dem Kindersitz und hielt ihren Teddy in den Armen. Sie war ganz aufgeregt und auch Bella war es. Was würde die Kleine zu ihrem neuen Zuhause wohl sagen? Auch eine Nanny würden sie nun brauchen, aber die sollte Zoey mit aus suchen, denn sie würde mit ihr ja einiges an Zeit verbringen müssen, wenn Varus und Bella arbeiten waren. Schließlich fuhren sie die Auffahrt zum Haus hoch. 
    "Das hier ist dein neues Zuhause Zoey. Wollen wir es erkunden?"
    Natürlich würde sie das wollen, also stiegen sie aus und zeigten Zoey das Haus. Schließlich gingen sie nach oben, wo die Schlafzimmer waren. Varus sah mal wieder aus, als habe er in eine saure Zitrone gebissen. 
    "Und das hier ist dein Zimmer. Es liegt direkt zwischen unseren, damit, wenn was ist, du uns direkt beide neben an hast."
    Der Garten wäre vermutlich das Highlight für die Kleine.
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    Beitrag  Varus Di Nov 12, 2019 12:55 am

    Das alles hier für die Kleine überwältigend. Sie war diesen luxus eben überhaupt nicht gewohnt. Sie erkundete vorsichtig und nicht stürmisch das haus und Varus verzog sich gleich in sein Zimmer. Er hatte kein Interesse an der kleinen, wie es schien, aber das störte sie nicht. Er hatte ihr erlaubt ihn Papa zu nennen und Bella war ihre neue Mama. Sie war glücklich. Sie klammerte sich an Bella fest, als sie eben im Garten standen. „Es ist toll!“, sagte sie nun. Sie sah zu Bella auf und meinte: „Glaubst du, Papa ist irgendwie böse auf mich?“ Sie verstand das ja alles gar nicht und auch Bella hatte es ja nicht wirklich verstanden.
    Varus sah aus dem Fenster als die Zwei da unten so Arm in Arm standen. Warum mussten Menschen sich andauernd anfassen? Er konnte nicht leugnen, dass die Umarmungen, die er erfahren hatte auf erschreckende Weise irgendwie schön gewesen waren, dennoch… alte Gewohnheiten legte man eben schlecht ab. Er senkte den blick nun. Warum musste dieses Kind hier sein? Hatte er den Keller abgeschlossen? Er ging schnell nach unten und prüfte das nach. Tatsächlich war er zu. Den Schlüssel hatte er um den Hals hängen. Er kam wieder hoch, als auch die beiden wieder rein kamen. Zoey steuerte auf ihn zu und umklammerte seine Hüfte, weshalb Varus die Arme leicht anhob, als sei die Kleine eine Grippeinfektion. „Danke!“, sie meinte das alles hier. „Ja, ja und jetzt geh spielen.“ Er hatte sich wohl an den Gedanken gewöhnen müssen, dass sie hier war, wenigstens behandelte er sie nicht mehr ganz so, als habe sie die Pest.
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    Beitrag  Isabella Di Nov 12, 2019 1:17 am

    Es war schön, zu sehen, das sich die Kleine hier so wohl fühlte. Varus allerdings schien nach wie vor der Meinung, alle anderen Menschen seien hochgradig ansteckend oder eben giftig. Allerdings musste sie zugeben, er benahm sich Zoey gegenüber nicht mehr ganz so bescheuert, wie zuvor. Auf Zoeys Frage hin, ob Varus böse auf sie sei, schüttelte Bella den Kopf. Sie hockte sich vor Zoey und sah sie an. 
    "Nein. Ich glaube nicht, das er auf dich böse ist. Er ist einfach nur gern allein und zieht sich auch gern zurück. So ist er einfach. er möchte seine Ruhe haben und ist es eben nicht gewohnt, das jemand ihn gern hat."
    Wie sollte sie es dem Kind denn sonst erklären? War ja nicht so, als wäre einer der beiden Aussätzig. Drinnen umarmte sie ihn schon wieder und er schien sich nicht ganz wohl damit zu fühlen. Er schickte Zoey zum spielen. Klar durfte sie sich aus suchen, mit was und wo sie spielen wollte. Bella sah sie an  und spürte dieses unglaublich warme Gefühl in ihrer Brust. Einen Platz im Kindergarten hatte sie auch für Zoey bekommen können. Dort würde sie die Kleine morgens hin bringen, ehe sie zur Arbeit musste. Varus hatte den keller abgeschlossen und Bella fragte gar nicht erst, was er da unten machte. Sie sah die beiden nun fragend an. 
    "Was wollt ihr zwei zu Mittag?" 
    Ja, das durften sie heute entscheiden. 
    "Und wenn du willst, darfst du mir gleich beim kochen helfen,"
    räumte sie der Kleinen schließlich ein.
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    Beitrag  Varus Di Nov 12, 2019 1:51 am

    Zoey wusste nicht viel, über essen und so sagte sie: „Nudeln!“ Varus zuckte die Schultern und Zoey rannte in ihr Zimmer. Sie hatte vorhin gesehen, dass dort Papier und Stifte lagen. Sie wollte Malen. Sie malte nämlich wirklich gern. Varus musterte Bella. Da war es wieder! Er versuchte zu ergründen, was eben passiert war, aber er fühlte sich fast genauso, wie im Auto vor einer Woche. Es war nur nicht ganz so heftig und überraschend. Er hatte gar nichts gemacht! Es musste also einen anderen Grund haben. Es war nicht, dass er ihre Wünsche erfüllen musste… Wie hatte er darauf auch nicht kommen können? Er fühlte sich so, wenn Bella schlicht und ergreifend glücklich war… Aber was hatte sie denn bitte jetzt SO glücklich gemacht? Da versteh einer die Frauen. Zoey brachte ihre Malsachen mit nach unten und wollte wohl in der Küche malen. Varus kam nicht drauf klar, was er fühlte und Bella fing glücklich einfach an zu kochen. Zoey ließ ihre Sachen liegen, als es was zu helfen gab und Varus stand immer noch verdattert im Türrahmen. Wenn das so weiter ging, würde er bald verrückt werden. Er legte sich die Hand auf die Brust und schüttelte leicht den Kopf. Wie konnte das sein? Er liebte Zerstörung, Angst und Verzweiflung. Aber dieses warme Gefühl, fühlte sich so schön an, dass es schmerzte.
    „Du musst auch helfen Papa!“ Wieder nannte sie ihn so und er hatte es ja auch in einem Anflug von Befehlsgewalt erlaubt. Er senkte den Blick und verließ die Küche einfach. Nein…. Er wollte keine Familie. Er wollte keine zweite Zyra… Er hatte keine Ahnung, dass es längst zu spät war. Er wusste nicht, dass Isabella und das Mädchen bereits Teil seines Lebens waren und er sie beschützen musste. Ob sein Verstand wollte oder nicht, sein Herz würde es ihm befehlen. Zoey zog eine Schnute, kümmerte sich dann aber nicht weiter. „Dann helfe ich dir eben einfach doppelt so viel!“, legte sie fest und strahlte ihre neue Mama an.
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    Beitrag  Isabella Di Nov 12, 2019 1:59 am

    Bella war so unglaublich glücklich, weil es Zoey hier gefiel und gut ging. Sie wollte Nudeln, also würde es heute wohl das Lieblingsessen aller Kinder geben. Spaghetti. Ob Zoey schon mal Spaghetti Bolognese gegessen hatte? Bella ließ Zoey helfen, das Hackfleisch in die Pfanne zu geben, es zu würzen und natürlich auch beim anbraten umrühren. Allerdings behielt sie die Kleine im Auge und sorgte dafür, das sie sich nicht verbrannte. Sie erklärte genau, was Zoey durfte und was nicht. Das Mädchen war aufgeweckt und begriff sehr schnell. Als die Spaghetti fertig waren, ließ Bella Zoey diese ab probieren, ob sie auch nicht matschig waren. Es gab nicht schlimmeres als verkochte Nudeln jeglicher Form. Als das Hack gut angebraten war, warf Bella die Zutaten für die Soße mit in die Pfanne, noch einmal gewürze und frische Kräuter, ehe sie schließlich eine Soße aus dem ganzen anrichtete. Als sie fertig waren, verkündete sie stolz: 
    "Das hast du wirklich super gemacht. Wollen wir nun den Tisch decken und alles her richten?"
    Natürlich wollten sie das. Zoey durfte sich ihren Platz aus suchen. Bella gab ihr einen Kuss auf die Stirn, als sie fertig waren. 
    "So ... nun fehlt nur noch Varus. Wollen wir ihn zusammen rufen, oder möchtest du ihn holen gehen?"
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    Beitrag  Varus Di Nov 12, 2019 2:12 am

    Bella war so glücklich und Varus ging ins Badezimmer. Er stützte sich aufs Waschbecken auf und hielt sich die Hand auf die Brust. Das ertrug doch keiner! Er schloss die Augen und versuchte irgendwie klarzukommen. Er schloss mit einem Seitenblick die Tür ab und schlug sich Wasser ins Gesicht. Oh man. Er lahnte sich gegen die Tür und wartete. Es wurde erträglicher und schließlich hatte er sich wohl entweder daran gewöhnt, oder Bella hatte sich beruhigt. Noch einmal wusch er sich und ging dann in sein Zimmer. Er hatte sich einige Bücher aus der Bücherei geholt und fing an auf seinem Bett zu lesen. Irgendwann tobte die Kleine die Treppe hoch und Varus stöhnte schon resignierend, ehe sie seine Tür aufriss. Kurz zuvor hatte Bella sie gefragt, ob sie ihn alleine holen wollte und sie hatte direkt gesagt: „Ich mach schon!“ Jetzt kam sie einfach rein und Varus ließ das Buch sinken. „Von anklopfen hast du wohl auch noch nie gehört.“ „Nö.“, gab sie einfach zurück und sprang auf sein Bett. „Was zum…?!“
    „Essen ist fertig!“ Sie machte einen Bauchklatscher auf seinen Bauch und lachte fröhlich, während Varus diese neuerliche Unverschämtheit nicht mal in Worte fassen konnte. „Geh… sofort runter von mir!“ Sie kicherte und sagte dann: „Essen ist fertig.“ „Das weiß ich selbst!“ warum sollte sie sonst hochgekommen sein? Sein Frieden würde für immer vorbei sein… Sie stand nun auf und meinte dann: „Woher denn?“ Varus sah sie sprachlos an. Er würde einfach nicht drauf antworten. Er wollte am liebsten jetzt schon, dass das Mädchen irgendwo war, aber nicht bei ihm! Er musste aber auch zugeben, dass er Hunger hatte. Also ging er nun die Treppe runter. Sie lief ihm hinterher und es kam, wie es kommen musste. Sie war so aufgedreht, dass sie eine Stufe nicht richtig erwischte und spitz aufschrie. Varus erschrak sich so sehr, dass er sie einfach reflexartig auffing. Die Treppe war nicht soo lang, aber er stolperte nach hinten und da lagen die beiden nun der Länge nach und mit dem Kopf nach unten auf der Treppe. Varus unten und Zoey oben drauf. Er sah sie schockiert an, hatte sich scheinbar aber nichts getan. Sie sah ebenfalls erschrocken aus und direkt drauf fing sie an zu weinen.
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    Beitrag  Isabella Di Nov 12, 2019 3:40 am

    Bella hatte gerade die Portionen angerichtet und die Soße schön auf den Spaghetti verteilt, als sie den Schrei der Kleinen hörte. Sofort rannte sie aus der Küche und sah das Unglück. Sie eilte direkt zu den Beiden, nahm Varus die Kleine ab und fragte gleich besorgt: 
    "Ist euch was passiert?"
    Sie drückte Zoey sanft an sich, strich ihr über den Kopf und sah ihr ins Gesicht. 
    "Ist ja gut. Das war nur der Schreck. Varus hat dich aufgefangen, aber nun müssen wir gucken, ob es ihm auch gut geht. Bei dir scheint ja nichts zu sein."
    Sie hielt Zoey auf den Armen, hockte sich aber zu Varus, um nach ihm zu sehen, so weit es eben ging. 
    "Gehts dir gut?"
    Die Sorge um diese Beiden war wirklich enorm. Sie versuchte Varus mit Zoey auf dem Arm auf zu helfen.
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    Beitrag  Varus Di Nov 12, 2019 3:52 am

    Varus sah Bella quasi auf dem Kopf und sah sie einfach nur an. Er schien etwas überrascht zu sein und auch als sie ihm Zoey direkt abnahm, schien er einen Moment sprachlos. Es ging ihm gut. Das Mädchen kuschelte sich bei Bella an und Varus Mine verdunkelte sich. „Sie hat nichts als Unsinn im Kopf!“, fluchte er nun ungehalten und verweigerte auch Bellas Hilfe indem er ihre Hand zur Seite schob. Zoey fing noch mehr an zu weinen, weil Varus so schimpfte. „Sei still! Du hast überhaupt keinen Grund rum zu heulen!“
    „Tut mir doch leid!“, rief sie und versteckte ihr Gesicht an Bellas Brust. Varus sah unzufrieden und ziemlich geladen aus. Und Bella schien diese kleine Kröte auch noch in Schutz zu nehmen! Er knirschte mit den Zähnen. Was musste er sich andauernd gefallen lassen? Eigentlich hätte er die Göre längst in Staub verwandeln können. Er war sich nicht mal sicher, was ihn mehr aufregte. Die Tatsache, dass sie beide auf der Treppe gestürzt waren oder dass sie nun weinte.
    Isabella
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    Beitrag  Isabella Di Nov 12, 2019 4:10 am

    Bella biss ordentlich die Zähne zusammen. Sie würde sich nicht vor Zoey streiten, aber wenigstens würde sie Varus zu verstehen geben, das sein Verhalten total unangebracht war. 
    "Gehts noch? Sie hat sich entschuldigt. Sie ist en Kind und Kinder sind nun mal so. Sie spielen, sie rennen und sie toben. Wahrscheinlich bist DU nie ein Kind gewesen und bist direkt als Erwachsener alter Mann auf die Welt gekommen."
    Sie tröstete Zoey indem sie sie ein wenig wiegte und streichelte. 
    "Wirklich Varus ... Versuch doch wenigstens mal Verständnis auf zu bringen. Sie macht das nicht um dich zu ärgern."
    Sie war wirklich sauer und Varus war der Grund dafür. Schön und Gut, wenn er nicht unbedingt der riesen Fan von Kindern war, aber so musste er sich wirklich auch nicht verhalten. 
    "Das Essen wird kalt,"
    meinte sie nun etwas härter, als geplant, aber er sollte ruhig wissen, das er nicht der Einzige war, den irgendwas an kotzte. Bella setzte Zoey auf den Platz, den sie sich aus gesucht hatte und stellte ihr den Teller mit dem Essen hin.
    "Soll ich es dir klein schneiden oder kriegst du die Spaghetti auch so gegessen?"
    wollte Bella von der Kleinen wissen und stellte auch Varus seinen teller schon mal hin, ehe sie ihren eigenen holte.
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    Beitrag  Varus Di Nov 12, 2019 4:24 am

    Er war nicht als alter Mann auf die Welt gekommen, aber er war nun auch nicht unbedingt normal geboren worden. Und die Zeit, in der er ein Kind oder so was Ähnliches gewesen sein könnte, war so lange her, dass sie in unendliche Ferne gerückt schien. Er fletschte die Zähne und Bella fuhr fort mit ihrer Predigt. Ob sie wusste, wie gefährlich er sein konnte? Nein. Ganz offensichtlich nicht.
    „Verständnis? Mir ist scheiß egal wieso sie das macht! Ich wollte sie von Anfang an nicht hier haben!“ Das würde treffen. „Dann wird es eben kalt.“ Er ging hinab in den Keller und schwartete die Tür hinter sich ins Schloss. Zoey saß auf ihrem Platz und war ganz aufgelöst. Warum hatte Varus ihr so mit dem Mädchen geholfen, wenn es scheinbar nichts Schlimmeres für ihn gab, als sie hier zu haben.
    Unten in seinem Keller lehnte er an der Tür und hatte die Augen geschlossen. Er hatte es eigentlich schon fast vergessen, aber jetzt wo sie da war, wie sie ihn behandelte, wie naiv und niedlich sie sein konnte… Ja er erinnerte sich an Zyra und nicht nur das. Mit jedem Mal, wo er das kleine Kindergesicht vor sich anschauen musste, sah er das Gesicht von Zyra, wie sie mit aufgerissenen Augen, blutig und tot vor ihm lag, während er nicht in der Lage war irgendwas zu tun. Er erinnerte sich an den Tag, als man ihn in den Sarg gesperrt hatte, verdammt qualvoll zu verhungern und die vermeintliche Ewigkeit in Dunkelheit und Kälte zu verbringen. Er rutschte an seiner Tür herab. Natürlich konnte Isabella das alles ja nicht wissen und er verlangte nicht mal, Mitgefühl oder dergleichen. Er verlangte vielleicht nicht mal Verständnis für seine Bedürfnisse, aber er ertrug es trotzdem nicht. Ein einzelnes unterdrücktes Schluchzen verließ seine Kehle und er erschrak sich ziemlich darüber. Es liefen keine Tränen aber er fühlte sich wirklich schlecht.
    Zoeys Lippe bebte, als sie meinte, sie könne es allein essen. Aber das war natürlich eine riesengroße Fehleinschätzung. Das Mädchen versuchte ihr Möglichstes, aber sie scheiterte gnadenlos und ließ es sich dann schließlich klein schneiden. Sie sagte irgendwann: „Es ist meine Schuld, dass ihr euch gestritten habt.“ Sie klang dabei ziemlich geknickt. „Warum hat er gesagt, dass er mich nicht hier haben will?“ Nun liefen doch kleine Tränen. „Hat er mich doch nicht lieb? Aber er hat doch gesagt, ich darf Papa sagen.“
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    Beitrag  Isabella Di Nov 12, 2019 4:44 am

    Für Bella war das wirklich ein Schlag ins Gesicht. Wie konnte er nur so etwas sagen? Es traf sie mitten ins Herz und es schmerzte furchtbar, denn SIE konnte sich gut vorstellen, wie Zoey sich nun fühlte. Sie wusste auch, wie es war, ausgeschlossen zu werden, aber sie zeigte es nicht. Allerdings dürfte Varus gerade spüren, wie traurig Bella das gerade machte. Sie stand auf, schnitt Zoey schließlich doch die Spaghetti klein und nahm sie in die Arme. 
    "ICH habe dich ganz doll lieb mein kleiner Engel. Varus ist ... eigenartig. Ich denke, wenn er dich nicht lieb hätte, hätte er dich nicht vor dem Sturz bewahrt. Manchmal reagiert er wütend, wenn etwas geschieht, was er nicht verhindern konnte. Gib ihm Zeit mein Schatz. Es ist für ihn auch nicht leicht. Er muss sich auch erst daran gewöhnen, wie es ist, wenn ein Kind im Haus ist. Außerdem wirst du auch größer uns wirst dann ganz andere Interessen haben. Das wird schon. Da bin ich sicher und ... wir haben uns auch schon gestritten, ehe du da warst. Das passiert einfach manchmal, wenn Erwachsene nicht einer Meinung sind."
    Wieder küsste sie das Kind auf die Stirn und streichelte sie. Bella lächelte die Kleine immer an, um ihr ein Gefühl von geliebt zu werden zu geben. Auch jetzt tat sie es. Sie gab Zoey Zeit, sich zu beruhigen, sich bei ihr an zu kuscheln, wenn sie es denn wollte oder einfach zu essen. Für Varus müsste sie das Essen eben warm stellen.
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    Beitrag  Varus Di Nov 12, 2019 4:52 am

    So viel dazu. Der erste Tag war ein kompletter Reinfall. Varus kam auch nicht mehr aus seinem Keller raus und Zoey landete irgendwann im Bett. Bella saß da noch und sagte ihr gute Nacht. „Ich hab ein Bild für Papa gemalt.“ Sie zeigte es ihr. Es zeigte vielleicht sie drei, mit ihr in der Mitte. Und ein Herz war draufgemalt. Sie konnte sehr gut malen. Dann senkte sie den Blick, als würde ihr was auf dem Herzen liegen. „Als… meine erste Mama und ich in dem kleinen Raum waren…“ Sie zog die Beinchen an. „Ich hatte ganz viel Angst, als die draußen so geschrien haben und Mama hat mich ganz fest gehalten. Aber dann kam er rein. Er hat Mama befreit und uns gehen gelassen. Ich hab gedacht, er hat das gemacht, weil er uns lieb hat. Aber jetzt denke ich, dass er mich gar nicht leiden kann.“ Was sie da erzählte war ihr ja gar nicht bewusst.
    Varus hingegen war in seine Arbeit vertieft. Er würde es merken, wenn Bella was passierte, dafür hatte er gesorgt. Und im Moment hatte er einfach keine Lust auf sie.
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    Beitrag  Isabella Di Nov 12, 2019 4:57 am

    Wenigstens hatte Zoey etwas gegessen und konnte nun die erste Nacht in ihrem eigenen Zimmer verbringen. Bella hatte ihr aber erlaubt, sollte sie angst bekommen, oder sich allein fühlen, zu ihr ins Bett zu kommen. Nun saß sie mit der Kleinen auf ihrem Bett und sah sich das Bild an. Es war wirklich schön, doch dann begann die Kleine zu erzählen. Bella sah sie fragend an und sofort schalteten sich ihre Instinkte ein. 
    "Deine Mama hat dich sicher beschützen wollen, aber ... kannst du mir genauer erzählen, was da vor gefallen ist? Was war denn das für ein Schrank? Und wer hat geschrien?"
    Das Bild legte sie erst mal an die Seite. Es war für Varus, aber Zoey wäre sicher nicht böse, wenn Bella es and en Kühlschrank hängen würde. 
    "Wo ist er dir denn begegnet und ... kanntet ihr ihn schon vorher?"
    Etwas sagte ihr, das da deutlich mehr hinter steckte, als sie glauben wollte.
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    Beitrag  Varus Di Nov 12, 2019 5:01 am

    Zoey sah Bella fragend an. Erst fürchtete sie, wieder was falsch gemacht zu haben, aber ihre neue Mama klang nicht böse mit ihr, sondern wollte mehr wissen. Sie setzte sich noch mal hin. „Kein Schrank. Ein kleines Zimmer. Mama war hier festgebunden.“ Sie deutete auf ihren Knöchel. „Aber dann kam er rein. Ich hab ihn nur ganz kurz gesehen, aber seine Haare erkenne ich überall. Als Mama mit mir weggerannt ist, hab ich ihn gesehen. Er hat wohl gemalt. Seine Hände waren ganz rot von der ganzen Farbe.“ Jetzt musste sie sogar drüber kichern. „Selbst ich kann besser Malen, ohne mich vollzukleckern.“
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    Beitrag  Isabella Di Nov 12, 2019 5:08 am

    Bella hörte aufmerksam zu. Ja, es war von Fesselspuren am Fußgelenk bei Zoeys Mutter die Rede gewesen. Aufmerksam hatte sie dem Kind zu gehört. Ihr dämmerte, das Varus ganz sicher nicht nur an die frische Luft gegangen war, aber wie hätte er herein kommen können, ohne das jemand etwas davon mit bekommen hatte? Sie nahm Zoey in die Arme und drückte sie. Das Mädchen hatte viel durch gemacht und was sie da erzählte, klang schon recht sonderbar, doch sie war sicher, das es so gewesen war. Wie konnte Bella da gegen anreden. Sie versuchte ganz ruhig zu bleiben. 
    "War das ind er Nacht, ehe wir dich und deine Mama gefunden haben?"
    fragte Bella behutsam. Sie wollte Zoey keine Angst machen, aber Varus ... er könnte gleich sein blaues Wunder erleben. Rote Hände von der Farbe. Unweigerlich stellte sie sich vor, wie Varus in einem Wutanfall seine Hand in die Bauchdecke vergrub, um das Herz eine anderen heraus zu reißen. 
    "Möchtest du vielleicht bei mir schlafen mein Schatz?"
    Sie sorgte sich um Zoeys Sicherheit. Wenn sich heraus stellte, das er wirklich da gewesen war ...
    "Oder möchtest du, das ich bei dir schlafe?"
    Sie kitzelte Zoey noch ein bisschen, nahm dann ein Buch , aus dem wie ihr vorlesen wollte. Sie müsste Varus zur Rede stellen ... und Zoey beschützen.
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    Beitrag  Varus Di Nov 12, 2019 5:14 am

    Zoey lauschte ihrer neuen Mama. Sie nickte auf ihre Frage. „Die Männer die geschrien haben, haben mir ganz viel Angst gemacht. Aber dann als er da war, war es still. Sie haben nicht mehr geschrien und Mama und ich konnten gehen.“ Sie sah auf ihre Knie. „Aber dann war da der andere Mann, der mit Mama gekuschelt hat und dann… dann ist Mama eingeschlafen.“ Sie hatten den Mörder bereits geschnappt. Dann kitzelte Bella Zoey und sie fing an zu lachen. Es klang herrlich. Das Kind schien noch gar nicht nachstehen, was wirklich passiert war.
    „Ich will, dass ihr beide bei mir schlaft!“ Aber das würde nicht passieren. „Kannst du ihn nicht fragen?“ Erst schlug Bella jedoch die Geschichte vor und Zoey war einverstanden. Das Mädchen schlief auch schnell ein. Sie war wohl ziemlich müde gewesen. Es war wohl irgendwie auch ein Segen, dass sie nicht verstand in was sie da hineingeraten war.

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