Specter legte dem Mann die Hände von hinten auf die Schultern und kam dicht an sein Ohr. „Sie sind hier in unserer Wache, Bursche. Es würde niemanden interessieren, wenn wir sie zusammengeschlagen irgendwo aufgelesen hätten.“
„Was denn? Guter Cop Böser Cop? Und sie glauben das wirkt? Specter, ich kenne sie und ich habe Geschichten gehört. Trotzdem… glauben sie wirklich sie machen mir Angst. Sie würden mir kein Haar krümmen, denn sie sind ein Mann des Gesetzes.“
„Ohh…“ Specter klang fast amüsiert. Er blickte Varus direkt in die Augen und dieser war etwas erstaunt über die nun nachfolgenden Worte. „Du glaubst also immer noch, ICH sei der böse Cop, hm?“ Varus blickte nun wieder zu Pérez. Sein Grinsen sah beängstigend aus. „Miss Auditore… Wieso holen wir uns nicht einen Kaffee?“ Das war keine Bitte. Varus blieb mit dem Mann zurück Er stand nicht auf und stützte nun das Kinn auf die Hände. Er saß mit dem Rücken zum Spiegel und sowohl Bella als auch Specter betraten nun den Raum hinter dem Spiegel, wo auch schon Sam und die anderen standen. „Ich bin gespannt, wie er es macht. Wir schriten doch ein, wenn er Gewalt anwendet oder?“, fragte Fred. Specter schwieg einen Moment, dann aber sagte er: „Dieser Mann hat versucht eine meiner besten Detektives und einen der besten Zivilberater, den wir je hatten umzulegen. Mir ist egal, was er mit ihm macht, solange er ihn am Leben lässt und sein Gehirn nicht in Matsch verwandelt.“ Fred schluckte. Specter sah wirklich finster aus.
Varus sah den Mann an und sagte nun: „Ich bin gar kein Cop…“ Er lachte ziemlich gruselig in sich hinein und der Mann sah ihn reglos an. Trotzdem bildete sich ein Schweißtropfen an seiner Schläfe. „Ich… weiß nicht, was das hier soll! Ich…“ Varus packte ihn und drängte ihn mit erstaunlicher Kraft gegen die Wand. Er hatte ihn an der Brust gepackt und sagte nun so leise, dass man es nicht mehr hören konnte in das Ohr des Mannes: „Ich habe dich gesehen… Ich sah, wie du den Ofen präpariert hast und ich werde dich dafür bestrafen, Bursche… Es liegt in deinem Ermessen, wie deine Betrafung ausfällt…“ Der Kerl keuchte dann sagte er in den Raum hinein.
„Selbst WENN ich es getan hätte, nichts, was ihr mir antun könntet, wäre so schlimm, wie das was mich erwartet, wenn ich singen würde!“
Varus musste noch mehr grinsen. „Da bist du dir sicher, hu?“ Er war mit seinem Gesicht neben seinem Ohr gewesen, jetzt aber beugte er sich leicht zurück und der Mann öffnete die geschlossenen Augen. Varus grinste weiter und wie üblich bildeten sich dieses absurd große Grinsen und die spitzen Zähne. Seine Augen leuchteten, wie die Niederhöllen und er sagte: „Nichts… aber auch gar nichts… kannst du dir Vorstellen, von dem, was ich dir antun könnte…“
Der Mann schrie in Panik auf und versuchte von ihm weg zu kommen. Varus ließ ihn los und der Mann krabbelte zurück. Als er sich nun wieder zum Spiegel drehte, sah er vollkommen normal aus und zuckte die Schultern. „Ich war’s! Ich erzähl euch alles! Nur… bitte! Bringt mich von … diesem… Er ist ein Monster!“ „Das verletzt mich jetzt aber.“, sagte Varus und sah zu ihm. „Ah! BITTE! JA ich war’s! Cortez hat vor seiner Verhaftung Anweisungen hinterlassen! Er hat alles genau geplant! Wir mussten uns nur an die Anweisungen halten! Bitte! Oh GO-HO-HO-HOTT!“ Er weinte und verkroch sich in die hinterste Ecke. Specter kam mit einer Kaffeetasse zurück. Er stellte sie auf den Tisch und Varus sah zu ihm. Specter musterte ihn eingehend und nickte ihm dann zu, dass er raus gehen sollte. Varus tat es. Zu gerne, hätte er dem Kerl mehr angetan. Hinter dem Spiegel gab es nur ratlose und schockierte Gesichter. Caleb war wieder alarmiert, aber letztlich dachte er: Varus hat nichts Böses getan. Er hilft auf seine Weise und auch wenn er nicht verstand wie und irgendwas Seltsames an ihm war… so half er doch. Das musste fürs erste reichen…