„Kanata.“ Byakuya stellte den Becher ab. „Ich hasse ihn nicht.“ Kanata lächelte Matt. „Ich befürchte ein Aber.“ Byakuya sah aus dem Fenster. Man konnte den Familienschrein von hier aus sehen. „Ich mag seine Anwesenheit nicht.“ Nun das machte es irgendwie schlimmer, anstatt besser. „Du kannst dem Jungen nichts vorwerfen, Byakuya.“
„Das tue ich auch nicht.“ Er sah wieder zu Kanata. „Dir aber schon.“ Das hatten sie ja nun schon zur genüge durchgekaut. „Also strafst du Silver, um mich zu bestrafen?“ Byakuyas Blick deutete nun irgendwie Überraschung an. Tat er das? Er hatte da noch nie drüber nachgedacht. Vielleicht entsprach das sogar der Wahrheit. Aber eher unbewusst. „Wenn ich ihn ansehe, sehe ich Jun und dich.“ Kanata senkte den Blick nun. „Weißt du, Byakuya… Wäre sie noch am Leben… würde dich sein Anblick dann nicht erfreuen?“
„Sie ist aber nicht am Leben.“ An ihrer statt lebt ER.
„Selbst wenn Lysandael Silver entdeckt hätte… wäre Jun tot, Byakuya. Du solltest ihr Vermächtnis ehren, anstatt es mit Füßen zu treten. Letzten Endes ist er eben so ein Kuran, wie…“
„Das reicht jetzt.“, sagte Byakuya ruhig. „Ich kann mich nicht erinnern ihn ausgeladen zu haben. Das war seine Entscheidung.“ Kaname fand es traurig, dass sein Vater so dachte und dass Silver sich von hier fernhielt. „Du bist sein Onkel, Byakuya…“ Kanata sah nun zornig aus, was ja überaus selten vorkam. „Verhalte dich auch so!“ Er stand auf. „Wenn du IHN nicht akzeptieren kannst…“ er ging zur Tür und drehte sich noch einmal zu Byakuya um, der ihn gelassen ansah. „Dann verzichte ich auf deine Einladung.“ Das hingegen überraschte Byakuya nun doch. Er stand ebenfalls auf, während Kanata in die Küche kam. „Wir gehen!“, sagte Kanata ernst und keinen Widerspruch duldend. Byakuya trat auf den Flur. DAS hatte er nun wirklich nicht erwartet. „Kanata!“, doch der stand nur unbewegt und stoisch in der Küche, abwartend, was die Anderen nun tun wollten und mit WIR meinte er auf jeden Fall auch Shiori.