„Ich bleibe hier. Versprochen.“ Dann lächelte er fast milde und meinte: „So viel Macht kannst du gar nicht in dich aufnehmen, als dass ich so viel verteilen würde um hier liegen zu müssen.“ Er grinste fröhlich, auch wenn der Schmerz in seinen Augen zu sehen war, den er empfand, wenn er Xera so liegen sah.
„Es war Tales, der dich hier her geschickt hat. Erinnerst du dich nicht? Er wollte auf mich losgehen… aber du hast dich zwischen uns gestellt. Er hat dich verletzt. Cale ballte die Fäuste und sah sich in die Situation zurück versetzt. „Ich sollte an deiner statt hier liegen.“, meinte er dann zerknirscht. „ich hätte ihn nicht so malträtieren sollen. Ich hätte ihn einfach in Ruhe lassen sollen…“
Tales saß in seinem Besprechungszimmer und irgendwann stieß jemand die Tür auf. Tales war darauf gefasst noch mehr Donnerwetter einzustecken, aber es war Shizu, die einfach nur vor ihm stand. Sie warf ihm das Schwert zu und zu seinen Füßen, eine Frau, die eine Augenbinde trug. Sie hatte auch eine Binde um den Mund und sie schien zu weinen. Die Augenbinde war ganz nass. Sie war an den Handgelenken hinter ihrem Rücken gefesselt und hatte Kleidung an, die vielleicht mal ein Gewandt dargestellt hatte.
„Und was soll das?“, fragte er ungerührt. „Wo warst du?“
„Ein Geschenk für dich.“, meinte Shizu. „Sie hat Heilerfähigkeiten.“ Tales stand vor der jungen Frau, die sich nicht einmal die Mühe machte hochzukommen. Sie schluchzte und wollte wohl etwas sagen, aber es kam nur unverständliches Zeug aus ihr heraus. Er bückte sich und nahm ihr die Augenbinde ab. Sie war tatsächlich blind und ihre silbergrauen Augen, starrten vor sich hin. „Ist sie gut?“, fragte er.
„Die beste.“
„Lass die Mundbinde dran. Sie muss nicht reden können. Schaff sie in den Krankenflügel. Dort gibt es eine Verletzte. Sie soll sie heilen.“
„Kein Dankeschön?“
Tales sah sie an. Er hob eine Braue und setzte sich dann wieder. Shizu hob die Gefangene auf und zerrte sie mit sich mit. Unterwegs fragte sie sich, warum sie all das hier eigentlich tat und rief es sich schließlich wieder ins Gedächtnis. Sie erreichte den Flügel schnell und trat ein, ohne zu klopfen. Etwas verwundert war sie schon, als sie Xera dort liegen sah.
„Los. Befreie diese Frau von Schmerz… Und ich rate dir zu deinem Wohl, dass du es gut machst.“
Die Frau schluchzte, tat aber, was man von ihr verlangte. Sie konnte Xeras Leid eindeutig spüren und konzentrierte sich darauf es zu beseitigen. „Mit freundlichen Grüßen, von seiner Majestät.“, sagte Shizu fast gelangweilt und meinte natürlich Tales mit ‚seiner Majestät‘.