„Hör auf!“, schrie er sie plötzlich an. Aber er klang gar nicht so zornig, wie er hätte sein wollen. Nein, er war ganz und gar nicht zornig. Wenn Dana verzweifelt war, war er die Verzweiflung in Person. Er wusste überhaupt nicht, was er sagen sollte. Konnte sich nicht mal entscheiden, ob er Dana für das, was sie für ihn tun wollte lieben oder hassen sollte. Ein bisschen von beidem.
„Ich habe Luna getötet, weil so der Auftrag gelautet hatte.“, sagte er schließlich. „Was kann dir daran denn einleuchten? Martha ist tot! Sie kommt nicht zurück und ich will ganz bestimmt nicht zurück in dieses vermaledeite Dorf!“ Er würde nicht schon wieder weinen. „Ich will nicht wissen wer sie war, sie war nur eine Frau, die ein Kind großgezogen hat… Und wenn mich meine Mutter so geliebt hätte…“, seine Stimme war nun wieder zorniger. „… warum hat sie mir dann das angetan? Wenn Vain sie so geliebt hat, warum hat er mich dann nicht gleich bei sich behalten, sondern ließ mich erst durch die Hölle gehen.“ Es war kalter Zorn, der sich nicht gegen Dana richtete, aber gegen seine Vorstellung von Vain und seiner ihm unbekannten Mutter. „Ich wette, sie kannte Martha sogar, durch Vain. Hab ich Recht?“