Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Drakenhorst um 991 LZ

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    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 28 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Aya Fr Mai 18, 2018 12:20 am

    Tessa konnte nicht aufhören zu schreien. Sie war im Traum gefangen und während Drakon ihre Schultern packte, war es im Traum Bard, der sie packte und sie runter drückte. Erst als er ihren Namen aussprach, blinzelte sie ihn an. Er war es. Drakon, der sie gerettet hat. Wieder fiel sie ihm um den Hals, wieder weinte sie. Natürlich hörte sie das grummeln in seinem Bauch. Der Arme musste wirklich großen Hunger haben. Leider hatten sie nichts dabei und Tessa wollte jetzt sicher nicht allein bleiben. Erst recht nicht, wo sie den Kerl nun hörte. Erschrocken sah sie auf, als sie ihn wimmern hörte. Sie klammerte sich so sehr an Drakon, das er glauben musste, sie wolle ihm alle Luft aus dem Körper pressen. Sie war vollkommen verstört und wusste nicht so recht, was sie mit sich anfangen sollte. Das Drakon sie so beruhigen wollte, war wirklich unglaublich lieb. Auch sie spürte in ihrer Blasengegend nun einen sanften Druck. Zwar war sie total verängstigt, aber auch sie musste dem Ruf der Natur folgen. Weit weg gehen würde sie aber nicht, das war sicher. Wie ein verschrecktes Reh, sah sie Drakon an.
    "Ich ... ich müsste .... mal."
    Solange der Kerl da wimmernd lag und gefesselt war, könnte ihr hoffentlich nichts passieren, aber wenn der Kerl sich da nun befreien würde .... sie konnte Drakon nicht bitten, ihr beim Geschäft zu zu sehen.
    "A-aber ... ich bleib ... in der Nähe?"
    Eher eine Frage als eine Feststellung die sie sonst so bestimmt gemacht hatte.
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    Beitrag  Drakon Fr Mai 18, 2018 12:28 am

    Drakon hatte Verständnis für sie. Er konnte sich nicht mal vorstellen, wie sie sich fühlte. Er wollte ihr Halt geben und schaffte das ja offensichtlich auch. Sie musste Mal. Ja Mädchen… ich auch… ich auch. Er nickte nur und sagte: „Ich passe auf.“, wobei er zu dem Gefesselten nickte. Sie verschwand in die Büsche. Oh, Götter! Drakon sprang auf und lief ebenfalls in den Wald er musste endlich. Gott, war ihm übel.
    Als er zurückkam, lag der Gefesselte da immer noch gefesselt und wand sich vor Schmerzen. Drakon sagte zu ihm nur: „Selber Schuld.“ Sein Sack war sicherlich schon ganz blau und angeschwollen. Recht so. Er kniete sich nun zu dem Stück Dreck herab und fragte leise: „Wie viele hast du getötet?“ Der Kerl sah ihn mit tränenden Augen an und schien sehr zornig zu sein. „Ist mir eigentlich auch egal, du wirst hängen.“
    Warum tötest du ihn nicht einfach? Ging das schon wieder los… So leidet er noch eine Weile. Klar.
    Drakon sah Tessa zurückkommen. Sie bewegte sich wirklich, wie ein verschrecktes Reh. Wie ein verletztes, verschrecktes Reh. Er sah zu ihr und stellte sich zwischen sie und den Verbrecher. Er würde ihn einfach hinter sich herziehen. Laufen konnte der sowieso nicht.
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    Beitrag  Aya Fr Mai 18, 2018 12:34 am

    Tessa hatte sich schnell erleichtert. Sie hatte Angst, jemand könnte plötzlich auftauchen. Jedes Knacken im Unterholz, ließ sie zusammen schrecken und sich um sehen. Da war Drakon. Er stand vor dem Kerl und schien sie somit vor ihm beschützen zu wollen. Tessa blieb stehen. Sie wollte nicht näher an den Kerl ran. Sie sah nur flüchtig an Drakon vorbei, ehe sie wieder Drakon selbst an sah. Die Angst in ihren Augen, hielt sich und sie würde sich auch weiterhin halten.
    "Was ... nun?"
    Sie war noch immer verstört. Das Geräusch eines brechenden Zweiges ließ sie heftig zusammen fahren und sich erneut um sehen. Sie wollte nur in Drakons Arme, wo sie sicher wäre, weil er sie beschützen würde. Sie wollte nicht mit diesem Mann reisen, der vermutlich schon viele Frauen auf dem Gewissen hatte. Tessa wollte nur noch weg von hier. Weit weg und bevorzugt mit Drakon allein.
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    Beitrag  Drakon Fr Mai 18, 2018 12:42 am

    Das würde jedoch nicht passieren. Denn Drakon war eigentlich nicht gewillt ihn umzubringen, zurückzulassen oder frei zu lassen. Also musste er mit. Er streckte die Hand aus und Tessa kam direkt angelaufen, um sich wieder einfangen zu lassen. Er drückte sie an sich und hob sie dann och. Sie konnte auf einem Seiner Arme Platz finden, bis sie bereit war, selbst und ohne Umarmung zu laufen. Er würde das schon durchhalten. Mit der anderen Hand packte er den wimmernden Kerl am Fußgelenk und zerrte ihn einfach hinter sich her. Die Krücke hatte Tessa in der Hand, falls sie doch wieder alleine laufen wurde. Drakon ging es immernoch neiht gut und alleine an Essen zu denken, bekam ihm nicht sonderlich. Es waren nur noch zzwei Tage, das würde er je wohl schaffen.

    Sie liefen eine ganze Weile, ehe es wieder raschelte und knackte. Drakon ließ Tessa herunter, aber drückte sie nicht weg, sollte sie seine Nähe weiter brauchen. Er sah ins Dickicht und ein Mann trat hervor. Er fragte: „Was…?“ Er blickte auf den gefangenen und dann zu Drakon und Tessa. „Hallo.“ Piepste er.
    „Bitte tut mir nichts!“
    Pass bloß auf. Der ist nicht geheuer.
    Weißt du… nicht jeder Mensch ist schlecht.
    Wie vielen bist du jetzt begegnet? Und wie viele warn davon nett? Eine rhetorische Frage. Drakon schüttelte leicht den Kopf. „Wir tun euch nichts. Der hier ist ein Verbrecher, ich bringe ihn zum Galgen. Die Männer sahen sich kurz an, ehe der Gefangene wieder die Augen schloss und stöhnte. Das Blut an seinem Mund fiel schon sehr auf.
    „Was… habt ihr… Was hat er getan?“
    „Er wollte meine Begleitung schänden und töten.“ Das schien dem anderen nun die Sprache zu verschlagen. „Wer seid ihr und was macht ihr hier?“
    „Ich?“, fragte der verunsichert. „Ich bin ein Wanderer und suche Pilze. Sie gedeihen hier zu dieser zeit besonders gut.“ Er zeigte den vollen Pilzkorb.
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    Beitrag  Aya Fr Mai 18, 2018 12:54 am

    Drakon ahnte ja nicht, wie Dankbar Tessa ihm war. Sie fühlte sich bei ihm sicher. Das er sie nun schon wieder trug ... wäre sie nicht so verunsichert und verstört, sie hätte versucht allein zu laufen, aber sie hatte noch immer Angst. Sie mussten weiter, wenn sie irgendwann einmal ankommen wollten. Drakon zog den Mistkerl hinter sich her. Sollte er sich ruhig den Rücken aufscheuern. Gut Tessa würde das eigentlich auch nicht wollen, aber der Kerl hatte über das Leben und den Körper anderer bestimmt. Das war falsch. Tessas Gedanken kreisten jetzt jedoch nicht darum, sondern sie waren bei Drakon, der sie beschützte. Schutz ... Drakon ... das war alles, was sie im Moment brauchte.

    Nach einer halben gefühlten Ewigkeit, knackte es wieder im Unterholz. Drakon ließ Tessa runter, die sich ängstlich an ihn schmiegte. Schon wieder ein fremder. Wo kam der denn nun her? Tessas Alarmglocken schrillten derart hell, das alle Vögel im Wald verschreckt auffliegen hätten müssen, hätten sie sie gehört. Drakon war natürlich wieder die Freundlichkeit in Person. Tessa hatte Angst. Zu ihr war schon einmal jemand so freundlich gewesen und wo war es geendet? Nein, sie traute dem Kerl da keinen Millimeter.
    "Lasst uns bitte gehen,"
    bat sie Drakon leise. Sie wollte den Kerl nicht auch noch dabei haben. Ihr Misstrauen gegenüber Fremden, war ins Unermessliche gewachsen.
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    Beitrag  Drakon Fr Mai 18, 2018 1:02 am

    Drakon ignorierte Tessas Bitte erst mal und fragte: „Ihr kennt euch hier aus?“
    Drakon…
    Der Mann nickte und sagte: „Zwei Tage von hier ist Winsalt.“ Drakon sah in die Ricchtung, in die er deutete. „Kennt ihr ihn hier?“, er wies auf den Gefangenen und sagte: „Das ist der Jäger. Und ihr sagt… er soll… sich an ihr vergriffen haben?“
    „Er HAT sich an ihr vergriffen.“, sagte Drakon und stupste den Kerl mit dem Fuß an. Der stöhnte und machte sonst nichts weiter. „Soll ich euch zur Stadt führen?“ Drakon sah den Kerl nun eindringlich an und erklärte: „Es würde wohl schneller gehen. Mein Name ist Drakon Dracaris. ICH habe ihm mit bloßer Hand die Eier zerquetscht, für das, was er getan hat. Ich bin ein Wächter und wenn ich muss, werde ich euch ebenfalls zu Kleinholz verarbeiten, solltet ihr irgendwas versuchen.“ Der Kerl wurde blass wie ein Käse und nickte irgendwie abwesend. „I-ich… tue euch… bestimmt ncihts! Ich will nur helfen.“ Drakon hatte keinen Nerv dafür, den Kerl irgendwie zu verdächtigen, aber er wollte klare Fronten schafen und außerdem… Wenn der Mann mit ihnen reiste, mussten sie wenigstens keinen Hinterhalt durch ihn erwarten, da Drakon ihn dann im Blick hätte.
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    Beitrag  Aya Fr Mai 18, 2018 1:11 am

    Aber auch Drakon würde irgendwann schlafen müssen und Tessa wusste nichts von der Stimme in seinem Kopf. Sie drückte ihr Gesicht an seine Seite, schloß dabei die Augen und zitterte ganz leicht. Sie hatte dieses ungute Gefühl. Natürlich spielten ihre Gefühle ihr nun vermutlich jede Menge Streiche, weil sei verstört war und nicht vergessen konnte, was man ihr hatte an tun wollen, aber sie traute nun wohl niemandem mehr. Drakon bildete da die Ausnahme, weil sie ihn kannte. Fremde würden es ab jetzt aber verdammt schwer haben. Sie begriff natürlich in ihrem jetzigen Zustand nicht, warum Drakon den Kerl da auch noch mit nehmen wollte, aber sie hatte gelernt, einem Fremden nicht mehr zu vertrauen. Ohnehin ... Pilze ... zu dieser Jahreszeit? Es war Sommer ... Tessa kam dieser Gedanke nur leider nicht. Wo immer der Kerl die Pilze her hatte, sie mussten aus einer eher feuchten, dunklen Gegend kommen, denn im Sonnenschein würden sie kaum gedeihen. Es ging also weiter. Tessa lief neben Drakon. Sie ging so dicht bei ihm, wie es ihr möglich war. Lieber hätte sie immer noch an seinem hals geklebt, aber selbst jetzt war ihr klar, er könnte sie nicht beschützen, wenn er sie auf dem Arm hielt. Noch immer lief sie unsicher, noch immer schmerzte der Knöchel, noch immer hatte sie Angst.
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    Beitrag  Drakon Fr Mai 18, 2018 1:27 am

    Sie liefen bis zum Abend, wobei sie auch noch ein paar Pilze sammeln konnten. Sie rasteten unter freiem Himmel, aber es war ja auch nicht regnerisch. Immer wieder ging der Blick zu dem Gefangenen und Drakon beobachtete den Fremden, der sich unterwegs als David vorgestellt hatte. „Findet ihr es nicht Herzlos, ihn so zu lassen? Habt ihr nicht Mitleid?“, fragte er schließlich und Drakon sah ihn nüchtern an. Es ging ihm immer noch schlecht und er erklärte: „Dieser Mann hat viele Frauen getötet und geschändet.“ Er holte tief Luft, um sich zusammenzureißen. „Nein… ich habe kein Mitleid mit ihm.“ Der Fremde nickte und kümmerte sich um die Pilze, die er wohl mit ihnen teilen wollte.
    Er bereitete alles zu und kostete auch als erster, um zu zeigen, dass es nicht vergiftet war. Drakon hatte ihm das aber ohnehin nicht unterstellt. Die Stimme hingegen hatte ihn davor gewarnt. Drakon hatte den ganzen tag nichts gegessen und vielleicht war ihm a auch deshalb schlecht. Es duftete so gut und der Mann hatte eben probiert! Er nahm sich also was.
    Gemeinsam aßen sie zu Abend, aber es war eine gespannte Lage. Drakon hatte leider falsch gelegen und so tat ihm immer noch der Bauch weh. Er lehnte sich leicht nach hinten. Er würde Tessa und den Kerl nicht alleine lassen können. Und er konnte ihn auch nicht mit dem Gefangenen allein lassen. Er rieb sich über den Bauch.
    „Zu viel gegessen?“, fragte der andere lächelnd und Drakon schüttelte leicht den Kopf. „Ne. Ales in Ordnung.“ Er setzte sich wieder normal hin und der David musterte ihn.
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    Beitrag  Aya Fr Mai 18, 2018 1:36 am

    Eine ganze Weile liefen sie so weiter. Sie kamen nicht gerade schnell voran, aber sie kamen voran. Tessa hielt sich an Drakon und blieb an seiner Seite. Sie traute dem Fremden nun gar nicht. Selbst die Pilze mochten ja schmackhaft sein, aber Tessa hatte nicht wirklich hunger. Als sie bei dem anderen Kerl gegessen hatte, hatte es auch so gut geduftet und sie hatte nach dem Essen bemerkt, wie müde sie geworden war. Nein, dieses mal wollte sie nichts essen. Nicht wenn Drakon und sie es nicht selbst gekocht und gesammelt hatten. Statt dessen setzte sie sich nur hin und wartete, bis alle fertig waren. Schlafen könnte sie eh nicht und würde es wenn, dann nur in Drakons Armen. Dieser schien nun aber Bauchschmerzen zu haben. Der Fremde, der sich David nannte, musterte Drakon, wie jemand, der darauf wartete, das ein Mittel zu wirken begann. Tessas Augen weiteten sich erneut, als sie das begriff.
    "Er hat euch was ins essen gemischt,"
    sagte sie völlig schockiert zu Drakon.
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    Beitrag  Drakon Fr Mai 18, 2018 1:44 am

    Drakon sah hinüber zu Tessa. Ja, das musste sie ja denken. Aber er glaubte nicht daran. Es konnte doch wohl nicht jeder auf diesem Planeten was Böses im Sinn haben, oder? Das wäre doch schon ein wenig übertrieben. Er versuchte sie ein wneig zu beruhigen, als der fremde sie entsetzte ansah und die Hände hob.
    „Hat er nicht. Ich hab mir den Magen schon vorher verdorben.“, erklärte er ruhig. Er schob es tatsächlich ein wenig auf Tessas Angstzustände. Die Stimme hingegen schien ihr zuzustimmen. Wie kannst du das einfach essen? „Er hat es doch auch gegessen.“, verteidigte sich Drakon der Stimme gegenüber und es passte ja sogar zur Situation, dass er auch Tessa gemeint haben könnte. David nickte schnell und sagte dann: „Stimmt! Ich habe doch auch mitgegessen.“
    Drakon sah ihn an und zuckte leicht die Schultern. Tessa würde ohnehin nicht schlafen können, wie er nun bitter feststellte und er selbst war müde, aber er konnte doch auch Tessa nicht die Wache lassen. Ich halte Wache, wenn du nicht mehr kannst. Und trotzdem war es dumm, das einfach zu essen. Ja, ja…
    Es wurde also später und irgendwann schloss Drakon tatsächlich die Augen und schlief.
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    Beitrag  Aya Fr Mai 18, 2018 1:53 am

    Natürlich musste sie das denken. Selbst seine beruhigenden Worte wirkten nicht. Tessa war unruhig. Sie nestelte am Saum des Kleides. Sie war doch schon mal auf jemanden herein gefallen, der so freundlich war. Auch er musste doch mittlerweile begriffen haben, das nicht jeder Mensch gnadenlos freundlich und lieb ist. Drakon ließ sich jedenfalls nicht beirren. Er schien dem Kerl doch eher zu ver-, als zu misstrauen. Es wurde dunkel, es wurde spät. Tessa konnte nicht schlafen. Sie lag zwar da, aber sie hatte nicht gerade den Wunsch, die Augen wirklich ganz zu schließen. jedes Geräusch nahm sie wahr. Es war schrecklich zu wissen, das der Kerl, der sie hatte schänden und töten wollen, direkt in der Nähe lag. Auch dieser David hatte sich einen Platz gesucht, der nicht all zu nah an dem Gefangenen war, doch auch nicht so, das er ihn nicht sehen musste. Was immer der Kerl im Schilde führte, Tessa würde es mit bekommen. Sie würde Drakon wecken und sei es mit schütteln, schreien oder eben was immer sonst nötig wäre. Wäre ja noch schöner, wenn er sie vor einer Gefahr gerettet hätte und Beide bei der nächsten um kamen. Tatsächlich sorgte sie sich, er habe wirklich was im Essen gehabt. Was wenn der Kerl mit dem Anderen verbündet war? Was wenn Drakon nicht aufwachte und die Beiden Kerle Tessa entführten? Oh bitte nicht. Tessa schmiegte sich an Drakon. Sie schob sich unter seinen Arm, denn dort fühlte sie sich deutlich sicherer.
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    Beitrag  Drakon Fr Mai 18, 2018 2:04 am

    Drakon schlief eine ganze Weile und er leg zwischen Tessa und dem Gefangenen, damit nichts passierte. Der neue Mitreisende lag ein bisschen Abseits. Tessa schmiegte sich an Drakon an und der wachte deshalb auch auf. Er rieb sich über die Stirn und drehte sich ein wenig.
    Sicher, dass diese Blätter nicht so gefährlich waren?, fragte er sich innerlich und die Stimme fragte zurück: Wieso?
    Drakon stöhnte leise. Weil es wirklich wehtut. Das schien die Stimme nun doch irgendwie in Panik zu bringen. Was? Nein, das dürfte es nicht! Ja, ein bisschen verdaunungsprobleme, aber Schmerz? Wie schlimm ist es denn?
    Drakon legte die Hand auf den Bauch. Warum immer der Bauch? Er ächzte. Geht. Auf einer Skala von 1 bis 10? Drakon richtete sich nun irgendwie auf und als er die Augen öffnete stand David vor ihm. Er hatte ein Messer gezückt. „Fünf.“ Sagte Drakon überrascht und schon stürzte sich der Kerl auf ihn. Drakon wehrte das Messer ab, aber der Kerl versuchte wieder und wieder auf ihn einzustechen. NEIN! Die Klinge tauchte in Drakons Brust. Oder? Drakon! Er wehrte sich noch immer gegen den Mann. Meine Güte, wieso war er denn so stark? Drakon ahnte nicht, dass er einfach so schwach war. Drakon!!
    „Sei still!“, fauchte er nun und entwendete dem Kerl endlich das Messer. Ja es hatte ihn verletzt, aber es war an seinem Brustbein abgerutscht. Drakon konnte kaum richtig geradeaus sehen, weil alles verschwommen war. Hatte er ihn doch vergiftet. David Schrie ihn an: „Warum stirbst du denn nicht endlich!!!“
    Drakon zog den Kerl nun hinab und versuchte ihn wohl zu ersticken.
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    Beitrag  Aya Fr Mai 18, 2018 2:10 am

    Tessa spürte ja, wie Drakon sich drehte und stöhnte. Sie hatte auf jede Kleinigkeit geachtet, aber durch Drakons Bewegung, hatte sie die Bewegung Davids nicht gehört. Sie sah in ihrer Oanik auf, schrie, als Drakon das messer ab bekam. Tessa kam auf die Beine. Sie schnappte ihre Krücke und Schlug heftig zu, als Drakon David nun herunter drückte, und traf Davids Schädel. Wo war nun das Messer? WO? Tessa sah sich hektisch um, fand es jedoch nicht. Egal. Drakon schien vergiftet worden zu sein. Er hatte sich den Bauch gehalten, hatte eine Stichwunde in der Brust. Tessa kniete neben ihm, betastete seine Brust und seinen Bauch.
    "Drakon ... bitte, bitte nicht!"
    Was war denn nur mit ihm?
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    Beitrag  Drakon Fr Mai 18, 2018 2:19 am

    David ruderte mit den Armen, versuchte sich zu befreien, aber es gelang nicht. Tessa schlug erstaunlich präzise mit der Krücke zu und durch die nun fehlende Gegenwehr des Mannes, ließ er ihn auch los. Er schien bewusstlos. War ihm jetzt aber egal. Er ließ den Kerl zur Seite rutschen und war außer atme. Tessa sagte irgendwas und Drakon konnte kaum klar denken.
    Drakon! Das Messer!
    Ja.. wo war es? Er drehte den Kopf zur Seite. Tessa betastete seinen Bauch und Drakon sah überrascht hinab. Oh man… Ja es tat weh! Er stöhnte und scheuchte ihre Hand förmlich weg. Er drehte sich halb auf die Seite und stützte sich mit den Armen ab um in einsitzende Position zu kommen. Der Kerl neben ihm war immer noch ohnmächtig und Drakon fingerte nach dem Messer, was viel zu dicht bei dem Gefangenen lag. Dieser rollte sich nun auf das Messer und Drakon krabbelte fast auf allen vieren hinüber. Warum hatte er ihm di Hände nicht hinter den Rücken gebunden. Der Gefangene hatte das Messer an sich genommen und richtete sich unter Schmerzen auf. Er kniete da mit Tränen in den Augen und schob das Messer unter den Knebel und trennte ihn auf. Drakon griff nach ihm, aber das Messer fegte vor ihm durch die Luft und Drakon zuckte zurück.
    „Ich bin der einzige, neben ihm, der das Gegenmittel kennt!“, sagte er nun voller Hass… Nun er nuschelte es eher, weil sein Mund so verletzt war. Drakon hielt inne und sah den Mann an. Gab es denn wirklich keine netten Menschen diesseits der Mauer? Es war enttäuschend und ernüchternd.
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    Beitrag  Aya Fr Mai 18, 2018 2:26 am

    Tessa zuckte mit der Hand zurück, als Drakon aufstöhnte und er ihre Hand regelrecht weg scheuchte. Sie sah, das er etwas suchte. Er kam hoch, zum Sitzen, versuchte das Messer zu greifen, doch da war es schon zu spät. Der andere gefangene ... Bard ... er hatte das Messer, Tessa hatte so große Angst. Dieser Kerl kannte also das Gegenmittel, aber was wäre sein Preis dafür? Drakon würde sterben, wenn dieser Dreckskerl nicht damit heraus rückte. Das durfte auf keinen Fall geschehen. Oh sie hatte nicht üble Lust diesem Kerl ebenfalls die Krücke ins Gesicht zu schlagen, nur leider war das gerade nicht möglich. Auch wenn der Kerl noch gefesselt war, er könnte die Krücke abwehren und Tessa in seine Gewallt bringen. Tessa stand auf. Sie stand mit erhobener Krücke da. Sie würde den anderen, David, sicher nicht zu sich kommen lassen, ohne das er gefesselt war. Was Bard an ging ... ihn fürchtete sie wirklich sehr. Wäre sie Aya gewesen ... aber das war sie nicht. Aya hätte das Gegenmittel aus ihm herausgeprügelt.
    "Sag es ihm! SAG ES IHM!"
    schrie sie den Kerl voller Panik an.
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    Beitrag  Drakon Fr Mai 18, 2018 2:47 am

    Der Gefangene durchtrennte nun sein Fesseln und Drakon sah zu ihm auf. Er wollte aufstehen, doch der Kerl sagte: „Ah, ah, ah.“ Schön unten blieben! Weiter richtete er das Messer auf Drakon und der konnte nicht mehr an sich halten. Er kotzte sein Abendessen aus. Was er in letzter Zeit gekotzt hatte, war doch echt nicht mehr feierlich! Er wischte sich den Mund ab.
    Bard zog seinen Kammeraden nun ein Stück zu sich und prüfte, ob er noch am Leben war. Er tätschelte ihn, während er den Blick weiter auf Tessa hielt und auch auf Drakon. Der kam auch langsam wieder zu sich und krabbelte zurück. Du hättest ihm das Genick brechen sollen! Drakon widersprach ihm dieses Mal nicht. Er heilt sich wieder den Bauch und stöhnte kläglich, während David nun aufstand und seinen Bruder stützte.
    Dieser sah zu Drakon herab und sagte nun: „Du hättest dich einfach nicht einmischen sollen! Ich werde dich… Ich werde deine Freundin mitnehmen und dann werde ich sie ficken. Dann werde ich sie umbringen und wieder ficken, bis nichts mehr von ihr übrig ist!“, drohte er und Drakon sah schwach hoch. Er fing an zu grinsen und sagte: „Du kannst doch gar nicht mehr ficken…“ Das schien den Mann nun zu überraschen. „Bring ihn einfach um, Bard!“, forderte David nun und behielt Tessa im Auge, die halb hinter Drakon stand. „Nein… das wäre zu leicht! Ich will ihn leiden sehen!“ Er blickte auf Drakons Schritt. Vielleicht sollte ich dir selbiges antun? Oder ich nehme einfach DEINE Eier, hä?“ Drakon wusste nichts darauf zu sagen. „Ich werde sie töten, wie ich es mit all den 17 davor gemacht habe…“
    17…
    Er verdient den Tod. Reiß dich zusammen!
    „Du… bist ein wirklich… böser Mensch, Bard…“
    „Ja, aber du bist dumm.“
    „Ich bin lieber dumm, als so wie du…“, sagte er nun und Bard ließ sich scheinbar auf das Wortgefecht ein. „Ja, aber ich werde leben, während du am Muskarin stirbst.“ Drakons Augen weiteten sich leicht. Er wartete einen kleinen Moment und dann sagte er. „Dave! Fessel ihn!“ Er drohte weiter mit dem Messer in Richtung Tessa. David nahm ein Seil.
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    Beitrag  Aya Fr Mai 18, 2018 2:55 am

    Tessa war viel zu überrascht, als das sie wirklich was tun konnte. Bard sprach fleißig vor sich hin. Tessa fürchtete ihn. Sie hörte ja deutlich, was er sagte. Dieser Kerl war der Abschaum allen Abschaums. Tessa sah ihn denn noch nun trotzig an. Sie hatte Angst, aber sie würde ihren Beschützer hier nicht sterben lassen. Auch als Bard seinem Bruder befahl, Drakon zu fesseln, konnte sie nicht zusehen. Sollte er das Messer werfen, sollte er sie damit umbringen, aber Tessa würde nicht zulassen, das jemand ihrem Wächter etwas an tat. Er sollte sie beschützen, eigentlich, aber manchmal musste man eben auch die beschützen, die einen nicht beschützen konnten. In Tessa staute sich so viel Wut an, das sie zu platzen drohte. Sie stützte sich gerade auf der Krücke, als Dave an kam und Drakon fesseln wollte. Sie wartete nur einen Moment, ehe sie erneut mit der Krücke ausholte, dieses Mal jedoch von unten nach oben.
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    Beitrag  Drakon Fr Mai 18, 2018 3:05 am

    Doch Tessa hatte wohl nicht damit gerechnet, dass David sie dieses Mal abwehren würde. Er hatte damit gerechnet… Und sie war nun wirklich nicht mit Kraft gesegnet. Im Gegensatz zu ihm. Drakon fing Tessa regelrecht auf, als sie nun durch das grobe Reißen Davids stürzte. Sie landete in seinen Armen und er sah wieder zu den beiden Psychopaten.
    „Lasst sie in Frieden. Sie hat genug mitgemacht.“, forderte Drakon und David stützte sich auf die Krücke. „Sie verdient eine Abreibung! Genau wie du! Was hats du meinem Bruder nur angetan?!“ Drakon schüttelte leicht den Kopf.
    „Los steh auf, Arschloch!“, forderte Bard und Drakon ließ Tessa los. Er war vergiftet, stehen, war wirklich nicht angenehm. Bring es endlich hinter dich, Drakon! Blut lief seine Brust und seinen bauch hinab, von dem Messerstich. „Ich habe mich geirrt…“, sagte Drakon nun sichtlich enttäuscht. „Ihr beide… Ihr verdient den Tod.“
    David schlug ihm in die Flanke, indem er die Krücke benutzte und dann auf den Bauch. Drakon verzog jedoch keine Mine. Er war SO enttäuscht. „Siebzehn Frauen und du empfindest nicht mal Reue?“ David war sichtlich verwirrt.
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    Beitrag  Aya Fr Mai 18, 2018 3:16 am

    Nun auch damit hatte Tessa nicht gerechnet. Sie stürzte Drakon in die Arme, der sie einmal mehr vor einem gemeinen Aufprall rettete und sah ihn an. Er musste Schmerzen haben, da war sie sicher. Sie versuchte sich zu erinnern, ob sie nicht schon mal was von diesem Gift gehört hatte, doch nachdenken fiel ihr im Moment sehr schwer. Sie zitterte, was Drakon sicher spüren würde. Es war Angst. Angst vor diesen Männern, Angst Drakon zu verlieren, Angst von diesen Kerlen verschleppt und gequält zu werden. Drakon stand tatsächlich auf. Er stand auf, kassierte Schläge, die ihn auf den Boden hätten nach Luft ringen lassen müssen und schien gerade wie der Richter und Henker in einer Person. Tessa konnte seine Enttäuschung regelrecht greifen. Diese Kerle hatten 17 Frauen erst geschändet, um sie dann zu töten und das alles nur, weil ihnen danach war. Es gab keinen anderen Grund. Sie wollten es, weil sie es toll fanden. Drakon würde sich übergeben, wenn er die Kerle umbringen würde. Er würde das nicht verkraften. Tessa richtete sich auf. Sie würde sich notfalls hinter einem Baum verstecken können oder ähnliches.
    "Drakon,"
    wimmerte sie leise.
    "Du kannst sie jetzt und hier töten, oder du kannst den Leuten in der Stadt Gerechtigkeit widerfahren lassen. Sie müssen wissen, was ihren Töchtern geschehen ist ... und wer für ihr verschwinden verantwortlich ist. Sollen sie entscheiden, welcher Tod diese Mörder ereilt."
    Ja, sie hatte große Angst davor diese beiden Bekloppten mit zu nehmen, sie noch zwei Nächte zu ertragen, aber sie sorgte sich auch um Drakons Seelenheil.
    Drakon
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    Beitrag  Drakon Fr Mai 18, 2018 3:28 am

    „Uns töten? Der kann kaum noch stehen!“, lachte Bard. Das stimmte. Drakon ging es schlecht und er fragte sich, was er gewollt hätte, wenn ER einer dieser Väter oder Brüder gewesen wäre, die eine Tochter oder eine Schwester an diese Hunde verloren hätten.
    Töte sie, ehe noch was schlimmeres passiert! Drakon schüttelte leicht den Kopf. „Ich kann nicht…“ Das schienen die anderen beiden auch so zu sehen. Wieder Schlug David mit der Krücke nach ihm, aber dieses Mal hielt Drakon sie auf. Er hielt sie fest und sagte: „Ihr werdet sterben… Aber nicht durch meine Hand…“ Nun stürzte sich Bard doch auf ihn. Drakon stieß David nun zurück und der stolperte nach hinten, dann hielt Drakon das Messer von Bard auf und beförderte ihn mit einem Wurf direkt auf den Boden. „Du wirst das Gegengift… nicht…“
    „Es GIBT kein Gegengift! Und es ist auch nicht tödlich!“, rief Drakon nun zornig und trat ihm gegen den Kopf. David griff wieder an und Drakon hielt ihn wieder auf. Er packte ihn links und rechts an den Ohren am Kopf und hob sein Knie, wobei er den Kopf zu diesem Knie zog und ihn so einfach ausschaltete. Er kam wieder zum stehen und dann gaben seine Knie doch nach. Er fand sich auf seinen vier Buchstaben wieder. Er brauchte mehr Seile. Das Messer schleuderte er weit weg von den Kerlen. Er gönnte sich ein Schmerzerfülltes Stöhnen und krümmte sich nach vorn. Er blähte kurz die Wangen und ließ die Luft entweichen.
    Dann kam es ihm erneut hoch, aber er behielt es drinnen. Vielleicht solltest du es einfach alles ausspucken? Hab ich nicht schon genug gekotzt? Echt mal, war echt nicht feierlich. Er musste die beiden fesseln, ehe sie wieder zu sich kamen.
    Er sah zu Mylady hoch und schließlich schafften sie es gemeinsam, die beiden Idioten zu Fesseln und an einen Baum zu ketten. Dave war deutlich anzusehen, dass seine Nase brei war und auch ihm fehlten die Schneidezähne. Völlig erledigt, legte sich Drakon auf den Rücken. Seine Brust blutete immer noch und er fragte sich, ob er die beiden nicht doch einfach hätte töten sollen.
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    Beitrag  Aya Fr Mai 18, 2018 3:43 am

    Zwar wäre Tessa auch lieber gewesen, sie wären die Kerle los, aber letztlich war Drakon klar geworden, was das Richtige war. Gemeinsam schafften sie es, die Beiden zu fesseln. Tessa war so froh, das sie das geschafft hatten. Sie kniete wieder neben Drakon, als er sich hin gelegt hatte und versuchte das Blut von ihm ab zu wischen. Den Wasserschlauch hatte er mit genommen und neu aufgefüllt. Das war gut. Sie schüttete ein wenig über seine Brust. Mit einem Stück Stoff, konnte sie ihm noch einmal alles abwischen. Der arme Drakon. So viel nahm er für sie auf sich. Tessa tupfte alles noch einmal sauber ab und legte dann ein trockenes Stück Stoff auf die Wunde, um die Blutung durch leichten Druck zu schließen. Sie sah Drakon direkt an und strich ihm über die Wange.
    "Es ... tut mir ... alles sehr leid. Alles. Es ist alles .... meine Schuld. Ich ... ich bin kein Soldat, der auf Befehle hört, wie ihr. Ich wollte euch schonen, als ich laufen wollte. Ich will nicht behandelt werden, als sei ich so viel mehr wert. Allein ihr seid mit gebrochenem Bein gelaufen ... wie kann ich dann mit einem verstauchten Knöchel nicht das selbe tun, um euch Kräfte sparen zu lassen?"
    Tessa musste ihm das erklären. Sie konnte es nicht einfach so bei allem belassen.
    "Für euch ... sind eure Pflichten so viel wichtiger, als alles Andere ... aber Anderen seid ihr so viel wichtiger, als ihre Befehle. Ihr scheint nicht zu verstehen, wie sehr sie euch lieben. Gefühle sind schwer zu verstehen, aber ihr werdet es sicher irgendwann lernen."
    Sie lächelte und wieder gab sie ihm einen Kuss auf die Stirn.
    "Und ... wenn ihr mich nun unbedingt weiterhin tragen wollt ... dann werde ich euch nicht widersprechen. Allerdings wird das schwierig, wenn wir diesen Abschaum im Schlepptau haben."
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    Beitrag  Drakon Fr Mai 18, 2018 3:55 am

    Tessa redete auf ihn ein. Boar ging ihm das Schlecht. Er hatte nicht nur Sehstörungen, sondern auch diese heftigen Verdauungsprobleme und Bauchkoliken. Hab‘s dir gesagt. Selbst Tessa hat es gesagt! Drakon schloss die Augen und ließ sich von Tessa die Brustwunde waschen. Kannst du nicht wenigstens was konstruktives vorbringen? Nein kann ich nicht. Lernen durch Schmerz, sag ich nur. Wieder stöhnte Drakon. Tessas Worte nahm er gar nicht wirklich war. Erst am Ende verstand er eigentlich, was sie so sagte.
    Nein… Er konnte sie nicht tragen, wenn er die beiden Männer hinterherziehen musste. Er wollte gerade so gar nichts machen. Weder tragen noch laufen. Er hatte die Beine angezogen, um seinen Bauch ein wenig zu entspannen. Er hatte sich schon mal eine Lebensmittelvergiftung zugezogen. Da war er noch ein Kind gewesen. Er hatte sich Vorräte versteckt, die dann gammelig geworden waren. Drakon meinte, dass sich das hier ähnlich anfühlte. Es gesellten sich nun auch noch Kopfschmerzen hinzu und er schwitzte schon wieder stark. Er würde viel Wasser brauchen. So viel war sicher. Fieber hatte er immerhin nicht. Dieses Arschloch. Am liebsten hätte er ihm den Hals umgedreht! Wirklich. Was wagte er es einfach, ihn zu vergiften!? Er sah zu David herüber und dann seufze er langgezogen.
    Er schien sich zu alle dem auszuschweigen. Es war ja immer noch Nacht. Vielleicht fanden sie noch etwas Schlaf…
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    Beitrag  Aya Fr Mai 18, 2018 6:07 am

    Drakon begann zu schwitzen. Er musste also doch etwas mehr von den giftigen Pilzen gegessen haben. Muskarin ... Tessa hatte im Unterricht davon gehört. Das Gift, welches in einigen Pilzarten steckte, konnte diese Sympthome auslösen. Wenn es nur eine leichtere Vergiftung war, konnte man es behandeln, doch bei einer stärkeren Vergiftung, konnte es auch zu Todesfällen kommen. So hatte sich damals der Lehrer ausgedrückt. Was war zu tun? Tessa wusste nicht mehr genau, was der Lehrer gesagt hatte, denn sie war ja nicht davon ausgegangen, das sie jemals Giftpilze gereicht bekäme. Drakon litt und sie konnte nichts weiter tun als daneben sitzen, angst vor diesen Kerlen zu haben und nicht zu wissen, was sie tun sollte? Sie raufte mit der Hand durch ihr Haar.
    "Denk Nach Tessa!"
    spornte sie sich selbst an.Sie musste irgendwas tun. Erbrechen ... Dann würde das Restgift nicht in den Kreislauf gelangen.
    "Ihr müsst euch übergeben. Der Magen muss leer werden, so leid es mir tut, aber das ist der erste Weg zur Besserung."
    Von wegen Schlaf. Drakon durfte nicht so krank bleiben. Er brauchte viel Flüssigkeit. Der Wasserschlauch war ja noch gut gefüllt, aber erst mal musste das alte Zeug aus dem Magen raus. Dann trinken, trinken, trinken. Tessa versuchte Drakon hoch zu bekommen, so das er sich wenigstens nach vorn beugen und übergeben könnte.
    "Kommt schon ... ich weiß das es nicht angenehm ist, aber es muss sein. Ihr wollt doch wieder auf die Beine kommen oder?!"
    Drakon
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    Beitrag  Drakon Fr Mai 18, 2018 6:40 am

    Ja ne… Schlafen war wohl überbewertet von ihm. Sie hat Recht. Er murmelte etwas unverständliches, weil er wirklich müde war. Sie versuchte seinen Oberkörper anzuheben, was nicht wirklich gelang. Erstens half er nicht mit und zweitens war er zu schwer. „Mylady…“ protestierte er, doch sie gab nicht auf. Jetzt mach es ihr nichts so schwer! Hilf ihr… Die Stimme verstummte kurz und Drakon war dankbar. Doch dann sagte sie: Also schön. Dann hilf ihr wenigstens dich gesund zu machen! Sie soll eine Pflanze suchen gehen. Bodennähe. Kleine blaue Blüten. Wächst überall. Kleine Blätter. Die soll sie dir bringen.
    „Kleine Blume, blaue Blüten, kleine Blätter.“, sagte er leise. Sie musste sich sogar nur umschauen, um die Blume zu finden. Sie wuchs tatsächlich keine zwei Schritte entfernt. Sie holte die Pflanze und schien wissen zu wollen, was sie damit nun anstellen sollte. Iss sie. Drakon streckte die Hand aus und betrachtete die Blume kurz. Na ja. Sie war Blau. Die Stimme würde schon Recht haben. Er stopfte sich das verdammte Kraut in den Mund und kaute es. Es dauerte keine vier Sekunden und Drakon schreckte irgendwie auf, hielt sich die Hand vor den Mund und würgte. Er krabbelte ein bisschen von Tessa weg und übergab sich. Schon wieder…
    Du blödes Arschloch!, dachte er dabei und die Stimme freute sich über ihren Schachzug. Du hättest einfach auf mich hören sollen. Man isst nicht das Essen von anderen, die man nicht kennt! Selbst Kajira hatte ihm das schon ganze schon mal ganz am Anfang gesagt. Doch Drakon hatte keine Zeit sich nun geistig zu unterhalten. Er erbrach sich so sehr, dass er glaubte, er würde seine Innereien mit auskotzen. Meine Fresse tat das weh…
    Irgendwann rutschte er benommen und geschafft von der Stelle weg. Großer Gott, war ihm elend und nicht nur das, er fühlte sich verarscht. Tessa konnte ja nicht wissen, was in ihm vorging und würde glauben müssen, er habe ihr dabei mit ihrer Idee helfen wollen, ihn dazu zu bringen, sich zu übergeben. Er zitterte am ganzen Leib und ließ sich wieder auf den Rücken fallen. An schlaf war nicht zu denken. Er war hellwach und versuchte endlich wieder klar sehen zu können.
    Und zu ihrem Glück wachte nun auch noch David auf, der wohl schnell feststellte, wie sein Gesicht aussah und stöhnte. Toll! Drakon sah rüber und richtete sich auf. Er wollte doch nur seine Ruhe haben!
    Muskarin ist nur in großen Dosen tödlich und du bist ziemlich groß. Du solltest das also locker überleben. Das einzige, worauf du achten solltest, ist deine Atmung und dein Puls. Das darf nicht zu flach werden. Aber ich werde dich schon darauf hinweisen. Ansonsten kann man da nicht viel tun. Gut zu wissen.
    Aya
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    Beitrag  Aya Fr Mai 18, 2018 7:18 am

    Da war nichts zu machen. Drakon war zu schwer und Tessa konnte ihn nicht hoch ziehen. Er half nicht mit. Schließlich murmelte er was von einer blauen Blume. Tessa fand sofort was er suchte und brachte sie ihm. Er aß sie. Was sollte das denn nun? Es dauerte nur einen kurzen Moment, ehe Drakon sich so heftig übergab, das Tessa glaubte, er würde jeden Moment Blut ausbrechen. Tat er zum Glück nicht. Tessa war gleich wieder auf dem Weg zu ihm, als er sich beruhigte. Er lag auf dem Rücken und Tessa kniete neben ihm, den Wasserschlauch bereit, damit er den ekelhaften Geschmack aus dem Mund spülen konnte.
    "Das wird schon wieder. Jetzt ist das Restgift wenigstens raus und kann sich nicht weiter verbreiten. Hier."
    Sie hielt den Schlauch, so das er trinken konnte, aber nicht selbst halten musste. Er sah schrecklich aus. Tessa ah ihn liebevoll an. Sie wollte ihm etwas gutes tun, aber was? Er brauchte wirklich etwas Ruhe. Ihn schien es aber wirklich alle Nase lang zu erwischen. Armer Kerl. So viel Unglück, was eben Schädigungen des Körpers aller Art an ging, konnte doch wirklich keiner haben. Gut das Tessa nichts davon gegessen hatte. Sie wäre ganz sicher drauf gegangen. Sie hob Drakon ein wenig an und bettete ihn in ihren Armen. Er war für sie da gewesen und sie nun für ihn. Es gleichte sich alles irgendwie aus. David wurde wach. Er war mindestens genau so schlimm wie sein Bruder, aber Bard fürchtete Tessa mehr. Sofort klammerte sie mehr an Drakon, ohne es selbst wahr zu nehmen. Wenn die sich befreien würden ... Tessa hätte keine Chance ohne Drakon.

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