Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Herzogtum Amaran

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    Beitrag  Naira Mi März 20, 2024 7:18 am

    Ein Gewässer welches man nicht kannte, sollte man eben mit Vorsicht genießen. Naira wurde plötzlich hoch gezogen. Sie spuckte Wasser, hustete, aber sie schaffte es, trotz dem ihr so ziemlich alles weh tat, zum Ufer. Auch Velkyn folgte ihr. Sie schafften es auf die andere Seite und ließen sich erst mal ans Ufer platschen. Naira hustete noch etwas und spuckte erneut Wasser aus, doch es war nicht ganz so schlimm. Sie drehte sich auf den Rücken und atmete durch.
    "Nein ... ganz sicher nicht. Das nächste Mal, sollten wir eine Brücke suchen."
    Oder eben Äste oder ähnliches hinein werfen, um ab zu schätzen, ob es ungefährlich wäre.
    "Danke ... Du hättest selbst ertrinken können."
    In Panik war sie geraten, weil sie keine Luft mehr bekommen hatte. Zitternd vom kalten Wasser, setzte sie sich auf, lächelte jedoch schon wieder.
    "Wir sind klatsch nass. Können wir vielleicht ein Feuer machen? So nass sollten wir nicht weiter gehen."
    Velkyn
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    Beitrag  Velkyn Mi März 20, 2024 7:33 am

    Velkyn sah zurück zum Fluss und sagte dann leise: „In Ordnung.“ Und so geschah es. Sie schichteten ein Feuerchen auf und Velkyn zündete es an. Das zumindest hatte er gelernt. Auch wenn er sonst nicht so wahnsinnig gut für die Wildnis geeignet war. Wie er eben eindrucksvoll zur Schau gestellt hatte. Was hatte er sich dabei gedacht Querfeldein zu laufen? Am Ende würden sie sonst wo ankommen. Wenn überhaupt.
    Er fachte das Feuer so weit an, dass es nun ziemlich brannte. Ungern wollte er es in der Nacht an haben, da sie so ein sehr gutes Ziel wären. Aber Naira musste trocknen. Ihm machte aufgrund seiner Herkunft kälte nichts aus, aber auch Naira wusste nicht, dass sie gegenüber anderen Menschen viel Kälteunempfindlicher war. Eine Erkältung jedenfalls riskierten beide nicht wirklich.
    „Wir hätten beide ertrinken können.“, stellte er nun klar. Er blickte auf den Fluss hinaus. Dabei sah er so friedlich aus. Wenigstens mussten sie so nicht fürchten, dass sie heimlich von dort überfallen würden.
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    Beitrag  Naira Mi März 20, 2024 8:13 am

    Naira half Velkyn dabei ein wenig Feuerholz auf zu schichten. Er sollte ja auch nicht alles allein machen. Als das Feuer endlich brannte, zog Naira sich die Sachen soweit aus, wie es eben nicht zu unanständig wurde. Auch die Sachen die im Rucksack waren, Tücher, und so weiter, legte sie über nahe Büsche, oder breitete die Stoffe, und alles was getrocknet werden musste, vor dem Feuer aus.
    "Bis morgen früh sollte das alles hoffentlich trocken sein,"
    kommentierte sie ihre Tat. Auch sie hätte vermutlich nicht anders gehandelt, als Velkyn. Sie wäre vermutlich auch einfach durch die Wildnis gewandert, würde sie Verfolger abschütteln wollen. Sie wusste nur, was ihr Ziehvater ihr bei gebracht hatte und was sie in den Büchern gelesen hatte. SIE machte Velkyn jedenfalls keinen Vorwurf.
    "Ja, das hätten wir. Sind wir aber nicht. Noch Mals Danke für die Rettung. Morgen Früh geht's weiter. Wir kommen sicher bald an einem Dorf aus oder etwas ähnliches. Ich hoffe unsere Verfolger sind auf deinen kleinen Trick rein gefallen."
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    Beitrag  Velkyn Mi März 20, 2024 11:59 pm

    Nun ja. SO würden sie nun einen halben Tag verlieren, aber besser als vier, wegen dieser dämlichen Brücke, die sie am Ende vermutlich nicht mal finden würden. Velkyn nickte und schon fing sie an sich zu entkleiden. Seine bleichen Wangen blühten auf und er senkte den Blick. „Das… nicht doch…“ sagte er mehr zu sich selbst und wandte ihr den Rücken zu. Er würde sich ganz sicher nicht ausziehen. Nicht mal ein bisschen.
    Er wusste ja, dass er diesbezüglich wirklich verklemmt war, aber er konnte da überhaupt nichts dagegen tun. Er räusperte sich und setzte sich mit dem Rücken zum Feuer und zum Gewässer. Sie waren eben der tödlichen Strömung entkommen. Das hätte auch ins Auge gehen können Shannon wusste, dass Velkyn sich nicht gut in der Wildnis zurechtfand. Er hatte es ihm damals erzählt. Velkyn schloss die Augen.
    „Das hoffe ich auch“, sagte er auf ihre letzte Aussage. Dann blieb er still. Er hatte festgestellt, dass sie das, was er zu wenig sprach, locker auffüllen konnte. Sie war wie ein munteres kleines Fischchen, nur dass sie dazu auch noch gesprächig, wie ein kleines Vögelchen war. Es störte ihn nicht. Ganz im Gegenteil. Er mochte ihre Stimme und er mochte ihre fröhliche Art. Sie… heiterte ihn irgendwie auf.
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    Beitrag  Naira Do März 21, 2024 12:06 am

    War ja nicht so, als würde sie sich bis auf den letzten Fetzen Stoff aus ziehen, aber sie bemerkte durchaus, das es Velkyn offensichtlich unangenehm war. Himmel sie hatte ihn doch schon mehr Nackt als angezogen gesehen. Was hatte er denn nur? Aber gut. Sie hatte gelernt, das jeder Anders war und so war Velkyn, wie sie es schon in ihrem Haus damals gemerkt hatte, eben total prüde. Leider war ja auch die Decke Nass, also konnte sie sich nicht mal damit zudecken, um es ihm angenehmer zu machen. Wüsste sie von Viktoria, sie hätte sich gefragt, wie ein Kind zwischen den Beiden hatte zustande kommen können. Sie sah sich kurz um. Nichts, was ihre nackten Hautteile hätte bedecken können.
    "Hab dich nicht so. Ich bin schließlich nicht ganz ausgezogen. ich zieh mich sofort an, wenn die Sachen trocken sind. Es ist unhöflich jemandem den Rücken zu zu wenden,"
    erklärte sie kichernd.
    "Oder ich lege mir die Decke um, sobald diese trocken ist. ich kann leider nicht zaubern."
    Nun war doch so.
    "Es wird nicht lang dauern. Ich habe dich auch schon halb nackt gesehen. ist doch nichts dabei."
    Sie konnte sich das kichern nicht verkneifen. Er war ja wirklich irgendwie süß. Andere Junge Männer, hätten das vielleicht noch als Einladung gesehen, aber nicht Velkyn. Er war einfach ... ja süß.
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    Beitrag  Velkyn Do März 21, 2024 12:36 am

    Gerade DASS sie ihm nun noch mal unter die Nase rieb, dass sie ihn nicht nur „halb“ sondern sogar schon komplett nackt gesehen hatte, machte es gerade nicht besser, sondern sogar noch schlimmer. Er lief ziemlich rot an und steckte den Kopf zwischen die Knie. „Sei bitte still!“ Er meinte nicht dass sie nichts mehr sagen sollte, aber sie sollte nicht über seinen Körper sprechen. Es hatte einen Grund, wieso er so reagierte, aber den konnte er ihr wohl kaum sagen. Auch Victoria hatte viel Zeit investieren müssen, dass er mit ihr geschlafen hatte und sie war so einfühlsam und liebevoll, wie auch geduldig gewesen, dass es Velkyn fast leidgetan hatte, sie vor diese Aufgabe zu stellen.
    Ja, er war wirklich zuckersüß, wenn er so reagierte, aber Naira konnte von alledem ja auch nichts wissen. Er wollte Naire eben einfach nicht das gleiche Unbehagen verpassen, was er empfand, wenn man seinen Körper betrachtete, aber sie schien ja wirklich nichts dabei zu finden. Und er wollte auch nicht unhöflich sein, wie sie sagte und so antwortete er ihr nun auf diese Bemerkung: „Es ist aber auch nicht schicklich, sich einfach vor jemandem auszuziehen.“ Nun ja. Sie trug ja noch ihre Unterwäsche. Egal. Er wollte darauf gar nicht weiter eingehen.
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    Beitrag  Naira Do März 21, 2024 12:52 am

    "Da magst du recht haben, nur wenn man so nass ist, das man selbst wie ein Wassergeist wirkt, sollte man das in Kauf nehmen. Also gut. Ich werde sehen, ob ich etwas finde, womit ich mich bedecken kann, einverstanden? Ich wollte dir kein Unbehagen bereiten. Nur in Nassen Sachen rum sitzen ... das ist nicht wirklich sehr angenehm."
    Glücklicher Weise gab es hier viel Efeu und auch Tannen und andere Büsche, die ihre Zweige wunderbar zum Verdecken her geben konnten. Naira setzte sich unter einen großen Tannenzweig, der auf nahezu auf dem Boden hing und entblätterte sich nun gänzlich. Wie sie schon sagte, war es sehr unangenehm, in nassen Sachen da zu sitzen. Um Velkyn zu schonen, hielt sie die Sachen aber hinter dem Ast, um ihn nicht noch mehr zu beschämen. Diese Sachen sollten am schnellsten trocknen, wie sie hoffte.
    "So, nun musst du meinen Körper nicht mehr sehen, dafür kannst du dich nun aber wieder um drehen."
    Daran würden sie noch arbeiten müssen. Was hätte er denn gemacht, wäre sie im Fluss baden gegangen ohne Anziehsachen und dabei von der Strömung erwischt worden?
    "ist wenigstens noch etwas da, was wir essen können?"
    Das Brot wäre sicher auch voll gesogen mit Wasser und würde wohl gar nicht mehr schmecken.
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    Beitrag  Velkyn Do März 21, 2024 1:47 am

    Velkyn bereute, dass er sie mit seinem Verhalt so unter Druck gesetzt hatte. Nun war sie hinter einem Baum verschwunden. Oder besser hinter den tiefhängenden Zweigen. Er hatte nicht bemerkt, dass sie sich nun zur Gänze entblättert hatte. Er atmete einmal ein und wieder aus und schüttelte leicht den Kopf. „Entschuldige.“ Er drehte sich zu ihr und sah sie da hinter dem Ast sitzen. Er blinzelte etwas verwirrt. Sie fragte nach dem Essen und Velkyn machte seinen Rucksack auf. Es war nicht mehr sehr viel da. Und das Brot war weich und nass. Man könnte es über dem Feuer rösten. Dennoch war nicht mehr viel da. Er holte sich Nairas Erscheinungsbild ins Gedächtnis. Sie war schlank. Ja nahezu dünn und aß nicht viel. Auch er konnte ohne Essen auskommen. Velkyn beschloss jedoch: „Ich werde im Wald nach Essbarem suchen.“ Alleine, um nicht länger in ihrer nackten Nähe bleiben zu müssen- Er schollt sich innerlich für den Gedanken und ging einfach los.
    So blieb die arme Naira nun also allein zurück. Überall lagen ausgebreitete Klamotten und Decken herum und Velkyn hatte sie einfach hiergelassen. Er blieb eine ganze Weile weg und schließlich hörte sie, wie sich etwas rasch näherte. Rasch war eine hierbei jedoch eine Untertreibung. Es kam in einem Affenzahn angerannt und ehe sie sich versah, brach Velkyn hinter ihr durch das Unterholz, packte sie, zerrte sie dabei auf seine Schulter, wobei er sie an ihrem nackten Hintern festhielt, der direkt neben seinem Gesicht war und in seine Laufrichtung zeigte. Sie sah hinter ihnen damit, wieso er das getan hatte. Ein Ungeheuer verfolgte ihn und was für ein Monster das war. Velkyn hatte unter seinem anderen Arm ein Ei, was zweifellos diesem Monster gehörte. Es sah im Ersten Moment aus, wie eine Echse mit stacheligem Kopf, aber der Körper war nicht flach und lang, sondern mutete dem eines Panters an, obwohl auch der Körper geschuppt war. Das Maul triefte vor schwarzgrünem Geifer und Naira wusste auf Anhieb, dass das Zeug nicht gut sein würde, wenn man es abbekam, obwohl sie diese Bestie nicht kannte. Der Schweif der Bestie war gefiedert(?) Oder waren das Stacheln? Velkyn rannte auf den Fluss zu. Er wollte doch wohl nicht wirklich mit ihr erneut in die tödlichen Fluten eintauchen???
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    Beitrag  Naira Do März 21, 2024 1:58 am

    "Schon gut. Wenn es dir unangenehm ist, dann ist es eben so. Ich werde Rücksicht nehmen,"
    erklärte sie. Velkyn wollte also was zu Essen besorgen. Gut, das brachte ihn sicher auch auf andere Gedanken. Er ließ Naira zurück, doch das machte ihr auch nicht viel aus. Sie beobachtete ein Eichkätzchen, welches eben den Baum hoch sprang. Ein so possierliches Tier und so unglaublich süß. Naira hätte ihm gern etwas gegeben, doch hatte sie ja nichts, was sie dem Tierchen hätte anbieten können. nach einer Weile war das Eichkätzchen in den Wipfeln verschwunden. Es war so ruhig und doch voller Leben. Naira genoss es hier zu sitzen, auch wenn sie gern etwas mehr als nur das getan hätte. Es dauerte ziemlich lange, ehe sie etwas hörte. Sie wollte sich eben ihre Unterwäsche greifen, als sie selbst gepackt und über Velkyns Schulter geworfen wurde. Naira versuchte irgendwie zu sehen, was da hinter ihnen her war. Natürlich ... Velkyn hatte ein Ei geklaut und nicht gerade aus dem Nest eines harmlosen Wesens. Naira wusste, wo der Fluss lag und sie wusste, sie würde das nicht noch mal erleben wollen.
    "LEG DAS EI AB!"
    schrie sie. Das Wesen würde dann sicher seiner Wege ziehen.
    "Nicht werfen! Roll es weg von uns, dann folgt es ihm!"
    rief sie. Himmel. Sie war sicher nicht prüde, aber so was musste ja nun auch gerade nicht sein. Velkyn würde sicher vor Scham im Boden versinken, wenn er bemerkte, das sie komplett Nackt auf ihm lag. Der arme. Wichtiger war wohl das Entkommen vor der Bestie.
    "Nicht ins Wasser! Er kann sicher schwimmen!"
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    Beitrag  Velkyn Do März 21, 2024 2:07 am

    Velkyn schien jedoch diesbezüglich nicht mit sich reden lassen zu wollen. Er hörte ihre Worte, doch er glaubte nicht, dass die wütende Mama sich mit dem Ei zufriedengeben würde, sicher stand gerade Velkyn und Naira auf dem Speiseplan. Naira hörte noch, wie Velkyn einen Schritt ins Wasser machte und dann schien er zu springen. Doch die Kälte des Wassers blieb aus. Stattdessen fühlte sie eine andere Kälte, die jedoch nur einen Wimpernschlag andauerte. Kurz hatte sie das Gefühl gehabt, als sei die Welt um sie in einem Negativabbild versunken. Hätte sie gezwinkert, hätte sie es verpasst. Was aber noch viel spannender war. Sie befanden sich nun wieder auf der ursprünglichen Flussseite und die wütende Mama sprang in die Fluten. Aber auch sie wurde hinfort gerissen. Sie konnte noch viel weniger schwimmen als die beiden „Menschen“ und der Fluss war doch viel tiefer als angenommen. Sicher würde sie es wieder an Land schaffen, aber viel weiter Flussabwärts. Oder sie würde ertrinken. Was Velkyn jedoch für unwahrscheinlich hielt.
    Er Sah ihr noch einen Moment nach und stellte nun endlich fest, dass er Nairas blanken Hintern in der Hand hatte. Er stellte sie ab und wollte vor Scharm im Boden versinken. Sie hatte NICHTS an. GAR NICHTS! Er legte sich beide Hände auf die Augen und piepste: „Verzeihung!“
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    Beitrag  Naira Do März 21, 2024 2:15 am

    Was zum ... Naira begriff nicht, was da eben passiert war. Alles was sie sah, war das Wesen, das vor ihnen in den Fluß stürzte und davon trieb, während Velkyns Hand auf ihrem Hintern lag. DAS war auch ihr etwas unangenehm, doch verstand sie ja, das die Situation es erfordert hatte. Sie sagte also nichts dazu. Statt dessen ließ sie sich absetzen. Eigentlich hätte sie gern etwas gesagt, ließ es aber, allein schon weil Velkyn scheinbar eben wünschte, der Boden möge sich auf tun, um ihn zu verschlucken.
    "Schon gut. Du ... hast mir das Leben erneut gerettet und ... konntest nicht wissen, das ich ... vergessen wir es. Lass uns irgendwie zum Lager zurück gehen. ich gehe hinter dir, damit du das nicht sehen musst,"
    lächelte sie. Er tat ihr wirklich leid, aber es war auch wirklich niedlich, das er so reagierte und nicht wie andere junge Männer da standen, süffisant grinsten und sich deutlich mehr erhofften. Eigentlich fand sie es sogar sehr charmant. Sie stellte sich also hinter in und stellte dann erst fest, das sie auf der anderen Seite des Flusses waren.
    "Wie ... was genau ist gerade passiert?"
    Sie stellte sich hinter Velkyn.
    "Wie sollen wir denn nun zurück kommen?"
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    Beitrag  Velkyn Do März 21, 2024 2:40 am

    Velkyn ließ die Augen geschlossen, bis Naira ihm sagte, dass sie hinter ihm bleiben würde. Er war in seiner Panik mit ihr durch die Schatten gesprungen. Das war überhaupt nicht gut. Am Ende hatte er nun nur wieder die Aufmerksamkeit seiner Verfolger auf sich gezogen. Er wusste nicht, ob sie es orten konnten, wenn er durch die Schatten sprang oder nicht. Sie fragte, wie sie hier gelandet waren und als ob sie nun wüsste, was das zu bedeuten hatte gab er ihr als Antwort: „Ich bin ein Schatten…“ Er klang nicht besonders begeistert darüber. Aber er klang ohnehin nie über irgendwas begeistert. Eher neutral.
    Er streckte die Hand nach hinten. „Komm!“ Er wartete, dass sie seine Hand ergriff und dann packte er sie und drückte sie an seine Vorderseite. Er starrte konzentriert geradeaus über ihre Schulter und dann spürte sie selbes Gefühl wie zuvor schon. Und schwupp! Waren sie wieder drüben.
    „Wir müssen hier weg. Schnell! Zieh dich an!“ Er sammelte schon alles ein, was hier verstreut lag und nahm das Ei danach wieder auf.
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    Beitrag  Naira Do März 21, 2024 2:46 am

    Ein Schatten? Sie kam ja nicht mal dazu zu fragen, was er damit meinte, als sie schon von ihm an sich gepresst wurde, und dieses sonderbare Gefühl erneut auf kam. Sie standen wieder auf der anderen Seite des Flusses und kamen sehr schnell zum Lager. Dort zog sie sich schnell an, sammelte den Rest der Sachen mit ein und es konnte weiter gehen. Das Feuer war eh schon aus gegangen, weil niemand was nach gelegt hatte. Sie beschleunigten ihren Schritt, um schneller voran zu kommen.
    "Was meinst du bitte mit du bist ein Schatten? Ich meine ... ich kann dich berühren, du bist real, kein Schatten, wie man ihn von einer Person ehr kennt,"
    versuchte sie sich selbst klar zu machen, das er ja durchaus lebte, atmete und auch andere Dinge, die lebende Wesen machten, tat.
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    Beitrag  Velkyn Do März 21, 2024 3:04 am

    Velkyn schwieg auf ihrem Weg. Auch wenn Naira ihre Frage gestellt hatte, sagte er kein Wort. Er war in Gedanken und sie fragte nicht noch einmal Sie sah an seinem Gesicht auch, dass er ziemlich angespannt war. Schließlich konnten sie in einiger Entfernung eine Hütte ausmachen. Sie stand auf einem Felsigen Überhang über dem Fluss und war ganz sicher eine kleine Angelhütte. Wobei Hütte vielleicht zu viel gesagt wäre. Es war ein Bretterverschlag dessen eine Wand (Richtung Fluss) gar nicht vorhanden war. Also eher ein Unterstand. Es dämmerte und Velkyn steuerte auf den Unterstand zu. Als sie hinaufgeklettert waren und sich nun halbwegs ausruhen konnten, sagte Velkyn: „Die Leibdiener der Herrscherfamilie von Amaran nannte man Schatten. Ich habe Shannon Kazull als solcher gedient. Meine Familie wurde in der Schattenebene geboren, weshalb ich Fähigkeiten besitze, die normale Menschen nicht haben.“
    Naira hatte von den Kazulls gehört. Shannon war nach dem Tode seines Vaters Charles an die Macht gekommen. Er hatte sich mit dem Königreich Rache verbündet und böse Zungen behaupteten, dass es bald Krieg mit diesen beiden und Moltune geben würde. Das Land, in das sie gerade unterwegs waren.
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    Beitrag  Naira Do März 21, 2024 3:12 am

    Naira kam auch gar nicht dazu noch weiter zu fragen. Sie liefen schnell und Velkyn schien einfach seinen Gedanken nicht mal nach zu kommen. Er wirkte so ... ja wie? Gehetzt? Angespannt?
    Sie kamen schnell voran und dieser Verschlag, den sie gegen Abend erreichten, würde wohl das Lager für die Nacht werden. So eine Kletterei, aber es gab deutlich schlimmeres. Oben angekommen, erklärte Velkyn plötzlich, was er meinte. Für einen Moment blieb Naira einfach nur stehen und sah Velkyn an.
    Oh ach so ist das. Na wenn's weiter nichts ist ... DU gehörtest zu der Leibgarde der der Herrscherfamilie? Was bitte hast du getan, das die hinter dir her sind?"
    Sie ging einfach davon aus, das es Shannons Leute waren, die Velkyn jagten.
    "Wie bitte ist denn deine Familie überhaupt zu ihnen gekommen? Gibt es da vielleicht noch mehr, was ich wissen sollte?"
    Naira war nicht mal sauer, nur ein wenig überrumpelt.

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    Beitrag  Velkyn Do März 21, 2024 3:21 am

    Nein. Eigentlich sollte sie überhaupt gar nichts über ihn wissen. Vor allem nicht über Shannon und seine Pläne. Er sah sie an, als er das Ei an einen sicheren Platz stellte und musterte sie kurz. Dann sah er auf den Fluss. Sie hatte mal gesagt, er sei verschlossen. Vielleicht hatte sie doch Recht, aber gab es einen Grund ihr mehr zu erzählen? Eigentlich nicht. Fragte sie aus bestimmten Motiven heraus oder wollte sie einfach nur ihre Neugierde befriedigen? Sie wollte wissen, mit welchen Gefahren sie wohl noch zu rechnen hatte, wenn sie bei ihm blieb. Er kam zu dem Schluss, dass er ihr reinen Wein einschenken musste, um ihr die Gefahr bewusst zu machen in der sie sich nun befand. Aber wie viel seiner Vergangenheit wollte er mit ihr Teilen? Und viel wichtiger noch. Konnte er es überhaupt über sich bringen ihr von Victoria und ihrem ungeborenen Kind zu erzählen? War das wichtig? Er schüttelte leicht den Kopf. Kaum merklich und dann senkte er den Blick wieder.
    „Was ich getan habe?“ Er hatte rein gar nichts getan. Sein einziges Verbrechen war es gewesen, eine Frau zu lieben und frei sein zu wollen! „Ich wollte frei sein“, sagte er schließlich. Dann erklärte er weiter, ohne weiter auf die Vergangenheit eingehen zu müssen. „Er will mich lebend zurück.“ Er sah sie an und konkretisierte das „Er“. Ich meine Shannon Kazull.“ Dann blickte er in die Dunkelheit auf der anderen Flussseite. „Warum mich meinesgleichen jagt weiß ich nicht, aber SIE wollten mich offensichtlich töten.“ Er schwieg einen Moment und Naira ahnte, dass da noch etwas kommen würde und als Velkyn nun die Fäuste ballte und seine Brauen zusammenzog, sah sie das erste Mal echten Zorn in seinem Gesicht. "Und wie wir dort gelandet sind? Mein Vater hat uns alle verkauft."
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    Beitrag  Naira Do März 21, 2024 3:36 am

    Naira sagte nichts. Sie hörte erst mal nur zu. Was er da sagte, erstaunte sie schon. Sie hatte gehört, das Shannon Kazull nicht gerade normal war, das er gefährlich und charmant war, das er einen krieg wollte, warum auch immer. Die Leute fürchteten ihn, soweit sie wusste.
    "Deines Gleichen? Du meinst ... dein Volk?"
    Ja was wohl sonst. Es waren also zwei, die sie jagten. Einmal das Volk Velkyns, von denen er offensichtlich nicht mal wusste, was sie wollten und dann noch Shannon Kazull , der ihn lebend wollte.
    "Moment ... weil du frei sein wolltest jagt er dich? Dein Vater hat euch verkauft? Das ist ... wow."
    Das musste man erst mal schlucken.
    "Also ... es sind zwei Fraktionen hinter dir her. Die einen wollen dich aus unerfindlichen Gründen tot sehen, der Andere will dich lebend ... und dein Vater hat eure Familie an die Kazulls verkauft. Man verkauft seine Familie nicht ohne triftigen Grund. Erst recht nicht, wenn man selbst mit betroffen ist,"
    überlegte sie murmelnd.
    "Ich weiß nicht ... ich kann den Wunsch nach Freiheit nur zu gut verstehen, auch wenn ich selbst nie gebunden war. Denn noch war ich in meinem Dorf eher gefangen, solange mein Vater noch lebte. Als er starb, konnte ich einfach nicht gehen, aber ich habe mich danach gesehnt zu gehen. kann man das irgendwie ... vergleichen?"
    Sie wusste ja gar nicht, was sie dazu sagen sollte. Da hatte er ihr nun was zum nachdenken gegeben.
    "Nun dann werden wir eben für deine Freiheit kämpfen und dein Volk ... naja ... also da hab ich leider keine Idee. Wir sollten da erst mal heraus finden, warum sie dich tot sehen wollen."
    Nun direkt in die Höhle des Löwen wollten sie auch nicht gehen, das war wohl nur all zu verständlich, aber  ... Vielleicht konnte er einen der anderen seines Velkes erwischen und ihn verhören? Oder eben so was in der Art.
    Naira setzte sich jedenfalls erst mal und breitete die Decken, die inzwischen ja trocken waren, aus. Sie mussten ausgeruht sein, wenn sie weiter wollten.
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    Beitrag  Velkyn Do März 21, 2024 5:25 am

    Tja… Shannon galt als Rücksichtslos in der Erfüllung seiner Ziele, ja und er war mit Vorsicht zu genießen. Er ging über Leichen und war ein sehr gefährlicher Gegner, aber er war auch gutaussehend und charmant. Er war „eine gute Partie“. Die Besessenheit Velkyn gegenüber war schließlich nicht bekannt. Um Politik kümmerte sich Velkyn zwar ohnehin nicht, aber dass Rache und Amaran Moltune einnehmen wollten, war nur eine Frage der Zeit gewesen. Charles hatte den Herrscher von Rache verachtet, aber Shannon verachtete seinen Vater und so kam es zu dem Bündnis. Neu erstarkt, konnten beide Nationen nun all ihren Wünschen nachkommen, solange sich keine andere Front zusammenschloss. FALLS es Krieg geben würde, würde er bald kommen.
    Aber all das lag weit hinter Velkyns Interesse. Der einzige Grund, wieso er nach Moltune unterwegs war, war es seinen Bruder zu finden. Er musste ihn beschützen, koste es was es wollte!
    „Ja, mein Volk.“, sagte er nun auf Nairas Frage und deutete dabei auf seine leuchtenden Augen. Warum sein Vater das getan hatte, blieb Velkyn verschlossen, aber er hatte von seiner Mutter zumindest erfahren, dass dieser Vertrag zu ihrer aller Schutz geschehen war. Vielleicht war es deshalb nun so, dass er gejagt wurde. Mit seines Vaters Tod war der Schutzvertrag mit Charles erloschen? Welchen Grund sollten die anderen Kayal haben, auf das Abkommen zwischen Shion und Charles einzugehen?
    Er glaubte Naira nicht, dass sie sich auch nur annähernd vorstellen konnte, wie sein Leben ausgesehen hatte, was er durchlebt hatte und was echte Gefangenschaft war. Aber er ließ sie in ihrem Glauben. Wer war er überhaupt auch beurteilen zu können, ob sich jemand gefangen fühlte oder nicht. Vielleicht hatte sie ebenso gelitten wie er. Dann aber entschied sie, dass sie für seine Freiheit kämpfen wollte. Er sah zu ihr herüber. Er lächelte dünn und sagte leise und ruhig: „Und für deine.“
    Sie legte schon die Decken aus und Velkyn überlegte sich, wie sie das Eizubereiten sollten. Mit einem einzelnen Hieb „köpfte“ er das Ei. Ein bisschen floss so natürlich heraus und er sah hinein. Das Ei war noch nicht entwickelt und bestand nur aus Dotter und Eiweiß. Perfekt! Buddelte ein Loch und machte daneben ein Feuer. Dann verarbeitete er das Ei zu Rührei in der eigenen Schale und würzte es mit etwas Salz aus einem Ledersack. Zum Glück war dort kein Wasser hineingekommen beziehungsweise nur sehr wenig. Irgendwann schob er die heiße Glut in das Loch und legte Feuerholz nach, welches er durch wedeln neu entzündete und schließlich hatten sie ein heißes Glutbett auf das er das Ei stellte. Er blieb dabei stumm wie ein Fisch und schließlich fiel ihm das auch auf also bemühte er sich, indem er sagte: „Was ist dein Lieblingsessen?“ Sie hatte ihn das gefragt und er hatte damals nicht zurückgefragt.
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    Beitrag  Naira Do März 21, 2024 6:35 am

    Um eine gute Partie musste sich Naira kaum Sorgen machen. Sie war nicht reich genug, um Shannons Aufmerksamkeit würdig zu sein, war aber auch nicht im geringsten an ihm interessiert. Naira wollte eigentlich nichts anderes, als die Welt sehen, oder zumindest bestimmte Orte und sie wollte es mit Velkyn tun. Ja, sie hatte beschlossen für seine Freiheit zu kämpfen und sie würde sicher nicht aufgeben. Velkyn erklärte ihr mit dem Fingerzeig auf die Augen, das es wohl bei seinem Volk normal war, solche Augen zu haben. Sein Volk. Ein schönes Volk, wie sie fand.
    "Ach ... mich hast du doch schon befreit. Jetzt müssen wir uns um dich kümmern. Das kriegen wir schon irgendwie hin."
    Velkyn kümmerte sich um das Ei. Naira sah ihm dabei zu. Was ihr Lieblingsessen war?
    "Oh ich mag gern Kartoffeln, oder Reis. Hauptsächlich Gemüse und Obst,"
    erklärte sie und setzte en wenig aufgeregter an:
    "Oh oh oh, und Kuchen."
    Oh sie liebte den Kuchen den Yuri immer gemacht hatte. Sie kannte das Rezept und würde es auch gern bald mal wieder backen. Nun wenn sie die Möglichkeit hätte.
    Velkyn
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    Beitrag  Velkyn Di Apr 09, 2024 8:02 pm

    Oh ja. Kuchen mochte er auch. Aber erst mal war das Ei nun fertig. Wie schon gesagt, er mochte alles Süße und Früchte. Er lächelte wie jedes Mal unaufrichtig und bot Naira an zu probieren. Es schmeckte… nun es war nicht ganz eklig. Velkyn probierte ebenfalls einen Happen und sah Naira dann an. Er sagte dann: „Hab es mir besser vorgestellt.“ Nun, was hatte er erwartet? Das Ei war von einer wirklich komischen Bestie gewesen. Hoffentlich war das Zeug nicht giftig. Nicht, dass es ihn töten könnte, aber Naira? Daran hatte er überhaupt nicht gedacht. Er merkte jedenfalls nichts.
    Velkyn blickte sich kurz um und sagte: „Ich nehme den Boden und du die Bank?“ Dieses Mal wollte er es nicht einfach festlegen, sondern zumindest fragen. Er wollte nicht noch einmal mit ihr in einem Bett schlafen. Oder auf dem Boden. Oder sonst wo. Vielleicht würde Naira ja irgendwann erfahren, warum das so bei ihm war, aber im Moment musste sie es wohl einfach akzeptieren… oder ihrer Neugier nachgeben und ihn fragen.
    Naira
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    Beitrag  Naira Di Apr 09, 2024 9:23 pm

    Naira versuchte etwas von dem Ei. Gut schmeckte es nun wirklich nicht, aber auch nicht so schlecht, das man es verschmähen musste. Abgesehen davon, sollte Velkyn das Ei nicht umsonst gestohlen haben und sie hatten beide Hunger. Sie versuchte den Geschmack zu ignorieren, denn wer wusste schon, was sie demnächst zu Essen hätten.
    "Naja ... wir haben nichts anderes und es ist schließlich kein Hühnerei,"
    antwortete sie. Sein Lächeln war nie ehrlich, doch Velkyn schien sich wenigstens Mühe zu geben, damit sie sich nicht zu unwohl fühlte, oder er tat es aus Gewohnheit. Er wollte ihr die Bank zum schlafen überlassen. Nun es tat sich kaum was mit der Bank oder dem Boden hier, nicht?
    "Ist mir gleich. Beides ist hart. Der Boden hier ist fest und die Bank aus Holz. Es ist also einerlei, ob ich nun auf der schmalen Bank, oder dem Boden schlafe,"
    erklärte sie lächelnd. War doch wirklich so. Auf dem Boden hätte sie mehr Platz. Die Bank war nicht gerade breit.
    "Hauptsache wir können ein wenig Schlafen."
    Velkyn
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    Beitrag  Velkyn Di Apr 09, 2024 11:09 pm

    „Dann bleibt es dabei.“, sagte Velkyn. Sie aßen das Ei nur halb auf, da es wirklich viel war und irgendwann hielt sich Velkyn den Bauch, um unbewusst auszudrücken, wie satt er war. Er schaffte einfach nicht mehr und erklärte dann: „Den Rest essen wir zum Frühstück.“ Es war nun wirklich nicht gerade ungenießbar, aber die Aussicht darauf, den Fraß noch einmal zu sich zu nehmen, war nun mal nicht die angenehmste.
    Er legte sich also auf den Boden und wünschte: „Gute Nacht, Naira.“ Er wollte offenbar schlafen und keine Gespräche weiterführen. Außer ihr würde noch etwas auf dem Herzen liegen. Es begann jedenfalls nach kurzer Zeit zu Regnen. Zum Glück hatten sie diesen Unterstand gefunden. Velkyn wachte auf und blickte sich zu Naira um. Bequem sah anders aus, aber so wurde sie wenigstens nicht nass. Er hatte nämlich genau damit gerechnet. Und da er nicht krank werden konnte… Wie auch immer. Er rückte ein Stück näher zur Bank. Zwecklos. Bei dem Regen würde er nicht weiterschlafen können. Naira hingegen schlief offenkundig tief und fest. Er rutschte noch ein Stück heran und lag nun so dicht an der Bank, dass sie am nächsten Morgen auf ihn treten könnte, wenn sie nicht aufpasste. War ihm aber egal. So wurde er wenigstens nicht mehr vom Regen getroffen. Er schlief also wieder ein.
    Aber er hatte die Rechnung ohne das Schicksal gemacht. Denn nach einer kleinen Weile, während er nun wieder tief und fest schlief, fing es an zu tropfen. Dieses Mal jedoch auf Nairas Schulter. Um diesem Störenfried zu entgehen, müsste sie sich nur ein wenig herumdrehen. Und zwar in die einzige Richtung, die ihr zur Verfügung stand – Velkyn.
    Naira
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    Beitrag  Naira Mi Apr 10, 2024 1:38 am

    Nein, sie hatte nichts mehr auf dem Herzen. Sie war froh, das sie von dem Ei wenigstens etwas herunter bekommen hatte. Mit ein paar Kräutern oder Gewürzen, wäre es sicher genießbarer. Jedenfalls war sie auch recht müde und schlief recht schnell ein.
    Der Regen war beruhigend. Er ließ Naira friedlich schlafen. Von Velkyns treiben bekam sie gar nichts mit,. Erst als es auf sie herunter tropfte, regte sie sich unzufrieden. Eigentlich würde se ja im Regen tanzen, aber wenn sie schlief, wollte sie nicht unbedingt nass werden. Ohne die Augen zu öffnen, drehte sie sich natürlich herum, um dem Wasser zu entgehen. Es kam wie es kommen musste. Sie rollte sich ungewollt über die Kannte der Bank und fiel mit dem Gesicht voran, direkt auf Velkyn, wobei ein "Ah!" ihre Kehle verließ. Erschrocken starrte sie Velkyn nun an.
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    Beitrag  Velkyn Mi Apr 10, 2024 1:53 am

    Velkyn, der auf dem Rücken lag, wurde durch die plötzliche Erschütterung wach. Er erschreckte sich erst tierisch und starrte Naira dann in die weit geöffneten Augen. Auch seine waren ziemlich weit geöffnet und sein Herz donnerte vor Schreck und Adrenalin. Seine Hände hatte er leicht von sich gestreckt, um nicht ihre nackten Schultern zu berühren. Er schloss die Augen, schwerer Fehler. Er zog die Brauen leicht zusammen und packte Naira nun doch an den Schultern und stieß sie so weit von sich, dass sie bis hinaus in den Regen rutschte, wobei er sagte: „Weg von mir!“
    Naira
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    Beitrag  Naira Mi Apr 10, 2024 2:12 am

    Als hätte sie sich gewünscht, das so etwas geschieht. Da landete sie nun im Regen, und musste sich erst mal wieder aufrappeln. Naira sah Velkyn überrascht an. Was sollte das denn jetzt?
    "Du hättest mich ja nicht gleich in den Regen werfen müssen,"
    brachte sie ein wenig wütend, aber eher enttäuscht über die Lippen.
    "Ich wäre auch von selbst aufgestanden."
    Sie ließ den Regen auf sich nieder prasseln. Irgendwie fand sie es doch recht schön, kam aber dann wieder in den Unterschlupf zurück und setzte sich in eine trockene Ecke, wo sie die Arme um ihre angewinkelten Beine legte. Ihre Stirn lag auf den Knien auf. Was musste er denn immer gleich so austicken?

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