Vicky Di Okt 26, 2021 3:09 am
Als wäre es nicht klar gewesen, das sie hier bleiben sollte. Es war nicht so, das sie kein Verständnis für ihren Bruder hatte. Er musste mit ansehen, wie der Mann, den er liebte ausgerechnet seiner Schwester den Hof machte. Shannon hatte sich immer sehr um Vel gesorgt und war so unglaublich wütend geworden, wenn Vel gefoltert worden war ... eben so wie sie. Shannon hatte auch gelitten, nur ... Shannon konnte nichts erzwingen, was nicht da war. Vicky würde sich hüten mit ihm darüber zu sprechen, denn er würde es gewiss als Eifersucht auslegen. Shannon hatte nie den Mädchen nach gesehen, sondern immer nur Augen für Vel gehabt. Sicher bereute er es auch, das er Vel mit ihnen geschickt hatte, aber ... selbst wenn er das nicht getan hätte, hätten Vel und Vicky zusammen gefunden. Sie jedenfalls war davon überzeugt. An dem Tag als Vater starb, war er unglaublich wütend gewesen. Vicky hatte so sehr gelitten, aber Shannon ... Man hatte ihn fest halten müssen, damit er nicht dazwischen ging. Ob Vater wusste, was Shannon für Vel fühlte? Zugegeben. Vicky konnte auch nur Vermutungen anstellen, aber es sah doch wirklich so aus, oder nicht? Zwei Wochen .... Er bräuchte niemals zwei Wochen für sein Vorhaben, aber gut. Jemand musste ja hier auch etwas tun. Vicky sah auf ihren Teller. Ein besseres Gefängnis als vorher. Shannon würde sie nicht heiraten lassen, denn dann würde er das Gefühl haben, Vel ganz zu verlieren. Wenn Vel die Finger im Spiel hatte, was den Tod ihres Vaters an ging, wie ihre Mutter es gemeint hatte, dann hatte ihr Bruder auch was damit zu tun. Dann hatte er nicht gehandelt, um Vel und ihr zu helfen, sondern um Vel und SICH zu helfen. Vicky war eigentlich nur im Weg. Denn noch liebte sie ihren Bruder. Diese Gedanken verwirrten sie und doch schienen sie so viel Sinn zu ergeben. Nachdem Shannon nun aus dem Raum gegangen war, stand Vicky auch auf. Sie konnte nicht weiter essen. Es war Zeit mit Vel zu reden. Wie auch immer ... auf Dauer ginge es so nicht. Keiner von ihnen wurde jünger und sollte sie doch plötzlich ein Kind empfangen, was sie ja getan hatte aber noch nicht wusste, müssten sie am besten Gestern noch heiraten, damit niemand merkte, was wirklich geschehen war.
"Vel ... würdest du mich begleiten? Ein kleiner Ausritt nur, damit du schnell wieder hier bist, um dich vor zu bereiten."
Sie wollte nicht hier im Haus mit ihm reden, denn sie wusste nicht, ob Shannon nicht auch überall Augen und Ohren hier hatte.