Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Herzogtum Amaran

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    Beitrag  Velkyn Di Okt 26, 2021 4:25 am

    Velkyn sah sie nun doch an, als sie feststellte, dass er es nicht tat und schließlich nahm er ihre Hände. „Ja. Wir sind beide gesund. Ich… habe mit ihm gesprochen.“ Er setzte sich mit ihr aufs Bett. „Er stimmt der Hochzeit zu, aber er sagte auch, dass er mich noch länger benötigt.“ Er küsste ihre Finger und sagte dann: „Er sagte aber auch, dass wir auch schon jetzt heiraten dürften.“ Er musterte sie nun und schließlich zwang er sich zu einem Lächeln. Sie würde sehen, dass dennoch etwas nicht stimmte.
    „Und? Wie war es bei dir? Irgendwas passiert in unserer Abwesenheit?“ Was sollte schon passiert sein? Er wollte vielleicht auch einfach von sich ablenken.
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    Beitrag  Vicky Di Okt 26, 2021 4:30 am

    Das ... waren eigentlich gute Nachrichten, oder? Nun sie wollte nicht mehr hier leben, aber wenn Shannon es so wollte .... Sie sah Vel direkt an. Sie lächelte nicht, denn sie sah, das da was nicht stimmte. Wie lieb er immer zu ihr war. Sie liebte diesen Schatten so sehr.
    "Vel ... dich bedrückt doch etwas. Ich ertrage es nicht dich so zu sehen. Vermutlich darfst du wieder nicht mit mir darüber reden, was ich akzeptiere und deshalb auch nicht weiter fragen möchte, außer es geht um uns, denn ... Heiraten ... sollten wir jetzt sehr bald. Wo wir leben ist mir egal, Hauptsache wir sind zusammen und ... können zusammen unser Kind aufziehen."
    Nun erst lächelte sie etwas schüchtern, denn sie wusste ja nicht, wie er auf diese Nachricht reagieren würde.
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    Beitrag  Velkyn Di Okt 26, 2021 4:36 am

    Da Velkyn nicht dumm war, erahnte er was sie ihm sagen wollte. Erst sah er sie etwas forschend an und das zaghafte Lächeln von ihr, dir schüchterne und doch glückliche Blick. Ja. Es konnte ja gar nicht anders sein. Er sah überrascht aus. „Heißt das…?“ Er musste es nicht aussprechen und Vicky nickte freudig. Velkyn nahm ihr Gesicht in die Hände und küsste sie. Dann umarmte er sie. Blieb zu hoffen, dass sie es nicht verlor. „Ich liebe dich.“ Er legte seine Hand wieder auf ihren Bauch und sagte schließlich: „Ich will dich nicht belügen, Victoria. Es geht nicht so richtig um uns… Eher um mich. Aber…“ Er wendete den Blick ab und stand dann auf. „Ich denke… Shannon hat akzeptiert, dass wir beide zusammen sein wollen und zusammenleben wollen. Aber er wird mich nicht so bald gehen lassen. Nicht so lange noch irgendetwas getan werden muss. Das war der Kompromiss. Die Heirat jetzt, die Familie jetzt, aber… ein Leben hier. Mit dir UND ihm. Ich…“ Er schloss die Augen und biss sich auf die Lippen er kniete sich vor sie und meinte dann: „Er wollte, dass ich…“ War es so schwer? Vermutlich. „Ich sollte sein Bett teilen.“ Jetzt war es raus. DAS wollte er seiner zukünftigen Frau nicht verschweigen.
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    Beitrag  Vicky Di Okt 26, 2021 4:47 am

    Er freute sich, eben so wie sie, doch was dann kam ... Mit allem konnte sie leben, aber das Shannon DAS von ihrem Vel verlangt hatte, schlug dem Fass den Boden aus. Vicky sah Velkyn verständnislos an. Sie sah aus, als sei gerade etwas unbegreifliches geschehen. Drei Schritte stolperte sie zurück, um sich dann einfach aufs Bett fallen zu lassen. Kreidebleich wurde sie. Das war doch echt ein schlechter Scherz, oder? Wenn er es einmal verlangt hatte, dann würde er es wieder verlangen. Tränen traten ihr in die Augen. Sie war nicht mal sauer auf Velkyn. Was ihren Bruder an ging, so war das eben ein heftiger Schlag ins Gesicht.
    "D-das ... Es ... es tut mir ... leid Vel. Ich hatte nicht gedacht ... Oh Gott."
    Sie musste sich erst mal sammeln. So etwas hatte sie nicht erwartet. Sie ekelte sich nicht oder war sonst irgendwie angewidert. Sie sah ihren Liebsten an, während ihr die Tränen über die Wange liefen.
    "Er wird dich nie aus seinen Diensten entlassen ... und ... er wird es wieder von dir fordern Vel. Er wird dich nicht aufgeben, sondern mit mir teilen wollen."
    Sie sprach leise, ja fast heiser. Es würde kein eigenes Leben für sie geben.
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    Beitrag  Velkyn Di Okt 26, 2021 5:03 am

    Velkyn hatte nicht erwartet, dass sie SO heftig reagierte, aber er sah es ihr natürlich voll und ganz nach. Deshalb hatte er ja auch so ein schlechtes Gewissen gehabt. Sie stellte das Offensichtliche fest und wie sie es nun noch einmal aussprach, spürte Velkyn, wie verdreht und schrecklich das ganze einfach noch war. Ja… er würde es weiterhin von ihm verlangen. Er senkte den Blick. Er wusste nicht, wie er ihre Tränen trocknen sollte und er musste ihr nicht erklären, dass er nichts als… Scham? dabei empfand. Keine Liebe zumindest.
    „Victoria… Ich… ich liebe dich. Ich weiß nicht, wie ich dir helfen kann. Ich weiß nicht mal, was ich dagegen tun kann!“ Er war mindestens genauso verzweifelt, wie sie, aber er zeigte es eben einfach nicht so, wie sie es tat. „Verzeih mir…“, sagte er nun und wagte nicht noch einmal ihre Hände zu nehmen. War sie nun angewidert? Von ihm?“ Er wusste es nicht.
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    Beitrag  Vicky Di Okt 26, 2021 5:19 am

    Nein, das war sie nicht. Sie hatte die Neigung ihres Bruders schon lange akzeptiert. Sie hatte doch immer gewusst, das er Velkyn liebte, aber sie hatte nie gedacht, das Shannon das hier von ihnen verlangen würde. Das war es, was sie so schockierte. Velkyn war doch kein Gegenstand, den man sich teilte. Sie sah Velkyn sehr verletzt an, hielt ihm aber die Hand hin, damit er sie nehmen konnte. Er musste wirklich verunsichert sein.
    "Komm... komm her .. bitte,"
    bat sie ihn und wartete, das er ihre Hand nahm. Er wollte das sie ihm verzieh, aber da gab es doch nichts, was sie IHM verzeihen musste. Shannon war nach wie vor sein Herr und nach wie vor würde Vel gehorchen, wenn Shannon etwas von ihm wollte.
    "Es gibt nichts ... was ich dir verzeihen müsste mein Herz."
    Sie musste schlucken. Das konnte so nicht weiter gehen.
    "Bitte ihn ... uns so schnell wie möglich zu vermählen. Wir ... DAS hier,"
    sie legte ihre Hand auf ihren Bauch,
    "... darf Niemand erfahren. Wenn wir verheiratet sind ... wird niemand mehr fragen stellen. Vor allem er nicht. Danach ... werden wir weiter sehen."
    Sie zog ihn näher zu sich und legte ihm die Arme um den Körper um sich an ihn zu schmiegen. Er konnte ja nichts dafür, das sich alle in ihn verliebten.
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    Beitrag  Velkyn Di Okt 26, 2021 6:32 am

    Nein, da konnte er wirklich nichts dafür. Er legte es ja auch nicht etwa drauf an. Er ergriff ihre Hand und ließ sich zu ihr ziehen. Er nahm sie in die Arme. Letzten Endes hätte Velkyn ja die Wahl. Er könnte Shannon auch einfach den Rücken kehren. Shannon hatte keine Ahnung, wo Aphion war und Kalista würde es ihm nicht sagen. Aber sein Pflichtgefühl schien ihn einfach daran zu hindern. Er nickte auf ihre Worte. „Ich werde es ihm gleich sagen.“
    Eine Weile schmusten sie noch miteinander und Velkyn ließ ständig seine Hand auf ihrem Bauch ruhen, als wolle er schon jetzt beschützen, was dort heran wuchs. Irgendwann jedoch sagte er: „Ich werde kurz zu ihm gehen und ihm wegen der Hochzeit bescheid geben.“
    Gesagt getan. Er klopfte und Shannon bat ihn herein. Er senkte den Blick und Shannon sagte: „Was gibt es?“
    „Ich… komme wegen der Hochzeit.“
    „Ja. Stimmt. Wann wollt ihr denn heiraten?“ Velkyn sah auf. „So schnell wie möglich.“ Shannon musterte Velkyn. Dann lächelte er. „Ihr habt miteinander geschlafen.“, stellte er fest. Velkyn wurde knallrot und sah schockiert zu ihm rüber. „Mach dir keine Sorgen. MIR ist das doch egal. Nur zu. Von mir aus, heiratet jetzt gleich.“ Velkyn wunderte es immer noch, wie locker er damit umging. „In Ordnung. Ich… sag es ihr.“ Shannon goss sich ein Glas Wein ein. „Velkyn?“ „Ja?“ „Hast du es ihr gesagt?“ Velkyn senkte den Blick. „Was denn?“ „Nun, dass wir auch miteinander geschlafen haben?“ Erneut wurde Velkyn rot. „Ja…“ Shannon nickte. Nun. Er hatte es auch erwartet. Er ging nun auch davon aus, dass Vicky nicht mehr so gerne mit ihm zum Frühstück speiste. Er würde es sehen.

    Velkyn jedenfalls kam zurück und sagte: „Er sagt, dass wir von ihm aus gleich heiraten dürfen und er wusste auch, dass wir… miteinander schlafen.“

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    Beitrag  Vicky Di Okt 26, 2021 6:48 am

    Tausende von Gedanken liefen ihr durch den Kopf. Vicky konnte sich kaum konzentrieren. Shannon machte das alles nur aus Eigennutz. Sie hatte es geahnt. Nun war Velkyn eben zu Shannon gegangen, um ihn um die Hochzeit zu bitten. Vicky stand am Fenster und sah nach draußen. Sie verstand ihren Bruder ja, aber er nutzte wirklich alles an Vel aus. Seine Loyalität, seine Art ... Es interessierte Shannon nicht mal, ob sein Verlangen und seine Liebe von Velkyn erwidert wurden. Das er so selbstsüchtig war, hatte sie nie geglaubt. Als Velkyn zurück kam, berichtete er ihr, das sie gleich heiraten könnten, aber wer sollte sie jetzt verheiraten?
    "Morgen früh ... Es ist mir egal, was er denkt, oder vermutet oder weiß. Morgen, wenn du auch willst ... wir werden das hin kriegen und wir lassen uns nicht auseinander reißen."
    Wann war sie eigentlich jemals so entschlossen gewesen? Jetzt jedenfalls war sie es.
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    Beitrag  Velkyn Di Okt 26, 2021 6:57 am

    Und so geschah es. Velkyn und Vicky wurden am nächsten Tag verheiratet. Es waren natürlich nicht viele Gäste von außerhalb anwesend, aber das ganze Personal und natürlich Shannon und seine Mutter, wie auch Kalista. Vicky trug ein weißes Kleid, was über Nacht noch von fleißigen Näherinnen umgenäht wurde. Ebenso Velkyns Hochzeitsgewandung. Es war eine Gewandung von Shannon, die auch ein wenig umgenäht wurde. Velkyn war zwar flinker und deutlich geschickter als Shannon, aber er hatte einen muskulöseren Körperbau und war stärker als Velkyn.
    Trotz allem konnte Velkyn behaupten, dass er einfach nur glücklich war, seine Liebste endlich zu ehelichen. Aufgrund der Kurzfristigkeit, konnte sich wohl jeder denken, wieso das so war. Aber niemand sagte auch nur ein Wort darüber und nach außen wurde eben behauptet, dass die Hochzeit nur im engsten Kreise stattgefunden hatte. Das Personal des Anwesens würde nicht tratschen, denn Vicky war sehr beliebt und auch Velkyn, auch wenn man aus ihm nicht schlau werden konnte. Auch Shannon sah zufrieden und glücklich aus.
    „Ich freue mich für euch. Von Herzen.“, sagte er und nahm Vickys Hände dabei. Er sah wirklich glücklich aus. „Ihr gebt ein tolles Paar ab.“ Es war außerdem erstaunlich, dass er so viele Hebel in Bewegung gestetzt hatte, dass es nun ein halbwegs anständiges Fest gab. Auch Maria kam zum Brautpaar und sagte: „Möge eure Liebe ewig sein“, sie blickte erst ihre Tochter an und dann sah sie zu Velkyn, „und niemals enden.“
    Kalista beglückwünschte sie auch und sagte nun zu den beiden: „Liebe ist etwas Kostbares. Haltet es fest und bleibt euch selbst und eurer Familie treu.“ Velkyn nickte und küsste seine Mutter auf die Wange.
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    Beitrag  Vicky Di Okt 26, 2021 7:12 am

    Endlich ... Endlich war es soweit. Vicky konnte an diesem Tag gar nicht glücklicher sein. Was Shannon an ging, so hatte sie sich vorgenommen, vorerst gute Mine zum bösen Spiel zu machen, doch lange würde sie das sicher nicht mit machen. Jetzt jedenfalls, genossen sie erst einmal die Feierlichkeiten. Vicky bedankte sich aufrichtig bei ihrem Bruder, das er all das so schnell ermöglicht hatte. Die Worte ihrer Mutter und Kalistas, nahm sie sich sehr zu Herzen.
    "Danke. Ich danke euch allen,"
    lächelte sie überglücklich und sah zu ihrem Liebsten auf. Es war geschafft und ihr Vater würde im Grab vermutlich gar nicht mehr auf hören sich um zu drehen, aber das interessierte sie auch gar nicht. Endlich war sie die Frau ihres Liebsten und sie würden in nicht einmal einem Jahr eine Familie gegründet haben. Was Shannon an ging ...Sie hatte keine Ahnung, wann er Velkyn wieder zu sich zitieren würde, um mit ihm zu schlafen, aber viele Möglichkeiten würde sie ihm nicht geben. Am Abende, als sie endlich wieder in ihren Gemächern wahren, küsste Vicky ihren Mann zärtlich. Sie liebten sich jedoch nicht und Vicky ahnte, das er heute wieder zu ihrem Bruder geholt werden würde. Sie sah ihren Angetrauten an und wurde ernst.
    "Vel ... du weißt, ich liebe dich und ... wir haben bald eine Familie. Das geht so nicht mehr. Shannon wird dich immer wieder zu sich rufen, wenn ihm gerade danach ist. Wir müssen hier weg. Ich will nicht das unser Kind aufwächst und erleben muss, wie sein Onkel seinen Vater ständig zu sich ins Bett holt. Ich selber ... komme damit nicht klar, weil ich weiß, das du nichts für ihn empfindest und du nur deiner Pflicht nach kommen willst, aber ... zu wissen, das er das selbe mit dir tut, was du mit mir machst, ohne das du ihn liebst ... Ich finde es furchtbar. Ich will hier weg. Weg von diesem Leben und ein friedliches, einfaches Leben mit dir führen können. oder möchtest du, das unserem Kind am Ende das selbe blüht?"
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    Beitrag  Velkyn Di Okt 26, 2021 7:26 am

    Auch Velkyn genoss diesen Tag,, was am Abend allerdings auf ihn wartete, hatte er selbst nicht kommen sehen. Er küsste Vicky liebevoll, aber… er konnte jetzt nicht mit ihr schlafen. Er brauchte Zeit. Dann allerdings sprach sie an, was ihr durch den Kopf ging. Er senkte den Blick. Sie wollte hier weg. Er verstand das, aber sah sie wirklich nicht, dass das nicht ging? Er sagte: „Victoria. Du weißt, dass das nicht geht. Ich habe ein Versprechen gegeben. Ich kann nicht einfach mit dir durchbrennen. Ich werde ihn bitten, von mir abzulassen.“ Als ob das was bringen würde. Er nahm ihre Hände. Bitte. Verlange nicht von mir, mein Wort zu brechen!“
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    Beitrag  Vicky Di Okt 26, 2021 7:37 am

    Sie blieb ernst.
    "Er hat dir auch eines gegeben, aber es auch nur zur Hälfte gehalten. Was denkst du, wird er sagen, wenn du ihn bittest, nicht mehr mit ihm das Bett zu teilen? Wir werden älter Vel und unser Kind, sofern es ein Junge wird, wird dir sehr ähnlich sehen. Wenn er deiner überdrüssig ist, eine jüngere Version von dir bekommen kann ... was glaubst du, wird dann geschehen?"
    Sie seufzte, als er ihre Hände so hielt.
    "Ich liebe dich mehr, als ich es irgendwie ausdrücken könnte, aber ich werde nicht mit ansehen, wie du, so pflichtbewusst und gutgläubig du bist, dich in der Hoffnung auf Freiheit hier kaputt machst. Du wolltest Freiheit ... Ich glaube zu wissen, was ihr Beide für ein Geheimnis teilt und wenn es so ist, weiß ich auch warum Shannon das getan hat. Es ist mir egal, aber dich mit einem Versprechen in eine freiwillige Gefangenschaft zu holen ... von der du wirklich glaubst, das sie endet ... Das wird sie nicht Vel. Er wird dich nicht frei geben. Er wird dich immer mit mir teilen ... zumindest im Bett. Merkst du denn nicht, das er dich immer wieder holt, für irgendwas, was dir hinterher auf der Seele liegt? Willst du so leben? Ich kann und will so nicht leben."
    Sie wollte auch gar nicht wissen, wer wen dran nimmt, sie wollte nur das es auf hörte. und dieses haus hinter sich lassen.
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    Beitrag  Velkyn Di Okt 26, 2021 7:45 am

    Victoria, ließ nicht locker und Velkyn ließ ihre Hände los. „Was willst du damit sagen?“ Sie sah ihn ernst an und er konnte förmlich hören, was sie damit sagen wollte. „Du kennst deinen Bruder. Er WIRD mich gehen lassen, wenn er bereit dafür ist. Er…“ Sie funkelte ihn gefährlich an. Zumindest glaubte er das. Er schüttelte leicht den Kopf. „Ich habe dich noch nie um etwas gebeten, Victoria. Ich tue es jetzt! Zwing mich nicht dazu, ihn zu hintergehen! Mir gefällt auch nicht, was er von mir verlangt, aber ICH bin es, der es tun muss, nicht DU!“ Er drehte sich halb von ihr weg und fuhr sich durch die Haare.
    Würde sie wirklich ohne ihn abhauen? „Was du sagst, glaubst du doch selbst nicht. Warum sollte er sich an einem Kind vergreifen? Du malst Teufel an die Wand, über die ich nicht mal nachdenken will! Was denkst du denn von ihm?“ Es war offenkundig, dass Velkyn hohe Stücke auf Shannon hielt, auch wenn er ihn zu Dingen zwang, die er nicht wollte. „Was denkst du denn, welches Geheimnis wir teilen?“, wollte er wissen.
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    Beitrag  Vicky Di Okt 26, 2021 7:54 am

    Es war nicht, das Vicky ihren Mann nicht verstand. Sie konnte das durchaus gut verstehen. Shannon war mit ihnen gemeinsam aufgewachsen und er war an sich immer gut zu Vekl gewesen, nur ... das hier ging eindeutig zu weit. Toleranz hatte auch bei Vicky ihre Grenzen.
    "Du willst wirklich das ich es ausspreche? Also gut."
    Sie sah ihn noch immer ernst an, senkte aber die Stimme, als sie jetzt sprach:
    "Er hat dich beauftragt ... meinen Vater zu ermorden."
    Das meinte sie todernst. Es hatte schließlich alles einen Sinn ergeben.
    "Er hat es nicht mehr ertragen, wie mein Vater dich meinetwegen behandelt hat Vel. Er wollte dem ein Ende machen. Er hat es nicht für uns getan, oder für einen von uns beiden. Er hat es für sich selbst getan. Ich weiß schon lange, das er dich liebt und vielleicht liege ich mit unserem Kind falsch, aber damit, das er dich niemals aus seinen Diensten entlässt, liege ich nicht falsch. Man bittet, oder zwingt niemanden mit einem das Bett zu teilen, der nichts für einen empfindet. Das ist selbstsüchtig. Ich liebe meinen Bruder noch immer, aber dieses Verhalten ... er missbraucht dich ... nur anders, als mein Vater es getan hat."
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    Beitrag  Velkyn Di Okt 26, 2021 8:01 am

    Velkyn musste kurz Luft holen. Er hatte geglaubt, dass sie von den anderen Morden sprach. Aber natürlich hatte sie auch das ganze durchschaut. Er senkte den Blick. Er schüttelte außerdem den Kopf und antwortete ihr: „Er hat mich darum gebeten, weil er nicht ertrug, wie Charles uns behandelt hatte. Er hat mich darum gebeten, weil er ihn gehasst hatte. Und ich habe es getan, weil ich es ebenso wollte.“ Er hatte nur seinen Vater nicht umbringen wollen. Das war ein Versehen gewesen.
    Er verstand nicht, wieso sie auf einmal so schlecht von ihrem Bruder dachte. Er schüttelte den Kopf und sagte: „Du irrst dich und ich werde ich nicht verraten!“
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    Beitrag  Vicky Di Okt 26, 2021 8:11 am

    Er wollte es nicht wahr haben, nun dann würde er die bittere Wahrheit wohl selbst erleben müssen. Vicky sah ihn mit einem Mitleidvollen Blick an.
    "Ich weiß, das du das nicht sehen willst ... aber du musst die Augen öffnen. Würdest du mit mir das Bett teilen, wenn ich dich nicht lieben würde? Shannon hat dich schon immer geliebt. Er hätte es dir auch dann aufgetragen, wenn es nicht um uns gegangen wäre. Mein Bruder ist ein guter Mensch, nur was die Liebe an geht ... hat er nicht verstanden, das es von beiden Seiten kommen muss und nicht nur von einer."
    Velkyn war Shannon völlig ergeben. Kein Wunder. Shannon war ein wunderbarer Mensch, nur hatte Vicky so viel Zeit gehabt, das ales zu bedenken, sich alles zusammen zu reimen. Sie sah Vel an.
    "Das du es wolltest, kann ich verstehen und ich verstehe auch Shannon. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Andere du getötet hast, weil er dich drum gebeten hat. Wer Blut säht, wird Blut ernten Vel. Früher oder später, werden sie dahinter kommen. Dann könnt ihr euch nicht mehr gegenseitig schützen."
    Sie wollte Vel nicht zurück lassen, doch ihr Kind würde so nicht aufwachsen. Das hatte sie sich geschworen.
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    Beitrag  Velkyn Di Okt 26, 2021 8:36 am

    Velkyn liebte Shannon auch. Nur nicht so, wie Vicky. Nicht als … potentiellen Ehemann, sondern als Freund und auch wenn ihn all das ziemlich mitnahm, weil er eben einfach so… prüde war, so machte es ihm nicht SO viel aus. Er wusste nur, dass es Vicky etwas ausmachte. Und zwar einiges. Und er hasste es, ihr damit wehtun zu müssen und schließlich sagte er nun einfach, wobei er sich wegdrehte: „Ich hätte es dir nicht erzählen sollen.“ Er ging in Richtung der Tür. Er drehte sich zu ihr. „Und ich werde ihn schützen. Ganz gleich wer ihn ins Visier nimmt. Genau wie dich und unser Kind.“ Zweifelte sie nun auch noch an seiner Kompetenz? Er verstand sie nicht. Verstand ihre Sorge nicht, wie ihr Leben hier aussehen würde. Er wusste nicht mal, wieso sie nun auf einmal so besessen war, hier wegzugehen.
    Er ging nun hinaus und ging schnurstracks zu Shannon. Er machte die Tür auf und Shannon sah ihn überrascht an. „Was…?“ Velkyn kam auf ihn zu und kniete sich dieses Mal nicht hin. „Keine Hochzeitsnacht?“, fragte Shannon und Velkyn antwortete: „Sie will, dass du aufhörst mit mir…“, er schloss kurz die Augen, riss sich zusammen und sprach weiter, „… zu schlafen.“ Shannon verschränkte die Arme. „Und was willst du?“ Velkyn sah ihn verdattert an. Ja was wollte er? Keinen Streit vielleicht? „Ich…“ Was sollte er sagen? Er wollte Shannon nicht verletzen. Aber er wollte auch Victoria glücklich machen. Er selbst hatte kein Empfinden dafür, wann es erlaubt war Sex zu haben und wann nicht. Es war schön mit Victoria und… Er schüttelte leicht den Kopf. „Was möchte sie tun, wenn ich nicht aufhöre?“ Velkyn überlegte kurz. „Sie will weg von hier. Mit mir.“ Shannon verschränkte die Arme. „Und du?“
    „Ich liebe sie. Ich will eine Familie haben, Shannon.“
    „Das wirst du, aber nicht jetzt. Ich brauche dich.“ „Wie lange noch?“ „Das kann ich noch nicht sagen. Ich brauche dich so lange, wie es eben dauert!“ Shannon wurde langsam aber sicher wohl auch ungeduldig. „Ich habe für dich gemordet, diskreditiert und gelogen, Shannon. Wie viel muss ich noch tun, damit du mich gehen lässt?“ Shannon fegte den Schreibtisch leer, vor dem er stand. „So viel ich will!“ Velkyn sah ihn etwas schockiert an. Dann senkte er den Blick. „Du bist besessen… von mir.“ Shannon funkelte ihn an. „Du hast deinen Willen bekommen, du hast sie geheiratet und geschwängert. Bin ich euch nicht genug entgegengekommen?“ Velkyn sah ihn ein bisschen mitleidig an. Er senkte den Blick. „Verzeih…“, sagte er nun. Er ballte die Fäuste und ging aus dem Zimmer. Er ging zurück zu seiner liebsten und konnte sie nicht mal ansehen. Schon wieder. Sie sah ihm an, dass sie Recht behalten hatte und stellte ihn nun vor die Wahl: „Ich habe dich geheiratet, weil ich dich liebe, doch wenn du meinen Bruder mehr liebst, dann bleib hier, oder ... wir ziehen unser Kind gemeinsam groß, egal wo, nur nicht hier."

    Velkyn sah sie an und schließlich sah sie etwas, was sie noch nie gesehen hatte. Eine Träne lief seine Wange hinab. „Du… hast Recht.“ Er machte direkt wieder kehrt und ging zurück zu Shannon, der auf dem Balkon draußen stand. Er näherte sich nur auf drei Schritte und sagte: „Ich kann nicht hierbleiben, Shannon.“ Dieser krallte sich am Geländer fest. „Ist das dein Dank?“ Velkyn senkte den Blick. Er ertrug es. „Ich gab dir mein Herz und alles, was ich habe, Velkyn. Kannst du uns nicht beide lieben?“ Velkyn versuchte nicht die Fassung zu verlieren. „Aber… das tue ich. Nur nicht so, wie du es dir wünscht.“ Shannon drehte sich zu ihm „Noch eine Nacht und noch ein Mord.“ Velkyn schüttelte den Kopf. „Nein. Ich kann nicht.“ Shannon kam zu ihm. „Du weigerst dich?“
    Velkyn brach nicht nur das Herz, er fühlte sich, wie ein dreckiger Verräter. „Du lässt mich im Stich? Ungeschützt? Sie werden mich zerfleischen.“ Velkyn sah ihn wieder an. „Ein Mord. Eine Nacht. Dann lässt du uns gehen und wirst uns nie wieder kontaktieren.“ Shannon sah ihn beinahe schockiert an. „Was?“ Velkyn sah ernst aus. „Sollte sie jemals bereit sein, dich wieder zu sehen, werden wir hier her kommen. Aber keinen Moment früher.“ „Das kannst du nicht mahchen!“ Velkyn trat so dicht vor ihn, dass er nur noch eine Hand breit von ihm entfernt war. „Du wärst überrascht, was ich im Stande bin zu tun…“ Dann ließ er ihn stehen und ging zurück zu Vicky.
    „Pack deine Sachen, wir gehen jetzt.“
    Vicky
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    Beitrag  Vicky Di Okt 26, 2021 8:48 am

    Wie gerne hätte sie ihn getröstet, hätte ihm gesagt, wie leid es ihr tat, das sie vielleicht doch unrecht hatte, aber das konnte sie nicht, denn sie hatte recht behalten. Natürlich tat es ihr leid. Sie hatte Velkyn niemals weinen sehen. Nicht mal als er ausgepeitscht worden war. Es tat ihr unendlich leid, nur musste er wohl spüren, das sie recht mit allem hatte, was sie gesagt hatte. Sie hatte gehofft ihn nicht or die Wahl stellen zu müssen, doch er hatte ihr keine Wahl gelassen. Er ging erneut und als er dieses Mal wieder kam, packte sie ohne zu zögern das Nötigste zusammen, was sie brauchen würde. was sollte sie mit teuren Kleidern, mit teuren Schuhen. Schmuck war das einzige, was sie wirklich mit nahm, aber auch nur, weil sie Geld brauchen würden. Ansonsten nahm sie ein paar Sachen mit, die sie auch zum Wechseln bräuchte und war somit auch fertig. Velkyn schien wirklich am Ende zu sein und sie wusste nicht, wie sie ihn hätte trösten können.
    "Es ... es tut mir leid. ich wünschte ich hätte mich geirrt."
    Sie kam zu ihm und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. Sie würde es durchaus verstehen, wenn er jetzt erst mal Abstand zu ihr halten würde.
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    Beitrag  Velkyn Di Okt 26, 2021 8:59 am

    Nein. Er würde keinen Abstand halten zu ihr. Er wusste nicht wohin mit seinen Gefühlen. Er ging mit ihr zu den Ställen. „Ich habe ihm eine Nacht und einen Mord versprochen. Danach werden wir ihn nie wieder sehen, bis du bereit bist.“ Er tätschelte den Hals des Rappen kurz. „Ich bringe dich in Sicherheit und erfülle mein Versprechen.“ Er sah hinauf zu Marias Zimmer. „Willst du dich noch verabschieden?“ Er würde es tun, sobald er wieder hier wäre.
    Vicky nickte und so begleitete er sie noch einmal, damit ihr nicht noch irgendwas zustieß. Maria war noch wach und bat sie herein. „Ich warte draußen.“; sagte Velkyn und stand dort nun Wache. Maria sah ihre Tochter an. Sie sah ihr auch an, was sie vorhatte und senkte den Blick. „Ist es so weit?“ Eine Mutter durchschaute ihr Kind wohl immer. „Ich wünsche dir alles Glück der Welt mein Kind.“ Vicky musste gar nichts sagen und als sie sie nun in die Arme schloss sagte sie leide: „Shannon hat deinen Vater getötet. Er war es. Und Velkyn war sein Messer. Es tut mir alles so schrecklich leid, mein Kind…“ Sie drückte sie an sich. „Ich werde meine Enkel wohl niemals zu Gesicht bekommen…“
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    Beitrag  Vicky Di Okt 26, 2021 9:05 am

    Vicky umarmte ihre Mutter. Sie würde sie zu gern mit sich nehmen, aber dann wären sie alle in Gefahr. Sie drückte ihre Mutter und lauschte ihren Worten. Sie wusste es und Vicky ... nun sie konnte es nur vermuten aber bekam nun ihre Bestätigung.
    "Nein Mama. Es tut mir leid. Ich kann so nicht weiter machen. Bitte pass auf dich auf und ... ich erde dafür sorgen, das du deine Enkel sehen wirst. Ich liebe dich Mama. Pass auf dich auf. Kalista möge dich so gut schützen, als wärest du ihr Kind."
    Sie küsste ihre Mutter noch einmal auf die Wange. Wieder standen ihr Tränen in den Augen, als sie ihre Mutter nun an sah. Es tat weh, aber sie musste sowohl ihr Kind, als auch ihren Mann vor alle dem hier schützen.
    "Ich ... habe es ... geahnt. Deshalb ... müssen wir gehen, ehe er noch weiter geht. Leb wohl Mama."
    Wenn es ihr irgend möglich war, wollte sie ihrer Mutter doch diesen Wunsch erfüllen.
    Velkyn
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    Beitrag  Velkyn Di Okt 26, 2021 9:17 am

    Und so verschwanden sie von diesem Ort. Velkyn machte sein Versprechen wahr. Er brachte sie an einen Sicheren Ort und ging zurück zu Shannon. Er verbrachte die Nacht mit ihm, ließ ihn tun, was immer er wollte. Tat, was immer er verlangte und begab sich am nächsten Tag auf seine Mission. Die Reise vollzog er in der Schattenebene, um schneller zu sein und schließlich kehrte er zurück zu seiner Liebsten. Er sammelte sie ein und gemeinsam verließen sie das Herzogtum, um sich Shannons Einfloss zu entziehen.
    Sie suchten sich einen See. Vicky hatte von ihrer Mutter noch einiges an Gold bekommen, wovon sie ein Stück Land kauten und alles was sie brauchten. Als Vicky im fünften Monat war, hatte Velkyn das Haus fertig. Zumindest den ersten Teil. Doch Platz war bekanntlich in der kleinsten Hütte. Sie richteten sich ein und waren glücklich. Velkyn hätte nie geglaubt, einen Menschen jemals so zu lieben, den er noch gar nicht kannte. „Wie nennen wir ihn? Oder sie?“ Er hatte noch einmal ausgiebig mit seiner Mutter gesprochen. Sie hatte ihm zu verstehen gegeben, dass sie ihm nicht vorwarf Charles getötet zu haben und sie hatte ihm erzählt, was Shion für ihn geopfert hatte. Und aus diesem Grund hatte er eigentlich vor einen Sohn nach seinem Vater zu benennen.

    An einem anderen Ort trug sich solange folgendes zu: Streea war von ihrer ersten Erkundung zu ihrer Mutter zurückgekehrt. Sie hatte einiges gelernt. Zum Beispiel die Grausamkeit der Menschen und ihre Angst vor Andersartigkeit. Sie hatte sich gut verteidigen können, aber es hatte Spuren auf ihrer Seele hinterlassen. Am darauffolgenden Tag suchte Shannon sie auf. „Wie ist es dir ergangen?“ Ihm war nicht wichtig, ob sie ihm und alles erzählte oder eben nicht und schließlich sagte er: „Ja… Ignoranz und Dummheit. Ich sage dir Streea: Wenn du mich fragst, unterschätzen dich die Menschen. Du bist viel wertvoller als diese Ignoranten.“ Ihm war auch egal, ob sie das Kompliment annahm oder eben nicht. „Weißt du… ich kenne den Schmerz von Nichtachtung und Verrat. Dein Bruder ließ mich unlängst im Stich und vergnügt sich lieber mit meiner Schwester.“ Er wusste nicht, wie Vicky sie vor den Kopf gestoßen hatte. Aber auch dass hatte offenkundig Narben hinterlassen. Shannon schüttelte leicht den Kopf. Er sagte nun: „Falls es dich interessiert. Ich weiß jetzt, wer meinen Vater ermordet hat.“
    Vicky
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    Beitrag  Vicky Di Okt 26, 2021 9:26 am

    Vicky war glücklich mit ihrem neuen Leben. Sie fand es wundervoll und wollte nie wieder zurück. Statt dessen wollte sie lieber hier ihr Kind aufziehen und vielleicht auch noch ein paar Kinder mehr haben. Es war ein schönes und ruhiges Leben, das sie nun führten. Niemand konnte ihnen etwas vorschreiben und niemand konnte sie von hier wieder weg holen.

    Streea hatte gelernt, das Aphion, wo auch immer er jetzt war, die Hölle gewählt hatte. Menschen hatten Angst vor dem, was sie nicht kannten. Zurück im Anwesen, berichtete ihrer Mutter erst einmal, was sie erlebt hatte. Sie hatte ihre Mutter wirklich sehr vermisst. Auch Shannon wollte von ihr wissen, wie es ihr ergangen war. Aus ihm war ein stattlicher Mann geworden. Früher hatte es ihn nie interessiert, wie es ihr ging. Für ihn war Velkyn nur wichtig gewesen, doch das war ihr egal gewesen.
    "Mich würde eher interessieren, wer für den Tod meines Vaters verantwortlich ist,"
    meinte sie ein wenig düsterer als gewollt.
    Velkyn
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    Beitrag  Velkyn Di Okt 26, 2021 9:33 am

    Shannon zuckte ein Lächeln übers Gesicht. Er sah sie an. „Hat es dir niemand gesagt?“ Sie sah ihn fragend an. „Dein Vater und mein Vater teilten ein Lebensband. Wenn mein Vater sterben würde. Würde es auch deiner tun.“ Ihre Augen musterten ihn mit einer Mischung aus Kälte, Trotz und leichtem Zorn, wie er meinte. Er kam näher. „Ich weiß, wer für den Tod deines Vaters verantwortlich ist.“ Er wich leicht zurück. „Und bevor du mir gleich drohst, mir die Haut abzuziehen, wenn ich es dir nicht sage, kann ich dir versichern, dass ich es auch freiwillig tue.“ Er kam näher. „Velkyn.“
    Sie würde das wohl erst mal verarbeiten müssen. „An jenem Abend kam er in mein Zimmer und sagte; : ‚Ich töte ihn!‘ Ich wollte ihn davon abhalten, aber er war außer sich. Victorias Leid hat ihn wahnsinnig gemacht. Ich konnte ihn nicht aufhalten. Ihm war egal, dass er seinen Vater auch töten würde. DU weißt, wie sehr er ihn verabscheut hatte.“ Shannon musterte sie.

    Velkyn sah seine Frau an. „Schatz?“ Sie schien in Gedanken, denn sie reagierte gar nicht auf seine Frage. Er meinte: „Wenn er ein Junge wird… ich hätte ihn gern nach meinem Vater benannt… Er ist für uns gestorben. Er hätte mich damals mühelos aufhalten können, aber… er hat es nicht getan.“
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    Beitrag  Vicky Di Okt 26, 2021 9:44 am

    Streea war ganz Ohr. Ja, sie sah ihn kalt an und sie hätte ihm wirklich gern die Haut ab gezogen. Was Shannon da sagte, ergab Sinn. Wie hatte sie das nicht sehen können. Dieser Bastard ... und Victoria ... dieses ... Für sie hatte Velkyn ihren Vater getötet? Dieses Menschenmädchen, das ihm nichts als Ärger eingebracht hatte? Ihre ehemalige Schutzbefohlene ... die sie noch als Verräterin abgestempelt hatte, war mit Schuld an dem Tod ihres Vaters? Oh Velkyn ... der Hass, den sie angefangen hatte ab zu bauen, entflammte erneut. Ohne ein Wort zu sagen, verschwand sie in den Schatten. Velkyn zu finden und ihn leiden zu lassen, war nun ihr neues Ziel. Sie konnte ja nicht ahnen, das Shannon sie für seine eigene Rache gebrauchte.

    "Hm? Oh. Ja, natürlich. Wenn es ein Junge wird, wird er Shion heißen. Ein Mädchen würde ich gern nach unseren Müttern benennen, wenn du einverstanden bist. Oder wenigstens nach einer unserer Mütter."
    Vicky strich sanft über ihren Bauch. Es würde bestimmt ein ganz wunderschönes Geschöpf sein, das sie da auf die Welt bringen würde. Sie lächelte und freute sich darauf. Ihr Mann bekam einen Kuss von der glücklichsten Frau der Welt. Sie ahnten ja nicht, wie rachsüchtig Shannon war und ahnten nicht, das es bald zu einer schrecklichen Tragödie kommen wird.
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    Beitrag  Velkyn Di Okt 26, 2021 7:54 pm

    Bevor Streea aber aufbrach gab Shannon ihr den Hinweis: „Sie werden eine Hütte an einem See außerhalb des Landes haben. Und… ich will nicht, dass du ihn tötest, Streea. Davon abgesehen, hat er in den letzten Monaten sehr viel neues gelernt. Ich fürchte, er könnte dich töten. Warte, bis er weg ist und nimm ihm das, was er am meisten liebt.“ Er kam unanständig dicht, aber auch irgendwie nicht anzüglich, sondern eher ernst wie sonst was. „Töte Victoria.“ Hatte sie eh vor und er nickte. Shannon wusste nicht, dass sie bereits schwanger war. Er wusste, dass sie miteinander geschlafen hatten, aber dass sie schon die Frucht von Velkyns Lenden in sich trug, ahnte er nicht. Oder wollte es nicht ahnen.

    Streea brauchte etwa einen Monat ihren Bruder ausfindig zu machen. Er ließ sich selten irgendwo blicken, aber ein Schatten war eben doch ziemlich auffällig und als Velkyn auf Nahrungssuche war, sah sie ihre Chance. Victoria war vor dem Haus und hing gerade Wäsche auf. Sie ahnte nicht, was auf sie zukäme. Sie ahnte nicht, WIE eifersüchtig und wütend Shannon auf seine Schwester war, die doch so geliebt hatte…
    Eben hatte sie ein Laken aufgehängt und bückte sich, als sie die Füße einer Person sah. Zu klein für Velkyns Füße. Sie schob das Laken beiseite. „Streea!“, rief sie mit einer Mischung aus Schuldempfinden und Freude. „Wie hast du uns gefunden? Ach Streea, es tut mir so leid.“ Sie sah sie nur kalt an. Eine Klinge formte sich und sie stieß sie in Victorias Leib. Nicht ins Herz. „Mir nicht.“ Victoria brach zusammen. Sie hielt sich den Bauch und wimmerte immer wieder um ihr Kind. Nicht um sich selbst. „Ich habe ihn geliebt. Er soll begreifen, was der Verlust einer Person, die man von Herzen liebt, bedeutet!“ Jetzt sah sie die leichte Wölbung unter Victorias Gewandt und ihre Augen weiteten sich leicht. Sie sah Victoria wieder an, der nun Blut aus dem Mund lief. Sie kippte zur Seite und weinte nur noch um ihr ungeborenes Kind. Keine Träne war für sich. Sondern nur für ihr Kind und ihren geliebten Ehemann. „was… hast du… getan?“, fragte sie leise, bestürzt und unter Schmerzen. Doch Streea sah nur kurz zum Wald, verschwand in die Schatten und machte sich davon.
    Velkyn hatte einen Korb voll mit Pilzen und Früchten dabei. Er trug aber auch einen Fasan bei sich und kam lächelnd auf die Hütte zu. Die Laken wehten und er freute sich auf das festliche Mahl. Als er nun näher kam hielt er kurz inne. Normalerweise summte Vicky sonst ein leises Lied, wenn sie arbeitete. Oder erwartete ihn schon. Moment mal. War das etwa… Blut? Velkyn ließ alles fallen und fegte wie ein schwarzer Schatten zu der Stelle. Victoria lag am Boden und hielt sich die blutende Bauchwunde, die nicht zu behandeln war. Überall war Blut unter ihr.
    „Nein…“, hauchte er. „Nein, nein, nein, nein, nein!“ Er kniete sich zu ihr in ihr Blut und Vicky sagte wach und leise. „Es… hört nicht… auf.“ Natürlich nicht. Streea hatte gewusst, wo sie hin stechen musste, um sie schnell verbluten zu lassen.
    Velkyn saß da und wusste nicht, wie er reagieren sollte. Er wusste nicht, was er tun konnte. Nicht mal Tränen kamen, weil er viel zu geschockt war. Er stammelte irgendwas unverständliches und sah Vicky dann in die Augen, wo er nun doch anfing zu weinen. „Wieso…?“, hauchte er nur leise und Victoria hob noch einmal schwach eine Hand. „Unser Kind…“ Sie weinte und er nahm ihre Hand. „Du… musst es… vergeben.“, sagte sie leise. „Nicht… um deren Willen… sondern damit du… Frieden…“ Ihre Hand sank herab und Velkyn sagte immer wieder ihren Namen. „Ich… liebe dich…“, sagte Victoria und Velkyn beteuerte selbiges tausendfach, aber Victoria starb bereits und als er sie küsste wich der letzte tropfen Leben aus ihr. Velkyn hielt seine Tote Frau den restlichen Tag im Arm und weinte einfach nur noch. Er konnte es nicht glauben, wollte es nicht wahrhaben und am Abend buddelte er ein Grab. Er begrub seine Frau und Schnitt ihr vorher eine Haarsträhne ab, die er verknotete und dann behutsam in ein Ledersäckchen steckte, was er sich um den Hals hängte. Er begrub sie mit der Blume, die er im Wald gefunden hatte, um ihr heute eine Freude zu machen. Dann stand er dort eine Weile und suchte nach Worten. „Ich weiß…. Du willst, dass ich frei bleibe. Dass ich mich neu verliebe, aber das kann ich nicht. Ich werde deinen Tod rächen, Victoria.“ Er weinte noch immer, ohne es überhaupt zu merken. „Jemand wird bezahlen und dann folge ich dir…“ Er schnitt sich in die Hand und ließ sein Blut auf das Grab tropfen. „Die Bande, welche die Traurigkeit knüpft, ist stärker als die der Glückseligkeit. Und die Liebe, die mit Tränen besiegelt ist, bleibt ewig, rein und schön.“ Er legte die Hand auf die Erde und blieb dort noch eine Weile sitzen. Er hatte einen Grabstein aus Holz gesetzt, auf den er „Victoria“ und „Shion“ eingeritzt hatte. Er wusste nicht wieso, aber Vicky hatte ihm gesagt, dass sie glaubte, es würde ein Junge werden. „Ich hätte nie gedacht, jemanden, denn ich noch nie kennengelernt habe, so zu vermissen, mein geliebtes Kind…“ Er strich mit der Hand über den „Holz-Grabstein“ und schließlich stand er auf. Er ging in die Hütte. Packte das nötigste Zusammen und räumte alles noch einmal auf. Er wollte irgendwie kein Chaos hinterlassen. Dann vernagelte er Fenster und Tür und machte sich auf den Weg. Er wusste genau, wer hierfür verantwortlich war… Und er erkannte die Handschrift seiner Schwester, wenn er sie sah.

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