Blutmagie und das Gesetz

Eigentlich hätte sie ja nie gedacht,d as Varus zu stimmen würde. Wer würde denn schon freiwillig so etwas tun?  Varus ging Zielstrebig zu Mr Capshaw und 'lieh' ihn sich von Sam aus. Was sollte er denn dabei? Wieso nahm er Capshaw mit? Bella hatte ja nichts dagegen ein zu wenden, wenn er Capshaw noch mal wegen der Juwelen fragen wollte, aber eigentlich wollte sie doch heraus finden, wer der Killer war. Inzwischen trudelten schon die ersten Leute der Spurensicherung ein. 
"Vergesst die Küche nicht,"
bat Bella, als es ordentlich rumste uns Capshaw um Hilfe rief. Sofort stürmte Bella raus. Varus lag auf dem Boden und hielt sich den Kopf. 
"Was ist denn passiert?"
wollte sie wissen. Waren denn hier heute alle bekloppt? Sie kniete direkt neben Varus und legte ihm die Hand auf sein Haar. 
"Varus ... Alles wird wieder gut."
Was konnte denn bitte eine solche Wirkung bei einem ... Dämon ... hervorrufen? Bella war sichtlich überfordert. Sie hoffte es ginge gleich wieder. In diesem Haus stimmte so einiges nicht. Vielleicht ... wusste jemand von Varus Existenz? Aber das war absurd. Wer käme schon auf die Idee, das ein Mittelalterlicher Dämonenblutmagier in LA rum rannte. Vor allem ... woher sollte diese Person wissen, wo Varus sich auf hielt ... oder wo er erscheinen würde?

Ja das wäre doch wirklich absurd, das anzunehmen. Sam kam ebenfalls ins Zimmer. Capshaw sah zu Varus und Sam sagte: „Kommen sie Mr. Capshaw. Bella, soll ich einen Arzt rufen?“ Varus hatte selbst mit Schusswunden und anderen Verletzungen keinen Schmerz gezeigt, was also konnte ihn so mitnehmen, dass er nun auf dem Boden lag?
Er öffnete die Augen und was Bella sah, war außergewöhnlich und irgendwie Furcht erregend, aber auch … sehr schön auf eine groteske Art und Weise. Varus‘ Augen leuchteten, aber nicht wie sonst, sondern eher, als ob sich ein Film abspielen würde. Varus zitterte am ganzen leib und sie konnte auch kein echtes Bild ausmachen. Varus kniff die Augen wieder zusammen, fletschte die Zähne und sagte: „Ge… nug!“ Dann beruhigte er sich, drehte sich zur Seite und stöhnte. Was hatte er denn nur. Er brauchte noch einen Moment und schließlich sagte er: „Es… geht nicht…“ Er stöhnte und versuchte sich aufzurichten. Er konnte nicht sagen wieso aber… „Irgendwas… stimmt hier nicht.“ Er sah zu Tür. „Mach… die Tür zu!“ Er sah sie an. „Bitte.“ Balle tat es und Varus setzte sich so lange auf den Stuhl. Er sah Bella erschöpft an. „Ich kann nicht sagen, wieso… aber irgendwas verstärkt meine Macht so sehr, dass ich sie nicht kontrollieren kann.“ Er stöhnte erneut und rieb sich noch mal die Schläfen. „Scheiße…“ Er hatte gerade Capshaws ganzes Leben gesehen. Immer wieder und in einer Bilderflut, die ihn fast den Verstand gekostet hätte. Er sagte: „Ich… glaube nicht, dass… ER es getan hat.“ Er sah zu Bella auf. Seine Augen waren blutunterlaufen. DAS war ihm wahrlich noch nie passiert.

Zunächst wurde das Zimmer geräumt. Sam fragte nach einem Arzt, doch Bella verneinte. 
"Nein Sam. Er wird wieder."
Sie wartete einen Moment, ehe Varus sich dann doch wieder beruhigte. Das war wirklich schlimm, ihn so zu sehen. Auch seine Augen. Zum Glück sah es sonst keiner. Was war denn nur geschehen? Sie betrachtete den Magier vor sich mit großer Sorge. Er bat sie die Tür zu schließen. Natürlich tat sie das, denn was er ihr sagen wollte, schien ja nicht für andere Ohren bestimmt zu sein. Etwas verstärkte seine Macht?
"Ich ... bin damit ehrlich überfordert. Was könnte das sein, was deine Macht hier verstärkt? Eigentlich hatte ich das alles immer eher für Geschichten gehalten, bis du kamst."
Ja, was konnte es sein, das seine Macht verstärkte? War es der Ort selbst? War es ein Schmuckstück? War es vielleicht etwas gänzlich anderes? Sie half ihm erst mal auf. 
Mir wäre erst mal wichtiger zu erfahren, was dich gerade so aus der Bahn geworfen hat. Die Toten laufen uns nicht weg. Im übrigen ... Ich dachte auch nicht, das du es bei Capshaw versuchen solltest .... sondern eher bei dem Hund ... und selbst das war ... eher ein Scherz, aber ... man hat dem Tier den Hals um gedreht. Deshalb müsste es den Mörder ja gesehen haben."
Das war nur eine Erklärung, nichts was sie wirklich von ihm erwartet hatte. Das es ihm so schlecht ging, nahm sie wirklich mit. Sie konnte ihm schließlich nicht wirklich helfen. Wer kannte sich denn schon mit Magie aus, wo sie doch immer nur als nie existierende Geschichte erklärt wurde.

Varzus sah Bella mit diesen schrecklichen Augen an und sagte dann: „Ich… habe keine Ahnung…“ Er wischte sich den Schweiß von der Stirn. Was immer es war… Es hatte ihm eine ganze Menge Kraft gekostet. Er zitterte leicht und schließlich schien ihm was einzufallen. „Entweder wendet hier jemand starke Magie a oder hier ist irgendwo ein Relikt. Etwas, was Magie verstärkt.“ Er erhob sich und setzte sich gleich wieder. Ihm war schlecht.
Er sagte: „Isabella…“ Sie sah ihn erwartungsvoll und besorgt an. „Mach dir keine Sorgen. Es geht mir gut. Du musst was für mich tun.“ Sie wollte wohl erst Mal hören, was er meinte. „Hör auf dir Sorgen zu machen.“ Es schwächte ihn, so hatte er das Gefühl. Negative Gefühle stärkten ihn normalerweise, aber nicht, wenn man sich aus Mitgefühl sorgte.
Er erhob sich nun abermals und blieb auch stehen. Er schloss kurz die Augen und als er sie wieder öffnete sahen sie wieder normal aus. „Ich denke Capshaw hat etwas bei sich, was das ganze verursacht. Sobald er in meiner Nähe ist, gerät alles aus den Fugen. Wenn es nicht Capshaw selbst ist, hat er vielleicht einen Talisman oder so was. Die schwachen Magier früher haben solche Talismane benutzt, um sich selbst zu stärken, aber wenn jemand wie ich im Besitz eines solchen Gegenstands ist... Kann die Zerstörungskraft unermesslich werden.“ Er überlegte. „Ich könnte diesen Gegenstand versiegeln. Zuhause.“ Das war das erste Mal, dass er es wirklich so genannt hatte. Zuhause… und es war ihm nicht mal aufgefallen. „Bevor Zoey nachhause kommt.“ Er sah zur Tür. „Ist der Talisman erst weg, kann ich …“ Er gluckste. „… auch gern den Pudel aussaugen.“

Bella konnte aber nicht anders, als sich um Varus zu sorgen, zumal sie keine Ahnung von solchen Wesen wie ihm hatte. Woher sollte sie wissen, was ihn schwächte, was ihn verletzte. Er hatte leicht reden ... sich keine Sorgen mehr machen. Er kam wieder auf die beine und bat sie etwas für ihn zu tun. Sie lauschte ihm aufmerksam. 
"Du meinst ... aber kannst du mir mal sagen, wonach ich suchen soll? Was das sein könnte?"
Konnte vermutlich alles sein. Woher sollte sie denn wissen, wie so ein Ding aus sah? Das war wirklich absurd. 
"Und was bitte meinst du mit Aussaugen?"

Varus sah sie an und meinte nur: „Kann ich.“ Er zog sie erneut auf, aber dieses Mal wartete er nicht, bis sie es „befahl“. „Es muss alt aussehen. Er wird es bei sich haben. Frag ihn einfach, ob er so was im Besitz hat. Er ist Senator, aber … seine Trauer um den Jungen war echt. Wenn er der Polizei helfen kann, wird er das auch tun. Du könntest behaupten, dass der Mörder möglicher Weise dieses Relikt gesucht hat.“ Dann fragte sie nach dem Aussaugen und Varus sah sie verständnislos an. „Na du sagtest doch, ach soll Informationen sammeln.“

Bella lauschte weiter. Es sollte etwas altes sein. Nun gut. Dann würde sie mal sehen, ob sie etwas beim Senator finden könnte. Sie öffnete die Tür und suchte ihn direkt auf.
"Sir? Wir vermuten, das der Mörder hinter etwas Bestimmtem her war. Vielleicht ein sehr altes Schmuckstück."
Der Senator sah kurz etwas überrascht aus und Isabella wusste, dass sie ins Schwarze getroffen hatte. 
"Ein Schmuckstück? Also... Meine Mutter besitzt viel Schmuck." Isabella sah ihn vielsagend an. "Mr. Capshaw. Es ist wirklich wichtig, dass sie uns die Wahrheit sagen."
Mr. Capshaw setzte sich und legte sich die Hand auf die Stirn. Er zog ein Amulett hervor. Es sah wirklich sehr alt aus. Er betrachtete es Gedankenverloren. "Wir möchten nur untersuchen, woher es kommt und werden es ihnen selbstverständlich so schnell wie möglich zurück bringen." Capshaw schien etwas melancholisch, aber dann straffte er sich und sah Bella fest an.
"Nun... ähm..." Er senkte den Blick und nahm das Amulett ab. "In Ordnung. Wenn es ihnen hilft?"
Bella nickte. "Wir wollen nur sicher gehen, das man ihnen nicht auch noch etwas an tut Mr. Capshaw." Daraufhin sah er sie an und es schien ihm sehr egal im Moment, was mit ihm wurde. "Finden sie einfach... den Mörder." Auch daraufhin nickte Bella und steckte das Amulett in eine Tüte.
Da alle hier oben waren, könnte Varus sich nun mit dem toten Hund befassen.

Zumindest wenn das Schmuckstück weeeit weg von ihm war. Noch Mal würde er das nicht erleben wollen. Aber zum Glück war Bella zumindest sie weitsichtig, dass sie das Amulett erst mal selbst und in ihrem Auto verwahrte. Varus wollte sich ja darum kümmern. Sie informierte ihn mit einem Nicken und Varus ging hinunter. „Also schön. Dann zeig doch mal her.“
Er nahm den Pudel in die Hand und ritzte eine Pfote auf. Wenn das Blut alt war, war es irgendwie eklig. Aber was tat man nicht alles? Er schloss die Augen. Besser. Der Hund kläffte eine Frau an, die ihn die ganze Zeit versuchte zu verscheuchen, doch der kleine verbiss sich nun sogar in ihrem Schuh. Kurzer Hand trat die Dame ihn und der arme Kleine hatte keine Chance. Sie war eine der Dienstmädchen.
In all dem Trubel jedenfalls betrat nun eine neue Dame das Haus. Es war die Frau des Senators. Sie kam wohl gerade von einer Dienstreise zurück. „Was ist denn hier los?“ Sie hatte wohl die Autos draußen gesehen und Mr. Capshaw begrüßte sie gleich. „Darling. Willkommen zuhause.“ Er klärte sie auf, als würde ihn der tote Junge kaum was angehen.

Schließlich wollte Bella doch, das es Varus gut ging. Dämon hin oder her, er hatte sie beschützt ... und er war nicht so, wie man sich Dämonen sonst vor stellt. Eigentlich ... erklärte es nur, warum er sich so verhielt, wie er sich verhielt. Warum er so ...  kalt war. Er musste als Wesen unter Menschen leben ... welches von ihnen nicht sehr viel wusste. Sacht packte Bella das Amulett ein und verließ das Haus. Sie wollte das Ding möglichst weit weg von Varus heben. Es reichte schon, das es im Auto war. Sie war gespannt, was es mit dem Hund auf sich hätte. Bella kam zurück ins Haus. Nur kurze Zeit später, kam die Frau des Senators zurück. Während die Beiden sich noch aus tauschten, gesellte sich Bella nun zu Varus. Lucy ließ den Leichnam abtransportieren und die Spurensicherung kümmerte sich um den rest. Geduldig wartete sie, was Varus ihr denn wohl erzähle könnte.

Varus stand im Türrahmen und schüttelte den Kopf. Bella kam zu ihm und meinte. „Der Hund musste dran glauben, weil ein Dienstmädchen zu viel von ihm hatte. Keine Hinweise auf den Mord.“ Er tippte Bella auf die Stirn. „Vielleicht solltest du nicht unsere Zeit verschwenden und echte Polizeiarbeit machen.“ Wie er es aussprach, als sei das ein Witz an sich. Sie würde die Leute befragen müssen und den Spuren nachgehen. Zumindest hatten sie schon mal raus, dass David der Lover von Mr. Capshaw war. Sie gingen also zurück in das Zimmer, wo die Juwelen versteckt sein sollten. Sie durchsuchten die Schränke und fanden sie auch. Mrs. Capshaw sagte, dass da jedoch was fehlen würde und so befragten sie das Dienstmädchen mit dem angekauten Schuh, die nach einiger Zeit auch gestand, dass sie die Brosche aus Capshaws Zimmer entwendet hatte. Sie hatte sie in ihrem Spind. Sie würde natürlich fristlos entlassen werden und außerdem noch für den Hund bestraft werden. Sie wurde also schon mal abgeführt. Zum Mord jedoch fehlte jegliche Verbindung. Es mussten zwei verschiedene Verbrechen sein. Also würden sie wohl noch mal ermitteln würden. Sie gingen zurück ins Zimmer, wo der Leichnam gelegen hatte. Lucy war noch da und hockte auf den Knien vorm Bett. Sie schien darunter gerade etwas nachzusehen. „Da bist du ja!“ Sie zog einen Knopf hervor. Als sie wieder aufsah sagte sie: „Bella! Da bist du ja. Ich hab mir so meine Gedanken gemacht.“ Varus setzte sich auf einen Stuhl. „Weißt du, es wäre nett, wenn du Tatorte nicht immer verändern würdest.“ Varus verschränkte die Arme. „IHR habt sogar die Leiche entfernt.“ Sie verdrehte die Augen und holte noch mal die Bilder hervor. „Also David lag angezogen auf dem Bett. Vorher hatte er sich aber offensichtlich vergnügt.“ „Ja mit Capshaw.“, räumte Varus ein und Lucy sah ihn überrascht an. „Ist nicht dein Ernst!“ Varus fragte sich, was so verwunderlich daran war. „Wie auch immer. Er war aber angezogen. Als wollte er eben mit seiner Arbeit beginnen. Aber.“ Sie hob den Finger. „Etwas stimmt nicht. Er sieht nicht aus, als habe er sich selbst angezogen. Die Klamotten sitzen nicht richtig.“ „Also hat jemand ihn angezogen?“ Lucy nickte.

Bella lächelte, als er meinte, sie solle echte Polizeiarbeit leisten. Ja, sie sollte sich wirklich nicht auf seine Kräfte verlassen, sondern viel eher sehen, das sie sich auf ihre eigenen Sinne verließ. 
"Du hast recht. Entschuldige. Ich wollte dich nicht ... ausnutzen."
Es war nur so schön leicht, aber vorher hatte sie auch die schwierigsten Fälle geknackt. Sie fanden den Schmuck, verhörten das Dienstmädchen und standen wieder in dem Raum, ind em David ermordet worden war. Lucy holte die Bilder noch einmal hervor und hatte unter dem Bett einen Knopf gefunden, der offenbar nicht zu Davids Arbeitssachen passte. Das er sich nicht selbst angezogen hatte, passte auch zu der Aussage Varus ... abgesehen davon ... war zu wenig Blut an der Kleidung, dafür aber jede Menge im Bett. 
"Irgendwer hatte genug Zeit den jungen Mann um zu bringen, ihn an zu ziehen und schließlich unbemerkt zu verschwinden. Was wenn David, nachdem er sich vergnügt hat, eingeschlafen ist? Capshaw muss das alles vor seiner Familie geheim halten, also glaube ich kaum, das er es war, aber ich könnte mir gut vor stellen,d as es ein eifersüchtiger Nebenbuhler, oder sogar eine Nebenbuhlerin war. Es scheint auch nichts durchsucht worden zu sein. Fehlen tut auch nichts. Oder der Täter hatte es doch auf etwas abgesehen, was er bei David vermutet hat."

Sam war auch dazu gekommen und hörte alles mit. Varus saß da immer noch und meinte: „Zumindest hatte Capshaw keine andere Affäre.“ Das wusste er genau. „Und der Junge da auch nicht. So sehr es mich anekelt, ich muss leider sagen, dass Mr. Capshaw und dieser Bursche sich wohl wirklich sehr geliebt haben.“
„Und woher weißt du das?“, fragte Sam und Lucy stieß Sam in die Seite: „Na weil er ein Medium ist!“ Varus machte ein langes Gesicht und sagte dann: „Ja… das… Lucy hat Recht.“ „So ein Quatsch.“, sagte Sam nun und Varus erhob sich. „Ist auch egal. Wer immer das getan hat, wollte nicht, dass Mr. Capshaw in Verruf gerät. Warum sonst hätte er ihn anziehen sollen? Nein. Ich glaube, dieser Jemand hat den Jungen aus dem Weg geräumt, damit Capshaws politisches Gesicht blütenrein bleibt. Vielleicht ein Leibwächter oder so. Soll vorkommen. Ich tue ALLES um meinen Herrn zu beschützen, selbst wenn ich ihm dazu in die Hand beißen muss. Wie ein kleines Hündchen.“ Er grinste nun zu Bella. „Ich weiß, wovon ich rede.“Varus hatte genug von diesem langweiligen Mist. „Ich werde mal sehen, wie das Wetter draußen ist. Das dürfte interessanter sein, als dieser „Fall“.“
„Was stimmt bloß nicht mit ihm?“, fragte Sam und sagte zu Bella. „Vielleciht sollten wir uns mal mit dem Sicherheitschef unterhalten.“
Draußen angekommen atmete Varus die Luft genüsslich ein und schon im nächsten Moment wurde ihm eine übergezogen. Da Varus seine Magie besser abgestellt hatte, traf der Knüppel auch gut sein Ziel und Varus landete auf den Knien. Dennoch… Er war ein überweltliches Wesen und ein simpler Knüppel reichte wohl kaum, ihn niederzustrecken. Er sah hoch und erneut sollte ihm ein Fuß ins Gesicht treten, den er aber zur Seite wischte, den Kerl zu Fall brachte und ihn dann am Hals packte. Er erhob sich mit ihm und drückte ihn gegen die Wand, wo er ihn auch hoch schob. „Geht’s noch?“
Der Sicherheitschef sah ihn Zähne fletschend an. Varus fragte ihn: „Ach. Sieh mal einer an.“ Varus grinste. „Bist du etwa der heimliche Meuchler, den wir suchen?“ Er sah zur Seite und wollte eben Bella rufen, als der Mann sagte: „Du weißt zu viel.“ Varus sah zu ihm zurück. „Wirklich? Na dann verklag mich doch.“ „Ich weiß was Besseres.“ Der Lauf einer Waffe setzte sich auf seine Stirn. „Hnhn… Drück ab…“ Und es geschah. Bella kam aber ohnehin gerade um die Ecke und sah, wie der Mann abdrückte. Die Kugel explodierte förmlich im Lauf und zerfetzte dem Mann die Hand. Der Schuss war jedoch sehr laut zu hören gewesen und alle Polizei rückte an. Varus hatte Ruß auf der Stirn, aber sonst nichts. „Wie… ist das nur… möglich?“, fragte der Mann und stöhnte. Varus warf den Kerl vor Bellas Füße, als sei er ein Stück Müll, ehe auch die anderen alle antrabten und er sich die Kleidung glatt strich. Bella nahm den Mann direkt fest und Varus flüsterte ihr zu, als sie sich eben aufrichtete: „Unsterblich…“ Er grinste.

Bella sah Varus nach, als er hinaus ging. Er hatte recht jemand versuche den Ruf des Senators zu waren, aber das konnte eben auch nur jemand sein,d er ihm nahe stand. Bella nickte auf Sams Aussage hin. Gemeinsam gingn nun auch sie aus dem Zimmer. Das Dienstmädchen war abgeführt worden und Varus draußen. 
"Wo finden wir denn euren Sicherheitschef?"
"Draußen. Er sollte gerade seine Runde machen,"
erklärte ein anderes Dienstmädchen. Sam und Bella verließen das Haus. Just in dem Moment, da Bella um die Ecke kam, sah sie die Szene und hörte den Knall. Ihre Augen weiteten sich, ein "NEIN!" verließ ihre Kehle, als sie schon glaubte, Varus würde nun in die Knie gehen und einfach tot sein, doch nichts dergleichen geschah. Statt dessen wurde dem Sicherheitschef die Hand durch die explodierende Waffe zerfetzt und er wurde zu Boden geworfen. Das also war der Killer. Gut und schön, aber dann müssten sie auch das Amulett zurück geben. Nun in dem ganzen Trubel konnte man das wohl auch vergessen. Besser sie fuhren sofort mit dem Kerl zum Revier. Vorläufig fest genommen, um sicher zu gehen, das er der Mörder Davids war. Auf Varus Worte hin, sah sie ihn nur böse an. Eigentlich war sie ja glücklich,d as er nicht tot war, aber anders rum hatte er ihr einen ordentlichen Schock verpasst. Sie hielt ihn am Arm. 
"Varus ... ich bin froh, das dir nichts passiert ist."

Bella hielt ihn auf und er sah sie an, während man ihr den vermeintlichen Killer nun ab nahm. Sie sagte ihm, was sie auf dem Herzen hatte. „Mach dich nicht lächerlich…“ Sie hatte es ihm schon Mal gesagt. Hatte es ihm erst am gestrigen Abend gesagt, dass sie ihn gern hatte, aber er wollte es immer noch nicht glauben. Zu schmerzhaft wäre es, wenn sie ihn damit belügen würde. Er sagte nun fast schnippisch. „Ich kann erst sterben, wenn du es mir erlaubst, Gebieterin.“ Und obwohl er es so leicht dahin sagte, war klar, dass ihn das selbstredend störte. Und er mit „erlaubst“ eigentlich „befiehlst“ meinte.

Der Sicherheitschef wurde abgeführt und Capshaw bekam das ganze mit. Er hielt die Beamten noch mal auf und fragte den Mann: „Warum, Steve…?“ Dieser senkte den Blick und meinte: „Ich bin … dein Sicherheitschef. Und dieser Bursche… war eine Gefahr.“ Capshaw verpasste Steve eine Ohrfeige und sah ihn voller Traurigkeit, aber auch Abscheu an. Steve hingegen lächelte sogar leicht. Er schien der Meinung, das richtige getan zu haben.

Warum konnte er es nicht einfach glauben? War es denn so schwer? Sie zog ihn ein wenig zurück, wobei sie sich dann vor ihn stelle. Man hatte den Sicherheitschef abgeführt, so das Bella und Varus gerade alleine da standen. Sie legte ihre Hände auf seine Wangen und zwang ihn, sie an zu sehen. 
"Varus ... ich meine das wirklich ernst,"
erklärte sie ehrlich, aber auch sehr sanft. 
"Ich weiß, was du bist, aber denn noch ... würde ich mir niemals wünschen,d as du stirbst ... oder weg gehst."
Zu sagen das sie ihn liebte wäre nicht richtig, denn sie mochte ihn. Liebe war wohl etwas anderes. 
"Ich vertraue dir ... nicht weil ich Macht über dich habe, sondern weil es einfach so ist. Glaubst du, ich hätte dich sonst bei uns gelassen?"
In ihren Augen würde er keinerlei Lüge erkennen. Eben so wenig in ihrer Stimme. 
"Ich bringe dich jetzt Heim. Dort kannst du dich dann um das Amulett kümmern, sofern es das war, was deine Macht gestärkt hat. Wir müssen es so schnell wie möglich zurück bringen. Und bitte ... zweifel nicht an meinen Worten."

Bella nahm sein Gesicht in ihre Hände und Varus Augen weiteten sich leicht. Was machte sie denn jetzt? Er musterte ihre Augen und lauschte ihren Worten. „Wieso war sie so? Wieso musste sie… Sie vertraute ihm. Er senkte den Blick und kämpfte gegen den Drang an, seine Hände auf ihre zu legen, um sie wieder runter zu drücken. Es war unangenehm und doch so schön, wie sie ihn so anfasste. Nicht so brutal, wie bei dem Kuss sondern viel sanfter und… na eben anders. Sie meinte jedes Wort genauso, wie sie es sagte Und Varus wusste nicht, was er sagen sollte. Schließlich ließ sie von ihm ab und ging zum Auto, wo er auch mit kommen sollte. Er stand dort und spürte die Hitze in seinem Gesicht. Er legte sich die Finger auf die Lippen, was sie jedoch nicht sah, weil sie ja schon zum Auto ging. Was war das? Was machte sie mit ihm? Er spürte keine Magie von ihr ausgehen. Sie war auch nicht magisch begabt, was dachte er denn da? Aber sie verhexte ihn. Er drehte sich zu ihr um und sah ihr zu, wie sie zum Auto lief. Er folgte ihr schnell und die roten Wangen klangen ab. Er setzte sich neben sie und sie reichte ihm das Amulett. Er sagte: „Ich werde eine Weile brauchen.“
Und schon fuhren sie nach Hause. Varus verschwand in den Keller und tat, was er tun musste. Allerdings fertigte er ein Replikat an, was Bella Capshaw zurück bringen könnte. Er würde dieses Ding nicht einfach unbeaufsichtigt irgendwo in der Welt herum liegen lassen. Allerdings sagte er Bella auch nichts davon. „Vertrauen… hu?“ Etwas, was er nie gekonnt hatte. Kontrolle ist immer besser. Das Replikat war mittels Magie entstanden und es ähnelte dem Amulett, wie ein Ei dem anderen. Er brachte es ihr also. Den Keller schloss er ja immer ab und nur er hatte einen Schlüssel, den er immer um den hals trug.

Das ihn das alles verstörte, bekam Bella nicht mal wirklich mit. Sie war gedanklich schon ganz woanders und musste sich erst mal darum kümmern. Gemeinsam fuhren sie Heim, wo sie ihn erst mal ind en Keller gehen ließ. Sie selbst bereitete schon mal alles fürs Essen vor, ehe sie runter rief, das sie zum Revier müsse. Varus kam herauf, reichte ihr das gefälschte Amulett, welches sie natürlich für echt hielt und war wohl startklar. 
"Wir bringen es eben zurück, dann müssen wir los und sehen, was Sam bereits erfahren hat."
Mr Capshaw würde sich sicher freuen,d as Amulett so schnell zurück zu bekommen. Vielleicht wäre es besser, wenn er es seiner Frau sagte. Es wäre sicher schwer, aber auch erleichternd. Irgend wen brauchte man immer zum reden. Den vollständigen Namen von David hatten sie ja nun auch. Sie würde versuchen heraus zu finden, woher er das Amulett hatte. Wenn es ein Familienerbstück war, musste es wenigstens irgendwo verzeichnet sein. Würde sie jetzt mit Varus auf mehrere Relikte stoßen, müssten sie sich schon etwas einfallen lassen.

Varus sah Bella an, als sie meinte, sie müsse zur Wache und sagte: „Tu dir keinen Zwang an. Ich für meinen Teil habe besseres zu tun, als diesen Schwachkopf zu verhören.“ Er meinte es vermutlich nicht mal böse. „Ich habe mir überlegt einen besseren Job zuzulegen. Als Berater muss ich ja nicht immer zugegen sein. Was hältst du von Strafverteidiger?“ Nun, DASS sollte sie nun bestimmt aufziehen. Er meinte es auch nicht so. Er musste nur irgendwie was von sich geben, um die Tatsache zu verschleiern, was er vorhin gefühlt hatte. Und zwar vor sich selbst. „Ich könnte wirklich als Medium arbeiten, meinst du nicht? Ich beherrsche nichts besser, als in Menschen Hoffnung zu wecken.“ Nur um sie dann wieder zu zerschmettern… Er musterte sie. Polizeiarbeit war ihm ja offensichtlich zu langweilig. „Was hältst du eigentlich davon, wenn ich Zoey – jetzt wo ich mit ihr auskommen muss – ein bisschen Magie zeige?“ Offensichtlich wollte er es ja nun wirklich drauf anlegen, Bella sauer zu machen.

Nicht nur, das er es drauf anlegte se sauer zu machen, sondern auch sie schwer zu überraschen. 
"DU? Als Strafverteidiger? Ja dann herzliches Beileid denen denen du das an tun willst. Als Medium wäre sicher wesentlich besser, aber nur, wenn du den Leuten keine Hoffnung machst, wo keine ist und zum dritten ..:"
Sie sah ihn erst etwas finster an, lächelte dann aber. 
"Wenn sie etwas älter ist. Sie ist noch viel zu jung und würde es im Kindergarten ausplaudern. Du hast ja gesehen wie gut es klappt, wenn du ihr drohst die Haare ab zu schneiden."
Das war wirklich süß. Zoey war so goldig und Bella freute sich schon darauf, das Kind später ab holen zu können. 
"Stell bloß keinen Unfug an während ich weg bin. Bis später."
Sie verschwand aus dem Haus, fuhr erst noch mal zum Anwesen der Capshaws, um dem Senator sein Amulett zu bringen, photographierte es aber erst. Vielleicht gab es doch irgendwelche Infos darüber. Man musste ja nur tief genug buddeln. Als sie das Amulett abgegeben hatte, fuhr sie durch zum Revier, wo sie direkt Sam auf suchte. 
"Und hat er geredet?"
"Er hat lediglich den Mord gestanden, aber kein Motiv für die Tat genannt."
Bella sah nachdenklich aus. Sie glaubte nicht, das der Sicherheitschef das nur gemacht hatte um Capshaw zu schützen. Da musste mehr hinter stecken. Ihr Bauchgefühl sagte es ihr einfach, aber da sie nun mal einen geständigen Täter hatten, wurde der Fall abgeschlossen. Später konnte sie dann endlich Zoey abholen. Die Kleine war direkt den ganzen Tag da geblieben und war nun sichtlich erschöpft, aber nicht erschöpft genug, um ihre neue Mama nicht freudestrahlend und fröhlich zu begrüßen. Bella fing sie auf, drehte sich einmal mit ihr und gab ihr einen Kuss. Glücklich sash sie das Kind an. Leider war Varus ja nicht mit gekommen und Bella sagte direkt:
"Varus hat zu Hause noch was zu tun mein Engel. Er konnte nicht mit kommen, aber wenn du magst, darfst du mir gleich beim Kochen helfen und dann essen wir auch zusammen."
Klar das die Kleine das gerne wollte und so fuhren sie nach Hause. Bella öffnete die Tür. 
"Varus! Wir sind zurück!"

Als bella zurück kam, fand sie einen Varus vor, der reglos auf einem Sessel saß. Er sah gelinde gesagt, sehr unzufrieden aus. Das änderte sich auch nicht, als Zoey zu ihm lief und ihm auf die Beine sprang, wo sie ihn drückte. Sie versuchte ihm zu erklären, was sie heute alles gemacht hatte und er sagte: „Geh spielen.“ „Aber ich helfe Mama beim Kochen!“ „Von mir aus auch das.“ Er stand auf und stellte das Mädchen vor sich ab. Sie strahlte ihn immer noch an und Varus sagte zu Bella. „Das nbächste mal, wenn du mich mit einem Befehl zurück lässt, könntest du dich wenigstens konkretisieren!“ Nun konnte er endlich diesen dummen Sessel hinter sich lassen und verzog sich in sein Zimmer.

Zuvor: Varus grinste eben noch, als sie ihm schon sagte: „Stell bloß keinen Unfug an, während ich weg bin.“ Damit verschwand sie aber schon. Varus sah auf die Tür. „Unfug…“, widerholte er. Er sah sich um. „Was zum Teufel ist denn in ihren Augen Unfug?!“ Er lief hin und her. Setzte sich und stand wieder auf. Er lief da hin und dort hin und konnte kaum einen Gedanken über irgendwelche Studien oder Vorhaben zu Ende führen, weil er jedes Mal überrascht feststellte, dass es in ihren Augen Unfug sein könnte. Er wäre am liebsten explodiert! Er hatte sich schließlich einfach hingesetzt und gewartet. Er rief von oben aus seinem Zimmer: „Jetzt wo du wieder da bist, werde ich so viel Unfug anstellen, wie ich kann! Nur damit das klar ist!“
Zoeys Augen leuchteten förmlich. „Darf ich ihm helfen?“ Sie schien auch auf Unfug abzufahren.

Bella wunderte sich schon, warum Varus im Sessel saß und ein solches Gesicht zog. Das Zoey ihn nicht aufmuntern konnte, war keine Überraschung. Als dann die Erklärung folgte, war sie etwas überrascht. Oh je ... hatte sie es wieder getan? Ihm unabsichtlich einen Befehl gegeben, den er befolgen musste? Als er in seinem Zimmer war, rief er herunter, das er nun so viel Unfug machen wollte, wie er es halt will. Zoey war ja gleich mit dabei. 
"Lieber nicht. Ich bin mir nicht sicher, was er unter Unfug versteht mein Schatz und wir wollen doch das haus nicht abbrennen oder so etwas. Außerdem wolltest du mir doch beim Kochen helfen, oder?"
Zusammen verschwanden sie ind er Küche, kochten was leckeres zu essen und richteten den Tisch her. Als sie fertig waren, schickte Bella Zoey zu Varus, erinnerte sie aber daran, das sie nicht einfach hinein stürmen sollte, sondern vorher klopfen.

Varus trieb genau so viel Unfug in seinem Zimmer, wie schon zu vor. Nämlich gar keinen. Viel mehr ärgerte er sich JETZT darüber, dass er sich überhaupt geärgert hatte. Dieses band würde ihn noch wahnsinnig machen. Und nicht nur das. Er hatte das Gefühl, als würde Bella das wirklich nicht absichtlich machen, was es NOCH schlimmer machte. Er sah aus dem Fenster. Diese Frau… Er verstand auch ihr ganzes Wesen nicht. Wieso musste sie unbedingt Polizistin sein?
Es klopfte. „Was willst du?“, fragte er schroff, aber es Zoey, die nun leise sagte: „Essen ist fertig.“ Oh man, das hatte er nun auch wieder nicht gewollt. Er öffnete die Tür und Zoey stand da und sah auf. Sie lugte an ihm vorbei und schlüpfte in sein Zimmer. Es war… leer. „Wo sind deine ganzen Sachen?“ Varus sah die Kleine an, die nicht müde wurde, mit ihm zu reden und ihn irgendwie zugänglicher zu machen. „Im Gruselkeller.“, sagte er und Zoey sah ihn schockiert an. „Grusel… Keller?“ „Ja, da leben Monster, die dich fressen, wenn du nicht artig bist.“ Zoey nahm die Hände vor den Mund und sah entsetzt aus. „Ehrlich?“

Bella richtete derweil die Teller an. Die Beiden brauchten wirklich lange da oben. Normal war Zoey viel schneller wieder unten. 
"Kommt ihr runter zum essen oder soll ich es lieber kalt nach oben bringen?!"
rief sie hoch. Als habe sie gewusst, das Varus der Kleinen nun wieder einen Bären aufbinden wollte, rief sie einen Moment später: 
"Hör auf der Kleinen Flausen ind en Kopf zu setzen und bewegt euch endlich!"
Das das auch wieder ein Befehl sein könnte, fiel ihr erst auf, als es zu spät war. Oh man ... Das Ding mit den befehlen, kostete sie wirklich nerven. Er hatte ihr gesagt, sie solle mit ihren Worten aufpassen. Sie setzte sich erst mal und stützte ihren Kopf in die Hände. Das würde wirklich anstrengend, wenn sie alles, was sie sagte, erst überdenken musste und ihm erklären,w as genau sie meinte.

Vielleicht nicht unbedingt alles. Aber WENN sie ihm wirklich etwas befehlen würde und es ihm nicht gefiel, so war ihm durchaus zuzutrauen, dass er es auf die für sie unangenehmste Weise tat. Er packte Zoey, ohne ihr weh zu tun unter den Arm und sprang mit ihr die Treppe hinab. Sie jauchzte und unten setzte er sie auf den Stuhl.
„Mama! Stimmt es, dass Monster im Keller wohnen?!“ Varus merkte in diesem Moment, dass er sich ein Eigentor geschossen hatte. Ja… im Keller lebten Monster. Nämlich er. Er sah Zoey an und sagte: „Du musst nicht gleich immer alles erzählen, was ich dir sage.“ Sie sah ihn jedoch nur ängstlich an. Sie fasste es so auf, dass er glaubte, sie sei nicht artig, was nun die Monster hoch holen würde, damit sie sie fressen könnten… Sie nahm die Hände vor die Augen.

Als Bella hörte, wie Varus die Treppen herunter kam, setzte sie sich normal hin. Sie hörte Zoey juchzen. Das Mädchen war einfach süß. Varus setzte sie auf den Stuhl und die Kleine fragte gleich, ob es wirklich Monster im Keller gab. Bella sah Varus mit gelupfter Augenbraue an. 
"Ernsthaft? Du hast ihr erzählt, das da unten Monster leben? Warum? Weißt du nicht, was Kinder für Fantasien entwickeln können?"
Sie stand auf, ging zu Zoey und hockte sich vor sie. Dann nahm sie vorsichtig die Hände der Kleinen und sah sie lächelnd an. 
"Nein mein Schatz. Da unten leben keine Monster. Er will dir nur ein wenig angst machen, aber ... Er hat da unten einen Raum, den nur er benutzen darf. Ich möchte nicht, das du da runter gehst, außer, es ist wirklich sehr, sehr wichtig."
Sie küsste die Kleine auf die Stirn. 
"Und nun iss schön. Du willst doch sicher bald ins Bett."
Kinder wollten nie ins Bett, aber sie schliefen eigentlich fast immer schnell en, wenn sie erst mal drin waren. Manche Kinder schliefen beim Essen ein, andere auf dem Boden oder Sofa. Bella setzte sich wieder und aß ebenfalls. Sie wollte vor Zoey nicht darüber sprechen, das sie ihm wieder etwas gesagt hatte, was er befolgen sollte. Später könnte sie das immer noch tun.