Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Die Nördlichen Königreiche

    Geralt
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    Beitrag  Geralt Fr Feb 14, 2020 7:07 am

    Davon abgesehen, dass es keine Teufel gab, hätte sie vielleicht recht gehabt. Aber nun war erst mal dieses Gespräch hier wichtiger. Geralt sah zu Luna. Auffälliger geht’s wohl gar nicht. Bis eben hatte doch keiner auch nur in Erwägung gezogen, dass Geralt Kenntnis von diesem Massaker hatte. „Aber als Hexer kannst du uns vielleicht helfen, rauszufinden, was passiert ist.“ Geralt musterte ihn nun wieder und sagte: „Aber nicht für lau.“ „Versteht sich.“ Geralt seufzte also, ging einmal durchs Dorf und zurück. „Die Dörfler hatten eine Bruxa im Dorf, die sie verehrten. SIE hatte einen … Begleiter. Aus irgendeinem Grund beschloss die Bruxa dann jedoch jeden im Dorf abzuschlachten.“ Er deutete auf Klauenspuren. „Die Bruxa fand ein jähes Ende. Genau dort.“, führte er weiter aus. Anschließend hat jemand sie und die Dörfler dort hinten verbrannt. Vielleciht der Liebhaber, vielleicht wer anderes. Das Dorf fiel einem ausgehungerten Vampir zum Opfer.“
    „Donnerwetter! Und das siehst du nur anhand der paar Kratzer und Blutspuren in den Häusern?“ Der andere kam dazu. „Er ist eben ein Hexer! Ich hab‘s doch gesagt. Sehr gute Spurenleser!“ Geralt schüttelte den Kopf. „Und… du bist sicher, dass die Vampirin tot ist?“ „Mausetot.“ „Dann… können wir ja endlich wieder nach Hause, wie?“ Geralt hielt die Hand auf. „Oh ja. Sind 20 Orens in Ordnung?“ Geralt zuckte die Schultern und sie gaben ihm das Geld. „Hab Dank Meister Hexer!“ Die Leute waren sichtlich froh, dass sie nun nach Hause konnten und Geralt stieg zurück auf Plötze. Sehr fein. 20 Orens für nichts.
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    Beitrag  Lunara Fr Feb 14, 2020 7:15 am

    Dieser Blick. Augenblicklich biss sich Luna auf die Lippen. Sie senkte das Haupt und betrachtete die Mähne Flockes, während Geralt nun ab stieg, den Leuten erzählt, was denn hier geschehen war. Er tat dabei nicht mal so, als würde er wirklich nach etwas suchen, sondern ging einfach nur einmal auf und ab. Es war wirklich zum schießen. Luna sah nicht auf. Sie hätte sich bestimmt verraten, hätte sie das getan und Geralt um das Geld gebracht, welches er eigentlich fürs Nichtstun bekam. Einmal mehr sah sie, wie leichtgläubig diese Männer waren. Sie hatten Angst, wollten nach Hause und waren froh über die schnelle Auflösung des vermeidlichen Rätsels. Es konnte also weiter gehen. Nach dem sie eine Weile weiter geritten waren, fragte sie Geralt:
    "Sind sie immer so leichtgläubig oder war das gerade eher eine Ausnahme?"
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    Beitrag  Geralt Fr Feb 14, 2020 7:28 am

    Geralt lächelte selbstzufrieden, als sie ihn das fragte und erklärte: „Das ist ganz unterschiedlich. Manches Rätsel, was die Menschen nicht lösen können erscheint doch so viel logischer, wenn ein Hexer irgendwas darüber erzählt. Schließlich müssen Hexer Ahnung von Monstern haben. Manchmal glauben sie einem nicht und wieder andere sind bloß froh, die Aufgabe abgewälzt zu haben.“ Er sah zu Luna. „Es ist aber selten SO einfach.“
    Sie hing an seinen Lippen. Sie war wirklich wissbegierig. Besonders wenn es um ihn und sein Leben als Hexer ging. Die Männer des Barons packten zusammen und Geralt und Luna ritten bereits aus dem Dorf. Er schien nun bessere Laune zu haben. Hier unten lag auch nicht mehr SO viel Schnee. Sie nahmen einen anderen Weg, als den, den sie gekommen waren. Vielleicht weil es kürzer war oder es hatte einen anderen Grund. Fakt war – und das wusste Luna – dass sie nach Süden liefen. Und im Süden lag Aedirn. Vesemir hatte Yen „von Vengerberg“ genannt. Dann musste sie auch aus Aedirn kommen.
    Sie ritten eine ganze Weile den Weg entlang und am Abend kamen sie an einem Hügel an, wo gerade eine frau von drei Männern aufgeknüpft werden sollte. „Ha! Hängt sie höher! Die Hexe wird schon bereuen!“ „Ich … BIN keine Hexe! Bitte! Ich habe Kinder!“
    Geralt senkte den Blick. Ohhh nein! Bloß nicht wieder einmischen! Die Männer sahen zu ihm und Luna herüber, aber da Geralt wohl nichts unternahm, widmeten sie sich wieder der Frau, die herzzerreißend weinte.
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    Beitrag  Lunara Fr Feb 14, 2020 7:41 am

    So waren die Menschen nun mal. Sie lauschte Geralt gern. Er hatte eine angenehme Stimme. Außerdem ... hatte er offenbar wieder gute Laune. Das war das Beste an der Sache. Zusammen ging es weiter, bis sie diese Männer sahen, die eine Frau aufknüpfen wollten. Luna war noch bei weitem nicht so weit, das sie alles ignorierte und sich nicht versuchte ein zu mischen.
    "Geralt ... wir können das doch nicht einfach zu lassen. Wenn diese Frau Kinder hat ... Sie werden doch ohne ihre Mutter verhungern. Vielleicht tun diese Leute ihr wirklich unrecht."
    Luna sah ihn mit einem flehenden Blick an.
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    Beitrag  Geralt Fr Feb 14, 2020 7:52 am

    Geralt sah stur geradeaus. Luna wollte helfen und Geralt sagte: „Sicher tun sie ihr unrecht. Warum sollte man eine junge Frau, die Kräuter mischt auch umbringen. Aber… Das geht uns nichts an.“ Die Frau quiekte auf, als ihr einer einen Stock auf den Oberschenkel schlug. Sie stand schon auf einem wackelig aussehenden Baumstumpf.
    Luna wollte ihr helfen. Und wie? Sie passierten gerade die Männer und die Frau wimmerte leise: „Hilfe… ich … habe nichts getan…“ Sie weinte furchtbar. „Halts Maul, du Hexenschlampe!“, rief einer und schlug sie erneut mit dem Stock. Geralt schloss die Augen und blieb stehen. Luna ließ auch nicht locker und Geralt sagte nun, als er zu den Männern sah: „Müsst ihr sie wirklich so misshandeln?“
    „Was mischt du dich da ein, Weißhaar!? Was geht’s dich an? Verpiss dich!“
    Geralt sah zu der Frau. Er hatte keinerlei Interesse daran, sich nun mit diesen Männern zu messen. Zumal sie wirklich keine Gegner für ihn waren. Er sagte: „Macht sie los.“ „Du träumst wohl?“
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    Beitrag  Lunara Fr Feb 14, 2020 8:01 am

    Luna konnte auch nicht locker lassen.
    "Was wenn ihr Mann tot ist oder sie verlassen hat und die Kinder noch ganz klein sind?"
    Sie ritten weiter. Luna konnte diese Gleichgültigkeit nicht nach vollziehen.
    "Es mag uns nichts an gehen, aber vielleicht wird sie uns dafür auch eines Tages helfen. Wir können das doch nicht zu lassen."
    Und schon wurde sie geschlagen. Diese Drecksäcke machten sich auch noch einen Spaß daraus, die arme in ihrer Todesangst zu quälen. Als sie auf einer Höhe mit diesen Kerlen waren, sprach Geralt sie schließlich doch an. Luna sah ihn weiter hin flehend an. Nur jetzt nicht nach geben, dann würde diese Frau vielleicht doch noch mal mit dem Leben davon kommen und sich um ihre Kinder kümmern können.
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    Beitrag  Geralt Fr Feb 14, 2020 9:00 am

    „Was hat sie getan?“, fragte Geralt nun. „Sie hat Stjepan verzaubert! Sie hat gesagt, dass er so ein komisches Kraut essen soll und jetzt liegt er im Sterben!“ Geralt sah zu der frau. „Ich… hab getan, was ich konnte! Das ist… nicht meine Schuld!“ „Halt’s Maul! Wegen dir verdorren unsere Felder!“ Sie weinte wieder und Geralt sagte: „Also zum einen, vermag kein Mensch das Wetter zu ändern, mit Ausnahme einzelner Skelliger Druiden. Zum Zweiten, kann ein Mann auch einfach krank sein. Wo sind denn eure Beweise?“
    „Brauchen wir nicht! Du Wichtigtuer! Verpiss dich, oder wir machen dir Beine!“
    Geralt stieg ab. „Seht ihr das Medaillon hier?“ Sie schauten zwar drauf, aber sie schienen nicht zu wissen, was es war. Geralt sagte: „Es bedeutet, ich bin gefährlich.“ Die Männer zogen nun Schwerter. „Aber wir sind drei! Auf ihn!“ Geralt zog blank. Den ersten durchteilte er mit einem Hieb den Bauch, dass es nur so spritzte. Der Zweite wich zurück, aber Geralt war direkt wieder an ihm dran und rammte ihm das Schwert in den Kopf. Der dritte war bei der Frau und trat sie vom Stumpf, weshalb Geralt zu ihr sprang und sie fest hielt, damit sie nicht erstickte, denn das Genick hatte sie sich nicht gebrochen. Das alles hatte keine drei Sekunden gedauert und nun rammte der Kerl Geralt auch noch das Schwert seitlich in den Bauch… Nicht. Geralt hatte es zur Seite geschlagen. Er schwang sein eigenes einmal und trennte den Kopf des Mannes sauber ab. Dann zerschnitt er das Seil über der Frau und ließ sie vor sich auf den Boden sinken. Sie sah ihn mit Tränen in den Augen an und er hatte die Augen geschlossen. Es sah aus, als bedaure er, dass er sich eingemischt hatte. Und dahin war die gute Laune. Wortlos ging er zu Plötze.
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    Beitrag  Lunara Fr Feb 14, 2020 9:10 am

    Es war unglaublich, wie schnell Geralt war. Luna wusste das er sich nicht einmischen wollte. So hatte er sie ja auch gefunden und nun eben auch am Hals. Er hatte es getan, weil er ein gutes Herz hatte, da war sie sich sicher. Die Frau weinte noch immer, als er zurück kam und auf Plötze auf stieg.
    "Gute Frau ... Verbrenne die Leichen, nimm deine Kinder und geh weg von hier."
    Das war der einzige Rat, den sie ihr geben konnte. Vielleicht wäre es besser, sie lebte nicht mehr hier, wo die Leute sie verfluchten und eine Hexe nannten.
    "Danke Geralt. Ich bin dir wirklich sehr dankbar, das du ihr geholfen hast. Es tut mir nur leid, das du dafür diese drei Narren hast töten müssen."
    Oh das tat es wirklich. Geralt tötete Monster ... in diesem Fall waren es allerdings drei menschliche, sehr überhebliche Monster gewesen.
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    Beitrag  Geralt Fr Feb 14, 2020 10:01 am

    Geralt setzte das Pferd in Gang und dann sagte er überraschend aufbrausend. „Ohh? DIR tut es also leid? Aber ICH habe die Klinge geführt oder?“ Geralt sah nun zu ihr rüber. ESein schneidender Blick verriet aber auch, dass er nun nicht ihr die Schuld hierfür gab. „Wartet Herr!“, rief die Frau nun und stolperte ihnen nach. Sie krächzte ganz schön! Wie ist euer Name?“ Geralt sah zu ihr herab. Und meinte: „Geralt von Riva. Mach was die junge Dame hier gesagt hat, sonst knüpfen dich gleich die nächsten auf.“ „Ich will euch danken! Wo kann ich euch finden?“ Geralt verdrehte leicht die Augen und sagte nichts dazu. „Komm, Plötze.“
    Er ging in einen leichten Trab und viel später: „Diese Männer hätten nicht sterben müssen, wenn wir einfach weiter gegangen wären…“
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    Beitrag  Lunara Fr Feb 14, 2020 10:09 am

    Nun das er sie nun anranzte verstand sie sogar irgendwie. Er hatte die Leute getötet, nicht sie. Sie hatte nur zu sehen können und konnte nichts weiter tun, als eben das. Die Frau wollte ihm danken, aber Geralt wollte keinen Dank. Er schien die Rolle des Antihelden verinnerlicht zu haben. Sie waren schon ein ganzes Stück weiter, als Geralt ihr seine Gedanken mit teilte. Luna nickte bedächtig.
    "Aber eine unschuldige Frau und ihre Kinder, die vielleicht deutlich bessere Menschen sind, wären gestorben. Ich weiß nicht, ob sie besser war, als diese Leute, aber diese Männer haben einfach nur einen Grund gesucht, um jemandem etwas an zu tun. Ich kann nicht über das Schicksal anderer Urteilen, aber wenn jemand in Nöten ist und Hilfe braucht, sollte man doch helfen, sofern man es kann. Irgendwann ... wird sie sich für diese Tat erkenntlich zeigen. Ich bin ganz sicher, das sie das tun wird. Jemand, dem man das Leben rettet, wird immer dankbar sein."
    So wie sie ihm dankbar war. Nur sie musste in ein leben zurück, welches ihr verwehren würde, Geralt jemals wieder zu sehen. Sie könnte nicht so helfen, wie er, wobei sie es auch nicht gut heißen konnte, das die Männer gestorben waren.
    "Du hast ihnen gesagt, das du gefährlich bist. Sie hätten sich zurück ziehen können, aber sie wollten den Streit."
    Geralt hatte sie nicht wirklich provoziert, sondern lediglich war er ihren frechen Aufforderungen nicht nach gekommen. Sie waren es, die die Warnung in den Wind geschmissen hatten und hatten mit ihrem Leben bezahlt.
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    Beitrag  Geralt Fr Feb 14, 2020 10:19 am

    Geralt ließ Plötze anhalten. Er sah zu Luna herüber. „Diese Männer waren nicht Böse. Sie hatten ANGST.“ Er sah sie ernst an. „Sie hätten die Frau umgebracht. Ja. Es hätte ihnen nichts gebracht. Und trotzdem würden drei Menschen leben und einer nicht.“ Er sah auf den Boden. „Das kleinere Übel…“ Hatte sie Kinder? Er wusste es nicht. Hatte sie einen Mann? Wer konnte das schon sagen? Das einzige was Geralt wusste, war, dass er drei Leben genommen hatte, um eins zu retten. „Hexer wurden gemacht, um Menschen zu beschützen.“ Er sollte sie nicht töten. Auch wenn sie ihn angegriffen hatten.
    „Ich habe mein erstes Monster getötet, als ich 14 war.“ Er sah sie wieder an. „Keine 50 Meilen von Kaer Morhen entfernt. Da war ein Mann, der eine junge Frau auf einen Wagen gezerrte hatte. Ich zeige dir, was du brauchst! Jetzt wehr dich nicht! Er wollte sie schänden. Ich habe ihm zwei hiebe verabreicht. Sie waren nicht präzise, aber sie sahen verdammt gut aus. Danach hat das Mädchen gekotzt und ist direkt darauf in Ohnmacht gefallen.“ Er ließ das etwas wirken. „Oh ja… ich hab auch gedacht, dass die Welt mich wirklich braucht.“, das hingegen klang sehr selbstironisch. Dann trieb er Plötze wieder in den Trab.
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    Beitrag  Lunara Fr Feb 14, 2020 10:28 am

    Luna hörte immer zu, wenn Geralt was sagte. Er hatte viel mehr Erfahrung, als sie sie je haben würde und doch ... Er trieb Plötze wieder an und sie tat es ihm gleich.
    "Ja, sie hatten Angst ... Angst weil sie nicht verstanden haben, was da passiert ist, aber gibt es denn jedem der Angst hat das Recht,einen anderen zu töten? Wer weiß wen sie sich danach gesucht hätten. Du siehst drei ausgelöschte leben. Ich sehe sie auch, aber wenn diese Frau mit den Kräutern umgehen kann, dann wird sie wesentlich mehr Leben retten können, weil du sie befreit hast. Hexer wurden gemacht, um die Menschen zu beschützen. Du warst auch mal ein Mensch, ehe man das aus dir gemacht hat. Sind sie dir in irgendeiner Weise dankbar? Nein ... nur wenige und selbst bei ihnen wirst du noch acht geben müssen,d as sie dir nicht einen Dolch in den Rücken jagen."
    Sie wusste inzwischen genau,l wie die Menschen über die Hexer dachten. Menschen, die als Kind furchtbare Qualen erleiden mussten, um zu einem Hexer zu werden. Es machte sie so wütend, hilflos dabei zu zu sehen.
    "Im übrigen .. glaube ich kaum, das die Welt mich braucht, aber sie braucht Leute wie dich, die den verzweifelten Seelen Hoffnung geben durch ihre Taten."
    Sie hatte auch nie darum gebeten, diese Männer zu töten. Hätte er sie nicht einfach bewusstlos schlagen können?
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    Beitrag  Geralt Fr Feb 14, 2020 10:34 am

    Ja… Vielleicht hätte er sie bewusstlos schlagen können, vielleicht aber auch nicht. Männer mit Schwertern bewusstlos zu schlagen barg sehr viele Gefahren fürs eigene Leben. Besonders, wenn sie zu dritt waren. Geralt brummte leise und glaubte nicht, dass die Unterhaltung sie davon überzeugen könnte, dass das eben falsch gewesen war. „Und wer bin ICH, entscheiden zu dürfen, wer leben darf und wer nicht? Wer gab MIR das Recht, zu entscheiden? Es gibt einen Grund, wieso ich mich aus den Angelegenheiten der Menschen raus halte. Es bringt nichts als nur noch mehr Unglück und Blut und Tot.“
    Er wollte nicht mit ihr über seine Grundsätze diskutieren. Sie verstand seinen Standpunkt ja doch nicht. Hexer sollten Neutral sein. Auch wenn Geralt schon viel zu oft eine Seite gewählt hatte. Und jedes Mal bereute er es. „Vielleicht verstehst du es ja irgendwann.“, sagte er nur.
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    Beitrag  Lunara Fr Feb 14, 2020 10:42 am

    Es schien wirklich Hoffnungslos. Sie wollte ihn nicht mal davon überzeugen,d as es richtig gewesen war. Sie wollte nur ihre Sichtweise dar legen. Schließlich brummte er wieder nur herum und fragte sie, wer er war,d as er solche Entscheidungen treffen durfte.
    "Darf ein Richter das? Du sagst selbst, ihr seid geschaffen worden um die Menschen zu schützen und genau das hast du eben getan. Du hast einen Menschen geschützt. Ich weiß, du hast dafür drei andere getötet, aber ... ich gebe dir in diesem Punkt recht. Wer sind wir, das wir entscheiden, wer Leben darf und wer nicht. Wer waren die Menschen, die entschieden haben, wer ein Hexer wird und wer nicht? Sie haben euch eben so großes Unrecht angetan, wie vielen anderen Menschen und wenn ich es richtig verstanden habe, haben viele den Prozess erst gar nicht überlebt. Aber gut. ich sehe, du willst auch gar nicht darüber diskutieren. Dann ist es eben so. Ich wollte dich nicht überzeugen, das es richtig war. Es war nur ... eine Erklärung, wie ich das ganze Sehe. Jeder hat wohl seine eigene Sicht der Dinge."
    Damit schwieg sie schließlich auch. Sie wollte sich nicht mit ihm streiten. Sicher war es oftmals besser sich nicht ein zu mischen, aber manchmal musste man das einfach.
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    Beitrag  Geralt Fr Feb 14, 2020 10:48 am

    Geralt sah zu ihr. „Ich BIN aber kein Richter! Ich schütze die Menschen, ja. Aber nicht vor sich selbst! Ich beschütze sie vor Monstren.“ Vielleicht hatte er deshalb auch keinen Lohn oder Dank haben wollen. Er schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Da prallten vollkommen unterschiedliche Weltanschauungen aufeinander. Und sie beide würden den jeweils anderen auch nicht verstehen können. So war es nun leider einmal. Geralt hatte das Gefühl, dass sie ihn gar nicht verstehen wollte. Er selbst konnte ihre Sichtweise durchaus nachvollziehen, aber er sah die Welt nicht mit den Augen eines Menschen. Er sah sie eben einfach mit den Augen eines Hexers und das blieb Luna ja nun einmal verwehrt. Er hätte sie einfach ignorieren können. Hatte er aber nicht. Er hatte angehalten, weil Luna es sich gewünscht hatte und das war alles.

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    Beitrag  Lunara Fr Feb 14, 2020 10:56 am

    Wie sollte sie auch die Welt mit seinen Augen sehen. Weder war sie eine Hexerin, noch war sie so erfahren, wie Geralt.
    "Weißt du ... vielleicht ist genau das das Problem. Du richtest Monster, du weißt das manche Menschen ebenfalls Monster sind, aber du bist an andere Dinge gebunden und hast ganz andere Sichtweisen. Ich sehe wie sie euch behandeln .... und wenn du damals an mir vorbei geritten wärst, hätte ich vermutlich zum einen nicht überlebt und zum anderen ... hätte ich es doch getan, so hätte ich vermutlich auch keine gute Meinung von euch gehabt. Ihr seid anders, ja aber manchmal muss man sich eben einmischen. Ich sage doch nicht geh hinaus und rette alle, die Hilfe brauchen. Ich finde einfach nur, man sollte nicht weg sehen, wenn man helfen kann. Ich hab keine Ahnung von Kämpfen. Ich hab es nur bei Turnieren und bei euch gesehen. ich weiß nicht, ob du diese Männer hättest anders ausschalten können, aber das war nicht das erste Mal, das du nicht weg gesehen hast. Das ist nur meine Meinung Geralt. Ich kann deine Sichtweise der Dinge nicht nach vollziehen, aber ich versuche zu verstehen."
    Das tat sie wirklich. Sie wollte lernen, war wissbegierig, aber sie hatte auch einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn.
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    Beitrag  Geralt Fr Feb 14, 2020 11:01 am

    Es war wie immer, wenn er mit Frauen sprach. Er konnte einfach immer nur den Kürzeren ziehen. Sie drehten sich im Kreis und er würde nicht länger versuchen, sie zu überzeugen. Denn obwohl sie es behauptete, versuchte sie NICHT ihn zu verstehen. Sonst würde sie vielleicht auch einfach ihre Gedanken für sich behalten. Er sagte nichts und seufzte nur. Sinnlos weiter mit ihr zu reden.
    „Wenn du meinst.“, sagte er nur und schien nicht weiter drauf eingehen zu wollen. Er wollte sie schnell nach Hause bringen und sie dann hinter sich lassen. Er hätte sie nie nach Kaer Morhen mitnehmen sollen. Er hätte sie gleich zurück bringen sollen. Aber das hatte er nicht. „Du wirst es ja doch nicht verstehen.“ Er sah wieder zu ihr. „Dafür fehlt dir schlicht die Zeit.“ Ein kleiner Wink, dass sie bald getrennter Wege gehen würden.
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    Beitrag  Lunara Fr Feb 14, 2020 11:06 am

    Dieses Mal war es Luna die Schwieg. Flocke lief Plötze ohnehin nach. Sie musste also nicht mal wirklich zügeln. Luna kannte ihn gut genug um zu wissen, das er einfach nur klein bei gab, um seine Ruhe zu haben. Gut ... dann sollte er sie haben.
    "Vermutlich,"
    antwortete sie nur knapp aber traurig auf seine Worte. Er wollte sie scheinbar einfach nur noch los werden. War sie denn so schrecklich? War sie frech? Hatte sie ihn beleidigt? Er hatte ihr Flocke geschenkt ... warum wollte er sie dann jetzt so schnell los werden? Was immer sein Beweggrund war, sie könnte es eh nicht nach vollziehen.
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    Beitrag  Geralt Fr Feb 14, 2020 11:15 am

    Nein. Konnte sie nicht. Konnte ER vermutlich nicht mal. Vermutlich aber war es wegen Yen. Sie ritten nun still nebeneinander her und sie waren recht unbehelligt. Sie erreichten nach einigen Tagen auch eine kleine Stadt am Pontar, den sie überqueren mussten. Geralt ging direkt zum Hafen und hörte sich nach einem Fährmann um. Es war jedoch irgendwie eigenartig. Niemand wollte fahren. Nach dem dritten, der ablehnte fragte er nun: „Wieso will keiner Überfahren?“ Der Mann sah ihn verstohlen an. „Es heißt ein Monster lauert auf dem Grund.“ Geralt sah ihn verwirrt an. „Na zum Glück bin ich ja ein Hexer.“ Der Kerl schüttelte den Kopf. „Das ist mir zu heiß. Dann musst du Siegbert fragen. Vielleicht lässt er sich überreden. „Wo finde ich Siegbert?“ Der Mann deutete auf einen betrunkenen Mann, der in irgendwelchen Säcken am Pier lag. „Mhhh…“, brummte Geralt und ging zu ihm. „He! Aufstehen!“, rief er und trat leicht gegen das Bein des Betrunkenen. „Ich will überfahren!“ „Naa. Da iss‘n Monster.“ Geralt hockte sich hinab. „Und ICH töte Monster.“ Siegbert musterte Geralt. „Da hol mich doch… ‘n Hexer!“ Geralt nickte genervt lächelnd, ehe seine Gesichtszüge wieder ausdruckslos wurden und er den Mann an den Klamotten hoch hob und vor sich abstellte. „Also?“ „Morgen. Ich“*Hick* „Bin betrunken.“ „Sag bloß.“ Der Kerl grinste dümmlich und meinte: „Wenn du… des Monster umbringst. Dann kannste kostenlos mit.“ Geralt sah ihn mürrisch an. „Ganz schön billig, findest du nicht?“ „Das oder ich fahr nicht.“ Geralt brummte erneut. „Wird nüchtern! Ich bin morgen früh wieder hier.“ Er sah zu Luna, die Plötze und Flocke führte und sagte: „Komm!“ Er ging mit ihr zu einem Wirtshaus.
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    Beitrag  Lunara Fr Feb 14, 2020 11:21 am

    Ein Monster töten, um über den Fluß zu kommen. Na wunderbar. Es wurde immer besser. Es war Luna nicht egal, was mit den Leuten hier geschah. Auch nicht mit den Fährmännern. Es gab genug Leute, die heir fischen mussten und die Überfahrt gewährleisten. Sie konnten froh sein, wenn das Monster weg wäre. Was Luna gar nicht mochte war die Tatsache, das Geralt dieses Mal dafür keinen Lohn sehen sollte. Im Wasser. Dieses Vieh würde ihn noch ertränken. Zusammen mit Geralt ging sie zu einem Wirtshaus. Vielleicht fand sich ja doch jemand, der Geralt etwas Geld dafür gab, das er dem Dorf das Einkommen wieder sicherte. Selbst würde sie sicher vernünftig mit einem Obersten des Dorfes sprechen können, aber sie wurde schnell aufbrausend, wenn etwas ungerecht wurde.
    "Welche Monster leben im Fluß?"
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    Beitrag  Geralt Fr Feb 14, 2020 11:32 am

    Noch vor der Wirtshaustür fragte Luna Geralt, welche Monster im Fluss ihr Unwesen trieben und er sah kurz zu ihr und sagte: „Einige.“ Dann ging er ins Wirtshaus und nach und nach verstummten die Leute. Der Wirt putzte ein Gals und sagte: „Ein Zimmer?“ Geralt nickt. „Fünf Orens.“ Dann sah er Luna hinter ihm und sagte: „Für euch beide 10.“ Geralt gab ihm das Geld und der Wirt nickte. Er gab ihm einen Schlüssel. Außerdem stellte er ihm und Luna ein warmes Essen auf den Tresen und je ein Bier. Geralt nahm die Schalen und überließ Luna die Getränke. Die Pferde wurden im Stall versorgt und untergestellt. Geralt suchte sich einen Platz und ließ Luna neben sich Platz nehmen. Dann fing er an zu essen.
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    Beitrag  Lunara Sa Feb 15, 2020 6:27 am

    War klar,d as er keine konkrete Antwort gab, aber mit einem Namen hätte Luna auch nichts anfangen können. Es war schlicht und ergreifend, so, da sie diese Wesen ohnehin nicht kannte. Sie gingen also zum Gatsthaus, wo Geralt für sie Beide ein Zimmer bezahlte. Luna fragte sich, ob der Wirt weniger genommen hätte, wäre Geralt ein einfacher Mensch gewesen. Wenigstens war der Wirt so freundlich, etwas zu essen und zu trinken bereit zu stellen. Bier war jetzt nicht unbedingt ihr Favorit, aber sie beschwerte sich auch nicht. Schließlich hatte sie es vorher auch schon getrunken und war nicht gestorben. Es dauerte auch gar nicht lang, als Luna die Blicke von einigen der Leute bemerkte. Sie schienen teils verunsichert, teils abweisend, ja fast feindseelig und schließlich gab es auch solche, die einfach so taten, als sei die Ecke leer, in der Luna und Geralt saßen. Die Tür ging auf und ein Mann kam herein. Er sah recht wichtig aus. Vielleicht der Oberste des Dorfes. Er sah sich um, erblickte Geralt und kam direkt auf sie zu.
    "Ihr seid der Hexer, der heute an kam? Werdet ihr das Monster aus dem Fluß wegschaffen? Natürlich gegen eine angemessene Bezahlung."
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    Beitrag  Geralt So Feb 16, 2020 12:23 am

    Geralt sah auf, als dieser Kerl auf ihn zukam. Er sah kurz nach links und rechts und meinte dann: „Was hat mich verraten?“ Natürlich nahm er den Kerl nur ein wenig auf den Arm. Was könnt ihr mir denn zu dem Monster sagen?“ Der Mann musterte ihn. Er erklärte, dass keine es je gesehen hatte nur leere blutige Schiffe kamen zurück. Geralt brummte. „Sehr hilfreich.“ Er fragte: „Und was bezahlt ihr mir, damit ich es euch vom Hals schaffe?“ Was war angemessen für ein Monster, was er nicht mal wusste, was es war? Gibt es wirklich gar keine Zeugen?“ Der andere schüttelte den Kopf. Wenn ein Monster keinerlei Zeugen zurück ließ, würde es sicherlich nicht sehr einfach sein, es zu tötetn Und wo sollte er Luna unterdessen lassen.
    „Man sagt, erst zieht Nebel auf und dann verschwinden die Mitglieder.“ Geralt schüttelte leicht den Kopf. „Auf Gerüchte und Märchen gebe ich nichts.“ Er sah kurz zu Luna. „Ich nehme an, aber ich behalte mir vor, die Bezahlung danach festzulegen und ich werde euch nicht über den Tisch ziehen. Einverstanden?“
    Lunara
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    Beitrag  Lunara So Feb 16, 2020 2:13 am

    Lunara sah den Mann an. Er hatte Angst, so wie alle, die heir lebten und auf oder über den Fluß wollten. Offenbar war der Fluß ihre Lebensgrundlage. Dieses Monster würde früher oder später dafür sorgen, das die Leute gehen müssten, wenn sie überleben wollten. Geralt nahm zumindest an. Der Mann nickte auf Geralts Worte hin.
    "Einverstanden. Ihr legt es anschließend fest. Bringt nur einen Beweis, egal was, damit wir sehen,d as ihr es wirklich geschafft habt."
    Am besten war immer der Kopf, doch der Hexer würde das schon machen. Schließlich waren diese dafür ausgebildet und wohl eher in der Lage das Wesen zu bezwingen, als einer der Leute im Dorf.
    "Der Wirt kann euch sagen, wo ihr mich findet, wenn es so weit ist."
    Luna sah zu Geralt. Ganz sicher würde er sie nicht mit nehmen. Zu gefährlich. Was aber, sollte sie dann machen? Das Dorf erkunden?
    Geralt
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    Beitrag  Geralt So Feb 16, 2020 2:41 am

    Geralt nickte und trank seinen Krug leer. Er hatte nun die Aufmerksamkeit des Lokals. Ganz toll. Er seufzte leise. Eigentlich hatte er nicht arbeiten wollen. Aber nun musste er wohl. Er sah zu Luna. „Du bleibst im Gasthaus. Verriegle die Tür und versuch etwas zu schlafen.
    Er stopfte sich den Rest des Hühnchens in den Mund. „Ich bin blad zurück.“ Dann stand er auf und sagte in den Raum: „Ich brauche ein Boot.“ Einen Moment wartete er, als sich niemand meldete, sagte er: „Was ist? Wollt ihr das Monster los werden?“ Ein Fischer stand auf. Er war schon alt und grau: „Nehmt meins.“ Geralt sah zu ihm: „Ich kann nicht versprechen, dass das Boot heil bleibt.“ Der Alte musterte Geralt und nickte: „Das Monster hat meinen Sohn geholt… Wenn es dem guten dient, soll es so sein.“ Geralt nickte und sah zu Luna. „Aufs Zimmer!“
    Er ging mit dem Mann mit und ließ sich das Boot zeigen. Sie könnte natürlich auch am Ufer auf ihn warten. Was sollte er schon tun, wenn sie sich das in den Kopf setzte. Der Alte beschrieb die Stelle, wo das Monster am häufigsten zuschlug und Geralt stieg ins Boot. Er hatte wirklich keine Lust. Er ruderte hinaus und trank ein paar Tränke. Dann wartete er immer wieder ließ er die Paddel ins Wasser.
    Nach einiger Zeit stiegen Blasen auf und Geralt legte die Paddel ins Boot und zog sein Schwert. „Na komm schon, du hässlicher Bastard.“ Einen Moment länger wartete er, ehe Tentakel aus dem Wasser schossen und ihn greifen wollten. Nebel war aufgezogen. Geralt schlug eine der Tentakeln ab und wehrte eine andere ab. Dann erhob sich ein Monster aus den Tiefen und Geralt sah das Vieh nun von Nahem. „Scheiße…“, sagte er und schon wurde er von unzähligen Tentakeln zur Seite gerissen. Er flog vom Boot ins Wasser und das Monster setzte ihm nach. Das Maul war von unzähligen Messerscharfen Zähnen besetzt, die in mehreren Reihen standen. Er hatte jedoch keine Zeit darüber nachzudenken. Im Wasser schlug er nach den Tentakeln und zwei Scheren erhoben sich. Auch die sahen ziemlich scharf aus. Wenn er da reingeraten würde, wäre es das mit ihm. Er holte tief Luft, bevor er in die Tiefe gezogen wurde. Dann war es still.
    Endlose Momente vergingen, der Nebel lichtete sich und das Boot schaukelte fast friedlich auf dem Fluss. Einige Gäste des Gasthauses und der alte Fischer standen am Ufer. Man sah die enttäuschten Blicke auf den Gesichtern. Einige wirkten Ängstlich, andere bedauerten den Tod des Hexers. Und als man glauben wollte, dass es vorbei war, brach Geralt durch die Wasseroberfläche. Er hustete und Keuchte und holte erneut Luft, ehe er wieder nach unten gezogen wurde. Im Mondlicht spiegelte sich Blut im Wasser und Blasen stiegen auf. Tentakel schossen in die Höhe und sanken herab. Erneut kam Geralt nach oben und holte Luft, ehe er wieder runtergezogen wurde. Das ganze wiederholte sich einige Male und der Kampf dauerte schon 20 Minuten, als einer der Leute rief: „Los Hexer! Du schaffst es!“ Er würde es nicht hören, aber die Leute feuerten ihn nun an und schließlich, nach etwa vierzig Minuten blieb es still. Keine Spur von Geralt oder dem Monster und dann durchbrach etwas Großes die Oberfläche. Geralt wurde in die Luft geschleudert und fiel dann wieder herab in Richtung des gewaltigen runden Schlundes des Monsters. Er hielt das Schwert mit beiden Händen und würde jeden Moment ins Maul stürzen. Man konnte nicht genau sehen, was passierte, aber beide sanken wieder unter Wasser und dann trieb das Monster an die Oberfläche. Reglos. Es war gewaltig. Es maß mindestens 15 Schritt und der Körper erinnerte stark an einen Skorpion oder so. Nur ohne Stachel. Geralt brach ebenfalls wieder durch die Oberfläche und keuchte und hustete erneut. Er schwamm zum Boot und hielt sich dran fest. Sein Schwert klirrte in das Boot und er zog sich hinein, wo er eine Weile einfach drin lag. Ein paar Leute sprangen in eines der Boote und paddelten zu ihm. Sie befestigten das Boot schnell mit einer Schlinge und zogen es zum Ufer. Einer der Leute, war zu Geralt ins Boot gesprungen und schien ihn anzusehen. Er rief immer wieder irgendwas, aber man konnte es nicht verstehen, erst als sie näher kamen: „Verbände!“, kam an. „Bringt einen Heiler!“ Nur gab es hier gerade keinen. Geralt sagte nichts, setzte sich aber irgendwann auf.
    Sein Körper war blutig und er hatte einen seiner Stiefel verloren. Die Hose war zerfetzt und sein Bein wies tiefe Wunden auf. Das Monster hatte ihn wohl gehabt und an seinem Bein gerissen. Die Haut war förmlich abgeschält in langen Furchen. Seine Arme hatten auch was abbekommen. Er betrachtete das Unglück und schloss dann die Augen. „Scheiße!“, fluchte er und schien dann irgendwas am Bein zu fummeln. Er zog einen langen Zahn aus diesem und sie erreichten das Ufer. Er hielt den Zahn in der Hand und dachte sich: Ob das als Beweis reichen würde?“ Er sah zu den Umstehenden, die ihn schockiert anschauten. Teils aber auch etwas erleichtert. Geralt stöhnte und die Männer halfen ihm aus dem Boot. Er unterließ es aufzutreten und sie schleiften ihn förmlich zwischen sich her. Er ließ ziemlich viel Blut und er würde einen mords Muskelkater haben. Nicht dass das nun sein größtes Problem war. Sie ließen ihn erst mal herab und Geralt schien ziemliche Schmerzen zu haben. Kein Wunder. Nun saß er da benommen und brummte: „Die Stiefel… waren neu.“

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