Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Drakenhorst um 991 LZ

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    Drakenhorst um 991 LZ - Seite 25 Empty Re: Drakenhorst um 991 LZ

    Beitrag  Drakon Di Mai 15, 2018 12:26 am

    Drakon hatte sich auch auf das Essen gefreut. Nicht nur, dass es mal was anderes als nur Früchte waren, sondern es war auch warm. Er würde Morgen wieder los gehen und was anderes suchen. Vielleicht ein paar Vogeleier? Wie auch immer. Er baute die Krücke bis zum Abend und umwickelte das obere Ende nun mit dem Stoff seiner einstigen Krücke, die er nun nicht mehr brauchte. Er überreichte sie ihr und fragte: „Stimmt die Länge?“ Er hatte sich nicht verschätzt. Sie passte perfekt. Gut so. So konnte sie auch hin und wieder durch die Gegend humpeln und mal zum Bach gehen. Er selbst würde vermutlich den ganzen Tag unterwegs sein, wenn er erfolgreich jagen wollte. Hier musste es doch auch größere Tiere geben.
    Das Salzproblem lässt sich auch lösen. Drakon sah etwas überrascht auf, während die Stimme ihm erklärte, was sie im Sinn hatte. Er lächelte.
    Am Abend fanden sich die beiden wieder im Schlafzimmer ein und noch immer und trotz der Decke suchte Tessa seine Nähe. Er glaubte ja, weil sie sonst immer noch frieren würde. Mit keiner Silbe dachte er daran, dass sie es einfach tat, um in seinen Armen zu sein.
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    Beitrag  Aya Di Mai 15, 2018 12:49 am

    Den ganzen Nachmittag, bis zum Abend, war er mit dieser Krücke beschäftigt. Tessa war gewiss nicht undankbar. Sie freute sich, das er so etwas für sie tat.
    "Ja, sie passt wie angegossen. Ihr habt ein gutes Augenmaß,"
    meinte sie lächelnd. Wenigstens war sie so nicht ans Bett gefesselt, wie er es sein musste. Das musste schrecklich für ihn gewesen sein. Auch am Abend, lagen sie wieder zusammen im Bett und Tessa kuschelte sich an Drakon. Es war zum Teil schon so, das sie sich daran gewöhnt hatte, zum Teil aber auch, weil sie es einfach schön fand, von ihm gehalten zu werden. Sie würde einen Teufel tun, ihm das zu sagen. So war es schön warm und kuschelig dazu. Tatsächlich schlief sie auch wirklich etwas ruhiger in seinen Armen.
    "Und morgen wollt ihr wieder Fische fangen gehen?"
    Nun ... sie würde mit dem Knochen vermutlich nicht sehr weit kommen und Drakon war gerade einen Tag wieder auf den Beinen. Ein paar Tage würden sie vermutlich hier noch fest stecken.
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    Beitrag  Drakon Di Mai 15, 2018 1:20 am

    Drakon antwortete Tessa: „Ich werde sehen, ob ich was gejagt bekomme. Vermutlich werde ich also eine zeit unterwegs sein. Bitte bewegt euch indes nicht zu weit von der Hütte weg. Ich möchte nicht, dass ihr noch irgendwo hineingeratet, wenn ich nicht da bin.“



    Drei Tage warteten sie noch. In dieser Zeit bastelte Drakon eine Art Tragegeschirr. Er wollte so schnell wie möglich vorankommen und so würde er Tessa auf seinem Rücken tragen. Sie war ein Fliegengewicht und somit kein Problem. Den Stuhl den er dafür benutzte polsterte er etwas aus, damit er sich nicht wund reiben würde. Tessa hatte lange versucht, ihn davon zu überzeugen, das dumme Geschirr sein zu lassen.
    „Es geht los, Mylady.“ Verkündete er. Sie hatte sich am Kleiderschrank des ehemaligen Besitzers bedient und trug nun ein Moosgrünes Kleid. Es stand ihr hervorragend. Drakon ließ sie platznehmen und schnellte sie an, damit sie nicht herunterfiel, dann nahm er „den Rucksack“ auf und fragte: „Bequem?“ Sie hatten das so vorher abgesprochen und nun konnten sie los. Er achtete darauf, dass sie sich nun nicht noch am Kopf stieß. Die Schiene an seinem Bein war nun auch nicht mehr nötig und überhaupt sah er wieder kerngesund aus.
    „Sagt, wenn ihr eine Pause braucht.“ Er zog sie damit auf, weil sie ihm noch gesagt hatte, dass er das unmöglich durchhalten konnte.
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    Beitrag  Aya Di Mai 15, 2018 1:32 am

    Tessa war nicht glücklich über diese Tragevorrichtung, die Drakon da bastelte. Sie wollte eigentlich lieber laufen, aber er wollte ihr das nicht zumuten, also blieb er dabei, dieses dämliche Geschirr zu basteln. Überzeugt war Tessa auch dann nicht, als er fertig war. Sie kam sich so bescheuert vor, mal zu schweigen, wie Drakon sich vorkommen musste. Wie ein Esel, der eine schwere Last zu tragen hatte. Auch sie zog den Kopf ein, als sie die Hütte verließen. Tessa sah mit bedauern, wie diese immer kleiner wurde, und irgendwann hinter ein paar Bäumen und Büschen verschwand. Jetzt ging es weiter, zurück in den Alltag. Sie trug dieses schöne Kleid, dazu passende Schuhe. Was hatte sie genörgelt, versucht ihn davon zu überzeugen, diese Stuhltrage nicht zu bauen, aber er blieb eisern und nun trug er sie durch die Weltgeschichte. Wie waren seine Knochen nur so schnell geheilt?
    "Die werdet ihr eher brauchen, als ich,"
    meinte sie auf seine Aussage hin. Sie wusste er wollte sie auf ziehen. Sie wog vielleicht nicht viel, wahrscheinlich hatte er schon sehr viel schwerere Rucksäcke getragen, aber es war denn noch ein gewisses Gewicht. Heute Abend würden sie nicht mehr in einem Bett schlafen können ... dafür aber eng aneinander gekuschelt. Sollte es wieder anfangen zu regnen, müssten sie halt sehen, was sie machen konnten.
    "Ich finde das unnötig Drakon. Ich kann auch laufen. Wozu habt ihr mir die Krücke sonst angefertigt?"
    fing sie schon wieder an, weil sie einfach nicht ertrug, das er sie durch die Gegend schleppte. Ja, sie war von Adel, aber das hieß nicht, das man sie so behandeln musste. Irgendwie machte es sie ... wütend.
    "Ihr habt doch eben erst den Bruch überstanden, was mir ein Rätsel ist. Normaler Weise dürftet ihr ohne die Krücke und die Schiene gar nicht aufstehen dürfen. Hat das mit der Magie zu tun, die ihr ab und zu anwendet?"
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    Beitrag  Drakon Di Mai 15, 2018 1:40 am

    Drakon hörte ihr Genörgel und musste lächeln. Ja. Sie hatte ihn um jeden Preis hiervon abhalten wollen. Aber während sie das äußerst unangenehm fand, fand er überhaupt nichts dabei. „Ich habe euch die Krücke angefertigt, damit ihr nicht in der Weltgeschichte ohne herumturnt.“ Das war die Wahrheit. Und für später vermutlich. „Und die Trage ist nicht unnötig, da wir so schneller vorankommen.“
    Dann fing sie wieder von seinen Knochen an und Drakon blieb kurz stehen. Er sah schräg zu ihr hinauf und sagte: „Es geht mir blendend, Mylady. Macht euch keine Sorgen. Und ihr wiegt weniger, als die Rüstung, die ich sonst trage.“
    Dann ging er weiter. Sie durchstreiften den Wald und sammelten unterwegs auch schon wieder Früchte, Pilze, Pflanzen und eben alles, was ihnen nützen könnte. Jagen konnte Drakon nun nicht wirklich, da er ja Tessa auf dem Rücken hatte. Überhaupt versuchte er so weich wie möglich zu laufen, damit sie nicht immerzu unter Erschütterungen litt. Sein Schwert hatte er in der Rechten Hand und Tessa hatte ihre Krücke hinten in der Hand. Eben so den Beutel. In der linken Hand hatte Drakon den geschnitzten Speer. Hin und wieder benutzte er das Stumpfe Ende als Wandstock und so liefen sie den ganzen Tag und aßen unterwegs. Auf Tessas Drängen auf pausen reagierte er nur mit frechen Antworten, bis sie schließlich die „Pipi“-Karte spielte. Er seufzte leise und fügte sich schließlich.
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    Beitrag  Aya Di Mai 15, 2018 1:46 am

    Immerhin würde auch er mal austreten müssen, nicht wahr? Dabei wollte sie auf KEINEN FALL auf seinem Rücken geschnallt sein. Abgesehen davon, das sie selbst tatsächlich ja auch mal dem Ruf der Natur folgen musste. Er setzte sie ab und noch ehe er was anderes tun konnte, verschwand Tessa schon humpelnd zwischen mehreren Büschen. Etwas Stoff raschelte, schließlich war es still. Wieder raschelte etwas Stoff und sie kam wieder hinter den Büschen hervor, gestützt auf die Krücke. Sie kam näher, setzte sich auf einen Findling und sah sich um. Ein Wald, der wirklich schön war. Na da würde Drakon sicher nicht gerade erfreut sein.
    "Ich finde wir könnten hier eine kleine Essenspause einlegen. Ausserdem wird es bald dunkel und wir haben noch keinen Unterschlupf gefunden."
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    Beitrag  Drakon Di Mai 15, 2018 1:53 am

    Natürlich fand sie das. Drakon hatte sich ebenfalls mal erleichtert und schließlich sah er sie mit hochgezogener Braue an. Sie hatten keinen Unterschlupf gefunden. Richtig. „Und wie gedenkt ihr einen zu finden, wenn ihr auf einem Stein sitzen bleibt?“ War doch wohl eine berechtigte Frage. Er schüttelte den Kopf. „Also gut. Bleibt hier. Ich sehe mich mal um.“
    Er wartete nicht mal auf eine Antwort und ging ins Unterholz. Es dauerte nicht lange und Tessa verlor ihn aus den Augen. Sie hörte ihn auch nicht mehr und so war sie nun allein. Mal wieder.
    Drakon suchte nach einem Unterschlupf, aber er wollte auch nicht ZU weit weg gehen, damit er im Notfall zurück sein konnte. Sein Schwert hatte er außerdem bei Tessa gelassen. Er glaubte nicht, dass er es hier benötigen würde. Er streifte noch ein wenig durch den Wald.
    Bei Tessa blieb es ruhig, aber nach einer Weile hörte sie ein Rascheln. Vielleicht kam Drakon zurück? Sie sah dort hin, aber nicht Drakon, sondern ein Tier trat aus dem Dickicht. Ein Tier? Es sah aus, wie ein Wolf, aber es war größer und aus seinen listigen Augen strahlte pure Bosheit. Es hatte die Lefzen hochgezogen und knurrte nun tief und bedrohlich.
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    Beitrag  Aya Di Mai 15, 2018 2:13 am

    Tessa wartete, als Drakon los zog. Sie fühlte sich ein wenig unwohl, was aber eher daran lag, das sie sich hier nicht aus kannte. Bei ihrer Großmutter gab es durchaus Wälder, die sie nur zu gut kannte. Dort musste sie nicht dauernd die Dame sein, die die Öffentlichkeit gern sah. Hier war es anders. Der Wald schien düsterer. Sie sah sich um. Etwas raschelte in den Büschen. Tessa stand auf. Sie wollte Drakon begrüßen, doch statt dessen kam da ein riesiges Wesen heraus. Es ähnele einem Wolf, nur das es etwas größer war und seine Augen waren das Böse selbst. Tessa besann sich nicht los zu schreien. Warum dieses Tier da so boshaft war, wusste sie ja nicht.Sie kannte solche Tiere nicht. Wölfe griffen keine Menschen an, aber dieses Tier hier, schien Tessa direkt fressen zu wollen. Tessas Herz raste. Sie ging ganz langsam einen Schritt zurück, doch das Humpeln würde sie behindern, das Tier vielleicht angreifen lassen, also blieb sie wie erstarrt stehen.
    "Ganz ruhig ... keiner tut dir was, solange du mir nichts tust,"
    versuchte sie beruhigend auf das Tier ein zu reden.
    "Drakon?"
    rief sie, ohne das Tier aus den Augen zu lassen.
    "Drakon! Hilfe!"
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    Beitrag  Drakon Di Mai 15, 2018 2:21 am

    Das Tier schien es irgendwie zu genießen, dass sie Angst hatte. Es schlich eine Weile um sie herum, während sie sich so wenig wie möglich zu bewegen versuchte. Sie hielt das Tier in den Augen, aber es schlich erst mal nur hin und her. Schließlich aber setzte es ohne Vorwarnung zum Angriff an, um Tessa – wie es schien – zu zerfleischen. Es machte einen beherzten Sprung auf sie zu und würde jeden Moment seine Fangzähne und Klauen in ihren zarten Leib versenken. Doch plötzlich wurde es mitten in der Luft zur Seite gestoßen. Drakon hatte sich gegen es geworfen und es so von Tessa fernhalten können. Er kullerte mit dem Tier über den Boden und es jaulte auf.
    Immer wieder fing es nun an, nach Drakons Gesicht zu schnappen, während er seine Beine um den Oberkörper des Wesens geschlungen hatte und mit einer Hand an der Kehle des Wolfes war. Es schien unglaublich anstrengend. Die Andere Hand hatte er frei und er schlug dem Vieh nun eins auf die Rübe. Er hatte die Zähne zusammengebissen und das hier schien ihm enorm Kraft zu kosten.
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    Beitrag  Aya Di Mai 15, 2018 2:28 am

    Tessa wusste nicht, was sie machen sollte. Im Notfall hin legen und Tot stellen, aber das konnte auch nach hinten los gehen. Dieses Tier beobachtete sie genau, versuchte sie zu analysieren, wie es schien und sich an ihrer Angst zu laben. Was zum Henker war das für ein Wolf? Der konnte unmöglich normal sein. Wo war Drakon? Tessa konnte so schnell gar nicht reagieren, wie das Tier sprang. Tessa schloss gerade mit ihrem Leben ab, hatte die Augen geschlossen und erwartete ihr Ende ... doch es geschah nichts. Sie hörte die Wucht des Aufpralls Drakons auf den Wolf, sah wie die Beiden davon kullerten und Drakon versuchte dem Wolf bei zu kommen, ohne ihn zu töten. Woher nahm er nur diese unermessliche Kraft? Er würde sicher ganz erschöpft ein, wenn er denn überhaupt gewinnen konnte.
    "PASST AUF!"
    rief sie, als der Wolf noch einmal nach seinem Gesicht schnappte. Aus ihrer Perspektive sah es ziemlich gefährlich aus.
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    Beitrag  Drakon Di Mai 15, 2018 2:34 am

    Nicht nur aus ihrer. Auch aus Drakons Blickwinkel wirkte das alles sehr gefährlich. Er ächzte und schrie das Vieh an. Seine Stimme klang tief und wirklich SEHR bedrohlich. Er presste dabei die Beine zusammen und man hörte ein lautes Knacken. Der Wolf jaulte schmerzerfüllt und versuchte wohl von Drakon wegzukommen. „Nichts da…“, zischte Drakon, schlug dem Vieh noch mal gegen den Kopf und erst dann ließ er locker. Das Tier befreite sich und Drakon ließ das geschehen. Er trat jedoch noch mal zu, als der Wolf es sich wohl anders überlegte, und ihn noch mal angreifen wollte. Drakon reichte es nun wirklich. Er hechtete sich noch mal auf den Wolf, packte dessen Kopf und erneut hörte man ein garstiges Knacken und das Vieh blieb reglos liegen. Drakons Atmung ging schnell und keuchend. Sein Herz schlug sonst wo und dann sah er erschrocken zu Tessa. „Alles… in Ordnung?“. Sie sah verängstigt aus. Drakon sah auf das tote Tier und im nächsten Moment kam es ihm hoch. Er hielt sich die Hand vor den Mund und versuchte sich zusammenzureißen. Er erhob sich und torkelte zu einem Baum. Aussichtslos. Er übergab sich von Tessa abgewandt.
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    Beitrag  Aya Di Mai 15, 2018 2:46 am

    Tessa hatte tatsächlich wahnsinnige Angst. Sie hatte Angst um Drakon, angst hier zu sterben, angst, wie es weiter gehen würde, doch im Moment war die größte Angst, Drakon könne sein Leben verlieren. Sie fürchtete, dieses Tier könne ihn töten, was es nicht schaffte, aber es war ein enorm großes Tier und Tessa fürchtete sich wirklich. Ihr liefen die Tränen, als sie das Tier aufjaulen hörte. Natürlich war das ein Zeichen, Drakons Sieges, aber das Tier griff dummerweise noch einmal an. Tessa sah Drakon, wie er auf den Wolf sprang. Kurz drauf knackte es heftig und der Wolf blieb tot liegen. Ja, er hatte sie beide töten wollen, aber er war ein Lebewesen, welches auch nur um seine Existenz gekämpft hatte. Völlig verängstigt sah sie zu Drakon. Auf seine Frage hin, nickte er. Was musste er jetzt wieder durchleiden. Er hielt sich die Hand vor den Mund. Einen so großen Wolf mit bloßen Händen zu töten ... und nun war ihm schlecht. Er konnte so was einfach nicht ertragen. Es zeigte Tessa nur einmal mehr, das sie sich in ihm nicht täuschte. Sie ging langsam zu ihm,auf der Krücke gestützt, um sich nicht noch mehr zu tun. Sacht legte sie ihm die Hand auf den Rücken.
    "Ihr habt mich schon wieder gerettet. Ich stehe so tief in eurer Schuld. Dieses arme Wesen ... ihr habt es erlöst von seinem Leid. Wer weiß schon, warum es so boshaft war."
    Sanft strich sie mit der Hand über seinen Rücken, um ihn zu trösten und zu beruhigen.
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    Beitrag  Drakon Di Mai 15, 2018 2:55 am

    Drakon wollte eigentlich ungern, dass sie ihm nun auch noch dabei zusah. Seine Hände zitterten und Er war vollkommen fertig. Er wusste nicht mal wieso, aber es nahm ihn so mit. Das Geräusch, das Gefühl und die Gewissheit, schon wieder getötet zu haben! Wieso kümmerte ihn das bei Schattenwesen nicht, aber hier schon? Das Tier war böse gewesen! Es hatte sie beide angegriffen und die Stimme hatte gesagt, dass es öse sei. Warum also nahm ihn das so mit?
    „Schon… schon gut.“, sagte er leise zu Tessa. „Wichtig ist nur… das ihr in Sicherheit seid.“ Er sah zu dem Tier und erklärte: „Das war kein normaler Wolf. Das war ein Warg. Aber auch die sind normalerweise Rudeltiere.“ Er wollte sich nicht ausmalen, was geschah, wenn hier mehr von diesen Dingern auftauchten. Er konnte sie nicht alle gleichzeitig bekämpfen. Er würde mit seinem Schwert vermutlich schnell töten können. Aber er wollte ja gar nicht töten. Anett schob sich gedanklich in sein Blickfeld und er schloss die Augen. Er stützte die Hand auf die Knie und beugte sich nach vorn. Er musste sich nicht noch mal übergeben, aber er musste zu Atem kommen und die Fassung zurückkriegen. DAS war wirklich zu viel gewesen.
    „Ich hab… einen Unterschlupf gefunden.“ Er richtete sich wieder auf und sah Tessa nun nüchtern an. Er hatte einen Kratzer auf der Brust, der zwar blutete, aber nicht sehr schlimm war. Drakon sah zu dem Tragegeschirr und vermied es, den Warg noch mal anzusehen. Die Informationen über das Wesen hatte er natürlich auch wieder nur von der Stimme.
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    Beitrag  Aya Di Mai 15, 2018 3:01 am

    Sorge stand ihr ins Gesicht geschrieben. Dieser Krieger ... KRIEGER ... er war geschaffen dafür ein Krieger zu sein, aber er konnte nicht töten, ohne das es ihm schlecht ging. Sonderbar ... aber genau das mochte Tessa an ihm. Er schien es jedes Mal zu bereuen und zu bedauern, wenn er jemandem oder etwas den Tod brachte. Inzwischen sah er sie wieder an. Sie mochte sich nicht ausmalen, was geschehen würde, wenn hier ein Rudel dieser boshaften Wesen auftauchen würde. Warge ... Sie hatte noch nie von Wargen gehört, oder konnte sich zumindest nicht daran erinnern.
    "Dann ... sollten wie gehen. Sofort. Ihr seid eben so wichtig wie ich es bin. Euer Leben ist nicht weniger Wert. Führt uns zu dem Unterschlupf."
    Sie hielt ihre Krücke unter dem Arm und humpelte los.
    "Und dort kümmere ich mich um eure Wunde,"
    beschloss sie. Schon wieder war er ihretwegen verletzt. Wenn Vater ihm dafür nicht ihre Hand versprach ... nein würde er nicht ... und überhaupt. Vielleicht würde Drakon sie ja nicht mal wollen.
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    Beitrag  Drakon Di Mai 15, 2018 3:18 am

    Drakon beruhigte sich langsam. Sie sagte, er sei eben so wichtig wie sie. Dazu äußerte er sich jetzt aber nicht. War er nicht sogar eigentlich viel wichtiger? Schließlich würde er die Welt später vor der Dunkelheit beschützen, wenn er endlich wieder an der Mauer war. Und sie? Sie war ein schützenswertes Leben, aber welchen WERT hatte eine Seele oder ein Leben überhaupt? Drakon wollte sich nicht den Kopf zerbrechen und lief zum Tragegeschirr, was er ihr hinhielt.
    Natürlich weigerte sie sich wieder und Drakon sah sie sogar ein wenig enttäuscht an. „Mylady… Bitte.“ Er klang wirklich sanft und auch wirklich flehend. „Je schneller wir ankommen umso besser.“ Das schien zumindest zu wirken.

    Gemeinsam erreichten sie jedenfalls die kleine Höhle. Sie war wirklich sehr klein, würde aber ausreichen, falls es regnen sollte. Und gerade, als sie sie betraten sagte die Stimme, die sich wohl nun auch von dem Schock erholt hatte: Du musst vorsichtiger sein. Drakon erwiderte nichts.Das Ding hätte dich zerfleischen können! Drakon lächelte und widerholte die Worte der Stimme, kurz nachdem er sich enger mit ihm verbunden hatte: Stell dich nicht so an! Das verschlug der Stimme wohl erst mal die Sprache.
    „Wir bleiben heute hier, schlage ich vor.“ Unterwegs hatten sie ja essen gesammelt und der Wasserschlauch war auch frisch aufgefüllt.
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    Beitrag  Aya Di Mai 15, 2018 3:52 am

    Das Drakon diese ganzen Strapazen auf sich nehmen musste, tat ihr so unendlich leid. Was konnte sie schon tun, um es ihm leichter zu machen, als wenigstens seinen Bitten nach zu kommen, sich von ihm tragen zu lassen, auch wenn es ihr gar nicht gefiel. Er brachte sie zu dieser winzigen Höhle, die Tessa gleich viel schöner fand, als die Anderen beiden, in denen sie geschlafen hatten. Dadurch das sie kleiner war, wirkte sie auch gleich gemütlicher.
    "Ihr wart nie außerhalb der Festung, außer im Schattenland, aber ihr habt ein Wissen, welches mich sehr erstaunt, wo ihr doch vor wenigen Tagen noch sagtet, ihr seid nicht Kajira und kennt euch hier draußen gar nicht aus. Woher kam also der Warg? Warum war er ohne Rudel unterwegs?"
    Wäre doch wirklich mal interessant das zu wissen.
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    Beitrag  Drakon Di Mai 15, 2018 4:14 am

    Drakon hatte Tessa abgesetzt. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Tessa solche Fragen stellte. Er hatte schon einmal drum herum gelenkt, aber jetzt stellte sie ihm die Frage direkt. Ärgerlich. Was sollte er tun? Er wollte eigentlich gar nicht antworten, aber sie würde nicht aufhören zu fragen.
    „Ich weiß nicht. Vielleicht hab ich es mal irgendwo gelesen. Ich weiß nicht wieso der Warg alleine war.“ Das musste reichen. Was sollte er auch sonst sagen? Das er kleine Männchen in seinem Kopf hörte? Das kam ja wohl gar nicht in die Tüte. Selbst wenn er es der Stimme nicht versprochen hätte. Er stellte sein Schwert an die Seite neben den Speer. Dann spähte er in den Beutel. Sie hatten ordentlich was aufgelesen. Sie würden zumindest satt werden.
    „Macht euch keine Gedanken darum, woher ich das Wissen habe. Wichtig ist doch nur, DAS ich es habe, nicht?“ Er sah sie an und sie schien skeptisch. Trotzdem. Sie würde sich auf den Kopf stellen können, er würde ihr nicht die Wahrheit sagen.
    Eine Schlange schlängelte sich gerade auf die beiden zu. Drakon hatte sie noch nicht entdeckt und Tessa wohl auch nicht.
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    Beitrag  Aya Di Mai 15, 2018 4:25 am

    Natürlich rückte er nicht mit der Sprache heraus. Er hatte es irgendwo gelesen ja? Na wer´s glaubte. Das er so davon ablenkte, machte es doch nur viel interessanter. Drakon packte die Früchte aus. Ja, es waren durchaus nicht wenige. Wenigstens konnten sie nun etwas essen. Die Höhle bot Schutz vor dem Wetter, was mehr als gut war, denn sie hatte schon wieder Regenwolken gesehen, die in ihre Richtung zogen.
    "Es wird sicher heute Nacht regnen. Habt ihr den Himmel gesehen? Es ist gut das ihr diese Höhle gefunden habt, nur hoffe ich, das die Warge, sofern da draußen noch mehr herum rennen, sie nicht auch finden."
    Das wäre jetzt wirklich das letzte, was sie brauchen könnten. Durch den Stuhl, brauchte sie eigentlich nicht auf dem Boden zu sitzen, doch wollte sie auch Drakon nicht allein auf selbigem sitzen lassen, also setzte auch sie sich herunter, griff nach einer Frucht und schälte sie langsam ab.
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    Beitrag  Drakon Di Mai 15, 2018 5:02 am

    Drakon lauschte Tessa wieder und sah ebenfalls hinaus. „Ja… das hoffe ich auch.“ Wenn dieser Warg alleine war, so wurde er vielleicht von seinem Rudel verstoßen? Kam so was vor? Er sah wieder zu Tessa. Ehe er merkte, wie irgendwas an seiner Hand kitzelte. Er sah hinab und betrachtete verblüfft die Schlange, die an seinem Finger züngelte. Drakon bewegte sich keinen Millimeter.
    Ähm…, machte er nur gedanklich und die Stimme befahl ihm: Nicht bewegen! Hatte ich nicht vor. Er holte nicht mal wirklich Luft und sagte nun doch: „Nicht bewegen!“ Tessa hielt in ihrer Bewegung inne und sah ihn fragend an. Mit einem Blick sah Drakon auf seine Hand hinab. Die Schlange war schön. Sie hatte eine Schwarze Grundfarbe, aber ihr Schuppenkleid war mit roten Mustern bedeckt, die zusätzlich noch ein gelbes Karo umfassten. Drakon wendete nun aber doch den Kopf, als er einen Stock knacken hörte. Die Schlange reagierte scheinbar auf seine Bewegung und schnellte nach vorn. Sie biss in seine Hand und Drakon zog diese nach oben. Da hing die Schlange nun und Drakon sah sie an. Sie… Ungefährlich. Sagte die Stimme und Drakon sah, dass die Schlange nur ganz winzige Zähnchen hatte, die in Reihen verliefen. Er sah das Tier an und ergriff es dann am Kopf. Süß… irgendwie. Er hatte keine Verletzung davongetragen und nun wickelte sich die Schlange um sein Handgelenk. Aber nicht doll, sondern eher so, als wolle sie sich festhalten. Dann ließ sie auch von Drakons Hand ab und züngelte.
    Drakon hingegen sah nun aus der Höhle heraus.
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    Beitrag  Aya Di Mai 15, 2018 5:08 am

    Tessa erschrak erst mal heftig, als die Schlange doch zu biss. Dieses wunderschöne Geschöpf. Es war wirklich niedlich und schön an zu sehen, aber es war offenbar durchaus ein wenig aggressiv. Drakon entfernte dieses schöne Geschöpf von seiner Hand. Er ließ die Schlange sich um sein Handgelenk winden. So ein schönes Tier. Wenigstens erkannte Tessa keine Bissspuren. Denn noch. Sie sah Drakon erschrocken an.
    "Ist sie giftig?"
    Man wusste nie. Die heimischen Schlangen kannte sie, aber eine solche hatte sie nie zuvor gesehen.
    "Tut es sehr weh?"
    Sie war wirklich besorgt und rutschte schon wieder zu ihm, griff seine Hand und sah sie sich an. Es waren nicht einmal wirkliche Abdrücke zu sehen. Tessa beruhigte sich, sah dann aber auch nach draußen. Da hatte sich etwas bewegt, oder?
    "Habt ihr da draußen was gesehen? Es hat doch geknackt, oder?"
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    Beitrag  Drakon Di Mai 15, 2018 5:18 am

    Drakon sah unentwegt hinaus, er konnte aber nichts entdecken. „Nein… ich denke nicht, dass sie giftig ist. Nur eine Natter, wie mir scheint.“ Er hatte keine Schmerzen und somit war das Thema für ihn erledigt. Er stand nun aber doch auf. Tessa hatte die Schlange interessiert betrachtete und er fragte: „Wollt ihr sie kurz nehmen?“ Er hatte nicht vor, das arme Tier umzubringen, sollte er gleich schon wieder in einen Kampf verwickelt werden. Und die Stimme hatte gesagt, sie sei ungefährlich. Also konnte Thessa sie auch mal nehmen. Sie mochte Tiere und die Natur.
    Er selbst sah unentwegt aus der Höhle heraus und nahm nun seinen Speer. Würde er es überhaupt übers Herz bringen einen Hirsch oder so zu erlegen? Bei den Fischen hatte es ihm auch nichts ausgemacht.
    Er lauschte noch einen Moment und trat dann vor die Höhle. „Wartet hier!“, sagte er ernst und hatte sein Schwert mitgenommen. Er blieb direkt vor der Höhle, sodass er immer in Sichtweite war. Nun… Das war ungewöhnlich. Irgendwann kam er wieder rein und setzte sich wieder. Er würde auf jeden Fall wache halten müssen.
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    Beitrag  Aya Di Mai 15, 2018 5:45 am

    Tessa war beruhigt, das zu hören. Sie nahm die kleine Schlange gern an sich. Vorsichtig hielt sie ihr die Hand hin, auf das sie herüber kriechen konnte. Tessa behandelte sie wie ein rohes Ei. So ein schönes Geschöpf. Lächelnd sah sie zu Drakon auf. Ihr Vater hätte vermutlich einen Herzanfall bekommen, wenn er das gesehen hätte. Sacht streichelte sie dem kleinen Geschöpf über den Kopf. So winzig, so schön. Tessa konnte die Augen gar nicht von ihr lassen, während Drakon hinaus ging Sie sollte hier bleiben? Gut. Sie war beschäftigt mit diesem bezaubernden kleinen Wesen, sich nun um Tessas Handgelenk wickelte. Es war schön warm, also würde sie dort wohl erst mal bleiben. Schlangen mochten die Wärme. Drakon schien da draußen nichts entdeckt zu haben, doch irgendwas machte ihn offenbar unruhig.
    "Stimmt was nicht?"
    fragte sie ihn, als er wieder herein kam. Er wirkte ungewöhnlich besorgt. I)n den letzten Tagen war er sehr schwer verletzt gewesen, aber auch davor war er nie SO aufmerksam. Vielleicht lag es an dem Wargen, den sie getroffen hatten. Wäre ja durchaus möglich. Die kleine Schlange fühlte sich offenbar wohl.
    "Wollt ihr sie wieder nehmen?"
    Schließlich hatte er doch mehr Körperwärme als sie. Es gab nur einen Ort, an dem sie der Schlange mehr wärme bieten konnte und da wollte sie die Schlange nicht hin stecken.
    Drakon
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    Beitrag  Drakon Di Mai 15, 2018 10:40 am

    Drakon war sich nicht ganz sicher, was er da eben gehört hatte und ob es nicht einfach nur der Wind gewesen war, der einen Zweig abgebrochen hatte, aber er würde diese Nacht auf jeden Fall wache halten. War es schlau ein Feuer zu entfachen? Es würde sie wärmen, aber auch sichtbar machen.
    „Alles bestens. Sorgt euch nicht.“, sagte er nur und sah auf die Schlange. Dann beantwortete er ihre Frage: „Wir sollten sie einfach ihres Weges gehen lassen.“ Er konnte keine Schlange gebrauchen. Was sollte er auch damit. Nichts desto trotz würde sie vielleicht wieder den Weg zu ihm finden. Weil er eben einfach wirklich warm war. Drakon lehnte sich nun an den Höhleneingang und hatte sein Schwert direkt neben sich liegen. Im Zweifelsfall musste er handeln können. Auch wenn es ihn wirklich belastete, Tiere oder Menschen zu töten.
    Sie speisten jedenfalls gemeinsam und tatsächlich begann es irgendwann zu regnen. Schon wieder. Jetzt wäre es eh für ein Feuer zu spät, weil das Holz nun nass war. Die Schlange fühlte sich jedenfalls bei ihnen wohl und mochte es wohl auch nicht so draußen im Regen. Eben wollte Drakon vorschlagen, dass man die Schlange ja Mina nennen könne, verkniff es sich aber schnell, um die Stimme nicht wieder zu verletzen. Das letzte Mal hatte ihn solch eine Traurigkeit von ihm erfasst, dass er selbst traurig geworden war.
    So kam auch die Nacht schnell heran. Tessa sollte friedlich schlafen, während Drakon die Wache übernehmen würde. Wächter wurden darin trainiert zwei Tage lang wach sein zu können, ohne dass sie ihre Aufmerksamkeit verloren. Aber die letzten Tage waren so anstrengend gewesen, dass Drakon doch ausversehen einnickte. Nach einiegr Zeit wurde er jedoch geweckt und zwar durch einen fast panischen Ruf: Wach auf!!!
    Er öffnete die Augen und hatte keine Sekunde Zeit zu reagieren. Ein Warg war auf ihn zugesprungen. Drakon riss im letzten Moment die Klinge hoch und wurde unter dem Warg begraben, die Klinge jedoch spießte aus dessen Kopf. Drakon ächzte und versuchte das Tier von sich herunterzuschieben.
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    Beitrag  Aya Di Mai 15, 2018 9:21 pm

    Die Kleine Schlange schien es aber gar nicht zu gefallen, wieder vom Arm herunter gelassen zu werden. Sie weigerte sich und blieb an Tessas Handgelenk. Irgendwann würde sie sicher hunger bekommen und sich von selbst lösen. Drakon versuchte tessa zu beruhigen, was eigentlich nicht nötig war. Sie war viel zu fasziniert von der Schlange, als das sie darauf achtete, was da draußen sein könnte. Für sie war es hier erst mal sicher und Drakon vertraute sie ohnehin. Zusammen aßen sie nun und schließlich begann es zu regnen. Tessa konnte sich dieses mal nicht an Drakon kuscheln, als sie einschlief. Bedauerlich, aber nicht zu ändern. Die kleine Schlange blieb jedenfalls an Tessas Handgelenk und schien auch nicht mehr weg zu wollen. Tessas schlaf war mehr oder minder ruhig. Sie fröstelte ein wenig, zog die Beine an, schlief etwas ruhiger weiter und war schließlich ganz tief eingeschlafen. Erst als sie Drakons Bewegung spürte, wachte sie auf und erschrak heftig.
    "Oh mein Gott!!!"
    Sie kam schnell auf die beine und half Drakon sich von diesem Tier zu befreien. Was war denn hier nur los? Ein verstreutes Rudel? Das war der zweite Wargen, der angegriffen hatte und dazu noch so lautlos. Das Wesen war unglaublich schwer.
    "Gleich ... haben ... wir ...es,"
    ächzte sie, während sie an den Beinen des Wargen zog. natürlich belastete sie dadurch ihren Fuß wieder, aber Drakon musste da drunter weg.
    Drakon
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    Beitrag  Drakon Mi Mai 16, 2018 12:01 am

    Drakons Hände waren irgendwie eingeklemmt und deshalb hatte er es zunächst nicht geschafft, das Ding von sich herunterzubekommen. Sein herz schlug heftig und schließlich drückte er das Vieh von sich. „Mylady!“ Sie war schon wieder aufgestanden! Ohne Krücke! „Wieso könnt ihr nicht hören?!“ Er selbst schob das Tier nun aus der Höhle und als er sein Schwert aus ihm heraus zog wurde ihm wieder schlecht. Er würgte, aber dieses mal konnte er an sich halten. Was sollte das denn nur?! Würde es jetzt immer so sein, wenn er etwas tötete? Oh man… Er beruhigte sich und spähte in die Nacht. Sie hörten ein Heulen. Es war nicht sehr weit weg, aber auch nicht direkt bei ihnen.
    „Wir müssen hier weg!“, sagte er nun und packte schleunigst alles zusammen. Es war mitten in der Nacht und er befahl regelrecht: „Setzt euch!“ Er deutete auf die Tragevorrichtung und sammelte weiter alles ein. Dann schnellte er sie wieder fest und packte sie auf seinen Rücken. „Haltet euch fest!“
    Drakon rannte los. Er hetzte regelrecht durch den Wald und versuchte dabei nicht zu fallen. Das wäre wirklich schlecht, wenn er noch hinfallen würde, da Sich Tessa dabei sicherlich verletzen würde. Er hatte einen relativ schnellen Dauerlauf angeschlagen.
    Beeil dich! „Was mache ich denn?!“, keuchte Drakon und Tessa würde sich vielleicht wundern, warum er das zu ihr sagte. Sie hatte jedoch nicht viel Zeit sich zu wundern. Da sie mit ihrem Rücken zu Drakons Rücken angebracht war, sah sie, was hinter ihm so passierte. Sie sah ein Gebüsch wackeln und dann brach da so ein Vieh hervor und hatte scheinbar die Verfolgung aufgenommen.

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