Naira Do Jul 11, 2024 8:20 pm
Streea fühlte sich irgendwie unwohl. Lucian war sehr ruhig. Es lag eine gewisse Spannung in der Luft. Als sie Naira nun schon ausserhalb der Stadt brachten und dort warteten, sagten Beide kein Wort. Selbst das Mädchen war still, als habe sie vollkommen aufgegeben. Was konnte Streea da schon tun. Lucians Blick war so ... ja, als wolle er sie fragen, wie sie das hatte tun können. Er steckte nicht in ihrer Haut und wusste nicht, wie verkorkst Streea war. Sein Blick tat ihr tatsächlich weh. Sie hatte das nicht gewollt. Sie fühlte sich dazu verpflichtet es Lucian zu erklären. Sie hatte nicht gedacht, das er so reagieren würde. Vor dem Mädchen wollte sie das eh nicht besprechen.
Naira selbst hatte das Haupt gesenkt, die Augen fast gänzlich geschlossen. Ihre Gedanken waren bei Velkyn. Sie gab sich selbst die Schuld, das dies alles geschehen war. Maena hatte sie verraten. Für schnödes Gold. Wie ungerecht war die Welt? Naira nahm sich vor, alles dafür zu tun, Velkyn zu befreien. Er würde seinen Eid nicht brechen, das wusste sie. Allein weil Shannon eine unschuldige Person in den Händen hatte. Velkyn hatte sie von vorn herein beschützen wollen. Er hatte gewollt, das sie in Sicherheit war, aber was wäre gewesen, wenn Naira dann von Shannon gefangen worden wäre? Wie auch immer. Die Anderen kamen mit Velkyn nach. Naira sah auf, doch was sie sah, war einen Mann der aufgegeben hatte. Naira senkte ebenfalls den Blick. Sie hatte Maera zunächst mit nehmen wollen, hatte sich dann seiner Entscheidung gebeugt und er hatte sie doch mit genommen. Sie war es gewesen, die meinte, er solle sich hin legen und solle sich ausruhen, damit Maena und sie los gehen konnten, um Sachen zu besorgen und dann ... Ja, sie fühlte sich schuldig an der Situation. Maena musste ihm das Gift immer verabreicht haben, wenn er gegessen hatte und sie war auch für das Verschwinden der alten Kräuterfrau verantwortlich. Jetzt waren si in dieser schrecklichen Situation und reisten gena da hin, wo Velkyn die Hölle erlebt hatte, musste seine Liebe zu diesem ... Naira fehlte einfach ein Wort für das, was Shannon war, und würde erneut die Hölle durchleben. Die ganze Reise über sagte Naira nichts. Sie aß nicht, wenn man ihr etwas an bot. Lediglich etwas Wasser nahm sie zu sich. Fast durchgängig hatte sie den Blick auf den Boden gerichtet. Von ihrer fröhlichen Art war nichts mehr übrig. Es war, als hätte man es ihr geraubt. Streea spürte den Blick ihres Bruders. So hatte sie ihn noch nie geesehen. Ja, sie hasste ihn. Sie hasste ihn so sehr für die Zeit, die er mit Vater hatte, das er der Liebling ihres Vaters war. Sie wollte ihn leiden sehen, aber nicht gebrochen. Er hatte aufgegeben, das sah sie ihm deutlich an. Denn noch war ihr Blick nach wie vor starr, ganz so als ob es sie nichts an ginge. In ihr regte sich etwas, was sie direkt unterdrückte. Er hatte es verdient.