Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Herzogtum Amaran

    Naira
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    Beitrag  Naira Mo Mai 13, 2024 4:17 am

    Naira war selbst vollkommen überrascht. Sie hatte es geschafft und sie freute sich ehrlich darüber.
    "Na noch nicht. Ich muss erst lernen das zu kontrollieren. Es freut mich aber, das ich dir helfen konnte."
    Sie stand auf und sah zu Velkyn, der seine Sprache letztlich wieder gefunden hatte. Da nutzten auch tausende von Entschuldigungen nichts. Velkyn war eben wie er war. Maena, so hatte sie sich nun vorgestellt, wollte sie nun unbedingt begleiten, was durchaus verständlich war, Allerdings war auch Naira klar, wie gefährlich das wäre. Sowohl für Maena, als auch für sie selbst. Velkyn bezichtigte sie nun auch noch der Lüge, was Naira nun etwas irritierte.
    "Wann hat sie denn gelogen?"
    fragte sie verwirrt und sah zwischen den Beiden hin und her.
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    Beitrag  Velkyn Mo Mai 13, 2024 4:25 am

    Maena musterte Velkyn vor sich und war nun wieder aufgestanden. Sie klopfte sich leicht den Dreck ab und dann sah sie ihm fest ins Gesicht. „Ich habe nicht gelogen.“ Velkyns Brauen zogen sich nun doch ein wenig tiefer hinab. Er schien ihr nicht zu glauben und sogar zornig deswegen zu werden. „Ihr habt gefragt, ob ich tat, was man mir zur Last legt und ich antwortete: Ich habe nichts Unrechtes getan.“
    „Ich bin kein Idiot, ich kann mich gut erinnern, was du geantwortet hast, aber-“
    „Ich habe ihn vergiftet.“, unterbrach sie Velkyn und dieser spannte den Kiefer. „Aber es war dennoch kein Unrecht. Dieser Mann war ein Schwein! Er hat nicht nur sein eigenes Volk beraubt, er hat unzähligen Frauen unaussprechliches angetan! ICH habe der Welt einen Gefallen getan.“
    Sie hatte trotzdem gelogen, aber Velkyn akzeptierte zumindest ihre Verteidigung, auf seine Frage. „Mir ist egal, warum du das getan hast. Und mir ist egal, was aus dir wird. Du bist eine Last für mich und mein Leben ist nichts für dich.“
    Immer noch liefen Tränen aus ihren Augen. Jetzt schluchzte sie sogar ein Mal. „Er hat meine Schwester auf dem Gewissen… Ich hatte keine Wahl.“ Velkyn schloss die Augen, was tatsächlich nun sogar ein wenig so aussah, als würde er genervt sein. Er wandte sich ab und sagte nur zu Naira: „Wir gehen!“
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    Beitrag  Naira Mo Mai 13, 2024 4:48 am

    Maena war aufgestanden und sie antwortete Velkyn. Was sie sagte, ließ Naira noch einmal darüber nachdenken, was sie gesagt hatte. Sie hatte behauptet, den Mann nicht getötet zu haben. Töten, egal aus welchem Grund, war aber doch unrecht, oder nicht? Naira war sich nicht sicher, was sie davon halten sollte. Die Begründung der Maenas mochte, in ihren Augen, ihr das Recht gegeben haben, den Mann für seine Vergehen zu bestrafen, doch so hatte sie nun ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt und sie und Velkyn mit hinein gezogen.
    "Was du getan hast, mag in deinen Augen richtig gewesen sein. Ich verstehe, das du es für deine Schwester getan hast, und für andere Frauen, die sich nicht selbst wehren könnten, oder es niemals könnten. Denn noch ... es war ein Racheakt. Rache kann nichts gutes bringen. Es bringt die Toten nicht zurück. Die Toten haben nichts davon und du? Was hat es dir gebracht? Du wirst gesucht und egal ob du nun mit uns gehst oder nicht ... sie werden dich finden, oder aber du wirst getötet, weil du mit uns gehst. Du solltest dich lieber verstecken und hoffen, das dich niemand findet."
    Sie selbst drehte sich nun zu Velkyn und folgte ihm.
    "Er hat leider recht. Sein Leben ist viel zu gefährlich. Flieh und such dir einen Unterschlupf an dem du dich sicher fühlen kannst."
    Sie sah enttäuscht aus, schien aber auch Mitleid mit der Frau zu haben.
    "Velkyn ... was wenn sie uns verrät?"
    flüsterte sie ihm zu.
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    Beitrag  Velkyn Mo Mai 13, 2024 10:28 pm

    Maena schüttelte leicht den Kopf und stand da wie ein Häfchen Elend, während Velkyn stehen blieb und Naira damit auf sich auflaufen ließ. Ihre Aussagen über Rache und dass es die Toten nicht zurückbrachte. Hatte er nicht selbes geplant? Rache an Shannon nehemn und dann? Doch… Doch, er würde einen Weg finden, seine Frau zurückzubekommen. Er würde sie wiederbeleben und dann bei ihr sein. Er fasste um das Ledersäckchen um seinen Hals und lief dann einfach weiter.
    „Ich habe es nicht aus Rache getan…“, sagte Maena hingegen leise, aber laut genug, dass Naira es noch hören konnte. „Ich tat es, damit dieses Schwein keinen weiteren Mädchen etwas antut.“ Sie zog die Bluse zur Seite, wo man selbst auf ihrer Brust die dunklen Flecken ihrer Misshandlung sah. Velkyn hatte sich nicht noch einmal umgedreht, aber sagte dazu auch nichts mehr.
    Er antwortete Naira jedoch nach einer Weile auf ihre Frage: „Und an wen soll sie uns verraten, wenn sie an unseren Hacken klebt?“ Er blieb also wieder stehen. Maena war ihnen leise und mit wackeligen Schritten einfach nachgegangen. „Maena.“ Sie sah herzzerreißend traurig aus. Hilf denen, die sich nicht selbst helfen können, mein Liebster… Er schloss die Augen und es sah aus, als würde er nach einem langen Überredungsversuch resignieren. „Das sagts du so leicht…“, murmelte er so leise vor sich hin, dass man es unmöglich hören könnte, und fügte eben so leise an: „Ich kann mir nicht mal selbst helfen.“ Er sah die junge Frau an, die sich wieder bedeckt hatte.
    „Ich kenne mich nicht auf der Straße aus, ich habe all meine Habe zurücklassen müssen. Wenn ich nicht verhungere, werden mich Banditen schnappen und mir Selbes antun, wie der Mann, dessen Klauen ich entkam. Ich habe niemanden mehr.“
    Velkyn war gezwungen ihr zu heflen. Andernfalls hätte er sie gleich ihrem Schicksal überlassen sollen, aber das hatte er auch nicht gekonnte, da Naira so darum gefleht hatte, ihr helfen zu können. Diese Frau hatte gelogen und Velkyn vertraute ihr nicht, aber dieser Anblick. Jetzt sank sie auch noch wieder auf die Knie und faltete die Hände. „Ich flehe euch an. Nehmt mich mit euch. Ich bin auch gewiss keine Last.“
    Velkyn stand da. Diese Frau hatte keine Ahnung, was sie da sagte. Sie war sogar eine sehr große Last. Sie würden ihre Vorräte mit ihr teilen müssen und da sie eine gesuchte Verbrecherin war, würde sie allein durch ihr Aussehen eine Last sein. Aber am schlimmsten war, dass sie eine emotionale Last für Velkyn war. Er würde sie beschützen müssen und ihn so deutlich in Gefahr bringen. Er sah zu Naira. Auch sie musste er beschützen. Es war einfacher gewesen, als er alleine gewesen war, aber ohne sie wäre er längst tot. Und außerdem hatte er festgestellt, dass es ihm gefiel, wenn sie lächelte und glücklich war. Sie hingegen hatte ihm das Lächeln sogar untersagt, wenn es nicht echt war.
    Er fand keine Lösung, für dieses Problem und ob nun bewusst oder unbewusst sah er hilfesuchend zu Naira.
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    Beitrag  Naira Mo Mai 13, 2024 11:28 pm

    Naira hatte Mitleid mit der Frau. Sogar großes Mitleid. Sie selbst war für Velkyn schon eine Last und Maena ... sie brauchte die Hilfe. Sie konnte nicht allein bestehen. Naira sah zu ihr. Ihr Blick war weich. Diese Frau war misshandelt worden. Wäre Naira allein im Dorf, sie hätte sie aufgenommen, aber Velkyn ... Sie hatte sich ihm auch mehr oder weniger aufgedrängt. Naira sah zu Velkyn.
    "Wir können sie nicht sich selbst überlassen. Wenn wir ihr andere Kleidung besorgen und ihre Haare anders richten, wird sie nicht mehr auffallen. Sieh sie dir an."
    Nun eigentlich war es nicht so geplant gewesen.
    "Bis wir eine sichere Bleibe für sie gefunden haben."
    Was vermutlich so schnell nicht gehen würde. Naira würde auch Zeitweise ohne Nahrung auskommen, oder eben mit wenig. Sie hatte nie viel gebraucht. Irgendwie würden sie das schon hin kriegen. Sie fragte Velkyn nicht, wie Viktoria gehandelt hätte. Es wäre zu schmerzhaft für ihn und abgesehen davon, würde er vermutlich eh gerade daran denken.
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    Beitrag  Velkyn Mo Mai 13, 2024 11:38 pm

    Ja. Vicy hätte ihm dasselbe geraten, da war er sich ganz sicher. Naira war ihr so ähnlich. Sie handelte wie sie und trug ebensolche Lebensfreude in sich. Wenn er es recht bedachte, sah sie ihr sogar ziemlich ähnlich! Aber sie war nicht sie. Diese Erkenntnis machte ihn nicht nur traurig, sondern irgendwie wurmte es ihn, dass er diese Entscheidung nicht selbst hatte treffen können. Vicy hatte ihm so viel begebracht, wieso hatte er alles wieder vergessen und war nicht in der Lage, diese einfache Problematik zu lösen?! Natürlich war es das Richtige, sie nicht einfach ihrem Schicksal zu überlassen. Erneut zuckten seine Hände leicht. Das einzige Anzeichen dafür, wenn ihn etwas wurmte.
    Er sah Maena nun also wieder an und sagte schließlich: „Geh bleib, mir egal. Erwarte nicht, dass ich dich erneut beschütze und wenn du noch einmal auch nur den Hauch einer Lüge erzählst, werde ich dich an einen Baum fesseln und zurücklassen.“
    Als er es ausgesprochen hatte, viel ihm auf, DASS er es laut aufgesprochen hatte. Was war nur los mit ihm?! Er drehte sich irgendwie mechanisch um und ging nun einfach weiter. Er konnte nicht fassen, dass er solche fiesen Sachen gesagt hatte, auch wenn er sie sich auf jeden Fall gedacht hatte, aber er wusste doch selbst, dass man soetwas nicht sagte. Naira hatte ihn komplett aus dem Konzept gebracht. Dabei hatte sie gar nichts getan.
    Maena liefen erneut weitere Tränen aus den Augen. „Ich danke euch! Ich danke euch so sehr!“ Sie rappelte sich auf und schien es Velkyn überhaupt nicht übel zu nehmen, was er gesagt hatte. „Ich werde nicht noch einmal lügen! Das verspreche ich!“
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    Beitrag  Naira Mo Mai 13, 2024 11:51 pm

    Nun Velkyn machte keine lehren Drohungen, aber an einen Baum würde er sie sicher nicht binden. Er würde einfach verschwinden und sie zurück lassen, da war sich Naira ziemlich sicher. Maena war sichtlich gerührt und Naira lächelte wieder glücklich. Sie wartete auf Maena, die sichtlich schlecht auf en Beinen war. Sie beobachtete ihren Gang, um abschätzen zu können, wie schlecht es ihr wirklich ging.
    "Versuche ihn nicht zu berühren und frage ihn nicht nach seiner Vergangenheit. Er redet nicht viel und wird dir keine Fragen beantworten,"
    erklärte sie Maena leise. Sie wollte ihr die Erfahrungen, die sei selbst gemacht hatte, ersparen und Velkyn schützen.
    "Hinterfrage nie was er tut, dann wird es einfacher. Jetzt wollen wir erst mal sehen, das wir hier weg kommen und dann werden wir dir andere Sachen besorgen. Bald wirst du ein neues Heim haben und in Sicherheit sein."
    Nun das hoffte sie jedenfalls. Wenn sie Velkyn beschützen wollte, durfte Maene nicht viel mit bekommen und noch weniger lang bei ihnen bleiben.
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    Beitrag  Velkyn Di Mai 14, 2024 12:02 am

    Vernünftige Ratschläge, die Naira da verteilte. Sie stellte Velkyn ja gerade zu furchterregend hin. Meana nickte nur glücklich auf alles und würde Naira gehorchen und auch ihm. Velkyn nahm es hin, dass sie ihn als unnahbaren, eigenbrötlerischen und prüden Fiesling darstellte. Er hatte ihr doch damals alle Fragen beantwortet oder nicht? Egal.
    Maena versuchte Schritt zu halten und Naira unterstützte sie, indem sie ihr Tempo hielt. Auch Velkyn verlangsamte seine Schritte und passte sich den Damen an. Er war generell viel langsamer unterwegs und schließlich fragte Maena: „Wohin werden wir gehen?“ Sie waren hier offenkundig beide gesucht. „Wir könnten uns verkleiden.“ Sie sah zu Naira. Gefärbte Haare machen schon viel aus.
    Velkyn schwieg zu alledem. Er würde Maena ignorieren, außerdem machte sie genau all die Vorschläge, die er ebenfalls angeordnet hatte, dazu mussten sie aber in eine Stadt und das war gefährlich. Er würde vielleicht einfach allein gehen.
    „Ich bin so froh euch begegnet zu sein. Ich hätte auf der Straße auch fiesen Halsabschneidern begegnet sein können, aber stattdessen traf ich euch.“
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    Beitrag  Naira Di Mai 14, 2024 12:12 am

    Naira lief gemütlich. Sie hatte nicht vor zu rennen, nur würden sie recht schnell die Straße wechseln müssen, oder eine andere Richtung einschlagen. Wenn sie verfolgt werden würden, würde Velkyn erneut töten und genau das wollten sie doch vermeiden. Eine Spur aus Leichen und Aufmerksamkeit.
    "Wir werden sehen, wohin es uns verschlägt. Größere Pläne hatten wir bisher nicht. Ja, die Haare färben und andere Kleidung sind ein Anfang. Die alten Sachen werden verbrannt. So verlieren sie vielleicht die Spur."
    Ja, sie stellte Velkyn gerade ziemlich fies dar, aber das machte sie ja auch, um ihn zu schützen. Sie kannten Maena nicht und sie wussten nicht, wie sie mit den Informationen um gehen würde. Mochte sein, das sie mitfühlend war, oder aber ihren Nutzen daraus schlagen würde. nun eigentlich sah sie schon eher das Gute in der Frau. Eben so wie in Velkyn, aber man konnte den Leuten nur vor den Kopf schauen.
    "Wenn wir eine Stadt erreichen, sollten wir wirklich sehr vorsichtig sein. Die Kunde des Mordes an dem Vogt wird sicher bald auch in den naheliegenden Städten und Dörfern die Runde machen und sicher werden sie auch Beschreibungen von uns heraus geben, aber wir kriegen das hin."
    Naira versuchte nicht darüber nach zu denken, welche Probleme auf sie zu kommen könnten, sondern versuchte eine positive Stimmung auf zu bauen. Ihr Lächeln lag wieder auf den Lippen und sie summte eine fröhliche Melodie vor sich hin.
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    Beitrag  Velkyn Di Mai 14, 2024 12:26 am

    Als Naira anfing zu summen hob Velkyn leicht den Kopf etwas. Er mochte es, wenn sie das tat. Er genoss ihre sanften und freundlichen Töne und sie lenkten ihn meistens von allen düsteren Gedanken ab. Schade nur, dass Naira nicht das hauchdünne Lächeln sah, da er ja vorweg ging. Er selbst merkte nicht einmal, dass er lächelte, denn es war echt.
    Sie liefen so nu eine kleine Weile und bogen anschließend in einen kleinen Wildpfad ab. Velkyn legte nun fest: „Von nun an reisen wir nachts, bis wir weit genug von deiner Heimat entfernt sind.“ Sie würden sich hier ausruhen und dann in der Nacht so weit laufen, wie sie konnten. Velkyn lehnte sich an einen Baum und machte die Augen zu.
    Maena musterte ihn fröhlich und sagte leise zu Naira: „Ich habe eine Idee. Wir könnten nach Akazar. Dort gibt es ein Kloster. Mönche und Kleriker leben dort. Außerdem haben sie kein Auslieferungsabkommen mit irgendeiner anderen Nation. Wäre es dort nicht am sichersten?“
    Velkyn schlug die Augen auf warum war ER noch nie auf die Idee gekommen dort hin zu reisen? Vielleicht weil der Weg dorthin sehr gefährlich war und durch ein tödliches Gebirge führte? Er wusste nicht, dass Naira einen Weg durch diese tödlichen Gipfel kannte, den ihr Lehrmeister damals genommen hatte. Nun… sie hatte eine Erzählung. Vor Ort würde es vermutlich dennoch schwer sein, aber nicht unmöglich.
    „Auf keinen Fall!“ Maena sah ihn verwirrt an. „Aber warum nicht?“, sie sah ziemlich erschöpft aus. „Viel zu gefährlich. Die Drachenzähne werden uns umbringen und wenn nicht die, werden es die Drachen tun.“ „Und wohin wollt ihr dann?“ Velkyn schwieg und sah nur ein wenig aufgebracht aus. Ja… wohin wollte er? Es gab keinen Ort, der sicher für ihn war. Sein Leben bestand aus Flucht und den Schatten seiner Vergangenheit. „Velkyn?“ „Ich weiß es nicht!“, fuhr er sie an. Selten hatte Nair ihn aufgebracht gesehen. Zornig, traurig und beschämt. Aber jetzt war es irgendwie anders. Sonst schien Velkyn immer einen Plan zu haben, aber jetzt war er aufgestanden und seine ganze Körpersprach zeugte eher von Unsicherheit, als Zielstrebigkeit. SO kannte sie ihn nicht. Oder kannte sie ihn NUN einfach gut genug, um durch die Fassade zu schauen?
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    Beitrag  Naira Di Mai 14, 2024 12:35 am

    Wenigstens waren sie schon mal von der Straße runter und sie hatten einen schönen Rastplatz gefunden. Maenas Vorschlag klang vernünftig. Dort wäre sie wenigstens sicher. Velkyn machte jedoch gleich klar, das es keine Option war. Naira kam zu ihm.
    "Velkyn ... beruhige dich bitte. Es gibt einen Weg dort durch. ich habe ihn in einem der Reisebücher entdeckt, die mein Ziehvater geschrieben hat. Er hat davon berichtet. Es war nicht leicht, aber es war zu schaffen. Wir können nicht bis in alle Ewigkeit durch die Welt reisen, versuchen unentdeckt zu bleiben und andere mit in Gefahr bringen. Hab etwas vertrauen ... wenn zu niemandem mehr sonst, dann wenigstens ein wenig in mich."
    Sie lächelte ihn gewinnend an. Er war nicht so unerschütterlich, wie er tat. Seine Fassade war steinig, doch sein Herz war gut. Viktoria hatte es gesehen, davon war Naira überzeugt und sie selbst sah es auch.
    "Bringen wir sie da hin. Danach können wir immer noch sehen, ob es weiter geht oder nicht. Lasst uns erst mal essen und ein wenig ausruhen."
    Maera würde gewiss keine Wache halten können. So wie sie zurecht war, brauchte sie erst mal Ruhe und Schlaf.
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    Beitrag  Velkyn Di Mai 14, 2024 12:43 am

    SO wie Maena zurecht war, würde sie die Berggipfel auch ncith überleben. Velkyn senkte den Blick. Trotzdem hatte Naira recht. Velkyn senkte den Blick. Ja. Ausruhen, war gut. Sie alle sollten das. „Versucht zu schlafen. Ich halte Wacht.“ Und so stellte er sich an einen Baum und schlug die Kapuze über den Kopf. Maena piepste leise: „Tut mir leid.“ Und meinte damit ganz sicher Naira.

    In der Nacht weckte Velkyn die beiden schließlich und sagte: „Wir gehen weiter.“ Er sprach zu Naira: „Ich werde allein in die Stadt gehen und die Dinge besorgen, die wir brauchen. Wenn alles gut geht, werde ich am Vormittag wieder bei euch sein.“
    Er wollte, dass sie außerhalb der Stadt irgendwo Unterschlupf suchten und Maena sagte, dass es eine alte verlassene Schreinerei gab, die nicht mehr bewohnt wurde. „Sollen wir dort warten?“ Velkyn hatte sich immer noch nicht damit angefreundet, dass sie sie nun begleitete und schwieg erst eine Weile ehe er sagte: „Ja, in Ordnung.“ Was Maena regelrecht zu strahlen brachte, da sie offenbar nützlich war. Trotzdem mussten sie jetzt erst noch einmal die ganze Nacht hindurch laufen. Sie nahmen wieder die Straße, da sie sich sonst hoffnungslos verirrt hätten.
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    Beitrag  Naira Di Mai 14, 2024 12:54 am

    Wenigstens ließ sich Velkyn ein wenig beruhigen. Naira tat, was er von ihr verlangte und nahm Maenas Entschuldigung ,mit einem lächeln an. Schön war es nicht, das Velkyn nun wieder allein Wache hielt, aber was sollten sie da schon machen? Er konnte am längsten ohne Schlaf auskommen. Am Abend weckte er die zwei Damen und es ging weiter. Naira war ein wenig skeptisch, wegen der Sache mit der Stadt, da man ihn ja auch suchte. Allerdings konnte er sich ohne die beiden Frauen im Schlapptau auch besser bewegen und verteidigen. Was sie auch skeptisch machte, war das alte Sägewerk. Wenn die Wachend er anderen Stadt davon wussten. würde man sie dort auf jeden Fall suchen.
    "Nein ... nicht die alte Schreinerei. Verlassen alte Häuser werden sie sicher als erstes durchsuchen. Aber wir können dort in der Nähe bleiben und es beobachten. Vielleicht gibt es da etwas anderes schützende. Im Haus wären wir gefangen und wie auf einem Präsentierteller."
    Nun soviel dazu. Nach dem, was sie erlebt hatte, war auch sie etwas vorsichtiger, wobei sie natürlich wusste, würden die Schatten wieder auftauchen, wären sie nirgendwo in Sicherheit. Sie fanden einen alten zugewucherten Holzverschlag. Wachen würden sie hier nicht entdecken. Vielleicht war das mal ein Vorratslager oder ähnliches. Hier konnten sie sich gut verstecken und abwarten.
    "Wir müssen leise sein, sonst hören wir nicht, wenn jemand näher kommt. Velkyn ist erfahren. Er findet uns ganz sicher hier,"
    erklärte Naira leise und versuchte ein paar Ranken so zu legen, das man den Eingang nicht entdecken konnte.
    "Ruh dich aus Maera. Ich passe auf."
    Nun so musste es nun mal gehen. Vel würde alles besorgen, was sie brauchten udn wenn er zurück kam, sollten sie zusehen, das sie ihre Vorbereitungen schnell erledigt bekamen.
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    Beitrag  Velkyn Di Mai 14, 2024 1:09 am

    Nun es war nicht unwahrscheinlich, dass die Wachen auch diesen Verschlag kannten. Aber egal. Es ging ohnehin alles glatt. Die beiden Damen hatten jedenfalls keinerlei Probleme. Weder mit Wachen, noch mit Shannons Schergen oder den Schatten. Das einzige Problem, was sie auftat: Es war schon fast Mittag und Velkyn war immer noch nicht zurück.
    Maena war schon längst wieder wach und knabberte unruhig an ihrem Daumennagel. „Wo bleibt er denn? Ist was passiert? Sollten wir nach ihm sehen? Soll ich hier warten und du suchst ihn?“
    Velkyn hatte gesagt, sie sollen versteckt bleiben. Er hatte aber auch gesagt, dass er zeitig wieder da sein würde.
    „Wenn wir jetzt gehen, wird er uns suchen und wenn nur einer von uns geht, ist es vermutlich eben so wenig klug. Warten wir noch ein wenig. Wenn er bis zum Nachmittag nicht zurück ist, suchen wir ihn ... oder zumindest eine von uns.“
    Maena nickte und kurz daraus raschelte es neben ihnen und Velkyn kam zu ihnen. Er sah… mitgenommen aus. Ein Zweig hing ihm noch im Haar und es sah aus, als habe er einen Wettlauf durch den Walt hingelegt. Maena musterte ihn ein bisschen verstört und verkniff sich zu fragen, was passiert war. Und noch bevor Naira ebenfalls auf die Idee kommen wollte zu fragen, sagte er nur: „Frag nicht!“
    Er legte den schwar aussehenden Rucksack ab und fing dann an seinen und Nairas Rucksack etwa gleich zu befüllen. Er sah zu Maena und erklärte: „Wenn ich euch beide beschützen soll, wirst du den zweiten Rucksack nehmen.“ Er erklärte aber auch nicht wieso und Maena würde nicht murren.
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    Beitrag  Naira Di Mai 14, 2024 1:17 am

    Auf die ungefragte Frage, die Naira ihm nun zu gern gestellt hätte, gab es wohl nur eine Antwort. Er war mal wieder geflohen. Es gab einfach keinen Ort, an dem man ihn wohl nicht suchte. Kazull hatte seine Fühler sehr weit ausgestreckt, um seinen Schatten zurück zu bekommen. Naira nahm es nun erst mal so hin und nahm den Rucksack. Wenn Maena den anderen nehmen sollte, würden sie sicher bald erneut in einen Kampf verwickelt werden. Wundervolle aussichten, aber Naira blieb optimistisch.
    "Wir schaffen das und wenn es dir zu schwer wird, nehme ich noch ein paar Sachen mehr,"
    erklärte sie Maena lächelnd. Vel hatte offenbar alles bekommen, was er sich vorgenommen hatte zu holen. Nun hieß es schnell weg hier, ehe man die drei doch noch fand, oder hatten sie Zeit?
    "Also ... wie viel Zeit haben wir? oder wollen wir das an einem anderen Ort erledigen?"
    Naira fragte sich, ob man Velkyns Haare färben könnte. Gerade er war doch auffällig wie ein bunter Hund. Sie wollten ja nicht auffallen. Weißes Haar. Natürlich könnte man ihn an seinen Augen auch erkennen aber es war ja nicht unwahrscheinlich, das andere seiner Art auch herum strolchten, weil sie ihn suchten, oder?
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    Beitrag  Velkyn Di Mai 14, 2024 1:27 am

    Tatsächlich hatte Velkyn durchaus vor sich zu verkleiden. Es gab auch andere Rassen, deren Augen leuchteten, aber sie waren eben so selten wie er. Davon abgesehen jedoch hatte er eh nicht vor groß an die Glocke zu hängen, wo er war.
    „Nicht weit von hier ist ein Bach. Dort können wir die Haare färben.“, sagte Maena. „In welche Richtung fließt er.“ „Von der Stadt weg.“ Velkyn nickte. Gut. Gesagt getan, sie machten sich leise auf und kamen zum Bach. Maena musterte ihn von der Seite und Vel zupfte sich gerade den Zweig aus den Haaren. Schließlich hielt sie es nicht mehr aus. „Was IST passiert?“
    Velkyn hielt inne und blickte ins Wasser. Er schien über eine Antwort nachzudenken, ließ es aber bleiben und wusch sich das Gesicht. Er streckte nur die Hand nach Nairas Rucksack aus und holte die Farbe hervor, die er Maena hinhielt. Sie wartete nicht länger und begnügte sich mit der Nicht-Antwort. Irgendwas kam ihr seltsam vor. Wenn er hatte fliehen müssen, wieso sagte er es dann nicht einfach? Sie glaubte, irgendwas anderes sei passiert. Aber nun. Sie fing an ihre langen Haare zu kämmen und dann die Farbe einzukämmen.
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    Beitrag  Naira Di Mai 14, 2024 1:42 am

    Vermutlich wäre die einzige Person, die Velkyn, egal welche Klamotten und Haarfarben er trug, seine Schwester oder auch seine Mutter. Jeder andere würde ihn hoffentlich für jemand anderen halten. Nun sie machten sich auf zum Bach. Naira hatte nicht weiter gefragt und hatte es auch nicht vor. Sie würde sich lieber bedeckt halten. Velkyn wusste, was er tat und wie er entkommen konnte, wenn es sein musste. Bei dem Gedanken musste sie kichern. Sie erinnerte sich daran, wie er sie einfach splitterfasernackt gepackt und mit geschleppt hatte, als er das grauenhafte Ei gestohlen hatte. Sein Blick , als er bemerkt hatte, das sie tatsächlich NACKT war, war unbezahlbar gewesen. Nun dieses Mal dürfte es schwieriger werden, denn sie waren nun zu dritt. Der Bach hatte herrlich kühles Wasser. er war nicht tief und auch nicht sonderlich reißend, doch zum Waschen und zum färben der Haare, reichte es alle Male aus. Naira entschied sich für dunkles Haar. Heller würde es schlecht gehen und rot lag ihr einfach nicht. Sie öffnete den Zopf, und begann sich ebenfalls die Haare in eine dunklere Farbe zu färben. Wie lange das halten würde war fraglich, nur fürs erste deutlich besser. Anschließend wurde sich um gezogen. Maenas Sachen würden sie auf jeden Fall los werden müssen. Ihre eigenen packte sie fein säuberlich wieder in den Rucksack. Sie würden hier nicht länger als nötig rasten und so konnte sie die Sachen jetzt auch nicht waschen.
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    Beitrag  Velkyn Di Mai 14, 2024 2:10 am

    Als die beiden Damen fertig waren und sich wieder nach Velkyn umsahen stand dort ein vollkommen fremder Mann. Er hatte jetzt lange schwarze Haare trug einen östlich anmutenden Kimono und selbst seine Augen leuchteten nicht mehr, aber funkelten in einem schönen goldenen Ton. Selbst seine Hautfarbe war nun nicht mehr von dem bleichen Marmor, sondern deutlich dunkler. Er sah alles in allem aber immer noch unglaublich schön, wenn nicht gar noch schöner aus. Er musterte die beiden Damen und fragte dann: „Was ist?“
    Maena konnte gar nicht fassen, dass das der gleiche Mann war und wie hatte er sich so schnell so sehr verkleidet? Gut sie hatten jetzt auch ziemlich lang gebraucht, aber das ging doch nicht mit rechten Dingen zu.
    Sie sah nun einfach ungläubig zu Naira. Schwarz stand ihr gut, aber ihre Haare zuvor hatten ebenfalls eine unglaublich schöne Farbe gehabt. Überhaupt empfand sie Naira als unheimlich schön.
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    Beitrag  Naira Di Mai 14, 2024 2:18 am

    Als Naira sich zu Velkyn um sah, glaubte sie ja nicht richtig zu sehen. Was zum ... er war so unglaublich schön, das es ihr die Sprache verschlug. Sie setzte an, etwas zu sagen, klappte dann den Mund einfach nur zu und versuchte es noch mal ... erfolglos.
    "Wow. Ich glaube nicht, das dich irgendwer so erkennen wird."
    Sie musste sich schwer zusammen reißen. Mochte sie ihn doch eh schon sehr, so legte er mit diesem Aussehen noch eine ganz große Schippe drauf. Naira musste ihren Blick einfach von ihm los reißen, wenn sie nun auch mal fertig werden wollte. Sie selbst drehte ihr Haar geschickt hoch und steckte es fest, so das ihr Haar nun nicht mehr in einem Zopf steckte.
    "Und dein Har werden wir jetzt flechten und dir eine andere Frisur verpassen,"
    legte sie für Maena fest. Sie traute sich gar nicht zu Vel zu sehen. Himmel er hielt wirklich immer Überraschungen bereit. Als sie nun alle fertig waren, konnte es wohl weiter gehen. Naira konnte nicht anders. Sie sah zu Vel hoch und meinte:
    Das steht dir unglaublich gut. Wirklich ... du siehst sehr hübsch aus."
    Velkyn
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    Beitrag  Velkyn Di Mai 14, 2024 2:31 am

    Velkyn wartete noch auf die beiden Damen und Maena konnte beim Frisieren kaum den Blick von Velkyn abwenden. Sie alle trugen nun Kleidung, die ein wenig an die Östlichen Gefilde erinnerten. Maena und Naira trugen ganz einfache Bauernkleidung und so wäre es auch nicht verwunderlich, dass sie die Rucksäcke trugen. Velkyn selbst trug nun auch ein Katana an der Seite.
    Dann machte Naira direkt beim Aufbruch ihm dieses Kompliment und er wollte eben erneut unbedacht sprechen: „Es soll mi-“ Er schluckte alles herunter und dann senkte er den Blick leicht. „Uhm… danke.“ Aufgrund der Beschaffenheit der Farbe auf seiner Haut, sah diese weiterhin sehr natürlich aus und so legte sich dennoch ganz leicht ein wenig Rot auf seine Wangen. Er vergaß überdies auch einfach das Kompliment zurückzugeben. Aber es war so: Naira und Maena sahen beide nun sehr schön aus. Wobei Naira deutlich vorne lag. Nur dass sich Velkyn über so etwas nun einmal überhaupt gar keine Gedanken machte.
    Es ging jedenfalls weiter und sie würden so wohl kaum noch auffallen. Zumindest dürften sie so kaum noch erkannt werden. Ansonsten verlief die Reise von Seiten Velkyn schweigend und schließlich fragte Maena. „Also… gehen wir nun nach Akazar?“ Velkyn warf einen Blick nach hinten. „Wieso willst du das wissen?“
    Maena sah ihn verdutzt an, dann senkte sie den Blick. „T-tut mir leid. Einfach nur so.“
    Naira
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    Beitrag  Naira Di Mai 14, 2024 2:46 am

    Ja, sie sahen aus, wie ein Herr aus dem reich des Ostens und seine beiden Mägde. Naira machte das nichts aus. Sie sah sich eh nicht als Prinzessin oder so etwas und wenn dann höchstens als eine der Freiheit und des Sorgens für Andere. Auch Maena sah wirklich hübsch aus. Sie wären ein gefundenes Fressen für diverse Banditen. Nun da mussten sie wohl in eine neue Rolle schlüpfen. Der liebe Velkyn reagierte wie erwartet auf das Kompliment. Selbst erwartete sie keines. Sie wusste, er war wortkarg und dachte auch gar nicht darüber nach, anderen in irgendeiner Weise etwas in der Richtung zu sagen.
    "Maena du siehst auch wirklich hübsch aus. Wir zwei werden seine Bediensteten darstellen, wenn Fremde da sind. Er wird uns führen und sicher auch beschützen. Sieh ihn dir an. Wie ein Krieger aus dem Osten. Wunderschön."
    Sie liefen also weiter.
    "Denk daran, das wenn wir auf Leute treffen, wir nur sprechen, wenn er uns das Wort erteilt. Aus den Reiseberichten meines Ziehvaters weiß ich, das die Völker im osten da ziemlich streng sind. Keine Fragen stellen und einfach nur gehorchen, wenn er war sagt. Wenn wir allein sind, ist es egal, was wir sagen oder ob wir selbstständig sind. Kommst du damit zurecht?"
    Velkyn
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    Beitrag  Velkyn Di Mai 14, 2024 5:54 am

    Maena sah Naira an und nickte anmutig. Dann schenkte sie Naira ein Lächeln. „Und du siehst auch ganz fantastisch aus, Naira. Danke für das Kompliment. Und ja. Er sieht wirklich ganz fabelhaft aus. Wunderschön trifft es wohl ganz gut.“ Velkyn kam sich bescheuert vor.
    „Wäre es dennoch nicht besser, wenn wir uns die ganze Zeit so verhielten, nur für den Fall, dass wir beobachtet werden?“ Sie blickte Velkyn an, um kurz seine Reaktion zu erfahren. Sie fragte dann weiter Naira: „Wenn wir seine Dienerschaft sind, sollten wir ihn dann auch bedienen, nicht wahr? Was brauch ein edler Krieger aus dem Osten denn so für sein leibliches Wohl?“
    Velkyn ignorierte nun einfach beide Damen und ließ sie ihr Spiel treiben, was sollte er auch dazu sagen. Solange sie sich nicht zu auffällig benahmen, wäre es wohl schon in Ordnung.
    Naira
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    Beitrag  Naira Di Mai 14, 2024 6:04 am

    Naira durchschaute sofort, das Velkyn eigentlich nur seine Ruhe haben wollte. Natürlich hatte sie auch schon daran gedacht, das man sie beobachten könnte, nur ab und zu wollte sie doch auch mal sie selbst sein dürfen.
    "Das kriegen wir schon hin. Vielleicht ist unser Meister ja nicht so,"
    lächelte sie. Für sein leibliches Wohl wird gesorgt. Er muss ja nur das essen, was ihm schmeckt und wir haben hier gewiss nicht solche Dinge zu essen, wie sie es dort haben, also spielt das wohl eine weniger große Rolle."
    Naira fand es ganz witzig in eine solche Rolle zu schlüpfen, nur auf Dauer würde sie das nicht so aufrecht erhalten können.
    "Also? Lass uns hinter ihm her trotten. Ach und ... vielen Dank Maena."
    Wieder summte sie eine Melodie, die ihr in den Sinn kam. Es war ein schöner Tag, also passte es doch ganz gut.
    Velkyn
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    Beitrag  Velkyn Di Mai 14, 2024 6:20 am

    Und so setzten sie nun in der neuen Konstellation ihre Reise fort. Maena war so unfassbar glücklich. Zumindest sah sie so aus. Als Velkyn zugestimmt hatte, dass sie ihn begleiteten dürfte, hatte Velkyn noch gesagt, er würde sie nicht beschützen. Aber jetzt… er hatte es sogar ausgesprochen. Velkyn hingegen hatte ja so gar keine Lust eine zweite Person mitzuschleifen. Es war auch irgendwie ganz schon Mist einer der beiden den Vorzug zu geben im Ernstfall, aber er wusste natürlich genau, wem er den Vorzug gab…
    Am Abend kamen sie zu einer alten Lagerstelle, doch sie war schon belegt. Es wäre überaus auffällig gewesen weiterzuziehen und so tat Velkyn was er nur sehr ungern tat. Er gab der Einladung der anderen Reisenden nach. „Setzt euch doch zu uns! Hier ist noch Platz!“
    Velkyn steuerte die andere Seite des Lagers an und sagte nur: „Guten Abend.“ Selbst seine Stimme klang nun anders. Irgendwie noch ein bisschen dunkler und weniger weich. Er erklärte: „Wir bevorzugen einen ruhigen Abend, werte reisende und bleiben lieber für uns, wenn ihr gestattet, wir müssen noch eine weite Reise absolvieren. Dennoch danke ich euch für eure Einladung.“ Erst schienen die Reisenden verwirrt, aber dann beachteten sie sie nicht weiter. Und so blieben sie trotz der illustren Gesellschaft für sich.
    Naira
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    Beitrag  Naira Di Mai 14, 2024 6:39 am

    Naira ließ sich nicht beirren. Selbst wenn Velkyn nun die Aufgabe übernommen hatte, die beiden Damen zu beschützen, würde sie ihm denn noch die Meinung sagen, wenn er sich mal wieder bescheuert verhielt. Natürlich nur, wenn sie unter sich waren. Der Rastplatz, den sie fanden, war belegt, aber die Leute waren denn noch freundlich und ließen sie dazu stoßen. Naira und Maera kümmerten sich um das Abendessen und waren vorbildlich in ihrer Rolle. Naira bedauerte es ein wenig, nicht mit den Anderen zusammen sitzen zu können, doch lauschte sie den Worten, um vielleicht zu erfahren, was in der näheren Umgebung so geschah. Schließlich wollten sie nicht in diverse Hinterhalte laufen. Sie setzte sich zu Maera und begann leise zu singen. In den Bäumen hörte sie einen Uhu, den sie auch recht gut erkennen konnte, der in ihr Lied mit einstimmte. Naira war eben sehr Lebensfroh und ließ dieses Gefühl auch völlig aus sich heraus kommen.

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