Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Herzogtum Amaran

    Vicky
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    Beitrag  Vicky Di Okt 26, 2021 8:06 pm

    Streea hatte Rache geübt. Es fühlte sich nicht gut, aber auch nicht schlecht an. Was sie getan hatte, hatte sie für ihren Vater getan. Das sie ein ungeborenes Kind getötet hatte, spielte hierbei keine Rolle. Es wäre ohnehin nur so verdorben worden, wie Velkyn und Victoria. Oh er würde genau wissen, wer seine Frau getötet hatte und sein ungeborenes Balg. Sollte er nur ruhig. Auch sie hatte einiges dazu gelernt und würde es nur all zu gern mit ihm auf nehmen. Was blieb ihr jetzt noch zu tun? Zurück kehren zu Shannon. Dort war sie zuhause, dort konnte sie dienen und musste keinen Menschen fürchten. Sie würde Shannon Bericht erstatten und dann würde sie sehen, wie es weiter ging. Reue empfand sie kein Stück.

    Zurück im Anwesen, begab sie sich zu Shannon. Sie trat einfach aus den Schatten heraus und sah ihn kalt an. Mit dem Mord an Victoria, hatte sie auch jegliches Gefühl in sich abgetötet. In ihr tobte der bedingungslose Hass.
    "Sie ist tot,"
    erklärte sie kälter, als jeder Winter, den sie bisher erlebt hatten.
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    Beitrag  Velkyn Mi Okt 27, 2021 12:35 am

    Shannon wartete nicht mal wirklich auf Streea. Es war eher, als habe sie ihm eben gesagt, dass die Sonne schien. Jedoch wandte er sich nun zu ihr um. „Streea. Du bist hier immer willkommen. Du bist zuverlässig und überaus begabt in einigen Dingen. Möchtest du unter Sold genommen werden? Was hast du jetzt so vor?“ Er überlegte noch einen Moment. „Es wird nicht lange dauern, ehe er hierherkommt. Es wäre sicherlich besser, wenn du dich dann erst einmal zurückhältst. Lass mich das regeln. Jetzt wo er niemanden mehr hat…“ Shannon lächelte selbstgefällig.

    Velkyn hatte natürlich nicht länger gewartet und sich auf zum Schloss gemacht. Shannon saß auf seinem Thron, als er eines Morgens dort hinkam. Streea hatte einen halben Tag Vorsprung gehabt, aber er war nur wenige Stunden nach ihr hier angekommen. Er tauchte ebenfalls aus den Schatten auf. Er sah Shannon an. Seine Wachen richteten direkt die Klingen gegen ihn. Auch Drakon war dabei, der irgendwie nicht glauben konnte, dass Velkyn seinen Herrn derart verraten hatte. Er wusste nicht, was vorgefallen war. Noch das Streea die liebreizende Prinzessin getötet hatte.
    „Shannon…“, sagte er kalt und mit brüchiger Stimme. „Wie konntest du so weit gehen?“
    Shannon hob die Hand und die Wachen nahmen die Waffen herunter. „Wovon sprichst du?“ Velkyn glaubte ja wohl nicht richtig zu hören? Wie konnte er es auch noch leugnen? „Wie kannst du es wagen, es nicht mal zuzugeben?!“ Er kam näher und Shannon trat ihm non stolz entgegen. „Und was? Deine Verbannung ins Exil? Deine Verurteilung als Mörder meines Vaters? Von deinem ganz zu schweigen… Oder den Tod meiner geliebten Schwester?“ Velkyn konnte nicht ganz folgen, war ihm aber auch egal. „Ich habe Victoria nicht getötet.“ „Halt dein Maul!“ Hatte man ihn schon mal so reden hören? „Du nimmst ihren Namen nicht in den Mund!“, befahl er und Shannon sah ihn beinahe etwas verletzt an. „DU magst nicht die Klinge gewesen sein, die sie niedergestreckt hat, aber DU warst die Hand, die das Messer führte! Du hast meine Frau und mein Kind getötet Shannon. Und was immer dich dazu getrieben hat, du verdienst keine Gnade.“ Shannon sah ihn fragend an. „Dein Kind?“ „Sie war schwanger! Nicht, dass dich das was anginge…“ Velkyn war erstaunlich gefasst, für das hier und dafür, dass er so viel Zorn in sich trug. Shannon musterte ihn noch eine Weile, dann sagte er: „Und was jetzt? Willst du mich töten?“
    „Oh, haha, Herzog Shannon Kazull… Der Tag wird kommen, an dem die Euren für Eure Sünden bezahlen werden. Wisset dies mein Herr: Ich werde Euch gleich einer bösen Vorahnung immer begleiten. Und dann, wenn Ihr mich längst vergessen habt, wenn Ihr glaubt, Ich sei verschwunden, werde ich aus Eurem Schatten treten und Euch alles wegnehmen, was Ihr glaubt mit Eurem schwarzen, falschen Herzen zu lieben.“ Shannon sah ihn merkwürdig an und Velkyn wandte sich ab. Er schlenderte förmlich zum Ausgang und musste sich bei jedem Schritt arg zusammennehmen.
    „Das ist alles DEINE Schuld, Velkyn! Hörst du?! Deine blinde Liebe zu ihr, hat euch das eingebrockt!!“ Velkyn reagierte nicht und Shannon plumpste zurück auf seinen Thron. „Sollen wir ihn festnehmen, Herr?“, fragte eine Wache und Shannon sah zu ihm. Zornig sah er aus. „Und wie wollt ihr das wohl anstellen? Er wird euch entwischen! Schon vergessen, wer er ist?!“ Er blickte ihm nach und Velkyn schloss die Türen hinter sich. „Nein… Er WIRD mir gehören… Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt, Velkyn. Ich werde über dich gebieten und du WIRST mich lieben!“

    Velkyn verließ das Herzogtum und streifte durchs Land. Er brauchte Abstand zu alle dem hing seiner Trauer nach und versuchte nicht aufzufallen. Er verwischte seine Spuren und versuchte aus Shannons Griff zu fliehen. Immer wieder hetzte er ihm irgendwelche Kopfgeldjäger hinterher, die ihn lebend, wenn auch nicht unversehrt zurückbringen sollten.
    An diesem Morgen war Velkyn an einem Fluss und rastete dort. Er genoss die ersten Sonnenstrahlen und sah reisende auf sich zukommen. Während der kurzen Zeit, die er mit seiner geliebten Frau verbracht hatte, hatte sie versucht, ihn auf den rechten Pfad zu führen. Sie hatte ihm beigebracht, dass es durchaus etwas Schönes hatte, anderen zu helfen. Ohne sich gleich in irgendwelche Knebelverträge zu begeben. Und Velkyn hatte sich vorgenommen, diesem Pfad weiter zu folgen. Die Reisenden grüßten ihn und Velkyn musterte sie, nickte und sagte freundlich: „Guten Morgen. Ihr seid früh auf den Beinen.“
    „Ja“, sagte einer der Reisenden, „wir haben unweit von hier gerastet.“ Velkyn nickte und wollte sie nun einfach ihrer Wege ziehen lassen. „Sagt, reist ihr allein?“ Velkyn erhob sich und schulterte seine Tasche. „Ja.“ Der reisende nickte. „Wollen wir nicht ein Stück zusammen reisen?“ Velkyn musterte ihn und die drei anderen Männer, die mit ihm unterwegs waren. „Nein. Ich bleibe lieber für mich. Ist für alle das Beste.“ „Gut. Wie ihr meint.“ Die vier Männer reisten weiter und Velkyn stieß die Luft aus. Er wartete noch eine halbe Stunde und ging dann langsamer hinterher.
    Nach einem halben Tag, am Fluss entlang bemerkte Velkyn etwas merkwürdiges. Lagen dort Leute auf dem Weg? Er eilte dort hin und untersuchte genau eben jene Wanderer, die eiskalt ermordet worden waren. „Was…?“ Er hatte kaum Zeit sich zu wundern und sprang eben auf, als ihm eine schwarze Schattenklinge in den Bauch fuhr. Er schuf seine Waffen und benutzte die Schattenmaterie, die Blutung zu stillen. Scheiße, was wollen die??? Es waren ebensolche Kayal, wie er es war und sie waren zu fünft. Velkyn hatte keine Chance. Er kämpfte so gut er konnte. Benutzte die Schattenmagie und das können seines Vaters, aber sie waren zu stark. Er streckte drei nieder und blutete schon an allen Ecken und Kanten. Sie hatten ihn bis zum Wasserfall getrieben und jetzt war er in die Ecke gedrängt. Er fletschte die Zähne. Warf dem einen sein Hab und Gut entgegen und schickte ein Wurfmesser hinterher, was dem Kerl in die Stirn spickte. Der andere landete einen Schwertstreich über Velkyns Seite, als er diesem das Schwert durch die Brust trieb. Der Mann brach zusammen und Velkyn wurde beinahe Schwarz vor Augen. Er taumelte und fiel ins Wasser. Aber nicht nur das, er wurde über den Rand gespült und spürte noch wie er fiel. Er krachte auf diversen Felsen auf und am Ende klatschte sein Kopf gegen einen Stein, der ihm die Besinnung nahm.

    Der Körper Velkyns trieb reglos auf dem Wasser und verfing sich in einer Art Gestrüpp, wo er nun hängen blieb.
    Ob es nun Glück oder Pech war würde vermutlich der Ausgang der nächsten Reise zeigen, denn genau an diesem Tag, war ein junges Mädchen nämlich mal wieder auf dem Weg, die Welt zu erkunden. Nicht dass sie jemals weiter als einen halben Tag gekommen war, nur um wieder zurück nach Hause zu gehen, um ihr großes Abenteuer auf später zu verschieben. Es war jedes Mal das Gleiche. Sie war gerade mal 20 Minuten von zuhause entfernt und wollte am Fluss noch mal ihre Wasservorräte auffüllen. Und wie es der Zufall wollte, war sie auch ganz in der Nähe des unglückseligen Geschöpfes, was sich mit aller Gewalt ans Leben klammerte, obwohl er doch so gerne seiner Frau in den Tod folgen wollte.
    Sie füllte gerade das Wasser auf, als ihr auffiel, dass sich das Wasser rot gefärbt hatte. Und was musste sie sehen, als sie den Blick nach links wendete? Eine LEICHE!
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    Beitrag  Naira Mi Okt 27, 2021 2:08 am

    Streea hörte Shannon zu. Er wollte das sie blieb. Klar. Sein Schatten war fort und er brauchte jemanden wie sie, der ihm den Rücken frei hielt. Warum eigentlich nicht? Hier war ihr zuhause und Shannon bot ihr etwas an, was sie nirgendwo sonst bekommen würde. Endlich hatte sie sich auch an Velkyn rächen können.
    "Das hier ... ist mein Zuhause und du ... du bist immer gut zu uns gewesen. Ich nehme dein Angebot gerne an und werde dich mit meinem Leben schützen."
    Velkyn würde kommen. Er war ihr überlegen, immer schon. Sie würde die Angelegenheit gern Shannon überlassen und so verschwand sie in einem der Räume in der Schattenebene. Von dort aus konnte sie zu sehen, wie Velkyn litt und wie Shannon mit ihm um ging.
    "Das hast du verdient ... Bruder. Für Vater."

    Es war ein wirklich schöner Tag. Das Wetter war wundervoll und einmal mehr wollte Naira die große weite Welt erkunden. War ja nicht so, als würde sie am Abend nicht wieder zurück sein, denn irgendwo musste auch sie schlafen. Die Tasche war gepackt und es konnte los gehen. Am Fluss konnte sie dann noch ihren Wasserschlauch auffüllen, ehe es wieder los ging. Sie beobachtete die Luftbläschen, die sich gerade bildeten, als sie das Wasser in den Schlauch laufen lies, als ihr plötzlich rotes Wasser dazwischen kam. Sofort zog sie den Schlauch aus dem Wasser und sah in die Richtung, auis der das Wasser her floß. Eine LEICHE?! Naira schreckte zurück, ließ den Wasserschlauch fallen und plumpste auf den Allerwertesten. Eine Leiche ...
    "Aber ... Leichen bluten nicht,"
    überlegte sie. Wie auch immer. Sie konnte den Mann, egal ob Leiche oder nicht, nicht im Wasser liegen lassen. Wäre er tot, würde er den Fluß vergiften, wäre er am Leben, bräuchte er Hilfe. Naira hatte sich noch nie dafür gepackt, sich schmutzig zu machen, oder eben Nass, also ging sie vorsichtig auf das Gestrüpp zu Er atmete noch, wenn auch kaum zu sehen, aber der Mann lebte. Naira sprang ins Wasser. Sie war noch jung und würde alle Mühe haben diesen Mann da raus zu ziehen, aber das war ihr egal. Zur Not müsste sie eben damit leben, das sie heute nur den Fluß mit ihrem Hintern erkunden würde, bei dem Versuch, ihn da raus zu ziehen. Naira packte den Mann unter den Armen und versuchte ihn mit ach und krach aus dem Fluß zu ziehen. Es kostete sie ganz schön Mühe, aber schließlich lag er am Ufer. Naira kniete sich neben ihn. Er hatte mehrere Schnittwunden, aber auch ... Stichwunden?
    "Oh Gott was mach ich jetzt ... Bitte sterbt mir jetzt nicht weg."
    Sie riss sich ein Stück vom Saum des Rockes ab, den sie an hatte und drückte ihn erst mal auf die schlimmste der sichtbaren wunden. Auf eine Andere, legte sie die Hand.
    "Wenn ich nur die Macht hätte zu heilen. Haltet durch ..."
    Sie spürte, wie ihre Hand wärmer wurde und plötzlich auch die Andere. Die Wunde, auf der sie die Hand ohne Stoff gehalten hatte, hörte auf zu bluten. Für einen Moment war sie ganz verwirrt und verwundert, doch dann nahm sie den Stoff von der anderen Wunder. Offenbar hatte auch diese Wunde aufgehört zu bluten. Naira untersuchte den Mann und stellte fest, das inzwischen alle Wunden aufgehört hatten zu bluten. Nun hatte sie Zeit diesen Mann wirklich an zu sehen. Er war hübsch, aber Schönheit war ja eben nicht alles, nicht wahr? Sie war 20 Minuten von ihrem Haus entfernt ... wie sollte sie ihn denn da nur hin bekommen? Tja .. da blieb ihr wohl nichts anderes übrig, als ihn hinter sich her zu schleifen. Hier lassen konnte sie ihn wohl schlecht und da hier eh nur wiese war, würde ihm hoffentlich nichts schlimmeres zustoßen. Auf Stein oder Sand würde sie ihm höchstens noch den Rücken aufreißen. Naira packte also seine Hacken und zog ihn beim Laufen Stück für Stück, mit vielen Pausen, hinter sich her.
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    Beitrag  Velkyn Mi Okt 27, 2021 2:49 am

    Velkyn war bewusstlos und bemerkte überhaupt nichts von alledem. Auch als sie ihn einfach durch die Wildnis schleifte wurde er nicht wach. Zum Glück hatte Naira ein Haus außerhalb des kleinen verschlafenen Dorfes Akiruno. Ihr Lehrmeister hatte dieses Haus an sie vermacht. Auch wenn er ihr nicht sooo viel beigebracht hatte und sie ihm eher eine Art Haushaltshilfe gewesen war, war er immer gut zu ihr gewesen. Er war ganz überraschend gestorben und hatte ihr alles vermacht. Die Bibliothek im Haus war groß und gut sortiert. Dort hatte er viele Bücher über Alchemie und dergleichen. Aber sei’s drum.
    Naira brauchte eine ganze Weile, ehe sie den verwundeten Mann endlich bis zu ihrem Haus geschleift hatte. Es war zwar überall Wiese, was einige grüne Flecken auf ihm und seiner Kleidung hinterlassen hatte, aber gut hatte ihm die Prozedur sicher nicht getan. Am Haus angekommen zog sie ihn weiter bis ins Haus, wo sie glücklicher Weise ein Futon liegen hatte, wie es in diesem Teil der Welt eben üblich war. Um den Mann ordentlich versorgen zu können würde sie ihn ausziehen müssen. Ihr fiel als erstes ein kleines Säckchen auf, dass er wie ein Amulett um den Hals trug. Außerdem hatte er einen Ring ohne Siegel am Finger.
    Allerdings musste sie ihm dazu die ganzen Klamotten eher vom Leib schneiden. Was sie nun auch tat. Sie trocknete ihn ab. Ob sie ihm die Hose ausziehen sollte? Und wenn er dort auch verletzt war? Der Körper des Mannes, war wie aus Marmor gemeißelt. Aber es sah nicht gruselig aus. Sondern schön. Seine Brauen waren perfekt geformt, die Wimpern noch mit kleinen Diamanten übersäht, die wohl noch Wasser vom Fluss waren. Seine perfekten Gesichtszüge ließen einen Engel in ihm sehen und seine geschwungenen Lippen luden zum Küssen ein.
    Zumindest wenn man in der Stimmung für so was und er nicht halb tot wäre. Naira merkte aber auch, die Narben der Peitschenhiebe auf seinem Rücken. Sie sah auch hier und da vereinzelte Narbenunter all den frischen Wunden, die mit Sicherheit auch schlimme Narben hinterlassen würden. Zeit den Mann zu behandeln!
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    Beitrag  Naira Mi Okt 27, 2021 3:03 am

    Schrecklich diese Narben. Was hatte man ihm nur an getan? Naira wusste nicht, was er durch gemacht hatte, ob er vielleicht ein Verbrecher war, oder doch eher ein entflohener Sklave, aber sie wusste genau, das er Hilfe brauchte. Sie begann direkt ihn ab zu waschen und ihm die Wunden zu versorgen. Sie konnte nicht viel tun, nur eben das nötigste, aber sie schaffte es ganz gut. Von ihrem alten meister waren noch Sachen da, die sie einfach schon mal bereit legte, falls der Mann wach wurde und sich doch so recht unwohl fühlte. Den Ring, den er trug, betrachtete sie etwas genauer. Er schien ihm viel zu bedeuten. Das Beutelchen schnitt sie nicht ab sondern zog es vorsichtig über seinen Kopf. Was da wohl drin war? eigentlich ging es sie ja nichts an, aber ... was wen es vielleicht ... nein so dicht am Hals trug man gewiss nichts gefährliches. Die Neugier nagte an Naira, aber ... es gehörte sich nicht in fremden Sachen herum zu wühlen. Sie legte das Beutelchen also in eine Schublade, damit es nicht verloren ging. Naira kam zurück mit neuem Wasser Sie tupfte noch das Gesicht vorsichtig ab. Dieser Mann war wunderschön. Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie glauben, ein Engel sei herab gestürzt. Sie deckte ihn zu, betrachtete ihn noch einen Moment und stand auf, um etwas zu essen zu machen. Als sie fertig war, setzte sie sich an den kleinen Tisch, auf dem sie den Tee und eine Schüssel mit Suppe stehen hatte und beobachtete den Unbekannten.
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    Beitrag  Velkyn Mi Okt 27, 2021 3:53 am

    Der Fremde schien nicht erwachen zu wollen. Was immer diesen Mann dort so zugerichtet hatte, hatte ganze Arbeit geleistet. Naira wusste nicht, dass es weiter oben einen Wasserfall gab, von dem er gestürzt war. Sie hatte die Wunden genäht, aber sie war kein Arzt. Vielleicht sollte sie Tora aus dem Dorf holen. Er versorgte immer die Tiere, wenn sie verletzt waren? Die ein oder andere Stelle seines Körpers sah nicht ganz gesund und in Form aus. Und er schien außerdem auch nicht erwachen zu wollen.
    Sie ging also eilig ins Dorf, um den großen Mann aufzusuchen. Er war ziemlich stark, wie sie wusste und schien sich mit der Anatomie der Pferde und des Viehs auszukennen. Bestimmt könnte er auch einen Menschen behandeln. Als sie ihn gefunden hatte lächelte er freundlich und sagte: „Naira. Wie geht es dir? Heute gar nicht auf Welterkundung?“
    „Hallo Tora. Nein ... Ich musste sie abbrechen. Ich habe im Fluss einen verletzten gefunden. Er ist bewusstlos und sieht wirklich übel aus.“ Damit meinte sie natürlich die Wunden. Tora hob die Brauen. „Am Fluss? Das ist gar nicht mal so nah. Bist du den ganzen Weg gerannt?“ Sie schüttelte den Kopf und deutete zu ihrem Haus, wo sie ihn schon hingeschleppt hatte. Tora sagte schnell seiner Tochter Bescheid, dass er bald zurück sei und beeilte sich. „Hast du ihn den ganzen Weg zu dir geschleift?“ Was sollte sie dazu sagen. War ja auch so.
    Am Haus angekommen zog Tora schnell die Schuhe aus und lief zu dem Verletzten. Sie hatte die Wunden genäht und abgedeckt und Tora sah zu ihr. „Das hast du sehr gut gemacht. Ein Wunder, dass er überhaupt noch am Leben ist. So wie der aussieht!“ Er zog die Decke weg und befühlte die Knochen des Mannes. „Ich weiß nicht, was mit ihm passiert ist, aber das ist übel.
    Als erstes renkte er ihm die Schulter wieder ein und drückte dann mit einem Knacken den Oberarm wieder zurecht. Er wartete kurz. Die Lider des Mannes flatterten etwas, aber er schien nicht zu erwachen. Als nächstes betrachtete er den Unterarm des gleichen Armes und schien auch da irgendwas wieder zurecht zu rücken. Der andere Arm sah gut aus. „Hoffentlich ist der Typ Linkshänder.“ Er schien auch noch mal den ein oder anderen Finger wieder einzurenken und betrachtete dann den unteren Körper, wo er das Bein hin- und herdrehte und dann das Knie anwinkelte. Er lauschte an der Stelle und sagte: „Hat vielleicht Glück gehabt. Beim anderen Bein prüfte er das Fußgelenk. Er drehte es hin und her und zuckte die Schultern. Wird er merken, wenn er erwacht. Der Bursche hatte eine üble Kopfwunde. Hoffentlich erwachte er überhaupt wieder. Er richtete eben noch den Knochen im Unterschenkel, schaffte es aber nicht richtig. Der Körper des Mannes zuckte leicht und mit dem nächsten Ruck, war es geschafft. Der Kerl jedoch wachte mit einem heftigen Keuchen, gefolgt von einem Schrei und einer ruckartigen Bewegung in eine Sitzende Position auf. Er krümmte sich zusammen und hatte die Augen auch weiterhin geschlossen. Nur kurz waren sie offen gewesen. Er hielt sich den Bauch holte drei Mal Luft und dann klappte er wieder nach hinten um. Er seufzte leise und Tora sah ihn mit riesigen Augen an. „Ist er tot?“ Tatsächlich atmete er ganz schwach. Viel ZU schwach. Aber was sollten sie schon machen?
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    Beitrag  Naira Mi Okt 27, 2021 4:02 am

    Nun das war eine ganz schöne Prozedur, die der arme Mann da durch machen musste. Er mochte bewusstlos sein, aber das hieß ja nicht, das der Körper nicht trotzdem heftig reagieren würde. Naira stand da und beobachtete, was Tora da machte. Er war stark und würde das sicher hin kriegen. Gerade ruckte er noch den letzten Knochen zurück, als der Fremde keuchend hoch schoß, aber gleich wieder hinten über fiel und lag. Er sah wirklich wie tot aus. Der Arme.
    "Nein ... er atmet noch,"
    erklärte Naira verstört. Er hate für einen winzigen Moment die Augen geöffnet. Naira hatte seine Augen sehen können und war wie gebannt von ihm. Innerlich verbot sie sich, den Mann zu sehr zu mögen, denn sie wusste ja nichts über ihn, aber er lag nun erst mal da.
    "Er muss ganz schön was mit gemacht haben Tora. Hast du seinen Rücken gesehen? Warum tut man so etwas jemandem an?"
    Hier im Dorf gab es so etwas ja nicht.
    "Er tut mir leid. Kannst du später bitte noch mal nach ihm sehen? Ich weiß, du bist auch kein Arzt, aber dann fühle ich mich auch besser."
    So lange würde sie bei ihm wachen, seine Stirn abtupfen, wenn es nötig war und die Suppe, die sie gekocht hatte, warm halten.
    "Was meinst du woher er kommt?"
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    Beitrag  Velkyn Mi Okt 27, 2021 8:09 am

    Tora sah auf den Fremden herab. Er hatte nicht seine Augen gesehen und zuckte auf ihre Frage. „Keine Ahnung. Von oberhalb des Wasserfalls, so wie der aussieht.“ Keine Ahnung, ob er noch bei klarem Verstand ist, sollte er je wieder zu sich kommen. Er verband die Wunden erneut und brachte provisorische Schienen an. Er sagte nun zu ihr: „Pass auf, dass er sich nicht zu sehr bewegt. Wirklich. Es ist ein Wunder, dass er nicht verblutet ist. Er wusste nicht, dass Naira da ihre Hände im Spiel hatte. „Du bist ein gutes Mädchen. Pass auf, dass er dich nicht anfällt. Wenn was ist, komm zu mir gelaufen. Ich werde morgen früh wieder kommen und schauen, ja?“ Er verabschiedete sich und klärte sie noch auf, dass sie ihm zumindest Wasser geben musste und ihn kühlen müsste, sollte er Fieber bekommen. Da Fieber nicht immer gut war, sondern auch von starken Schmerzen rühren konnte.
    Und so saß sie da nun. Alleine mit einem fremden Mann, von dem sie nicht wusste, ob er ein Verbrecher, ein Sklave oder einfach nur ein Wanderer war. Und der Kerl lag nur rum. Auf gut zureden reagierte er nicht. Auf Tätscheln reagierte er nicht und auch so schien er auf gar nichts zu regieren. Selbst als sie ihm Wasser einflößte verschluckte er sich nur kurz, aber er wachte nicht auf.
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    Beitrag  Naira Mi Okt 27, 2021 8:24 am

    Naira sah sich den armen Kerl noch einmal genauer an. Sie strich ihm das Haar aus dem Gesicht, welches sich dort hin verirrt hatte und überlegte, was sie tun könnte, um ihm zu helfen. Glücklicher Weise hatte Tora alles geschient, was geschient werden musste und so lange der Fremde nun schlief ... soweit es denn Schlaf war, der ihn gefangen hielt, könnte es bis zu einem gewissen Grad heilen. Leider brauchte er dringend Nahrung, also käme sie nicht drum herum, ihn irgendwie zu Wecken.
    "Also ... was machen wir mit euch? Ihr braucht dringend was in den Magen, damit die Wunden heilen können, nur solange ihr nicht auf wacht, wird das nichts."
    Sie tätschelte seine Wangen, doch da passierte nichts. er schlief weiter.
    "Wagt es euch ja nicht hier in meinem Haus zu sterben, wo ich mir die Mühe gemacht habe, euch aus dem Fluß zu ziehen und hier her."
    Rütteln wollte sie ihn nicht aber ... ein Grashalm konnte ihn vielleicht reizen. Sie ging kurz vor die Tür und pflückte einen schönen Grashalm, mit einem wunderschönen Wedel m Ende. Er sah beinahe wie eine flauschige dicke Feder aus. Ihre Beute in der Hand marschierte sie wieder rein. Mit dem Wedel strich sie ihm untern der Nase herum, fuhr ihm durchs Gesicht und auch an den Füßen versuchte sie eine Reaktion hervor zu kitzeln. All das half aber nicht. So kniete sie sich hin beugte sich sehr konzentriert nach vorn, nahm die andere Seite des Halms und schob ihn ganz vorsichtig, und nicht weit, in eines der Nasenlöcher des Fremden. Dann bewegte sie ihn ein wenig, um ihn zu kitzeln. Normaler Weise schlug man dann wenigstens einmal auf das, was da nervte.
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    Beitrag  Velkyn Mi Okt 27, 2021 8:39 am

    Aber leider schlief der Fremde nicht einfach nur sondern war gerade eher an der Schwelle zum Tode. All ihre Versuche ihn zu wecken, schienen ins Leere zu laufen. Sie könnte nur versuchen, ihm weiter lauwarme Suppe einzuflößen, an der er sich dann hoffentlich nicht verschluckte. Das gelang ihr auch von Tag zu Tag besser und Tora kam immer wieder vorbei, um nach ihm zu sehen. Vor allem aber, um nach Naira zu sehen.
    Jeden Tag versuchte die kleine Naira den Mann zu wecken, damit er endlich was festes essen konnte und jeden Tag scheiterte sie jämmerlich. Aber immerhin heilten seine Wunden. Das war doch wenigstens was. Wenn auch nur langsam. Jeden Tag säuberte sie die Wunden und verband sie neu. Die alten Verbände wusch sie dann gleich und hängte sie zum Trocknen auf. Auch andere Dörfler sahen hin und wieder nach ihr und brachten ihr auch eins ums andere Mal, Sachen vom Markt mit, damit sie nicht selbst los musste.
    Am 10 Tag schließlich kitzelte sie ihn gerade wieder mit etwas im Gesicht, wobei auch das Teewasser zu pfeifen begann. Sie drehte sich nur kurz um und als sie dann wieder zu dem Fremden sah hatte der plötzlich die Augen offen, die leuchteten, als sei er eine Laterne. Er starrte an die Decke und dann gab er einen äußerst komischen, wenn auch niedlichen Schmerzlaut von sich. Er machte die Augen wieder zu und stöhnte leise.
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    Beitrag  Naira Mi Okt 27, 2021 8:50 am

    Aufgeben war etwas, das in Nairas Wortschatz nicht vor kam. Wenn sie sich so weinerlich gegeben hätte, als ihr Mentor verstorben war, wo wäre sie dann wohl geblieben? Nein ... Das Leben ging weiter, selbst wenn es immer wieder schlimme Schicksalsschläge oder auch Rückschläge gab. Sie gab nie auf, aber sie gönnte sich Pausen, wie die, in denen sie mal schlafen musste oder eben etwas neues Kochen oder Sachen nähen musste. Auch das Wechseln der Verbände war für sie fast so etwas, wie eine Pause von dem Versuch den Fremden zu wecken. Heute war es wieder soweit, das sie ihn mit dem Wedel ärgerte. Das Wasser für den Tee wäre nun endlich fertig. Gut. Dann müsste sie den Wedel nun wohl weg ... Er hatte die Augen geöffnet ... weit geöffnet. Sie strahlten wunderschön. So etwas hatte Naira noch nie gesehen. Er schloß die Augen wieder und söhnte leise. Wie erstarrt hockte sie da und starrte den Fremden an. Ihr Herz schlug heftig gegen die Rippenbögen und sie wusste gar nicht, was sie nun machen sollte. Schließlich beugte sie sich über ihn, so das ihre Haare auch gleich mit auf seine Brust fielen.
    "Seid ihr ... wach?"
    fragte sie recht vorsichtig. Wenn er es war, könnte sie ihn vielleicht auch gleich mit Fragen löchern.
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    Beitrag  Velkyn Mi Okt 27, 2021 8:57 am

    Velkyn wusste jedenfalls gerade gar nichts. Er fragte sich nicht mal, wo er war oder warum. Er spürte nur den Schmerz, der seinen ganzen Körper einnahm. Er stöhnte abermals, dieses mal etwas lauter und dann die Frage, ob er wach war. Er öffnete die Augen erneut einen Spalt breit. Er wollte eigentlich gar nicht wach werden. Er wollte schlafen Wieso eigentlich? Was war passiert? Und wieso tat ihm alles weh und wer war dieses Mädchen? Fragen durchliefen seinen Kopf langsam, der wohlgemerkt auch höllisch schmerzte. „Uhh…“, machte er nur und versuchte den Kopf zu halten, wozu er den Rechten Arm heben wollte, doch dabei schrie alles in ihm auf, weshalb er es wieder sein ließ. WAS in drei Teufels Namen war denn nur passiert?! Ihm war schlecht.
    „Wo… mhm… Was…?“ Er kam sich vor, als wäre er nicht Herr seiner Sinne. Er nuschelte es auch eher und seine Stimme war sehr kratzig.
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    Beitrag  Naira Mi Okt 27, 2021 9:08 am

    Schön. Er war wach und hatte Schmerzen .. und Fragen, die er eher hervorbrachte, als habe er wolle im Mund.
    "Schh. Ihr müsst liegen bleiben und ruhig bleiben. Ihr seid hier in Sicherheit. Ich weiß nicht, wie es passieren konnte, aber ihr habt sämtliche Knochen gebrochen. Als ich euch im Fluß gefunden habe, glaubte ich erst, ihr seid tot, aber zum Glück lebt ihr noch. Tora hat eure Brüche gerichtet und geschient und eure Schulter wieder eingerenkt. Ich habe euch mit Verbänden versorgt und euch wenigstens Suppe und Wasser eingeflößt. Ihr werdet wieder gesund, aber dafür müsst ihr auch etwas essen. Keine Sorge. Ich bin bei euch und werde euch schon wieder auf die beine bekommen."
    Sie lächelte ihn gewinnend an und redete ohne Punkt und Komma. Sie konnte sich ja nicht vorstellen, wie sich der arme Mann fühlen musste.
    "Könnt ihr euch an euren Namen erinnern?"
    Ihren musste er noch nicht wissen. Vermutlich würde er ihn eh gleich wieder vergessen. Naira stand direkt auf und holte sofort etwas Wasser und frische Suppe, um den Fremden zu verköstigen.
    "ich helfe euch hoch, dann könnt ihr wenigstens essen .. oder mich euch füttern lassen."
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    Beitrag  Velkyn Mi Okt 27, 2021 9:17 am

    Der Redeschwall, der nun auf ihn nieder ging, hätte ihn vermutlich schon im Normalfall überfordert, aber so war es einfach nur zäher Brei der ankam. Fluss und gebrochene Knoche, filterte er heraus und versuchte sich auf einen Punkt in ihrem Gesicht zu fixieren. Alles war verschwommen und uneindeutig. Nicht nur was er hörte, auch seine Sicht war etwas beeinträchtigt. Oh man… Er erinnerte sich. Der Wasserfall. Die Leute, die ihn gejagt hatten. Scheiße.
    Das Mädchen sprang auf und holte etwas. Velkyn war nach seinem Namen gefragt worden, aber er antwortete darauf nicht. Vorerst wusste er ja auch gar nicht, wen er hier vor sich hatte. Sie sah… unschuldig aus. Langsam aber sicher kam alles irgendwie zu ihm zurück. Er sah mühsam an sich herab und blickte auf eine Decke. Sie war schön warm, aber… War er etwa nackt?! Sein linker Arm schein besser zu funktionieren und er hob die Decke an, die er schnell wieder senkte und dann stöhnte. Zu schnell bewegt. Als das Mädchen nun wieder kam fragte er kratzig: „Wieso… bin ich nackt?“
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    Beitrag  Naira Mi Okt 27, 2021 9:25 am

    Mit der Schüssel Suppe und dem Becher Wasser in der Hand, blieb sie kurz vor ihm stehen und sah ihn an, als hätte er den Verstand verloren. Dann kniete sie sich hin, stellte den Becher ab und auch die Schüssel und beugte sich wieder etwas näher über ihn.
    "Also ... ich hätte ja versuchen können, eure Wunden zu behandeln, ohne euch die Sachen aus zu ziehen, fand es dann aber doch besser, einen fremden nackten Mann in meiner Hütte zu beherbergen, dessen Wunden ich auch bei der Behandlung sehen konnte. Abgesehen davon waren sie vollkommen durchnässt. Ihr müsst essen, wenn ihr wieder auf die Beine kommen wollt. In meinem Haus seid ihr sicher, wie ich schon sagte. Ich heiße Naira. Darf ich nun auch den Namen des Mannes erfahren, dessen Leben ich glücklicher Weise mit Hilfe eines Nachbarn retten konnte?"
    Sie lehnte sich wieder zurück, schob den dünnen Arm unter seine Schultern und versuchte ihn an zu heben.
    "Ein ... bisschen helfen ... müsst ihr schon,"
    ächzte sie. er würde sicher wieder stöhnen, vielleicht auch schreien, aber er musste essen.
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    Beitrag  Velkyn Mi Okt 27, 2021 9:43 am

    Schreien tat er nicht, aber angenehm war es auch nicht. Er biss die Zähne aufeinander und man hörte sie leicht knirschen, als sie ihn versuchte aufzurichten. Sie packte ihm irgendwas hinter den Rücken und hielt ihn erst noch. Jede Bewegung schmerzte. Die eigenen Muskeln anzuspannen, schmerzte und er gab wieder ein leises, aber schmerzerfülltes Geräusch von sich. Das Mädchen war ganz schön rabiat. Naira. So war ihr Name und immer noch war er nackt, vor einer Fremden! Ihm wurde schwindlig. Sein Blut schoss in seine Wangen. „Es… ist besser…“, versuchte er nun hervorzubringen und kam sich selbst kläglicher vor, als jemals im Leben, „wenn ihr meinen… Namen nicht kennt.“ Er versuchte aufrecht zu bleiben und versuchte außerdem zu ergründen, was alles so an seinem Körper beschädigt war. Er musste mit der rechten Seite aufgeschlagen sein, denn die war deutlich schlimmer in Mitleidenschaft gezogen worden. Schrammen, Schnitte und die Stichwunde im Bauch, sowie Brüche, Verrenkungen und Prellungen, wie auch Stauchungen waren die die Folge seines Kampfes und des Sturzes danach. Ein Wunder, dass er noch lebte und nicht verblutet war.
    Immer wieder versuchte er die Decke irgendwie hochzuziehen, aber sie rutschte immer wieder an seinem Körper hinab, bis er es aufgab und hartnäckig nicht zu ihr sah.
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    Beitrag  Naira Mi Okt 27, 2021 9:57 am

    Meine Güte. Da war aber jemand schrecklich prüde.
    "Da gibt es nichts, was ich nicht mindestens schon einmal gesehen habe. Ich helfe euch gleich wenigstens ein Oberteil an zu ziehen, da ihr scheinbar eher an der Scham zu sterben droht, als an den Brüchen und Schmerzen, aber zuerst müsst ihr was essen."
    Sie fütterte ihn, denn offensichtlich war er selbst noch gar nicht in der Lage dazu.
    "Abgesehen davon dachte ich, das ihr eure körperlichen Hinterlassenschaften, die ja nun mal leider auch dann heraus wollen, wenn ihr schlaft, nicht in eurer Hose haben wollt."
    Sie erklärte jetzt lieber nicht, wie sie ihn sauber hatte halten können. Sie betrachtete ihn.
    "Hat euch schon mal jemand gesagt, das ihr die schönsten Augen dieser Welt habt?"
    Dieses Mal war sie etwas sanfter mit ihrer Stimme. Scheinbar war er ein gejagter .. was auch immer.
    "Also ... werdet ihr gejagt. Denn noch müsste ich euch irgendwie ansprechen, ausser ihr wollt, das ich euch dauernd Fremder nenne oder armer verwundeter Mann oder so was."
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    Beitrag  Velkyn Mi Okt 27, 2021 10:02 am

    Sie fütterte ihn und irgendwie, war ihm gerade auch vollkommen egal, was sie mit ihm machte oder was nicht. Er ließ es geschehen. Es war grässlich, was zu essen. Ihm war immer noch speiübel und sein Bauch schmerzte ohnehin. Er schloss die Augen kurz, als sie ihn auf diese ansprach und sagte dann leise: „Ja…“ Ja. Es gab jemanden, der das schon einmal zu ihm gesagt hatte.
    „Nennt mich, wie ihr wollt.“, gab er nun zurück und schien nun wohl keine Lust mehr zu haben, mit ihr zu reden. Sie musste wohl irgendwas gesagt haben, was ihn nun dazue brachte sich so so bescheuert zu verhalten. Aber noch ehe sie sich darüber hätte beschweren können, sagte er leise. „Danke.“ Für alles. Dann aber, schien ihm plötzlich etwas aufzufallen. Panisch sah er auf seine Brust, dann wieder zu ihr. „Wo ist es?“ Er klang erstaunlich fest. Sie sah ihn fragend an. „Das Säckchen!“ Er patschte auf seine Brust. „Wo ist es?!“ Schien ihm ja ungeheuer wichtig zu sein.
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    Beitrag  Naira Mi Okt 27, 2021 10:14 am

    Ihn nennen wie sie wollte. Das war doch wohl bescheuert. Dann würde er darauf vermutlich gar nicht reagieren. Wie auch immer. Sie fütterte ihn, erntete ein Dankeschön und schließlich wurde er panisch. Wie gut er sich plötzlich bewegen konnte und vor allen, wie wach er gerade war. Verständnislos sah sie den Fremden an.
    "Beruhigt euch erst mal. Ich habe es in eine Schublade gelegt, damit ihr euch nicht noch dran erhängt. Wenn es euch so wichtig ist, werde ich es sofort holen."
    Sie stellte die Schüssel ab, stand auf und ging das Beutelchen holen. Als sie zurück kam, legte sie es ihm um und kniete sich wieder zu ihm.
    "Ich wusste auch nicht, ob da vielleicht was vielleicht ... gefährlich hätte sein können ... Substanzen oder so was. Ihr habt es nun wieder und nun versucht die Schüssel leer zu machen."
    Ob sie ihn fragen sollte? Er wollte schon seinen Namen nicht Preis geben. warum sollte er dann über sich was erzählen?
    "Also .. ihr kommt eindeutig nicht von hier. Wo her seid ihr? Wie ist das passiert? Ihr seht aus, als habe man euch gejagt."
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    Beitrag  Velkyn Mi Okt 27, 2021 10:24 am

    Velkyn lauschte ihr und sofort versuchte sie ihn zu beruhigen. Er sah ihr nach und sie kam wieder, wobei sie ihm direkt das Säckchen umhängte. Er legte die linke Hand darauf und schloss kurz die Augen. Dann fragte sie ihn nach seiner Herkunft. Er wusste nicht, was er dazu sagen sollte. „Ja… Ich werde verfolgt.“, gestand er. Und zwar offenkundig mittlerweile von Schatten. Was zum Teufel? Wie hatte Shannon Zugriff-
    Velkyns Augen weiteten sich. Das war nicht Shannons wirken. Holte ihn nun doch die Vergangenheit ein, vor der Vater sie alle hatte schützen wollen? War Charles Tod nur eine Einladung für diese Leute gewesen? Aber wie? Velkyn sah Naira an. „Ja… und gejagt.“ Das machte zwar nicht wirklich viel Sinn. Aber er wurde offenkundig mittlerweile sogar von zwei Fanatikern verfolgt. Das machte sein Leben nun doppelt gefährlich. Irgendwie sollte er sich mal darum kümmern, aber was konnte er allein schon ausrichten?
    Ihre anderen Fragen wollte er wohl nicht beantworten. Er sagte nur wieder: „Es ist wirklich… besser, wenn ihr nicht über mich wisst.“ Die hektischen Bewegungen hatten ihm nicht gut getan. Er sah in das kleine Säckchen und bekam es fast nicht auf. Er schien jedoch zufrieden und verschloss es wieder.
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    Beitrag  Naira Mi Okt 27, 2021 10:34 am

    Er wollte also wirklich nichts über sich Preis geben, doch das was er gesagt hatte, war eindeutig.
    "Ihr werdet verfolgt und gejagt und lehnt es ab, der einzigen Person, die euch zumindest erst mal in Sicherheit gebracht hat etwas zu sagen. Vermutlich um euch zu schützen, falls jemand her kommt und Fragen stellt. Euch ist schon klar, das diese Leute dann nicht vor Folter zurück schrecken."
    Ob er nun wirklich sich selbst oder sie schützen wollte, blieb mal dahin gestellt. Er machte das Säckchen auf und sah hinein. Er schien so erleichtert, das offenbar noch da war, was er darin vermutete.
    "Es muss euch sehr wichtig sein. Etwas das euch an Etwas oder Jemanden erinnert?"
    wieder fragte sie sehr sanft. Die Schüssel mit Suppe war nun leer. Er hatte auf gegessen, was sie beruhigend fand. Ohne auf seine Antwort zu warten, griff sie schon nach den Sachen, die sie zurecht gelegt hatte und schlug das Oberteil erst mal auf.
    "Bleibt ruhig sitzen. ich mach das schon. Nicht das ihr euch noch mehr verletzt."
    Sie gab sich alle Mühe, ihm die Sachen so an zu ziehen, das er möglichst wenig Schmerzen hatte.
    "Ihr werdet noch eine Weile brauchen, ehe ihr wieder los könnt. Macht euch also keine Sorgen. Bis ihr wieder gesund seid, könnt ihr hier bleiben. Ruft mich einfach, wenn ihr Hilfe braucht und ich nicht gerade da bin."
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    Beitrag  Velkyn Mi Okt 27, 2021 10:43 am

    Velkyn sah wieder auf das Säckchen, als sie mit ihm sprach. „Ich will nicht mich damit schützen, sondern euch. Ich muss schnell weiter, ehe sie mich finden…“ Er bewegte die Beine, aber an Aufstehen war nicht zu denken. Sein Knie war geschwollen und hatte alle möglichen Farben angenommen. Er hoffte inständig, dass das wieder heilen würde, irgendwann. Er merkte auch, dass sein Knöchel nebst Unterschenkel ziemlich schmerzte und seufzte leise.
    Er schien nun jedenfalls zumindest etwas klarer bei Verstand zu sein. Naira sagte ihm, dass er hier bleiben könnte und Velkyn musterte sie einen Moment. „Mit jedem Tag, an dem ich hier bin, bringe ich euch und euer Dorf in Gefahr, aber…“ Er sah auf die Decke. Er konnte nicht einfach losspazieren, weil er sich kaum rühren konnte. „Ich kann nicht weg.“ So realistisch war er zumindest.
    Sie zog ihm ein weites Oberteil an und er zog es vorne ein wenig zusammen, um auch die Brust zu verdecken. Schließlich fragte er: Sind wir hier noch in der Provinz Hashimi?“ Waren sie. Er nickte langsam und hielt sich den Kopf. Die lange Verletzung an der rechten Seite seines Kopfes war ebenfalls verbunden. Da er hier auch schon 10 Tage rumgelegen hatte, sah man auch einen dünnen weißen Haaransatz.
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    Beitrag  Naira Mi Okt 27, 2021 11:02 am

    Er antwortete nicht auf die Frage nach dem Säckchen, aber das war auch in Ordnung. Er sorgte sich, das ihn jemand fand und um so mehr man erfahren könnte, um so schlimmer würde es hier, sollten seine Häscher denn auftauchen.
    "Ihr seid schon beinahe zwei Wochen hier. Hier her verirren sich so gut wie nie Fremde. Ein Grund mehr von hier zu verschwinden. Ich wollte gerade los und die Welt sehen, als ich euch gefunden habe. Das ist wohl der einzige Grund, das ich noch hier bin."
    Sie hatte den weißen Haaransatz durchaus gesehen, sagte aber erst mal nichts dazu. Just in diesem Moment kam eine schwarze Katze herein.
    "Oh, Hallo Mimi. Das ist ein Gast. Vielleicht möchtest du ihn auch begrüßen?"
    Mimi kam herein gelaufen und beäugte den Fremden, der sich hier aufhielt. Sie schien nichts schlimmes an ihm zu finden. Katzen waren sehr feinfühlig und Mimi, die Dorfkatze, war ohnehin irgendwie besonders. Sie schmiegte sich an Naira und schnüffelte vorsichtig an dem fremden, ehe sie ihn an maunzte und schließlich zu ihm ging.
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    Beitrag  Velkyn Mo Nov 01, 2021 1:48 am

    Zwei Wochen lag er hier schon rum?! Ein Grund mehr hier zu verschwinden. Das konnte nicht gut sein. Nicht für sie und nicht für ihn und auch nicht für dieses Dorf! Eine Katze betrat das Zimmer. Velkyn betrachtete das schöne Tier und es kam langsam zu ihnen. Zuerst beobachtete sie ihn einfach nur und Velkyn konnte den Blick nicht abwenden. SO niedlich! Sie maunzte leise. Was für ein niedliches Geräusch und dann kam sie zu ihm. Ganz zaghaft ja fast, als habe er Angst, sie zu verschrecken, hob er die Hand. Sie beäugte die Finger von ihm kurz und schmiegte dann den Kopf daran. Wie weich sie war! Velkyn war ganz hin und weg. „Mimi.“, sagte er leise und die Katze schien Gefallen an ihm zu finden, was ihm hingegen sehr gefiel!
    Er sah kurz zu Naira und meinte dann: „Normalerweise… meiden sie mich.“ Mit „Sie“ meinte er Katzen generell. Er streichelte das Tier behutsam, was es offensichtlich genoss. Er wollte weiter, aber er konnte unmöglich laufen. Er würde noch einige Zeit hier verbringen müssen und er war sich nicht mal sicher, ob er danach nicht erst mal wieder seine Muskeln trainieren musste, um überhaupt wieder einsatzfähig zu sein.
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    Beitrag  Naira Mi Nov 03, 2021 1:41 am

    Mimi mochte den Fremden. Er schien ganz verzaubert von der Katzendame zu sein.
    "Mimi lebt hier im Dorf, so lange ich denken kann. Sie ist überall hier zuhause und wenn sie jemanden nicht mag, wissen wir, das diese Person nicht die besten Absichten hat. Sie mag euch sehr. Vielleicht habt ihr eine neue Freundin gewonnen."
    lächelte Naira. Sofort eilte sie zur Kochstelle, wo sie etwas Huhn für die Katze holte. Naira reichte Velkyn die Schüssel.
    "Das mag sie besonders gern. Viele glauben, das Katzen gern Fisch mögen, aber Geflügel ist Mimi meistens lieber."
    Sie betrachtete die Katzendame noch einen Moment, strich ihr über das Köpfchen und sah dann wieder zu dem Fremden.
    "Unser Dorf ist immer in Gefahr, genau wie jedes Andere auch. Wenn es keine Banditen sind, sind es Steuereintreiber oder diverse Söldner. Es wäre nichtd as erste Mal,d as sie gedroht haben uns alles nieder zu brennen. Macht euch also darum keine Sorgen. Ihr müsst erst wieder auf die Beine kommen und dann könnt ihr das Dorf immer noch verlassen. Solltet ihr gesucht werden ... hier gibt es auch noch einen Keller der einen versteckten Tunnel hat. Also ein Fluchtweg, den ihr zur Not nehmen könnt, ehe hier überhaupt jemand an kommen kann."
    Mehr als die Gastfreundschaft konnte sie ihm kaum bieten. Mimi legte sich auf Velkyns Schoß und genoß die Streicheleinheiten.
    "Oh? Offensichtlich mag sie euch sogar sehr. Andere Katzen sind eben nicht wie Mimi. Sie ist schon irgendwie etwas besonderes. Vielleicht kommt sie deshalb zu euch ... weil sie merkt, das ihr ebenfalls besonders seid."

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