Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Licht und Schatten Akt II

    Tales
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    Licht und Schatten Akt II - Seite 3 Empty Re: Licht und Schatten Akt II

    Beitrag  Tales Do Jul 16, 2015 8:56 pm

    Azerals Lächeln starb keine einzige Sekunde, als sie zu ihm sprach und ihre Worte prallten ganz harmlos an ihm ab. Zumindest äußerlich. Er hatte sie zum Weinen gebracht aber nicht zu weggehen. Stattdessen hielt sie ihm nun den nächsten Vortrag. Die Hälfte des gesagten ging eigentlich nur zum einen Ohr rein und zum anderen wieder heraus. Azeral fand, dass es nichts weiter zu sagen gab. Er hatte seinen Standpunkt klar gemacht, was sie nun dazu sagte, war ihm eigentlich piep egal. Er war kein Mann, der sich schnell umstimmen ließ… nein, nein. Das war nicht richtig. Sein Vater hatte es binnen eines Wimpernschlages getan. Egal. Sie erklärte schließlich gehen zu müssen, um sich auszuruhen, er neigte den Kopf und lächelte weiter dieses Lächeln, wobei er sagte: „Nur zu.“ Doch dann kam sie zu ihm. Zurückzuweichen, wäre Schwäche gewesen, sie wegzuhalten mehr als dreist. Sie zog ihn zu sich und küsste seine Stirn. Was war das denn jetzt? Die Augen weiteten sich, das Grinsen erstarb, er erstarrte. Dann drehte sie sich einfach um und ging zur Tür, wo er sie hinaus treten ließ. Als sie verschwunden war senkte er den Blick und schloss die Augen. Schließlich aber sank er langsam auf die Knie. Seine Haare vielen über die Schultern und sein Gewandt bedeckte den Boden. Er spürte, wie heiße Tränen aus seinen Augen tropften. Er spürte, wie sein Herz von einer eisigen Hand umklammert wurde. Wieso…? Wieso hatte er das getan? Wieso hatte er sie unbedingt verletzen wollen? Er machte sich bittere Vorwürfe.

    Tales war noch immer unten und organisierte herum, schließlich kam er zu Lex. „Wie lange wird es dauern?“ „Das hängt von dir ab. Eine Stunde, ein Tag, eine Woche, ein Jahr? Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht mal, ob es funktioniert.“ Tales legte die Hand auf die Wange und sagte dann: „Das geht nicht. Warten wir damit vielleicht, bis die gröbsten Vorbereitungen abgeschlossen sind.“ Lex musterte ihn. „Fürchtest du dich?“ „Nein.“ Lex nickte und ging nun aus der Halle ins Lazarett, wo seine Engel auf ihn warteten. Es waren mehrere Räume und Liv und Alexine waren da, während Suzaku und Kilian scheinbar noch was im Himmel zu erledigen hatten.
    Tales suchte nach Dana und ging nach oben. Er vertraute Azeral, aber er wollte lieber mal nachsehen, als Dana ihm schon entgegen kam. „Und? Wie ist es…“ Er musterte sie schockiert. „Hast du geweint?“ Er streckte gleich die Arme nach ihr aus und wollte sie in diese einfangen.
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    Beitrag  Dana Do Jul 16, 2015 10:20 pm

    Dana ging. Sie hatte gesagt, was sie zu sagen hatte, gab aber die Hoffnung nicht auf, Azeral würde irgendwann verstehen und vielleicht sogar anders handeln. Er musste lernen, wie sein Vater, nur das dieser nicht so boshaft gewesen war. Dana erinnerte sich noch gut daran, wie sehr Tales ihr damals weh getan hatte. Das was Azeral da eben zu ihr gesagt hatte, war nicht weniger schlimm für sie, doch zerstörte es sie nicht so sehr, wie es das damals der Fall gewesen war. Tales kam ihr entgegen. Er schloss sie sofort in die Arme, als er sah, das sie geweint hatte. Dana schmiegte sich an ihn.
    "Es ist schon gut. Er muss lernen ... er wird irgendwann verstehen."

    Caithlyn saß noch immer unten im Gras. noch immer war sie traurig und wusste nicht so recht, wie sie mit alle dem umgehen sollte. Sie war weniger Wert als ein Wurm ... Sah er denn nicht, das alles einen Wert hatte? Sie stand auf, ging ein Stück weiter in den Garten, jedoch noch immer in Sichtweite. Ein wenig Schatten wäre nun sicher gut, denn hier war es wirklich unerträglich warm. Sie setzte sich unter einen der großen Bäume und sah auf den Boden. In einem der Büsche raschelte etwas, doch sie nahm es gar nicht wahr. Sie war viel zu tief in ihren Gedanken versunken. Immer wieder dachte sie an das, was er ihr gesagt hatte. Es war nicht nur grausam, sondern sehr verletzend. Ihre ganz Art ... machte ihn krank. Das war wohl das schlimmste gewesen, was er ihr hatte sagen können. Nicht einmal, das sie nichts Wert war, tat so weh, wie dieser Satz. Warum tat es aber so weh? Eigentlich müsste es an ihr ab prallen, doch das tat es nicht.
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    Licht und Schatten Akt II - Seite 3 Empty Re: Licht und Schatten Akt II

    Beitrag  Tales Do Jul 16, 2015 10:45 pm

    Tales blickte den Flur entlang, wo Azerals Zimmer war. Besser er ließ ihn jetzt in Ruhe, doch fand er es wirklich nicht in Ordnung, hier alle zum Weinen zu bringen. Er schüttelte leicht den Kopf und nahm sich vor, später noch ml mit ihm zu reden. Jetzt war doch wohl ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt. Jetzt würde er wohl alles nur noch schlimmer machen, wenn er ihn nun noch unter Druck setzte oder zurechtwies.

    Azeral indes beruhigte sich langsam. Er wischte die Tränen weg und verfluchte sich selbst für diese ungeheuerliche Schwäche. Er wusch sich das Gesicht und sah zur Tür. Nein, er wollte heute niemanden mehr sehen. Er schloss ab und lief ein wenig im Zimmer umher.

    Draußen im Busch befand sich ein junges Mädchen. Sie trug eine Maske. All ihre Brüder und Schwestern waren getötet worden. Dieses Mädchen würde nun bezahlen. Sie konnte vielleicht gar nichts dazu, aber … das war ihr egal. Sie würde sterben und zumindest einen kleinen Teil ihres rachsüchtigen Herzens befriedigen. Sie hatte ihre Waffen verloren, aber das machte nichts. Ein Stock knackte. Doch nicht von ihr. Sie blickte in die Richtung. Was? Da waren noch mehr? Weitere vier ihrer Brüder waren noch am Leben. Sie würden gemeinsam über sie herfallen und sie töten. Sie alle waren sogar noch jünger als sie selbst, aber das war ohne Bedeutung…
    Sie nahm einen Stein und sprang aus dem Gebüsch, den sie dem Mädchen einfach an die Stirn knallte. Caithlyn war benommen, aber nicht bewusstlos.

    Azeral hörte einen Aufprall von Fleisch auf Stein und wendete den Blick. Was war denn jetzt wieder? Er ging zum Balkon und sah weiter hinten eine Gestalt, die auf einen Körper eintrat. Azeral zögerte nicht länger. Er streckte die Hand aus und das Mädchen wurde von dem Schild zurück katapultiert. Azeral selbst sprang über den Balkon, rollte sich ab und schuf sein Schwert. Er rannte durch den Garten. Sein Schild wurde zerfetzt, doch er war schnell genug da und wehrte nun Klinge um Klinge von dem Leib am Boden ab. Er stand direkt über ihr und sein langer Umhang bedeckte sie hin und wieder und schützte sie vor den Blicken. Dann und wann tänzelte er um sie herum, wie schon beim ersten Mal, wo er sie beschützt hatte. Zwei fielen mit einem Streich und das Mädchen fauchte ihn an. Ein Zauber traf auf einen der Jungs, doch der schien zäh und griff erneut an. Azeral schlug den Kopf ab und trieb die Klinge in des Anderen Herz. Dann packte er das Mädchen, was recht klein war an der Kehle und drückte sie hoch. Er lächelte und sie blickte voller Furcht in sein Gesicht.
    „Welch kleines Mäuschen hat sich hier in mein Körbchen verirrt?“ Sie zappelte und er drückte zu. Sie hielt sich an seinem Arm fest und er sagte: „Fleisch zu Stein.“ Das Mädchen riss die Augen auf und schrie nicht, sondern krächzte, weil er sie würgte. Ihre Hände und Füße begannen nun langsam zu Stein zu werden und sie sah panisch aus. „Was? Wolltest du etwas sagen?“ Sie sah ihn mit Tränen in den Augen an und Azeral lächelte. „Soll ich aufhören? Wirst du mir dann brav antworten?“ Sie nickte voller Panik und Angst. „Azeral unterbrach den Zauber und murmelte dann etwas, was den Zauber rückgängig machte. Er setzte sie ab und sie viel zitternd und weinend auf die Knie. Dann kniete er sich herab und nahm ihr Handgelenk. Er biss ganz leicht hinein, während das Kind wie in Trance zu ihm auf sah. Anschließend ritzte er sich in den Finger und ließ sein Blut auf die oberflächliche Wunde tropfen. Anschließend leckte er sich über den Finger und beugte sich dann zu Caithlyn herab. Er hob sie auf. Sie blutete, aber nicht schlimm. „Dummes Kind!“ Er trug sie vor sich her und befahl dem Mädchen: „Komm!“ und sie gehorchte. Er ging mit ihr zum Eingang und sagte zu ihr: "Warte hier!" Auch dies tat sie ohne zu zögern.
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    Beitrag  Dana Do Jul 16, 2015 11:08 pm

    Caithlyn hatte nicht mit einem Angriff gerechnet und war natürlich um so überraschter, als jemand aus dem Busch gesprungen kam und ihr einen Stein an die Stirn schlug. Caithlyn, wusste nicht, wie ihr geschah. Sie wurde plötzlich getreten und geschlagen. Es tat weh, aber ihr fehlte die Luft zum schreien und so lag sie da, ohne sich zu wehren oder irgendwas sagen zu können, ausser ein paar schmerzvollen Lauten. Im nächsten Moment aber, endete es. Jemad war da, der sie beschützte, der ihr Leben rettete. Sie erkannte den Umhang. Azeral ...m er war erneut da, um sie zu retten. Sein Umhang verdeckte ihr zum größten Teil die Sicht, wofür sie wirklich dankbar war. Sie schloß die Augen und ließ alles um sich herum passieren, bis es still wurde. Er sprach mit jemandem. Eine solch schöne Stimme ... so wunderschön. Caithlyn sah sein Gesicht regelrecht vor sich. Dieses hübsche Gesicht und diese unglaublich schöne Stimme. Wie konnte er dann aber nur so boshaft sein? Ein krächzen und schließlich war es still. Caithlyn blinzelte, sah aber nur verschwommen. Ihre Arme hatte sie ihm um den Hals gelegt, auch wen es schmerzte, aber sie wollte nicht fallen. Azeral hob sie hoch und trug sie vor sich her. Er nannte sie ein dummes Mädchen, befahl irgendwem, er solle folgen. Caithlyn schloß die Augen wieder, öffnete sie erneut und erkannte ihre Angreiferin. Caithlyn legte ihren Kopf erschöpft an Azerals Schulter. Tränen liefen ihr über das Gesicht.
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    Beitrag  Tales Do Jul 16, 2015 11:17 pm

    Azeral warf die Tür auf, ohne dass er etwas sagen oder machen musste, scheppernd schlug sie auf und er kam finster in die Halle. Tales und Dana kamen eben wieder herunter und Tales musterte seinen Sohn etwas verwirrt und erschrocken. Nein… Er hatte ihr nichts angetan oder? Zel und Luca waren auch da und Zel trat auf ihn zu: „Was hast du getan?!“ Azeral lächelte nur selbstgefällig. „Getan? Aus meinem Weg!“ „Azeral!“ Er blieb nun doch vor Zel stehen und musterte ihn. „Was glaubst du denn was ich getan habe?“ „Nun… uhm…“ „Ja?“ Zel musterte ihn eine Weile und fragte: „Was ist geschehen?“ Azeral drückte ihm Caithlyn in die Arme und sagte: „Sie hat sich überfallen lassen, das ist geschehen.“ Er drehte sich zur Tür und stieß einen Pfiff aus. Das Mädchen kam herein. Dunkle Blutergüsse am Hals und ein wenig benommen aber auch ängstlich. Sie tapste vorsichtig herein und Azeral sagte mit wenig Freundlichkeit in der Stimme: „Jetzt beeil dich schon!“ Sie nahm die Beine in die Hand und beeilte sich. „Sie wird euch sagen, was ihr wissen wollt. Fragt sie, dann kann ich sie beseitigen.“ Zel stand unschlüssig mit Caithlyn im Arm da und Azeral betrachtete sie. Jetzt würde sie gleich wieder anfangen, er habe sie gerettet und sei gar nicht so böse und dann würde sie wieder weinend weglaufen, weil er sie in die Realität rücken würde.
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    Beitrag  Dana Do Jul 16, 2015 11:27 pm

    Dana sah, wie Azeral mit Caithlyn herein kam. Sie glaubte nicht, das er ihr etwas angetan hatte. Er hatte sie gerettet, denn sonst würde sie sich nicht so an ihm fest halten und sich wehren. Azeral drückte Caithlyn in Zels Arme, der nun da stand und nicht wusste, was er machen sollte. Dana kam zu ihm. Sie ließ ihre Hände über Caithlyns Scheitel liegen und heilte sie.
    "Du kannst sie jetzt runter lassen."
    Caithlyn wollte auch herunter. Wie konnte Azeral sie nur in die Arme des Königs drücken? Sie stand da, den Kopf gesenkt und wusste nicht, was sie sagen sollte.
    "Danke,"
    war alles, was sie hervor brachte. damit meinte sie sowohl Dana, als auch Azeral. Dana sah Azeral scharf an.
    "Das hier ist noch ein Kind. Du kannst sie nicht einfach umbringen, nur weil sie dir nichts mehr nützt. Du weißt doch gar nicht, was sie mit ihr gemacht haben, das sie ihnen dient."
    Dana ging zu dem Mädchen, nahm sie an der Hand mit zu einem Stuhl, wo sie sich selbst und dann sie auf den Anderen gegenüber setzte.  
    "Sag ... wer hat euch befohlen, uns an zu greifen und was wolltet ihr hier? Ihr solltet doch etwas holen oder?"
    Wie immer war sie liebevoll und freundlich, so das das Mädchen keine Angst haben musste.
    Caithlyn dagegen, wandte den Blick ab und sah hinaus. Sie wollte Azeral nicht an sehen. Sie hatte sich bedankt, das musste reichen.
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    Beitrag  Tales Do Jul 16, 2015 11:41 pm

    Azeral betrachtete das Ganze und erklärte Dana: „Also bitte, sie wollte mich töte. Leute die mich töten wollen eliminiere ich in der Regel.“ Dann sah er zu Caith, die ihn nicht mal ansah, sondern nur leise Danke sagte. „Hmpf. Hätte ich gewusst, dass DU es bist, hätte ich gewartet, bis…mmhmm.“ Tales hatte ihm den Mund zugehalten und sah ihn schneidend an. „Jetzt reicht es, Azeral.“ Sehr sanft sagte er es. „Entschuldige dich.“ Er ließ ihn los. „Was? Wofür denn?“ „Du HAST gewusst, dass sie es ist. Sei nicht so verletzend. Du hast mir versprochen, den Leuten nicht mehr weh zu tun. Und seelische Qualen, sind wie du weißt schlimmer, als körperliche.“ Azeral machte ein unzufriedenes Geräusch und wandte sich von ihm ab. Er betrachtete Dana und das Mädchen und als die Kleine nur mit dem gesenkten Blick dort saß und nicht antworten wollte, pflaumte er sie an: „Was ist?! Nun antworte endlich!“ Sie erschrak sich. Nun, sie selbst war kein Kind mehr, sie war vielleicht 17 Jahre jung, auch wenn sie noch recht kindlich wirkte. Sie sah auf und antwortete ihm, nicht Dana: „Wir sollten euch töten. Obschon ich glaube, dass wir euch nur testen sollten, wie angreifbar ihr seid. Hohlen sollten wir aber nichts. Es werden mehr kommen. Der Meister Befahl uns. Der Befreier, der Zerstörer unser Erlöser.“
    „Klingt wie eine Sekte.“, stellte Luca fest und sah zu Tales, der Bleich wie die Wand war. Zel legte die Hand auf seine Schulter und fragte: „Alles in Ordnung?“ „Ich… verstehe das nicht. All diese Namen…“ Tales hatte sie schon oft gehört. Man hatte ihn so genannt… Tales fragte: „Weißt du, wie dieser Meister aussieht?“ Sie sah auf antwortete aber nicht. Azeral befahl ihr zu antworten und sie deutete mit dem Finger auf Tales. Nun musste er sich doch erst mal setzen. Das ergab überhaupt keinen Sinn.
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    Beitrag  Dana Fr Jul 17, 2015 12:07 am

    Caithlyn hörte, was er sagte. Wieder kamen ihr die Tränen. Er hatte ein so hartes Herz. Wie sollte man eine so schrecklich harte Schale je aufweichen? Erneut drehte sie sich um und rannte hinaus. Dieses Mal jedoch nicht ins Freie.
    Dana sah zu Azeral auf.
    "Das mag sein, aber wie war es denn mit den Leuten, die dich Meister nannten? Verstehst du? Ohne Grund, hat niemand diesen Befehl ausgeführt. Entweder wurde ihnen etwas versprochen oder aber man hat ihnen eine Gehirnwäsche verpasst."
    Dana konnte nicht einfach zu sehen, wie ein Mädchen, das noch so jung war, getötet werden würde. das Mädchen sprach jedoch erst, als Azeral sie anschnauzte. Dana sah zu Tales. Wie bitte sollte denn das möglich sein? Er wurde kreidebleich und musste sich setzen.
    "Tales!"
    Dana war sofort bei ihm. Was wurde denn hier gespielt? Dana hielt ihn fest in den Armen und sah ihn besorgt an.
    "Wir wissen, das du es nicht sein kannst,"
    versuchte sie ihn zu beruhigen. Vielleicht wusste Lex ja, was da im Gange war.
    "LEX!!!"
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    Beitrag  Tales Fr Jul 17, 2015 12:33 am

    Das war ja ganz toll wie naiv sie doch war. „Ich verstehe.“, sagte er spöttisch. „Also wenn ich ihr befehlen würde, dich umzubringen, wäre es also ok und du würdest es mit dir machen lassen? Das ist ja hoch interessant. Früher oder später sterben wir alle. So ist das eben.“ Er würde es natürlich nie tun, aber ihre Argumentation war einfach nur dämlich in seinen Augen.
    Tales beruhigte Dana: „Geht schon.“ Er wusste zwar nicht, was Lex dazu sagen könnte, aber er ließ sie gewähren. Der Engel kam herein mit gezogenem Schwert und sah in die Runde. Er entspannte sich und steckte es weg. „Was ist?“ Es wurde ihm alles erklärt und Lex sah nachdenklich aus. Er zuckte jedoch irgendwann mit den Schultern und sagte: „Ich habe keine Ahnung.“ Tales stand schon wieder und hatte sich gefasst. Er lief nachdenklich hin und her und her und hin. Schließlich blieb er stehen und schien eine Idee zu haben, dann aber verwarf er es wieder und schüttelte den Kopf, wobei er wieder hin und her lief. Azeral setzte sich und sah zu dem Mädchen. „Mach einen Handstand!“ Das Mädchen tat es und Azeral musste lächeln. Es schien ihm wirklich Freude zu bereiten. Nun… immerhin ließ er sie keine gefährlichen oder demütigenden Sachen machen. „Schlag ein Rad. Jetzt einen Salto.“ Sie führte alles aus und Azeral sagte: „Du könntest im Zirkus auftreten.“
    „Wenn dies euer Wunsch ist.“ Azeral schien zu überlegen und sagte dann: „Nein. Setz dich und warte.“ Lex betrachtete das Treiben. „Was… hat er mit dem Mädchen angestellt?“, fragte er Dana.
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    Beitrag  Dana Fr Jul 17, 2015 2:40 am

    Dana sah zu Lex. Sie wusste keine Antwort.
    "Ich ... weiß es nicht. Sie gehorcht ihm aufs Wort."
    Das was Azeral ihr da an den Kopf warf, war ja nun wirklich nicht verkehrt.
    "Ich würde mich wehren, aber sie nicht töten, wenn es nicht nötig ist."
    Wieder erinnerte sie sich daran, was Tales damals getan hatte. Die Kinder ... Denn noch ... sie hatte es verstanden, wenn gleich sie es damals für grausam hielt. Sie sah zu Lex auf. vielleicht ... sie musste mit ihm reden, wollte aber nicht, das alle es mit bekamen. Schließlich wusste nicht jeder, das Tales seine Kraft verloren hatte. Sie kam zu ihm, zog ihn zu sich herunter und flüsterte in sein Ohr:
    "Kann es sein ... das Tales Macht, die er verloren hat, sich selbstständig gemacht hat?"
    Dana sah Lex an. Sie fürchtete die Antwort, würde aber niemals aufgeben. Tales sollte gehen und sich seine Macht zurück holen, nur wie sollte er das tun, wenn seine Macht sich verselbstständigt und vielleicht sogar personifiziert hatte?
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    Beitrag  Tales Fr Jul 17, 2015 3:22 am

    Lex war ziemlich abgelenkt von dem Mädchen und Azeral meinte irgendwann: „Also… ich gehe jetzt mal auf mein Zimmer. Wenn was ist, wisst ihr wo ihr mich findet.“ Er verneigte sich übertrieben höflich und schlenderte von dannen. Man hörte ihn noch rufen: „KOMM!!“ Das Mädchen sprang auf und folgte ihm.
    Lex sah Dana an und wägte ihre Idee ab. „Das kann ich mir nicht vorstellen, aber wenn doch… Dann würde das üble Folgen für uns alle haben.“ Tales blieb stehen. „Ich muss etwas nachprüfen.“ Kylar sagte: „Ich komme mit!“ Tales wandte sich schnell um. „Nein!!“ Er räusperte sich und sagte dann leiser. „Nein… Ich mache das allein.“ Er sah kurz zu Luca und dann zu Dana. „Aber was wenn Dämonen dort sind, wo du hin willst?“ Tales lächelte grimmig. „Na das will ich doch stark hoffen…“
    Damit ging er hinaus und flog von dannen. Scheinbar hatte er es damit nun so eilig, dass er sich nicht mal richtig verabschiedete.

    Oben in Azerals Zimmer, legte er sich auf sein Bett und sagte: „Bring mir Wein.“ Sie tat es. Er lächelte. Wie lange hatte er keine Leibeigene mehr gehabt? Es war mühselig. Man musste sich dauernd um sie kümmern. Nichts taten sie von sich aus und früher hatte er ständig vergessen, zu befehlen, dass sie essen und trinken sollten. Die meisten sind ihm einfach immer verdurstet. „Komm her.“ Sie kam. „Setzt dich.“ Sie setzte sich. Azeral betrachtete den schlanken Leib der jungen Frau. „Leg dich zu mir…“ Sie tat auch dies.
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    Beitrag  Dana Fr Jul 17, 2015 3:43 am

    Dana sah zu Tales. er wollte etwas überprüfen? Was hatte er denn nun wieder vor? Dana sah ihm nach. Wie konnte er nur einfach verschwinden? Sie nahm Kylar an den Arm. Die Kinder waren mit Kyla gegangen. Wenigstens Kylar war noch hier.
    "Wir brauchen dich hier Kylar. Du und Kyla ... ihr seid nun die wichtigsten Verteidiger hier. Und natürlich auch dein Bruder."
    Sie selbst würde sich nun zurück ziehen und auf Tales Rückkehr warten.

    Caithlyn hatte sich in ihrem Zimmer eingeschlossen. Sie wollte nichts hören und nichts sehen. Zwar hatte Tales gemeint, das es nun reichte, aber sie war durchaus sehr verletzt. Vielleicht sollte sie sich das nächste Mal einfach töten lassen. Aber wollte sie ihm diesen Gefallen tun? Wollte sie sich von ihm unterkriegen lassen? Von diesem Arroganten Mistkerl, der glaubte, er könne jedem weh tun, ohne eine Retoure zu erleiden? Nein. Sie war nicht hier geblieben, um der Königin zu Diensten zu sein, um nun vor einem eingebildeten Idioten zu Kreuz zu kriechen. Sie stand auf, straffte ihren Rock und ging hinaus. Sie hatte etwas zu tun. Auch wenn es ihr nicht gefiel, aber sie würde Danas Bitte nach kommen, wenigstens sein Zimmer in Ordnung zu halten und ihm etwas da zu lassen, sofern sie etwas schönes fand. Allein wagte sie sich nicht mehr in den Garten, doch wenn sie in Rufweite blieb ... Es gab Wäsche, die sie aufhängen müsste und sicher gab es auch andere Dinge zu tun. Immerhin blieb sonst alles liegen, wenn sie es nicht machte. Als sie nun wieder draußen im Hof stand, begann sie die Wäsche auf zu hängen und sang dabei wieder, wie sie es sonst immer getan hatte.
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    Beitrag  Tales Fr Jul 17, 2015 3:51 am

    Kylar sah Dana verstört an. Es war ja auch in Ordnung. Wenn sein Vater sagte, dass es gut so war, war es das auch. Er vertraute ihm. „Ja, aber… alle anderen sind auch da, Dana.“ Er lächelte und dachte sich, dass sie sich wohl eher selbst beruhigen müsse. „Komm. Vielleicht solltest du dich mal ausruhen, damit unserem Geschwisterchen nicht noch was passiert.

    Azeral lag in seinem Bett. Er hatte sich zugedeckt und schlief, während seine Untergebene neben ihm in seinem Arm lag und die Augen zu hatte. Ob sie schlief, war nicht klar. Eine ihrer Hände lag auf seiner Brust, die sich gleichmäßig hob und senkte und die andere unter ihrem Kopf. Sie hatte nichts als ihrer Haut an und auch Azeral war nackt unter seiner Decke, während sie darauf lag. Sie sah wirklich sehr hübsch aus und ihre zierliche Figur erinnerte fast an einen Knaben, als an eine Frau.  

    Tales flog übers Land. Er flog so schnell er konnte und wusste, dass es eine Weile dauern würde, ehe er da sein würde. Eigentlich blöd, dass er niemanden mitgenommen hatte, aber was sollte es. Er konnte sich verteidigen und er konnte ohnehin nicht sterben. Er flog so weit wie er konnte und pasierte, dann flog er weiter. Er hätte sein Schwert vielleicht mitnehmen sollen... Nun, er hatte immerhin seinen Dolch.
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    Beitrag  Dana Fr Jul 17, 2015 4:08 am

    "Du hast wohl recht. Vielleicht ist es besser, wenn ich mich ausruhe. Begleitest du mich noch, bis zu meinen Gemächern?"
    Kylar war ein guter Junge. Sie hatte ihn wirklich gern. Ausserdem hatte er inzwischen viel gelernt, hatte seine Magie deutlich verbessert. Er war ein wunderbarer junger Mann, um den Dana sich wirklich sorgte. Er war so zerbrechlich .... das ganze Gegenteil seines Bruders, der nun dort oben in seinem Zimmer war. Wenigstens konnte sie Cathlyn wieder singen hören. Das beruhigte sie.

    Caithlyn sah Tales davon fliegen. Es schien etwas wichtiges zu sein, so schnell wie er sich davon machte. Nun ... das Leben musste weiter gehen. Sie sah zum Schloss. Nun hatte sie wieder etwas Freizeit. Vielleicht ... ja ... sie ging hinein, holte etwas, von dem, was sie verdient hatte und nahm einen Korb. Die Stadt wäre ihr nun wirklich willkommen, um ein wenig auf andere Gedanken zu kommen.
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    Beitrag  Tales Fr Jul 17, 2015 4:21 am

    Kylar brachte Dana hinauf zu ihren Gemächern und bis zum Bett, wo er dann fragte: "kann ich noch etwas für dich tun? Brauchst du noch was?" Er lächelte freundlich un liebevoll. Ja ER hatte sie längst als seine Mutter anerkeannt. Er hatte seine echte aber auch nie kennengelernt.

    Azeral wachte erst am späteren Nachmittag auf und sah in das Gesicht seiner Leibeigenen. Er lächelte zufrieden und sagte dann: „Steh auf und trink was.“ Sie tat es. Er zog sich an und kämmte sein Haar. Wobei. „Kämm mir die Haare und wehe du reißt mir auch nur eines aus!“ Sie kam näher nahm die Bürste und kämmte sein samtenes schwarzes langes Haar. Sein Haar war so schön weich und glatt. Nichts im Vergleich zu seinem Vater, dessen Haare scheinbar IMMER störrisch und unsortiert waren. Oh ja Azeral war eitel. „Sing für mich.“ Sie tat auch dies. Ihre Stimme war lieblich, aber ziemlich langweilig. Dennoch besser als Stille. Sie war wirklich sehr vorsichtig mit seinen Haaren und schließlich befahl er aufzuhören. Er flocht sie sich locker und trotzdem hingen sie ihm bis zum Steiß. Dann betrachtete er sich im Spiegel und sah zu der Dienerin die den Blick gesenkt hielt. Er lächelte und stand auf. Komm mit, wir besorgen dir anständige Kleidung.
    Er ging hinunter und verließ den Palast. Er wollte mal zum Hofschneider, der unten zu finden war. Er holte also ein schwarzes Pferd aus dem Stall, setzte sich drauf und ließ das Mädchen neben sich her laufen. „Wie heißt du?“, wollte er wissen und sie antwortete: „Gamora.“
    „Hm… Das klingt nicht sehr schön. Ich nenne dich… Fran.“ „Wie ihr befehlt.“ So ritt er im Schritt nun hinunter in die Stadt und sah dabei stolz wie ein Kaiser aus. Wie eben immer. Man machte ihm Platz und er verbarg nicht, dass er es genoss so begafft und mit Respekt behandelt zu werden.
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    Beitrag  Dana Fr Jul 17, 2015 4:51 am

    Kylar war Dana eben so lieb und teuer, wie auch Lia. Sie hielt seine Hand, als sie im Bett lag. Sie war müde und erschöpft, aber sie hielt sich noch immer tapfer.
    "Du scheinst der Einzige zu sein, den dein Bruder an seiner Seite akzeptiert."
    Es trübte sie so traurig, das er dieses Mädchen nun als seine Sklavin behielt. Wie konnte er nur so etwas schreckliches ... er konnte .. hatte es schon früher getan. Vielleicht gab es ihm einfach das Gefühl, etwas besonderes zu sein. Dana sah zu Kylar auf.
    "Ihr seid so unterschiedlich, wie Tag und Nacht. Er muss noch so viel lernen Kylar. Ich sorge mich um ihn. Eine Sklavin zu haben, ist nichts, was man als Ehrenvoll bezeichnen kann."
    Sie schloß langsam die Augen.
    "Würdest du mir einen Tee holen?"

    Caithlyn war unten in der Stadt angekommen. Hier waren viele Leute. Heute war Markttag und sie wollte nichts anderes, als sich eine kleine Auszeit gönnen. Sie betrachtete die Waren auf dem Markt und sah sich die schönen und prachtvollen Waren an, die die Händler hier Feil boten. Hier war ein Schmuckhändler, der die schönsten Stücke aus anderen Ländern vorweisen konnte. Dort war einer, der Gewürze verkaufte, die teuer waren, aber eben so schmackhaft. Dort gab es einen Händler, der wundervolle Kleider verkaufte. bei ihnen schaute sie sich das eine oder andere Kleid an. Sie alle waren wunderschön, doch was sollte ein Dienstmädchen schon damit? Kurz senkte sie den Kopf. Nein ... Azerals Worte .. würden keinen Weg mehr in ihr Herz finden, um es zu verletzen. Lächelnd, ja fröhlich sah sie auf. Nichts würde ihr mehr diesen Tag verderben, denn das hatte sie schon hinter sich gelassen. Sollte er nur kommen ... und leider tat er es auch. Sie sah ihn deutlich, wie er da ritt, stolz und offensichtlich Gefallen daran findend, das er begafft wurde. Pah ... Eingebildeter Kerl. Und das Mädchen ... sie war noch immer da. Armes Ding. Caithlyn wandte sich ab. Schön war er ... aber grausam. Er hatte kein Herz und wenn doch ... dann schlug es nur für ihn selbst. Caithlyn wandte den Blick ab und betrachtete noch einmal die wunderschönen Kleider. Sie wollte diesem Kerl nur noch aus dem Weg gehen.
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    Beitrag  Tales Fr Jul 17, 2015 5:04 am

    Und leider tat er ihr den Gefallen jedoch nicht, denn er ließ das Pferd anbinden und stieg ab. Eigentlich nervte es auch ziemlich, dass er dem Mädchen dauernd sagen musste, was es zu tun und zu lassen… nein eigentlich nur zu tun hatte, aber so waren sie nun mal. Es war aufregend, denn er hatte sich so lange niemanden mehr gehalten. Er trat in das Haus und sagte nichts, wurde jedoch förmlich und höflich begrüßt. Azeral musterte den Mann und sagte: „Ich brauche Kleidung für meinen… Leibdiener.“ Der Kerl rieb sich die Hände und zeigte ihm zu aller erst ein hübsches Bedienstetenkleid, wobei Azeral gleich mit dem Kopf schüttelte und sagte: „Für einen Jungen.“ „Oh.“ Sofort wurde etwas für einen männlichen Diener gesucht und Azeral verwarf eines nach dem anderen. Dann donnerte er schließlich, „Habt ihr nichts was meiner würdigerer ist?!“ Teufel noch eins! Hier gab‘s ja nur Schrott! Wirklich. War nicht auszuhalten! Azeral stieß die Luft aus und sagte: „Komm Fran!“ Sie tat es. „Wartet! Dieses hier vielleicht noch.“ Azeral drehte sich um und erblickte den Stoff. Er war silbern und mit Silberfaden bestickt. Darüber lagen einige Schwarze Elemente und Azeral sah etwas fasziniert von dem Stück aus. Es sah wirklich wunderschön aus. Er trat vorsichtig näher und streckte die Hand danach aus, um es zu berühren. Ja es war perfekt… „Lass es dir anziehen!“, befahl er und das Mädchen befolgte den Befehl. Der Mann sagte: „Ich… habe keine… Ankleiderinnen. „Dann tut es selbst!“ „Aber Herr…“ Der Blick Azerals war nun… leicht böse. Und vor allem einschüchternd.
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    Beitrag  Dana Fr Jul 17, 2015 5:56 am

    Die Tür hatte sich inzwischen geöffnet.
    "Dann mache ich es eben,"
    erklärte Caithlyn.
    "Komm ... ich werde dich ankleiden. Dein Herr ... wird ungeduldig, wenn er seinen Willen nicht bekommt."
    Sie zog das Mädchen mit sich, nahm dem Mann die Kleidung ab und ging mit ihr ins Hinterzimmer, wo sie das Mädchen um zog. Als sie fertig war, kam sie mit ihr wieder heraus.
    "Da ist sie. Ihr solltet euch schämen, eine Leibeigene zu halten. Der Tod wäre gnädiger für sie gewesen."
    Damit verließ sie den Ladend es Schneiders. Es gab nichts, was sie noch zu sagen hatte. Mit diesem Mann war sie fertig. Sein Zimmer ... ja, aber nur wenn er fort war. Sonst wäre er ihr so egal, wie nur etwas. Draußen fand sie einen Blumenhändler. Er verkaufte Blumen, die nicht geschnitten waren, sondern in einem Topf mit Erde gepottet waren. Diese Blumen gefielen ihr sehr gut. Sie waren wunderschön.
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    Beitrag  Tales Fr Jul 17, 2015 10:25 am

    Azeral hörte sie noch eher, als dass er sie sah. Was? Wie…? Wieso war sie andauernd in seiner Nähe? Schicksal? Zufall? Das war doch wirklich nicht zu glauben. Unfassbar! Sie war schneller mit Fran verschwunden, als er etwas sagen konnte und der Schneider war blass, als er es bemerkte. „Ich… kenne sie nicht!“, verteidigte er sich und Azeral sagte missmutig: „Aber ich…“ Nun das schien den Schneider zumindest zu erleichtern. Azeral betrachtete andere Gewänder, die für ihn in Frage kämen, aber das war… nun eigentlich gab es hier nichts, was ihn ansprach. Schließlich kam das Weib wieder heraus und schoss ihm gleich erneut den nächsten Satz entgegen. Er sah sie an und noch ehe sie draußen war sagte er leicht hin. „Der wird sie noch früh genug ereilen.“ Er war etwas gereizt. Wieso brachte sie ihn denn bitte so aus der Fassung? Das war wirklich nicht gerecht. Er hatte doch eigentlich keinerlei Bezug zu ihr! Also, Keiner war auch nicht richtig. Trotzdem! Sie regte ihn auf. Er verließ den Schneider mit Fran und kam hinaus zu seinem Pferd. Sie kniete gerade am Stand daneben vor einer Blume. Nicht auszudenken, was Vater mit ihm anstellen würde, wenn er sie nun nicht heil zurück brachte! Auf der anderen Seite, war er auch gar nicht da. Er hatte ihm erklärt, dass er leute auch nicht seelisch verletzen durfte und nun war er im Zwiespalt. Was genau verletzte denn Leute, außer, w enn er es aktiv darauf anlegte? Er ging zu ihr und sagte: „Du solltest mit mir zurück. Es ist sicherer.“ Er sah sie dabei nicht an, sondern bemerkte es scheinbar nebenher.
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    Beitrag  Dana Fr Jul 17, 2015 10:37 am

    "Oh ja ... Sicherer ... Wenn der nächste Überfall kommt, werdet ihr zusehen, wie ich ins offene Messer laufe ... weil ich ja niederer als ein Wurm bin und ihr mich nicht gerettet hättet, wenn ihr gewusst hättet, das ich es war."
    Sie sprach sarkastisch, meinte es aber scheinbar ernst.
    "Ich danke vielmals für die Rettung ... auch wenn sie nicht geplant war."
    Sie nahm einen Topf mit wundervollen Blumen, die sie noch nie zuvor gesehen hatte.
    "Ich hätte gern diese hier. Was macht das?"
    Die Frau des Händlers gab sie ihr.
    "Das ist eine Chrysantheme."
    Caithlyn bezahlte sie, stellte sie in den Korb und wollte eben weiter gehen.
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    Beitrag  Tales Fr Jul 17, 2015 10:48 am

    Azerals Braue zuckte und er befahl: „Führe mein Pferd hinter ihr her.“ Fran tat es und Azeral sagte wobei er sich umsah. „Jetzt sei bitte nicht so arrogant, das hatte überhaupt nichts mit dir zu tun. Wein Vater würde es mir nie verzeihen, wenn ich dich sterben lassen würde, obwohl ich dich hätte retten können. Und um das mal klar zu stellen: Ich versuche gerade nicht beleidigend, sondern nett zu sein, also sei gefälligst nicht solch ein Sturkopf und komm mit. Was machst du hier überhaupt so ganz allein. Ganz schön dumm von dir!“ Er betrachtete die Blume und erklärte: „Ich weiß verdammt noch mal, was das ist!“ Er musterte sie erneut, wie er auf hohem Rosse hinter ihr hergeführt wurde. „Ich werde bestimmt nicht zusehen, wie du in ein offenes Messer läufst. Wobei… das wäre wirklich so dumm, dass es mich schon fast belustigen könnte. Jetzt mach hier kein Drama draus und komm mit zurück, damit ich wieder meine Ruhe habe!“ er sah sie missmutig und genervt an. Offenbar fühlte er sich Tales so verpflichtet, dass er sie nicht alleine zurück lassen würde. Vielleicht war das eine schöne Gelegenheit ihm eins auszuwischen und extra lang in der Stadt zu verweilen.
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    Beitrag  Dana Fr Jul 17, 2015 11:09 am

    Caithlyn sah zu ihm herauf.
    "Also dafür, das ihr versucht nett zu sein, klingt es für mich doch recht beleidigend, mich dumm zu nennen."
    Sie ging einfach weiter, betrachtete den einen oder anderen Stand, sah sich die Kleider eines anderen Händlers an, während er redete.
    "Ach so? Nun wen es euch so sehr belustigt ... warum habt ihr es dann ... oh ja. ich vergaß."
    Sie blieb stehen, drehte sich zu ihm um und sah zu ihm auf. Unschuldig sah sie ihn an.
    "Was ich hier mache? Ich kaufe ein wenig ein, sehe mir Dinge an, die meiner nicht würdig sind, die ich niemals haben werde und denn noch glücklich bin. Das mache ich hier. Ist das nicht offensichtlich?"
    Nun drehte sie sich wieder in die andere Richtung und ging weiter.
    "So wie dieses wunderschöne Kleid hier. Es ist schön, aber um glücklich zu sein, brauche ich es nicht."
    Und wieder ging sie weiter. Ein Stand mit schönen Schmuckstücken war ihr nächstes Ziel.
    "Ein wunderschönes Geschmeide .... aber würde ich es mit nehmen, wäre ich tot? Würde es mich beliebter machen? Nein. von dem Geld, für dieses Geschmeide, könnte ich viele Leute ernähren. Ihr seht, ich mache mir also auch Gedanken darüber, wie es den Menschen geht. Wo zu braucht man eigentlich einen Leibeigenen, wenn man selber zwei gesunde Hände hat und dazu von vielen Dienern umgeben ist? ... Ach was geht es mich schon an."
    Und sie ging weiter.
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    Beitrag  Tales Fr Jul 17, 2015 11:19 am

    Er war ja auch nicht auf der Buttermilch hergeschwommen. Er verstand ganz genau, was das hier werden sollte. Es war ihr kleiner Rachefeldzug ihm gegenüber. Er verstand es akzeptierte es und in gewisser Hinsicht fand er, dass sie Mut bewies, nachdem er ihr eine solche Angst gemacht hatte. „Also schön. Du hattest deinen Spaß. Jetzt komm mit zum Schloss. Es ist mir ehrlich gesagt völlig gleich, was ich mit meinem Geld tun könnte, wenn ich mir nicht gerade Wein oder neue Sachen gönne, weil es MEINS ist. Ich bin weder ein Heiliger, noch jemand, der seinen Reichtum verschenkt. Mir ist es vollkommen gleich, wie du dich Kleidest. Vielleicht würde man dich nicht als Wurm betrachten, wenn du dich nicht so verhalten würdest.“ Er sah zu einem Mädchen, was sich gerade eine Strohpuppe ansah und dann schien er eine Idee zu haben. „Weißt du was. Ich kaufe dir den Kram, dann können wir endlich gehen und ich würde meine Zeit nicht zwischen dem Fußvolk verschwenden müssen. Es war ganz natürlich, dass er keinerlei Bezug dazu hatte… Schließlich hatte er niemals etwas anderes kennengelernt. Selbst als er noch bei seinem Vater gewesen war, hatte er eigene Diener. Dann schien ihm noch etwas einzufallen: „Und ja: Es ist dumm in eine offene Klinge zu rennen.“ Von oben herab sah er sie an und sagte schließlich. „Hätte ich sie nicht zu dem gemacht, was sie ist, hätte ich sie getötet. Ist dir das lieber? Ohhh ja stimmt ich vergaß. Du würdest lieber ihren Tod wollen, als das hier.“ Er blickte zu Fran. „Fran? Möchtest du sterben?“ „Was immer mein Meister verlangt…“ Er sah sie mit einem Blick an, der durchaus niedlich aussah, als wolle er sagen: ‚Da hast du’s‘
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    Beitrag  Dana Fr Jul 17, 2015 11:47 am

    Wieder drehte sie sich zu ihm um.
    "Nein ... Erstens ... brauche ich keine Almosen von jemanden der so selbstgefällig und arrogant ist. habt ihr jemals etwas aus reiner Güte getan? Nein ... vermutlich nicht."
    Sie sah zu dem kleinen Mädchen, welches sich die Strohpuppe an sah und ging hinüber zu ihr.
    "Möchtest du sie haben?"
    Die Kleine nickte.
    "Geben sie ihr die Puppe bitte. ich bezahle sie."
    Caithlyn gab dem Händler das Geld und dem Kind die Puppe. Die Augen der Kleinen strahlten vor Freude, wie zwei Sterne, die hell am Himmel standen.
    "Und nun lauf schnell zu deiner Mutter. Sie wird dich sicher schon erwarten."
    Caithlyn hatte selber nicht viel Geld, aber wenn sie einem kleinen Mädchen eine Freude machen konnte, dann tat sie es. Nicht immer, aber eben wollte sie dem arroganten Kerl nur zeigen, wie schön es war, ein fröhliches Lächeln auf einem Kindergesicht zu sehen. Die Kleine nickte, Umarmte Caithlyn und lief mit ihrer Puppe schnell los. Caithlyn ging weiter.
    "So? Ich benehme mich so? Seit wann ist Freundlichkeit und Mitleid mit Anderen denn unwürdig? Ich versteh es nicht. Ist Arroganz und Selbstherrlichkeit denn so viel besser? Nein. Warum fürchten die Menschen unsere Königin nicht? Weil sie sie respektieren. Sie ist gütig und sie weiß, was das Volk braucht. Das ist wahrlich ehrenhaft."
    Sie ging weiter und sah sich um. Noch ein Händler mit Kleidern.
    "Nun ... da sie euch aufs Wort gehorcht ... wird sie euch wohl auch im Bett gefällig sein. Gefällt es euch, wenn ihr ihr sagen müsst, das sie stöhnen soll? Wirklich. Der Tod ist gnädiger, als ihr es sein könnt. Sie mag versucht haben mich zu töten, aber ich hätte ihr ein solches Schicksal nicht einmal dann gewünscht, wenn sie meine ärgste Feindin wäre."
    Sie sah ihn nicht mal an. Es war schon widerlich genug, allein diesen Gedanken zu haben und es war ihr egal, wen sie ihn nun wütend machte.
    "Ich bin wie ich bin. Ich bin weder weniger ... noch mehr Wert, als ihr es seid. Ich trage die Kleidung einer Dienstmagd, weil ich eine bin. Würde ich nun das Kleid einer Königin tragen, würde es mich vielleicht wie eine aussehen lassen, aber ich wäre es denn noch nicht, mal zu schweigen, das ich mir ein solches Kleid nicht einmal leisten könnte, oder einen Anlass hätte, es zu tragen."
    Wieder ging sie weiter. Ein weiterer Stand. Was gab es hier?

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    Beitrag  Tales Fr Jul 17, 2015 12:02 pm

    Azeral verdrehte die Augen. Er sah das Mädchen und sah Caithlyn, doch weder berührte es sein Herz, noch entlockte es ihm irgendein Gefühl. Er betrachtete sie weiter und lauschte auch ihren Worten, doch ergaben sie wenig Sinn in seinen Ohren. Er sah kurz über den Platz und schließlich sagte er. „Weder meine ich mit deinem Benehmen, die „Güte“, die dich zu dem macht, was du bist, noch finde ich, dass Arroganz einen besser macht.“ Er sah zu ihr heab und fügte an. „Du findest ich sei arrogant, das mag sein, aber ich finde es fragwürdig, sich nicht aus einem niederen Stand hinaufkämpfen zu wollen.“ Er stieß die Luft aus. „Wir haben unterschiedliche Ansichten, das ist ganz klar, also lassen wir das leidige Thema. Du willst keine Almosen und ich verschenke diese nicht gerne. Das passt also schon mal.“ Er sah erneut über den Marktplatz. „Der Tod ist gnädiger? Ich habe das Kind gefragt, ob sie sterben will, noch bevor ich sie mir zu eigen machte, sie verneinte dies und nun ist es ihr egal. Also, was ist dein Problem dabei? So ist doch wohl jedem gedient.“ Auf ihre letzte Aussage sah er sie wieder an und wartete, bis sie zu ihm aufsah. „Mädchen. Der Wert einer Seele… Ob nun meine, oder deine, wird am Ende bestimmt.“ Er ließ sich beharrlich hinter ihr herführen. „Mein Vater sagte mir einst, jedes Leben sei kostbar und doch ging er über Leichen, um seine Ziele zu verfolgen. Er sagte mir, dass ein Packt mit dem Bösen immer der schlechteste Weg sei und doch schlug er ihn drei Mal ein. Ich lernte von meinem Vater und ich lernte, sich über Regeln und Prämissen hinweg zu setzen. Was weißt du schon vom Leben und seiner Grausamkeit? Ich tue das was mir gefällt, denn wenn ich eines in meinem Leben und beim Anblick meins Vaters lernen musste so war es dies: Ganz egal wie sehr man sich bemüht ‚gut‘ zu sein… Vergeben wird einem ohnehin nicht. Daher kann man auch ganz einfach tun, was einem gefällt und das Leben nehmen wie es ist.“ Etwas leicht Melancholisches schwang in den Worten. Er blickte wieder zu einem Kind, welches einem anderen eben das Spielzeug wegnehmen wollte. „Und du liegst falsch, wenn du glaubst, dass ich nie etwas aus Barmherzigkeit getan hätte.“

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