Tales Fr Jul 17, 2015 12:02 pm
Azeral verdrehte die Augen. Er sah das Mädchen und sah Caithlyn, doch weder berührte es sein Herz, noch entlockte es ihm irgendein Gefühl. Er betrachtete sie weiter und lauschte auch ihren Worten, doch ergaben sie wenig Sinn in seinen Ohren. Er sah kurz über den Platz und schließlich sagte er. „Weder meine ich mit deinem Benehmen, die „Güte“, die dich zu dem macht, was du bist, noch finde ich, dass Arroganz einen besser macht.“ Er sah zu ihr heab und fügte an. „Du findest ich sei arrogant, das mag sein, aber ich finde es fragwürdig, sich nicht aus einem niederen Stand hinaufkämpfen zu wollen.“ Er stieß die Luft aus. „Wir haben unterschiedliche Ansichten, das ist ganz klar, also lassen wir das leidige Thema. Du willst keine Almosen und ich verschenke diese nicht gerne. Das passt also schon mal.“ Er sah erneut über den Marktplatz. „Der Tod ist gnädiger? Ich habe das Kind gefragt, ob sie sterben will, noch bevor ich sie mir zu eigen machte, sie verneinte dies und nun ist es ihr egal. Also, was ist dein Problem dabei? So ist doch wohl jedem gedient.“ Auf ihre letzte Aussage sah er sie wieder an und wartete, bis sie zu ihm aufsah. „Mädchen. Der Wert einer Seele… Ob nun meine, oder deine, wird am Ende bestimmt.“ Er ließ sich beharrlich hinter ihr herführen. „Mein Vater sagte mir einst, jedes Leben sei kostbar und doch ging er über Leichen, um seine Ziele zu verfolgen. Er sagte mir, dass ein Packt mit dem Bösen immer der schlechteste Weg sei und doch schlug er ihn drei Mal ein. Ich lernte von meinem Vater und ich lernte, sich über Regeln und Prämissen hinweg zu setzen. Was weißt du schon vom Leben und seiner Grausamkeit? Ich tue das was mir gefällt, denn wenn ich eines in meinem Leben und beim Anblick meins Vaters lernen musste so war es dies: Ganz egal wie sehr man sich bemüht ‚gut‘ zu sein… Vergeben wird einem ohnehin nicht. Daher kann man auch ganz einfach tun, was einem gefällt und das Leben nehmen wie es ist.“ Etwas leicht Melancholisches schwang in den Worten. Er blickte wieder zu einem Kind, welches einem anderen eben das Spielzeug wegnehmen wollte. „Und du liegst falsch, wenn du glaubst, dass ich nie etwas aus Barmherzigkeit getan hätte.“