Licht und Schatten Akt II

Die Königin wendete beiden den Rücken zu und Azeral sah ihr nach. Sie schlenderte voraus und Azeral sah Caithlyn kurz an. „Bleib dicht bei mir.“, raunte er ihr zu und dann folgten sie zurück in den Thronsaal. Sie durchschritten auch diesen und gelangten in ein Speisezimmer. Azeral durchkämmte das Zimmer mit einem geübten Blick und sah dann zu Königin Echnida. Sie setzte sich sittsam an den Giebel. Azeral setzte sich links von der Stirnseite und ließ Caihlyn neben sich Platz nehmen. Er hatte den Blick gesenkt und dann fragte die Königin. „War Tamina bei dir?“
„Nur um ihren Spott zu bekunden, dass ich dumm gewesen sei, zurückzukommen.“, sagte er sofort. „Ach? Und ich dachte, sie stellt dir nach.“
„Nein. Sie…“
„Hat sie dich nicht geküsst?“ Azeral blickte auf. „Nein, hat sie nicht.“ Echnida sah ihn an und suchte eine Lüge. Azeral musterte sie eine Weile und lächelte dann. Seine linke Hand rutschte ein Stück nach oben und seine Fingerspitzen berührten die ihren Hauchzart. „Sie kann mich nicht ausstehen. Sie verehrt euch, meine Königin.“ Dieser trat die Farbe ins Gesicht. Sie senkte beschämt den Blick und in diesem Augenblick sah sie aus, wie eine jungfräuliche Blüte, die von ihrem Verlobten umgarnt wurde. Sie hatte eine wirklich hübsche Ausstrahlung. Azeral ließ seine Finger wieder bei sich und sah kurz zu Caithlyn. Was für eine Maskerade und was für ein Schauspiel. Es war nicht zu fassen, wie perfekt Azeral anderen was vormachen konnte.
„Du wirst, wenn du den Vertrag hast gehen, nicht wahr?“
„Ja…“
„Ich will, dass du sie bei mir lässt, sie bedeutet dir etwas und ich will sie als Druckmittel hierbehalten.“ DAS war inakzeptabel! Azeral senkte den Blick. „Ich… brauche sie.“ Die Königin funkelte ihn an. „Sie… Ich…“ Ausrede… Ausrede! „Sie hat gewisse Talente, über die ich nicht verfüge.“ Die Königin hob die Braue und sah nun Caithlyn an. „Was für Talente?“

Caithlyn folgte Azeral. Erneut kamen sie durch den Thronsaal und wurden schließlich in den Speisesaal geführt. Dort saßen sie schließlich an der tafel, wo sich Caithlyn unwohl fühlte. Woher wusste das Weib bitte, das Azeral auch nur ansatzweise Begehren für Caithlyn empfand? Egal. Caithlyn sah erschrocken auf. In diesem Land wollte sie nicht bleiben. WAS? Was bitte konnte sie denn schon, was er als Magier nicht konnte? Fieberhaft überlegte sie. Das war gar nicht so leicht.Vor allem musste es ja auch etwas sein, was wirklich nützlich für die Mission war und nicht unsinnig, wie Jonglieren. Heilen ginge nicht, denn dann würde die Frage auf kommen, warum sie das Gift dann nicht gleich geheilt hatte.
"I-ich ... ich kann aus wenigen Zutaten ein gutes Essen kochen. Ausserdem ... die wildesten Tiere besänftigen ... und klettern, wie kein Anderer."
Um Himmels Willen. Was sollte sie denn bitte schön sagen? Hoffentlich wollte sie nun nicht auch noch einen Beweis für diese Dinge. In gewissen Maßen stimmte es schon. Sie konnte Pferde besänftigen, wenn sie aufgeregt waren, auf Bäume klettern und auch kochen, aber nicht in dem Maße, wie sie es vor gab.

Azeral schloss die Augen. DAS war es, was… oh man.
„Azeral? Du bist ein Magier, wenn du keine Tiere besänftigen kannst, dann kann es niemand. Und klettern?“ Sie lachte kurz auf. „Du kannst fliegen, wenn du es willst. DAS sollen ihre Talente sein?“ Azeral lächelte leicht. „Aber nein. Das ist nur die Spitze des Eisbergs. Erst mal stimmt es, ihre Kochkünste sind exquisit. In der Wildnis möchte man einen guten Standard genießen nicht wahr? Er lächelte. Außerdem trägt sie sehr zu meinem eigneen Wohlbefinden bei, weil sie wirklich gut massieren kann. Sie kann außerdem einige Sprache sprechen, was für Verhandlungen Recht brauchbar ist.“
„Und du nicht?“
„Ich habe mich nie mit derlei Unsinn auseinander gesetzt, da die meisten die Handelssprache sprechen. Und ich habe auch keine Zeit in derlei Zauber investiert.“
„Und doch flüstertest du mir Liebesschwüre in meiner Sprache ein…“ Azeral sah der Königin tief in die Augen: „Ich wollte euch… Ich habe die Sprache gelernt.“
„Wenn das so ist, können wir uns ja auch in meiner Muttersprache unterhalten, nicht?“ Azeral lächelte und berührte Caithlyn unauffällig am Knie. Sie verstand jedes Wort und konnte auch antworten. Schließlich wurde das Essen gebracht und Azeral wartete geduldig, bis die Königin anfing, obwohl er schon fast Magenschmerzen hatte, weil er so hungrig war.
„Und? Wie schmeckt dir das? Ist deine Begleitung besser?“
Azeral konnte nicht leugnen, dass es wirklich fabelhaft schmeckte. Er sagte dann jedoch. „Um Längen.“ Die Königin sah ihm tief in die Augen. Sie wollte scheinbar nicht loslassen, von dem Vorhaben Caithlyn bei sich zu behalten. „Ich will nicht, dass du mit ihr reist. Ich will nicht, dass du überhaupt mit einer Frau reist.“
„Meine Königin… Sie bedeutet mir wirklich gar nichts. Nicht mal zum Vergnügen. Ich komme gut mir ihr zurecht und sie kennt meine Bedürfnisse. Das ist alles.“
„So?“ Sie spickte Caithlyn nun förmlich mit Dolchstichen aus ihren Augen. „Dann kann sie mir sicher einiges über dich erzählen, hm?“ Azeral schloss erneut die Augen. Wie konnte eine einzelne Person SO misstrauisch sein?! „Sie kennt nur…“
„Schweig!“ Er tat es. „Also, Caithlyn. Was isst er am liebsten? Was ist sein Lieblingsgetränk? Mit welcher Farbe kleidet er sich am liebsten?“

Caithlyn war sich sicher, das sie die Königin nur deshalb verstand, weil Azeral seine Finger im Spiel hatte. Diese war nicht einfach nur misstrauisch, sondern auch noch hochgradig eifersüchtig. Ihre Fragen konnte sie durchaus beantworten und das sogar Wahrheitsgemäß.
"Seine Lieblingsspeise sind Waldpilze in einer dunklen Sauce mit frischen Kräutern und Erdäpfeln. Eine Lieblingsfarbe trägt er nicht. Er trägt, was gerade modern ist, oder eben dem Land angemessen, in dem er sich befindet. Er mag Silber, trägt es aber nicht. Sein Lieblingsgetränk ist Wein."
Die Königin war nun hoffentlich zufrieden, doch weit gefehlt. Sie stellte mehr Fragen und Caithlyn antwortete.
"Sein Lieblingstier ist sein Pferd. Ein schwarzer Hengst, dessen Ahnen aus eurer Heimat stammen. Mein Herr schläft gern lang, doch wenn es sein muss, steht er auch früh auf."
Himmel die hatte ja Ideen. Gut das sie nicht noch mit Dingen an kam, die sie nicht wissen konnte.

Azeral sah Caithlyn nicht an und als sie da so antwortete war er mehr und mehr überrascht. Ja, er war schier… sprachlos, wie viel sie wirklich über ihn wusste. Die Königin war nicht nur neugierig, sondern verglich auch ihre Erfahrungen und schien zumindest so weit angetan, dass sie keine Lüge vermutete. Sie fragte immer mehr und wurde aufgeregter, wie ein junges Ding, was mehr über ihren heimlichen Schwarm erfahren wollte. Sie fragte vollkommen belanglose Dinge und Caithlyn erzählte belanglose Kleinigkeiten. Sie erklärte der Königin, was er so trieb, wenn er herum saß, wie er beim Lesen manchmal an der Unterlippe kaute, wie er beim in die Ferne starren leicht mit den Händen über das Gelände strich und wie er manchmal guckte, wenn ihn etwas überraschte und er die Augenbrauen leicht zusammen zog und doch auch anhob. Sie… kannte wirklich alles von ihm. Dinge, die ihm nie aufgefallen waren. Er blickte beharrlich auf den Teller und schließlich sagte er: „Ich finde, das reicht jetzt.“
Die Königin hatte während des Gesprächs sogar angefangen zu lächeln und schließlich, als Azeral wohl das Thema wechseln wollte, sagte sie: „Wieso denn. Ich möchte noch mehr wissen!“ Azeral blickte sie mit diesem Blick an, der einem das Blut in den Adern gefrieren lassen konnte und sie schluckte, dann lächelte er jedoch und meinte: „Das werdet ihr auch alles selbst herausfinden können, wenn der Krieg vorbei ist.“ Das ließ nun irgendwie die Augen der Frau strahlen. „Oh… Azeral… Das war das schönste, was du mir je gesagt hast.“ Er legte seine Hand auf ihre und lächelte. Dann erklärte er: „Ich muss dennoch gehen.“
„Nicht so hastig. Diesen Abend wirst du noch mit mir verbringen!“ Er sah sie merkwürdig an, senkte dann aber den Blick und sagte: „Wie ihr wünscht.“ Die Königin sah zu Caithlyn und meinte dann ein wenig verschwörerisch: „Sie kann auch mitkommen.“ Azeral versteifte sich. Das… war schlecht, aber scheinbar keine Bitte, sondern eine ernst gemeinte Ansage.

Caithlyn plauderte jede Kleinigkeit aus, die ihr ein fiel. Vermutlich gab es niemanden, der so viel über ihn aussagen konnte, wie sie. Das die Königin nun lächelte und wirklich angetan von diesen Aussagen war, ließ Caithlyn neue Hoffnung schöpfen.
"Euer Majestät ... Als Leibdienerin meines Herrn, sollte es mir wohl möglich sein, euch solche Auskünfte geben zu können,"
lächelte Caithlyn. Das Lächeln aber, verging ihr, als sie ihre letzten Worte hörte.
"Aber euer Hoheit Das ist ein Abend, den ihr mit meinem Herrn allein verbringen solltet. Er wird euch doch sicher viel zu viel bedeuten, als das ihr ihn mit einer Dienerin teilen wollt."
Oh bitte .. bitte nicht. Das WOLLTE sie gar nicht miterleben. Caithlyn hätte Anderes im Kopf, als ausgerechnet dem Beischlaf, den die Königin vermutlich geplant hatte, zu teilen. Nein, da war sie wirklich nicht scharf drauf. Eher im Gegenteil. Vielleicht könnte sie sich anders im Schloss nützlich machen? Vielleicht konnte sie aber auch einfach über den Markt gehen,d er offenbar bis spät am Abend agierte.

Die Königin musterte Caithlyn. Azeral schien ebenfalls wenig begeistert, aber Echnida lächelte nur weiter. „Ich habe eben festgestellt, dass ich dich mag, Caithlyn.“ Azeral schloss die Augen. „Und du bist sehr schön. Ich würde mich freuen, wenn du dabei wärest.“ Nun in diesen Landen waren Orgien und Vielehen keine Seltenheit. Die Königin hatte ebenfalls einen eigenen Harem und sie fand Gefallen daran, die Fleischlichen Freuden zu teilen. Azeral strich sich mit der Hand über die Wange und sagte: „Sie ist unerfahren.“
„Umso besser.“ Entweder wurde das hier nun der zweite Rachefeldzug, gegen ihn UND Caithlyn oder sie meinte jedes Wort ernst. Azeral sah sie an und sagte: „Bitte… ich möchte euch nicht in der Nacht teilen müssen, bevor ich aufbreche.“ Die Königin lächelte noch breiter, legte ihre Hand an seine Wange und sagte dann bittersüß: „Aber das hast DU nicht zu entscheiden.“ Sie erhob sich. „Ich werde mich nun frisch machen. Solltest du auch. Und ich werde meine Bitte nicht widerholen.“ Azeral sah ihr dabei zu, wie sie aus dem Raum ging und Azeral schlug mit der Faust auf den Tisch. Er bewegte sich keinen Millimeter, aber ihm war anzusehen, dass er sich das so nicht vorgestellt hatte. Vielleicht konnte er Caithlyn vorher mit Wein betäuben? Aber wäre die Rache der Königin dann nicht fatal. Azeral wollte weder ihre Haut an seiner wissen, noch wollte er sie berühren. Er wagte es ja nicht mal, sie Anzusehen. Er stützte die Stirn in die Hände. „Vorschläge?“, fragte er nur.

Caithlyn glaubte wirklich sie sei hier vollkommen falsch. Die Königin wollte, das sie dabei war? Himmel nicht doch! Das wäre die größte Schmach, die man ihr zumuten konnte. Sie wollte das nicht und sie würde sich lieber aus dem Fenster stürzen, als das sie mit einer Frau und einem Mann zugleich ... NIEMALS! Sprachlos sah sie der Königin nach. Vor lauter Schreck, wurde ihr schlecht.
"Mir ist schlecht ... das ... das geht nicht ... ich kann nicht!"
meinte sie panisch werdend. Sie spürte regelrecht, wie sich ihr Magen um drehte.
"Und wenn ihr mich tötet ... ich kann das nicht. Eher werde ich mich ertränken oder aus dem Fenster stürzen."
Sie war vollkommen aufgelöst und schien nicht wirklich damit um gehen zu können. Kreidebleich saß sie da und versuchte sich nicht zu übergeben.

Azeral sah dem Mädchen zu. Himmel, sie hyperventilierte ja fast! Er stand schnell auf und lagte ihr die Hände von hinten auf die Schultern. Eine überraschend liebevolle Geste. „Sei nicht albern. Niemand tötet dich. Dir wird nichts geschehen. Ich hab es versprochen.“ Er kam zur einen Seite herumgelaufen und sah sie an. „Ich werde das nicht zulassen.“ Azeral überlegte fieberhaft und nach einigem auf und abgehen sagte er: „Trink!“ Er reichte ihr den Wein. Wollte er sie nun abfüllen, dass sie lockerer wurde? Als sie nippte, sagte er: „Nein. Trink alles.“ Er holte die Karaffe und goss gleich nach. Auch diesen Krug sollte sie schnell leeren. Er trank ebenfalls und schließlich fiel ihm ein, dass er auch noch baden musste. Er sagte nur zu Caithlyn. „Geh auf dein Zimmer und trink noch einen Becher. Aber nicht mehr, ich will nicht, dass du eine Alkoholvergiftung erleidest. Warte dort auf mich.“
Er ging zum Badezimmer, machte sich frisch und zog die Sachen an, die er sich mitgebracht hatte. Sie waren Creme-Farben und standen ihm hervorragend. Wie eigentlich alles. IHM würde sicher auch ein Kartoffelsack stehen… Nach einer Stunde kam er rüber zu Caithlyn. Er trug sein Haar offen und sah nach ihr. „Hör mir genau zu: Ich werde dich jetzt mit zu ihr bringen und dich dort mit einem Zauber belegen, der dich in einen tiefen, tiefen Schlaf schickt. Sie wird einsehen, dass du zu nichts zu gebrauchen sein wirst und du wirst nichts mitbekommen. Verstanden?“ Er hatte wieder die Hand auf ihre eine Schulter gelegt und sah ihr tief in die Augen.

Caithlyn sah Azeral wirklich überrascht an. Sie hatte wirklich keinen Schimmer, was er vor hatte, aber sie tat, was er verlangte. Er verwirrte sie und das war nicht gerade schön. Einmal war er so, dann mal wieder so. Caithlyn hatte wirklich das Gefühl, das der Wein gerade wirklich hilfreich wäre. Sie trank einen Becher und noch einen leer. Eigentlich hatte sie noch nie zuvor Wein trinken dürfen, doch das hier war wirklich gut. Sie ging auf ihr Zimmer und trank noch einen Becher. Ihr war bereits schwindelig, doch wenn man sie nun fragen würde, ob sie mit machen würde, würde sie immer noch dazu stehen, das sie es nicht wollte. Azeral kam wieder zurück. Wie konnte er nur so verdammt gut aussehen. Caithlyn wusste ja, wie er wirklich war. Sie wusste, das er schauspielern konnte, wie kein Anderer. Wie sollte sich eine Frau bei ihm jemals sicher sein, das seine Gefühle echt und nicht gespielt waren? Caithlyn nickte. Sie war vom Alkohol berauscht, was ungewöhnlich angesichts der Menge war, die sie getrunken hatte. Als sie aufstand, war ihr leicht schwindelig und sie lief unsicher hinter ihm her. Er würde sie beschützen. Das hatte er versprochen. Caithlyn klammerte sich an diesen Strohhalm und hoffte, er würde sie nun nicht auch noch übers Ohr hauen.

Azeral führte sie hinter sich her zum Gemach der Königin. Die Wachen machten ihm Platz und Azeral trat ein. Die schöne Frau lag schon auf ihrem Bett und sah ihm lächelnd entgegen. Plötzlich schwankte Caithlyn derart heftig, dass sie selbst glaubte, sie wäre geschupst worden und im nächsten Moment befand sie sich in seinen Armen. „Nicht doch!“, sagte er scheinbar leicht gereizt und sah ihr dabei in die Augen. Sie sah keinen Zorn, nur die beruhigende Stille seiner Augen, die ihr ein stummes Versprechen gaben, dass sie in guten Händen war. Dann gingen ihr die Lichter aus.
Azeral sah zur Königin, die fragte: „Was ist mit ihr?!“ Er zuckte die Schultern und erklärte: „Ich habe ihr gesagt, sie soll nicht so viel trinken. Aber sie hatte solche Furcht, euch zu enttäuschen, dass sie sich Mut antrinken wollte. Bitte zeigt Gnade mit ihr.“ Die Königin betrachtete den nahezu leblosen Körper und sagte: „Hm… Enttäuscht hat sie mich. Aber ich werde ihr vergeben. Ich bin viel zu erfreut, dich bei mir zu haben.“ Sie lächelte und rief dann: „Wache!“ Azeral hatte ein ganz schlechtes Gefühl dabei und legte Caithlyn erst mal in einen Kissenberg, wo sie schlafen konnte. „Bringt mir Tamina.“ Azeral sah sie schockiert an. „Was?!“
„Nun… ich teile mein Bett oft mit ihr.“ Azeral biss sich auf die Lippe und senkte dann den Blick. „Wie… ihr wünscht.“ Die Königin rief der Wache noch nach. „Oh ja und bringt mir Seth…“ Azeral sah die Königin erneut an und sagte nichts.

Am nächsten Morgen war es sogar Caithlyn, die zuerst aufwachte. Sie lag in einem Berg aus Kissen und hatte Kopfschmerzen. Im Zimmer war es schon hell und sie konnte sehen, dass die Königin in Azerals Arm lag und ein junger unheimlich hübscher junger Mann auf seiner Brust. Tamina war an die Königin geschmiegt und alle schliefen noch.

Caithlyn glaubte, jemand habe sie in seine Arme geschupst worden. Sie sah in seine Augen. Er würde sein Versprechen halten. Sie hatte so selten diese warme Ausstrahlung in seinen Augen gesehen, aber sie wusste, er würde sie nicht zu etwas derartigem zwingen. Es wurde dunkel um sie herum. Ein traumloser Schlaf umfing sie. Als sie auf wachte, sah sie die vier Leute im Bett liegen. Er war wirklich zu allem bereit. Das war ... widerlich. Gut ... Caithlyn hatte keine Ahnung was das an ging, doch sie war sich sicher, das sie selbst das wirklich niemals mit so vielen erleben wollen würde. Niemals. Ihre Mutter hatte nur einen Mann gehabt, der mit ihr das Bett teilte. Warum musste diese Frau dann gleich mehrere haben? Caithlyn ließ sich in die Kissen zurück sinken. Was hatte sie Kopfschmerzen. Sie fürchtete, ihr würde bei der geringsten Bewegung der Schädel platzen. Himmel ... was war in dem Wein, das sie so höllische Kopfschmerzen hatte. Sie stand auf, hielt sich den Kopf und wollte nur noch aus diesem Zimmer hinaus. Sie wollte das Bild vergessen, welches sich ihr da bot. Besser sie sorgte schon mal dafür, das sie aufbrechen könnten und machte sich schon mal darauf gefasst, das sie beim reiten tausend Tode sterben würde. Vorsichtig öffnete sie die Tür.

Sie konnte ungehindert das Zimmer verlassen. Azeral wachte schließlich auf, als sich der Bursche auf ihm regte. Er machte die Augen auf und atmete langgezogen aus. Er strich sich über die Kehle und schloss die Augen wieder. Als er sie das nächste Mal öffnete starrte der Jüngling mit den schwarzen Locken ihn direkt an. Die Augen waren wunderschön, wie grüne Edelsteine und Azeral sah ihn eine ganze Zeit lang an. Dann fing der Bursche doch tatsächlich an, ihm über die Brsut zu streicheln und mit seinen Haaren zu spielen. Azeral schloss die Augen wieder und spürte nun auch, wie sich die Königin regte, die ihn auch beobachtete. Azeral holte tief Luft und ließ sie wieder entweichen. Die Lippen des Jungen küssten nun seine Haut und die Königin empfand wohl Gefallen daran. „Ich… muss wirklich aufbrechen.“, sagte Azeral schließlich. „Ja… gleich…“
Nach einer geschlagen Stunde verließ Azeral endlich das Schlafgemach. Er war nur halb angezogen und schüttelte leicht den Kopf. Er wankte ins Bad, machte sich frisch und zog sich dann an. Er war fertig und wollte nur so schnell es ging weg. Er rieb sich die Schläfen und ging dann zu Caithlyn. Sie hatte schon alles vorbereitet. Na Gott sei Dank! Er ließ auch keine Zeit mehr verstreichen und als sie am Stall angekommen waren wartete dort schon Tamina auf ihn.
„Was willst du?“
„Euch begleiten.“
„Nicht nötig.“
„Das war keine Bitte. Die Königin zweifelt wohl doch an deinem Wort.“
Azeral sah zum Palast und dann finster zu der Gardistin. „Fein! Aber ich werde nicht für deine Sicherheit garantieren!“ Sie lächelte und schwang sich auf ihr Sandfarbenes Pferd. „Das musst du nicht.“

Caithlyn hatte sich beeilt, alles vor zu bereiten. Man hatte ihnen einen Vorrat von Wasser und ein paar Lebensmitteln gegeben, die sich wohl erst mal halten. Tamina kam ebenfalls mit einem Pferd an. Sie wollte sie also begleiten oder besser ... musste. Na toll. Das wäre ja wunderbar. Wenigstens musste sie Tamina nicht auch noch bedienen. gemeinsam verließen sie die Stadt und machten sich auf den Weg, erneut durch die Wüste. Dank Tamina, kamen sie gut voran, denn sie kannte die Wüste. Irgendwann machten sie Pause an einer Oase. Hier konnten sie eigentlich auch die Nacht verbringen, aber ob sie das tun würden, blieb an Azeral hängen. Tamina machte sich auf, um zu jagen, während Caithlyn begann, das Lager zu errichten. Caithlyn mochte nicht an die letzte Nacht denken und schon gar nicht daran, das sie im selben Raum war, wie Azeral und die Königin ... Tamina und dieser andere Kerl. Nein, sie fühlte sich gar nicht wohl bei dem Gedanken und sie wollte am liebsten alles vergessen. Ein Feuer musste sie entzünden, auch wenn die Sonne heiß brannte, doch dieses Mal benutzte sie einen Trick. Sie nahm einen Grashalm, tränkte ihn im Wasser, so das sich an einem Ende ein Wassertropfen bildete, und hielt ihn so in die Sonne, das diese den Wassertropfen traf und ihn wie ein Glas zum Verstärken ihrer Kraft benutzte. Es dauerte nur ein paar Minuten, ehe das Lagerfeuer entzündet war. Sie betrachtete ihr Werk ubnd war zufrieden.

Azeral war wenig begeistert, dass Tamina sie begleitete. Besonders dann, wenn er in vier Tagen vor dem Kaiser in Astalor vorsprechen musste. Die Beziehungen zwischen Kemi und Astalor waren… schwierig. Er hatte keine Lust in noch mehr Schwierigkeiten zu geraten. Er seufzte langgezogen. Er sah zu Caithlyn, die gerade irgendwas trieb und dann blickte er zum Wasser, wo er direkt hinging und trank. Er hatte echt Durst und es war ganz gut, dass sie hier rasteten. Sie würden hier bleiben, auch heute Nacht. Irgendwie wollte er das alles nicht so im Raum stehen lassen, aber auf der anderen Seite war es auch irgendwie… Es ging sie gar nichts an und trotzdem war sie dort unbewusst und unabsichtlich hinein geraten.
„Ich werde dafür sorgen, dass du nie wieder in solch eine Situation kommst.“, sagte er schließlich und betrachtete sich im Wasser. Er zog seine Kleidung herunter und sah die dunklen Flecken, die sich um seinen Hals säumten. Er erschauderte und schließlich stellte er den Kragen wieder auf und dreht sich zu ihr um. „Hast du irgendwas mitbekommen?“ Berechtigte Frage oder?

Caithlyn sah auf, als er mit ihr sprach. Was hatten sie nur mit ihm angestellt? Er sah aus, als habe man ihm etwas auf den Hals gedrückt und zugezogen.
"Das ... wäre wirklich sehr ... freundlich von euch."
Sie sah wieder ins Feuer. Es war so heiß. Am liebsten wäre sie einfach in das Wasser gegangen und hätte sich ein wenig abgekühlt, aber das wäre gerade jetzt, wo die Sonne so hoch am Himmel stand, keine gute Idee.
"N-nein ... nur ... als ich aufwachte ... das ihr ... nun ... ihr hieltet die Königin ... und einen Mann in den Armen."
Sie wollte es lieber nicht wissen. Es war ihrer Meinung nach, alles andere als interessant. Eine lebhafte Fantasie war dabei alles andere als hilfreich.

Azeral lächelte leicht und sagte dann: „Gut.“ Mehr schien er dazu auch gar nicht sagen zu wollen. Er nahm die Hand und tauchte sie ins Wasser. Dann schloss er die Augen und schließlich fragte er dabei, wobei er sich scheinbar sehr konzentrierte. „Wollen doch mal sehen, ob wir Tamina nicht in Verlegenheit bringen können…“ Er schien nach etwas zu suchen und als er gefunden hatte wonach er suchte packte er plötzlich zu und zerrte an etwas. Drei Fische flogen ihm entgegen, denen er gekonnt auswich und diese im Wüstensand landeten, wo sie zappelten. Er lächelte leicht und tötete die recht großen Fische mit einem Dolch aus Schatten. Er ließ ihn wieder verschwinden und sagte dann: „Du kannst sie bestimmt zubereiten.“ Noch nie hatte er sich um die Beschaffung von Narung gekümmert, dabei schien es ihm so leicht zu fallen. Eigentlich eine Frechheit!
Er schlug sich noch einmal Wasser ins Gesicht und lehnte sich dann an einem Baum an. Er sagte Schläfrig: „Wäre schön, wenn du den für Tamina auch mit zubereitest.“ Er war wirklich ausgelaugt. Die Königin hatte ihn die ganze Nacht gefordert. Tamina hatte schon längst erschöpft geschlafen, als Azeral immer noch belästigt worden war. Er seufzte leise und machte die Augen zu.

Caithlyn sagte nichts weiter. Sie sah nur zu, wie er da die Fische aus dem Wasser zog, die er gleich drauf tötete.
"Natürlich,"
antwortete sie auf seine ... Bitte? Na wenn er so müde war, musste er ja wohl die halbe Nacht wach gewesen sein. Sollte er doch machen, was er wollte. Er spielte ohnehin mit den Gefühlen anderer, als sei es nichts. Ihn interessierte es nicht, das er andere damit verletzte, wenn er alles tat, um etwas zu bekommen, was er wollte. Caithlyn nahm die Fische, nahm sie aus, nachdem sie sie aufgeschnitten hatte und entsorgte die Reste im Feuer. Die wusch die Tiere aus, rieb die Schuppen fein säuberlich herunter, würzte sie mit ein paar Kräutern, um sie dann auf einen Spieß über dem Feuer zu rösten. Eine Sauce, so wie ein paar Erdäpfel, würden das ganze verfeinern. Caithlyn hatte etwas Senf mit bekommen und sie wusste, wie gut man es für eine Sauce gebrauchen konnte. natürlich musste sie das Feuer etwas ausbreiten, wollte sie alles auf einmal haben, aber das war nicht weiter wild. Sie hatten keine großen Töpfe oder ähnliches mit genommen, sondern nur einen etwas kleineren, wie auch eine Pfanne. Es würde schon ausreichen. Caithlyn sah sich um. Da hingen große Früchte an den Palmen. Ob sie gut schmeckten? Vielleicht sollte sie sie einfach mal pflücken? Aber wie da dran kommen? Azeral schlief. Vielleicht ... wenn sie hinauf kletterte? Vorsichtig versuchte sie die Palme empor zu klettern. Es misslang. Schließlich warf sie einen Stein nach oben. Nun das klappte immerhin. Eine der Früchte kam mit brachialer Gewallt, nach mehreren Versuchen herunter gefallen. Caithlyn nahm sie mit ans Lagerfeuer, um sie später zu untersuchen. Jetzt kümmerte sie sich um das essen, welches schon hervorragend duftete.

Es dauerte tatsächlich nicht lang, ehe Azeral eingeschlafen war. Er träumte seltsame Dinge und hin und wieder zuckte er. Es sah niedlich aus, wie sich dann und wann mal sein Knie, mal die Finger hoben. Einmal schien er im Halbschlaf zu sein und rutschte weiter runter, wobei er sich einen Sandhaufen als Kissen modellierte. Er konnte wirklich süß aussehen und er war kanauso hübsch, wie sein Vater.
Tamina kam irgendwann wieder und Überraschung trat auf ihr Gesicht. Sie hatte einige… nun essbare Dinge besorgt. Sie hatte einen Kaktus dabei, dem sie die Stacheln abgehauen hatte und auch drei Schlangen über der Schulter hängen. „Fisch… Es duftet.“ Sie sah rüber zu Azeral, wie er da lag und schlief. Sie schüttelte leicht den Kopf, lächelte aber. Sie schien ihn jedenfalls äußerst niedlich zu finden. Plötzlich aber schreckte er auf und gab einen komischen Laut von sich. Entweder als würde er ersticken oder einen Aufschrei unterdrücken. Er saß da und atmete schnell, während er um Fassung rang. Er sah sich schnell um und beruhigte sich ebenso schnell. Wie real der Traum gewesen war. Er hob die Nase in den Wind und sah dann rüber zum Feuer. Es roch köstlich!

Caithlyn sah auf, als Tamina kam. Schlangen? Man konnte diese Viecher essen? Nun Caithlyn wollte sie nicht wirklich probieren, fand es aber nett von Tamina, so etwas besorgt zu haben. Azeral hatte sie nur so lange beobachtet, bis Tamina kam. Er war wirklich süß an zu sehen. Seinem Vater stand er im Aussehen in nichts nach. Als er aufschreckte, sah Caithlyn ihn lediglich verwirrt an.
"ich glaube, wir können nun essen. Der Fisch und auch die Kartoffeln sollten gut sein,"
verkündete Caithlyn und nahm die Teller heraus. Einen für Tamina hatte man ihr ohnehin schon mit gegeben, also konnte Caithlyn auftischen. Zuerst bekam Azeral, dann Tamina. Sie selbst nahm sich zuletzt etwas. inzwischen traute sie es sich, nicht zu warten, bis Azeral fertig war. Ihr persönlich schmeckte es sehr gut. Es war ein durchaus köstliches Mal.

Ja es war wie immer köstlich und esinteresssierte Azeral auch nicht, wann sie aß. Ganz besonders inc der Gegenwart. Taminas war es ja nun weiß Gott auch nicht angebracht vor ihm zu kuschen. Er ließ es sich jedenfalls schmecken und fragte Tamina dann beiläufig: „Und wie lange wirst du nun an mir kletten?“ Sie sah über den Tellerrand, von dem sie eben die Soße schlürfte. „So lange, bis du zurückkehrst. Azeral starrte sie nun ebenso an. Die schienen sich a wirklich Blitze zuzuwerfen. Tamina schine wirklich böse auf ihn zu sein. „Und wenn ich dich vorher in Asche verwandle und verscharre?“, fragte Azeral nun. „Dann verlierst du deinen Kopf.“
„Ach? Und wie das?“ Azeral war missgelaunt über Tamina und sie über ihn. Hoffentlich musste das nun nicht Caithlyn ausbaden. „Die Königin will auch mich wieder haben und das weißt du.“ Azeral knirschte mit den Zähnen. „Ach ja? Nun wenn das so ist, geh doch zu ihr zurück.“ Sie stellte den Teller ab. „Deine Zunge ist mir etwas zu locker.“
„Gestern fandst du diesen Umstand nicht so schlimm.“ Sie wurde rot vor Scharm und Zorn und erhob sich, wobei sie sich auf ihn stürzte und ihn wohl verprügeln wollte, doch Azeral verlängerte ihren Angriff nur und nagelte sie fest. Er hielt sie so und sagte: „Warum so stürmisch, wir haben noch Zeit, bis wir in Astalor sind.“ Er grinste. Sie wollte ihm am liebsten die Augen auskratzen. „Geh runter! Ich hasse dich! Ich werde dich im Schlaf erdolchen!“ Und dann auch noch allerlei Flüche in ihrer Muttersprache. Azeral machte das eine ganze Zeit noch mit, doch dann schlug er ihr so heftig ins Gesicht, dass sie Ohnmächtig wurde. Er schüttelte leicht die Hand und sagte dann: „Sie geht mir schon jetzt auf den Keks...“

Caithlyn war erstaunt, wie sehr sich diese Beiden da stritten. Hatte Tamina nicht zuvor noch davon gesprochen, das sie Azeral liebte? nun die letzte Nacht musste sie ganz schön fertig gemacht haben, wenn sie so rot wurde. Caithlyn bekam direkt Bilder in den Kopf, die sie nicht sehen wollte. Azeral hatte Tamina nun bewusstlos geschlagen und schüttelte seine Hand.
"Das war nicht gerade höflich. gestern beglückt ihr sie und heute schlagt ihr zu."
Sie stellte ihren Teller weg und ging zu Tamina. Wie konnte er nur. Dieser ... Caithlyn beugte sich zu ihr herab. Wenn sie hier in der Sonne bliebe, würde sie sterben. Caithlyn zog sie also unter das Tuch, welches sie aus dem Palast mit bekommen hatte. Es war sehr nützlich, denn man konnte es zwischen die Bäume spannen, um Schatten zu bekommen. Nicht das es was an der Hitze ändern würde, doch war es immerhin ein wenig Schutz. Selbst die Pferde hatten Platz darunter. Die Tiere hatten noch gut gefuttert, ehe sie aufgebrochen waren und treiben konnten sie die Tiere nicht, wenn sie nicht sterben sollten. Oh Caithlyn wüsste es wohl zu verhindern. Eher würde sie laufen, als ihrem Pferd die Last auf zu geben, sie auch noch zu tragen, wenn es ohnehin schon kurz vor dem Zusammenbrechen war. Tamina legte sie hier ab, nahm dann das Geschirr, welches ohnehin leer war und ging zum Wasser herunter, um es ab zu spülen. Auch den Topf und die Pfanne reinigte sie ordentlich, ehe sie es wieder verstaute und die Pferde zum Wasser führte. Schließlich hatten sie auch Durst. Nachdem sie getrunken hatten, brachte sie diese wieder in den Schatten. Sie selbst wartete einfach nur darauf, das es nun kühler würde, damit sie sich auch mal ins Wasser lassen könnte.

Azeral blickte nur unzufrieden herüber und sagte zunächst nichts, weil er sich wohl erst mal unter den Baum in den Schatten legen wollte. Dann aber sagte er: „Es ist auch unhöflich, jemanden anzuspringen, um ihm die Augenauszukratzen. Ich habe sie vor dieser Schande wohl bewahrt.“ Er sagte es ganz lässig und wollte sich wohl dabei entspannen. Die Pferde standen im Schatten und Azeral hatte die Augen zu. Besser, als wenn er sie dauernd angucken musste. Er stellte sie sich vor, wie sie durch die Wiese gewandert war. Unfassbar, wie sie einfach seine Gedanken kontrollierte. Wirklich, sie konnte ja nichts dafür aber trotzdem wurmte es ihn ungeheuer…
Am späten Nachmittag – die Sonne brannte immer noch – wachte Tamina wieder auf. Sie zog die Brauen zusammen und hielt sich die Stirn. Sie sah sich schlaftrunken um und stöhnte: „Was ist passiert?“
„Du hast dich einfach mit der falschen Person angelegt.“ Er lächelte und sie sah ihn wütend an, dann sagte sie zu Caithlyn: „Sag bitte, dass du die Person warst.“ Azeral fing an zu lachen. „Das Mädchen würde nicht Mal eine Maus niederringen können!“
„Du bist ein Arsch! Wie konnte ich mich nur jemals in DICH verlieben.“ Azeral sah sie von der Seite an und grinste selbstgefällig. Dann sagte er: „Magie.“
„Wie kann ein einzelner Mann, so ein Kotzbrocken sein?!“, wollte sie nun wissen und setzte sich zu Caithlyn. „Wie hältst du das mit ihm aus?!“ Azeral zuckte die Schultern. „Sie spricht mich einfach nicht an und noch was: ICH habe nicht gebeten, dass du bei uns bleibst. Wenn ich dir nicht passe, verschwinde doch einfach. Ich halte dich bestimmt nicht auf.“
„Das hättest du wohl gern.“
„Ja hätte ich.“
„Den Gefallen tu ich dir aber nicht!“ Er zuckte erneut die Schultern und verdrehte die Augen. Die waren wie Hund und Katz.

Caithlyn sah den Beiden zu, wie sie sich erneut stritten. Man die waren nicht aus zu halten.
"Wie ich es mit ihm aushalte? Er hört auf keinen gut gemeinten Ratschlag und da ich ja "nur" eine Dienerin bin, muss ich gehorchen, um meiner Königin keine Schande zu bereiten. Wie konntest du gestern Nacht dann mit ihm und den beiden Anderen schlafen? Immerhin scheinst du ihn ja wirklich zu hassen."
Caithlyn hörte sich das Theater noch eine ganze Weile an, eh sie schließlich auf stand und hinunter zum Wasser ging. Die Sonne würde sich nun bald verziehen und die Nacht würde rasch sehr kalt werden. Sie suchte sich eine dicht bewachsene Stelle, an der sie ihre Kleidung liegen ließ und ging ins Wasser. Es war herrlich. Sollten die beiden Streithähne sich nur mal richtig aus lassen. Caithlyn fühlte sich wirklich gut hier im Wasser. Es war angenehm kühl. Sie hörte das Gezanke der Beiden da oben und fragte sich, wann es zum nächsten Schlagabtausch kommen würde. War ja nicht aus zu halten. Wenigstens hatte sie in Tamina eine verbündete.

Azeral sah zu Caithlyn herüber und Tamina genoss es, wie sie ihm nun  über den Mund fuhr. Azeral sah ihr nach und Tamina kam gnoch dazu ihr zu antworten. Es lag das doch wohl wirklich auf der Hand, warum sie es getan hatte. Auch sie befolgte die Befehle ihrer Herrin. "Auch ich diene meiner Herrin, Caithlyn..." Azeral war unzufrieden, über die Art, wie sie mit und über ihn sprach.
„Aufmüpfige Ziege…“, murmelte er und Tamina musterte ihn. „Du magst sie.“
„Ach ja? Also verzeih, wenn ich nun nicht aufspringe und meinen Finger vor die Lippen presse, es bloß niemandem zu verraten. Sie ist unausstehlich und ginge es nach mir, wäre weder sie noch du meine Reisebegleitung! Das ist einfach nur…Ach vergiss es.“
„Du~ magst sie~“, flötete Tamina und Azeral sah sie sprachlos an. „Ich kann sie nicht ausstehen! Ich begehre was isch sehe, aber der dest ist einfach nur ätzend! Genau wie du!“ Er erhob sich und sagte dann: „Lass mich in ruhe, ehe ich dich in Staub verwandle!“ Er war wirklich böse auf ie beiden  Mädchen. Tamina ging jedenfalls auch zur Oase, entkleidete sich, ohne sich zu verstecken. Azeral hatte sie so oft nackt gesehen, dass es keinen Unterschied machte und sie wusste, dass er ihren Körper schön fand. Daher war es eine kleine Rache an ihm, sollte er gucken.