Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


2 verfasser

    Licht und Schatten Akt II

    Dana
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    Licht und Schatten Akt II - Seite 2 Empty Re: Licht und Schatten Akt II

    Beitrag  Dana Mi Jul 15, 2015 8:10 am

    Dana hatte furchtbare Angst. Sie wollte nur zu den Kindern und sie in Sicherheit bringen. Kyla selbst hatte nun auch genug. Sie wandte sich ab und eilte so schnell es ging hinauf.
    Caithlyn hielt die Kinder in de Armen, als diese schrecklichen Männer herein kamen. Sie hatte sich zu ihnen herunter gebeugt, um sie zu schützen, so weit es ihr möglich war. Was sie hörte, gefiel ihr nicht. Vor allem sorgte sie sich wirklich um Azeral, der ohnehin schon so wahnsinnig erschöpft war. Mit den Kindern zusammen, drückte sie sich herunter und war ganz still. Was immer er da tat, es war unglaublich laut und brachte den Leuten den Tod.
    Noch jemand kam herein. Caithlyn erkannte Dana und ihren Mann. Dana eilte sofort auf die Kinder zu, vergewisserte sich, ob alle in Ordnung waren und sah dann zu Azeral auf. Ein Schwert ragte aus seinem Bauch. Caithlyn hielt die Hände schockiert vor dem Mund. Dana heilte sofort. Sie brauchte Azeral nicht zu berühren, um ihn zu heilen. Dana war sich gar nicht sicher, ob er das Schwert überhaupt her geben würde. Sie selbst konnte es nicht berühren. Es war das dunkelste Schwert, welches es gab. Dana sah Azeral flehend an und als er schließlich das Schwert überreicht hatte, konnte Dana nicht mehr anders, als den Jungen in die Arme zu schließen.
    "Azeral ... mein Junge ... Ich bin so froh, das es dir gut geht. Du warst so tapfer und hast so viel Kraft verbraucht. Nimm etwas von mir ... und dann ruh dich aus."
    Sie ließ etwas ihrer Kraft in Azeral strömen. Er hatte viel zu viel Blut verloren, welches Dana ihm nicht ersetzen konnte, doch wenigstens Kraft konnte sie ihm etwas geben. Kraft die sie eigentlich für sich und ihr Kind brauchte, aber sie konnte ihn nicht einfach so Hilflos stehen lassen. Er hatte sie alle hier beschützt.
    "Ich bin sehr stolz auf dich."
    Sie ließ ihn wieder los. gerade kam Kyla herein. Sie kniete sofort bei Geralt. Er hatte eine stark blutende Wunde am Kopf. Dana kam zu ihm und heilte auch ihn. Sie sah schrecklich erschöpft aus. Als sie aufstand, taumelte sie zurück. Sie musste sich halt suchen. Heute hatte sie viele Menschen geheilt, hatte gekämpft und hatte sich sehr verausgabt. Sie hatte Azeral Kraft gegeben, die sie und ihr ungeborenes Kind eigentlich brauchten, aber sie hatte es gern gegeben. Kyla sah Dana dankbar an. Sie hatte ihren geliebten Hexer geheilt, der nun aufstehen konnte. Sie warf Tales einen Bedeutungsvollen Blick zu. Wenigstens hatte sie eine kleine Information für ihn und das Wissen, das es noch schlimmer werden sollte.
    Caithlyn half Azeral, sofern er es denn zu ließ. Sie würde ihm erneut das Blut weg wischen und sich um ihn kümmern. Sie war es ihm schuldig und abgesehen davon glaubte sie nicht, das er sie nur zufällig beschützt hatte.
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    Licht und Schatten Akt II - Seite 2 Empty Re: Licht und Schatten Akt II

    Beitrag  Tales Mi Jul 15, 2015 8:30 am

    Azeral taumelte etwas zurück, als Dana ihn wieder los ließ, stieß mit dem Fuß gegen das Bett und wurde so gezwungen sich zu setzen. Er schloss die Augen und stöhnte. Tales kam zurück und betrachtete die Unordnung und die anderen. Er stand da, wie jemand, der nach einer Lösung suchte und sagte schließlich an alle gewandt: „Es ist hier nicht mehr sicher. Nun müssen wir uns schon gegen Menschen verteidigen!“ Er rieb sich die Schläfen und schien nachzudenken. Kayla erklärte ihm, dass dies erst der Anfang sein und berichtete von dem Kerl, der in Flammen aufgegangen war. Bei dem Wort, was er zuletzt gesagt hatte wurde er blass.“ Geralt hielt seine Frau fest und die Kinder kamen hervor. Unversehrt. „Schatten…flamme?“, hauchte Tales und Geralt fragte: „Was bedeutet das, Tales?“
    „So… nannten… mich schon viele. Aber… uhm…“
    „Du wirst wohl kaum den Angriff selbst befohlen haben.“, räumte Geralt ein und Tales lehnte sich nachdenklich an die Wand. „Dennoch wüsste ich gern… was das zu bedeuten hat!“ Er sah zu Azeral, dem es ein bisschen besser ging. Er sah ihn streng an. „Wieso hat es dir gehorcht?“
    „Ich weiß nicht. Ich hebe es angefleht…“
    „Blödsinn!“ Er ging auf Azeral zu und verlangte: „Bitte geht… alle.“ Nach einem kurzen Zögern taten sie es und Azeral war mit Tales allein. „Was hast du getan, Azeral?“ Er fragte streng, aber liebevoll.
    „Ich… ich habe ihm etwas versprochen.“
    „Was hast du ihm versprochen?“
    „Ich habe seine Stimme in meinem Kopf gehört, Vater…“ Tales Augen weiteten sich. „Was?!“ Er legte beide Hände auf seine Schultern. „Er versprach mir Macht.“
    „Und du? Was hast du ihm versprochen?“ Azeral sah zur Seite. „WAS?!“ Er sah seinen Vater schockiert an und dann zogen sich seine Brauen zusammen. „Ihn nicht wieder aus der Hand zu geben.“ Tales setzte sich schockiert neben ihn auf das Bett. „Ist das wirklich alles, Azeral? Ich MUSS es wissen!“
    „Vater…“ Azeral senkte den Blick. „Was bist du?“ Tales erschrak über diese Frage. „Dein Vater.“ Azeral hatte fast mit dieser Antwort gerechnet. „Und zu was macht mich das?“
    „Zu meinem Sohn.“
    „Du kannst das nicht alleine tragen.“
    „Was hast du gesehen?“
    Azeral schwieg einen Moment und sagte dann: „Fremde Welten… Fremde Rassen und Länder. Krieg, Zerstörung… Ich sah dich…“ Er blickte auf. „Deine einstige Macht… Ich sah den silbernen Drachen und ich sah eine Frau.“ Tales schloss die Augen. „Vergiss all dies.“ „Das kann ich nicht.“ Tales biss sich auf die Lippe. „Dann sprich nicht darüber.“ Er stand auf und stand vor Azeral. „Versprich mir dies, Azeral. Schwöre es bei deinem Namen und allem was die heilig ist: Lass dich NIE WIEDER von diesem Schwert benutzen.“ Azeral sah ihn geschockt an. „Azeral. Du darfst es nie wieder in die Hand nehmen. Es vergiftet deinen Geist. ICH bin der einzige, der ihm standhalten kann.“ Azeral senkte den Blick. „Wie du wünscht.“
    Blass ging Tales aus dem Raum. Er sah zu Dana. Und gab ihr ein Zeichen ihm zu folgen. Er ging in sein Zimmer, nahm das Schwert und flog mit ihr außerhalb der Burg. Er musste sie dabei haben, sonst würde er nur wieder kämpfen. Doch das, was er vorhatte eilte. Sie landeten außerhalb der Bannkreise und promt erschien Lex. Er hatte das Schwert gezogen und Tales das seine in der Hand.“ Lex sagte: „Glaubst du dein Bannkreis hält mich ewig fern, Tales?“
    „Lex…“
    „Du wirst die Welt ins Verderben stürzen, wenn du nicht handelst!“
    „Lex!“ Der Engel musterte ihn feindselig. „Hör mir zu!“ Lex sah ihn immer noch feindselig an, aber lauschte. „Du musst es für mich bewahren.“ Er streckte das Schwert noch vorn. „Hier ist es nicht sicher und niemand vor ihm!“ Lex sah nun verwundert aus. „Was?“
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    Beitrag  Dana Mi Jul 15, 2015 8:54 am

    Das alles war wirklich etwas viel. Dana hatte sich ebenfalls gesetzt. Sie brauchte etwas Pause, doch würde sie niemals einen der Leute hier im Stich lassen. Caithlyn wusch Azeral den Bauch wieder sauber, wobei sei sehr behutsam vor ging, während die Anderen redeten. Sie konnte damit ohnehin nichts anfangen. Schließlich sollten sie alle hinaus gehen. Caithlyn gehorchte sofort, während die Anderen noch zögerten. Dana nahm sie draußen bei Seite.
    "Hör gut zu Caithlyn. Azeral ist unberechenbar. Er hat furchtbare Dinge getan, aber er hat sich geändert. Ich bitte dich, kümmere dich auch weiterhin um ihn. Lass nicht locker. Er braucht wenigstens eine Person in diesem Leben, der er vertrauen kann und die ihm zeigt, das sie ihm vertraut. Du sagst er hat dir das Leben gerettet?"
    "Ja, das hat er. Er hat es mir mehr als einmal gerettet heute. Ich vertraue ihm."
    "Das ist gut. Bleib bei ihm. So viel Kraft konnte ich ihm nicht geben, wie ich gern wollte. Er ist zu schwach um jetzt sofort wieder zu kämpfen, auch wenn er behauptet es zu können. Du scheinst keine Angst vor ihm zu haben. Allein deshalb bist du es, die ich darum bitte und kein anderer. Tust du das für mich?"
    Caithlyn nickte.
    "Ich verspreche ich werde mich um ihn kümmern, so weit er mich lässt. Er ist eben leider stärker als ich."
    Sie lächelte ein wenig verlegen. Azeral hatte sie nichts entgegen zu setzen. Auch Dana lächelte. Verständnisvoll legte sie dem Mädchen die Hand auf den Arm.
    "Schon in Ordnung. Er ist seinem Vater, als ich ihn kennen lernte, sehr ähnlich. Glaub mir ... es lohnt sich, niemals auf zu geben."
    Sie lächelte so schön und Caithlyn musste ihr einfach glauben. Tales kam heraus. Er wollte, das sie ihm folgt, was sie auch gleich tat. Tales flog mit ihr außerhalb des Bannkreises für die Burg. Lex erschien sofort und begann zu schimpfen.
    "Bitte Lex. Wenn die Klinge nicht da ist, kann Lia die Welt nicht zerstören. Diese Klinge benutzt nicht nur sie, sondern auch Azeral und wird es auch weiterhin tun. Nur so können wir sie schützen. Bitte Lex."

    Caithlin ging zurück zu Azeral.
    "Ich soll auch weiterhin bei euch bleiben und mich um euch kümmern."
    Und genau das tat sie nun. Sie drückte ihn vorsichtig ins Bett zurück und holte sauberes Wasser, wie auch ein sauberes Tuch, um ihm den Bauch noch einmal ab zu wischen und ihn zu säubern.
    "Möchtet ihr ... etwas essen ... oder trinken?"
    Sie sprach leise und ruhig, um ihn nicht auf zu regen.
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    Beitrag  Tales Mi Jul 15, 2015 9:09 am

    Tales sah Lex bittend an. Und Lex sah störrisch zu Dana. „Warum sollte ich ihm helfen?!“
    „Weil ich euch auch helfe!“ Lex hob den Finger. „Vorsicht Freundchen. Im Moment sehen wir dich eher als Bedrohung, denn als Verbündeten!“ Tales sah ihn ungläubig an. „Was?!“ „Du hast mich schon verstanden!“ „Oh bitte! Lex! Hör mir zu!“
    „Nein! Jetzt hörst du mir zu. Ich werde nicht Tatenlos herumsitzen und zusehen, wie DU Tatenlos herum sitzt! Du hattest einen Auftrag, ich überließ es dir, wenn DU es nicht kannst, dann muss ich es tun!“ Tales machte einen Schritt auf ihn zu, aber dann besann er sich. „Tausend Jahre Lex. Tausend Jahre! Und du hast überhaupt nichts dazu gelernt!!!“ Lex funkelte ihn an. „Wieso kannst du ncith begreifen, dass Gewalt diese Erde nur vernichten wird! Wenn ich sie jetzt töten würde, was kommt als nächstes? Kylar? Azeral? Mein ungeborenes Kind!?“ Lex sah auf Danas Bauch und dann auf den Boden. Tales ging vor Lex auf die Knie. „Ich habe euch gedient, so gut ich konnte, Lex. Bitte! Du kannst uns das nicht antun!“
    „Das ist nicht meine Entscheidung.“
    „Dann will ich es hören! Aus IHREM Mund!“ Lex sah zur Seite. Tales stieß die Luft aus. „Wo ich ging und stand, habe ich versucht es richtig zu machen, Lex. Ich habe die Welt befriedet, nicht der Himmel! ICH habe die Länder verteidigt. ICH war es! Wie kannst du mir noch immer vorwerfen, dass ich nicht…“
    „ES GEHT NICHT UM DIE ERDE!“ Lex stiegen die Tränen in die Augen und er wandte sich ab.
    „W-was?“
    „Der Himmel zerbricht, die Götter sind fort und die Dämonen nutzen jede Gelegenheit uns anzugreifen.“ Tales Augen weiteten sich. „Die Himmlischen Heerscharen sind aufgerieben, es ist nichts mehr übrig!“ Tales sah auf den Boden. „Selbst wenn ich es wagen würde dieses abgrundtief Böse dort auch nur zu berühren… Es wäre nicht sicher.“ Betäubt fragte Tales: „Warum dann Lia?“
    „Ich weiß es nicht…“ Tales blickte zu Dana. „Warum hast du nicht um Hilfe gebeten.“
    „Du hast keinen Zutritt in den Himmel Tales.“
    Er senkte den Blick. Dann ließ er sein Schwert endlich sinken. „Was ist mit den anderen?“ Lex biss sich auf die Lippe. „Kilian und Suzaku halten die Grenze. Alexine und Lia beschützen die Verwundeten und ich habe nur Scherereien mit dir!“ Tales sah ihn an. „Lex. Beenden wir diesen Zwist.“
    „Das sagst du so leicht.“ Tales wurde Zornig. „Verdammt!“ Lex sah ihn traurig an. „Tales es gibt keine Hoffnung. Niemand kann der Hölle standhalten. Ihr seid zu wenige. Viel zu wenige.“
    Tales betrachtete sein Schwert. Er schien kurz nachzudenken. Dann sah er zu Dana. Wie würde sie damit umgehen? Lex sagte nur: „Die verbleibenden Engel… Ich kann sie nicht wieder in die Schlacht werfen. Wir sind verloren…“

    Azeral ließ sich zurück aufs Bett drücken, aber nur, weil es ihm gut tat. Er betrachtete das Mädchen, die ihm erneut gegenübertrat und ihn Sauber machte. Jetzt hatte er nur noch seine Hose an und betrachtete ihr Tun. So? Sie sollte bei ihm bleiben. Unfassbar! Warum hatten seine Eltern das nur befohlen? Er konnte es nciht begreifen. Und überhaupt! Was fand dieses Mädchen an ihm?! Widerlich! Er seufzte und saggte nur: "Ruhe..." Ja das brauchte er wirklich. Dann grinste er etwas bösartig. Oder nein. "Wie wäre es mit einem Tropfen deines Blutes?"
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    Beitrag  Dana Mi Jul 15, 2015 9:34 am

    Ja, wie würde Dana damit um gehen. Sie sah Lex durchdringend an.
    "Wenn es bei euch nicht sicher ist ... wenn die Götter geflohen sind ... so müssen wir ein neues Reich errichten, in dem auch ihr existieren könnt. Du kannst deine Engel nicht in die Schlacht schicken, was ich gut verstehe. Ich würde auch keine verwundeten in den Kampf schicken. Wir sind die einzigen, die dieses Martyrium noch aufhalten können. Tales hat die Klinge der Finsternis ... Wo ist ihr Gegenstück Lex."
    Vielleicht wäre genau das die Lösung?
    "Tales Schwert ... hat Einfluss auf Lia. Etwas nimmt ihren Geist und ihren Körper als Gefäß ein, um seine Macht ausbreiten zu können. Ich werde meine Tochter schützen Lex, egal vor wem und glaube mir ... ich mache vor niemandem halt, um meine Kinder zu schützen. Weder vor dem Himmel, noch vor der Hölle. Tales hat recht. Wer ist dann als nächstes dran? Dieses Kid unter meinem Herzen? Ich? Lilly? Wer Lex? Wer ist es dann? Es wird immer so weiter gehen, wenn wir nun nichts unternehmen. Ihr werdet eben so eure Heimat verlieren, wie auch wir. Was niemand dabei bedenkt ... Ohne das Licht ... kann der Schatten nicht existieren. Wo also ... ist die Klinge des Lichtes?"

    Caithlyn hatte Azeral eben gesäubert, wrang den nassen Lappen noch einmal aus, als er wieder so unverschämt wurde.
    "Ich wusste gar nicht, das ihr ein Vampir seid. kein wunder das ihr so blass seid. Allerdings solltet ihr dann vielleicht charmanter sein, wen ihr Beute machen wollt und die Sonne gänzlich meiden."
    erwiderte sie und klatschte ihm den nassen Lappen geschickt auf den Bauch, so das etwas Wasser in sein Gesicht spritzte und er es merken würde. dann wischte sie erneut über seinen Bauch, um den allerletzten Blutfleck noch zu beseitigen. Der Körperbau Azerals war einfach traumhaft. Caithlyn legte den Lappen wieder in die Schüssel und wollte das Wasser fort bringen. Er hatte recht. Er bräuchte Ruhe.
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    Beitrag  Tales Mi Jul 15, 2015 9:55 am

    Lex schüttelte nur leicht den Kopf und sagte dann resignierend. „Ich bin verzweifelt, Dana… Natürlich, will ich eure Tochter nicht ermorden! ES… ich weiß nicht mal, ob es die Mutter selbst war die Gesprochen hat. Ich wollte mich an den letzten Halm klammern. Es tut mir leid!“ Tales erhob sich und Lex sah zu erbärmlich aus, dass es schmerzte. „Lex… 1000 Jahre lang. Ich weiß, wir haben uns stets bekämpft, du konntest mir nie vergeben, aber… wenn die Engel nicht Kämpfen können und ihr nicht mehr sicher seid… Dann müsst ihr dieses Reich verlassen. Kommt zu uns.“
    „Was soll das bringen? Wir werden alle sterben! Und es ist DEINE Schuld!“
    „So?“ Tales steckte das Schwert in die Scheide. Dann lächelte er irrwitziger Weise. „Dann muss ICH es wohl auch wieder in Ordnung bringen, wie?“ Lex sah ihn an. Er wandte sich dann jedoch Dana zu. „Es gibt keine Lichtklinge, Dana. Es ist fort. Nie gefunden und verloren.“
    Tales sah auf den Boden. „Wir können uns verkriechen, Lex und auf den Tod warten. ODER wir kämpfen bis zum letzten Blutstropfen.“ Lex musterte Tales. „Das sagst du so einfach.“
    „Ja, das sage ich. Ich zwinge niemanden in die Schlacht, aber du kennst mich! Ich habe es auch mit dem Orden aufgenommen.“
    „Aber jetzt ist es die Hölle.“
    „Ja, und wir sind mehr. Wir haben ein Volk.“
    „Du willst die Menschen kämpfen lassen?! Das ist Wahnsinn. Das wird ein Schlachtfest!“
    „Schon wieder bist du so arrogant, die Menschen zu unterschätzen. Wir suchen uns verbündete. Wir werden kämpfen und mit etwas Glück werden wir siegen!“ So viel Zuversicht. Lex ließ sich irgendwie anstecken. Er legte Tales die Hand auf die Schulter. „Du warst schon immer ein Teufelskerl.“
    „Und ich bin unsterblich!“
    „Es gibt keine wahre Unsterblichkeit.“ Tales lächelte grimmig. „Du hast Recht…“ Bitter waren die Worte. Lex sagte schließlich. „Also schön. Woran denkst du?“
    „Wir schmieden Bündnisse versammeln die Streitmächte. Die Magierakademien. Azeral hat sicher auch noch Verbündete und vielleicht kann Geralt noch ein paar Hexer besorgen. Kyla hat auch verbündete und ich… nun ich kenne viele… ähm… Leute.“
    „Du bist schwach.“
    „Ich bin stark genug.“
    „Ich kann dir vielleicht helfen.“ Tales sah ihn verstört an. „Was?“ „Ich kann dir helfen.“ Nun, das war überraschend. „Aber… Dafür solltest du nicht… im Palast sein.“ Tales sah zu Dana. Ob er diese schreckliche Macht zurück wollte, wusste er nicht.

    Azeral sah ihr den spitzen Kommentar und ihre grobe Behandlung nach und sagte schläfrig dazu: „Nein… Du weißt nichts von mir…“ Er schloss die Augen und ließ sich erneut streicheln. Dann fügte er an: „Sonst hättest du Angst. Jemandem wie mir, sollte man nicht vertrauen, dein der Verrat kennt meinen Namen gut.“ Es klang so bitter und ehrlich und obendrein nicht so böse und arrogant. Eher bedauernd. Dann schien er wohl einzuschlafen.
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    Beitrag  Dana Mi Jul 15, 2015 10:17 am

    Dana sah auf.
    "Die Wächter ... ich werde die zeit nutzen, sie zu rufen. Sie werden mir bei stehen. ich weiß, das sie es tun werden, auch ohne, das ich sie rufen muss und vielleicht ... werden es mehr. Wir haben viele Freunde. Das Volk ... wird sich auf unserer Seite schlagen. Kinder und Alte, werden fort gebracht. ich weiß, die Welt ist nicht sicher, aber es gibt immer noch heilige Orte, die die Dämonen nicht betreten oder zerstören können. Wir müssen sie schützen Lex. Das du dich an dem letzten Strohhalm geklammert hast ... verstehe ich nur all zu gut, aber das du es nicht einmal in Frage gestellt hast ... verletzt mich. Du hättest Liv niemals geopfert, ohne wenigstens einen Beweis zu fordern. Schwöre mir, das du unsere Kinder nicht anrühren wirst, sondern sie eben so beschützt, wie wir es tun und ... zwinge Tales nie wieder zu einer so schrecklichen Tat. Was das Schwert des Lichtes an geht ... dann werden wir es eben finden. Irgendwo muss es sein."
    Dana war fest entschlossen.
    "Schwöre es Lex. Bei meinem Vater."

    Caithlyn betrachtete Azeral, wie er langsam ein schlief.
    "Aber ... was ist , wenn dieser jemand einen Schmerz in sich trägt, der ihn zu zerstören droht?"
    Eine Antwort würde sie gewiss nicht mehr bekommen. Er war viel zu erschöpft. Caithlyn setzte sich zu ihm und streichelte seinen Scheitel. Sie war ganz sanft. Er war einfach zu sehr verletzt worden, als das er nun noch irgendwem vertrauen würde. Das hatte sie bereits verstanden.
    Es war ein langer harter Tag und viel aufregendes war geschehen. Noch immer wurden die Böden geschrubbt, das Blut entfernt. Azeral hatte man in sein Zimmer gebracht, wohin Caithlyn gefolgt war. Nach einer Weile, lagen ihre Arme auf dem Bett, während sie auf einem Stuhl daneben saß und ihr Kinn auf ihren Armen. Das alles hatte sie sehr mit genommen. Was immer das heute war, es war schrecklich gewesen und sie ... sie hatte nichts tun können. Niemanden hatte sie beschützen können und niemandem war sie von Nutzen gewesen. Über ihre Gedanken, schlief sie schließlich ein.
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    Beitrag  Tales Mi Jul 15, 2015 10:36 am

    Lex sah Dana fest an. „Ich schwöre es.“ Er sah sie tiefer an. „Ich habe es in Frage gestellt…“ Suzaku erschien. „Lex! Die Grenze bricht! Sie haben den Westen eingenommen, wir müssen…“ Er blickte Tales und Dana an. „Öhm… Hi.“ Tales lachte einmal auf und sagte dann: „Hallo. Suzaku führt euer Volk auf die Erde.“ Suzaku sah in verwirrt an. „Eh?“
    „Tu was er sagt.“
    „Aber sie werden folgen.“
    „Nein, sie wollen den Himmel stürzen. Das wird ihnen genügen. Sie zwingen uns zum Rückzug und wir tun ihnen den Gefallen. Sie werden noch nicht angreifen.“ Lex sah auf den Boden. „Er braucht noch Zeit. Auch seine Truppen sind Dezimiert und er weiß nicht, dass Tales seine Kraft verloren… verlegt hat.“ Suzaku sah in die Runde. „In… Ordnung.“
    „Wir müssen los!“ Tales nahm Dana hoch und Lex folgte ihm.
    Auch Luca und Zel waren wieder da und hatten sich nach der Lage erkundigt. Sie erwarteten schon sehnsüchtig das Kommen. „Tales.“
    „Rufe alle zusammen, wir haben viel zu besprechen.“ Tales wandte sich zu Dana. „Die Kinder… Sie müssen Bescheid wissen.“ Sie würden sonst nur Dummheiten machen. Er ging hinauf zu Azeral.

    Der war eben aufgewacht und betrachtete Caithlyn neben sich. Sie war so schön und sie hatte die ganze Zeit an seinem Bett gewacht. Er war so schwach. Er war versucht ihr seidiges Haar zu streicheln, ließ es aber dann. Sie war Dana nicht unähnlich und er ertappte sich dabei, wie sein Herz schneller schlug. Was war das für ein Zauber! Er richtete sich auf und Tales trat ein. „Azeral.“
    „Vater?“
    „Wir müssen reden. Und vergiss bitte nicht, was ich dir gesagt habe. Neimand, darf davon erfahren. Nicht… bis ich…“
    „Ich habe verstanden.“ Es erfüllte ihn irgendwie mit Stolz und Wohlgefallen ein Geheimnis mit seinem Vater teilen zu können. „Wird es gehen?“, fragte Tales und Azeral blickte seinen schwachen Körper an. „Ich habe viel Lebensenergie und Blut verloren.“ „Kann ich etwas tun?“ Azeral sah ihn lange an. Dann senkte er den Blick. „Ich… bin zur Hälfte ein Dämon.“
    „Ja.“
    „Ein Vampir…“ Caithlyn schlief weiter friedlich. Tales schien einen Moment begreifen zu wollen. Dann sagte er. „Ich verstehe.“ Er weckte Caithlyn auf und sagte leise zu ihr. „Hey… Danke für deine Wache.“ Das war wohl ein Scherz, sie war immerhin eingeschlafen. „Entschuldige bitte, aber würdest du uns noch mal kurz allein lassen?“ Er wartete, bis sie gegangen war und Azeral sagte: „Wieso soll sie bei mir bleiben?“ „Hä?“ Azeral musterte ihn verwirrt und sagte dann grimmig: „Dieses Luder…“
    „Also?“ Azeral sah ihn an und dann bekam er reißzähne und wandelte sich leicht. Tales sah ihn forschend an. „Wo… würdest du gern?“ Azeral musterte ihn und zuckte die Schultern. „Also schön.“ Er gab den Kragen frei. Dort floss es am schnellsten. Eben kam Azeral vorsichtig näher und sah das intensive schlagen der Vene, als Tales noch mal inne hielt und sagte: „Warte!“ Er gehorchte und sah ihn fragend an. „Also… Deine leibliche Mutter… Sie hat es oft getan.“ Erstaunen trat auf Azerals Gesicht. „Aslo… wenn du zu viel nimmst, dann werde ich nutzlos sein. Du… nimm so viel du brauchst, doch wenn es mich nur fast tötet… Bring es bitte zu Ende.“ Azeral sah ihn mit großen Augen an. „Und… erzähl nichts deiner Mutter.“

    Unten setzte man sich schon an die große Tafel und Cian starrte den Engel an. Er wusste nicht genau, dass Lias Tod von ihm befohlen worden war oder hatte es vergessen, aber er hatte so dieses Gefühl. Zel legte ihm die Hand auf die Schulter und raunte ihm zu: „Du kannst nicht die ganze Welt hassen, Cian.“ Er senkte den Blick störrisch. Lia hatte er längst verziehen.
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    Beitrag  Dana Mi Jul 15, 2015 10:58 am

    "Und auch niemand sonst ... von den Engelsscharen."
    Nachdem Lex sein Wort gegeben hatte, tauchte auch Suzaku auf. Irgendwie freute es Dana sehr, das nun alle Freunde doch wieder beisammen sein würden. Mit den Engeln würden sie auch an Stärke gewinnen. Die Menschen würden Hoffnung schöpfen und sie ... sie würde ihren Bruder wieder sehen.
    "Wir sollten uns beeilen. Der Bannkreis muss noch aufgelöst werden und ... Lex ... ihr müsst sehr schnell handeln, wenn Tales seine alte Kraft wieder erlangen soll."
    Tales flog schnell und auch Lex konnte gut mit halten. Der Bannkreis wurde schnell gelöst und die Engel konnten nun endlich Einzug halten. Überall im Schloß wurden die Zimmer her gerichtet, leere Zimmer mit Betten aufgefüllt und sogar ein ganzer Flügel zu einer Art Lazarett umgebaut. Indes sammelten sich alle beteiligten an der großen Tafel im Speisesaal. Tales war noch unterwegs um Azeral zu holen.

    Caithlyn wurde geweckt. Verschlafen sah sie Tales an. Sie stand auf, wie er es gewünscht hatte und verließ den Raum. Was sollte sie denn nun eigentlich tun? Sie stand unschlüssig da und wartete darauf, das die Beiden da heraus kämen. Vielleicht sollte sie sich lieber anderweitig nützlich machen? Aber Dana hatte gesagt, sie solle sich um Azeral kümmern. Was also, konnte sie schon tun, außer hier draußen zu warten? Hätte sie gewusst, das er tatsächlich zur Hälfte ein Vampir war, sie hätte nicht gescherzt. Natürlich war er gefährlich, aber so nun auch nicht. Er hatte sie beschützt und dabei blieb sie auch. Nun ... er wirkte eben noch so schwach ... vielleicht sollte sie ... nein. Es wäre unhöflich, sich einfach dort hinein zu begeben und die Beiden zu stören. Statt dessen sollte sie lieber warten, bis sie heraus kämen udn genau das tat sie nun auch.
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    Beitrag  Tales Mi Jul 15, 2015 12:28 pm

    Tales gab seinen Hals frei und sein Saohn schlug die Zähne in den seinen. Er stöhnte leicht und Azeral trank. Er konnte die Schlucke hören und es tat wirklich weh. Er spannte seine Muskeln an und Azeral trank. Tales spürte seine Kraft schwinden und Azeral ließ von ihm ab. Mit halbgeschlossenen Augen sagte er schwach. „Aze…ral…“
    „Ich… kann es nicht.“
    „Bitte…“
    „Ich kann dich doch nicht…. Töten!“
    „Du hast es schon mehrere Male getan.“ Wie sehr ihn diese Worte verletzten, konnte sich Tales nicht vorstellen. „Mach… schon…“ Azeral schüttelte widerwillig den Kopf. „nein..“ „Mach!“ Tales war so bleich. Azeral schloss die Augen er trank erneut, bis Tales Körper anfing zu beben und zu zittern und dann das Herz aufhörte zu schlagen. Azeral leifen die Tränen und er betrachtete seinen vater. „Wach auf… wach auf…“ Er schüttelte ihn. „Oh bitte. Wach auf! Bitte!!!“ Die Wunde heilte rasant und Tales schlug die Augen auf. Er keuchte und sah Azeral an. Ach du… Er weinte?! „Azeral ließ ihn fallen und sagte: „Verlange das nie wieder… bitte!“
    „In Ordnung. Dann lass du dich nie wieder so zurichten!“ Azeral sah ihn verstört an, nickte dann aber. „Komm!“ Sie gingen gemeinsam runter und nahmen Caithlyn dabei mit. „Muss sie dabei sein?“, fragte Azeral und Tales grinste. „Ja.“ Azeral gab ein „Tse!“ von sich, widersprach aber nicht. Auch Kylar und Cale waren wieder da. Kylar warf sich förmlich an Azerals Brust und der blieb erschrocken stehen. Kylar jammerte: „Ich hab es gehört. Oh Azeral! Du musst vorsichtiger sein!“ Azeral sah ihn verdattert an und war vollkommen versteift. Kylar sah hinauf zu ihm und Azeral sah ihn verwirrt an. „Ich… uhm…“
    „Setzt euch!“, sagte Tales liebevoll und ging zu Dana. Es waren nicht nur die Freunde hier versammelt sondern auch andere Würdenträger, die die Kunde verbreiten würden und Mitspracherecht hatten. Lex war noch nicht anwesend Tales hatte ihn als sein Ass im Ärmel aufbewahren wollen. Tales ging schnellen Schrittes zu Luca und Zel und verneigte sich. Azeral zog leicht die Lippe hoch. Er hasste es wen sein Vater nieder kniete. Doch Tales wusste ebenso wie Zel und Luce, dass doch wohl vor anderen der Anschein gewahrt werden musste. „Mein König. Meine Königin.“, sagte er demütig, aber bestimmt. „Erhebe dich.“ Tales tat es und sprach zunächst nur zu den Beiden. Sie waren eingeweiht. „Ich erbitte die Erlaubnis zum Rat zu sprechen und euch Kunde zu übermitteln.“
    „Sie sei dir gewährt.“, sagte Zel und kam sich so lächerlich vor. Luca nahm seine Hand. Tales drehte sich zu allen Anwesenden und blickte kurz jeden an. „Es wird Krieg geben.“ Er ließ die Sache wirken. Er hatte die Aufmerksamkeit. „Es wird kein Gewöhnlicher Krieg sein. Wir werden gegen die Mächte der Dunkelheit in den Krieg ziehen.“
    „Was?“ Einer der Lord erhob sich und Luca sagte: „Lasst ihn sprechen.“ Der Mann setzte sich wieder. Tales fuhr fort. „Es wird eine Schlacht, wie sie die Welt seit tausenden Jahren nicht gesehen hat. Es wird eine Schlacht, die Blut, Leben und Land fordern wird. Wir müssen alle Königreiche Vereinen.“ Die Botschafter murmelten untereinander. Sie hatten hier in der Stadt ihren Sitz und übermittelten falls nötig Botschaften an ihre Herren. „Wieso sollten wir unsere Armeen hier her schicken, wenn es wahr ist, woher sollen wir wissen, wo der Feind zuschlägt?“
    „Sie werden hier zuschlagen, weil hier etwas ist, was sie haben wollen.“
    „Und was sollte das sein?“
    „Unwichtig. Wir wissen dass es hier sein wird.“ Azeral sah missmutig in die Runde er sah wieder topfit aus. „Und wir sollen uns nur auf Andeutungen verlassen?“ Tales sah zu der Frau mit einem giftigen Blick. „WIR wissen, dass es geschehen wird und wenn sich unsere Welt nicht einigt… Sind wir alle dem Untergang geweiht.“
    „Wenn der Feind etwas will, was hier ist – was immer es sein mag. Wieso geben wir es ihm nicht einfach?“ „Ja! Das sehe ich genauso!“, sagte ein anderer. Tales stemmte die Hände auf den Tisch. „Weil es ihm nicht in die Hände fallen darf, denn sonst… Wird diese Welt, wie ihr sie kennt in Blut und Chaos versinken. Nichts wird je mehr so ssein wie es war. Alle werden sterben, Ihr, eure Kinder, eure Väter und Mütter, eure Großeltern… einfach alle. Es würde bedeuten, dass alles Leben dieser Welt stirbt!“
    „Das ist lächerlich! Niemand ist SO mächtig!“ „Ja! Vernichten wir doch einfach dieses Ding!“
    „Es ist unzerstörbar.“, erwiderte Tales. „ALLES kann irgendwie vernichtet werden! Nichts ist EWIG!“, sagte ein Bärtiger Mann mit einer Axt. „Das ist wahr…“, sagte Tales bitter. „Nur diese eine Sache…“ Azeral musterte seinen Vater. Wieso waren alle so engstirnig. „Wer soll diese… Finsternis denn sein?“ Tales blickte in die Runde und sagte: „Die Hölle selbst!“ Zunächst schweigen, dann Gelächter. Zel schloss die Augen erhob sich und rief donnernd: „GENUG!“ Alle verstummten. „Dann sagte er: Ihr glaubt an Götter und Engel, wieso nicht an Dämonen und den Höllenfürst?“ Tales sah Zel an und wartete bis er fertig war. „ICH habe noch nie einen Engel gesehen sagte der Bärtige.“ Zustimmung in den Reihen. „So? Ich schon.“, sagte Zel. Er nickte Tales zu und der rief: „Lex!“ Der Engel betrat den Saal und einigen standen die Münder offen als er seine gewaltigen schneeweißen Schwingen breitete. Plötzlich sagte jemand: „Das… ist ein Trick.“ Lex lächelte mildtätig und ging zu dem Mann. Er blieb stehen. „Ein Trick?“ Er streckte beide Hände aus und hielt sie hin. Er sagte: „Nur zu.“ Der Mann streckte langsam die Hände aus und berührte die Finger des Engels. Seine Augen weiteten sich und dann fing er an zu weinen. Er wandte sich ab und schluchzte. Lex sagte nun: „Ich BIN ein Engel des Herrn Vauvenal. Und ich bin hier um euch zu leiten und zu schützen. Diese Tapferen Streiter“ Er deutete auf die Freunde. „Kämpfen schon seit langem gegen die Brut der Dunkelheit und errichteten im ganzen Land Bannkreise und Schutzkreise. Die Heerscharen der Engel taten dies ungesehen auch in den euren Ländern. Deshalb seid ihr im Ungewissen, doch die Bedrohung ist nah und die Völker der Welt, müssen gemeinsam zusammenstehen. Nichts kann euch retten… Außer ihr selbst.“ Ein Magier stand auf und sagte: „Ich werde es dem Rat mitteilen. Ich werde zeigen, was ich sah und der Rat wird entscheiden.“ Ein Krieger erhob sich. „Ich werde den Meinen sagen, was sich zutrug und Rat halten lassen. Einige andere waren noch unschlüssig, doch man wurde sich schnell einig, dass der Engel ein Indiz für die Wahrheit der Worte war. Das war leicht… Zumindest die Boten waren überzeugt. Tales intervenierte jedoch noch mal: „Da ist noch was. Bevor der Feind zuschlägt, müssen Dinge ins Rollen gebracht werden. Die Armee muss verborgen bleiben, erst im Letzten Moment, werden wir zusammen laufen können. Die Armeen müssen geleitet werden und die Engel des Himmels werden euch führen.“ Er sah zu Lex, der nickte. „Wisset dies… In der Stunde der Not, wird euch das Licht scheinen. Das Licht, was die Welt einst erschütterte. Das Licht, welches euch vor 1000 Jahren schien.“ Er nahm Danas Hand, ließ sie aber nicht aufstehen. „Dana Hawk ist zu euch zurückgekehrt. Sie erwachte aus ihrem Schlummer um euch beizustehen.“ Jetzt schien es einigen erst aufzufallen wer sie war, andere nickten wissend. „SIE brachte einst den Frieden und starb für eure Welt… Für ihre Welt. Sie wird euch mit ihrem Licht segnen und – als Mensch! – den Menschen beistehen.“ Er sah in die Runde. „Tragt die Kunde in eure Länder und lasst eure Könige und Kaiser eintreffen. Lasst sie selbst sehen, was uns bevor steht und lasst diese Welt LEBEN!“ Einige klatschten, waren begeistert und andere nahmen es still zur Kenntnis. Dann löste sich der Rat langsam auf. Cian und die anderen Kinder saßen am Rand wie die Mäuschen und Cian sah Tales an, als sei er ein Halbgott. Er konnte nicht wirklich fassen, dass er ihn mal gehasst haben konnte. Er senkte den Blick und schämte sich, während Liam ihm freundschaftlich die Schulter boxte, was ihn wieder leicht zum Lächeln brachte. Keine Sekunde hatte er Lia losgelassen und hielt immer ihre Hand.
    Tales setzte sich und Lex trat zu ihm. „Du wirst deine Kraft brauchen.“ Tales sah auf und sagte: „Lass mir bitte noch diesen einen Tag mit meiner Familie und meinen Freunden… Ich denke nämlich, dass du dir nicht sicher bist, ob alles so läuft, wie du es willst.“ Lex sah betreten zur Seite und nickte dann.
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    Beitrag  Dana Mi Jul 15, 2015 9:56 pm

    Caithlyn wartete brav. Sie sollte mit kommen. Nun sie tat es und setzte sich schließlich zu den Kindern, als sei sie deren Amme. Kylar begrüßte seinen Bruder ziemlich aufgewühlt, während ein großer Rat am Tisch saß. Tales begann zu sprechen und Caithlyn wurde ganz Flau im Magen. Lia dagegen, senkte den Kopf. Sie hatte keine Angst vor den Dämonen, sondern einfach nur davor, wieder einen Aussetzer zu bekommen und nicht zu wissen, was dann geschehen würde. Cian hielt ihre Hand. Die ganze Zeit war sie bei ihm. Egal wo sie hin ging, er war bei ihr. Ihr kleines Herz schlug so heftig in seiner Gegenwart. Ihm könnte sie niemals etwas an tun. Lilly hatte eben so wenig Angst. Sie hatte den Mut ihrer Mutter geerbt, war aber einfach nur schüchtern. Sie sah aufmerksam in die Runde, ob da vielleicht irgendwer etwas anstellen wollte. Gegebenen Falls würde sie ihre Eltern warnen. Dana saß da, hörte Tales zu, wie auch Kyla und alle Anderen. Sie ließ die Leute reden und schließlich wollte sie aufstehen, um Tales erneut zu verteidigen, doch Zel kam ihr zuvor. Lex trat ein und schließlich hielt Tales ihre Hand. Sie lächelte ihn an, vermied es aber auf zu stehen. Niemand musste jetzt ihren Bauch sehen. Es war unwichtig für diese Leute. Dana nickte. Ihr Lächeln war, wie immer, gütig und freundlich. In ihren Augen sah man nur diese unendliche Liebe, die Hoffnung und diese unendliche Freundlichkeit.
    "Es ist nicht meine Welt ... Es ist die Welt dieser Menschen dort draußen. Sie ist so, wie ich sie mir für alle gewünscht habe, Tales,"
    erklärte sie, nachdem Tales gesprochen hatte. Ein Magier war es, der als erster zustimmte, seinem Herrn Bescheid zu geben. Dana war sich sicher ... die, die hier waren, würden auch in den Kampf ziehen, egal was ihre Herren sagen würden. Es war ein guter Tag. Es blieb nur zu hoffen, ihre Herren würden sich nun wirklich zusammen tun und kämpfen. Nachdem nun alle gegangen waren, schmiegte sich Dana an Tales. Sie wollte einfach nicht, das er ging, aber es wäre nötig und sie wusste es. Er würde seine Kraft zurück erlangen, aber würde er dann zurück zu ihr kommen? Würde er dem Schloss fern bleiben müssen? Sie wusste es nicht, aber sie wollte diesen Tag noch einmal genießen, denn es würde einer der wenigen sein, die sie noch recht friedlich hätten. Sie sah zu Caithlyn, die scheinbar schockiert war, aber die Fassung bewahrte. Ein tapferes Mädchen. Dana winkte sie zu sich. Die Kinder tuschelten untereinander.
    "Hab keine Angst. Lex ist ein wirklich guter Freund. Er war es schon damals. Wir starben gemeinsam, denn ein Band war zwischen uns gebunden. Er wurde ein Engel ... und ich wurde ... Ich ging in die Hölle ... um die Strafe jemandes zu tragen, dem längst hätte vergeben werden müssen. Das spielt alles keine Rolle mehr. Was mir wichtig ist, ist das du dich weiterhin um Azeral kümmerst. ich möchte, das du bei ihm bleibst."
    Dana sagte es frei heraus, direkt vor Azeral und Tales, damit auch er wusste, es war ihr Wunsch.
    "Er kann zu weilen mürrisch und schwierig sein, aber er ist kein schlechtes Wesen, auch wenn er das von sich selbst glaubt und behauptet. Kümmere dich bitte um ihn und bleibe in seiner Nähe. Ich bin sicher, Luca wird nichts dagegen haben."
    Sie lächelte sowohl Caithlyn, als auch Azeral an. Dana war sich sicher, das Caithlyn einmal wichtig für Azeral sein würde, egal in welcher Hinsicht.
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    Beitrag  Tales Do Jul 16, 2015 3:48 am

    Azeral sah Dana ungläubig an. Wieso entschied sie das einfach über seinen Kopf hinweg? Das war wirklich ungerecht! Er sah sie an und sagte dann: „Ich will aber nicht, dass sie mich belästigt!“ Tales hielt sich da gekonnt heraus. Er würde es seinem Sohn sicherlich nicht befehlen. Auch wenn es Danas Wunsch war, IHM war es egal. Azeral sah seinen Vater nun fordernd an und der Hob die Hände: „Mach das mit deiner Mutter aus.“ Azeral sah sie an, dann zu Caithlyn und dann zu Tales. Schließlich wieder zu Dana: „Du kannst nicht einfach über Leute bestimmen! Halt dich aus meinen Angelegenheiten raus!“ Er drehte sich um, wobei sein Gewand schwungvoll herum glitt und verließ den Raum. Tales seufzte und schüttelte leicht den Kopf. Er sah auf. „Vielleicht hättest du ihn einfach fragen sollen, ob er Gesellschaft möchte. Weißt du, bisher hat er seinen Tag damit verbracht, Leute zu quälen und sie zu töten. Die meiste Zeit hat er sich ausgedacht, wie er seinen Vater ermorden und seinen einstigen Diener quälen kann. Es ist nicht leicht für ihn.“
    Er sah Dana an. Dann ging er rüber zu Kylar. „Mein Sohn. Alles so weit in Ordnung?“
    „Die Bannkreise waren teilweise zerstört. Vielleicht ist das auf diese Gruppe zurückzuführen, die euch angegriffen hat.“ Tales nickte nachdenklich. „Dann sind sie Söldner der Finsternis. Wir müssen sie aufspüren und vernichten, doch das einzige, was wir wissen ist: Schattenfalmme.“ Kylar nickte ebenso nachdenklich. „Es gibt viel zu tun.“ Tales sah nach Lex. „Lex? Die Boten sollten unter Schutz gestellt werden.“
    „Das sehe ich auch so. Ich werde sie noch einmal alle segnen und vor den Augen der Feinde unsichtbar machen.“ Tales nickte. Er sah zum König. „Zel? Wir sollten eigene Gesandte zu den jeweiligen Königshäusern schicken.“ Luca trat vor und sagte: „Nein. Es wäre eine Beleidigung für die Herrscher. Das sollten wir erst tun, wenn danach verlangt oder gar nicht erst reagiert wird.“ Tales musterte sie kurz nickte dann und sagte: „In Ordnung.“
    Das Lazarett wurde bereits eingerichtet und Suzaku stieg unsichtbar mit den Engeln herab, nachdem der Bannkreis aufgelöst worden war. Tales rieb sich die Stirn. So viel zu tun. So viel zu organisieren und doch… Er blühte auf, er spürte, wie seine innere Stärke und seine Entschlossenheit zurückkehrten. Die Tage der Furcht waren vergessen und nun kniete er sich vor seine Tochter. Cian beobachtete ihn argwöhnisch. „Lia… Nie wieder soll dir ein Leid gesehen. Noch musst du dich selbst opfern. Es ist alles in Ordnung. Es ist alles so wie es sein muss. Wir bekommen das alles in den Griff und dann kannst du so wie ich und Mama ein Leben in Frieden führen.“ Nun, seins und Danas Leben, war alles andere als friedvoll. Er sah zu Cian. Er neiget sein Haupt krz vor dem Jungen, auch er war ein Königssohn. „Cian… Dein Zorn gebührt mir zu Recht. Ich werde nicht um Verzeihung bitten und es ist dein gutes Recht, meine Tat nicht zu vergessen. Ich…“ Er sah auf und seine Augen waren tief… so tief. „Ich danke dir für deinen Zorn.“ Cian verstand die Welt nicht mehr, aber Tales war sich sicher, dass er es irgendwann begreifen würde. Er richtete sich auf. Irgendwie war er erschöpft. Kylar wollte eben den Raum verlassen, als Tales ihn noch mal zur Seite nahm. „Kylar?“ „Hm?“ „Würdest du nach deinem Bruder sehen?“
    „Sicher.“
    Er ging hoch zu Azeral, der wieder auf dem Balkon stand und in die Ferne starrte. Er erkannte Kylar am Gang. „Azeral?“
    „Glaubst du… unser Vater… also glaubst du, dass er uns genauso liebt, wie Lia?“ Kylar hielt inne und dann kam er näher. Er stellte sich neben ihn. „Ja das glaube… nein ich weiß es.“ Azeral schwieg eine Weile und dann fragte er: „Und, meinst du er liebt Dana mehr als uns?“ Kylar biss sich auf die Lippe und sagte: „Ich denke die Antwort auf diese Frage kennst du.“ Azeral nickte bedächtig. „Ja… Es gibt nichts, was er mehr liebt. Geschweige denn etwas, was an diese tiefe Liebe heran reicht.“ Und er wusste nun auch wieso. „Was geht dir durch den Kopf Azeral? Ist irgendwas vorgefallen?“
    „Nein.“ Kylar starrte einfach nur neben ihm in die Ferne. „Doch.“ Kylar lächelte. „Diese… Dienerin geht mir auf die Nerven und Dana hat es ihr befohlen. Wieso macht sie das? Sie beteuert stets, sie liebt mich und ich sei ihr Sohn, warum will sie mich dann aber auf so eine bescheuerte Art ärgern?“
    „Ich denke nicht, dass sie dich ärgern will.“
    „Tut sie aber!“ Kylar grinste. „Vielleicht ist ihr aufgefallen, dass du Stunden lang alleine in die Ferne starrst und sie wollte dir Gesellschaft verschaffen.“ Azeral sah ihn von der Seite an und sein Blick war etwas verwirrt. „Ich bin… gern allein.“
    „Niemand ist gern allein.“
    „Doch.“
    „Nein.“ Kylar grinste und Azeral seufzte. „Denk doch was du willst.“ Ich gehe runter. Brauchst du noch was?“ „Nein.“ „Sicher?“ „Wein.“ „Ist gut.“
    Kylar ging runter und kam zurück zu Tales, Dana und Caithlyn. Er lächelte freundlich und sagte: „Wärst du so Nett, Herrn Azeral Wein zu bringen?“
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    Beitrag  Dana Do Jul 16, 2015 4:11 am

    Dana wollte auch gar nicht, das Tales für sie Partei ergreift. Es ging ihr lediglich darum, das Azeral eben so war, wie sein Vater damals. Ein Eigenbrödler, der keinen Spaß und keine Freunde kannte.
    "Eines Tages, wirst du es verstehen mein lieber Schatz,"
    meinte sie nur auf Azerals Worte hin. Tales äußerte ihr gegenüber seine Bedenken.
    "Ach ... und wer hat dich damals gefragt, ob du meine Gesellschaft willst oder nicht? Richtig ... niemand. Ich musste dir ständig an den Beinen hängen, um dir zu zeigen, das allein sein nichts ist, was schön ist und was Freunde sind und warum sie so wichtig sind. Ich erinnere mich daran, das dein einziger Gedanke war, wie du deinen alten Meister töten kannst. Du warst fast genau so wie er. Du kanntest nur Befehle, kanntest nur das, was dein Meister dir sagte. Ich weiß noch genau, wie du warst. ich habe es niemals vergessen. Er wird schon damit ´zurecht kommen. Ich werde es ihm gern erklären wenn du es möchtest, aber ... ich glaube, er wird irgendwann von selbst kommen und es wirklich verstehen."
    Caithlyn stand daneben. Sie hatte die Augen weit aufgerissen, doch Angst sah man darin nicht. Eigentlich sah man nur Mut und Überraschung in ihnen. Dana stand endlich auf. Ihr tat der Rücken ein wenig weh. Lange würde es nicht mehr dauern, bis auch dieses Kind auf der Welt wäre. Dana streichelte sich liebevoll lächelnd über den Bauch, gerade so, als würde sie dieses kleine Geschöpf direkt berühren. Tales war bei seiner Tochter. Er sprach mit ihr und Cian. Dana beobachtete die Drei. Niemand würde ihrer Tochter etwas an tun und das war gut so. Cian war bei ihr. Der Junge war für sie bestimmt. Dana war fest davon überzeugt. Lia war gern bei ihm. Schon als sie klein waren, spielte sie immer lieber mit ihm, als mit den Anderen, auch wenn sie eigentlich alle immer gemeinsam spielten. Es war unglaublich, wie süß die Beiden aussahen und wie gut sie zusammen passten. Dana lächelte dieses Mal glücklich. Kylar kam nach einer Weile zurück. Er bat Caithlyn Azeral Wein zu bringen. Sie nickte, nahm ein Tablett, einen gefüllten Weinkrug und einen Becher, den sie ihm nun bringen würde. Das er sie nervig fand, konnte sie nicht ändern, doch sie würde sich nicht abschrecken lassen. Dana hatte gesagt, sie solle sich nicht vertreiben lassen. Würde er ihr etwas tun wollen, hätte er sie nicht beschützt.
    Zaghaft klopfte Caithlyn nun an die Zimmertür, ehe sie eintrat. Azeral stand auf dem Balkon. Es sah wunderschön aus. Es war nur leider viel zu hell. Bei Mondschein hätte ihr das Bild viel besser gefallen.
    "Euer Wein."
    Sie schenkte ihn ein und brachte ihm den Wein auf den Balkon.
    "Ihr seht viel besser aus, als heute früh. Schön das ihr euch so gut erholt."
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    Beitrag  Tales Do Jul 16, 2015 4:38 am

    Tales musterte Dana. Er schien einen Moment zu überlegen. Zu lange her. „So weit ich mich erinnere fragte mich niemand. Es wurde mir schlichtweg befohlen.“ Er nahm ihr Gesicht in Beide Hände und küsste sie. „Und ich muss sagen, dass es das beste war, was mir passieren konnte. Aber vergiss nicht. Ich war ein Sklave… Azeral war immer der Herr über alle. Es ist für ihn schwer andere als gleichgestellt zu sehen. Für ihn ist sie eine Dienerin und er der Herr. Er wird es lernen. Ich weiß es. Schließlich… kommt er nach mir.“ Er küsste sie erneut.

    Azeral hörte das Klopfen reagierte aber nicht. Jemand kam rein und wie konnte es auch anders sein, hm? Kylar Er drehte sich nicht zu ihr und nahm auch den Wein erst nicht. Sie erklärte, dass sie es schön fand, dass er sich so gut erholt hatte und ohne sie anzusehen, fragte er: „Was geht in dir vor? Wieso suchst du meine Nähe und jetzt erzähl mir nicht, dass es nur der bloße „Befehl“ Danas ist.“ Er nahm den Wein, ohne sie anzusehen. Er starrte nur weiter in die Ferne und trank einen Schluck.
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    Beitrag  Dana Do Jul 16, 2015 5:54 am

    Dana lächelte.
    "Richtig ... du kamst zu uns und musstest mit der Elite arbeiten. Du hattest den Befehl, mit uns zusammen zu arbeiten und mit uns aus zu kommen. Nun letzteres war ja eigentlich nur, weil wir sonst vermutlich kaum Verständigung gehabt hätten. Nun wird es deinem Sohn eben so gehen. Er muss sich endlich daran gewöhnen, das er kein Herr mehr ist, der alle herum schubsen kann."
    Zärtlich erwiderte sie seinen Kuss.
    "Ich weiß ... und deshalb vertraue ich ihm."
    Sie lächelte dieses Lächeln, welches sie speziell für Tales hatte.

    Caithlyn hielt ihm auch auch weiterhin den Wein. Seine frage überraschte ihn ein wenig. Was in ihr vor ging?
    "Nun ... als wir zusammen gestoßen sind ... Ihr habt so viel Schmerz in den Augen gehabt. Ich ... glaubte, das ihr vielleicht ... jemanden braucht, der für euch da ist ... jemand, der euch auf andere Gedanken bringt. Ich ... wollte euch nie nerven. Es tut mir leid. Als ihr dann so stark verletzt wurdet ... ihr weißt alle immer von euch. Das ist nicht gut. Man braucht Freunde ... auch wenn man glaubt, das es nicht so ist."
    Einen Moment überlegte sie. Sie war sich nicht sicher, ob es gut war, wenn sie ihm ihre Gedanken so offenbarte.
    "Ich glaube, das ihr ein guter Mensch seid, der viel leid erfahren hat. Eure Vater sagte ... das ihr einst ein grausamer Herrscher wart, aber ... alles hat einen Grund. Niemand wird Böse, weil er es von Geburt an ist. Das Leben formt einen ... und man selbst entscheidet, was man aus ihm macht. Ihr scheint einen Anderen Weg eingeschlagen zu haben, aber was weiß ich schon. Ich bin nur ein nerviges Dienstmädchen und nicht würdig hier zu sein."
    Sie drehte sich um. vielleicht sollte sie das Zimmer nun doch besser verlassen.
    "Hat jemals jemand euch selbst gesehen? Oder immer nur den schrecklichen Azeral, den man fürchten muss. Ich glaube ... das ihr gar nicht wisst, wie es ist, wenn jemand euch gern hat."
    Sie sagte es, ohne ihn an zu sehen, als sie weiter in den Raum, in Richtung der Tür ging.
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    Beitrag  Tales Do Jul 16, 2015 6:15 am

    Azeral hörte Caithlyn zu. Sie stocherte in Wunden, die sie besser unberührt ließ. Sein Griff um das Gelände wurde so fest, dass seine Knöchel hervor traten. Er war nicht mal ein Mensch. Nicht mal zur Hälfte. Sein Vater war eben so wenig ein Mensch, wie es seine Mutter gewesen war, auch wenn er eine menschliche Erscheinung hatte. Schmerz… Ja. Es tat weh. Sein gesamtes sein schmerzte und in diesem Moment wurde ihm klar, was sein Vater gemeint hatte, dass er büßen solle, indem er lebte. Sie erklärte ihm, sie sei nicht würdig, hier zu sein und das sein Vater ihr unverhohlen erzählt hatte, was es mit seiner Vergangenheit auf sich hatte wurmte ihn ebenfalls. So viel Zorn in seiner Brust, er wollte explodieren, jemandem die Haut abschälen und verstümmeln! Dann sprach sie im Gehen weiter, als sei es nichts… Als erörtere sie nur eine Figur aus einem Buch. Ganz so, als ginge es hier gar nicht um ihn und seine verwirrte Seele, sondern um einen Jemand, der nicht gerade mit ihr im gleichen Zimmer stand, bebend vor Zorn und Wut. Er drehte sich um und als sie die Tür fast erreicht hatte, zerschellte neben dieser der Becher voll Wein an der Wand. Er trat ins Zimmer und wartete, dass sie ihn ansah.
    „Du weißt nichts, Mädchen! Du weißt gar nichts! Du maßt dir an über jemanden zu urteilen, den du gerade zwei Tage kennst… nein, nicht kennst, sondern oberflächlich betrachtet hast! Ich weiß nicht, woher du die Frechheit nimmst, SO mit mir zu reden, als sei ich einer deiner Spielkameraden! Du machst mich krank in der völligen Gesamtheit deines Seins! Du glaubst, ich sei allein? Du glaubst, es gibt niemanden, der mich gern hat? Ich vertraue meinem Vater, seiner Frau und meinem Bruder! Meine Schwester liebt mich und auch die anderen meiner Familie! Ich HABE gelernt, was es heist Familie zu haben und du kommst daher und stocherst in meiner Vergangenheit und meiner Seele, als wüsstest du wie es dort aussieht.“ Er wiederholte: „DU weißt nichts…“ Dann schien er sich wieder zu beruhigen und die gleiche Arroganz stieg in seine Züge. „Und was jetzt? Glaubst du deine Worte haben es besser gemacht? Du hast Recht… ein nerviges, unwürdiges Dienstmädchen… Das bist du. Ein Wurm, den ich mit Leichtigkeit unter meinen Füßen zertreten könnte…“ Er war dabei immer näher gekommen, hatte sie sogar zurückgedrängt und nun ruhte seine Hand auf der Tür, dass sie sie unmöglich öffnen konnte. „Du glaubst in meinem Schmerz lesen zu können… Das kannst du nicht. Nicht in tausend Jahren, könntest du MICH verstehen.“ Er war nun so dicht vor ihr, dass ihre Gesichter sich fast berührten. Seine Augen blickten tief in ihre und plötzlich fühlte sie ein derartiges Verlangen nach ihm, dass sie es sich nicht erklären konnte. Sein Worte drangen tief in ihr Herz und würden dort für immer bleiben: „Du glaubst, dass du keine Angst vor mir zu haben brauchst.“ Dann ließ dieses Verlangen nach und sie rückte zurück in die Realität. „Das solltest du aber…“ Er ließ die Hand von der Tür und kehrte ihr den Rücken. Er schlenderte leicht davon. Majestätisch, erhaben, selbstsicher. Er ging zum Weinkrug und nahm sich ein Glas von einem Beistelltisch. Was er sich füllte und wieder hinaus auf den Balkon trug. Wo er sich dann jedoch umdrehte und sich mit dem Rücken lässig anlehnte. Er schickte ihr einen Blick zu, der recht belustigt aussah.
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    Beitrag  Dana Do Jul 16, 2015 7:07 am

    Für einen Moment erstarrte sie wirklich. Sie hatte für einen Moment das Gefühl, er würde sie jeden Moment um bringen, doch dann ... was war das? Warum wollte sie ihn unbedingt? Das Gefühl schwand eben so plötzlich wie es gekommen war, und er ließ endlich von ihr ab. Sie stand da, an der Tür, nach Luft schnappend und deutlich den Tränen nahe. Denn noch sammelte sie ihren ganzen Mut zusammen.
    "Ihr habt mich gefragt ... ich habe euch geantwortet. Was ich sagte, war keine Anmaßung, sondern lediglich das, was ich beobachte. ich urteile nicht nach dem, was man mir sagt, sondern nach dem, was ich selbst sehe und erlebe. Ja, ich habe keine Ahnung, was ihr durch machen musstet und JA ich weiß, das eure Familie euch liebt. genau deshalb wollte eure Stiefmutter, das ich mich um euch kümmere. Weil sie euch liebt, aber in eurer Verblendung glaubt ihr ja noch, das sie es schlecht mit euch meint. Dann bleibt eben allein und quält euch mit eurem Verrat oder was auch immer euch so sehr verletzte!"
    "Sie wurde immer lauter, als sie sprach und auch die Tränen liefen ihr nun schon über die Wangen. Sie hatte es nur gut gemeint und nun konnte sie nicht mal dem Wunsch Danas nach kommen. Sie riss die Tür auf und rannte davon, ohne auch nur einmal zurück zu sehen. Schluchzend lief sie die Gänge entlang, bis sie irgendwo eine Tür hinter sich zu warf und auf ein einfaches Bett fiel, auf dem sie weinte. Hier war sie allein und niemand würde sie hier sehen können.
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    Beitrag  Tales Do Jul 16, 2015 7:53 am

    Azeral betrachtete sie und sein Blick weichte weder auf, noch verhärtete er sich. Immer dieses Arrogante Lächeln, was einen echt wütend machen konnte. Dann fegte sie aus seinem Zimmer und Azeral kräuselte kurz die Lippen, sah auf seinen Wein und trank einen Schluck. Dann ließ er das Glas sinken und schwenkte es kurz, ehe er es voller Zorn auf den Boden schmetterte. Ja er hatte sie gefragt! Wieso hatte er sie gefragt?! War es ihm etwa wichtig, was sie von ihm hielt? Nein! Keines Falls! Was hatte er sich nur gedacht? Seufzend drehte er sich wieder um und blickte auf die Stadt hinaus. Vor einer Weile hatte er die Königin noch töten wollen. Ebenso seinen Vater und den König… König… Welch ein Irrsinn. Und er? War er denn besser? Vom dunklen Herrscher zum braven Papasöhnchen? Er musste über sich selbst voller Bitterkeit grinsen. Was für eine Farce.
    Verrat… Welch übles Wort und doch zierte es förmlich seine Stirn. Azeral, der Verräter. Tales der Verräter… War er ihm so ähnlich? Konnte er dann nicht auch glücklich sein? Er seufzte leise. Büße indem du lebst… Ja. Wahrere Worte gab es wohl nicht.

    Tales unterhielt sich mit Luca und sie erklärte ihm, wie mit den hohen Herren und Damen zu verfahren sei. Er nickte hin und wieder und schließlich sagte er: „Aber ist es nicht normal, dass wir uns hier treffen? Dies ist der Mittelpunkt der Reiche.“
    „Vergiss nicht, dass wir etwas von ihnen wollen. Wir sollten ebenso reisen müssen.“
    „Das ist lächerlich. Wieso können die Menschen nie über ihren Schatten springen?“
    „Könntest du?“
    „Sicher.“
    „Jetzt… nach tausend Jahren und früher?“
    „Auch da sprang ich mehrere Male über meinen Schatten und zurück.“ Er seufzte. „Wir machen es so, wie du es vorschlägst. Ich verstehe die Menschen bis heute nicht.“
    Zel stand draußen und beobachtete seinen einstigen Meister. Irgendwie tat er ihm leid. Auf der anderen Seite aber würde er niemals vergessen, was er getan hatte. Was er… nun, immerhin hatte Zel ihn zuerst mit dem Fluch belegt, nicht? Vielleicht, sollte er mal reden. Vielleicht aber auch nicht. Er verschränkte die Arme und überblickte „seine“ Stadt. Er war kein König. Er war nur der Mann an der Seite der Königin.
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    Beitrag  Dana Do Jul 16, 2015 8:56 am

    Caithlyn weinte unablässlich. Sie würde es Dana sagen müssen. Sie konnte ihre Bitte nicht erfüllen. Nachdem sie sich halbwegs gefangen hatte, wischte sie sich die Tränen weg, die nach wie vor ihre Wangen herab liefen und verließ ihr Zimmer. Sie suchte nach Dana, die sie im Thronsaal fand. Auch Tales war noch da, aber sie wollte nicht vor ihm sprechen oder die Königin unterbrechen, also wartete sie, bis Dana zu ihr sah und bat sie, indem sie ihr zu winkte, zu kommen. Dana kam dem Wunsch Caithlyns nach. Sie ging zu ihr und sah auch gleich, das sie sehr geweint haben musste, denn ihre Augen waren ganz rot. Dana nahm Caithlyn in die Arme.
    "Was ist denn passiert?"
    Caithlyn sah Dana an und weinte noch einmal los. Sie konnte gar nicht richtig sprechen und Dana tröstete sie so gut es ging. Sie setzte sich mit ihr auf eine der Bänke, die hier draußen standen und wartete, bis sich Caithlyn beruhigt hatte, wobei sie sie die ganze Zeit beruhigte und tröstete.
    "I-ich ... ich kann ... ich kann eure Bitte ... nicht erfüllen."
    schluchzte sie schließlich. Dana sah Caithlyn wirklich verständnisvoll und freundlich an.
    "Er hat dir Angst gemacht ... und vermutlich hat er dir gesagt, wie Wertlos du bist."
    Caithlyn schluchzte schon wieder und wieder traten ihr Tränen in die Augen. Sie nickte und weinte erneut los.
    "Er ist ... schwierig. Ich weiß. Ich selber weiß nur durch seinen Vater und vom König, was er alles getan hat. Um so schwerer ist es, sein vertrauen zu gewinnen. Ich kann und will dich nicht dazu zwingen, ihm weiter Gesellschaft zu leisten. Vielleicht ... verlangt er bald von sich aus nach dir. Gib ihm Zeit Caithlyn."
    Sie hielt Caithlyn fest in den Armen und tröstete sie. Caithlyn schien wirklich tief verletzt und wollte offenbar gar nicht mehr auf hören zu weinen. Dana hatte sie ins Herz geschlossen, wie sie fast jeden ins Herz schloss, doch hatte sie das Gefühl, Caithlyn war etwas besonderes. SIE hatte das Herz am rechten Fleck. Viele hatten es,  aber nur wenige vereinten Mut, Lebensfreude und Güte, wie sie es tat.
    "Alles wird gut. Die Zeit wird es richten, doch ein wenig, müssen auch wir dazu tun. Du musst nicht mit ihm reden, aber es wäre sehr schön, wenn du sein Zimmer richtest, wenn er nicht zugegen ist. Lass ihm immer etwas da, woran du dich erfreuen würdest. Vielleicht wird es ihn eben so erfreuen."
    Caithlyn nickte. Sie wischte sich die letzten Tränen weg. Dana reichte ihr ein kleines Tuch.
    "Wenn du möchtest, kannst du bei uns bleiben. Ich möchte nicht, das du traurig bist und noch weniger, das er dich verletzt. Was ich gehofft habe war, das du zu ihm durch dringst und ihm zeigen kannst, was es bedeutet, wenn er auch andere ihn mögen. Vielleicht findest du deine Kraft wieder und vielleicht ... überrascht du dich noch selbst?"
    Sie lächelte dem Mädchen aufmunternd zu. Ja, vielleicht.
    "Ich werde mal mit ihm reden. Warte hier, wenn du möchtest, oder gehe in den Garten. Dort ist es friedlich, aber geh nicht zu weit hinein. Wir wissen nicht, wie gefährlich es ist."
    Dana stand auf und ging. Sie ging in Richtung Azerals Zimmer. Vielleicht würde ein Gespräch unter vier Augen etwas bringen?
    Caithlyn ging hinaus. Sie wollte niemanden stören, aber auch nicht unbedingt zu weit allein gehen. Sie blieb in Hörweite des Schlosses. Traurig sah sie aus und überhaupt nicht mehr glücklich und fröhlich. Sie setzte sich ins Gras und betrachtete einfach nur die Blumen, die hier wuchsen.
    Dana klopfte an die Tür Azerals.
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    Beitrag  Tales Do Jul 16, 2015 9:08 am

    Azeral sah in den Garten. Wieder sah er das Mädchen, was ihn so zornig machte, wenn sie nur in seiner Nähe war. Von der Ferne… irgendwie betrachtete er sie da gern, aber… Sobald sie auch nur in seine Nähe geriet, regte sie ihn auf. Er drehte sich wieder weg und ging hinein er gab einen angewiderten Ton von sich und es klopfte. Er stöhnte genervt, aber immerhin war es nicht SIE. „Herein!“, sagte er schroff und schließlich kam Dana rein. Er machte ein Geräusch des Unmutes und schenkte in ein neues Glas Wein. Wenn das so weiter ging, brauchte er bald neue Gläser.
    „Na? Hat sie bei dir gepetzt? Sich ausgeheult? Was willst du?“ Er fand diese Frau sehr… nun er hatte etwas für sie übrig, aber bei seiner Laune, hätte er jeden so angepampt. Die meisten vermutlich mehr.
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    Beitrag  Dana Do Jul 16, 2015 9:23 am

    Dana öffnete die Tür und kam herein.
    "Das musste sie nicht. Ich habe es schon gewusst, als sie kam, um mir zu sagen, das sie meinem Wunsch nicht nach kommen kann."
    Sie kam weiter herein. Noch immer lächelte sie dieses liebevolle Lächeln. Sie kam zu Azeral, nahm seinen Arm.
    "Ich wollte dir nichts schlechtes Azeral. Ich glaubte, es würde dir gut tun, wenn du nicht dauernd allein bist. Anscheinend lag ich falsch und es tut mir sehr leid Azeral. Komm ... setz dich doch bitte mit mir."
    Sie setzte sich in auf einen Stuhl und sah ihn an.
    "Warum verärgert es dich so sehr, wen sie bei dir ist? Sie machte mir den Anschein, doch sehr fürsorglich und lieb zu sein. Ist es das, was dich so stört?"
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    Beitrag  Tales Do Jul 16, 2015 9:43 am

    Azeral sah auf ihre Hand, die ihn am Arm berührte. Sie lächelte und er entzog ihr den Arm. Es war klar, dass sie ihm nun Vorwürfe machen wollen würde. Stattdessen aber entschuldigte sie sich. DAS hatte er nicht erwartet. Sie wollte, dass er sich zu ihr setzte. Na klar sie hatte einen ganz schönen Kessel dran. Das Wunder der Geburt… Nie war er zeuge gewesen. Nie hatte er nachkommen gezeugt. Er setzte sich nicht. „Ich stehe lieber.“ So musste sie nun zu ihm aufsehen. Eine Gewohnheit, die ihm gar nicht auffiel. Immer haben alle zu ihm aufgesehen, weil sie sich vor ihm geduckt hatten… Er trank sein Glas aus und sah sie nicht mal an, sondern stolz über sie hinweg. „Ich wüsste nicht, was es dich angeht, was mich stört und was nicht.“ Er biss sich auf die Lippe. Er hatte kein Recht, so mit ihr zu reden. Sie war die Frau seines Vaters und… Aber sie hatte ihm dieses Mädchen erst auf den Hals gehetzt! „Sie sollte sich von mir fernhalten, ehe ihr Schlimmeres widerfährt, als meine bloßen Worte.“ Jetzt sah er sie an. „Und dann wäre das deine Schuld!“ Er wandte sich von ihr ab und kehrte ihr den Rücken. „War’s das?“
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    Beitrag  Dana Do Jul 16, 2015 10:23 am

    Dana nahm es hin, das er es ihr einfach so vor den Kopf warf.
    "Sie wird dich nicht mehr auf suchen Azeral. Du hast ihr sehr weh getan. Ich weiß, das du ein anderes Leben hattest und jeden als minderwertig an gesehen hast ... oder es noch tust, aber ... Auch wenn du kein Mensch bist ... heißt das nicht, das andere Wesen weniger Wert sind, als du oder dein Vater ... oder ein Engel. Wenn dich eine Waffe verletzt, so blutest du. Wenn jemand dir etwas sagt, was du weißt, du aber nicht hören willst, schmerzt es dich in der Seele. Eben so geht es ihr. Glaubst du, das sie nur, weil sie in anderen Verhältnissen geboren ist, weniger Wert hat, als ein Anderer?"
    Sie erinnerte sich an eine Zeit, die ihr Leben damals bestimmte.
    "Azeral ... das war damals der Grund, warum wir den Orden stürzten. Die Menschen ... hatten das Dunkelvolk als Dämonen bezeichnet. Sie waren keine Dämonen, sondern wundervolle Wesen, die eine ganz wundervolle Sprache sprachen. Die Halbblüter, wie es dein Vater war ... wurden als minderwertig abgetan. Sie wurden schrecklich behandelt, als Sklaven gehalten und in Lagern zusammen getrieben. Sie hatten keine Rechte. Frauen die ein Halbblut auf die Welt brachten, mussten mit an sehen, wie ihre Kinder gestohlen wurden, und zu Sklaven gemacht. Es waren schreckliche Zeiten und ich wollte, das das auf hört. Ich lernte deinen Vater in jener Zeit kennen. Du bist ihm ähnlich, nur das er ein Sklave war und du ein Herrscher. Nach meinem Tot ... nahm ich seinen Platz in der Hölle ein, weil ich ihm einmal das Versprechen gab, ihn nie wieder allein zu lassen. Er jedoch, wurde verflucht zu ewigem Leben und sollte Leiden. Er hat in 1000 Jahren die Welt verändert ... hat sie so aufgebaut, wie ich es mir gewünscht hätte. Jeder ist gleich, keiner ist besser als der Andere. Niemand sollte sich seiner Rasse oder seines Standes wegen schämen müssen. ich will dich nicht belehren, dir keine Vorwürfe machen. Du suchst die Einsamkeit ... dabei bräuchtest du sie nicht. Ich wollte dir einen Gefallen tun Azeral ... aber ich habe es offenbar nur schlimmer für dich gemacht. Sie wird sich von dir fern halten, so lange es ihr Wunsch ist. Wenn ihr etwas schlimmeres passiert, als deine bösen Worte, so ist es meine Schuld, denn ich schickte sie zu dir, doch zugleich ist es deine. Niemand ist für deine Taten verantwortlich, außer dir selbst Azeral. Ich wünschte, ich wäre früher wieder zurück gekommen ... als du noch ein Kind warst. Ich hätte dich umsorgt und geliebt und du hättest niemals so sehr leiden müssen. Leider kam ich zu spät zurück und aus dir ist ein Mann geworden. Ich konnte damals nicht für dich da sein Azeral, aber ich kann es jetzt, wenn du es willst und mich lässt. Eine Mutter ... liebt ihre Kinder. Es ist ihr egal, ob sie adoptiert sind, ob sie die Leiblichen sind ... oder ob sie einfach von ihrem Mann mit einer anderen Frau sind. Eben so ist es mit dir und deinem Bruder. Ich liebe euch eben so, wie ich Lia und dieses ungeborene Kind liebe. Deshalb schickte ich Caithlyn zu dir. Weil ich dich liebe."
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    Beitrag  Tales Do Jul 16, 2015 10:47 am

    Azeral hörte ihre Worte, drehte sich jedoch nicht um. Er musste erst mal mit ihren Worten klar kommen, sie verarbeiten und Abwägen. Sie war ein solch zartes zerbrechliches Wesen und sein Vater liebte sie wohl zu Recht, auch wenn ER diese Liebe im Moment gerade GAR NICHT teilen konnte. Sie beendete ihren Vortrag mit einer Wahrheit. Dessen war er sich wohl bewusst. Nein, ihre reine weiße Seele würde keine Lüge über die Lippen bringen, auch dessen war sie sich bewusst. Dennoch brachte es das Fass zum Überlaufen. WIE konnte sie ihn lieben, wo sie wusste, was er ihrem Mann angetan hatte. Wo sie wusste, welche Gräuel er begangen hatte. Ihr Name war Vergebung! Er drehte sich vehement um und sagte ungehalten und laut: „DU BIST“ dann leise und irgendwie kühl und gefasst: „nicht meine Mutter.“ Er blickte sie scharmlos ignorant von oben herab an und erklärte: „Ich habe meine Mutter getötet.“ Er lächelte nun leicht. „Es gibt welche, die ich nicht als minderwertig betrachte, aber… nun du weißt sicher, dass man sich Respekt verdienen muss? Ich kenne die Geschichte, Dana. Ich weiß was du getan hast. Ich weiß, was mein Vater getan hat. Aber es ist mir scheißegal. Ich erachte weder dich, noch Vater, noch Kylar als minderwertig. Ja, selbst meinen ehemaligen Diener respektiere ich… irgendwie.“ Er ging an ihr vorbei und stand nun hinter ihr. „Und nicht, dass du mich nun falsch verstehst. Niemand muss vor mir Respekt haben, der ihn nicht haben will. Das ist so eine Sache, nur ist MIR das egal. Ich habe mir Respekt verschafft… früher. Vielleicht war es auch kein Respekt, sondern die bloße Angst meiner Anhänger gevierteilt zu werden. Das scheint nun vorbei und ich habe meinem Vater mein Wort gegeben, dass ich mich an seine Regel halte und dass ich niemandem ein Leid antue.“ Nun kam er von der anderen Seite um den Stuhl herum und stützte beide Hände auf die Armlehnen. Seine Stimme war ein Samthauch, seine Erscheinung die eines Engels und seine Ausstrahlung auf unerklärliche Weise begehrenswert, wenn gleich Danas Herz selbstredend nur für ihren Liebsten Schlug. Es war auch gar keine Absicht dies zu ändern. Er lete den Kopf leicht schräg. „Sag mir, Dana. Wieso dieser Vortrag? Glaubst du wirklich, du könntest mir damit helfen? Helfen… Ein solch schönes Wort. Ein Wort, das stets nur von denen gebraucht wird, die meinen, Gutes zu tun, ohne dabei daran zu denken, wie es denen, die andere Interessen vertreten, dabei geht. Haben nicht alle ein Recht auf eigene Gedanken und Neigungen? Hast du das Recht mir deinen strahlend  schönen Weg, der mich ins Licht aus den Schatten führen soll, aufzuzwängen, hm?“ Er kam ihr ganz nahe. „Ich weiß, dass du meinen Vater umgekrempelt hast. Ich weiß, dass du in ihm eine solche Liebe entfacht hast, der er nichts tun konnte als zu Leiden… Tausend Jahre lang.“ Er kniete sich nun leicht hin und fragte sie, als wolle er ihr eine schlimme Tat unterstellen: „War es das was du für ihn wolltest? 1000 Jahre Leid und Qual.“ Seine Worte tropften ihr wie Gift ins Herz. „Ist das gerecht?“ Als wolle ER nun SIE belehren. „Dana, Dana, Dana… du glaubst, du bist der Balsam für jedes Herz und jede Seele. Du glaubst du bist das Licht, was seine Tage erhellt… DU hast ihn nicht gesehen. DU hast nicht gesehen“ Und nun flüsterte er die Worte leise indem er sich erhob und sacht zu ihrem Ohr kam: „was DU ihm angetan hast“ Er Gab ihr einen hauchzarten Kuss auf die Wange und richtete sich wieder auf, wo er zufrieden lächelnd auf sie herab sah.
    Dana
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    Beitrag  Dana Do Jul 16, 2015 11:35 am

    Dana war es nun, die ihm zu hörte, die sein Gift zu spüren bekam, doch das würde sie nicht schrecken. Es hatte sie schon bei Tales nicht geschreckt, wenn gleich er nie so boshaft war, wie sein Sohn nun. Ja, es traf tief ins Herz. Sie wusste, wie sehr er gelitten hatte. Sie wusste es, als sie ihm in die Augen gesehen hatte. Nichts von alle dem traf so sehr, wie diese Worte über ihren Mann.
    "Ja, ich war tausend Jahre in der Hölle. Tausend Jahre, in denen mich der Gedanke hoch gehalten hat, er habe ein glückliches Leben gehabt und sei später gestorben. Ich hatte geglaubt ... ich hätte seine Strafe bekommen. ich wurde getäuscht ... um deinen Vater leiden zu lassen."
    Tränen standen ihr in den Augen, wenn sie auch nur daran dachte.
    "Als er mich befreite ... als ich wieder lebte ... sah ich es in seinen Augen. Ich musste nicht sehen, was du gesehen hast Azeral, denn ich konnte all das ... die ganzen tausend Jahre Schmerz und Qual ... in seinen Augen sehen. Du glaubst, ich habe es so gewollt? Du glaubst wirklich ... ich halte mich für den Balsam der Seele aller? Nein Azeral. Das wäre anmaßend von mir. Ich helfe den Menschen, wenn sie krank sind, wenn sie Wunden haben, ihnen die Schmerzen zu nehmen. Ich bezeichne mich nicht als die, die den Lichtweg beschreitet, denn zu lange wandelte ich in den Schatten."
    Ja ... wie lange ... wie lange hat sie versucht die Leute dazu zu bringen, ihr zu zu hören, den Halbblütern zu helfen? Wie sehr hatte sie sich gewünscht, diese sterbende Welt, in der sie gelebt hatte, lebendig und friedlich zu sehen. Sie hatte diesen Wunsch mit ins den Tod genommen. Einzig Tales hatte ihren Wunsch erfüllt.
    "Dein Vater ist es, der den Weg des Lichtes gegangen ist, um meinen Wunsch zu erfüllen. Erst wenn du selbst das selbe für jemanden empfindest, das du für ihn in die Hölle gehen würdest oder ihr den größten Wunsch erfüllen willst, wirst du verstehen, was wahre Liebe ist Azeral. Du hast recht. Ich bin nicht deine Mutter. Du hast sie getötet. Warum du es getan hast ... warum werde ich nie verstehen, aber denn noch ... steht es mir nicht zu darüber zu urteilen, ob es recht oder falsch war. Du allein weißt, warum du es tatest. Sie hat dir das Leben geschenkt und dich offenbar so lang groß gezogen, bis du sie töten konntest. Dafür gebührt ihr Respekt. Sie hat ihn sich sicher verdient. Dir ist es also alles egal. Das glaube ich dir nicht."
    Sie sah mit tränen in den Augen auf.
    "Ich weiß sehr wohl ... was ich ihm an getan habe. Er hat meinetwegen schlimmere Qualen gelitten, als ich sie in der Hölle jemals hätte erleiden können und doch ist er so stark und so voller Willen. Er hat mir vergeben ... er hat selbst dir, nach allem, was du ihm angetan hast, vergeben. Warum also, sollte ich es nicht tun? Warum sollte ich dich nicht denn noch lieben? Du bist Tales Sohn und auch, wenn du mich nicht als Mutter willst ... wenn du mich niemals als deine Mutter an siehst ... werde ich dich immer lieben, als seist du mein eigener Sohn, weil du der Sohn deines Vaters bist, den ich so sehr liebe, das ich ihn nie wieder so sehr leiden sehen will, wie er es getan hat. Du wirst das alles nicht verstehen, wenn du niemanden an dich heran lässt Azeral. Du hast recht mit dem, was du sagst. Ich habe nicht das Recht dir einen Weg auf zu zwingen. Es stand nie in meiner Absicht, dir etwas auf zu zwängen. Es tut mir leid, wenn du glaubst, ich halte mich für jemanden, der alles richtig macht, dann liegst du falsch. Ich habe viele Fehler und weiß es. ich weiß, das ich nicht unfehlbar bin, aber ich habe etwas, wofür ich kämpfe Azeral. Ich habe eine Familie, die mich braucht ... ob du dich nun dazu zählst oder nicht. Ich liebe euch alle und ich werde alles dafür tun, das meine Familie und die Menschen, die für all das hier nichts können, so lange wie möglich friedlich beieinander sein können. Ich wünsche mir für dich, das du selbst lieben lernst, denn vielleicht wirst du dann verstehen, was dein Vater und ich für einander opfern und warum wir das tun."
    Noch einmal sah sie ihn an. Sollte er nur gehen und wieder einmal diese Selbstgefällige Grinsen auflegen. Es machte ihr nichts aus. Im Gegenteil. Sie lächelte ihn noch immer an, ohne auch nur die Geringste Spur von Boshaftigkeit oder Wut über das, was er ihr sagte. Noch immer strahlte sie so viel Güte und Liebe aus, wie sie es immer tat.
    "Irgendwann wirst du es verstehen Azeral. Meine Tür ... steht immer für dich offen."
    Sie stand auf.
    "Ich werde nun gehen. Ich brauche nun etwas Ruhe."
    Noch einmal ging sie zu ihm, zog ihn zu sich herunter und küsste ihn auf die Stirn, ehe sie sich umdrehte und zur Tür ging.

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