Licht und Schatten

"Ich bin sicher nicht die Einzige., aber eine der Wenigen die es geschafft haben ab zu hauen und sich verteidigen zu können. Ich hab das Selbe Ziel wie du und glaub mir ... es wird ein reines Schlachtfest." Sie funkelte ihn aus ihren roten Augen an. "Ich HABE versucht sie zu verstehen udn habe versucht sie zu schützen. Vielleicht bin ich blind ... aber ich habe nie etwas anderes als das von ihnen erfahren. Wie soll ich da an was anderes glaube?" Sie stand auf, packte die letzten Beeren in den Mund und starrte durchs Gebüsch. "Dann kannst du nicht wissen, dass sie für ihn ins offene Messer gesprungen wäre. Sie ist wahrscheinlich ein eben so wertloser Mensch, wie alle anderen und spukt eben so auf uns, wie alle Anderen." Woher sollte sie wissen, dass Tales in sie verliebtist und alles tun würde, um sie glücklich zu sehen. Es bräuchte mehr als nur ein paar Erzählungen, um sie vom Gegenteil zu überzeugen.

Ihre Worte schnitten tief, aber er ertrug ist. Natürlich wusste er, dass Dana der gütigste Mensch dieser Erde war. Er wusste, dass sie lieber selber sterben würde, als einen Unschuldigen zu opfern. Er wusste außerdem, dass sie Xera diese Worte mit einem Lächeln verzeihen würde, weil sie verstand und sich hinein fühlen konnte. Sie war ein Engel in seinen Augen und kein Geschöpf dieser Welt, reichte an ihre Reinheit heran.
„Ich… Weiß es auch nicht.“, sagte er darauf, dass er nicht wissen könne, ob sie sich ins Messer gestürzt hätte. Eigentlich wusste er es, aber er würde es jetzt nicht zugeben. Es war besser, wenn so wenig wie möglich über ihn bekannt war. Auch die Sache mit dem Prinzen musste unbedingt geheim bleiben, sonst würden ihn die meisten Halbblüter vermutlich gleich töten wollen. Es hatte einen Aufschrei gegeben, als das bekannt geworden war, das der Prinz tot war.
„Es ist mir aber scheißegal, wen due wann aus welchen Gründen umgebracht hast. Und es ist mir egal, dass du die Menschen hasst und ihnen nicht vertrauen kannst, aber eines will ich dir sagen. In meiner Festung leben Menschen. Und wenn du einen Unterschlupf brauchst und wirklich mit mir kommen willst, dann solltest du lernen, es zu akzeptieren!“
Er nahm den Rest seiner Sachen. Sein Oberkörper war frei, nur das Amulett hing um seinen Hals. Er wandte sich nicht wirklich von ihr ab. Hielt sie im Auge. Bereit sich zu verteidigen, sollte sie in ihrem Zorn was versuchen.

Xera kniff die Augen zusammen, so dass sie ihn nur noch aus dünnen Schlitzen an sah. Er verheimlichte etwas, aber das kontne ihr egal sein. Sie verheimlichte auch das eine oder andere. Zum beispiel hatte sie ihm nicht erzählt, dass sie Sinobai bereits ein Messer in den Hals gejagt hatte, als sie flüchtete. Er hatte allein in der Kapelle gehockt udn sie hatte es ausgenutzt, indem sie das Messer Warf. Er war mit großen Augen zusammen gebrochen. Ob er es überlebt hatte, wusste sie nicht, denn es gab mehr als genug Heiler dort, doch hatte sie niemanden gesehen oder gehört. Nun sicher würde es sich bald herum sprechen, wer alles gestorben war. Im Moment war es ihr egal. Sie sah ihn erneut mit großen Augen an. "Du lässt sie unter deinem Dach leben? " Sie zweifelte an ihrem Hass auf die Menschen. Konnte es sein,d ass einige von ihnen doch nicht so schlecht waren? "Das einzige was ich dir anbieten kann ... ist diese in Ruhe zu lassen ... solange sie mich in Ruhe lassen." Sie machte keine Anstallten ihn an zu greifen oder ähnliches. Es wäre das Letzte, was sie nun brauchte. Einen weiteren Feind. Se mochte verblendet sein, aber so dumm war sie nicht, zu erkennen, wer ein Feind sein mochte udn wer nicht. Das Amulett an seiner Brust war ihr sehr bekannt. "Du hast es ... du hast es in deinem Besitz. "Sie hatte große Ehrfurcht vor diesem Amulett.

Tales erschrak. Was konnte sie über dieses Amulett wissen? Er war verwirrt. Das hätte er nicht erwartet. Er ließ es sich jedoch nicht anmerken. Scheinbar beiläufig Strich er über das Amulett und prüfte seine umgeschnallten Waffen, ob sie saßen. Dann zog er die Brustrüstung an, wo auch die Wurfmesser waren. Er sah sie an.
"Du kennst es also?" er steckte das Amulett unter die Rüstung. "Ja ich habe es. Und ich werde es die genau ein Mal sagen: Wenn du einen meiner Leute tötest, kann ich die nur anbieten, die das selbe Schicksal zu besheren." drastisch, aber wahr. Was sie nicht wusste, war die Tatsache, dass er es ihr einfach Befehlen konnte. Er war bereit aufzubrechen. "Du hast deine Verfolger abgeschüttelt. Du kannst gehen, wohin du willst, aber willst du mir folgen, müsste eines akzeptieren: Ich messe die Geschöpfe dieser Welt an ihren Taten, nicht an ihrem Ruf."
Es raschelte und Tales zog sofort die Klinge, auch Xera muss es bemerkt haben, denn sie begab sich sofort in Kampfhaltung. Ein Mann mit erhobenen Händen kam hervor. Er hatte eine Kapputze auf und den Kopf geneigt. Langsam hob er die Hände an die Kapputze und zog sie vorsichtig zurück. Keine schwarzen Haare. Ein Mensch. Würde Xera werfen, würde Tales die Waffe versuchen aufzuhalten.

Eigentlich hatte sie nur davon gehört, was ihm hätte klar sein müssen, nachdem er erfahren hatte, wer ihre Herrin war. Sie betrachtete das Amulett genau, machte aber keine Anstallten, ihn an sich nehmen zu wollen. Eben so wie sie nicht wusste, dass er diesen Befehl geben kontne, wusste er nichts von ihrer Gabe der Nekromantie, was sie zu einem gefährlichen Gegenspieler werden lassen konnte. Gerade wollte sie ihm auf seine Frage antworten, als sie sich schon Kampfbereit machte. Tales merkte es einen Moment später als sie, doch sie war sehr vorsichtig. Ein Mensch ... Na wundervoll. Sie tat erst mal gar nichts, sah diesen Menschen aber äußerst Misstrauisch an und bereitete sich innerlich auf einen Kampf vor. "Was willst du Mensch?!" fauchte sie den Mann an, der da eben gekommen war. Sie kannte ihn nicht, was die Situation nur unangenehmer machte. Wenn dieser Tales Menschen beherbergtee, würde er auch keinen Halt davor machen, sie zu beschützen: Wie kontne er Geschöpfe an ihren Taten messen, wenn er sie nicht kannte? Xera selbst hatte sich zum Ziel gemacht, niemanden an zu greifen, solange diese sich ihr gegenüber vernünftig verhielten und sie nicht angriffen. Blieb nur zu hoffen, dass dieser Mensch dort nichts dummes versuchen würde.

Tales konnte sehen, wie der Kerl frech grinste. Er kannte das Grinsen und es verschlug ihm fast die Sprache. Der Haarschopf war weiß und...
"Cale?!", rief Tales überrascht aus. Er lachte und meinte vollkommen unbeeindruckt von den Waffen: "Du lässt nichts anbrennen, was? Du hast ja schon eine neue Freundin gefunden..." Tales glotzte ihn sprachlos an und shüttelte ungläubig den Kopf.
"Was machst du hier?"
"Ich kann doch mein Studienobjekt nicht einfach aus den Augen verlieren... Du bist viel zu interessant."
Tales steckte seine Waffen weg. Was zum Teufel! Ihn konnte er nun gar nicht gebrauchen. Abe was sollte er denn machen. "Geh nah Hause Cale..." sagte er leise.
"Nicht in einem jahrhundert! Du spinnst wohl. Ich liebe dich doch." Tales wurde blass und versuchte zu begreifen was passiert war. Er wusste manchmal nicht, wann Cale es ernst meinte und wann nicht. Das hatte ihm gerade noch gefehlt...
"Cale..."
"Dahinten sind übrigens Leute vom Orden, die sind hinter euch her. Ganz schön viele, aber nicht so viele, wie die Armee von Viechern, an de Akademie."
"Cale!", Tales wurde ungeduldig. "Wo?", fragte er nach.
"Vielleicht 200 Schritt."
Tales fuhr mit der Hand über das Gesicht. Na toll... und nun?

Na wundervoll. Ein herzliches Wiedersehen. Und dann noch von der Akademie. "Du warst es also? Du warst nicht nur da? Das Mädchen ... es gibt sie wirklich? Wenn es sie wirklich gibt ... dann ... dann hatte Xeria recht ... und ich ..." Der Kerl ließ sich nicht abschütteln, aber das war nun wirklich nicht von Interesse. viel wichtiger war, dass ihr Glaube gerade in den Grundfesten erschüttert wurde. Soltle es doch Menschen geben, die nett waren? Die sich darum scherrten, was mit den halbblütern geschah? Zumindest machte dieser hier keine Anstalltenm, ihr was zu tun. Denn noch erntete er nicht egrade freundliche Blicke von ihr. Was er als nächstes sagte, brachte das ganze allerdings in eine verdammt enge Situation. Sie brachte beide mit in Gefahr. "Also gut ... Mensch ... Da du scheinbar ein ... Freund von ihm bist ... und er dir vertraut ... solltest du zu sehen, dass du dich da raus hälst um nicht noch mehr Ärger zu bekommen. Wenn die so nah dran sind, wie du es sagst ... Sollten wir hier so schnelll wie möglich verschwinden und damit meine ich jetzt sofort." Sie wirkte nicht freundlich, sondern kalt gegenüber Cale. "Wieviele sind es?" So wie er sich an gehört hatte, mussten es viele sein, was ihrer Meinung nach nicht sonderlich ungewöhnlich war, bei der schwere des Verbrechens, dass sie begangen hatte. Entschlossenheit und Mut spiegelten sich in ihrem Gesicht, Angst schien sie nicht zu kennen ... oder nicht mehr. Was hatte sie denn schon noch zu verlieren.

Cale sah das Halbblut an. Dass sie sich in das Gespräch einmischte war ihm egal. Es war ihm auch egal, dass sie so frech war. Sie bezeichnete ihn mit „Mensch“, was ja auch ihr gutes Recht war, allerdings ließ er es sich dann auch nicht nehmen, sie als das zu bezeichnen, was sie war. Cale grinste Tales an und meinte: „Da hast du ja eine liebenswürdige Person getroffen.“
Tales verdrehte die Augen und sagte ihm, dass er einfach die Frage beantworten sollte. Cale legte seinen Finger auf den Mund und stützte sein Kinn damit auf seiner Hand auf. Es sah aus, als müsse er überlegen. Dann sah er zu der Dame.
„Ich habe so viel Ärger, dass mir das bisschen Krach mit dem Orden nichts ausmacht, Halbblut.“
„Cale.“, sagte Tales ungeduldig und warnend.
„Es sind ungefähr 47 Mann.“ Nun das ‚ungefähr‘ hätte er sich auch schenken können. „Sie dürften sich mittlerweile um 38 Schritte genährt haben und eure Kleine Oase werden sie entdecken. Also…“ Er wandte sich nun wieder direkt an die Frau: „Also, wenn ich mich raushalte, werdet ihr weit mehr Ärger bekommen, als euch lieb ist, Teuerste.“ Er lächelte dabei zuckersüß und es war nicht zu erkennen, ob es echt war oder nicht. Anhand der Situation, erkannte man jedoch, dass es keines Wegs echt sein konnte. Außer Cale hatte einen an der Waffel… nun… Soviel dazu.
Sie konnte auch in Cales Gesicht keine Angst erkennen. Es schien ihm alles völlig gleichgültig zu sein. Tales ging ein wenig zur Seite um durch die Büsche zu spähen. 47 ausgebildete Häscher des Ordens… Cale hatte Recht. Jeder Mann mehr würde gut sein. Tales konnte mit aller größter Mühe vielleicht 20 ausschalten, ehe man ihn erwischen würde, er war sich sicher, dass Xera das ebenfalls konnte und was war mit den restlichen 7? Was Tales so sehen konnte, gab es 5 Magiewirker, 17 Schützen und schwer bewaffnete 23 Krieger. Einer trug ein edles Gewandt, das schien der Gesandte zu sein und ein anderer eine edle Rüstung. Den gewandten erkannte er. Sinobei. Ein solcher Hass stieg in ihm auf, dass er fast die Beherrschung verlor. Er beruhigte sich und sagte mit eiskalter Stimme.
„Sinobai, gehört mir, verstanden?“ Es klang nicht wie eine Frage, sondern, wie ein Befehl und Cale fing an zu Lachen. „Willst du dich etwa rächen? Die peitschenhiebe waren selbst für dich zu viel, was?“
„Nicht die Peitsche…“ Tales knirschte mit den Zähnen und kniff die Augen zusammen. „Sondern wegen der Ohrfeige.“ Er meinte die Ohrfeige, die Sinobai Dana verpasst hatte und für einen Moment schliefen Cale die Gesichtszüge ein. Na so was… Das hätte er nicht gedacht. Er verschränkte die Arme und lehnte sich gegen einen Baum. „Wie du meinst. Es ist euer Kampf. Ich werde nur zuschauen.“
Tales sah zu Xera, ob sie seine Worte verstanden hatte. Sie hatte keine Angst und eine Menge Mut. Er kannte diese beiden Gefühle gut. „Du hattest deine Chance ihn zu töten, nun werde ich es versuchen…“ Er klang beherrscht, kalt und absolut ernst.

Dieser mensch machte sie wütend, aber sie versuchte sich weitestgehendzu beherrschen. Schließlich kontne sie keinen Freund eines potenziellen Verbündeten an die Wäsche gehen und ihn unschädlich machen. Das wäre alles andere als Klug. Der Kerl schien sich selbst für einen Witzbold zu halten. Ausserdem verriet er ihr, was sie vermutet hate. Tales war der jenige gewesen, den Sinobai so schrecklich behandelt hatte. Warum er allerdings nicht wegen der Misshandlung, sondern wegen einer Ohrfeige seinen Tod wollte, verstand sie überhaupt nicht. Xera war alles andere als begeistert,von den Ereignissen. 47 Mann und einer von ihnen war Sinobai. "Ein Mensch kann wohl kaum viel gegen diese Bastrde da ausrichten," meinte sie ein wenig abfälliger als gewollt. Denn noch sah sie Tales mit einer Mischung aus Bewunderung und Argwohn an. "Also gut. Ich überlasse ihn dir, aber ... lass ihn leiden. Er hat es nicht anders verdient." Mehr sagte sie zu dem ganzen nicht. Dann ergriff sie ihre Waffe, eine Kettensichel. Eine sehr tödliche Waffe. Tales würde sich daran erinnern,d ass auch Dana diese Waffe beherrscht hatte, wovon Xera natürlich nichts ahnte. Ausserdem lugte sie nun zwischen den Büschen hervor. "Ich kann mindestens 15 ausschalten, ehe sie uns erreicht haben und sie uns auch nur gesehen haben." Wie sie das Anstellen wollte, verriet sie natürlich nicht, doch bei einer solchen Menge von Feinden, blieb ihr nichts anderes Übrig, als ihre Gabe ein zu setzen. Die Häscher kamen nächer und noch ehe sie wussten, wie ihnen geschah, schoßen lange, eben so scharfe, wie Spitze Knochen aus dem Boden und spießten etliche dieser Menschen auf, die nun Qualvoll starben. Kein Heiler würde ihnen mehr helfen können, denn sie wurden vergiftet, mit einem schnell wirkenden Leichengift.

15 weniger und Tales sah diese seltsamen Stacheln, von ihr aus gehen. Sonst hätte sie das nicht zuvor gesagt. Es war ihm egal. Wundern würde er sich später nun legte sich der eiskalte Mantel puren Instinkts über ihn. Er wartete, dass die Feinde heran preschen würden, was sie nun auch taten. Die Bodenschützen ließen einen Pfeilhagel los gehen! Die Pfeile flogen für Tales fast wie in Zeitlupe und er hörte sich selbst „Cale!“ rufen. Der lächelte zufrieden und seine beiden Hände leuchteten bereits der Schild war schneller da, als jemals zuvor und Cale lächelte. Die Schicht hielt die Pfeile auf, aber von innerhalb der Halbkugel konnte man hindurch laufen. Tales stürzte sich auf den erstbesten Gegner und durchtrennte die Kehle. Der Mann in der edlen Rüstung führte ein Schwert mit einer breiten silbrigen Klinge. Sie sah fast aus wie die, die Dana ihm geschenkt hatte. Die Kette von Xera erinnerte ihn zusätzlich an Dana und wieder verlor er fast die Kontrolle aber nur fast. Im letzten Moment wich er einem Schwerthieb aus und fing einen Pfeil auf, der ihm fast das Gesicht durchbohrt hätte. Den Pfeil rammte er dem erstbesten ins Auge und durchs Hirn, während er schon dem nächsten den Dolch ins Herz grub.
„SINOBAI!“, schrie er den Mann fast an und dessen Schergen umzingelten ihn.
Die andere Hälfte stürzte sich auf Xera. Der Mann in der edlen Rüstung war ein starker und ebenbürtiger Gegner. Sie kannte ihn er war ein hohes Tier in der Vollstreckung. Sie wollten sie nicht mal vorführen sondern ganz klar einfach eliminieren. Sie hatten ja nicht ahnen können, dass sie einen Verbündeten gefunden hatte.
Tales schnitt durch die Menge und seine Berechnung ging fast auf. Er schaffte 15, ehe ihm sein letztes Opfer einen Dolch durch den linken Arm bohrte. Er starb im selben Moment. Tales fühlte sich eingerostet. Nichts stellte sich nun zwischen ihn und seine beute, da Xera die anderen von ihm abhielt. Sie war ebenso eine Killerin und Kämpferin wie er und sie hatten noch was gemein. Beide waren stolz, bis auf die Knochen.
„Tales Ignis Umbrarion…“ Sinobei stand vor ihm, als ginge ihn das alles gar nichts an, während Tales den Dolch entfernte und wütend zu Boden schmetterte. Es war der rechte Arm, aber er konnte mit beiden Armen gleich gut umgehen. „Nun hast du uns doch verraten… Dabei warst du dem Orden so nützlich. Du wertloses Stück Dreck, sollst hier dein Ende finden!“
Tales sagte nicht und stürzte sich auf ihn. Er konnte Cale hören, wie er „NICHT!“ schrie, aber es war zu spät. Er prallte so hart gegen irgendwas unsichtbares, dass er auf Grund dessen schon den Schmerz vor allem im Gesicht spürte, aber die Wucht mit der es ihn nun zurück schleuderte, war um ein vielfaches härter. Er landete auf dem Boden und überschlug sich zwei- oder dreimal, ehe er wie ein Raubtier auf allen Vieren landete und erneut zum Angriff ansetzte. Cale hatte sich unterdessen genährt und wieder erschien der Lichtblitz, den er schon einmal angewandt hatte. Tales begrub Sinobai unter sich und trieb ihm seinen Dolch durch die Rippen in sein böses, schwarzes Herz. In diesem Moment, da Sinobai sein Leben aushauchte fühlte Tales nichts keine Befriedigung, keine Freude nur tiefe schwarze Leere. Er stand auf und wischte sich das Blut aus dem Gesicht, was ihm nur noch mehr Kriegsbemalung bescherte. Der Tod Sinobais war nicht qualvoll gewesen, aber das war Tales egal. Er wusste nicht, was für ein huhn Xera mit diesem Kerl zu rupfen hatte, aber ihm war es herzlich egal. Hauptsache einer dieser Ordens-Schergen war tot.

Xera hatte keine Zeit sich um Tales und seine Kampfkünste zu kümmern. Sie war damit beschäftigt, die Meute der restlichen von sich ab zu halten. Einige derer, die auf den Knochen aufgespießt worden waren, standen plötzlich auf und erhoben ihre Waffen gegen die eigenen Leute, ehe sie vor ihnen Explodierten udn mit den Umhergesprengten Knochen schwere Verletzungen verursachten, die Teilweise direkt zum Tod der Meute führten. Kein schöner Anblick, wie sie zugeben musste, doch ihr war es völlig egal. Sie warf ihre Kettensichel und zog dengetroffenen direkt zu sich heran, um ihm sofort einen Dolch in den Hals zu jagen. Er musste ein Heiler gewesen sein, denn er hatte versucht sich selbst zu heilen. Inzwischen waren fast alle tot und Xera war entschlossen, keinen einzigen Lebend davon kommen zu lassen. Als Sinobai endlich tot war, ließ sie auch ihn aufstehen. Sie beherrschte seine Seele und seinen toten Körper. Er sollte Höllenqualen leiden für das, was er Seria angetan hatte. Auch seinen Körpr schickte sie zu einer kleinen Guppr, die sie umringt hielt. Sie ließ unmerklich die Leiche in die Mitte treten, ehe sie einen Salto aus der Gruppe heraus machte, einen kurzen Spurt hin legte und die erschrockene Meute dort stehen ließ, wärend Sinobais Körper ebenfalls Explodierte und weitere 3 Leute mit in den Tod riss. Seine Seele ließ sie nicht gehen. Sie hatte die Fähigkeit, ihn in die Hölle zu bannen, wo er ohnehin hin gehen würde. So rief sie einen der niederen Dämonen, der auch gleich aus dem Boden auftauchte und die Seele mit sich zerrte, wovon jedoch Tales und Cale kaum etwas mit bekommen haben dürften. Seelen zu sehen, war nur denen vergönnt, die die Toten beherrschten. Nach und nach starb einer nach dem Anderen und keiner der Menschen entkam ihr.

Cale war zu Tales gekommen und sah gerade, wie sich Sinobai von den Toten erhob. Die kleine war also eine Nekromantin? Nun es war nicht ungewöhnlich, dass Halbblüter zaubern und kämpfen konnten. Es war jedoch unüblich, dass sie in beiden so gut waren. Tales betrachtete das Blubad, dass sie angerichtet hatten. Er fragte sich, ob es auch so ausgegangen wäre, hätte sie die Magier nicht gleich zu Anfang ausgeschaltet. Einen Moment lang kam ihm etwas seltsam vor und dann sah er es, was er übersehen hatte. Der Kerl in der Rüstung. Er stürzte sich auf Xera und seine Klinge fuhr ihr über den Rücken. Nicht so tief, weil sie Ausweichen konnte, aber ein heftiger Schmerz und eine blutende Wunde erschien.
"Stirb, Halbblut-Hure!", Tales war wie betäubt. Jemand hatte Dana so genannt. Ers dauerte einen Moment, ehe er wieder aufmerksam wurde und Xera zur Hilfe eilte. Dana machte ihn so schwach und angreifbar... Das war nicht fair! Selbst jetzt!
Der Mann hatte sich einen Moment unter dem Sand versteckt gehabt um im Rechten Moment zuzuschlagen.

Einer fehlte. Der in der Rüstung. Wo war er? Normal war sie auf der Hut, doch dieses Mal war sie von dem Tod Sinobais so gefesselt gewesen, dass sie es nicht aushielt. Den Gefallen auf zu schreien, tat sie ihm jedoch nicht, als er ihren Rücken erwischte. "Sie ist schon tot ... und Sinobai hat sie dazu gemacht du wertloses Stück Fleisch!" Im nächsten Moment wurde der kerl ind er Rüstung von einem Zauber belegt, den sie bis her nur dann angewendet hatte, wenn nichts anderes mehr half. Der kerl stand stocksteif da. Xera nahm ihm den Helm ab, damit er auch sein Ende genießen konnte. Die Wunde auf dem Rücken störte ein wenig, doch sie konnte den Zauber aufrecht halten. "Siehst du? Du wirst dich selbst töten. Du wirst nun an Sinobai stelle leiden, weil du meine Schwester eben so getötet hast, wie das MIststück Dorana." Er antwortete nicht, sondern sah sie nur an, als wolle er sie anspucken. "Oh, keine bösen Worte zum Abschied? Wie schade. Nun ... beginnen wir doch erst einmal damit, das ihr euch die Zunge abbeißt!" DIn dem Moment, als sie die Zunge zwischen den Zähnen heraus streckte, tat er es auch. Sie biss zu, doch er ... biss sie sich regelrecht ab. Laute des Schmerzes verließen seine Kehle. "ihr Langweilt mich." Xera tat als habe sie eine Waffe in der Hand und bewegte den Arm so, dass der Rüstungstyp sein Einhänder direkt vor seinen Kopf hielt. Es sah aus als würde Xera zu stoßen und er ... stieß sich das Schwert in die Stirn, um zu sterben. Sie war durchaus in der Lage sich mit diesen Leuten an zu legen, doch ein wenig Hilfe war immer gut. Sie ließ den Kerl da liegen, ging weiter und versuchte sich auf den Beinen zu halten. Sie hatte wissen die Götter, schon schlimmere Verletzungen erlitten. Diese heir wäre nur eine von vielen, die irgendwann heilen würde. "Danke ... Ich stehe in deiner Schuld."

Der Zorn dieser Frau kannte keine Grenzen. Sie hatte einen solchen Hass in sich, dass sie vor nichts hält machte. Tales fragte sich, ob es klug war, so jemanden mit in seine Festung zu nehmen. Auf der anderen Seite hatte er nun, kaum noch eine Wahl. Tales wickelte sich einen Fetzen um den Arm und drückte das Blut ab. Xera genoss die Folter, doch dann sagte sie plötzlich, dass der Kerl sie langweilen würde und tötete ihn kurzer Hand. Cale streckte leicht schockiert die Zunge raus und leckte sich über die Lippen, um zu sehen, ob seine Zunge noch da war.
Die Gabe dieser Frau war fürchterlich und er fragte sih ernsthaft, warum sie erst zugelassen hatte, dass man ihre Xeria tötete, wenn sie doch so mächtig war. Er fand die Gab in so fern so unglaublich verstörend, weil ihr Opfer bei vollem Bewusstsein war. Wenn er jemandem befahl sih umzubringen, dann geschah dies unter einer Art Trance. Als er Dana gesagt hatte, sie solle aufhören ihn zu lieben... Sie hatte sich so gewehrt... Er fragte sich, wie weit er gehen konnte und wie eingeschränkt er in der Art des Befehls war. Was ihn aber noch mehr interessierte war, wie eingeschränkt Xera war.
"In meinem Heim... Ich will nicht, dass du deinen sadistischen Trieben freien Lauf lässt.", sagte Tales. Er kannte Folternethoden, die es in sich hatten, aber er wendete sie nur an, um Informationen zu bekommen, nicht weil es ihm Spaß machte. Er seufzte. "Was du außerhalbder Mauern befriedigen willst, ist mir egal, aber... Nun ja. Ich denke ich habe mich klar ausgedrückt." Cale blickte ihn von der Seie an.
"Sagt der, der ohne zu Zögern ein Dutzend Kinder tötet..."
Tales hatte das Gefühl, etwas Falsches zu tun, wenn er Cale mitnehmen würde. Auf der anderen Seite wa er ein mächtiger Verbündeter. Nur etwas schwatzhaft. Das Blut an seinem Arm lief unaufhörlich weiter. der Dolch musste eine Aterie getroffen haben, denn ihm wurde schwindlig und das laufende Blut war hell. Tales kniete sich hin und hob einen der Dolche ihrer Gegner auf. "Cale... Ich brauche Feuer."
"Aber du bist immun gegen..."
"Los doch!"
"Ja! Ist ja gut..." Cale ließ eine Flamme entstehen und 'reichte' sie Tales. Der den Dolch darin erhitzte, bis er glühte. Dann nahm er den Griff eines anderen Dolches in den Mund und rammte sich das Glühende Metall in die Wunde. Es zischte und er gab einen kehligen Schmerzenslaut von sich. Noch mal hielt er das Ding in die Flamme und Cale sah ihn aus einer Mishung von Mitleid und Ekel an. Die flache Seite der heißen Klinge drückte er jeweils noch auf das Einstichloch und die Austrittswunde und ließ dann beide Dolche auf den Boden fallen. Er stöhnte auf und wickelte sich einen Verband um den Unterarm.
"Du bist krank...", stöhnte Cale, der ganz blass war.
"Darum lebe ich noch, Cale." Tales wandte sich wieder an Xera. Er sah sie seltsam an und meinte dann indem er in seiner Gürteltasche kramte: "Los, zieh dich aus." Cale klappte der Mund auf, wieder zu und wieder auf. Xeras Wunde war nicht lebensgefährlich, nur, wenn man sie nicht behandelte und er hatte nicht vor, die wegen einer nichtbehandelten Wunde zu verlieren. Er hatte Nadel und Faden in der Hand. Wäre Dana hier, wäre es viel einfacher. Aber sie war nicht hier. Cale drehte sich um und marschierte zurück zur Oase, wo er sein Pferd holte. "Ich habe kein Interesse an deinem Körper, ich will nur die Wunde nähen." sie zog sich von links neben dem Steiß, bis hoch zum rechten Schulterblatt. Anhand dessen, wie er gerade seine Wunde behandelt hatte, hätte man meinen können, dass er etwas davon verstünde. Von der Art, wie wenig ihm eine Behandlung an sich selbst ausmachte, hätte man folgern können, dass er das schön oft an sich selbst gemacht hatte. Wo aber waren dann die unzähligen Narben, die er eigentlich auf seiner Haut hätte haben müssen?

adistische Neigungen hatte sie nur bei den Leuten, die direkt mit dem Orden zu tun hatten. "Keine Sorge. Deine Leute werden nichts davon mit bekommen. Ausserdem ... betrifft das nur die Leute vom Orden. Andere Menschen ... wenn ich ie töte ... dann schnell," kommentierte sie. Sie hatte nicht vor seine Leute aus zu merzen. Wie konnte er verstehen, warum si diese Macht nicht viel eher eingesetzt hatte. Es ging immer nur um Xeria. Sie zu schützen war ihr Leben gewesen. Oft hatte sie bei ihr gesessen und geweint. Es war furchtbar und sie kam sich so hilflos vor. Xeria hatte um Xeras Macht gewusst, aber sie immer gebeten, sie nicht ein zu setzen. Xera betrachtete Tales mit Bedauern, als er sich die Wunde ausbrannte. Es bereitete ihr keinerlei Vergnügen, wennn andere litten, aber bei den Ordensschnöseln, war es was völlig anderes. "Du hättest auch keinen Spaßß an meinem Körper," meinte sie einfach nur und begann sich das Oberteil au zu ziehen. Sie war vollkommen vernarbt. Überall auf irhem Rücken waren Narben udn auch ihre Brust war davon übersäät. Es gab kaum eine Stelle, an der es keine Narben gab. Eine weitere machte den Braten nicht fett. Xeria hatte ihr sonst die Wunden behandelt, doch sie war nun nicht mehr da. Es war so schnell gegangen,dass sie nichts mehr hatte tun können. "Nun mach schon. Ich ill hier nicht eig stehen," erklärte ie ein wenig melancholisch. Erinnerungen. Sie musste nun mit der Vergangenheit abhschließen, aber das könnte sie erst, wenn der Orden nicht mehr existierte, denn erst dann wäre die Welt eine Andere. Sie biss die Zähne zusammen, als er ihr die Wunde nähte. "Du hast es missverstanden," meinte sie schließlich recht nachdenklich.

Tales Nähte die Wunde sorgfältig und gab sich Mühe es schnell hinter sich zu bringen. Die Wunden auf seinem Rücken hatte er nie behandeln können. Damals im Lager hatte es sein Freund getan und später bei Corvus hatte sich meistens Alessa darum gekümmert. Alessa war nie seine Feindin gewesen, aber ihm war klar, dass sie jeder Zeit dazu werden könnte. Irgendwie war Xera wie sie. Er hob eine Braue, als sie ihm sagte, er habe es missverstanden. Er wusste nicht genau, was sie meinte. was er jedoch deutlich hören konnte war, dass sie keinesfalls nur hasste. Nein, sie hatte geliebt, hatte sich vielleicht an dieses eine Gefühl zu jemandem geklammert und dann... Kein Wunder, dass sie die Menschen so hasste. Nun Tales würde ihr schon beweisen, dass nicht alle Menschen gleich waren. Xeras Seele war verletzt, ihre Hoffnung zerschmettert und ihr Geist gebrochen. Wunden, die er nie heilen konnte. Nicht bei sich und auch nicht bei sonst jemandem, aber...
"Was nicht verstanden?", fragte er unvermittelt. "Wie ich es schon sagte. Ich Messe die Leute an ihren Taten." er machte den letzten Stich und packte die Sachen wieder weg. "Ich bin gewiss kein Unschuldslamm, aber eines kann ich dir versichern: Ich nehme kein Leben - auch nicht Sinobais - weil es mir Spaß macht. Sag mir: was fühlst du, wenn du ein Leben nimmst?"
Tales sah auf die Narben auf ihrem Rücken. Die Häkfte der Stiche hatte sie vermutlich kaum gemerkt, die andere Hälfte dafür um so heftiger. Manche Narben verschafften ein Taubheitsgefühl, andere Schienen die Nerven beinahe an die Oberfläche zu legen.
In diesem Moment fühlte er sich nicht, wie die verlorene Seele, die durch die Welt irrte, sondern wie ein Führer oder ein Lehrer.

Xera ließ die Prozedur über sich ergehen. "Du glaubst das ich freude dabei habe ... Menschen zu töten. Du glaubst es bereitet mir einen unsäglichen Spaß. Das ist nicht so. Wann imemr ich ein Opfer hatte ... egal ob erwachsen, alt oder auch ein Kind ... in jenem Moment dachte ich nicht nach und fühlte nichts. Aber ... ich hatte immer Mittleid mit ihnen. Gerade Kinder. Sie nehmen das alles von ihren Eltern an udn hassen uns ohne uns zu kennen. Mütter oder Väter die irhe Familien zurück ließen, die durch den Tod des Vaters Mittellos waren ... sie taten mir leid, weil meine Schwester immer wieder auf mich eingeredet hat, aber tat ich es nicht ... so taten sie mir oder Xeria etwas an. Das durfte ich nicht zu lassen. Ich hasse es jemanden zu töten, aber diese hier ... die ... die meine Schwester gequält haben ... ich hatte gehofft es gäbe eine gewisse Befriedigung sie zu töten, aber das tut es nicht. Ich weiß das ich grausam sein kann ... dass es dir gerade sehr grausam vorgekommen sein muss. Ich woltle das er leidet, wie meine Schwester gelitten hat, wenn er sie begrabscht hat oder sie mit sich nahm um ihr weh zu tun. Ich hasse die Menschen, weil sie uns das angetan haben, weil sie keine gefühle zeigen, wenn es um uns geht und weil sie uns wie Dreck behandeln, aber ich töte sie schnell, wenn es sein muss. Was ich empfinde ... nichts. Ich empfinde nichts wenn ich töte. ich darf nichts empfinden."

Tales hörte sich genau an, was Xera zu sagen hatte, nur irgendwie… Er wollte sich gar nicht in das Leben dieser Frau einmischen, aber er hatte es schon getan. Er hätte ja nicht ahnen können, dass sie so redselig war. Er konnte ihr auch nicht wirklich glauben, aber es ging ihn ja auch gar nichts an.
„Es geht mich auch gar nichts an.“, sagte er schließlich. „Brechen wir lieber auf.“ So kalt wie sie sich zu Anfang gegeben hatte war sie gar nicht, aber Tales fand es erstaunlich wie schnell sie ihm vertraute. Immerhin hatte sie ihm einiges erzählt. Wer weiß Vielleicht hatte er eine Gabe, anderer Leute Geheimnisse in Erfahrung zu bringen. Das hatte er schon immer gut gekonnt. Sie empfand nichts, während sie tötete genau wie er. Er erhob sich seufzend und ging hinüber zur Oase, wo Cale schon wartete. Er wollte endlich weiter, damit sie so bald wie möglich ankämen. Tales machte einen geknickten Eindruck, aber im Großen und Ganzen schien es zu gehen. Wenn er bei Shizu ankäme würde er sich erst mal darum kümmern ein paar Heiler zu besorgen, das war praktisch und wenn sie nicht freiwillig kommen würden, nun, dann würde er sie eben gefangen nehmen und dazu zwingen. Er konnte sich seine Verbündeten nicht aussuchen und seine Feinde auch nicht. Obwohl er sie, wenn es unbedingt nötig sein würde, jederzeit einfach zwingen könnte.
„Also? Wohin soll die Reise eigentlich gehen?“, fragte ihn Cale, der die Zügel der Stute in der linken Hand hielt. Als Antwort bekam er nur ein gemurmeltes „Du wirst es ja sehen“, was ihn aber auch wenig störte. Es war schwer genug gewesen, Tales Spur zu folgen, er würde ihn nicht noch einmal verlieren.
„Xera! Wir gehen weiter.“

Warum sie ihm sofort alles erzählte, verstand sie selbst nicht. Sie hatte es schlißlich sonst auch nie getan, aber Tales wirkte tatsächlich vertrauenswürdig. Ob er ihr nun glaubte oder nicht, war ihr einerlei. Sie zog sich wieder an, wobei der Riss im Oberteil nicht weiter schlimm war, denn dadurch blieb die Wunde offen. "Ich ähm ... danke," meinte sie schließlich. Sie htte nichts mehr, was ihr noch großartig etwas bedeutete. Tales war der Jenige, derden Orden vernichten wollte, eben so wie sie. Sie hatten ein gemeinsames Ziel. Was danach käme, war eine andere Sache. Vielleict würde sie den Kampf gar nicht überleben oder sie würde sich in die Berge zurück ziehen, wo sie dann allein bliebe, weit ab von jeglicher Zivilisation. Vielleicht würde sich aber auch alles noch mal wenden und sie würde ein ganz anderes Leben führen, wer wusste das denn schon. Tales rief ihr zu, dass sie gehen wollten udn sie packte ihre Waffen zusammen, nachdem sie sie gesäubert hatte. Das Schlachtfeld hinter ihnen, würden die wilden Tiere räumen. Xera lief neben Tales her, wobei sie sich die größte Mühe gab, Cal zu ignorieren. Er war großspurig und schien mit vielen Dingen die er sagte, sich einen Spaß erlauben zu wollen. Xera nervte das alles nur. Sie war noch nie einem netten Menschen begegnet, warum also sollte er dann der Erste sein? Er hatte ein Pferd udn wärend Tales und Xera liefen, konnte ermit der Stute recht gut schritt halten. Kein Wunder. Schneller als ein Pferd konnte wohl niemand laufen. Es würde sicher ein weiterer Trupp folghen, doch das interessierte sie nicht. Sie kannte die Zauber alle durch einen anderen Halbblüter, der dadrin ausgebildet war. Sie hatte ihm oft zu gesehen udn musste sich ihre Gabe selber an trauinieren. Sie hatte sie noch nicht perfektionioert, aber sie war mächtig genug, um es mit vielen Gegnern auf zu nehmen.

Die weitere Reise verlief reibungslos, wenn auch nicht so gut wie zu Anfang. Schließlich waren beide Halbblüter verletzt und haben Blut verloren. Der Sattel der Stute war groß genug, dass bequem zwei Leute Platz hatten. Tales schleppte sich voran, obwohl er gerne eine Pause gemacht hätte, aber letzten Endes, konnte er sich in der Festung genug ausruhen. Ale sah auf ihn herab, als er irgendwann über eine Aufragende Wurzel stolperte und direkt auf die rechte Schulter fiel. Er rollte sich auf den Rücken und erhob sich wieder.
„Tales, altes Haus. Ich finde wir sollten die Plätze tauschen. Ich fürchte, sonst gerätst du noch unters Pferd.“
„Sehr witzig…“, keuchte er und sammelte sich kurz ehe er weiter lief.
„Ich meins ernst.“ Cale ließ das Pferd anhalten und stieg ab. „So kommen wir auch leichter voran.“ Er sah zu der halbblut-Dame, die sich ihm immer noch nicht vorgestellt hatte und meinte: „Ihr könnt beide auf ihr reiten, sie hält das aus.“
Er hielt das Zaumzeug und nach einigem Wichteln stieg Tales auf das Pferd. Er reichte Xera den gesunden Arm und zog sie nach einem argwöhnischen Blick auf das Pferd. Cale konzentrierte sich und murmelte etwas. Er beschwor sich ein Pferd und zwinkerte Tales zu, der nur mit dem Kopf schüttelte, aber ein hauchzartes Lächeln war auf seinem Gesicht zu sehen. Dana hätte es bestimmt bemerkt.
Sie gallopierten über die Ebene, wobei Tales die Zügel nur mit einem Arm hielt und Xera sich an ihm fasthalten konnte. So würden sie bald da sein.

Am Horizont erhob sich die Festung und Tales war überrascht, dass sie die Flaggen des Ordens modifiziert hatten. Sie hatten sie nicht einfach abgehängt, sondern das Symbol des Ordens so verändert, wie Tales es schon einmal gesehen hatte. Nämlich auf Shizus Haut. Aber die Festung war früjher der Sitz des hier ansässigen Ordens gewesen.
Ob Xera das wusste, war ihm nicht bekannt.

Sie sollten reiten und er gab ihnen sogar das Pferd? Es wunderte sie, das der Mensch so freundlich war und sofort hatte sie das Gefühl, er wolle irgendwann eine gegenleistung haben. Eigentlich woltle sie das nicht annehmen, aber ... ihr Rücken spannte sich zusehens beim laufen udn es tat an einigen Stellen wirklich weh. komisch. Er beschwor ein weiteres Pferd udn sie gallopierten gemeinsam weiter. Die Stute war ein schönes Tier udn stark. Xera hatte nichts gegen Tiere. Sie waren ihre einzigen Freunde gewesen, ausser eben ihrer Schwester. Als sie der Festung näher kamen, erkannte sie alleind en Weg dorthin schon. Sie hatte in dieser Festung einen Mann töten müssen, der sich erlaubt hatte, der Herrin mit zu teilen, dass ihm ihre Ansichten nicht gefielen. Um welche es sich handelte, wusste sie natürlich nicht. Einzig zählte, sie hatte ihn zu töten. Ihre Schwester nahm es immer mit, wenn sie jemanden töten musste. Xera hatte nicht verstanden warum. Es mochte ddaran liegen, dass sie schon als Kind hatte töten müssen und die Aufgabe ihrr Schwester ab genommen hatte, weil es reichte, wenn eine sich versündigte. Dadurch, dass sie Zwillinge gewesen waren, hatte es den Vorteil gehabt, dass sie sich oft für Xeria ausgeben konnte. Später erst wurden sie unterschieden, indem man Xeria einen nicht ablösbaren Halsring verpasste. Xera ahnte, wohin der Weg führte udn schließlich, sah sie die Festung. Ohhne Vorwarnung ergriff sie einen tief hängenden Ast, wodurch Tales allein weiter ritt. Sie würde sich nicht ausliefern lassen. Eher würde sie sterben, aber warumk hatte er dann Sinobai getötet und ihr geholfen, als sie angegriffen wurden? Würde er eine besondere belohnung bekommen, wenn er sie ablieferte? "Ich hätte dir nicht vertrauen dürfen. Du gehörst zu den Menschen un stehst unter ihrer Fuchtel." Sie sprang auf den Boden, was an ihrem Rücken zerrte, als sie in die Knie ging um sich ab zu fangen. Keine Regung war auf ihrem Gesicht zu sehen, aber den Hass und die Entäuschung sah man deutlich in ihren Augen.

Tales bemerkte sofort, wie sie weg glitt, noch bevor sie sich von ihm gelöst hatte. Er hielt das Pferd augenblicklich an und wandte sich zu ihr um. Sie funkelte ihn mit ihren rubinroten Augen an und er hob eine Braue. Was war denn jetzt? Er versuchte zu ergründen, was in ihr vorging, als sie ihm vorwarf, dass er unter der Fuchtel der Menschen stünde. Cale kam neben ihn und sah auf Xera hinab. Beide Männer wirkten nicht so, als seien sie bedrohlich. Im Gegenteil sie schienen diese Situation mit einer Beiläufigkeit zu betrachten, als ginge es hier um eine Meinungsverschiedenheit, was man als nächstes essen wolle.
„Und wie darf ich das nun verstehen?“, fragte Tales, der sich nicht erinnern konnte auch nur das Geringste getan zu haben. Er hatte sich genauso verhalten, wie die Tage zuvor. Still und distanziert.
„Ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich mein eigener Herr bin, warum sollte ich dich belügen?“
Cale tippte Tales auf die Schulter und deutete auf die Festung. Tales schien einen Moment zu überlegen. Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Natürlich! Er sah wieder zu Xera. Mitleidlos und gleichgültig, aber mit einem Hauch von … Spott? Er stieg ab und ging langsam auf sie zu.
„Du hast mich zu Beginn der Reise gefragt, wie ein Halbblut zu einer Festung kommt…“ Jetzt wies er mit der Hand auf die Burg. „Ich nehme mir was ich brauche und lösche aus, was mir im Weg steht. Es ist mir egal, wen ich dabei töte und wer durch die Hand meiner Verbündeten stirbt. Das Resultat ist das entscheidende.“ Cale hatte eine harte Mine aufgesetzt, aber er schien weder erzürnt über diese Philosophie, noch überrascht. Es schien ihm sogar sehr egal zu sein. „Und jetzt leg endlich dein Misstrauen ab, dann sind wir zum Abendessen da. Er reichte ihr wieder die Hand, auf dass sie sie nehme.

Mistrauen einfach so ab zu legen, war nicht leicht. "Es hat mich bisher am Leben gehalten. So einfach legt man sowas nicht ab." Sie sah hinüber zu der festung und runzelte die Stirn. Das Zeichen auf der Flagge war nicht das selbe, wie das des Ordens. "Du willst mir also sagen ... dass du diese Festung dort hinten eingenommen hast?" Entweder er hatte genug Leute, die ihn dabei unterstützt hatten oder aber ... er hatte das große Glück die ganzen Bewohner der Festung allein ausgelöscht zu haben, ohne dabei erwischt worden zu sein. "Das ist ... verstörend." Sie sah Cale nur aus dem Augenwinkel. Er schien recht Gleichgültig damit um zu gehen. Sie wurde aus ihm einfach nicht schlau. Dann dachte sie an das Amulett. Der Orden hätte es ihm längst ab genommen, würde er unter deren Fuchtel stehen. "Also gut ... Ich .. will versuchen ... dir zu vertrauen," erklärte sie. Sie nahm seine Hand und ließ sich erneut hoch ziehen. Weitere Worte verlor sie auch nicht mehr darüber. Sie hatte Angst. Angst dem Orden ausgeliefert zu werden. Denn noch blieb ihr nichts anderes übrig, als ihm zu vertrauen.

Und ihr Vertrauen würde sich auszahlen. Nun sie würde es zumindest nicht bereuen, ihm gefolgt zu sein, auch wenn seine Ansichten nicht so drastisch, wie ihre waren, gab es doch genug, was sie gemein hatten. Vorher jedoch kamen sie noch in eine Situation, die er so nicht erwartet hatte. Sie wollten sich gerade den Toren der Festung nähren, als ein Warnpfeil durch die Luft flog.
„Stehen bleiben!“, rief ein junger Mann, der den Bogen im Anschlag hatte. „Der nächste trifft!“
Drei weitere Bögen tauchten auf und zielten auf die drei. Tales hatte völlig vergessen, dass seine Untergebenen ihn noch nie zu Gesicht bekommen hatten. Nun das ließ an seiner Glaubwürdigkeit zweifeln, dass die Festung wirklich ihm gehörte, aber es stellte nun auch nicht sonderlich viele Probleme da. Er blickte das Halbblut an und sagte: „Lass uns durch, du kleine Made!“ Cale grinste über diesen Satz und der Bogenschütze nahm die Waffe runter.
„Wie ihr befehlt…“ Er winkte sie durch und seine drei Kammeraden sahen ihnen verdutzt nach.
„Nun… Die meisten haben mich noch nie gesehen.“, sagte er entschuldigend und Cale lachte leise. „Aber das wird sich morgen denke ich ändern.“
Im Inneren der Festung war es letzten Endes egal, wer sie waren. Niemand nahm Notiz von ihnen und Tales fand diesen Umstand ziemlich niederschlagend, aber was sollte er machen. Das hier waren zum größten Teil Frauen und Kinder, keine Soldaten.
„Fühl dich wie zuhause.“, gab er ihr zu verstehen und wollte gerade die Treppen in die Gemächer hoch gehen, als er Shizu schon auf der Treppe erblickte. Sie wartete dort auf ihn und sah ihn zufrieden an. In ihren Armen hatte sie eine Art Puppe, nur dass sie irgendwie viel zu dick war. Es war fast ein Kissen und verlieh ihr einen unschuldigen und kindlichen Ausdruck.
„Willkommen zuhause, my Lord.“, sagte sie und wie sie es aussprach klang es so, als meine sie das mit dem Lord ernst. Tales schaute sie nur an. „Ich werde alles in die Wege leiten morgen soll es endlich so weit sein, dass deine Untertanen ihre Stimme endlich zu sehen bekommen.“
„Sie sind nicht meine Untertanen…“, murmelte er
„Wie du meinst.“
Er stand noch immer neben Xera und Cale, weil er ja nicht weit gekommen war. Cale schaute Shizu an und sie bedachte ihn nur mit einem kühlen Blick. Dann wieder zu Tales: „Du konntest dich wohl doch nicht trennen?“ Tales sah zu Cale.
„Ich will das nicht jetzt besprechen. Wir sind müde, verletzt und hungrig. Es wird dem Herrn der Festung wohl gestattet sein, mit seinen Gästen zu speisen und sich in Ruhe zu erholen.“
„Wie du wünschst…“ Shizu machte kehrt und leitete alles in die Wege. Ein Zimmer wurde vorbereitet, wo nur er und vier weiter Personen Platz finden würden. Es war das prächtigste Zimmer und hatte wohl dem eigentlichen Besitzer der Burg gehört. Alle Reliquien waren entfernt worden und auch sonst alles, was an den Orden erinnerte. Tales hatte einen Bären Hunger. Vorher jedoch wurden die Wunden noch einmal richtig behandelt und mit Heilsalben eingeschmiert, die sehr wirksam waren und durch die schnelle Heilung kaum Narben hinterlassen würden.

Zunächst glaubte sie, er habe ihr doch etwas vor gemacht, doch dann öffneten sich die Tore und sie wurden ein gelassen. Es war recht groß, eben so wie sie es in Erinnerung hatte. Überall liefen Halbblüter herum. Überwiegend zwar Frauen und Kinder, doch sie waren Frei und schienen keinerlei Angst zu haben. Am Eingang wartete bereits eine junger Frau, mit grünen Haaren und goldenen Augen. Sie war schön und schien Menschen auch nicht zu mögen. Xera schloss es aus dem Blick, den sie diesem Menschen zu warf. Was sie da von sich gab, klang als würde Tales hier der Herrscher sein, was ihr ein wenig missfiel. Sie war nicht abgehauen um unter der Fuchtel eines anderen herrn zu stehen, doch seine Aussage darauf, gab ihr wieder etwas Mut. Sie wurden versorgt und konnten später endlich essen und schlafen. Es war schon etwas anderes, etwas gescheites zwischen die Zähne zu bekommen, als das, was sie bisher gewohnt gewesen war. Nun … sie würde sich so weit fügen, wie es ihr möglich war. Hier würde sie vielleicht eine Art Heim finden. Sie wünschte sich, Xeria könnte das alles noch erleben. Tatsächlich liefen hier auch ein paar wenige Menschen herum, denen man freundlich begegnete. Nun sie würde ihre Zeit brauchen. Menschen waren schlecht. Etwas anderes hatte sie nicht gelernt.