Tales So Jul 15, 2012 2:24 am
Tales lief abwesend hinter ihr her. Sie zeigte ihm sein Zimmer und erklärte ihm auch gleichzeitig, dass es seins war. Also nicht einfach nur sein Zimmer, sondern sein persönliches kleines Reich. Alles was er hier drinnen anstellte ging nur ihn etwas an. Irgendwie… Er wusste mit so viel Raum nichts anzufangen. Er wusste über haut mit nichts etwas anzufangen, das ihm gehörte. Außer seinem Leben hatte er noch nie etwas besessen. Er hatte keinen Anspruch auf besitz und selbst seine Waffen, waren ihm von seinem Meister gegeben worden. Eine Leihgabe… Wieder stiegen unliebsame Erinnerungen auf. Er wollte sich ausruhen, das eben hatte ihm ganz schön zugesetzt. Konnte er seine Gabe wirklich nicht mehr benutzen? Und wenn schon. Er war im Kampf ohnehin viel besser. Er musste sich ablenken. Aber wollte er wirklich in Gesellschaft sein? Gerade eben hatte er es noch gewollt. Was war los mit ihm? Dieses Mädchen verwirrte ihn so sehr, dass es schon beinahe lächerlich war…
„Ich… Wo sind die Trainingsräume. WO darf man den die Gabe benutzen?“, fragte er schließlich leise. Was ein deutliches Zeichen war, dass er sehr wohl das Gelände gezeigt bekommen wollte.
Dana nickte fröhlich und winkte ihm, dass er kommen sollte. Sie führte ihn aus ihren Räumen heraus und erklärte, dass sie die Spezialeinheit der Akademie waren. Tales konnte das nicht wirklich begreifen, aber auf der anderen Seite, hatten sie ein ganzes Lager niedergemetzelt und wenn man bedachte, dass es sich um seines Gleichen gehandelt hatte, war das schon eine Leistung, die er nicht vielen Menschen zutraute. Sie erklärte ihm außerdem, dass auf jeder Etage unterschiedliche Gruppen von Schülern wohnten eine Etage wo Magier wohnten eine mit Kriegern, und eine, die spezielle Fähigkeiten hatten. So wies ihre Gruppe. Dann die Ausbilder und Lehrer und im Keller wohnte der Wachschutz. Der Direktor habe seine eigenen Gemächer. Links vom Eingang, ging es in die Krankenstation und Rechts zu den Übungsräumen. Wobei der Gang noch einen Bogen schlug und einen Bereich öffnete, wo es die Klassenzimmer für den Theoretischen Unterricht waren. Dann kam der Garten, der die Mitte des hinteren Bogens war. Lief man den Gang weiter und trat nicht zum Garten hinaus gab es dann die Kantine und einige Möglichkeiten Einzukaufen. Dort gab es Lebensmittel und eine Schmiede, es gab magisches Zubehör und allerlei Krimskrams.
Etwas weiter hinten, nun ja weit hinter der Gartenanlage gab es dann eine Arena, in der sportliche Wettkämpfe ausgetragen wurden, aber auch Kämpfe und andere Veranstaltungen, wie zum Beispiel der jährliche Ball. Außerdem würde dieses Jahr ein Turnier stattfinden, dass nur alle fünf Jahre stattfand. Es waren Schulen, die sich in den unterschiedlichsten Arten von Künsten messen würden. Sie selbst meinte, dass sie im Bogenschießen für die Schule antreten wolle. Allerdings musste sie dafür noch die Vorauswahl gewinnen, die bald stattfinden würde.
Tales war die ganze Zeit sehr still, allerdings war er überaus Aufmerksam und gab Dana damit das Gefühl nicht ihre Zeit zu verschwenden. Als der Rundgang beendet war, befanden sie si/ch gerade in der Einkaufspassage. Tales ging zu einem Laden, in dem ein wunderschönes Schwert hing. Es hatte eine Klinge, die geschwungen war und glänzte wie Chrom. Sie hatte noch zwei kurze Klingen an der Verbindung zum Schaft, die als Schwertbrecher dienen konnten. Es war wirklich ein sehr schönes Schwert. Tales erinnerte sich, genug Gold bekommen zu haben, als er seinen letzten Auftrag erledigt hatte, aber das Gold war bei seinem Meister… Er seufzte. So viel zum Thema Besitz…
„Die Klinge ist verzaubert.“, sagte Cale, der scheinbar wie aus dem Nichts plötzlich hinter ihnen stand. „Hast du überhaupt Gold?“, fragte er Tales der ihn fast erschrocken ansah, wieso er es geschafft hatte, sich so leise anzuschleichen. Er schüttelte den Kopf und Cale deutete auf das Preisschild. „So viel kann nicht mal ich mir leisten.“
Hätte Tales sein Gold noch, hätte er es sich leisten können. Irgendwie sah Tales so aus, als würde er das bedauern, für alle anderen schien es als würde er es bedauern das Schwert nicht haben zu können. „Ich will trainieren“, sagte er schließlich und schlenderte los. Er wusste ja nun, wo die Trainingshallen waren.