Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Thaluins Legenden

    Thûgalad
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    Thaluins Legenden - Seite 3 Empty Re: Thaluins Legenden

    Beitrag  Thûgalad Fr Sep 15, 2023 11:58 pm

    Sie versuchte zu ergründen ob er noch am Leben war und tätschelt ihn un nach ihrem Satz kam er auch wieder zu sich. Er öffnete benommen die Augen und sah in ihr Gesicht. Hinter ihr leuchteten die Sterne am Himmel und er verlor sich einen Moment in diesem Anblick Er erinnerte sich, was passiert war, aber er hatte keine Vorstellung davon, was er hier machte, wieso er hier war und wer diese Frau war. Er starrte sie eine Weile an und schließlich schloss er resignierend die Augen. Sie würde ihm das Amulett nicht geben und er konnte es ihr nicht entreißen.
    Das Amulett selbst war ein Weißer Kristall in silbriges Metall gefasst. Die filigrane Arbeit hing an einer silbrigen Kette und im innersten des Kristalls schien etwas Rotes zu sein. Es sah ein bisschen so aus, als sei Blut darin eingeschlossen.
    Er richtete sich also wieder auf und blickte auf ihre Hand. Sie weigerte sich mit ihm zu kooperieren und so entschied er, dass er sie möglicherweise auf seine Seite ziehen könnte, wenn er „nett“ war. Zumindest für den Moment er streckte die Hand nach ihr aus und hielt die Handfläche nach oben, sodass sie etwas hineinlegen könnte. Sie schüttelte den Kopf und er verdrehte erneut die Augen. Er deutete nicht auf die Kette um ihren Hals, sondern auf ihre Hand. Die verletzte Hand. Zögerlich kam sie seiner Bitte nach und legte ihre Hand in seine, die er mit der anderen Hand nun behutsam bedeckte. Er schloss die Augen und Arien spürte seine Magie fließen. Sie fühlte sich stark an. Alt. Bedrohlich. Dann aber auch warm und wieder erfüllte sie ein starkes Gefühl von Hoffnung.
    Er ließ sie wieder los und sie konnte feststellen, dass die doch recht tiefe Wunde an ihrer Hand verschwunden war. Er lächelte zwar nicht, aber sah sie wohl erwartungsvoll an. Vielleicht erwartete er Dank oder… Wie sollte sie schon wissen, was er erwartete. Dann aber drehte er sich wieder von ihr weg und ging in Richtung des Waldes. Er blieb noch einmal stehen Er wusste immer noch nicht so richtig, wo er war und überlegte kurz: Ehe er auf Alteledisch fragte: „Siedlung?“
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    Beitrag  Arien Sa Sep 16, 2023 12:16 am

    Der Eleda erwachte tatsächlich. Er hielt seine Hand offen, vermutlich des Amulettes wegen, doch das verneinte sie. Es konnte schon verdammt schwer sein, sich zu verständigen, wenn man eine alter Sprache, oder eben eine neue, nicht verstand. Er wies auf ihre Hand, die sie ihm auch etwas zögerlich gab. Vielleicht konnte er ja doch nett sein. Tatsächlich spürte sie seine Magie. So wie sie sich anfühlte, war es schon durchaus ein wenig beängstigend. Noch einmal dachte sie an den in Ketten gelegten Sarkophag, an die Fresken. Diese Eledim hatten ihn dort eingesperrt. Vielleicht weil er etwas so schreckliches getan hatte, das sie es ihm nicht verzeihen konnten, oder ... ja was? Arien betrachtete ihre Hand. Es musste der warme, ja Hoffnung gebende Teil der Magie gewesen sein, den sie gespürt hatte, der sie vollständig von der Wunde befreit hatte. Erstaunt sah sie ihn an. Noch immer wusste sie seinen Namen nicht.
    "Danke,"
    brachte sie über die Lippen. Da er nun aufstand und Richtung Wald gehen wollte, tat sie es ihm gleich. Er blieb stehen, fragte sie etwas auf Alteledim. Arien verstand nur wenige Worte, doch Siedlung verstand sie. Sie schüttelte den Kopf und zeigte auf die zerstörte Luke. Hier gab es keine Siedlung. Was konnte sie nun tun, um ihn dazu zu bewegen, das er mit ihr käme?
    "Komm. Wir müssen hier raus. Meine Freunde warten auf mich."
    Hoffentlich kam sie nicht viel zu spät. Sie selbst ging nun in die Richtung, aus der sie gekommen war. Vielleicht war noch nicht alles verloren.
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    Beitrag  Thûgalad Sa Sep 16, 2023 1:50 am

    Wieder sprach das Fräulein mit ihm in ihrer primitiven Sprache und der Eleda legte den Kopf etwas schräg. Es war nicht ganz klar, ob er das tat, weil er sie nicht verstand oder ob er es tat, weil er ungeduldig war. Dann aber winkte sie ihn heran und deutete auf eine Richtung in den Dschungel. Vielleicht wollte sie ihn ja zu einer Siedlung führen. Fein. Er folgte ihr also. Auf ihrem Weg raschelte es um sie herum stetig, aber die Wesen schienen sich nicht zu ihnen zu trauen. Irgendwas schien sie davon abzuhalten und dieses Irgendwas – so schien es Arien – war wohl ein Eleda aus der alten Zeit.
    Sie liefen zügig zurück zu Sylphie und Tal. Der Wald schien Arien nun auch irgendwie Platz zu machen. Es war nicht mehr so unwegsam, es schien nicht mehr gefährlich und überhaupt sehr viel einladender. Sie waren jedenfalls sehr viel schneller da, als erwartet und Sylphie flog ihrer Freundin panisch entgegen. „Arien!“
    Der Elf sah die Fee an und schien wenig überrascht, er sprach mit ihr in seiner zweistimmigen Sprache, aber natürlich verstand Sylphie ihn auch nicht. In ihrer Panik verstand sie nicht einmal, dass der Mann zweistimmig sprach. „Ist das jemand, der helfen kann? Tal stirbt! Er ist schon fast tot!“ Sie flog vor den Mann, dem sie entgegenwarf: „DU hilfst uns, ja? DU kannst Gifte heilen, ja?“ Der Neuankömmling öffnete die Hand und bot Sylphie so einen platz auf dieser an, die das in Anspruch nahm und sich dort bittend hinkniete. Sie weinte furchtbar. „Bitte! Hilf ihm!“ Der Elf sah in die Richtung, in die sie deutete und erkannte einen Menschen dort am Baum lehnen. Er sah eher tot als lebendig aus und erst mal verstand er überhaupt nicht, was sie von ihm wollte. War hier denn wirklich niemand, der seine Sprache verstand? Was war hier denn nur los?
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    Beitrag  Arien Sa Sep 16, 2023 2:58 am

    Wenigstens folgte er ihr. Das war wenigstens schon mal etwas. Das der Wald plötzlich wegsam wurde, lag sicher an dem Eledem aus der alten Zeit. Sie kamen schnell voran und schließlich kam ihr auch schon Sylphie entgegen geflogen. Sie war ganz aufgelöst und der Eledem schien sie tatsächlich zu schätzen.
    "Oh nein ... Schnell. Kommt wir müssen zu ihm."
    Sie lief sofort schneller, als Sylphie vor flog. Sie kniete neben Tal nieder, der mehr Tot als lebendig war.
    "Tal,"
    sprach sie ihn sanft und besorgt an, ehe sie zu ihrem Begleiter auf sah. Sie wies auf ihre Hand, dann auf den Eleda und schließlich auf Tals Schlangenbiss. Sie sah ihn Hoffnungsvoll an. Arien konnte damit leben, wenn die zwei gesund heim kehren würden, aber sterben lassen, wollte sie Tal nicht. Er war ehrlich und liebenswert. Sie wollte einen solchen Freund nicht verlieren. Letztlich legte sie die Hände bittend zusammen und sah ihn eben so bittend an.
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    Beitrag  Thûgalad Sa Sep 16, 2023 4:15 am

    Der Eleda sah sich die ganze Situation an und schien vollkommen unbeeindruckt davon. Der Mensch dort konnte ihm nicht egaler sein. Er verschränkte die Arme und dachte gar nicht daran hier involviert zu werden. Vielmehr wartete er darauf zur nächsten Siedlung geführt zu werden. Sylphie fragte Arien panisch, aber leise: „Ist er nicht der der helfen soll?“Doch Arien machte einen Kniefall vor ihm und flehte ihn an zu helfen. Sie deutete auf ihre eigene Hand auf ihn und auf den Arm Tals. Der Eldeda hatte schon zuvor verstanden, was sie wollte, aber nun flehte sie ihn noch einmal an.
    Er betrachtete sie eine ganze weile und fragte sie irgendwas. Sie verstand das Wort „helfen“, aber er hatte es als Frage formuliert. Vielleicht, warum er ihm helfen sollte. Arien hatte das Alteledische nie gesprochen, sondern nur gelesen, weil man nicht mal mehr wusste, wie man das aussprach. Aber manche Wörter die er benutzten klangen so, wie man sie wohl schrieb. Sylphie flirrte wieder zu ihm und flehte ihn an, zu helfen und der Eleda musterte die kleine Fee. Ihre Haare waren gerade dunkelviolett und ihre Flügelchen fast schwarz. Sie war unglaublich traurig. Erneut streckte er die Hand aus und betrachtete ihr kleines Gesicht, was unzählige Tränen vergoss. Er sah wieder zu dem Mädchen, dass ihn förmlich anbettelte und erneut seufzte er tonlos. Für was er sich hier hergeben musste! Unerhört!
    Er setzte die Fee ab und kniete sich zu dem Burschen. Seine Hände legten sich auf den Schlangenbiss und er schloss die Augen. Arien spürte seine Magie erneut und auch dieses Mal spürte sie diesen Zwiespalt, von ihm ausgehend. Seine Hände leuchteten sanft und dann quoll weiße Flüssigkeit aus den Wunden Tals. Es schien dem Eleda keine Mühe zu kosten, was hatte er sich also so? Die Schwellung und Rötung ging etwas zurück, aber der Rest würde sich in den nächsten Stunden erst zurückbilden. Tal stöhnte leise und der Eleda stand nun wieder auf. Er verschränkte die Arme und hob die Brauen. Erneut fragte er etwas und anhand seiner ganzen Körpersprache konnte Arien die Worte deuten: Können wir jetzt gehen?
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    Beitrag  Arien Sa Sep 16, 2023 4:58 am

    Arien sah zu, wie Sylphie es schaffte, den Eleda zu überreden, Tal zu helfen und schließlich kniete dieser sich hin, um Tal zu helfen. Seine Magie hatte wieder diesen schrecklichen Zwiespalt zwischen Wärme und Dunkelheit. Es war schon beeindruckend, aber auch sehr beängstigend, welche Macht er hatte. Arien strahlte, als Tal nun offenbar geheilt war. Siehätte den Beiden gern erklärt, was hier geschehen war, aber der Eleda hatte es offensichtlich eilig. Arien musste versuchen, auf seine Art zu sprechen und so versuchte sie ein paar der gelesenen Worte zusammen zu kriegen.
    "Danke."
    weiter musste sie noch erklären:
    "Nein ... Nicht ohne sie. Du bist hier in einer dir fremden Welt."
    Zumindest wollte sie ihm das sagen, wusste aber nicht, ob sie die Worte richtig ausgesprochen hatte. Oh sie würde seine Sprache zu egrn erlernen, eben so das zweistimmig sprechen. Es war so unglaublich schön. Leider gab er sich nun nicht gerade sehr freundlich und sie fürchtete, das er ihr kaum was beibringen würde. Sie sah zu Sylphie.
    Er ist einer der alten Eledem. Ich erkläre es dir später. Nun müssen wir Tal hier weg schaffen.
    Auf die weitere Hilfe des Eledem hoffte sie nun nicht, als sie versuchte, Tal zum Aufstehen zu bewegen und ihn zu stützen, damit sie hier heraus kämen.
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    Beitrag  Thûgalad Sa Sep 16, 2023 5:58 am

    SO weit käme es wohl auch noch. ER hatte diesem Menschen schon genug Gnade zuteilwerden lassen. Sie wollte aber offenkundig nicht ohne ihn gehen. Es verärgerte ihn. Mit dem Burschen war nichts anzufangen! Der Eleda sah Arien dabei zu, wie sie versuchte, ihn hochzubekommen, aber dieser Konchensack ließ gar nichts mit sich machen. Er hing einfach nur schlaff herum. SO ein Ärgernis!
    Auch ihr Kauderwelsch verstand er nicht. Was wollte sie von ihm? Sylphie konnte nichts ausrichten und war dann doch erstaunt, wer dieser Mann war. Stimmte ja! Er hatte zweistimmig gesprochen!! Sie flirrte vor sein Gesicht, sodass er ein wenig mit diesem zurückwich und sah ihn an. Sie flirrte eine Weile, sah zu Tal und schließlich streckte sie beide Hände zur Stirn das Eleda, der diese Geste durchaus kannte. Er schloss die Augen und Sylphie zeigte ihm die Bilder ihrer Reise. Sie zeigte ihm auch, wie Tal Arien gerettet hatte, als sie auf dem Weg hier her gewesen waren und wie es dazu kam, dass Tal vergiftet worden war. Sie zeigte ihm die Welt, in der sie mit Arien aufgewachsen war und schließlich auch die Siedlung, in der sie gelebt hatten. Der Eleda machte zwei Schritte zurück und hielt sich den Kopf. Sylphie sah ihn überrascht an. „Das… sollte so nicht sein.“, sagte sie leise und schwirrte bedauernd nach. Der Eleda hob die Hand und hielt Sylphie zurück. Er schüttelte leicht den Kopf und sah dann zu dem Mann. Er kniete sich noch einmal zu ihm, legte ihm die Hände links und rechts an den Kopf und schloss erneut die Augen. Wieder leuchteten seine Hände leicht und schließlich machte Tal die Augen auf. Er blinzelte ihm entgegen und bekam dann echt große Augen. „Ein Eleda!“
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    Beitrag  Arien Sa Sep 16, 2023 6:27 am

    Tal war viel zu schlapp. Er konnte nicht mal die Augen öffnen. Sie stand in seiner Schuld und er war inzwischen ein guter Freund, den sie nicht zurück lassen würde, selbst wenn der Eleda noch so toben wollte. Sylphie war wieder einmal die Rettung. Sie konnte, dank ihrer Fähigkeiten, dem Eleda zeigen, warum sie den Menschen nicht zurück lassen wollen und ... nun sie zeigte ihm wohl, wie sehr die Eledim sich verändert haben. Vielleicht begriff er nun auch, was es mit dem Sprechen seiner Sprache auf sich hatte, so wie Arien nun erkennen musste, das er sie nicht verstand, auch wenn sie versuchte seine alte Sprache zu sprechen. Schreiben und sprechen war eben doch ein großer unterschied. Schreiben ... das war es, was ihr vielleicht helfen konnte, doch erst mal mussten sie unbedingt hier weg. Der Eleda kam zu Tal, egte ihm die Hände auf beide Seiten des Kopfes und ließ seine Magie erneut fließen. Welch ein Glück. Arien war ihm wirklich dankbar und strahlte über beide Ohren.
    "Tal! Wie geht es dir? Kannst du laufen?"
    Oh sie hoffte er konnte sich wenigstens stützen lassen, damit sie hier weg kamen.
    "Er versteht uns nicht. Ich erkläre das später, aber wir müssen hier raus. Der Dschungel bringt uns um, wenn wir nicht weg kommen."
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    Beitrag  Thûgalad Sa Sep 16, 2023 7:54 am

    Tal sah etwas verwirrt aus und der Eleda erhob sich nun wieder. Er sah den Menschen ncith weiter an und betrachtete die Umgebung. Er verstan dnciht, was das Mädchen sagte, aber er hatte die Gedanken der Fee verstanden. Sie waren gemeinsam mit diesem Menschen gereist, um IHN zu finden. Zumindest hatte er das daraus geschlossen. Arien war ohne die beiden weitergegangen, um… was zu tun? Er musste nachdenken. Also setzte er sich hin, anstatt weiterzugehen. Tal sah verwirrt zu Arien. „Wollten wir… nicht los?“ Er selbst fühlte sich deutlich stärker. So als ob der Mann ihm gerade neue Lebenskraft gegeben hatte. Er beobachtete ihn vorsichtig. Der Wald selbst wirkte mit einem Mal regelrecht friedlich. Dennoch. Ob sich dieser Eleda mal entscheiden konnte? Sylphie flog zu Arien und setzte sich auf ihre Schulter, wo sie dann mit ihrer Wange kuschelte. WO immer du ihn aufgetrieben hast, er hat unseren Freund gerettet. Wir sind ihm was schuldig. Wieso versteht er uns nicht?“
    Tal musterte den Mann vor ihnen. Es war ja noch immer stockfinster und so sahen die drei Freunde auch noch immer nicht, dass die Hautfarbe des Eleda grau war. Ungewöhnlich. Eher wie ein Samseraner, die ja häufiger so dunkle und farblose Hautfarben aufwiesen. Aber, wie gesagt, keiner der drei konnte das im Moment erkennen.
    Unterdessen ließ der Eleda alles noch einmal vor seinem inneren Auge ablaufen. Was war passiert? Er war erwacht in einer Dunkelheit, schwärzer, als das Nichts. Er hatte sich aus dieser Kammer und dem Schutt auf dieser befreit und war diesen Samseranern begegnet. Dann war er an die Oberfläche gekommen. Aber was war vor seinem Schlaf gewesen? Er hatte keine Ahnung! Er wusste nicht einmal… Er kannte nicht einmal seinen Namen. Oder? Er dachte nach und je länger er nachdachte, um so mehr schmerzte sein Kopf. Er versuchte es zu ignorieren und schlug die Augen auf. Er hatte keine Wahl. Er ging auf Arien zu und sah sie von oben herab an. Er war viel größer als sie und dann zog er die Panzerhandschuhe aus. Er legte ungefragt seine Hände gegen ihre Kopfseiten und legte seine Stirn an ihre. Arien hatte gar keine Wahl, als seine Magie in ihren Verstand eindringen zu lassen. Erneut wurde sie von einer Faszination vereinnahmt, die sie fast willenlos machte und doch störte sie etwas an seiner Magie und gleichsam, empfand sie sie als wunderschön. Es dauerte eine kleine Weile in der Arien mit sich selbst kämpfte und dann ließ der Elda von ihr ab. Sie sah, dass seine Augen weiß waren, als er energisch von ihr zurückwich, den „Blick“ gen Himmel gerichtet hatte und dann (schon wieder!) wie ein Brett nach hinten umfiel, mit dem Kopf auf einem Stein aufschlug und liegen blieb, ohne sich zu rühren.
    „Was… zum…?!“, doch weiter kam Tal nicht, da um sie herum erneut das altbekannte Rascheln zu vernehmen war.
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    Beitrag  Arien Sa Sep 16, 2023 8:21 am

    Arien kuschelte mit Sylphie. Sie war ihre beste Freundin, seit Kindheitstagen. Wie sollte sie ihnen erklären, was sie erlebt hatte und nun zu wissen glaubte?
    "Eigentlich ... schon,"
    murmelte sie, als sie zu dem Eleda sah, der sich eben hin setzte. Sie selbst erklärte in der Zeit, da der Eleda nach dachte, wie es schien, was sie erlebt und gesehen hatte. Weit kam sie nicht denn plötzlich kam der Mann zu ihr, zog seine Handschuh aus und berührte Arien an der Wange, ehe er seine Stirn auf die ihre legte. Arien schloss unweigerlich die Augen. Da war etwas beängstigendes, aber auch etwas schönes. Er las ihre Gedanken. Wenn das der einzige Weg war, ihm etwas mit zu teilen, dann war es wohl eben so. Als er sie los ließ, fiel er einfach nach hinten um. Das war wohl doch zu viel für ihn. wie es schien. Sofort kniete sie sich neben ihn. Er hatte sich den Kopf an einem Stein gestoßen. Hoffentlich hatte er sich nun nichts getan. Arien untersuchte es, indem sie ihren Lichtzauber einsetzte und die Hand an seine Haare entlang führte, um zu sehen, ob es blutete. Dabei bemerkte sie natürlich die graue Haut. War er wirklich ein alter Eredim? Um sie herum raschelte es. Das mussten diese schrecklichen Kreaturen sein.
    "Tal ... Kannst du einen Schutzzauber über uns legen? Diese Viecher werden uns sonst alle zerfetzen,"
    erklärte sie so ruhig es möglich war.
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    Beitrag  Thûgalad Sa Sep 16, 2023 9:51 pm

    Tal sah Arien vollkommen verdattert an. „Was?! Nein, kann ich nicht!“ Er sprang auf und torkelte kurz, ehe er sich wieder fing. Sein Arm schmerzte immer noch etwas. Sylphie war panisch, versuchte aber, sich zu beruhigen. Noch schienen die Biester nur sicher gehen zu wollen, ob sie sich wirklich ohne Gefahr nähern konnten. Der Eleda lag auf dem Boden und regte sich nicht. Sein Kopf blutete, als Arien durch sein Haar strich und das prüfte. Die Haare selbst waren seidenweich, aber das half ihnen jetzt auch nicht. Arien versuchte ihn nun also schleunigst zu wecken. Tal malte Formeln in die Luft und bereitete seinen Zauber vor, für den Fall, dass er gleich angreifen musste, er bereitete zeitgleich aber auch einen Schutzzauber vor. Sylphie versuchte mit ihren beschränkten Mitteln, sie irgendwie zu schützen und dann brach die Hölle los. Die Kreaturen brachen aus dem Wald. Es waren solche, die Arien schon einmal gesehen hatte. Sie stürzten sich auf den am Boden liegenden Eleda und sowohl Tal als auch Sylphie wollten ihre Freundin und auch den anderen Mann schützen. Feuer flog durch die Luft und traf auf die kreischenden Wesen. Es schreckte sie einen Moment zurück, aber nicht für lange. Sylphie erschuf Illusionen, die jedoch vollkommen ignoriert wurden.
    Und schließlich schaffte es Arien den Krieger aus der alten Zeit zu Bewusstsein zu bringen. Er riss die Augen auf und starrte Arien auf ein Neues einen Moment an. Dann richtete er sich auf und wehrte eine Kreatur mit einer Handbewegung ab, welche es auf Ariens Nacken abgesehen hatte. Er stand auf und zog sein Schwert. Er strich mit der Hand darüber und dann kümmerte er sich um die Wesen. Es kamen jedoch immer mehr. Er fletschte die Zähne und rief nun laut und in seiner uralten, zweistimmigen Sprache: „GENUG!“
    Er breitete die Hände vor sich und seine Handflächen zeigten nach oben. Es war, als würde er etwas aus der Erde ziehen wollen. Um sie herum schien der Wald zum Leben zu erwachen. Ranken, Wurzeln, Äste und Lianen schlugen, griffen und peitschten nach den Wesen. Sie wurden regelrecht zerrissen und anschließend unter die Erde gezerrt. Dann blieb es still. Der Eleda ließ die Hände sinken und Sylphie setzte sich mit offenen Mund und vollkommen erstaunt auf Ariens Kopf. Auch Tal starrte den Mann an, als sei er ein Gott. Seine Magie war… unglaublich!
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    Beitrag  Arien Sa Sep 16, 2023 10:21 pm

    Er blutete. Das war nicht gut, aber er wurde auch endlich wieder wach, als diese Biester sich auf ihn und Arien stürzten. Sie wollte sich eben schützend über ihn werfen, doch das brauchte sie nicht mehr. Tal griff mit Feuer an, während Sylphie ihre Illusionszauber versuchte und Arien ... Arien fühlte sich gerade ziemlich Kopf und Nutzlos, als der Fremde an fing sie gleich mit zu verteidigen. einmal mehr wünschte sie, mehr bei den Druiden gelernt zu haben. Da war es wieder. Die Zweistimmige Aussprache des Fremden. Es klang so schön. Als er die Arme hob, dauerte es nur einen Moment, ehe die Pflanzenwelt in Form von Wurzeln und Ranken aus dem Boden schoss , um diese Kreaturen zu vernichten und verschlingen. Sie alle standen da und starrten den Fremden an, als sei er ein Gott. Wenigstens dieses eine Wort sollte er doch wohl verstehen, oder?
    "Danke,"
    sagte Arien und neigte das Haupt kurz vor ihm. Sie sah sich um, nahm dann aus ihrem Rucksack ein Tuch und ging zu dem Eleda. Sie wollte ihm die Wunde wenigstens abtupfen. Er hatte so seidiges Haar, wie sie es gar nicht kannte. Überhaupt war er so anders, als die Eledim die sie kannte. Hatte sich ihr Volk im Laufe der Jahrhunderte so stark verändert? Offensichtlich. Arien zeigte ihm das Tuch und schließlich auf die Stelle an seinem Kopf, wo es geblutet hatte. Würde er sie da freiwillig ran lassen?
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    Beitrag  Thûgalad Sa Sep 16, 2023 10:48 pm

    Auch Sylphie und Tal bedankten sich vollkommen perplex. Der Eleda steckte sein Schwert weg, als Arien schon mit einem Tuch auf ihn zu kam. Er hatte die Wunde gar nicht bemerkt und sie deutete auf seine Kopfseite, wo er nun die Hand hinlegte. Er betrachtete das Blut auf seiner Hand beinahe ungläubig, als könne er nicht fassen, wie es dahingekommen war. Er sah sich dennoch um, aber obwohl er zweistimmig gesprochen hatte, war das Wort, was er benutzt hatte, eindeutig eines aus der heutigen Zeit gewesen. Er sah die junge Frau vor sich von oben herab an und reagierte gar nicht auf ihr Tuch. „Welches Jahr haben wir?“ Tal antwortete an ihrer statt: „2107“ Der Eleda sah Tal an und legte den Kopf etwas zur Seite. Er antwortete darauf aber auch nicht. Er schien nachzudenken und Arien nutzte die Gelegenheit ihm das Blut abzutupfen. In dieser Dunkelheit wirkte es fast schwarz, aber Ariens Licht zeigte, dass es rot war. Er ließ es geschehen, ohne dass er auch nur zuckte.
    Sylphie kam wieder zu ihm und riss ihn dadurch aus den Gedanken, er streckte erneut die Hand aus, um ihr Platz zu bieten. Es schien bei ihm ganz automatisch zu passieren und ließ darauf schließen, dass diese Verhaltensweise offensichtlich zu seiner Etikette gehörte. Sylphie nahm es gern an. „Danke, dass ihr uns gerettet habt… dürfen… wir wissen, wer ihr seid?“ Der Eleda musterte das kleine Gesicht und man konnte schon meinen, dass er ihr keine Antwort geben wollte, sagte dann aber: „Das wüsste ich auch gern.“ Nun, DAS schockierte die Fee nun.
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    Beitrag  Arien Sa Sep 16, 2023 10:56 pm

    Nicht nur die Fee. Auch Arien war überrascht. Wie hatte er denn so schnell ihre Sprache erlernen können? Das war wirklich unglaublich. Sie tupfte zwar das Blut ab, konnte aber nicht anders, als ihn dann einen Moment an zu starren.
    "Ihr konntet mich die ganze Zeit verstehen und mit mir sprechen?"
    Ihr kam nicht der Gedanke, das es vielleicht damit zusammen hing, das er ihre Gedanken gelesen hatte. Es machte sie fassungslos, das er sich so benommen hatte und nicht mit ihr gesprochen hatte, doch eigentlich ... was solls. Er hatte es nicht getan und daran ließ sich nichts ändern. Was sollte sie ihm jetzt deshalb grollen.
    "Wir sollten hier verschwinden, ehe noch mehr von diesen Kreaturen hier auf tauchen. Die Welt ist nicht mehr, wie sie zu deiner Zeit war."
    Nein, war sie nicht. Sie würde ihm erklären, was sie auf den Fresken gesehen hatte, sofern er es nicht schon in ihren Gedanken gelesen hatte. Jetzt aber mussten sie wissen, wie sie ihn ansprechen sollten.
    "Wie sollen wir dich dann ansprechen?"
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    Beitrag  Thûgalad Sa Sep 16, 2023 11:29 pm

    Der Eleda nahm nun Ariens Handgelenk und drückte sie leicht von sich. Er sah ungeduldig aus oder ein bisschen genervt? Er würde sich nicht rechtfertigen, warum er vorher nicht mit ihr gesprochen hatte. Aber ja, er hatte es erst vermocht, als er ihre Gedanken gelesen hatte, aber das teilte er nun nicht mit.
    Tal dachte darüber nach, was hier nun eigentlich los war. Sollte es wirklich stimmen, dass dieser Mann aus der alten Zeit kam? Wie sollte das möglich sein? Und wo genau kam er nun her? Der Eleda sah in die Runde und schließlich blieb sein Blick auf Arien hängen. „Das ist mir egal, aber jedenfalls nicht mit du.“ Er konnte sich nicht an seinen echten Namen erinnern und so war es ihm komplett egal, welchen falschen Namen man ihm geben würde.
    Tal trat nun vor ihn. „Eure Magie war… unbeschreiblich!“ Der Eleda sah zu ihm und Tal setzte fort. „Ich habe noch nie gesehen, wie jemand so mühelos solch eine Macht aufbringt.“ Tal war regelrecht begeistert. „Dann hast du vermutlich noch nicht viel gesehen.“ Tal senkte den Blick. „Stimmt.“
    „Tavaril!“, sagte Sylphie. Tal sah sie verstört an. „Was?“ Der Eleda lächelte leicht. Das erste Mal! „Einverstanden.“ Sylphie hatte ein alteledisches Wort benutzt und es bedeutete „Waldgeist“ oder auch „Waldkönig“. Es passte und Sylphie war froh, dass er es akzeptierte. Tavaril heilte seinen Kopf und strich sein Haar zurück. „Ich muss in eine Siedlung. Ich muss herausfinden, wieso ich hier bin und wie es dazu kam.“ Sein Blick ging auf Ariens Brust, der das Amulett hervorgerutscht war. Doch dann schien er es erst einmal wieder ignorieren zu wollen. „Offensichtlich hat sich viel verändert in der Welt.“ Er musterte Arien. „Und zwar nicht zum Besseren.“ Er meinte damit nicht Arien selbst, sondern eher ihre primitive Sprache. Er wirkte generell eher hochmütig, als freundlich. Er zog also seine Handschuhe wieder an und machte sich reisefertig. Sylphie landete wieder auf Ariens Schulter. Sie lächelte verzückt. Scheinbar fühlte sie sich zu dem Eleda hingezogen.
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    Beitrag  Arien So Sep 17, 2023 12:47 am

    Himmel es ging auch unfreundlicher. Wieso hatte sie ihn auch geduzt. Das war eigentlich nicht ihre Absicht und nicht ihre Art. Ihm war es also egal. Schön. Sylphie schien da eher einen Draht zu ihm zu haben. Sie verstand sich auf anhieb mit dem Eleda.
    "Schön. dann sollten wir uns auf den Weg machen, sobald es geht. In der Nacht lässt es sich schlecht reisen. Zu schade das die Samseraner die ganze Gruft zerstört haben. Da hättet ihr vielleicht eure Antworten gefunden. Es wird heute kaum noch jemanden geben, der euch die Antwort auf die Frage geben kann, warum ihr nun hier seid. Keiner weiß, was damals wirklich geschehen ist. Die Geschichten gehen weit auseinander und niemand hat noch Aufzeichnungen darüber gefunden. Wir kamen her, um die Ruinen zu untersuchen und Antworten zu finden,"
    erklärte Arien ein wenig angefressen. Nein ... er würde keine Antworten bekommen, außer sie fanden irgendwelche Schriften von den alten Eledim. Kein Wunder, das sie ihn in den Sarkophag gesteckt hatten, wenn er damals schon so ein Großkotz gewesen war.
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    Beitrag  Thûgalad So Sep 17, 2023 1:03 am

    Nun… das war sicherlich nicht der Grund, warum man ihn dort vergraben hatte. Aber ja, irgendeinen Grund schienen sie gehabt zu haben. Aber Tavaril – wie er nun wohl hieß – konnte sich keinen Reim darauf machen. Doch auch er machte sich natürlich Gedanken darüber. Wieso begrub man einen Eleda unter der Erde, fern jeden Lichts. Was musste er verbrochen haben, um dort zu landen? Wer war er?
    „Der Wald wird uns gewähren lassen.“, sagte Tavaril nur und deutete den Weg mit einer Handbewegung an. Er hatte Ariens Reise gesehen und wusste, wo er hinmusste. In seinen Händen ließ er einen Lichtorb entstehen, der ihnen leuchtete. Auch den anderen fiel nun die eigenartige Hautfarbe des Eleda auf. Aber beide hüteten ihre Zunge. Tavaril ging voran und tatsächlich schien der Dschungel mit einem Mal friedlich, wegsam und freundlich. Tatsächlich fingen die Waldtiere an, ihnen Gesellschaft zu leisten und Sylphie raunte Arien zu: „Er ist unglaublich, oder?“ Nun… Hätte er nicht so einen furchtbaren Charakter.
    Sie liefen also durch den Wald und schließlich mussten sie doch irgendwann rasten. Tal konnte nicht Tag und Nacht laufen und auch Arien musste ausruhen. Tavaril schien jedenfalls unendliche Reserven zu haben. Tal jedenfalls sagte: „Verzeiht, aber… ich kann nicht mehr.“ Tavaril blieb stehen. Er musterte den Mann und schien nicht gerade erfreut. „Reiß dich zusammen, Mensch!“, sagte er nur ungerührt. Tal glotzte ihn überrumpelt an und wusste nicht, was er dazu sagen sollte.
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    Beitrag  Arien So Sep 17, 2023 1:15 am

    Sylphie hatte gut reden. Sie hatte einen guten Draht zu dem Eleda, aber die beiden Anderen wurden von ihm eher wie Abschaum behandelt. Selbst Arien, die eine Nachfahrin der alten Eledim war.
    "Seine Kräfte schon, aber er ... ist nicht gerade ... umgänglich,"
    erklärte sie Sylphie, die ihn offenbar vergötterte. Arien war einfach angefressen. Das Eledim sich anderen gegenüber hochmütig gaben, aber Tavaril schien sich ja für die Krone der Schöpfung zu halten. Dafür, das er nicht einmal mehr wusste, was er getan hatte, um da unten zu landen, war er verdammt selbstsicher und schien überhaupt nicht dran zu denken, das er vielleicht anderen gegenüber nicht so unhöflich sein musste, wenn er Hilfe brauchte. Sie liefen und liefen und irgendwann konnte auch Tal nicht mehr. Arien wusste, das er nicht so viel aus hielt, aber auch Arien brauchte mal etwas schlaf, oder wenigstens eine Pause. Immerhin war sie lang genug auf den Beinen gewesen und hatte genug erlebt.
    "Nein ... Es ist jetzt genug. Wir machen eine Pause,"
    legte sie fest.
    "Mag sein, das ihr ausgeruht seid, wir sind es nicht. Wir schlagen hier ein Lager auf, egal ob es euch passt oder nicht."
    Sie blieb demonstrativ stehen und hoffte, er würde nun nicht wieder herum zicken.
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    Beitrag  Thûgalad So Sep 17, 2023 1:35 am

    Sylphie fand auch, dass er irgendwie arrogant wirkte. Dennoch hatte sie größten Respekt vor seinen Fähigkeiten. Arien fuhr hingegen nun regelrecht aus der Haut. Sie wies den älteren Eleden zurecht und er musterte sie einen Augenblick. „Wie du meinst.“, sagte er nun einfach dazu und ließ eine Hand schweifen, wodurch sich in Windeseile eine Hängematte aus Lianen und zweigen. Zu allem Überfluss schlängelten sich Blumen um diese herum und er setzte sich einfach hinein. Auch für Sylphie schuf er eine kleine Schaukel, die sie freudig annahm. Sie freute sich darüber und Tavaril schien das auch irgendwie zu freuen.
    Tal setzte sich auf den Boden und massierte die schmerzenden Beine. Auch Arien machte nicht den Anschein, dass sie sich eine Hängematte erschaffen wollte und Tavaril nahm das zwar verwundert zur Kenntnis, unternahm diesbezüglich aber auch nichts. Tal nahm die Decke von seinem Rucksack und wickelte sich ein. Immerhin wurden sie nun nicht mehr von Moskitos aufgefressen. Tavaril nahm erneut die Panzerhandschuhe ab. Dabei sah er gar nicht hin, aber als er nun die Stiefel ausziehen wollte, erstarrte er. Einen Moment verharrte er einfach so, aber hob dann seine Hände an und musterte diese. Seine Augen waren geweitet und offenbar schien er sehr entsetzt. Er sprang auf und stürzte sich auf den Boden, wo er mit den Händen eine Kuhle grub, dann die Hände links und rechts danebenlegte und erneut Magie wob, weshalb sich die Kuhle mit Wasser füllte. Es war ja gerade mitten am Tage und er starrte nun schockiert sein Gesicht an, was er mit der grauen Hand betastet.
    „Na ilye Valasse…“, sagte er entsetzt zweistimmig und ohne, dass es jemand verstehen könnte.
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    Beitrag  Arien So Sep 17, 2023 1:52 am

    Arien KONNTE sich auch keine Hängematte erschaffen, da sie keine Ahnung hatte, wie es ging. War ihr auch ziemlich egal gerade. Sie ärgerte sich zu sehr über Tavarils herablassende Art. Als er allerdings nun seine Haut betrachtete, wurde ihm scheinbar klar, das er nicht die Farbe hatte, die er hätte haben müssen. Arien beobachtete, wie er ein Loch grub und es mittels seiner Magie mit Wasser füllte. Seinen Ausruf verstand sie nicht, doch deutet sie es als etwa ... Was ist passiert, oder war das der versuch das Grau weg zu bekommen? Sie hatte keine Ahnung, aber es war schon irgendwie ... mitleiderregend. Der Arme hatte keine Ahnung, was ihm da passiert war. Arien ließ sich dazu herab zu ihm zu gehen und sich vor ihn zu knien.
    "Ihr hattet eigentlich eine andere Hautfarbe, nicht wahr? Könnte es mit dem Ritu ... ihr wisst es nicht. Ich hoffe ... das wenigstens unser Druide ein paar Antworten für euch hat, oder wir noch welche finden können."
    Es war schwer Schriften zu finden. Es war noch schwerer diese zu lesen, doch am schwersten war es wohl, so zu sprechen wie er. Er musste sich wohl erst einmal beruhigen. Vielleicht hatte es doch etwas mit dem Ritual auf der Freske zu tun. Offenbar sollte er nicht mehr da heraus kommen, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt oder ... Arien konnte auch nur Mutmaßen.
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    Beitrag  Thûgalad So Sep 17, 2023 2:02 am

    Einen Moment lang hatte Tavaril weder Augen noch Ohren für Arien. Sylphie flirrte neben ihn und Arian und fragte vorsichtig: „Geht’s?“ Auch auf sie reagierte er erst einmal nicht und schließlich legte er sich die Hand auf die Brust, wobei er die Augen schloss. Er erhob sich schwermütig und sah hinauf in den Himmel. Er konnte Arien nicht antworten und dann blickte er erneut auf seine Hände. „Ich…“ Er sah Arien an. „Ich weiß es nicht.“ Er wusste nicht, ob er eine andere Farbe gehabt hatte, ehe er begraben wurde oder wann er seine Farbe geändert hatte. Sie sagte, sie müssten ihren Druiden aufsuchen und er stimmte ihr zu. Zumindest sollten sie jemanden aufsuchen, der mehr wusste als dieses Küken hier… oder er. Er schüttelte den Kopf und ging zurück zu seiner Hängeliege. Auf einmal wirkte er wieder, vollkommen ruhig. Schließlich fragte er: „Wieso erschaffst du dir keine Ruhestätte?“ Er wollte das Thema ablenken und sich vielleicht auch selbst.
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    Beitrag  Arien So Sep 17, 2023 2:34 am

    Ja ... er erinnerte sich nicht an das, was vorher geschehen war. Er wusste nichts. Irgendwie tat er ihr leid. Schließlich schien er sich aber zu fangen und setzte sich wieder ins eine Hängematte. Er wollte wissen, warum sie sich keine Ruhestätte erschuf. Nun das war jetzt irgendwie ...
    "Im Laufe der Zeit ist uns vieles verloren gegangen. Ich habe es nicht gelernt und habe bei weitem nicht eure Fähigkeiten. Eigentlich kenne ich niemanden, der an eure Fähigkeiten heran reicht. Ich weiß nicht mal ob unser Druide zu solchen Wandlungen fähig ist."
    Es stimmte sie traurig, denn sie hätte gern gelernt, wie man heilt, wie man so mit der Natur um gehen kann, wie er es tat. Davon konnte sie wohl nur träumen. Das er sie duzte, nahm sie einfach hin. Immerhin war er um so vieles älter, als sie es war.
    "Auch das zweistimmige sprechen, wie auch eure alte Sprache sind verloren gegangen. Schriften haben wir gefunden, aber niemand weiß, wie es richtig ausgesprochen wird."
    Tja so waren die Tatsachen und aus irgendeinem Grund schämte sich Arien dafür.
    "Ich wünschte ... wir könnten das alles wieder erlernen."
    Dabei senkte sie den Kopf und starrte ind ie Wasserlache, die er eben noch her gezaubert hatte.
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    Beitrag  Thûgalad So Sep 17, 2023 3:29 am

    Tavaril lauschte Ariens Worten. So? Sie konnte all das nicht, weil sie es nie gelernt hatte? Weil man es nicht mehr wusste? Weil es verloren gegangen war… Ebenso wie sein Gedächtnis, seine Herkunft und die Umstände seiner… Unterbringung. Das Mädchen wirkte sehr betrübt darüber und so, als sei ihr das peinlich. Tavaril hatte auch wirklich kein Verständnis dafür, wie Arien sich nicht ihrer intuitiven Magie bedienen konnte. Es war für ihn, wie das Atmen.
    Tal lauschte dem Gespräch nur und sah keine Veranlassung, sich da einzumischen. Er hatte aber ein Buch aufgeschlagen und notierte sich Dinge.
    „Was für Schriften?“, fragte er, lenkte das Thema dann aber wieder ab, indem er sagte: „Du bist von meinem Volk. Es sollte dir nicht schwerfallen, wie eine der unsrigen zu sprechen. Diese Eigenschaft hätte nicht verschwinden sollen. Was ist geschehen, dass etwas so Fundamentales verloren ging?“ Doch auch darauf hatte niemand eine Antwort. Er runzelte die Stirn. Das war alles nicht richtig. Er konnte sich nicht vorstellen, was passiert sein konnte. Er senkte den Blick. „Ich muss mit eurem Erzdruiden sprechen. Vielleicht kann er mir seine Gedanken zeigen.“
    „Das ist ja der Plan.“, sagte Sylphie und Tal blickte in die Runde. „Euer Erzdruide wird mich vierteilen, wenn ich in euer Reich komme.“ Sylphie senkte den Blick. Das stimmte wohl.
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    Beitrag  Arien So Sep 17, 2023 3:37 am

    Sollte sie das können? Keiner ihres Volkes sprach noch so. Niemand wusste, was damals geschehen war. Wie sollte sie also erklären, wie das alles geschehen war? Sie sah zu Tavaril auf.
    "Würdet ihr es mich lehren?"
    platzte es aus ihr heraus. Was für eine dämliche Frage. Das würde er eh nicht tun. Sie war einfach ein Kücken, wie er schon für sich innerlich festgestellt hatte.
    "Es waren in Stein gemeißelte Inschriften, die wir in alten Ruinen fanden. Ich werde sie euch zeigen, wenn wir dort sind."
    Sicher würden sie auch noch mal an der anderen Ruine vorbei kommen, doch dort war ja nichts zu finden gewesen. Was den Erzdruiden an ging ...
    "das fürchte ich leider auch, da ich aber in deiner Lebensschuld stehe, kann ich da vielleicht mit ihm reden, ehe du den Wald betrittst. Du hast dich immerhin als Freund erwiesen, der nicht auf Zerstörung oder Vernichtung aus ist."
    Ein wenig Hoffnung hatte sie also wenigstens noch.
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    Beitrag  Thûgalad So Sep 17, 2023 3:54 am

    Es ihr beibringen? Was sollte er ihr beibringen, wie man sprach? Sie war doch kein Kleinkind. Er sah sie also weiterhin nichtssagend an. Wie sollte er einem Erwachsenen, wenn auch sehr jungen Erwachsenen, beibringen, was man normalerweise schon im Kindesalter lernte. Und er hatte keine Kinder-
    Ein Schmerz durchzuckte erneut seinen Kopf und er hielt sich diesen überrascht und ächzte. Hatte er wirklich keine Kinder gehabt? Was wusste er schon von sich? Ein Bild schob sich vor sein Gedächtnis. Seine Hände, die ein Baby hielten, welches ihn anstrahlte und lachte. „Ah!“ er krümmte sich nach vorn und landete zum Glück nicht auf dem Boden, sondern fiel zurück in seine Hängematte. Kurz noch blieb der Gedanke, der dann aber verschwand und der Schmerz aufhörte.
    Alle standen um ihn herum und schienen besorgt. Er blinzelte etwas und sah etwas beschämt zur Seite. „Ich… weiß nicht.“, beantwortete er schließlich Ariens Frage, ob er es ihr beibringen könnte. Ein Vogel setzte sich auf einen der Zweige seiner Hängematte und auch eine Schlange schlängelte sich zu ihm, ohne ihn angreifen zu wollen. Der Vogel hüpfte auf eines Seiner Knie und die Schlange schlängelte sich sogar um seine Hand und ruhte dann auf dieser, wo sie ihn anschaute. Es schien als wollten sie Trost spenden. Auch eine Wildkatze, groß wie ein Bär, betrat die Lichtung und Tal wich zu Arien zurück. Tavaril streichelte den Vogel ein bisschen am Bauch und lächelte erneut. Er sah so schön aus, wenn er lächelte, anstatt immer so finster zu schauen. Und selbst die kleine Fee war erstaunt, wie der Wald auf ihn reagierte. Als sei er… Ja. Als sei ER das Herz dieses Waldes, was um jeden Preis geschützt werden musste.

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