Dorian Mi Feb 03, 2021 4:51 am
Auch auf ihre nächsten Ausführungen antwortete er nicht und ließ sie einfach links liegen. Er hatte noch nicht einmal irgendwelche Sarkastischen Worte für sie und so musste sie sich zumindest für den Augenblick geschlagen geben. Nachdem sie nochmal nach seiner Gesundheit gesehen hatte, herrschte wieder schweigen und sie erkannte schnell, dass alle Versuche mit ihm zu reden scheitern würden.
Das war jedoch noch kein Grund aufzugeben. Vielleicht brauchte er ja auch einfach ein bisschen. Und schließlich musste sie ja auch mal essen, und andere Dinge tun, wo sie ihn allein lassen müsste.
Sie hatte außerdem zwar erreicht, dass er nicht mehr in Loyds Labor war, aber das hieß nicht, dass Loyd keinen Zugang zu ihm hatte. Er kam nun also auch mal herunter zu ihm. Er ging rein und M sah ihn an, als würde ihn das alles nichts angehen.
„Der kleine Trick war leider notwendig und du hast mir viele tolle neue Erkenntnisse gebracht, mein Lieber.“ M reagierte gar nicht drauf. „Rin ist so ein liebes Mädchen, findest du nicht? Du solltest es ihr nicht so schwer machen. Und sie hat Recht, du hast wohl einen kleinen Sprung in der Schüssel, hm? Ein Kindheitstrauma? Hat Papa dich angefasst?“ M riss an den Fesseln und Loyd sprang ein wenig zurück. „Ohh, jetzt hast du mich doch tatsächlich erschreckt.“ Hatte er wirklich, aber Loyd grinste. „Ist mir ja auch egal, weißt du... Als Dorian von jemandem von euch fast getötet worden war, haben wir eine große Menge Blut gefunden, das konnte nicht alles zu ihm gehören, also muss es einen genetischen Zwilling geben. Nun wissen wir, dass du genetisch identisch mit ihm bist, aber... Du hast keine Narben, die darauf schließen könnten, dass du der Angreifer gewesen bist. Also entweder heilen deine Wunden so schnell und perfekt, dass man es nicht sieht oder...“ Er beugte sich vor und grinste. „Ihr seid keine Zwillinge, sondern Mehrlinge.“ M sah ihm nur kalt entgegen und sagte kein Wort. „Nun schwiegen kann auch eine Form der Zustimmung sein. „Die Wunde unter deinem Arm heitl nicht so schnell, wie sie müsste, um eine narbenfreie Heilung in der genannten Zeitspanne zu gewährleisten, also seid ihr mindestens zu dritt. Ist aber auch gar nicht wichtig. Die entscheidende Frage wäre eher, wer euch ausschickt.“ Auch darauf schwieg M. „Ich verstehe, du willst heute also nicht mehr reden, hm? Na dann... irgendwann landest du mit dieser Einstellung wieder bei mir und dann werden wir alles aus deinem Kopf holen, was wir brauchen. Glaub nicht, dass du uns so leicht davon kommst, Mr. M. Ich will antworten haben und ich werde sie auch bekommen...“ Er ging und ließ ihn zurück, weshalb er nun den Blick senkte und noch einmal an den Fesseln riss. Vergebens.
Erst am nächsten Tag schien Schneewittchen wieder bereit irgendwas zu sagen. Als Rin herein kam, blickte er sie kurz an, wendete den Blick ab und sagte dann: „Ich brauche keine Entschuldigung von dir. Du hast es willentlich und wissentlich getan und du würdest es wieder tun.“ Dann sah er sie wieder an. „Meine Vergangenheit geht euch einen Scheiß an und das hat auch nichts mit unserer jetzigen Situation zu tun. Und ich brauche diesbezüglich schon gar keine Hilfe. Es ist Vergangenheit.“