Lea Di Jul 25, 2023 7:04 am
Lea musste doch erst noch lernen, was es hieß, diesen Mann zu betreuen, oder besser, wie sie ihn betreuen sollte. Sie sah Raphael zzu, nachdem sie ihm Plaz gemacht hatte. Adrian wollte wissen, ob sie ihm die ganze Zeit vorgelesen hatte. Sie nickte und lächelte, wie immer. Was er für Gedanken hatte, konnte sie nur erahnen, doch böse war sie ihm deshalb nicht. Schließlich war sie die Tochter eines Feindes, die sich in den Augen der Geschwister und des Vaters wohl nie wirklich beweisen könnte.
"Raphael? Ich würde gern von dir lernen. Also nur wenn es ok ist. Ich würde dir gern zur Hand gehen, um euch helfen zu können."
Sie hoffte, er würde es erlauben und hoffte, Zed hätte nichts dagegen. Was sollte sie sonst hier machen? Raus traute sie sich nicht. Wer wusste schon, wer ihr dann auf lauerte, wer sie beobachtete und vielleicht hier her zurück folgte? Lieber blieb sie hier. Sie war schließlich nicht so ausgebildet wie die Anderen und töten war etwas, was sie wohl nie fertig brächte.
"Zu gegebener Zeit, Lea. Erst einmal müssen wir alle genesen und dann muss Vater eine Entscheidung fällen. Du wirst verstehen, dass ich dich nicht in Geheimnisse einweihe, solange ich nicht sicher bin, was mit dir passieren wird."
Das war Raphaels Antwort. Wieder nickte sie verständnisvoll.
"Natürlich. Ich dachte nur, ich könnte dir als Krankenschwester dienlich sein. Werdet erst gesund und lasst ihn dann entscheiden."
Sie würde die Entscheidung hin nehmen. Sollte Adrian sie doch fort schicken, würde sie versuchen das Land zu verlassen, doch so einfach wäre das sicher nicht. Sie würde Zed nicht ins Unglück stürzen, nur weil sie unbedingt bei ihm bleiben wollte. Vielleicht kam es aber auch gar nicht so.
"Es wird Zeit, das wir alle etwas in den Magen bekommen. Ich hoffe es ist euch recht, wenn ich koche? Zed hat mir bereits erklärt, das ich aufschreiben muss, was ich an Zutaten genommen habe."
Sie wartete die Antwort ab, verschwand dann in der Küche und kochte ihnen etwas leckeres. Als sie fertig war, brachte sie Raphael zuerst seine Portion, ehe sie dann Zeds und ihre Portion abholte und zu seinem Zimmer brachte. Sie wollte ihn nicht holen, würde aber natürlich auch gern mit Raphael und Zed zusammen essen. Vorsichtig klopfte sie nun an zeds Tür, ehe sie diese öffnete.