Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Los Angeles

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    Beitrag  Lea Di Jul 25, 2023 5:42 am

    Raphael würde ihm den Tee eh wieder hin stellen, wenn Lea ihn weg räumte, aber das schien den lieben Herrn Adrian nicht zu interessieren.
    "Sollten sie ihn nicht lieber trinken? Raphael hat extra aufgeschrieben, das du viel trinken sollst."
    Sie würde sich natürlich nicht gegen ihn stellen, aber weg schütten würde sie den Tee nun auch nicht gerade. Der arme Adrian sah so fertig aus. Er musste sicher mit großen Schmerzen kämpfen. Lea tat ihm den Gefallen und brachte den Tee raus in's Vorzimmer, wo sie ja über ihn gewacht hatte., nur um kurz drauf wieder zurück zu kehren.
    "Ich weiß nicht ... vielleicht etwas schweres? Etwas ... wie "Ein Sommernachtstraum", oder ... was immer du möchtest."
    Sie hatte das Buch in der Bibliothek gesehen und wollte es gern einmal lesen.
    "Vielleicht lieber ein Abenteuer oder die Zeitung oder ... ich weiß ja nicht, was ihr alles so da habt."
    Sie würde bestimmt was passendes finden, nur wusste sie ja auch so gar nicht, was Adrian mochte oder eben für so langweilig hielt, das er dabei einschlafen konnte.
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    Beitrag  Dorian Di Jul 25, 2023 5:51 am

    Was er jedenfalls schon mal nicht mochte, war Kamillentee. Er wusste auch nicht was, er antworten sollte und so sagte er einfach: „Ja, das…“ Was genau er jetzt mit „das“ meinte, blieb wohl ihrer Fantasie überlassen. Wenigstens hatte sie den blöden Tee rausgebracht. Allein der Geruch machte ihn fertig… Wie auch immer. Sie kam mit irgendeinem Buch zurück und Adrian sah sie an. Zumindest versuchte er es. Er hatte sich über eine ganz bestimmte Angelegenheit, den Kopf zermartert und wollte es von Lea wissen: „Sag… liebst du Zadkiel?“
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    Beitrag  Lea Di Jul 25, 2023 6:02 am

    Lea nahm also das Tablet und ging in die Bibliothek, wo sie einfach irgend ein Buch griff, dessen Titel sie interessant fand und ging zurück. Als sie herein kam, sah Adrian sie an ... was man so ansehen nennen konnte. Sie setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett und schlug das Buch auf. Auf seine Frage war sie nicht gefasst gewesen. Einen Moment lang starrte sie Adrian überrascht an, doch dann klappte sie das Buch zu und antworte ehrlich.
    "Ja, das tue ich. ich würde für ihn sterben."
    Ihr Blick wahr eben so ehrlich wie ihre Stimme, nur ob Adrian das auch so wahr nahm, war die andere Frage.
    "Ich war einkaufen und auf dem Weg zurück zum Kloster, als ich ihn fand. Er war er so schwer verletzt, das ich dachte, er würde die Nacht nicht überleben. Jeden Tag habe ich ihn besucht, weil er allein war, nicht wusste, wer er ist , wo er her kam. Er wusste auch nicht wohin und so habe ich Pater Joseph gebeten, ihn bei uns im Kloster auf zu nehmen. So geschah es. Da er keinen Namen hatte, gab ich ihm den Namen Dorian, um ihn überhaupt irgendwie ansprechen zu können. Er freundete sich mit den Kindern und mit mir schnell an und ich ... ich fühlte mich immer mehr zu ihm hin gezogen. Seine Art, sein Lächeln ... Ich wusste nicht, das er ein ... Vollstrecker war, aber auch als ich das erfahren habe, konnte ich meine Gefühle nicht ändern. Zed ist mir der wichtigste Mensch auf dieser Erde."
    Sie sprach ruhig. Was brachte es auch schon laut zu sprechen, und sah Adrian die ganze Zeit an. Er sollte wissen, das sie Zed so liebte, wie er war, das sie sich keinem Traumbild hin gab, welches sie vielleicht von ihm haben könnte. Wenn Adrian nun nichts weiter dazu sagen würde, würde sie nun anfangen ihm das Buch recht ruhig vor zu lesen. Aufregung war etwas, was Adrian ganz gewiss nicht brauchte.
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    Beitrag  Dorian Di Jul 25, 2023 6:12 am

    Adrian lauschte ihr nur sehr mühsam. Sie sprach aber langsam mit ihm und ließ jeden Satz einen Moment stehen, um ihn nicht zu überfordern. Sie war wirklich lieb. Er war geneigt dem ganzen eine Chance zu geben, aber… Er wollte noch wissen: „Und… liebt er dich… auch?“ Immerhin hatte er sie einfach hierhergeschleppt. Er hatte sich nicht bei den Assassinen lassen wollen, hatte sich eine Kugel bei ihrer Verteidigung gefangen und verhielt sich ihr gegenüber sehr liebevoll.
    „Wenn ich ihm in die Augen sehe, dann sehe ich, wie glücklich er ist. Ja, ich denke das er mich auch liebt. Gesagt hat er es mir aber nicht ... genau so wenig, wie ich ihm. Mit diesen Worten geht man nicht leichtfertig um und ich denke, dass auch er weiß, dass mein Herz in seiner Hand liegt.“
    Auch jetzt erklärte sie ihre Gedanken langsam und bedacht Er schloss nun die Augen und nickte, wobei er „Verstehe…“ sagte. Dann ließ er sie vorlesen. Ihm war egal, was sie ihm vorlas, denn es half. Nach kurzer Zeit war er endlich eingeschlafen. Lea musste jedoch damit rechnen, dass er sofort wieder erwachen würde, wenn sie sich entfernen würde. Zed sollte sie erst in 3,5 Stunden wecken, Raphael schlief auch und es war nichts zu tun. Vielleicht könnte sie auch einfach bleiben und lesen.
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    Beitrag  Lea Di Jul 25, 2023 6:18 am

    Und genau das tat sie auch. Sie las einfach weiter vor, selbst als Adrian schon eingeschlafen war. Es war noch lange hin, bis sie Zed wecken könnte und sie wollte Adrian nicht aufwecken, weil sie plötzlich einfach aufstand und weg ging. Sie hatte auch gar keine Zeit, sich über das Gespräch Gedanken zu machen, denn das Lesen erforderte Aufmerksamkeit. Immer wieder sah sie vom Buch auf, wenn sie einen Satz beendet hatte um nach ihm zu sehen. Er schlief ruhig und friedlich, was Lea als sehr beruhigend empfand. Beim lesen verging die Zeit recht schnell und so merkte sie auch gar nicht, das sie länger da war, als sie es eigentlich wollte. Sollte Zed ruhig noch schlafen. Ihr machte es nichts aus hier zu sitzen und Adrian, Trotzdem er schlief, weiter vor zu lesen. So konnten sich die Jungs ausruhen und sie selbst hatte eine gute Beschäftigung.
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    Beitrag  Dorian Di Jul 25, 2023 6:30 am

    Und so geschah es auch. Selbst als Zed irgendwann von selbst erwachte und bemerkte, dass Lea ihn nicht hatte wecken wollen, lächelte er nur und machte die Augen noch einmal zu. Sie war wirklich sehr lieb.
    Dann aber ging die Tür bei Adrian auf. Lea las gerade einen Satz vor und Raphael blieb in der Tür. Er betrachtete die ganze Szene und sah auf den Monitor eben dem Bett. Adrian schlief. Das war gut. Dann machte er eine Bewegung, als würde er Wasser oder Tee trinken und deutete fragend auf Adrian. Lea schüttelte aber den Kopf und zeigt dann raus zum Tisch. Ja, das hatte er sich schon gedacht. Warum hatten sie ihm das Zeug nicht eingeflößt? Er sah sie missmutig an und schüttelte leicht den Kopf, dann rollte er wieder raus und holte den unangetasteten Krug. Davon abgesehen hätte es ja auch sein können, dass Adrian Wasser getrunken hatte. Hatte er aber offenkundig auch nicht. Er stellte den Krug so leise ab, das sich Lea fragen musste, ob der Krug nicht einen Filz drunter hatte. Dann sah er sie Tadelnd an und deutete auf den Zettel, der mittlerweile auf dem Nachttisch lag.
    Anschließend ging er wieder raus und rührte in der Küche irgendwas zusammen und kam wieder rein. Er prüfte wortlos alles und hielt ihr einen Zettel hin, auf dem stand: In ungefähr 30 Minuten bekommt er wieder Medizin. Bis dahin kann er noch schlafen und du machst das scheinbar gut. Ich komme dann wieder.
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    Beitrag  Lea Di Jul 25, 2023 6:36 am

    Lea bekam direkt ein schlechtes Gewissen, als Raphael so Missmutig wirkte. Was sollte sie denn machen? Sie war hier die, die am wenigsten erwünscht war, außer von Zed. Nun Raphael schien ihr ja nun auch zu vertrauen, aber diesen Blick ertrug Lea beinahe nicht. Sie nahm den Zettel entgegen, las schnell was da drauf stand, nickte und lächelte nun aber wieder. Ein Lob von Raphael? Das war irgendwie schön. Nicht so schön wie von Zed, aber schön. Raphael rollte wieder hinaus und Lea las einfach weiter vor, bis Raphael zurück kam. Etwas Anderes hätte sie eh nicht tun können. Sie legte also das Buch zur Seite, sah dann zu Raphael und meinte leise:
    "Er hat gesagt ich soll es weg schaffen. Verzeih bitte, aber ich habe eh schon angst irgendwas falsch zu machen. Würde denn Wasser nicht auch gehen? Er kann Kamillentee offenbar nicht ausstehen."
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    Beitrag  Dorian Di Jul 25, 2023 6:47 am

    Raphael kam zurück und Lea erklärte, warum sie getan hatte, was sie getan hatte. „Es ist egal, ob er es ausstehen kann oder nicht.“ Er füllte einen Becher mit dem Tee und gab irgendein Mittelchen hinzu. Dann kam er ans Bett, nachdem Lea Platz gemacht hatte. Er fühlte Adrians Stirn und Wange und der Mann wachte selbstredend auf darüber. Er verzog das Gesicht und drückte auf den Schalter, der immer noch in seiner Hand war. „Vater, du musst trinken.“, sagte Raphael erstaunlich emotionslos.
    „Nein…“, klagte dieser. „Bitte.“ Adrian öffnete die Augen und antwortete gequält. „Gib mir bitte einen Moment.“ „Du musst auch die anderen Medikamente nehmen.“ Adrian stöhnte genervt und auch erschöpft und brauchte noch ein paar Augenblicke, ehe er überhaupt klarkam. „Raphael…“
    „Vater, du musst es doch selbst wissen, wie nötig das alles ist…“
    Adrian musterte seinen Sohn kurz und dann sagte er, indem er an ihm vorbei sah: „Hast… du die ganze Zeit… alleine vorgelesen?“ Nach ihrer Antwort runzelte er die Stirn, beließ es aber dabei. Er war hier allein mit dieser Frau, die er kaum kannte, die die Tochter des Templeranführers war und hatte sie gebeten ihn in den Schlaf zu lesen. Was war er? Degeneriert? Sie hätte sonst was mit ihm anstellen können und er wäre ihr komplett ausgeliefert gewesen. Er blickte zu Raphael. „Ich dachte Zed sei bei ihr.“
    Adrian ließ das nun einfach erst einmal so stehen. Sie hätte ihn auch während der OP töten können. Hatte sie aber nicht. Er musste seine Gedanken sortieren, was aber mal wieder nicht nötig war. Raphael hielt ihm ohnehin nun den Becher hin. Er seufzte und schließlich trank er das Zeug einfach in einem Ritt herunter. Er hatte keine Kraft sich aufzulehnen, da Raphael sowieso nicht locker lassen würde.
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    Beitrag  Lea Di Jul 25, 2023 7:04 am

    Lea musste doch erst noch lernen, was es hieß, diesen Mann zu betreuen, oder besser, wie sie ihn betreuen sollte. Sie sah Raphael zzu, nachdem sie ihm Plaz gemacht hatte. Adrian wollte wissen, ob sie ihm die ganze Zeit vorgelesen hatte. Sie nickte und lächelte, wie immer. Was er für Gedanken hatte, konnte sie nur erahnen, doch böse war sie ihm deshalb nicht. Schließlich war sie die Tochter eines Feindes, die sich in den Augen der Geschwister und des Vaters wohl nie wirklich beweisen könnte.
    "Raphael? Ich würde gern von dir lernen. Also nur wenn es ok ist. Ich würde dir gern zur Hand gehen, um euch helfen zu können."
    Sie hoffte, er würde es erlauben und hoffte, Zed hätte nichts dagegen. Was sollte sie sonst hier machen? Raus traute sie sich nicht. Wer wusste schon, wer ihr dann auf lauerte, wer sie beobachtete und vielleicht hier her zurück folgte? Lieber blieb sie hier. Sie war schließlich nicht so ausgebildet wie die Anderen und töten war etwas, was sie wohl nie fertig brächte.
    "Zu gegebener Zeit, Lea. Erst einmal müssen wir alle genesen und dann muss Vater eine Entscheidung fällen. Du wirst verstehen, dass ich dich nicht in Geheimnisse einweihe, solange ich nicht sicher bin, was mit dir passieren wird."
    Das war Raphaels Antwort. Wieder nickte sie verständnisvoll.
    "Natürlich. Ich dachte nur, ich könnte dir als Krankenschwester dienlich sein. Werdet erst gesund und lasst ihn dann entscheiden."
    Sie würde die Entscheidung hin nehmen. Sollte Adrian sie doch fort schicken, würde sie versuchen das Land zu verlassen, doch so einfach wäre das sicher nicht. Sie würde Zed nicht ins Unglück stürzen, nur weil sie unbedingt bei ihm bleiben wollte. Vielleicht kam es aber auch gar nicht so.
    "Es wird Zeit, das wir alle etwas in den Magen bekommen. Ich hoffe es ist euch recht, wenn ich koche? Zed hat mir bereits erklärt, das ich aufschreiben muss, was ich an Zutaten genommen habe."
    Sie wartete die Antwort ab, verschwand dann in der Küche und kochte ihnen etwas leckeres. Als sie fertig war, brachte sie Raphael zuerst seine Portion, ehe sie dann Zeds und ihre Portion abholte und zu seinem Zimmer brachte. Sie wollte ihn nicht holen, würde aber natürlich auch gern mit Raphael und Zed zusammen essen. Vorsichtig klopfte sie nun an zeds Tür, ehe sie diese öffnete.
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    Beitrag  Dorian Di Jul 25, 2023 9:22 pm

    Natürlich wachte Zed auch direkt wieder auf und erhob sich. Er hatte seine Klamotten auch nicht ausgezogen, sondern in diesen auf der Decke gelegen. Er sagte: „Ich komme.“ Aber da hatte sie die Tür schon geöffnet. Er kam ihr entgegen. „Danke.“ Dann ging er aber mit ihr raus in die Küche. Die Tür ließen sie auf und warteten noch auf Raphael, der ihr gesagt hatte, sie solle seine Portion in den Essbereich der Küche bringen.
    Er selbst war bei seinem Vater. „Du musst…“, hörten sie ihn leise reden. Was Adrian jedoch antwortete, konnten sie nicht verstehen, da es viel zu leise war. „Wenigstens ein bisschen.“ Nach einer Weile kam er in die Küche und stellte die Schale ab, die kaum angerührt war. Ein bisschen niedergeschlagen sah Raphael schon aus, dann aber sah er Lea freundlich an. „Danke fürs Kochen.“ Es duftete köstlich. Und auch Zed überspielte seine Sorge um seinen Vater lächelnd. Er wartete, bis Lea einen guten Appetit wünschte und schwärmte gleich: „Schmeckt sehr gut!“ Raphael stimmte ihm zu und so saßen sie da und aßen zu Abend.
    Schließlich sagte Zed: „Isst er nicht?“ Raphael hielt kurz inne. Er blickte auf seinen leeren Teller. „Nein.“ „Sollen wir es noch mal versuchen?“ „Ich denke nicht, dass das etwas bringt er hat Schmerzen und ihm ist übel. Er hat denke ich auch einfach Angst, sich übergeben zu müssen und jede Anstrengung seiner Bauchmuskeln und jede Kontraktion des Zwerch- und Bauchfells, bereitet ihm noch mehr. Immerhin hat er den Tee getrunken, wenn auch nicht so viel, wie er sollte.“ Zed nickte. „Morgen werde ich wissen, ob die Behandlung angeschlagen hat, dann mache ich ein paar Tests.“
    „Und wenn nicht?“
    Raphael schwieg eine Weile. „Wenn nicht wird er noch mal unters Messer müssen.“ Zed konnte sich vorstellen, dass er das nicht überleben würde. „Oder ich muss die Medikation ändern, je nachdem, wie es aussieht.“ Zed legte die Hand auf die seines Bruders. „Er schafft es.“

    Am nächsten Morgen war Raphael schon früh bei Adrian und stach ihm eine Spritze in den Bauch, wo er dann Flüssigkeit aus diesem herausholte. Adrian ertrug es wie alles andere auch eher abwesend. Dann verzog sich Raphael ins Labor, wo er das ganze analysierte. Lea und Zed machten Frühstück. Der liebe Zed konnte sich nicht so richtig darauf konzentrieren, weil er wie Raphi, gespannt war, was bei rauskommen würde und wie auf heißen Kohlen saß.
    Nach ungefähr 45 Minuten kam Raphael endlich in die Küche. Er sah nüchtern aus, wie immer, aber dann lächelte er. „Es hat funktioniert. Die Behandlung schlägt an. Er wird wieder.“ Zed fiel ein Stein vom Herzen. Er nahm seinen Bruder einfach in die Arme und das fühlte sich für beide sehr ungewohnt an, aber Raphael stimmte mit ein. Dann drückte Zed auch Lea: „Danke.“ Sie hatte schließlich mitgeholfen und sie hatten offenbar alles richtig gemacht.
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    Beitrag  Lea Mi Jul 26, 2023 3:02 am

    Eigentlich hatte sie geglaubt, die Jungs würden lieber in ihren Zimmern bleiben, oder eben Krankenzimmern, aber es war doch auch viel schöner, mit allen zusammen zu essen, wobei Alle sich nur auf Raphael, Zed und Lea bezog, denn Adrian konnte ja nicht und die Anderen waren nicht da. So brachte Lea also das komplette Essen zurück in die Kühe, wo sie die Teller auch gleich richtig hin stellte und Raphael den Platz frei machte, damit er mit dem Rollstuhl dazu kommen konnte und nicht noch den Platz wechseln müsste. Das die Jungs besorgt waren, konnte sie gut nach vollziehen. Sie kannte Adrian nicht gut, um nicht zu sagen sie hatte gerade mal an der Oberfläche des Kennenlernen gekratzt, aber sie war schon immer sehr mitfühlend gewesen. Das würde sich vermutlich nicht ändern. Das Lob der Beiden freute sie natürlich sehr. im Kloster hatte sie gelernt zu kochen und sie kochte wirklich sehr gern. Sie senkte den Kopf, als die Jungs über Adrian sprachen. Was konnte sie schon dazu sagen? Er war ein wirklich entschlossener Mann, nur wenn der Körper streikte ...
    "Ich kenne dich Zed. Du hast schreckliches überstanden und eurem Vater wird es sicher auch bald wieder gut gehen. Er hat einen starken Willen."
    Irgendwie hatte sie das Gefühl, den Beiden auch Mut zusprechen zu müssen.

    Am nächsten Morgen, standen Lea und Zed in der Küche, um das Frühstück zu zu bereiten. Zed war so gar nicht bei der Sache. Lea kam schließlich zu ihm.
    "Setz dich ruhig oder decke doch schon mal den Tisch. Ich mach den Rest. So viel ist es nicht und Raphael wird sicher gleich da sein."
    Und tatsächlich. Als Lea gerade die Schüssel mit dem Rührei auf den Tisch stellte, kam auch schon Raphael mit guten Nachrichten um die Ecke.
    "Das ist ja wundervoll!"
    platzte es aus ihr heraus. Sie betrachtete die beiden Brüder strahlend und legte ihre Hände gerührt vor den Mund. Das war so schön an zu sehen, wie sich die Brüder umarmten, aber auch sie wurde nicht vergessen. Zed drückte sie an sich.
    "Nicht dafür,"
    gab sie lächelnd zurück. Sie war froh, das sie nichts falsch gemacht hatten und die Behandlung gut anschlug.
    "Jetzt könnt ihr eure Brüder auch benachrichtigen. ich bin nur froh, das er nicht noch einmal operiert werden muss. Aber ... woher kam das? Diese ... Entzündung?"
    Wenn Raphael dazu nun nichts sagen wollte, würde sie es auch dabei belassen und nicht weiter nach bohren. Es war eben nur, sie kannte so etwas nicht und hatte auch noch nie so etwas erlebt.
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    Beitrag  Dorian Mi Jul 26, 2023 8:49 am

    Raphael sa Lea an, als sie nach der Entzündung fragte und lehnte sich zurück. Er strich sich beiläufig über die Schusswunde in seiner Brust und kratzte dann leicht über das Pflaster unter seiner Kleidung. „Ich denke nicht, dass ich dir das erzählen möchte.“
    „Raphael.“, mahnte Zadkiel und sah ihn etwas tadelnd an. „Nein, Bruder.“ Er schwieg kurz. „Ich erzähle es auch dir nicht. Wenn Vater wollte, dass man es weiß, würde er es selbst sagen.“ Zed musterte seinen Bruder eine ganze Weile und schließlich meinte er: „Wird es ihn umbringen?“ Raphael schwieg wieder eine ganze Weile. „Schon möglich.“ Er versuchte gleichgültig zu klingen, aber auch an ihm nagte das sehr. „Kann man es heilen?“ Und nun ballte Raphael sogar leicht die Fäuste. „Nein.“

    Unter dessen suchten die Assassinen fieberhaft nach Lea und auch die Templer versuchten sich von dem Schlag zu erholen. Gerade war Leas Vater in einer Unterredung mit seinen Leuten. „Es ist mir egal, was es kostet! Sie muss gefunden und zu mir gebracht werden!“ „Sir… keiner unserer Leute ist zurückgekehrt. Es scheint, als seien sie spurlos verschwunden…“ Er knallte die Hände auf den Tisch.

    Auf der anderen Seite war Rin gerade nach Hause gekommen. Sie lebte schließlich nicht in der Basis. Sie stellte gerade ihre Einkäufe ab und wollte entspannt in den Abend starten, als sie kalten Stahl an der Kehle spürte. „Hallo, Rin.“ Seine Stimme klang gedämpft. Aber es war eindeutig einer der Brüder.
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    Beitrag  Lea Mi Jul 26, 2023 9:10 am

    Lea legte Zed die Hand auf die seine und schüttelte leicht den Kopf.
    "Nein Do - Zed. Ist schon ok. Ich habe Verständnis dafür. Er hat ja recht. Wenn er wollte, das ihr es wisst, hätte er es euch allen längst gesagt. Ich erde auch nicht weiter fragen."
    Es war in Ordnung wenn sie etwas nicht wissen sollte, denn letztlich war sie noch immer die, die als letzte her kam und zusätzlich noch die Tochter eines Templeranführers war. Das Adrian eventuell daran sterben konnte, erschreckte sie schon. Sie sah ein wenig erschrocken auf, aß dann aber weiter. Leute starben. Ob an Krankheiten, durch Mord oder einfach weil der Körper nicht mehr konnte. Das war traurig, aber ließ sich nicht ändern. Irgendwann waren sie doch alle mal dran.

    Rin stellte die Taschen gerade auf der Theke in der Küche ab. Hier hatte sie sich immer sicher gefühlt, hatte nie geglaubt, das sie jemand überraschen könnte und dann ... Sie spürte den kalten Stahl an ihrer Kehle. Augenblicklich erstarrte sie. Sie atmete langsamer und lauschte der Stimme.
    "Michael,"
    hauchte sie.
    "Was verschafft mir die Ehre?"
    Sie hatte sich gut mit ihm verstanden, hatte sich für ihn eingesetzt und ihm vertraut. Sie hatte gehofft das es eine Möglichkeit gab ihn zu befreien, doch hatte sie keine gefunden, bis Michaels Vater gekommen war ihn zu holen. Sie war so erleichtert gewesen, das er aus der Hölle dort entkommen war, hatte aber nicht damit gerechnet, das er plötzlich hier bei ihr auftauchen würde.
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    Beitrag  Dorian Mi Jul 26, 2023 9:26 am

    „Was bringt dich zu der Annahme, dass ich nicht Dorian bin?“ Nun vielleicht der Unterton in seiner Stimme? Die Tatsache, dass sie noch am Leben war? „Deine Stimme ... und Dorian ist ganz anders als du.“ Michael gluckste leise. „Die meisten würden behaupten, dass wir beide identisch klingen, aber ihr wohl nicht… Ihr habt lange genug experimentiert, um die Unterschiede auszumachen?“ Er ließ die Klinge an ihrem Hals. „Ich bin nicht hier, um dich zu ermorden, aber mein letzter Aufenthalt bei euch, war eher… unangenehmer Natur.“ Er achtete darauf, sie nicht zu verletzten, aber auch darauf, dass sie ihm nicht entkommen könnte. Ein zweiter Dolch befand sich in ihrem Rücken, mit dem er sie nun vor sich hertrieb, sodass sie am Fenster standen. „Man sagt: Die Kugeln meines Bruders treffen immer.“ Sie sah auf dem Gegenüberliegenden Gebäude einen schwarzen Schatten, der dort sonst nicht war und konnte sich denken, dass Michaels Zwilling dort mit einem Scharfschützengewehr knieen musste. Sie konnte außerdem in der Reflexion des Fensters Michael sehen. Er trug eine Kapuze und sein Gesicht war nichts als schwarze Leere. „Wenn du dich umdrehst, dich nur falsch bewegst, oder irgendwas versuchst, wird er dich erschießen, ohne, dass ich es verhindern könnte, also… schlage ich vor, du beantwortest einfach meine Fragen: Was wisst ihr über Leandra Blackstone? Wieso ist ihr Vater so versessen, sie zu finden? Und sag mir bitte nicht, dass du es nicht weißt.“
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    Beitrag  Lea Mi Jul 26, 2023 9:40 am

    Es mochte ja verrückt klingen, aber Rin hatte tatsächlich keine Angst.
    "Und ich dachte, du weißt, das ich dir nichts an tun wollte. So kann man sich irren. Deine Vorsicht ist allerdings auch nur gerechtfertigt."
    Sie wusste, Michael würde ernst machen, wenn sie sich nicht an seine Anweisungen hielt, aber es war ihr schlicht egal. es wäre doch nur eine gerechte Strafe dafür, das sie die Experimente nicht hatte aufhalten können.
    "Mir hat es keinen Spaß gemacht, dich da so leiden zu sehen,"
    erklärte sie ruhig. Sie spürte den Dolch in ihrem Rücken und ließ sich zum Fenster drängen. Michaels Erklärung war durchaus einleuchtend.
    "Ich hatte auch nicht vor, irgendwas zu versuchen. ich bin nicht so dumm euch zu unterschätzen, nur ... leider kann ich dir nicht sagen, warum das Mädchen so wichtig ist. Sie ist die Tochter des Templeranführers hier in LA. Mehr hat man mir auch nicht gesagt. Ich stehe nicht weit genug oben in der Rangliste, als das sie mich in solche Geheimnisse einweihen würden."
    Hatten sie tatsächlich nicht.
    "Du kannst gern versuchen, was du willst, selbst wenn du mich tötest ... ich weiß nicht mehr. Du hättest dir einen der Bosse schnappen sollen."
    Kein Gesicht ... Diese Maske war echt unheimlich. Dabei hätte sie ihm so gern in die Augen gesehen.
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    Beitrag  Dorian Mi Jul 26, 2023 9:54 am

    Michael schwieg, nach all ihren Aussagen eine ganze Weile, das machte es vermutlich für Rin nicht besser. Sie spürte auch, dass er sich keinen Millimeter bewegte und seine Haltung und die Klingen sogar an ihre Atmung anpasste. Würde sie ihn nicht in der Reflexion sehen, hätte sie annehmen müssen, er wäre gar nicht mehr da. Das zeigte nur, wie Recht sie gehabt hatten mit ihren Untersuchungen. Micheal und sein Zwilling – dann davon gingen die Assassinen immer noch aus – waren keine gewöhnlichen Menschen. Sie waren viel mehr als das.
    „Es macht mir auch keinen Spaß, dich zu bedrohen oder dich zu töten.“, sagte er nun aus heiterem Himmel und seine Stimme schnitt durch die Stille wie ein heißes Messer durch Butter. „Oder dich zu töten.“ Er wusste außerdem auch, dass es wenig bringen würde, sie als Geisel zu halten. Sie war wertvoll, aber kein Assassine würde für sie geopfert werden und sie hatten schon genug Probleme mit diesen Halunken. „Wenn du nichts weißt, habe ich keine Verwendung für dich.“, sagte er ihr nun. „Vielleicht strengst du deinen Kopf noch einmal an? Ihr wisst mehr über die Gruppe hier in L.A. als sonst wer.“ War tatsächlich so. Die Splittergruppe hier war fanatischer und operierte oft im Geheimen gegenüber Muttergesellschaft. Er ließ den Dolch in ihrem Rücken sinken.
    Sie wusste nichts. Behauptete sie zumindest. Aber wenn sie nichts wusste, dann vielleicht ihre Bosse. Michael hatte Rin nicht ausgewählt, weil er sich viel von ihr erhoffte, sondern, weil er sie hatte wiedersehen wollen. „Wie ist das bei euch? Habt ihr alle so einen Exekutor? Für den Fall, dass ihr in Feindeshand geratet?“ Er setzte ihr nun mit der Freien Hand eine Pistole in den Nacken. „Wie viele Informationen ist denen dein Leben wert?“


    Zuletzt von Dorian am Sa Aug 05, 2023 9:27 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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    Beitrag  Lea Mi Jul 26, 2023 10:09 am

    Rin hätte sonst was darum gegeben, mit Michael einfach irgendwo zu sitzen und was zu trinken, doch ihre Interessenkonflikte waren da wohl ziemlich hinderlich. Er ein Templer? Nun sie wusste nicht, ob sie ihm das abnehmen sollte.
    "Ich weiß nicht wirklich was sie von ihr wollen. Eventuell als Druckmittel, aber das hätten sie schon tun können, als sie noch in ihren Händen war, nicht?"
    Was könnte es sonst sein? Sie spürte, wie der Dolch aus ihrem Rücken verschwand und die Pistole statt dessen in ihrem Nacken angelegt wurde. Wenigstens wäre es ein schneller Tod.
    "Es wäre gegen das, wofür wir stehen. Loyd ist wahnsinnig. Er hat keine Achtung vor Anderen und noch weniger vor sich selbst. Er experimentiert. Ich bin Ärztin. Ich bin da um das, was er anrichtet, wieder in Ordnung zu bringen. Wenn ich nicht da wäre, würden viele von ihnen ziemlich alt aussehen. Ich kann dir also nicht sagen, wie viel ich ihnen Wert bin, aber ich denke, ich sollte meinen Wert für sie nicht all zu hoch einschätzen. Sag du mir wie viel jemand wert ist, der versucht Leben zu retten, und nicht sie zu zerstören, für eine solche Organisation."
    Sie sah ihn unentwegt in der Reflektion des Fensters an, war jedoch kein stück ängstlich, sondern eher gefasst, ja fast erfreut.
    "Vielleicht ist es der Anhänger den sie trägt? Er sieht kostbar aus. Vielleicht hat es damit was auf sich. Für eine Templerin, ist sie viel zu gutherzig."
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    Beitrag  Dorian Mi Jul 26, 2023 10:20 am

    Michael lauschte ihr und als sie zu Ende gesprochen hatte, spürte sie einen ungeheuren Druck von ihm in ihrem Nacken, wo die Pistole saß, wobei er aber den Dolch von ihrer Kehle nahm und sie nahezu brutal gegen die Scheibe drückte, wo sie auch dagegen knallte. „Verarsch mich nicht!“ Er klang aggressiver als gewollt. „Du hast ihm geholfen und dann haben sie dich auf mich angesetzt, damit du mein Vertrauen gewinnst. Du bist nicht die fromme Heilerin, für die du dich hältst.“ Oh nein… auch sie hatte Untersuchungen angestellt und auch sie hatte Loyd geholfen, seinen ganzen Körper zu verkabeln.
    Sie hörte und spürte, wie er die Pistole abdrückte, doch widererwarten starb sich nicht, sondern spürte nur das Stechen in ihrem Nacken. „Drehen wir den Spieß um…“ Seine Stimme klang kalt und doch konnte sich Rin nicht gegen das Gefühl wehren, dass er vieles hiervon schauspielerte. „Du wirst ab jetzt meine kleine Doppelagentin sein. Du wirst versuchen herauszufinden, was deine Chefs wissen und wenn du auch nur ein Wort hiervon oder dem Ding in deinem Hals verlierst, werde ich das wissen. Wenn du es versuchst zu entfernen stirbst du, wenn du darüber redest, stirbst du und wenn du mich verarscht stirbst du ebenfalls.“ Er steckte die Pistole weg und ging einen Schritt von ihr zurück. „Ich werde dich bei Gelegenheit kontaktieren und wenn du nicht auftauchst… du weißt schon.“
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    Beitrag  Lea Mi Jul 26, 2023 10:29 am

    "Hab nie behauptet, das ich eine fromme Heilerin bin,"
    keuchte sie auf, als er sie gegen die Scheibe krachen ließ.
    Sie konnte hören, wie der Abzug gedrückt gezogen wurde. Eben wollte sie mit ihrem Leben abschließen, als er ihr erklärte, was er nun von ihr wollte und in welchen Fällen sie das Zeitliche segnen würde. Sie wagte es nicht sich zu ihm um zu drehen.
    "Ist ... ok."
    Was dachte er bitte, würde man ihr erzählen und was glaubte er, warum sie das alles mit machen musste? War ja nicht so als wollte sie, das man ihm so übel mit spielte.
    "Glaubst du wirklich ... ich hab das gern gemacht? ich bin sicher nicht unschuldig, aber es gibt Situationen, in denen man sich an das hält, was der Vorgesetzte von einem will, wenn man noch eine Zukunft haben will."
    Erst jetzt streckte sie die Hand in den Nacken, jedoch nicht, um zu fühlen wo er sie erwischt hatte, sondern eben weil es doch etwas weh getan hatte.
    "Werden die das nicht sehen?"
    Wie weit er schauspielerte, wusste sie nicht, aber er musste es gewiss auch wegen seines Zwillings tun. Michael war für sie nur schwer ein zu schätzen. Sie würde versuchen ihm die Informationen zu beschaffen.
    "Ich kann dir nichts versprechen, egal wie schnell oder langsam du mich umbringst."
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    Beitrag  Dorian Mi Jul 26, 2023 10:38 am

    „Ich glaube, dass dein Wissensdurst groß genug war, dich zu freuen mich und meinen Bruder unter dem Messer zu haben, ja. Ein Exemplar.“ Das nahm er ihr nicht mal übel. Nur dass sie es nun leugnete, bewies ihm, dass er ihr nichts glauben konnte.
    Dann fragte sie ihn, ob das Ding nicht auffiele. Sie hatte einen blutigen Punkt dort und Michael sagte nun zu ihr: „Ich bin sicher, dir fällt etwas ein.“ Als würde es ihn nicht kümmern, ob sie lebte oder starb. Sie hörte, dass er nun schon weiter weg war. „Weißt du… in einem anderen Leben hätte ich gerne einfach nur mit dir über belangloses Zeug gesprochen.“ So wie in der Zelle, als sie ihn regelmäßig zum Schmunzeln gebracht hatte und er sie. Aber in diesem Leben schien das unmöglich zu sein.
    „Und du musst mir auch nichts versprechen.“ Und nun kälter als kalt: „Ich würde es dir sowieso nicht glauben.“
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    Beitrag  Lea Mi Jul 26, 2023 10:47 am

    Er hatte recht, und sie wusste es.
    "Ja, du hast re4cht. Anfangs hat es mir nichts aus gemacht, aber wie viele habt ihr von uns getötet. Ihr habt den einzigen Menschen getötet, dem ich was bedeutet habe ... der mir wichtig war. Seit dem ... ist es mir echt egal, was mit euch Templern passiert, aber du und dein Bruder ... ihr wart anders ... und das hat mich schwach gemacht."
    Sie war auf sich selbst wütend. Sie hatte zu viel Gefühl zu gelassen, als sie ihn näher kennen lernte, etwas, das sie sich nicht erlauben durfte. Ihr Name hatte mehrere Bedeutungen. Unter Anderem "Die Starke", "Die Mutige" aber er stand auch für "bittere Kälte". Letzteres hatte sie sich zu eigen gemacht, als ihr Meister starb. Diesen Tag würde sie wohl nie vergessen. Auch jetzt war ihr Blick in die Fensterscheibe eher hart, aber auch die Verletzlichkeit schimmerte etwas durch.
    "Besser ... du vertraust Niemandem ... und zeigst dich als Eisblock, als das dich noch einmal jemand verletzt."
    Sie schloß die Augen, wohl wissend, das er nun verschwunden wäre, wenn sie die Augen öffnete. Als sie sich den Assassinen an geschlossen hatte, hatte sie nie so werden wollen, doch dann kam alles ganz anders. Wie auch immer. Sie hatte nun etwas zu erledigen, sofern sie die gewünschten Informationen denn überhaupt auftreiben konnte.
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    Beitrag  Dorian Mi Jul 26, 2023 10:55 am

    Auf dem anderen Gebäude blickte Azrael durch das Fernrohr seines Gewehrs. Er erkannte den Ausdruck auf Rins Gesicht. Sie war verzweifelt und er konnte sich denken, dass sie mehr für seinen Bruder übrighatte, als gut für sie war. Man… Michael konnte ja wirklich manchmal frech sein, aber das eben war wirklich gemein gewesen. Er nahm das Gewehr wieder herunter, als Michael die Wohnung verlassen hatte. Aber ihre Silhouette war immer noch am Fenster. Er hatte Mitleid mit ihr. Ihren Meister hatten sie getötet ja. Ebenso wie Grahams Ehemann. Er erinnerte sich sehr gut an den Tag. Aber das war nun auch egal. Als Michael wieder bei ihm war, warf er ihm einen Seitenblick zu. „Was?“ Azrael antwortete nicht und Michael spürte regelrecht das Kribbeln im Nacken, von diesem Blick. „Ich will nicht, dass sie sich etwas verrennt, was nicht sein kann.“ Azrael nickt klaaar „Tu nicht so überheblich!“ Michael wandte sich von ihm ab und Azrael folgte ihm.
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    Beitrag  Lea Mi Jul 26, 2023 11:19 am

    Am nächsten Morgen, Rin hatte ihre Einkäufe noch weg gepackt und sich dann in den Kissen ihres Bettes vergraben, stand sie unter der Dusche. Sie benutzte nur selten Make Up und am Nacken etwas zu verstecken war ja nicht unbedingt schwer, nur war es bei ihr eben schon ungewöhnlich, wenn sie Halstücher oder Rollkragen trug. Was also konnte sie nun tun? Sie sah hoch zur Decke, während das Wasser auf sie herab prasselte. Es war schon eine Weile her, das sie sich so verloren wie jetzt gefühlt hatte. Sie begann sich zu fragen, ob sie mit ihrer kalten Art nicht doch gegen alles sprach, was ihr Meister ihr bei gebracht hatte. Wie sollte sie das nun verbergen? nach dem Duschen wickelte sie ihr Haar in einem Handtuch zu einem Turban und schnappte sich einen Handspiegel, um sich das Elend am Nacken an zu sehen. Es war nur ein winziger Punkt, aber auffällig genug, um nicht nur als Mückenstich da zu stehen. Einen Unfall würde ihr wohl auch niemand ab nehmen. Jetzt war guter Rat teuer. Würde sie behaupten betäubt worden zu sein, würde man sie sofort auf Fremdkörper untersuchen. Sie hatte also keine Wahl. Sie schmierte sich erst einmal Salbe darauf, zog sich dann in Ruhe an, verdeckte den Stich dann mit einem Abdeckstift und dem Kragen einer beigen Bluse. Diese Bluse trug sie öfter im Labor und so würde es nicht auffallen, wenn der Stift doch mal etwas nach ließ. Sie sprühte noch etwas mattes Fixierspray auf die Stelle, damit der Stift nicht abfärben konnte und machte sich dann fertig, um zurück ins Quartier zu kehren.
    Dort angekommen, gab sie sich wie immer. Kühl und distanziert. Sie würde natürlich versuchen müssen, die gewünschten Informationen zu bekommen, nur wusste sie noch nicht wie. Wenn sie direkt zu den beiden Oberen ginge, wäre das recht auffällig. Vielleicht konnte sie so erst einmal was aufschnappen. Warum hatten sie das Mädchen nicht für ihre Zwecke gebraucht, als sie noch freiwillig da gewesen war? Hatten sie den Zorn der Zwillinge gefürchtet? Sie hatten doch gewusst, wer sie war. Vielleicht gab es ja auch neue Aufträge. Wollte sie doch mal sehen, ob es vielleicht was zu tun gab, was nicht im Labor erledigt werden musste. Sie ging also zu Arnós Büro und klopfte. Als er sie aufforderte ein zu treten, kam sie dem auch nach.
    "Hey. hast du was für mich zu tun?"
    Erst mal schön locker anfangen und sich wie immer verhalten.
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    Beitrag  Dorian Sa Aug 05, 2023 9:26 pm

    Arnò saß wie jeden Morgen in seinem Büro und ging die Berichte durch. Er erwartete einen Assassinen, um weitere Schritte zu besprechen, als es klopfte. Er sah auf die Uhr. Zu früh. „Herein!“ Doch es war nicht Marcell, sondern Lea die eintrat. Er sah sie ungläubig an. „Wie bitte?“ Er musterte Lea. Eigentlich kamen die Assassinen nicht auf ihn, sondern ER auf SIE zu. Er legte das Papier, was er in der Hand hatte, umgedreht auf den Tisch, faltete die Hände und sah Lea eindringlich an. „Und was bringt dich zu der Annahme ohne Termin hier einfach herkommen zu können? Fällt dir die Decke auf den Kopf? Ich erwarte jemanden.“ Er wies zur Tür. „Würdest du also bitte deinen Aufgaben im Labor nachkommen und nicht meine Zeit ungefragt in Anspruch nehmen?“ Lea hatte das Gefühl, als wollte Arno sie mit seinen Blicken scannen. „Oder gibt es etwas so Wichtiges, dass du nicht auf einen Termin warten konntest?“
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    Beitrag  Lea So Aug 06, 2023 8:03 am

    So viel zur Freiheit aller Menschen, hm? Es würde sich vermutlich nie etwas ändern und spätestens nachdem sie Michael getroffen hatte, fragte sie sich, in wie weit sie wirklich frei wären. Anarchie wäre auch keine Lösung.
    "Oh Verzeihung. Im Labor habe ich gerade nichts. Hast du von den Gerüchten gehört, das die Templer ihr verlorenes Küken suchen? Die schwärmen aus, wie noch was, nur um sie zu finden. Ich dachte das könnte wichtig für uns sein. Wenn er sie so dringend sucht ... Meinst du sie hat eine besondere Bedeutung für ihn, außer das sie seine Tochter ist?"
    War das zu viel? Sie wusste es nicht, aber Arnó würde sicher gleich aus der Haut fahren, wenn sie nicht verschwand.
    "Ach weißt du was ... vergiss es. Konzentriere du dich auf deinen Besuch, während ich mal ein paar Nachforschungen an stelle."
    Sie tat recht uninteressiert, öffnete die Tür, in der Hoffnung ihn am Haken zu haben und verließ das Büro.

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