Blutmagie und das Gesetz

Wow ... da war jemand wirklich super angepisst. Bella wusste sofort, was da los war, den so eine Aura konnte nur von Sebastian aus gehen.
"Ich glaub ich hab die Pizza nicht vertragen,"
meinte Zyra und ziemlich verwirrt aus. gerade so als wüsste sie nicht, ob ihr schlecht wird oder das nur ein kleiner Druck auf dem Magen war. Zoey war wieder so unglaublich niedlich, das Bella am liebsten selbst los wäre, um die Typen Dingfest zu machen. Sie rief jedenfalls erst mal beim ihrem alten Revier an und meldete das Auto als gestohlen. Varus hatte ja keine Ahnung, wie sehr ein Kind an so einem, in seinen Augen wohl ein billiges, Stofftier hängen konnte. Zoey nahm es ja noch mit Fassung, aber das konnte sich schnell drehen.
"Weißt du ... also ihr ... vielleicht haben wir Dino und das Auto schneller wieder, als wir denken, auch ohne das irgendwer eingreifen muss, oder ohne das jemandem dabei etwas zu stößt. Meine Kollegen sind schon auf der Suche nach den Dieben."
Wenn Sebastian Dino holen würde, ohne das jemand was merkt, wäre es ihr durchaus recht. Das Auto wäre ersetzbar, aber der Plüschbestefreund eines Kindes ... nun der musste geflickt werden, so oft es geht gekuschelt und auf gar keinen Fall verloren gehen oder weg gegeben werden.

Das stimmte und Varus wusste das durchaus. Er war ja nicht ganz blöd. Und Zoey hatte so viele Abenteuer mit ihm erlebt und darüber erzählt. Der Dino musste zurückgeholt werden, aber… Sebastian zückte sein Handy und kurz darauf fuhr ein Auto vor, welches er für die Familie bestellt hatte. „Bitte fahrt schon nach Hause.“ Zoey nickte und meinte: „Du rettest ihn, ja?“ Varus packte Sebastian am Arm. Er sah ihn ziemlich ernst an. Sebastian musterte ihn nur und schließlich ließ Varus ihn wieder los. Seine Warnung war unmissverständlich. Keine Toten.
Schließlich stiegen sie aber ein. Sebastian wartete noch einen Moment und so sah niemand von ihnen, wie die Menschliche Fassade förmlich Stück für Stück abblätterte und seine wahre Gestalt zum Vorschein kam. Er löste sich in Nebel auf und landete vor dem Auto, was gerade mit 80 Sachen durch die Stadt bretterte. Das Auto spickte in ihn ein und wurde sonst wo hingeschleudert. Er zog einen der Kerle aus dem Auto. Er war schwer verletzt. Dann sagte er düster: „Du wirst nie wieder ein Auto fahren, noch es stehlen. Er brach ihm beide Handgelenke, so dermaßen, dass das wohl stimmte. Dann warf er ihn achtlos zur Seite. Den nächsten, den er raus zog warf er ungerührt hinter sich und schließlich holte er den pinken Plüschdino hervor. Er war unversehrt und Sebastian wandelte sich zurück. Der Kerl mit den Handgelenken wimmerte und schrie und Sebastian trat ihm noch mal gegen den Kopf.
Anschließend machte er sich auf den Heimweg. Nicht aber ohne das Auto zuvor mit einer Handbewegung in einen Baum spicken zu lassen.

Unterdessen kamen die anderen zu Hause an und Varus fragte Zyra: „Alles ok?“ Sie hatte gesagt, sie habe etwas nicht vertragen, aber nun spürte sie auch nichts mehr. Zoey wartete noch eine Weile und verharrte beharrlich im Sessel. Irgendwann ging sie zum Fenster und schien nun dort auf Sebastian warten zu wollen, der auch bald zuhause ankam. „Da ist er!“, rief sie aufgeregt und sie erblickte auch schon ihren kleinen pinken Freund. „Und er hat Dino dabei!“
IHR schien vollkommen egal, wie er das gemacht hatte.

Sebastian war eben , wie immer, auf alles vorbereitet. Gemeinsam fuhren sie nach Hause. Zyra sah Varus an und nickte.
"Ja ... war sicher nur der Schreck, das das Auto weg war. Ich hab Sebastian noch nie so wütend gesehen."
Tatsächlich merkte sie nichts mehr. Das mulmige Gefühl war weg. Zuhause angekommen, machte Zyra sich wieder rar. Nicht weil sie etwa keine Lust auf die Familie hatte, sondern viel mehr, weil sie noch etwas im Internet surfen wollte. Ohnehin war doch jetzt eh nichts mehr zu erledigen. Sebastian würde bestimmt bald Heim kommen. Sie wagte allerdings zu bezweifeln, das er Dino gefunden haben würde. Sie konnte Zoey bis oben hin jauchzen hören. Sie war wirklich süß.
Bella wartete mit Zoey im Wohnzimmer. Sie würde bestimmt ohne Dino nicht einschlafen. Sebastian würde das Plüschtier finden und mit bringen. Hoffentlich würde er niemanden um bringen. Es handelte sich nur um ein Stofftier, aber für Sebastians kleine Prinzessin, war es eine Welt. Es dauerte nicht mal sehr lange, ehe Sebastian zurück kam. Zoey war ganz aus dem Häuschen. Sebastian war eben ihr ganz privater Held. Bella wurde einfach das Gefühl nicht los, das Sebastian die kleine Zoey wirklich liebte. Sie schaffte es regelmäßig, ihm ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern.