Wälder und Wiesen - Hi no Kuni

Es war so angenehm mit jemandem so reden zu können. Asako hatte keine Vorurteile und das war es, was ihn aus machte. Auch wenn sein Lächeln meist einstudiert war, sie fand es nett, das er es überhaupt tat. Später saßen sie da, wie zwei Eulen, die ihre Beute in der Dunkelheit beobachteten. Wirklich zu niedlich. Auf Yurais Lippen legte sich ein fettes Grinsen, als Orochimaru endlich begriff, was in der Nacht offensichtlich geschehen war. Wie er da hoch sprang, seine Hand hielt, die er eben noch in der Glut hatte und auf Sakura hinabstarte, als solle sie gleich zu Staub zerfallen ... Göttlich.
"Na du bist doch schon ein großer Junge. So ein kleines Mädchen kann dir unmöglich so einen Schreck einjagen."
Das es natürlich die unerwartete Körpernähe zu Sakura war, wusste sie selbstredend, aber sie konnte einfach nicht umhin, ihn immer wieder mal auf die Schippe zu nehmen. Sicher würde Asako sich gleich um seine Hand kümmern.

Sakura wurde unsanft geweckt. Orochimarus Fluch war wie ein Weckruf. Sie schreckte hoch, sah sich in der Höhle um und fragte:
"Was ist? Werden wir angegriffen?"
Sie musste ja erst mal zu sich kommen. Armes Ding. Kontne sie doch nicht ahnen, das er so reagierte, mal zu schweigen davon, das sie selbst ja gar nicht wusste, das sie zu ihm gekrochen und er sie an sich gezogen hatte.

„Hüte deine Zunge, ehe ich sie dir abschneide!“, giftete er sie an und dann fragte Sakura auch noch, was los war. Er stieß nur einen unzufriedenen Laut aus du klaubte seine Decke vom Boden, die Asako ihm freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte. Asako ging nun auf ihn zu und argwöhnisch musterte Orochimaru ihn, als Asako ihm die Hand hinstreckte. „Deine Hand.“, sagte Asako irgendwann und Orochimaru fiel ein, dass er sich verbrannt hatte. „Spar dir das!“ Er war wirklich aufgebracht. Aber das mochte auch daran liegen, dass er krank war. Asako schüttelte den Kopf und wollte eben nach Orochimarus Hand greifen, als ihm stattdessen drei Schlangen entgegen züngelten. Er sprang zurück und Orochimaru funkelte ihn an. Dann zogen sich die Schlangen zurück und seine Hand war wieder vollkommen unversehrt. Er wendete sich von Asako ab und schien beleidigt zu sein. Sakura wusste ja gar nicht, dass seine Hand verbrannt gewesen war und konnte nur raten, was hier los war.
Tatsumi war auch aufgesprungen und wunderte sich eine Weile über das verstörende Bild, was sich ihm bot. Er bewegte die Finger und versuchte sich vorzustellen, wie es sich anfühlen musste, wenn Orochimaru aus seinen Körperteilen… „Bäh…“, sagte er leise und kassierte einen messerscharfen Blick von Orochimaru. Wenn er so drauf war, so wusste Yurai, war er wirklich schon krank.
Er hielt sich schließlich die Hand auf die Stirn und seufzte leise, ehe er vor sich hin hüstelte. Asako sah ihn nur an und schüttelte den Kopf. „Vielleiht sollten wir eine Weile hier bleiben, ehe wir wieder in die Kälte gehen?“

Und da war es schon passiert. Das Schlängelchen hatte sich ein Schnüpfchen und ein Hüsterli eingefangen, aber das wagte sie bei seiner jetzigen Stimmung wirklich gar nicht laut aus zu sprechen. Abwehrend hob sie die Hände.
"Is ja schon gut. Kann ja nichts dafür, wenn du sie so an dich ziehst?"
Das hatte sie durchaus mit bekommen. Sakura war tatsächlich nur zum Teil schuld. Diese saß am Feuer und hatte dutzende von Fragezeichen über ihrem Kopf. Asako schlug vor noch zu bleiben und einmal mehr sah sie ihn ungläubig an, obwohl es wohl die einzige Möglichkeit war, Orochimaru genesen zu lassen. Würden sie weiter ziehen, würde seine Erkältung eine ausgewachsene Lungenentzündung werden. Ihr Gesicht verfinsterte sich etwas.
"Na toll. Da haben wirs. Leg dich am besten ans Feuer. Ich werde sehen, ob wir was da haben, was hilft."
Sie befahl ihm nie irgendwas, sondern machte nur Vorschläge, wie er wusste. Die größte Sorge Zurais war, das sein Zustand sich verschlimmern konnte, denn dann wurde er nicht nur noch unleidlicher, sondern auch richtig nervig.

Das wusste Asako zwar nicht, aber er wollte nun auch nicht, dass IRGENDJEMAND von ihnen krank wurde. Und so wie sich draußen das Wetter gestaltete, würden sie das sicher. Es war nämlich nass und stürmisch. Irgendwann würden aber auch seine Vorräte zur neige gehen. Jetzt jedoch schien es ihm noch nicht bedenklich.
Orochimaru musterte Yurai nur kurz, ehe er tat was sie sagte. Er legte sich tatsächlich an… nun Feuer war übertrieben. Es waren nur die Reste der Glut. Tatsumi sah dem ganzen zu und beschloss: „Ich hol neues Feuerholz.“
Er ging zusammen mit Mai, weil Asako zu bedenken gab, dass er sich nur wieder verlaufen würde, als er raus war und so folgte Mai ihm lieber. Orochimaur rollte sich regelrecht zusammen und hatte eigentlich auf gar nichts Lust. Er hatte sicherlich nichts dagegen gesundgepflegt zu werden. Egal von wem. Früher hatte das Yurai getan und sie würde es weiter tun, aber ein Iryonin war noch besser, oder nicht? Konnten die Krankheiten nicht einfach wegheilen? Er sah zu ihm herüber. Aber er schien eher Tee und Medizin zuzubereiten. Orochimaru hasste Medizin. Und das obwohl er selbst gerne an anderen herumexperimentierte… und nicht nur an anderen. Auch an sich selbst.
Aber so war es nun mal, wer Dinge erreichen wollte, musste Opfer bringen. Jedenfalls versorgte Asako ihn mit der Medizin und schnell schlief Orochimaru wieder ein. Er sah so friedlich und so lieb aus, wenn er schlief. Ganz so, als würde Hebimaru da noch liegen.

Yurai wartete, bis er eingeschlafen war.
"Ihr ahnt ja nicht, was auf uns zu kommt, wenn wir ihn nicht schnellstens wieder auf die Beine kriegen,"
flüsterte sie mehr, als sie sprach. Tatsumi hatte sich wenigstens bereit erklärt neues Holz zu holen, was hier nicht so leicht wäre. Abgesehen davon wäre es nass, was bedeutete, wenn es sich überhaupt entzündete, würde es wohl furchtbar qualmen.

Sakura stand auf, nachdem Orochimaru eingeschlafen war. Sie wusste noch immer nicht was geschehen war. Ihre Decke brauchte sie im Moment kaum. Es war noch schön warm hier drinnen, also legte sie diese auch über Orochimaru. konnte der Kerl biestig werden. War ja nicht aus zu halten. Sakura setzte sich zu ihm, dieses Mal aber nicht zu nah. Sie würde sich schon um ihn kümmern, auch wenn er wirklich gemein werden konnte.
"Würde mich jetzt bitte jemand aufklären, warum er so gereizt ist und vor allem, was passiert ist? "
Yurai erklärte es kurz, erwähnte dabei aber auch, das er eigentlich keinen Körperkontakt mochte. Sakura war schon etwas erstaunt.
"Also ... ich hab das sicher nicht absichtlich gemacht ...."
erklärte sie so unschuldig, das eigentlich jeden Moment ein Einhorn oder ein Engel davon angelockt werden müsste. Yurai musterte sie.
"Er wirds überleben und es hat euch Beiden ja auch genutzt. Willst du ihn pflegen?"
Zwar wäre sie immer für ihn da, aber die Krankenpflege bei ihm gestaltete sich immer als etwas ... nervig.

Tatsächlich blieb er zunächst ganz ruhig, weil er ja sowieso schlief. Asako lächelte leicht, als Yurai so von ihm sprach und erinnerte sich direkt an Misaki. Sie war auch so. Obwohl sie KEIN Mann war. Er sagte schließlich: „Dann ruhen wir uns lieber alle aus.“ Mai und Tatsumi kamen nach einer gefühlten Ewigkeit zurück und sie schienen bei bester Laune. Vermutlich hatten sie beim Holz sammeln einigen Spaß gehabt.
Er legte das Holz zum Feuer und schichtete es über der Glut auf. „Lassen wir es erst mal trocknen.“, sagte er und hin und wieder zischte es unten in der Glut, wenn ein Tropfen herab fiel. Dann frühstückten erst mal alle, außer Orochimaru, der ja schlief und so zog sich der Vormittag dahin. Irgendwann streifte der Pflegefall seine Decken ab und schien auch ziemlich ins Schwitzen gekommen zu sein. Sein Körper war jedenfalls sehr warm. Er hatte Fieber und Asako zog die Brauen leicht zusammen. Wie konnte SO ein starker Ninja, SO ein schlechtes Immunsystem haben? Es wunderte ihn jedenfalls, dass er wirklich krank wurde. Er hatte doch vorgesorgt. Sehr ungewöhnlich.
Er öffnete jedenfalls die Augen nun halb und stöhnte leise. Er hatte Kopfschmerzen und fühlte sich scheiße. „Yurai…“, jammerte er. „Ich hab Hunger.“ Und da ging es los. Er würde sie nun nicht mehr in Ruhe lassen.

Yurai verdrehte die Augen. Sie hatte eben gegessen, als er wach wurde und das Gejammere los ging.
"Wunderbar ... Willkommen in der Welt des kranken Orochimarus. Es war wirklich eine selten dämliche Idee, ihn mit in die Berge zu schleppen, ohne ihn vorher in dutzende von Decken zu wickeln."
Naja eigentlich hätte sie ja selbst dran denken können, aber wie hätten sie dann voran kommen und zum zweiten, wer hätte das alles transportieren sollen? Sakura winkte ihr zu, das sie sitzen bleiben sollte.
"Ich mach das schon. Bleib nur ruhig da."
Sie nahm etwas von dem Essen und setzte sich näher zu Orochimaru, der so hilfebedürftig wie ein kleines Kind wirkte.
"Also wenn du glaubst, das das alles ist und er das auch wirklich isst, bist du schief gewickelt,"
kommentierte Yurai Sakuras freundlichen Versuch zu helfen.

Da hatte sie verdammt noch mal Recht. Asako beobachtete das ganze und reichte Sakura ein paar kalte Reiskuchen. Sie hatten eben noch kein Feuer zum richtigen kochen. Orochimaru setzte sich auf und betrachtete das Essen, was Sakura ihm freundlicher Weise gebracht hatte. „Was soll ich denn damit?“, fragte er mit echter Entrüstung und so, als würde er das wirklich nicht verstehen. Er schaute an Sakura vorbei zu Yurai und dann wieder zu Sakura, wo er sich dann fast beleidigt die Decke über den Kopf zog und leise murmelte: „Dann brauch ich auch gar nichts essen…“ Tatsumi sah ihn ungläubig an. DAS da war ein Kinderverschleppender Massenmörder? Asako sagte nur: „Wir haben nichts anderes.“ Das wurde aber nur von einem knurren quittiert. Wenn er krank war, wollte er nur sein Lieblingsessen und das waren nun Mal Eier. In jeglicher Form. Sakura wurde dabei scheinbar vollkommen ignoriert. Und wo sollte Yurai nun auch Eier hernehmen?
Mai traute sich gar nicht irgendwas zu sagen und Asako war ebenfalls ein wenig sprachlos. Er sagte: „Du musst essen.“
„Muss ich nicht.“
„Aber du hast Hunger.“
„Hab ich nicht!“ Asako senkte den Blick. „Du wirst irgendwann verhungern, wenn du nichts isst.“ Das würde zwar sehr lange dauern, aber im Großen und Ganzen stimmte es ja. „Ich bin unsterblich.“, gab er zurück und Tatsum sah ihn verdutzt an. War er? Asako seufzte und sah zu Yurai. Nun konnte er nachempfinden, was sie meinte. Der war ja schlimmer, als Misaki.

Sakura hatte ja wirklich für so ziemlich alles Verständnis, aber das hier ... Ein wenig erbost sah sie das schmollende etwas unter der Decke an. Eigentlich war sie nicht so brutal, doch sie zog ihm die Decke weg, stopfte ihm den Reiskuchen in den Mund und hielt diesen zu - nicht. Sie tat es in ihrem Kopf. Tatsächlich würde sie das niemals tun. Statt dessen versuchte sie es auf die sanfte Tour.
"Es ist vielleicht nicht das, was du gern haben möchtest, aber es hilft dir bei Kräften zu bleiben. Bitte iss es."
Yurai sah dem ganzen genervt zu.
"Da kannst du auch mit Engelszungen reden. Der is dickköpfiger als ein Widder. er weiß eben nicht, was gut ist um bei Kräften zu bleiben und nicht zu erschlaffen wie ein Sack reis, der zur Seite kippt."
Normaler Weise funktionierte das recht gut, doch das würde nicht lange vorhalten. Sie wusste genau, das er keine Ruhe geben würde, bis er Eier bekäme.
"Asako ... hast du zufällig noch eine Rolle mit Eiern? Sonst werde ich jetzt da raus gehen und versuchen welche zu finden. Er wird eh keine Ruhe geben. Es wird noch schlimmer,"
prophezeite sie.

Asako konnte nicht glauben, dass sie ihn nach Eiern fragte. Sofort suchte er den Fehler bei sich und schien kurz nachzudenken. Dann sagte er: „Tut mir leid.“ Wie hätte er auch damit rechnen können? Vielleicht fand sich ja irgendwo ein Schneehuhn? Er sah zu Orochimaru, der da lag und vor sich hin schmollte.
„Ich bin nicht dickköpfig, sondern krank!“, murrte Orochimaru. Er zog die Decke über den Kopf. Wieso hatte sie nicht wenigstens ein bisschen Verständnis für ihn? Das war wirklich nicht gerecht! Tatsumi sah ihn immer noch ungläubig an und dann meinte er: „Eier? Wieso denn ausgerechnet Eier? Komplizierter geht es wohl nicht, hu?“
Orochimarus Brauen zuckten und dann erhob er sich energisch und fauchte: „Weil ich sie gern esse!“ Seine Zunge züngelte hervor und überhaupt sah er deutlich Schlangenhafter aus. Dann plumpste er wieder zurück auf sein Lager, als sei sein Körper aus Gummi. Tatsumi hatte sich tüchtig erschreckt und ihm lief der sprichwörtliche Tropfen an der Seite herab. „Ist ja gut…“, piepste er und sah zu Mai. Er zeigte mit dem Zeigefinger neben seiner Stirn an, dass Orochimaru wohl einen Vogel hatte. Mai zuckte die Schultern und wartete ab.
Asako sagte: „Ich werde hier bleiben und Acht geben.“ Er konnte sich nicht vorstellen, wie es noch schlimmer werden sollte, außer er würde Anfangen mit Jutsus um sich zu werfen…
Dass Sakura ihn gebeten hatte zu essen, ignorierte er scheinbar und schmollt mit halbgeschlossenen Augen unter der Decke hervor. Man mochte meinen, er würde jeden Moment sterben…

Schön. Er ignorierte sie. Wenn sie es aber auf die harte Tour versuchen würde, die sich gerade in ihrem Kopf abspielte, würde er nur schreckliche Dinge tun und darauf konnte Sakura gut verzichten.

Yurai wusste, das er nur noch nörgeliger werden würde und schließlich wie ein Kind anfangen würde rum zu jammern, als habe man ihm den Lolli geklaut. Besser sie machte sich schnell auf die Suche nach seinem bevor das Genörgel richtig los ging.
"Eben ... du bist krank und in diesem Zustand unerträglich."
Mit diesen Worten verließ sie die Höhle, um ihrem Meister Eier zu bringen, die er während er krank war, nicht mal in der Hose hatte. Um diese Jahreszeit, in den Bergen Eier zu finden, grenzte an dem Unmöglichen. Vermutlich würde sie nichts finden und das bedeutete, er würde sie so lange zunörgeln, bis sie ihn ins nächste Tal brächten, um eine Eierfarm zu plündern. Die bauern waren bemitleidenswert. Ein altes Nest, aber es war leer. Ein weiteres, verlassen. Nein ... sie würde kein Glück haben. Sie kannte kein Tier in den Bergen, welches bei dieser Scheißkälte Eier legte. Frustriert kehrte sie nach einer Weile zurück in die Höhle.
"Tja. Macht euch auf was gefasst. Nörgelchen wird nicht eher ruhe geben, bis er Eier bekommt. Das wird ein laaanger abstieg."
Oh und sie wusste genau wovon sie redete.
"Wir sollten los, sobald der Sturm und der Regen nach lassen."

Es war seltsam. Auch Asako fragte sich, wie man von einem Tag auf den nächsten, so einen Charakterwandel erleben konnte. Er mischte noch mal Medizin und ging rüber zu Oroshimaru. Er kniete sich hinab und sagte dann: „Es wird nicht besser, wenn du dich nur verkriechst.“
Unverständliches Gemurmel aus dem Deckenhaufen. Asako schüttelte leicht den Kopf, setzte noch mal Tee auf und kippte die Medizin rein. „Trink das bitte.“ Die Decke wurde nur noch mehr über den Kopf gezogen und Asako stieß die Luft aus. Er sah kurz zu Sakura und sagte dann: „Ich könnte ihn vermutlich heilen, aber…“ Nun sie hatte selbst gesehen, wie schmerzhaft das wohl war, wenn er das machte. Außerdem war es unnötig und Asako würde sich wieder erschöpfen.
Er stellte den Becher ab und entfernte sich wieder, als Yurai nu zurück kam. Sie verkündete das Ergebnis ihrer Unternehmung und aus dem Deckenberg kroch langsam eine Hand hervor, die sich den Becher schnappte und ihn dann ebenso langsam unter die Decke zog. Tatsumi lief wieder eine Gänsehaut herab und sagte leise: „Ist ja gruselig…“
„Also keine Eier.“
Ein leises Knurren kam unter der Decke hervor. Hatte sie ihn gerade „Nörgelchen“ genannt? Mai musste irgendwie darüber kichern und Tatsumi hatte sich nun lieber zu Asako gesellt. Er flüsterte leise: „Er ist unheimlich…“ Dieser Deckenhaufen war aber auch… wie ein Bett unter dem eine Katze… oder eben Schlange lauerte und man direkt eine mitbekam, wenn man nur vorbei ging.

Auch Sakura saß da un wusste nicht, was sie tun sollte. Vermutlich war der strenge Weg der einige Weg, auf de man Orochimaru in diesem Zustand überhaupt erreichen konnte. Nun sie ließ ihn nörgeln und hoffte, er käme noch zu Vernunft. Yurai kam zurück. Sie brachte KEINE Eier mit, was offenbar mit einem Knurren quittiert wurde. Nun war es aber wirklich genug. Mit Sanftmut und Freundlichkeit kam man bei ihm nicht weiter. Inzwischen qualmte ein Feuer vor sich hin. Sakura zog die Augenbrauen zusammen. Sie stand auf, brachte das Reisbällchen zurück zum Feuer, um es zu erwärmen und formte es zu einem Ei. Als es warm genug war, brachte sie es zurück zu Orochimaru.
"Du sollst der größte Sannin sein, der größte Verbrecher, der hier rum rennt, aber so eine kleine Erkältung zwingt dich in die Knie. Entweder du isst jetzt dieses Reisei oder du wirst zusehen, wie du klar kommst."
Streng aber entschlossen reichte sie ihm das Ei in Reisform. Es würde ihn wenigstens nicht ganz vom Fleisch fallen lassen.

Yurai betrachtete Sakura. So weit sie sich erinnern konnte, war niemand je so dreist zu ihm gewesen, aber manchmal musste auch sie durchgreifen, wenn er so "schwer krank" war.
"Gibs auf. Er wird sich nur anstellen, sich wie ein Wurm auf dem Boden unter der Decke winden und rum jammern, wie dreist du ihm gegenüber bist, wo er doch so krank ist. Natürlich hat auch niemand auch nur einen Hauch Verständnis für ihn. Das richtige Genörgel kommt erst noch wenn der Herr Schüttelfrost bekommt."
Sie wusste ja, wie er war und da sie schon lange bei ihm war, wusste sie auch, was folgen würde.

Reisei... davon hatte er noch nie gehört. Mit einer Geschwindigkeit, wie es nur ein Ninja vermochte schoss seine Hand unter der Decke hervor und klaubte das Ei aus ihrer Hand. Eine weile geschah nichts, aber dann schob sich seine Hand unter der decke hervor. Die Handfläche zeigte nach oben und nach einem kurzen Augenblick zog er leicht die Finger an, damit sie noch eins drauf legte.
Asako war zumindest froh, dass er nun überhaupt was aß. Er würde daran denken, in der nächsten Stadt Eier zu besorgen. Wenn sie ihm so wichtig waren... Irgendwie war es ja auch wirklich niedlich und Yurai hatte noch nie erlebt, dass Orochimaru bezüglich der Eier so nachgiebig gewesen wäre. Zumindest nicht ihr gegenüber.

Das Ende vom Lied jedenfalls war, dass er spät am Abend wieder schlief und sie den Tag hier mehr oder weniger vegammelt hatten. Asako kümmerte sich um den Kranken und am Abend sagte er: „Ich denke morgen geht es ihm soweit gut, dass wir reisen können.“ Zumindest wenn es eine normale Erkältung war. Und er konnte sich nun auch nicht vorstellen, dass sein Immunsystem so schlecht war, von einer einfachen Erkältung niedergestreckt zu werden.

Ungläubig sah Yurai zu, wie Orochimaru nach dem Ei grabschte, welches ja eigentlich wirklich nur aus Reiskuchen bestand und tatsächlich noch mehr verlangte. Auch Sakura war erstaunt, ließ es sich aber nicht anmerken, sondern war gern bereit ihm mehr zu reichen.
"Geht doch,"
kommentierte sie das ganze. Yurai glaubte ja wohl im falschen Film zu sein. Das war wirklich ungewöhnlich.
"Also das ... hat er noch nie gemacht,"
murmelte sie völlig perplex vor sich hin und sah ratlos zu dem Deckenberg. Dabei hatte sie geglaubt, er würde es ab lehnen. SIE hatte ihn nie dazu bekommen was zu essen, was er eigentlich nicht wollte.

Am Abend saß Sakura noch eine Weile neben dem Deckenberg. Sie achtete darauf, das Orochimaru auch brav aß und seinen Tee trank. Das Feuer brannte vor sich hin. Da fragte man sich glatt, wo das ganze Holz her kam. Schließlich war der Berg nicht gerade bewaldet. Irgendwann war aber auch Sakura total erschöpft und schlief direkt neben Orochimaru ein.
Yurai dagegen, musste das erst mal verpacken. Sakura schien tatsächlich mit Orochimarus Macken fertig zu werden. Zumindest wenn er krank war. Eigentlich kümmerte sie sich immer um ihn. Sie war so froh gewesen, das es jetzt mal jemand anderes tat, aber es war auch irgendwie ... verstörend, das jemand Anderes, der ihn doch gar nicht so gut kannte, besser mit ihm fertig wurde, als sie, die ihn schon so lange kannte. Letztlich erklärte sie sich bereit, die erste Wache zu übernehmen. Wenn sie morgen weiter wollten, sollten sie alle ein wenig geschlafen haben.

Auch wenn Orochimarus Verhalten äußerst kindisch war, war es auch irgendwie überaus niedlich. Er wollte nicht unter der Decke hervor und jetzt, wo es Abend war, schlief er auch wieder. Yurai wollte die erste Wache halten und Asako legte sich dieses Mal schlafen. Und so wurde still in der Höhle. Yurai kannte ihren Meister gut und deshalb wusste sie auch, dass er irgendwann aufwachen und unleidlich sein würde, weil er ja den ganzen Tag gepennt hatte.
Doch nichts. Er schlief einfachweiter. Er regte sich und strampelte sich von der Decke frei. <er war unruhig und schien wirklich nicht gut zurecht. Ob das nur eine Männergrippe war, blieb mal dahingestellt. Er atmete flach und seine bleiche weiße und doch wunderschöne Haut war von einem leichten Schweißfilm benetzt. Er wachte jedoch nicht auf. Seine Atmung ging schneller als gewöhnlich und scheinbar hatte er wirklich was. Hin und wieder fletschte er im Schlaf leicht die Zähne. Irgendwas jedenfalls schien nicht zu stimmen.

Das er nicht mitten in der Nacht aufwachte, machte Yurai durchaus Sorgen. Wie aber, sollte sie gleichzeitig Wache halten und sich um ihren Meister kümmer. Offenbar hatte Sakura ihn ja doch recht gut im Griff. Vielleicht könnte sie helfen?Yurai verließ ihren Posten um nach ihrem meister zu sehen. Er strampelte sich wirklich von der Decke frei. Das war nicht gut. Sakura wurde schon von selbst wach, durch seine Unruhe. Verschlafen blinzelte sie Yurai an, die direkt den Finger auf die Lippen legte, um zu signalisieren, Sakura sollte leise sein. Dann wies sie auf Orochimaru. Sakura setzte sich auf, schob die beine so zur Seite, das sie darauf zum sitzen kam und fühlte Orochimarus Stirn. Er war Schweißass und heiß.
"Fieber,"
flüsterte sie. Hoffentlich war das keine Lungenentzündung. So kälteempfindlich, wie er war, konnte sie sich das gut vorstellen. Wenigstens bekam er hier keine Zugluft ab. Sakura stand auf, holte sich eine Schale und füllte sie mit kaltem Wasser, tauchte ein Tuch hinein und begann mit kalten Wadenwickeln. Besser die Hitze zog über die Beine, als über den Kopf heraus. Yurai war nicht wohl dabei, ihren Meister in Sakuras Obhut zu lassen, aber sie musste die Wache übernehmen, damit auch Asako mal zur Ruhe käme. Eins war allerdings sicher. Sie würden Morgen nirgendwo hin weiter reisen können.

Yurai und Sakura kümmerten sich um Orochimaru, wobei sich eher Sakura kümmerte und Yurai Wache schob. Orochimaru wachte jedenfalls über die Behandlung auf und sah Sakura neben sich Knien. Sie sah ihn an und er versuchte seine Sicht scharf zu stellen. Was machte sie denn? Sollte sie nicht schlafen? Er fühlte sich müde und erschöpft. Sein Körper war ganz heiß und er suchte mit seinem Blick irgendwie auch nach Yurai. Auch wenn er hier in Sicherheit war, so fühlte er sich doch irgendwie angreifbar.
„Heiß…“, sagte er schwach und tat sich dabei fast selber leid. Ihm war so heiß! Erst fror er sich fast den Arsch ab und nun das… Er blickte wieder zu Sakura und schloss die Augen dann halb. Was musste er nur für ein erbärmliches Bild abgeben?
Was immer er sich eingefangen hatte, nun schlug es auf jeden Fall gnadenlos zu. Sakura versorgte ihn zwar und kühlte ihn, was sein Fieber nun ein wenig senkte, aber gut ging es ihm deshalb nicht. Allerdings schaffte sie es nun, dass er wieder einschlief, sodass sie ihn zudecken konnte, damit seine Brust warm blieb. Seine Atmung war immer noch etwas flach, aber zumindest hatte er nicht gehustet und auch so deutete nicht wirklich etwas auf eine Lungenentzündung hin. Es war eher so, als würde seine allgemeine Verfassung generell schlechter sein, als sonst.
Vielleicht sollte sich Asako das noch mal ansehen, ehe schlimmeres passierte. Trotzdem war er ja nun wieder etwas ruhiger und deshalb war es vielleicht auch besser, ihn schlafen zu lassen. Erst am nächsten Morgen stand Asako wie üblich früh auf und sah nach dem Patienten. Er schwitzte nicht mehr so und es schien ihm besser zu gehen, weshalb Asako etwas zufrieden lächelte. Trotzdem bereitete er Frühstück und Medizin zu, sodass die Gruppe bald essen und weiter konnte. Sakuras Eltern würden nicht ewig durchhalten können.

Sakura blieb die ganze Nacht auf, um Orochimaru zu versorgen. Der arme Kerl schien aber auch wirklich vollkommen am Ende zu sein. Müde sah sie zu, wie Asako schließlich nach seinem Patienten sah. Während er Frühstück zubereitete, wechselte sie noch mal die Wickel.

Yurai hatte Wache gehalten. Ab und zu kam sie schon mal zu ihrem Meister, um nach ihm zu sehen, doch Sakura kümmerte sich wirklich gut um ihn. Wenigstens musste sich Yurai so keine Sorgen um ihn machen. Asako stand schon früh auf. Das Frühstück war bald bereit und auch Orochimarus Medizin hatte er fertig gemacht. Das würde ein Theater geben, wenn sie jetzt weiter ziehen müssten. Yurai ahnte, wie es enden würde, denn wenn er sich so elend fühlte, würde er sich keinen Meter vor bewegen, geschweige denn einen Millimeter. Sakura schien auch ziemlich müsse, aber sie versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. Sonderbare Leute. Bisher war sie noch nie Leuten begegnet, die sich so um Andere kümmerten. Für gewöhnlich waren sie alle eher egoistisch. Wie auch immer. Sie konnten essen.
"Wo wollt ihr eigentlich hin?"
wollte sie schließlich wissen.

Nun eigentlich war Yurai ohnehin auch eher kaum anderen Menschen begegnet, als sie früher mit Orochimaru gereist ist und selbst wenn, so hatte er sie eher als Studienobjekte oder Versuchskaninchen behandelt. Asako sah zu ihr und meinte dann: „Wir wollen zum großen Rat, denn Sakuras Eltern werden zu Unrecht festgehalten.“
Auch Orochimaru war bereits aufgewacht und blickte Sakura an, die aussah, als würde sie tagelang durchgefeiert haben. Hatte sie sich die ganze Nacht um die Ohren geschlagen? Er blickte direkt danach an sich herab und betrachtete die bleiche Haut seiner Zehen. Hm… Was waren das für nasse Dinger? War ja ekelhaft! „Was zum…?“, fragte er verdutzt und sah dann zu Sakura. Sie legte ihm gerade noch mal einen Lappen auf die Stirn und wünschte einen guten Morgen. „Was machst du da?“

Yurai sah Asako fragend an.
"Der große Rat?"
Dann sah sie zu Sakura. Yurai hatte keine Eltern. An die eigenen erinnerte sie sich so ziemlich gar nicht mehr. Den einzigen, den sie hatte, war Orochimaru.
"Ihre Eltern? Und was kann der große Rat da machen?"
Sie war so unwissend was diese Dinge an ging.

Sakura hörte wohl, worüber sich Asako und Yurai unterhielten, doch sie senkte einfach den Kopf und kümmerte sich um Orochimaru, der auch gleich wieder rum fauchte.
"Ich habe dein Fieber gesenkt. Das macht man so. Man legte feuchte kalte Wickel um die Waden, um die Hitze aus dem Körper und dem Kopf zu ziehen."
Offenbar hatte es ja geholfen. Sie versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie müde sie war. Statt dessen legte sie ein Lächeln auf die Lippen und reichte ihm bald Frühstück.

Orochimaru sah sie kurz skeptisch an. Dann zupfte er den Lappen von seiner Stirn und sagte: „Ich hab kein Fieber.“ Er richtete sich auf und schüttelte ebenfalls die kalten Wickel ab. Er stand einfach auf und stellte fest, dass er wirklich Hunger hatte. Er betrachtete Asako und Yurai, wobei Asako erklärte: „Der Rat kann in dem Verbrechen, was geschehen ist, ermitteln. Sakura ist unschuldig und wir werden ihnen das glaubhaft machen.“
Tatsumi und Mai begaben sich ebenfalls aus ihren Lagern und bereiteten alles für die Abreise vor. Aako fragte: „Geht es dir denn besser? Sakuras Fürsorge hat wohl Früchte getragen.“ Orochimaru sah ihn nur kurz an und meinte: „Ich hab Hunger.“ Asako lächelte leicht und erklärte: „Wir haben aber keine Eier.“ Missmutig sah Orochimaru ihn an und zuckte dann die Schultern. „Hab ich auch nicht erwartet.“ Er war wirklich so was von wechselhaft, wenn man es so sah. Er setzte sich einfach. Asako reichte ihm seine Ration. Der Sannin hatte sich noch nicht mal bedankt. So viel zum Heldentum heutzutage. Er war mal verehrt worden, für seine Hilfe im Krieg. Doch das schien wohl vorbei.

Dank zu erwarten, war als würde man eine Belohnung für seine Taten erwarten. Natürlich war es unhöflich und kaum ein Mensch würde zugeben, das ein Kleines Danke unnötig war, und doch war es eben so. Von ihm erwartete Sakura kein Danke. Er war ein Mörder, ein Verbrecher. So arrogant wie er war, DURFTE man gar kein Danke erwarten. Das einzige was man sich vielleicht erhoffen konnte war, das er einem für die Hilfe, die man leistete, nicht noch getötet wurde. Sakura ließ sich ihre Ration geben, nachdem sie die wickel aufgehoben, gereinigt und verpackt hatte. Sie war einfach erschöpft, aber froh, ihren Patienten so gut versorgt zu haben.
"Wenn der Rat überhaupt etwas unternimmt. Die Wachen haben von Beweisen gesprochen. Ich fürchte, wir haben keine Chance."
Sie senkte erneut das Haupt , aß ihre Ration und hoffte einfach darauf, das ihre Eltern durch halten würden. Von dem verdacht, es liege an dieser Kraft, die man auf sie übertragen hatte, sprach sie nicht. Sie wollte kein Risiko eingehen. Schließlich war das ein Verbrecher und Verbrecher hatten nichts zu verlieren.

Yurai lauschte dem ganzen. Was Orochimaru an ging, so wusste sie, wie er war. Das er nun wieder fit war, würde ihn auch zur alten Arroganz führen, wie er gerade tadellos bewies. Sakura sah irgendwie verloren aus.
"Und wenn sie nicht ermitteln ... werden sie sie dann hinrichten?"

Nun das war wohl eine Gute Frage und würde Orochimaru dort auftauchen, würden sie ihn dann nicht ebenfalls festnehmen? Tatsumi sagte jedenfalls: „Das werden wir nicht zulassen. Es muss einen Weg geben, das Verbrechen aufzuklären. Sonst wäre Sakura den Rest ihres Lebens auf der Flucht!“ Asako nickte Zustimmend. Wie sonst sollten sie sich gegen Sakagi wehren?
Orochimaru grinste und stieß dann ein kurzes Lachen aus. „Klar! Weil der Rat ja auch für seine Einsicht, Weisheit und Hilfsbereitschaft bekannt ist.“
„Und was schlägst DU vor?“, wollte Tatsumi wissen.
„Sakagi töten.“, sagte er nur. Er aß sein Frühstück und trank den Tee, ehe er sich zurücklehnte und wartete. Natürlich hätte ER ihn einfach getötet. Asako erwiderte jedoch: „Auch wenn er Unrecht getan hat, verdient er nicht gleich den Tod.“ Orochimaru zuckte die Schultern. „Ich hbae nicht gesagt, dass er ihn verdient. Nur, dass es eine… endgültige Lösung wäre.“ Asako schüttelte den Kopf und Tatsumi schwieg. Eigentlich war er der selben Meinung, wie Orochimaru. Aber natürlich war ein Mord keine Lösung.

Sakura sah immer noch auf ihr essen. Ihr Haar war ihr ins Gesicht gefallen, so das man nur Nase und Mud von ihr sah.
"Sakagi zu töten, würde das Problem nur verschlimmern. Er hat die Aussicht auf eine Hochzeit mit seinem Sohn als Lockmittel benutzt, auf das mein Vater herein gefallen ist. Den Tod Tomoes zu rächen, mag nicht in meiner Macht liegen, aber ich werde meinen Namen rein waschen und den meines Elternhauses. Sakagi zu töten, würde mich nur verdächtiger machen. Meine Eltern würden für meine Taten hingerichtet, während ich für den Rest meines Lebens auf der Flucht wäre. Sakagi soll seine Strafe erhalten, aber nicht durch meine Hand, oder die meiner Vertrauten. Er soll für den Mord an seinem Sohn büßen und für das, was er angerichtet hat, nur weil er gierig und unbesonnen ist."

Yurai würde Orochimaru ohnehin zustimmen, aber was Sakura da sagte, klang schon irgendwie wahr. Dieses Mädchen dachte wirklich nach ehe sie etwas tat.