Alec Blake Mo Feb 27, 2023 5:51 am
Jack hatte das Thema ja gerade erst aufgeworfen, woher sollte er also schon wissen, wen er engagieren wollte? Er schüttelte den Kopf. „Ich werde Peter, meinen ehemaligen Agenten, fragen.“ Jetzt wollte er vor allem aber erst einmal jede Aufregung vermeiden. Er würde vielleicht einen Film mit Kayla schauen, um sich und sie abzulenken. Sie genoss es zuweilen Filme zu sehen, in denen er mitspielte. Also legte er einen ein, in der es auch keine Romanze gab.
Alec hingegen lief ziellos umher und irgendwann setzte er sich auf eine Parkbank. Er sah den anderen Leuten zu. Er war in Gedanken. Er konnte an nichts anderes denken, als an Adam und seine Tochter. Er hatte Adam nun wieder verletzt und er sah nicht mal, was genau es gewesen war, was er gesagt hatte. „Entschuldigen sie? Ist hier noch frei?“ Eine junge Frau hatte ihn angesprochen. Er sah zu ihr auf, nickte und wies auf den freien Platz neben sich. Die Dame bedankte sich und setzte sich mühsam. Auf den zweiten Blick sah Alec auch, dass sie schwanger war. Sie musste sich wohl ausruhen. Er betrachtete ihren Bauch, als sie nun überrascht ihre Hand darauf legte und lächelte. Alec brannten die Augen. Sie sah zu ihm und lächelte. „Es ist ein Wunder, oder?“ Alec sah wieder in ihr Gesicht. „Ja.“, entgegnete er spröde. „Wann… ist es denn soweit?“, setzte er nach und wusste nicht mal, warum ihn das interessieren sollte. Nun strahlte sie regelrecht. „Der Geburtstermin, ist in zwei Wochen. Es könnte aber jederzeit losegehen.“ „Sollten sie dann nicht lieber nicht alleine durch die Gegend laufen?“ Nun lächelte sie etwas melancholisch. „Ich… habe niemanden.“ Alec bereute es dieses Gespräch jemals angefangen zu haben. „Tut mir leid.“, sagte er nun und senkte den Blick.
„Das muss es nicht.“ Sie sah auf den See, des Central Parks. „Ihr Vater hätte sich so auf sie gefreut, aber… seine Zeit war leider um.“ Alec wurde ganz anders. Wieso zum Teufel erzählte diese Frau ihm das jetzt. Er würde nicht weiter nachbohren. „Verstehe.“ Sie sah nun wieder zu ihm. „Wollen sie mal fühlen? Sie tritt gerade ganz schön um sich.“ Alec sah sie vollkommen verwirrt an und sagte: „Das.. sie sind ja ganz schön… persönlich.“
Sie lächelte erneut und erklärte ihm: „Sie sahen so traurig und einsam aus. Ich dachte, dass ich Sie ein bisschen aufmuntern könnte.“ Alec sah sie mit großen Augen an. Indem sie von dem toten Vater ihres Kindes erzählte? Sehr ungeschickt, wie er fand. „Wissen sie. Egal, wie dunkel es ist. Irgendwo gibt es immer Licht. Man muss es nur finden und festhalten.“ Alec sah auf seine Hand, die sie nun ungefragt nahm und auf ihren Bauch legte. Alec spürte das Kind treten und seine Augen fluteten sich erneut mit Tränen. Die Frau musterte ihn etwas und schließlich sagte sie: „Ihr Name ist Hope.“ Alec gab ein tonloses Lachen von sich. „Wie passend…“ Er sah nun wieder in ihr Gesicht und nahm die Hand weg. „Meine Tochter hasst mich.“, brachte er nun hervor und dann erzählte er der Frau die ganze Geschichte, wobei er die Schwangerschaft natürlich ausließ, und sie schürzte die Lippen. „Man weiß erst, was man hat, wenn man es verliert.“ Alec musste dem zustimmen. „Sie haben aber noch Zeit, mit ihrer Tochter und ihrem Mann ins Reine zu kommen. Das ist nichts, was man nicht überstehen kann. Sie sollten ihren Mann nicht sagen, dass ihre Tochter IHRE Tochter ist. Wenn ich das richtig verstanden habe, wird er sie genauso lieben, als sei es seine eigene oder nicht?“ Alec schloss die Augen. Natürlich… „Ich bin so dumm…“, seufzte er. Sie lachte einmal kurz. „Ich bin froh, dass ich ihnen helfen konnte. Alec schüttelte den Kopf, wie hatte er das nicht sehen können? „Danke. Aber… vielleicht kann ich ihnen im Gegenzug auch helfen?“ Sie lächelte nur wieder. „Wir brauchen nichts, vielen Dank.“ Alec sah erneut auf den Bauch der Frau und meinte: „Sie haben… großes Glück.“ Sie nickte und stimmte ihm zu. „Ja.“
„Ich… muss gehen.“ Sie nahm noch einem seine Hand und sagte: „Machen sie es gut.“ Er sah sie Die Frau sah ihm nun nach und genoss die Sonne auf ihrem Gesicht. Manche Menschen konnten einfach in allem etwas schönes und gutes sehen…
Alec nahm sich also ein Taxi und fuhr zu seinem Haus. Elsa achtete auf Sebastian, also musste er sich darum nicht kümmern. Er musste mit Adem und Lizzy reden. Er hatte verstanden, was passiert war. Warum Adam gegangen war und was er meinte. Er hatte auch verstanden, dass Adam nicht die Trennung vorgeschlagen hatte, sondern etwas ganz anderes gemeint hatte. Zumindest hoffte Alec das.
Sebastian hingegen erwachte alleine in Kaylas Büro. Er sah sich um. Wo war Elsa? Egal. Er erhob sich vorsichtig und langsam und ging ins Vorzimmer. Waren… nun alle weg? War Alec auch weg?! Er lauschte an der Tür und dann machte er sie auf. „Diese…“ Sebastian zückte sein Handy und aktivierte die App, die seinen Herrn für ihn sichtbar machte. Er war mitten in der Stadt und die Richtung, die er einschlug, war das Haus. Nun gut. Er zog sich an und traf mit dem Sicherheitspersonal unten neue Absprachen, ehe er selbst mit dem Wagen zum Haus fuhr. „Ich bring sie um…“, sagte er zu sich selbst und schlug aufs Lenkrad.