Alec Blake Mi Jan 04, 2023 8:08 pm
Alec wurde bewusst, dass das, was er eben über Adam gesagt hatte, ja noch viel mehr auf ihn zutraf. Oh shit… Er warf Adam vor, was er selbst nicht besser machte! Er musste ihm endlich sagen, was mit ihm los war! „Du… hast wohl Recht.“, sagte er schließlich nur. Jack trudelte ein und begrüßte die beiden. „Wie komme ich zu der Ehre?“, fragte er und umarmte erst mal seine Frau, wobei er ihr einen Kuss auf die Wange gab. Alec musterte ihn und zuckte die Schultern. „Uns war danach.“ Jack setzte sich und fragte gleich: „Kommt Adam auch?“ Alec nickte nur und behielt den Eingang genau im Auge. „Darf ich Ihnen schon etwas bringen?“, erkundigte sich ein Kellner und Alec bestellte eine Tonic, Jack eine Cola und Kayla, was sie wollte. „Wie war dein Tag, Schatz?“, fragte Jack beiläufig und Alec erhob sich. Jack folgte seinem Blick und erspähte Adam nun auch. Er kam zügig angelaufen. Leider hatte eine Dame ihre Handtasche so ungünstig platziert, dass die Schlaufe auf den Gang ragte, Adam, drin hängen blieb und dann der Länge nach hinfiel. „Adam!“, sagte Alec energisch, aber leise. „Uff.“, machte der gute nur und sofort kam ein Kellner angelaufen. Die Frau neben Adam regte sich tierisch auf und Adam entschuldigte sich nun vielfach bei ihr. Konnte doch wohl nicht wahr sein! Alecs Laune schwappte von friedlich zu zornig und er stapfte auf diese unverschämte Frau zu.
Der Kellner hob Adam nun auf und wollte ihm eben nahelegen das Lokal zu verlassen, als sich Alec vor allen beteiligten aufbaute und die Frau sogleich anfuhr: „Können sie nicht aufpassen, wo sie ihre Sachen liegen lassen?!“ Er nahm Alecs Hand und zog ihn zu sich und sogar ein wenig hinter sich. Was für eine niedliche Geste. „Und dann machen sie hier noch einen Aufstand, wegen ihrer schlecht platzierten Tasche, sie impertinente Person!“ Es waren vielleicht nicht mal die Worte Alecs, die die Frau zusammenschrumpfen ließ, sondern seine ganze Ausstrahlung. Der Manager rückte schon gerade noch an, als Alec anfügte: „Wenn sie noch einmal die Stimme gegen meinen Mann erheben, passiert was! Komm, Adam!“ Er zog ihn hinter sich her und nun wurde die Frau mit ihrer Freundin wohl förmlichst gebeten, das Lokal zu verlassen. Auch das stieß auf Empörung, aber letztlich beugten sie sich. „Geht es dir gut?“, fragte Alec Adam leise, der vollkommen verstört war. Sie hatten geheiratet, aber es so vor allen herauszuposaunen war irgendwie… Adam lächelte und nickte dann. Er selbst wollte Alecs Ruf nicht schaden, doch Alec stand zu ihm und es machte ihn glücklich.
Jack unterdessen sah mit Kayla dem ganzen Schauspiel zu. Er legte das Kinn auf die verschränkten Hände. „Ich weiß, was morgen in der Zeitung steht.“ Dennoch freute er sich, dass Alec für Adam so in die Bresche sprang. Er nahm Kaylas Hand. „Ich verstehe ihn. Ich hätte es nicht anders gemacht, wenn du an Adams Stelle gewesen wärest.“
Die anderen Beiden kamen zurück und setzten sich. „Hey, Leute.“, sagte Adam müde. Er sah furchtbar aus. Alec verteidigte sich nun aber: „ER hat vorgeschlagen, essen zu gehen.“ Alec hätte ihn am liebsten nach Hause geschafft und gepflegt. „Ich muss danach zurück ins Krankenhaus, Alec.“ Alec sah ihn von der Seite an. „Weißt du überhaupt noch, wie es zuhause aussieht?“ Adam senkte den Blick. „Es gibt viel zu tun.“ Alec biss sich auf die Lippe. Jeder weitere Satz aus seinem Mund würde Adam nur verletzten.