Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Los Angeles

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    Beitrag  Lea Mo Jul 24, 2023 3:15 am

    Toll. Raphael. Der lag selber noch im Koma. Lea nahm den Teller wieder auf, sah Adrian zu, wie er zum Sofa krüppelte und sich darauf zusammen krümmte. Nicht das Erste und nicht das letzte mal, hm? Also musste es schon ein Weilchen so gehen. Das konnte nicht gut sein und schon gar nicht richtig. Denn noch nickte sie nun auf seine Worte hin und verließ Adrian. Sie würde ihn nicht noch wütender machen wollen. Was sollte sie nun den Jungs sagen? Natürlich das, was er ihnen auf trug aber ... was seinen Zustand an ging ... da konnte sie nichts machen und scheinbar auch niemand von ihnen. Sie ging in die Küche, wo sie das liebevoll gemachte Brot entsorgte und schließlich zu den Jungs zurück kehrte. Sie schüttelte traurig den Kopf.
    "Er hat sich geweigert ... und euch aufgetragen, heraus zu finden, warum mein Vater so versessen darauf ist, mich zurück zu bekommen. Er wird niemanden zu sich lassen."
    Sie hatte die Jungs nicht enttäuschen wollen und so ließ sie es zunächst dabei.
    Ihre Hand suchte die Zeds, als sie sich auf dem Platz neben dem Sessel setzte.
    "Tut mir leid. Ich habe gehofft, er lässt sich darauf ein."
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    Beitrag  Dorian Mo Jul 24, 2023 3:34 am

    Zed lächelte ihr aufmunternd zu. „Das habe ich auch.“ Außerdem hatte er gehofft, dass seine Brüder so mehr Vertrauen zu ihr aufbauen, schließlich aber fragte er: „Hat er etwas gesagt, warum er sich weigert zu essen?“ Sie sah Zed betrübt an.
    „Er hat sich plötzlich vor Schmerzen gekrümmt und ist in die Knie gegangen. Er hat sich fast übergeben. Er liegt nun auf dem Sofa und hat mir gesagt, ihr sollt nachforschen, warum mein Vater mich zurück will und hat mich schließlich raus geworfen. Er sagte, es sei nicht das erste und auch nicht das letzte Mal, dass er das durch macht.“
    Zed sah sie mit großen Augen an. „Er hat was?“ Zed erhob sich schnell und obwohl auch er verletzt war ging er zügigen Schrittes genau dahin, wo Lea gerade herkam. Michael stellte sich ihm in den Weg. „Hast du eben nicht zugehört? Er will nicht gestört werden!“ Zed packte Michaels Schulter und zwang ihn dadurch zur Seite. Er hatte genau an die verwundete Stelle gepackt. Michael hatte nachgeben müssen und Zed ging wortlos an ihm vorbei.
    „Zadkiel!“, rief Gabriel ihm nach, doch Zed reagierte gar nicht. Er trat die Tür förmlich auf und sah seinen Vater dort liegen. Dieser sah ihn vollkommen verdattert an und sah nur geschockt zu, wie sich Ted vor sein Sofa zu ihm herab kniete und ihm unvermittelt die Hand auf die Stirn legte. „Wa…?“ Doch er kam nicht Weit, als Zed ihm auf den Bauch drückte und ihm die Luft wegblieb. Er gab einen Schmerzlaut von sich und Zed sagte: „Du hast Fieber. Du brauchst Hilfe. Lea hat Recht.“
    Mit einem Zähneknirschen fragte Adrian nun: „Was denkst du, was… du hier machst? Waren… meine Anweisungen… nicht eindeutig?“ Er musste immer wieder die Luft anhalten und legte nun den Kopf zurück. Er hatte es die letzten Male nicht ganz so schlimm in Erinnerung. Die anderen Jungs waren nun gefolgt und standen am Türrahmen. „Wir brauchen Raphael.“, sagte Zed nun und sah bedauernd zu seinen Brüdern auf. Uriel sagte: „Der schläft. Ich kümmere mich um Vater, ihr versucht ihn behutsam zu wecken.“ Zed nickte und erhob sich. Er ging zu Lea, nahm sie an die Hand, aber anstatt zu Raphi zu gehen ging er mit ihr zu der Apotheke neben der Küche. Er packte ihr Schmerzstiller und Fiebersenkende Mittel in die Hände und sammelte dann noch Tücher ein, um eventuell Wadenwickel machen zu können. Vater würde ihn ganz sicher bestrafen. Aber das kümmerte ihn nun nicht.
    „Ich mache die Tücher nass. Du bringst ihm die Medikamente.“
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    Beitrag  Lea Mo Jul 24, 2023 3:43 am

    Zed schien der Entschlossenste von ihnen zu sein. Er marschierte, trotz seiner Wunde, geradewegs in das Zimmer, aus dem sie eben geworfen worden war. Alle Anderen folgten ihm, außer Lea. Sie blieb zurück, denn das war eine Sache zwischen Adrian und seinen Söhnen. Als Ted zurück kam, nahm er sie mit in die Küche und nahm einiges an Medikamenten, Tüchern und was man noch so brauchte, aus de4r Hausapotheke. Lea nahm die Sachen an und nickte schließlich auf seine Aussage hin.
    "Wird das nicht furchtbaren Äger geben?"
    fragte sie? Natürlich überwog die Sorge um Adrian, aber Zed würde die Strafe nicht allein ausbaden. Schließlich hatte sie ja erzählt, was passiert war. Jetzt mussten sie erst mal zurück zu Adrian.
    "Und was ist mit Raphael? Gibt es denn sonst keinen Arzt, dem man vertrauen kann?"
    Vermutlich vertraute hier niemand jemandem anderen, als sich und seiner Familie, außer Zed, der schließlich auch Vertrauen in Lea hatte. Bei Adrian angekommen, legte sie die ganzen Sachen auf den Tisch und begann nach zu sehen, was wofür geeignet war. Zum Glück gab es auch Kombitabletten, die gegen Schmerz und Fieber wirkten. Lea öffnete die Packung, während Zed sich um die Umschläge kümmerte, um sie Adrian zu geben. Ob das klug war, wo er doch eben schon fast erbrochen hätte? Sie wollte Adrian helfen, doch Uriel ließ sie nicht an ihn heran, also legte sie die Tablette auf den Tisch und zog sich etwas zurück, um die Schriftrollen, die vorhin herunter gefallen waren, wieder ordentlich auf den Tisch zu legen, ohne sie sich an zu sehen. Es ging sie schließlich nichts an, was das war.
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    Beitrag  Dorian Mo Jul 24, 2023 4:02 am

    Uriel hielt Lea auf, als sie Adrian helfen wollte, kurz darauf kam aber auch schon Zed und sagte: „Wir müssen sein Fieber senken.“ Adrian wollte etwas sagen, aber kein Wort verließ seine Lippen. Nur ein Schmerzlaut. „Wie lange ist das schon so?“, wollte er von seinem Vater wissen und der fletschte nur die Zähne. „Er isst wie gesagt seit 3 Tagen nichts mehr.“ Dann lauter: „Was machst du da?!“, angesprochen war dieses Mal Lea. Er sah, wie sie die Schriftrollen dort auf den Tisch legte. Gabriel kam nun reingelaufen. „Raphi wacht nicht auf. Es muss so gehen.“
    Zed verabreichte ihm nun auch die Medikamente und Adrian packte sein Handgelenk. „Nicht.“ „Vater, es geht dir schlecht, du brauchst Hilfe.“ „Ich habe… schon welche genommen.“ Zeds Augen weiteten sich. „Was hast du, dass es dir so zu schaffen macht? Trotz Schmerzmittel?“ Doch der Vater antwortete nicht. Gabriel machte auf dem Absatz kehrt und versuchte wohl nun noch einmal Raphael wachzubekommen.
    Uriel ließ Lea nun wieder Lea sein und kniete sich zu Adrian herab, der nun mehr als nur erschöpft wirkte. „Ich gab euch… doch einen Auftrag…“ „Lea? Kannst du einen Kräutertee zubereiten? Steht auch in der Apotheke.“
    Als Lea damit zurück kam, kniete Zed immer noch bei seinem Vater und Uriel stand hinter ihm und betrachtete Adrian besorgt. „Er ist wach!“, wehte es den Flur hinab. Dann kam Gabriel rein. „Aber es geht ihm schlecht. Wir müssen ihm mindestens noch einen Tag geben. Wenn nicht gar länger.“
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    Beitrag  Lea Mo Jul 24, 2023 4:10 am

    "Na die Sachen aufheben,"
    erwiderte sie, als sie gefragt wurde, was sie da machte. Schließlich aber bekam sie den Auftrag Kräutertee zu zu bereiten, was sie auch sofort machte. Zurück kam sie mit einer Tasse frischen Kräutertees, den sie neben Zed am Tisch abstellte. Gabriel hatte es beim ersten Mal noch nicht geschafft Raphael zu wecken doch das zweite Mal war er erfolgreich. Leider half es ihnen nicht, denn Adrian schien es von Minute zu Minute schlechter zu gehen.
    "Ich weiß, das ihr niemandem vertraut, aber er braucht sofort Hilfe. Was ist, wenn ihr jemanden her holt, dem ihr die Augen verbindet und ... keine Ahnung ... Kopfhörer auf setzt oder so was, damit er oder sie nicht mit kriegt, wo es hin geht und wir das hier alles abschotten, mit Laken oder so was, damit er wirklich untersucht werden kann? Ich nehme nicht an, das ihr eine Arztpraxis vor Ort habt."
    Vermutlich würde sie nun böse Blicke ernten oder ähnliches, aber sie wollte helfen und Adrian brauchte so schnell wie möglich Hilfe. Er würde das hier sicher nicht mehr lange durch halten und was dann?
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    Beitrag  Dorian Mo Jul 24, 2023 4:35 am

    Uriel sagte: „Genau, holen wir einen Arzt, der unseren Vater umbringt.“ „Nicht hilfreich!“, antwortete Zed. „Vater, wenn du das hier schon öfter hattest, musst du uns sagen, was es ist, es tötet dich!“ Adrian wollte doch nur seinen Frieden. Er schloss die Augen. „Weiß Raphi, was du hast?“ Adrian nickte leicht und Gabriel verschwand wieder, um nachzuhaken. Nach 5 Minuten kam er zurück. „Raphael sagt, dass es was Chronisches sein könnte. Aber er sagt auch, dass es eigentlich nicht tödlich sein dürfte.“
    „Sehr vage.“, entgegnete Uriel und Gabriel zuckte die Schultern.
    „Kinder… Ich brauche Ruhe und hatte Anweisungen gegeben. Was ist… geschehen, dass ihr mir den Gehorsam verweigert?“
    Zed musterte seinen Vater noch eine Weile, dann sagte er zu Uriel. „Er hat Recht. Geht und tut, was Vater verlangt hat. Ich werde mit Lea auf ihn und Raphael achten.“ Adrian schloss die Augen. „Vater? Wir werden dich nicht hier auf diesem Sofa lassen.“ Adrian hatte keine Kraft gegenanzureden, wenn sie ihn dann nur endlich in Ruhe ließen.
    Gesagt getan. Gabriel brachte eines der Betten, die wie aus dem Krankenhaus waren und gemeinsam hievten sie Adrian auf dieses. Zed zog seinem Vater das Hemd aus und Uriel palzierte die ganzen Sonden, die seine Vitalwerte aufzeichneten. „Das ist… lächerlich.“, sagte Adrian, aber er wollte endlich seine Ruhe und ließ seine Söhne machen.
    Schließlich setzte sich Zed draußen auf das Sofa und Uriel sagte noch: „Überanstreng dich nicht, Zed.“ Er sah blass aus. Schließlich hatte er echt viel Blut gelassen. Neben den Türen draußen waren die Monitore, die sowohl von Adrian, als auch von Raphael die Vitalfunktionen zeigten und So hieß es nun warten. „Du bist die rühmliche Ausnahme, Lea. Wir bringen keine Fremden hier her. Zu unserem und deren Schutz.“
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    Beitrag  Lea Mo Jul 24, 2023 5:09 am

    "Himmel das hab ich doch gar nicht gemeint,"
    erklärte Lea verzweifelt. Als würde sie irgendwem hier was wollen oder überhaupt irgendwem. Man konnte deutlich sehen, wie sehr sich Zed um seinen Vater sorgte. Vorerst sagte sie nichts. Sollten sich die Jungs erst mal ein kriegen. Was chronisches, aber "Vermutlich" nichts tödliches. Das war idiotisch. Ein Bett wurde geholt, in das sie Adrian auch legten und brachten ihn schließlich in einen Raum, in dem er seine Ruhe hatte. Die Jungs machten sich auf, ihren Auftrag zu erfüllen. So blieben nun Zed und Lea als einzige zurück.
    "Du siehst auch nicht gut aus. Ich hole dir ein Kissen und eine Decke. Du kannst dich dann hier hin legen und ich werde dir einen Tee machen und etwas zu essen, damit du auch wieder zu Kräften kommst,"
    bot sie an. Sofort machte sie sich auf und kam mit dem Bettzeug zurück. Zed brauchte eben so Ruhe, wie die Anderen Beiden auch. Lea richtete das Sofa für ihn her und verschwand dann in der Küche, um ihm etwas zu Essen zu machen und einen Tee zu kochen. Auch für Zed machte sie nur leichte Kost fertig. Er würde sicher auch noch nicht alles in sich rein stopfen können. Denn noch würde sie es sich nicht nehmen lassen, ihm eine ordentliche Brühe auf zu kochen, damit er zu Kräften kam. Mit einem gedeckten Tablett kam sie schließlich zurück. Sie stellte alles auf den Tisch und sah u den Monitoren.
    "Ist Raphael ein ausgebildeter Arzt?"
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    Beitrag  Dorian Mo Jul 24, 2023 5:38 am

    Als Lea mit all dem Zeug zurückkam schlief Zed wieder. Doch als sie ihn ansprach schreckte er auf. Er blinzelte verwirrt und sah zu den Monitoren. „Ich bin eingeschlafen.“, stellte er überrascht fest. Dann sah er zu Lea. „Was? Raphael?“ Er schien etwas verwirrt. Er setzte sich auf, schüttelte leicht den Kopf und sagte: „Raphael ist kein anerkannter Arzt, aber er hat sich alles darüber angeeignet und kommt dem, was man als Arzt bezeichnet von uns am nächsten. Eigentlich… Eigentlich hat Vater das größte medizinische Wissen von uns.“ Er sah zu dem Zimmer, wo er drin lag. „Eigentlich hat er überhaupt das größte Wissen von uns…“ Er betrachtete, was sie ihm da gebracht hatte und freute sich schon auf den Geschmack der Brühe, da sie köstlich roch. „Vielen Dank, Lea. Kannst du kurz nach den beiden sehen?“

    Raphael war wieder eingeschlafen und all seine Werte waren im Bereich des Normalen. Er war bei der Schießerei verletzt worden. Genau wie Zadkiel, aber ihn schien es schlimmer erwischt zu haben. Er schlief jedenfalls seelenruhig. Bei Adrian sah es etwas anders auch. Er war zwar unglaublich erschöpft mittlerweile, aber er konnte nicht so richtig einschlafen. Er fieberte nicht so stark, aber die Schmerzen schienen ihm zu schaffen zu machen. Er dämmerte dennoch im Halbschlaf vor sich hin und hatte sich die Decke von Leb gestreift. Er hatte die Beine angewinkelt und lag auf dem Rücken. Lea konnte außerdem – jetzt wo er kein Hemd mehr anhatte – viele Narben auf seiner Haut sehen. Bei genauerer Betrachtung sah sie in paar Schussverletzungen, aber auch andere verheilte Wunden aller Art. Nur fehlte Lea das medizinische Fachwissen darüber, genau erkennen zu können, was diese Narben für eine Vergangenheit erzählten.
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    Beitrag  Lea Mo Jul 24, 2023 5:48 am

    Eigentlich hatte sie ihn nicht wecken wollen, aber es war ja nun mal passiert. Zed machte sich nun also über das Essen her, was Lea freute, denn so würde er hoffentlich bald wieder zu Kräften kommen und schneller genesen. Auf seine Bitte hin, sah sie nach Raphael und auch nach Adrian. Ihr war nicht wohl dabei zu wissen, das Adrian das größte Wissen hatte, aber alles mögliche verheimlichte. Nicht vor ihr, sondern vor seinen Kindern. Sie war immer noch der Meinung, er brauchte dringend Hilfe und die würde er hier nicht bekommen. Er konnte vor Schmerzen nicht mal schlafen und wenn das so weiter ginge, würde er sicher sein Bewusstsein verlieren. Sie sah die vielen Narben, die er auf dem Körper hatte. Wie schrecklich. Was hatte er schon alles durch lebt, durch gemacht und erlebt, das er solche Narben davon getragen hatte. Vielleicht hingen seine Schmerzen auch damit zusammen? War da vielleicht irgendwas in seinem Körper stecken geblieben? Eine Kugel oder so etwas wie eine Messerspitze, die durch seinen Bauch wanderte? Lea kam zurück.
    "Zed ... es geht ihm wirklich nicht gut. Ich mache mir wirklich sorgen. Er schläft nicht, sondern ist nur so halb weg getreten. Seine Decke hat er vom Körper gestreift und er hat die Beine angewinkelt. Vielleicht solltest du deine Brüder kontaktieren, um zu entscheiden, was zu tun ist."
    Lea sorgte sich wirklich. Sie hatte angst um Zed, aber auch davor, was geschah, wenn sein Vater den Schmerzen erlag. Schließlich konnte jeder menschliche Körper nur ein gewisses Maß an Schmerz ertragen.
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    Beitrag  Dorian Mo Jul 24, 2023 6:06 am

    Zadkiel sah auf, als Lea zurückkam. Sie war sehr besorgt und auch Zed war besorgt, über ihre Auskunft. „Und… wenn wir ihn betäuben?“ Er schlug das nicht wirklich vor, sondern überlegte nur laut. „Wir können ihn nicht rausbringen und auch niemanden herholen. Wenn wir ihn rausbringen und er entdeckt wird, ist er tot. Wenn die Assassinen oder die Templer den Arzt in die Finger bekommen, ist der auch bald tot und unser Versteck kein Geheimnis mehr.“ Er schüttelte den Kopf, sah zu den Monitoren. „Sein Blutdruck fällt.“ Er deutete auf den Monitor. Er sprang auf und rannte zu Raphael ins Zimmer. „Raphael. Bitte!“
    Angesprochener öffnete die Augen. „Zed? Was…?“
    „Er stirbt!“ Raphael öffnete die Augen weiter. Er hatte eine Schussverletzung in der Brust und eine Dränage saugte Wundflüssigkeit aus dieser. „Wer?“
    „Vater!“ Raphael richtete sich kurz auf, aber ließ das lieber bleiben. „Gabriel sagte, er habe Bauchschmerzen!“ „Die hat er auch. Sein Blutdruck fällt, er hat Fieber und kann vor schmerzen nicht schlafen.“
    „Ist seine Bauchdecke gespannt?“, fragte er nach und Zed drehte sich zu Lea, damit sie das wohl überprüfte.
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    Beitrag  Lea Mo Jul 24, 2023 6:10 am

    Lea eilte Zed gleich nach. Raphael war zwar noch mehr oder weniger benommen, schaltete aber sehr schnell. Ob Adrians Bauchdecke gespannt war? Lea überprüfte das sofort. Und wie gespannt sie war.
    "Ist sie. Sie fühlt sich sehr hart an."
    Sie waren alle keine Ärzte und wer sollte nun die Op übernehmen, sofern er eine brauchte? Das konnte doch nicht wahr sein. Lea verstand ja, das die Jungs angst hatten, jemand könnte ihrem Vater etwas an tun, aber unter diesen Umständen ... sie konnten ihn doch nicht einfach sterben lassen.
    "Wir müssen doch etwas tun können,"
    rief sie schon fast panisch.
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    Beitrag  Dorian Mo Jul 24, 2023 6:23 am

    Raphael wartete die Antwort von Lea ab und sagte dann: „Das ist schlecht. Er braucht eine OP.“ Zadkiel hatte es ja befürchtet, aber wer sollte operieren? Raphael konnte nicht mal aufstehen, was… er nun aber tat. „Hilf mir, Zed.“ Er hängte Dränage und die Infusion an einen Ständer und Raphael hustete, dann aber sagte Zed: „Du schaffst das nicht.“ Raphael sah ihn an. „Wir müssen ihn behandeln. Sofort! Weißt du noch, wie man die Narkose einleitet?“ Zed nickte und Raphi sagte: „Lea! Du hilfst mir. Wirst du Ohnmächtig, wenn du einen geöffneten Leib siehst?“
    Raphael hatte den Arm in der Schlinge und konnte kaum aufrecht sitzen, wie sollte er operieren? Er sah zu seinem Bruder. Wenn er Uriel nur nicht weggeschickt hätte, der hatte viel mehr Erfahrung! „Zed!“ Angesprochener sah annähernd verzweifelt aus. „Die Narkose! Bereite ihn vor.“ Zed lief also ins andere Zimmer und bereitete alles so weit vor, vorher hängte er jedoch noch alles mit Vorhängen ab und desinfizierte die Luft um seinen Vater herum. Dann zog er einen OP-Kittel an. Raphael und Lea taten es ihm gleich, nur dass Le Raphael deutlich zur Hand gehen musste. Er sprach unterdessen mit ihr. „Zed wird unter meiner Anleitung operieren. Du musst ihm helfen. Das heißt, Adern abklemmen und den Bauch offenhalten. Schaffst du das? Du bist nicht ausgebildet, aber ich werde euch beide anleiten.“ Er wartete kurz ihre Antwort ab und erklärte ihr dann die einzelnen Gegenstände, die sie benutzen würde. „Ich überwache ihn solange und werde die OP am Bildschirm verfolgen. Du musst die gesamte Zeit deinen Blick auf die OP gerichtet haben.“ Er reichte ihr eine Stirnkamera, die ebenfalls desinfiziert wurde und auch Zed würde eine bekommen. Bevor sie nun also rüber in den OP-Raum gehen konnten, mussten sie seinen Vater noch auf die OP-Liege wuchten. Raphael hielt Lea aber noch mal auf. „Traust du es dir wirklich zu? Ist er einmal offen, musst du es beenden.“
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    Beitrag  Lea Mo Jul 24, 2023 6:31 am

    Bei OPs zugesehen hatte sie maximal im Fernsehen, wenn überhaupt, aber so schlimm hatte sie es da nicht gefunden. Außerdem hatte sie Zed gefunden, als er da aufgespießt gewesen war. Wie viel schlimmer konnte es dann sein, bei einer OP zu assistieren? Himmel sie hatte auch schon Fleisch zubereitet und so was. Es würde doch wohl gehen? Sie traute es sich auf jeden Fall zu. Bei Blut kippte sie nicht gleich um.
    "Ich denke schon. Bisher hat mir so etwas nichts aus gemacht, aber ich habe noch nie bei jemandem direkt daneben gestanden."
    Raphael erklärte alles. Zed versetzte Adrian in Narkose und schließlich bekam sie die Stirnkamera, eben so wie Zed. Es konnte ... nein es MUSSTE jetzt los gehen. Raphael hielt sie noch einmal zurück.
    "Ich schaffe es. Es ist sonst niemand da, der helfen kann. Ich schaffe es. Umkippen kann ich später noch."
    Sie meinte es wirklich so wie sie sagte. Es war aufregend und sie fürchtete, etwas falsch zu machen, aber sie würde ihr bestes geben und hoffen, aber das Schlimmste erwarten. Nachdem sie im OP stand, konnte es los gehen. Die Kameras waren eingeschaltet, Die Instrumente lagen vor ihr und sie wusste, was sie zu tun hatte.
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    Beitrag  Dorian Mo Jul 24, 2023 7:14 am

    Erstmal hatte sie Zed noch helfen müssen, seinen Vater in den OP zu bekommen. Also gingen sie zu seinem Zimmer und Zed sagte: „Auf Drei.“ Er packte die Schultern seines Vaters und Lea musste die Beine nehmen. „Eins, Zwei, Drei!“ Adrian wachte auf. Er presste kurz die Augenlider zusammen und blickte in das Gesicht seines Sohnes. „Zad…kiel?“ Er sah ernst auf ihn herab. „Wir operieren dich jetzt.“ Adrian musste das erst mal verarbeiten. „Wie bitte?“ „Wir operieren dich jetzt.“, wiederholte Zed einfach und schon kam Raphael im Rollstuhl neben ihn gefahren. Adrian schien so gar kein gutes Gefühl dabei zu haben. „Ihr… könnt mich nicht-!“ „Ich werde sie anleiten.“, unterbrach Raphael ihn. „Dein Kreislauf wird versagen, wenn wir länger warten.“ Adrian schien auch nicht ganz Herr seiner Sinne zu sein. Das Fieber und die Schmerzen vernebelten sie ihm. Adrian hob die Hand um sich an Zeds Arm festzuklammern, als dieser ihn nun auf der einen Seite der Liege in den OP-Saal schob. Lea war auf der anderen Seite. „Tu… das nicht!“, sagte er nur und Zed sah verzweifelt auf ihn herab. Er blickte kurz zu Lea, die sehr entschlossen aussah und dann zu Raphael, der nickte. „Ich habe keine Wahl.“, entgegnete er seinem Vater und schwupp waren sie im Raum. Er fackelte nicht lang und legte die Infusion und verabreichte die Narkose. Adrian hatte sich eben noch halbherzig versucht zu wehren, aber er war so schwach, dass er nicht mal Lea was entgegenzusetzen hatte.
    „Das wäre geschafft.“ Zed zog ihm schleunigst die Hose aus und Raphael überprüfte die Werte Adrians genau, nachdem Zed alles angeschlossen hatte. Die Instrumente lagen bereit und ein letztes Mal desinfizierten sie Handschuhe und Kittel. Adrian lag unter den typischen grünen Tüchern und Zed nahm das Skalpel. Er zögerte. Er hatte och nie operiert. Musste es nie. „Nimm das Ultraschallgerät und scanne seinen Bauchraum, Lea.“ Sie tat wie ihr gehießen. „Aufrecht halten bitte.“, sagte er und betrachtete das Bild. „Gut. Einmal abwischen und desinfizieren.“, sagte Raphael. Zed schloss die Augen. „Wo?“ Er sah ja nicht mal eine Wunde, noch wusste er, wo er schneiden musste oder was er hier überhaupt tat! „Den ganzen oberen Bauch mit Jod.“
    Er blickte zu Lea, die das zum Glück gleich für ihn übernahm. Raphael nickte. Die beiden Kameras waren nun wieder auf den Bauch gerichtet, der regelrecht angeschwollen war. „Also schön. Dort schneidest du. Es wird einiges an Blut fließen, lass dich nicht verunsichern und schneide nicht zu tief, aber auch nicht zu oberflächlich. Wir müssen ihn öffnen.“ Zed konnte doch nicht seinen eigenen Vater aufschlitzen. Raphael sah die Hand seines Bruders zittern. „Hey!“ Zed sah ihn an. „Reiß dich zusammen! Du magst es nicht glauben, aber du rettest ihn damit. Also tu einfach, was ich dir sage.“ Zed nickte holte einmal tief Luft und setzte den Schnitt an der Stelle, an die er musste. Raphael sah auf den Monitor. Sehr gut. Du hast keine Arterie erwischt. Lea halte ihn offen. Zed, mit dem Antibiotikum spülen. Sehr gut. Siehst du die dunkleren Stellen?“ „Ich sehe Innereien und Blut, Raphael, ich habe keine Ahnung, was du meinst!“ Er erhob sich und deutete mit einer Pinzette auf das, was er meinte. „Lea, ein bisschen nach oben ziehen. „Das musst du wegschaben und dann widmen wir uns dem Auslöser der ganzen Sache.“ Und zwar war die Entzündung vom Darm ausgegangen. Raphael hatte eine Ahnung, was die Ursache für all das war, aber das würde er mit seinem Vater unter vier Augen besprechen.

    Nach knapp zwei Stunden Anweisungen waren alle Drei fix und fertig. Zed war kreidebleich und Raphael nicht weniger. „Noch mal spülen, zunähen und dann abwarten.“ Wenigstens wusste Zed wie man nähte. Er bekam auch richtig schlecht Luft. Das hier hatte ihn wirklich schwer geschafft. Zed wischte sich über die Stirn. Spülte noch mal und nähte seinen Vater wieder zu. Er sah zu Lea. Er war ihr so dankbar, dass sie hier war. „Wir müssen ihn auch dränagieren.“ Was sie dann auch taten und Raphael sagte: „Die nächsten zwei Tage werden zeigen, ob wir Erfolg hatten. Ich… muss jetzt schlafen. Weckt mich, wenn was mit ihm ist.“ Zed nickte und trat vom OP-Tisch weg. Er wollte einfach nur umkippen. Das hier hatte ihn nicht nur körperlich mitgenommen.
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    Beitrag  Lea Mo Jul 24, 2023 7:25 am

    Das Adrian sich wehren wollte, war verständlich. Wer ließ sich schon gern unter Anleitung von jemandem operieren, der eigentlich so gar keine Ahnung hatte? Denn noch musste es sein. Lea blieb Aufmerksam und konzentrierte sich die ganze Zeit über. Anfangs hatte sie schon geglaubt, sie müsse das ganze durch ziehen, aber Zed schaffte es zum Glück. Lea war wirklich fertig, als sie dann schließlich die Drainagen gelegt hatten und Raphael sich zurück zog. Sie zog die blutigen Handschuhe nun aus und kam zu Zed. Sie umarmte ihn vorsichtig und war bereit ihn auch zu stützen, wenn er nicht mehr gehen konnte.
    "Das hast du ganz wunderbar gemacht. ich bin so stolz auf dich und er wird es sicher auch sein."
    flüsterte Lea. Zed war selbst noch nicht auf den Beinen, aber sie konnten den guten Adrian so kaum liegen lassen. Er gehörte ins Zimmer, wo er aufwachen und sich erholen konnte. Dort schafften sie ihn nun auch hin. Anschließend wollte Lea aber noch nach Zeds Wunde sehen. Nicht das die Wunde sich wieder geöffnet hatte und der Verband nun durch blutete. Das war etwas, was sie sicher nicht gebrauchen konnte.
    "Lass mich kurz sehen und dann legst du dich hin: ich werde wachen,"
    entschied sie, denn sie war nicht verletzt. Zwar fertig, aber nicht so sehr, wie Zed, wie sie glaubte.
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    Beitrag  Dorian Mo Jul 24, 2023 7:33 am

    Zed hätte vermutlich keinen Tropfen Blut mehr gegeben, wenn man ihn angestochen hätte. Er zog sich die ganzen Sachen von der OP aus und ließ sie einfach im Saal zu Boden fallen. Hier musste ordentlich aufgeräumt und gewischt werden. Die ganze OP war schließlich ziemlich blutig verlaufen. Beziehungsweise hatten sie eben auch viel gespült. Er ließ sich also nieder und legte sich auch hin. Lea prüfte das Pflaster auf Adrians Bauch und leider hatte sie mit ihrer Vermutung dann doch recht richtig gelegen. Die Wunde blutete erneut und zwar ordentlich. Wie hatte er so operieren können?
    „Lea…“, sagte er leise. „Ich… danke dir.“ Er sah sich das Unglück an und schloss die Augen. Er war am Ende. Dann verlor er schließlich auf dem Sofa das Bewusstsein. Er hatte viel zu viel Blut verloren. Sie musste ja nun wirklich glauben, er habe es hinter sich.
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    Beitrag  Lea Mo Jul 24, 2023 7:52 am

    Und schon wurde Lea panisch. Sie wusste doch nicht genau, wie man mit so etwas um ging. Zed hatte das Bewusstsein verloren. Er war so blass und die Wunde blutete wirklich stark. Jetzt war guter Rat teuer. Sie hatte zwar gesehen, wie Zed genäht hatte, aber das hieß nicht, das sie es auch könnte. Alles was ihr blieb, war Raphael zu Rate zu ziehen, der hoffentlich noch nicht wieder schlief. Sie eilte sofort zu ihm.
    "Raphael ... Zed ... seine Wunde Blutet. Ich habe noch nie irgendwas genäht. Kannst du noch mal helfen?"
    fragte sie ziemlich überfordert.
    Der Bruder sah sie müde an und hatte eben versucht von seinem Rollstuhl aus ins Bett zu klettern, als er es sich nun anders überlegte. Er sagte:
    "Nimm Chirurgengarn und eine frische Nadel."
    Lea eilte zurück in den Op, wo die Sachen noch herum lagen. Sie nahm die geforderten Dinge und brachte sie hinüber. Raphael nähte Zeds Wunde. Er erklärte genau, was er da machte und Lea passte genau auf. Schließlich schickte Raphael Lea dann los, einen Blutbeutel zu holen. Wo sie ihn finden konnte, und auch den Schlauch, so wie die Nadel, sagte er ihr ebenfalls. Auch das brachte sie zu Raphael und sah nun zu, wie er die Transfusion bei Zed legte. Lea hatte auch an den Ständer gedacht, so das sie den Beutel direkt dran hängen konnte. Besorgt sah sie auf die Brüder herab.
    "Er wird's doch schaffen, oder?"
    Himmel Raphael sah ja selbst vollkommen fertig aus. Ihn brachte sie, nachdem sie fertig waren, zurück in sein Zimmer und half ihm, in sein Bett, damit auch er sich ausruhen konnte. Nun spürte auch Lea, wie sie zitterte, aber für sie war an Schlaf längst nicht zu denken. Sie setzte sich also in den Sessel, in dem Zed zuvor gelegen hatte und hielt sowohl ihn, als auch die Monitore im Auge, um Notfalls wenigstens Raphael zu wecken. Während nun alles ruhig war, konnte Lea erst mal Revue passieren lassen, was sie heute gemacht hatten. Das war wirklich heftig und sie hoffte, sie würde nicht einschlafen, ehe einer der Anderen da war, um sie ab zu lösen. Sie konnte jetzt nicht mal den OP aufräumen, ohne die Monitore aus den Augen zu verlieren. Sie wollte doch wenigstens die Sachen weg packen und das Blut weg wischen. Es sah ja aus wie im Schlachthaus. So würde sie sich wenigstens wach halten können. Als sie fertig war, setzte sie sich wieder in den Sessel und beobachtete die Monitore, die zum Glück noch keine Veränderung an zeigten.
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    Beitrag  Dorian Mo Jul 24, 2023 8:01 am

    „Natürlich schafft er es.“, sagte Raphael zuversichtlich und das erste Mal heute sah sie nun ein Lächeln bei ihm. Bei genauem Hinsehen sah sie außerdem, dass seine Haare etwas kürzer als die von Zed waren und er sich somit von ihm unterschied.
    Tatsächlich schliefen nun alle drei Herren recht friedlich. Adrian würde vermutlich innerhalb der nächsten beiden Stunden erwachen können, aber Raphael hatte auch gesagt, dass Adrian sehr geschwächt war und hoffte somit, dass er länger schlafen würde. Tatsächlich kamen auch die anderen Brüder nicht zurück, schließlich hatten sie eine Aufgabe zu erledigen. Am Abend wachte zumindest Zed wieder auf und blinzelte kurz verwirrt, dann erinnerte er sich wieder. Stimmt. Er hatte seinen Vater operiert. Und dann… Er blickte auf seinen Bauch. Da klebte ein neues Pflaster. Lea hatte den Blutbeutel abgemacht, als er leer gewesen war und ihn noch mal getauscht. Aber auch der zweite war schon leer und so hing nur der Tropf noch am anderen Arm, den Raphael noch eingestochen hatte, Lea aber beauftragt hatte, ihn erst nach der zweiten Infusion zu öffnen.
    Zed hatte Kopfschmerzen. Das alles war zu viel gewesen, aber er ließ es sich nicht anmerken. Zum Glück hatte er wenigstens ein bisschen von der Suppe gegessen, die Lea ihm nun aber sicher wieder aufwärmen würde. Und um sie halbwegs zu beruhigen, sagte er: „Ich habe jetzt wirklich Hunger.“ Dann lächelte er sie aufmunternd an.
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    Beitrag  Lea Mo Jul 24, 2023 8:25 am

    Lea hatte sich wach gehalten. Sie war Hundemüde, aber sie wollte Zed auf jeden Fall noch verköstigen und selbst auch noch was in den Magen bekommen. Immerhin hatte sie noch den Op sauber gemacht und war sonst nicht von ihrem Platz gewichen. Erst jetzt, als Zed wieder erwachte, lächelte sie müde zurück.
    "Ich mach dir was fertig, damit du was in den Magen bekommst."
    Sofort stand sie auf, ging in die Küche und kochte die Suppe erneut auf. Etwas reis fand sie auch, den sie separat aufkochte. Er schmeckte zu der Suppe bestimmt großartig und lag nicht so schwer im Magen. Ein paar wenige Schnitten bereitete sie auch zu. Die Jungs würden sicher auch hungrig sein, aber wann die wieder kämen, stand in den Sternen. Lea kam zurück, mit dem selben Tablett nur deutlich mehr zu essen und Tee darauf. Ja ... Raphael hatte etwas kürzere Haare als ihr Zed.
    "Bitteschön."
    Sie setzte sich wieder und zu Zed. Sie wollte nicht unhöflich sein und ließ ihn zuerst was essen, ehe sie selbst zum Brot griff.
    "Raphael hat dich noch genäht,"
    erklärte sie nun.
    Er war so fertig, aber er hat es noch gemacht, und mir genau erklärt, was er da machte , damit ich, sollte es noch mal so was geben, selbst auch Hand anlegen kann. Du hattest zwei Beutel Blut und nun ... bitte bleib liegen. Ich kümmere mich schon um alles"
    Wenn sie nicht selbst bald ein schlief, aber das sagte sie ihm jetzt nicht.
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    Beitrag  Dorian Mo Jul 24, 2023 8:32 am

    Zed setzte sich auf. Wie sollte er sonst essen? „Ich werde mich gleich wieder hinlegen.“ Es ging ihm nun auch deutlich besser als vorhin noch. „Du siehst müde aus. Ich kann jetzt auch Wache halten. Ich habe genug geschlafen, Lea.“ Er sah zu dem Bildschirm. Dann musste er lächeln. „Weißt du überhaupt worauf du hättest achten müssen?“ Er ditschte ihr dabei spielerisch gegen die Stirn.
    Jedenfalls langte er auch ordentlich zu und sagte dann, als er den Haufen an Essen musterte: „Sie werden so blad nicht wieder kommen. Es wird dauern, ehe sie was finden. Ich werde sie aber wissen lassen, dass du unseren Vater gerettet hast. Mit uns zusammen. Das wird sie umhauen.“ Er lächelte breiter. Er schien die Möglichkeit gar nicht in Betracht zu ziehen, dass Adrian immer noch sterben könnte.
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    Beitrag  Lea Mo Jul 24, 2023 8:40 am

    Lea hatte genug für alle gemacht. Was jetzt nicht aufegessen wurde, konnte später in den Kühlschrank. Sie aßen jedenfalls erst mal.
    Für einen Moment sah sie bestürzt auf die Monitore, als Zed sie fragte, ob sie wusste, worauf sie hatte achten müssen.
    "Naja nicht direkt. Ich hab gedacht, wenn sich was ändert ... immerhin weiß ich wenigstens wo der Blutdruck zu finden war, dank dir. Ich hab aufgepasst, als du das mit deinem Vater gemerkt hast. Vielleicht erklärst du es mir?"
    Wieder lächelte sie.
    "Ja, ich bin ziemlich fertig, aber ... ich will auch nicht, das du dich überanstrengst. Was deine Brüder an geht ... damit solltest du noch warten, bis er über den Berg ist. Ich denke, das ist besser. Er ist immerhin noch nicht wieder wach."
    Das war besorgniserregend, aber Adrian war auch sehr geschwächt. Lea betrachtete ihr Brot und sah dann zu Zed. Dann biss sie kleine Happen vom Brot ab. Sie würde hier im Sessel schlafen. Schließlich hatte sie keine Ahnung, wo sie sonst schlafen sollte. Es war ihr gerade aber auch egal, weil sie ohnehin bei Zed bleiben wollte.
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    Beitrag  Dorian Mo Jul 24, 2023 8:45 am

    „Ich werde mich nicht überanstrengen. Hier, leg du dich hin und ich werde den Sessel nehmen.“ Er stand schon auf. „Andernfalls werde ich den Rest der Nacht hier stehen.“ Er sagte es ganz sanft und auch nur weil er einen Protest von ihr erwartete. „Ich bin das gewöhnt. Für dich muss das alles doch überaus anstrengend sein. Ich bitte dich also. Schlaf ein bisschen. Ich werde auch nichts anstrengendes machen.“ Er blickte wieder zum Monitor. Ja sie hatte Recht. Er sollte es seinen Brüdern erst mitteilen, wenn er genau wusste, dass sein Vater wieder aufwachen würde. Er ging zu dem Monitor und deutete auf die verschiedenen Zahlenwerte und erklärte ihr alles. Immerhin das wusste er also. „Sie schlafen beide. Siehst du? Die Herzfrequenz ist bei beiden sehr niedrig, das heißt auch, dass sie nicht unter Stress stehen. Und wie aufs Stichwort erhöhte sich Adrians Herzschlag rasch, was Zed aber nicht bemerkte, da er gerade zu Lea sah.
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    Beitrag  Lea Mo Jul 24, 2023 8:51 am

    Also das war ja wohl ... aber Lea sah es Zed nach. Sie stand also auf, um kein Veto ein zu legen und setzte sich erst mal wieder da hin, wo Zed gelegen hatte.
    "Ja, es war sehr anstrengend und vor allem sehr aufregend."
    Sie glaubte, sie würde sofort einschlafen, wenn sie sich hin legen würde, doch dazu kam sie nicht. Zed erklärte ihr gerade den Monitor und sah zu ihr, als ausgerechnet Adrians Herzmonitor plötzlich schneller wurde.
    "Zed, dein Vater!"
    meinte sie besorgt. Sie hatte ja keine Ahnung warum es plötzlich schneller wurde.
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    Beitrag  Dorian Mo Jul 24, 2023 9:00 am

    Zed sah zum Monitor, blieb aber die Ruhe selbst. Dennoch ging er sofort in das Zimmer seines Vaters und lief zu seinem Bett. Es gab einen einfachen Grund dafür, warum sich sein Herz beschleunigt hatte. Er war aufgewacht. Er stöhnte und holte stoßweise Luft. „Ganz ruhig Vater!“ Er verabreichte ihm Schmerzmittel, welches an einer Pumpe angeschlossen war. Adrian blähte kurz die Wangen und versuchte sich zu beruhigen.
    „Zed…“, krächzte er. Er erkannte jeden seiner Söhne sofort, obwohl sie für alle anderen scheinbar vollkommen identisch aussahen. „Was… habt ihr getan?“ Er blickte auf die ganzen Schläuche, die an ihn angeschlossen waren und sah dann zurück zu seinem Sohn. „Raphael hat uns dich operieren lassen. Dein Leben steht auf Messers Schneide.“ Adrian schloss die Augen, hielt die Luft an und entließ sie wieder. Dann gab er einen neuerlichen Schmerzlaut von sich und legte sich anschließend den einen Unterarm über die Stirn. „Ihr… seid verrückt…“
    „Du musst dich weiter ausruhen. Die Schmerzmittel, werden dich wieder müde machen. Kämpfe bitte nicht dagegen an.“ Adrian schwieg und schließlich nickte er. Uns… Adrian glaubte, dass er Lea vor der OP bei sich gesehen hatte. Hatten Zed und Lea ihn aufgeschnitten und wieder zusammengeflickt? Es war zu mühsam den Gedanken weiter zu folgen. Zed ging wieder leise aus dem Zimmer. „Ja… Nun… genauso funktioniert es, wache zu halten.“ Er kam wieder zum Sessel und nahm sich eine Tasse Tee. Auch Adrians Herzschlag wurde nun wieder langsamer. Er schien Zeds Worte zu beherzigen.
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    Beitrag  Lea Mo Jul 24, 2023 9:06 am

    Wäre Zed nicht wach gewesen, hätte sie sofort nach Adrian gesehen und Raphael geweckt, doch zum Glück wusste Zed ja, was zu tun war. Lea hatte ihm zu gesehen, war aber nicht mit ins Zimmer gegangen. Sie kaute noch auf einem Stück Brot herum, ehe sie sich ihren Tee nahm. Zed kam auch zurück und erklärte, das so das Wache halten funktionierte.
    "Ja, ich hätte Raphael geweckt, weil ich die Bedeutung nicht kannte."
    Zed hatte versprochen, das er nichts anstrengendes machen würde. Sie vertraute ihm mehr, als irgendwem sonst. Als sie irhen Tee getrunken hatte, legte sie sich nun hin.
    "Zed? Danke ... das du so sehr auf mich auf passt."
    Sie wollte ihm gern ihre Liebe gestehen, aber das hier war wohl der falsche Zeitpunkt und sie war auch viel zu müde, als das sie das noch verständlich über die Lippen bringen konnte. Im Null Komma nichts war sie eingeschlafen.

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