Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Los Angeles

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    Beitrag  Lea Mo Feb 01, 2021 12:33 am

    Loyd ... dieser Spinner würde dem armen Kerl da eh keine Ruhe gönnen, wenn sie erst mal weg wäre, aber eine andere Wahl hatte sie wohl kaum. Rin beschäftigte die Frage, wieso er glaubte, das seine Taten gerechtfertigt waren, wenn er doch so sehr an das glaubte, was die zehn Gebote besagten. Eigentlich ... müsste er doch dann sehen ... war er fanatisch? War er einfach nur so blind, das er nicht sah, was vor seinen Augen ab ging? Sie würde es vermutlich nicht erfahren, solange er kein Vertrauen zu ihr hatte und Dorian ... Bei ihm konnte man wohl davon ausgehen, das man ihn töten wird. Sie kam am Kloster an und war schließlich völlig erledigt von der Tagesklinik. In den Pausen hatte sie sich natürlich darüber informiert, was da ab ging und wie die momentanen Behandlungen waren. Gut wenn man überall Leute hatte.

    Lea war im garten. Se hatte Dorian noch nicht gesehen und auch die Kinder fragten bereits nach ihm. So entschloss sie sich als dazu, ihn auf zu suchen. Ohnehin würde sie mit ihm sprechen wollen. Er verdiente die Wahrheit und sie wollte ihn beschützen. Er vertraute ihr und sie ... nun sie hatte ihm eben nicht alles gesagt, was sie wusste, aber gelogen hatte sie nicht. Sacht klopfte sie an seine Zimmertür. Vielleicht wollte er ja auch einfach nur allein sein?
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    Beitrag  Dorian Mo Feb 01, 2021 7:42 pm

    Glaubte er das denn? Er hatte nicht gesagt, dass seine Taten Rechtens waren. Im Gegenteil, er hatte ihr zugestimmt, dass sie Sünde waren. Aber in einem hatte sie Recht, solange er ihr nicht vertraute, würde sie überhaupt nichts von ihm erfahren. Nicht mal seinen Namen…

    Im Kloster war irgendwie eine seltsame Stimmung. Irgendwas war anders. Dorian fehlte und überhaupt schienen alle etwas angespannt zu sein. Schließlich entschied Lea sich dazu, doch mal bei Dorian vorbeizuschauen. Sie wusste, er hatte mit Pater Joseph gesprochen, also konnte sie davon ausgehen, dass er dort etwas erfahren hatte, was ihn zutiefst erschüttert haben musste, dass er sich nun so verhielt. Sie klopfte und fragte sich, ob er nicht lieber allein sein wollte. Nun… ja. Warum sonst hätte er sich zurückziehen sollen. Sie hörte das Rascheln seiner Kleidung, als er sich erhob und dann seine federleichten Schritte, die dennoch die Dielen quietschen ließen. Er ging zur Tür und sah hinaus. „Lea.“, sagte er nur und wich dann direkt ihrem Blick aus. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Er hatte ja selbst ein schlechtes Gewissen, dass er nun alle so im Stich ließ. Er machte die Tür weiter auf und sagte dann: „Komm rein.“ Er selbst ging zu seinem Bett, auf das er sich setzte. Rückte ihr aber vorher den einzigen Stuhl in dem winzigen Zimmer so hin, dass sie sich gegenübersaßen. Dann blickte er sie müde an.
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    Beitrag  Lea Mo Feb 01, 2021 8:22 pm

    Lea kam in das Zimmer. Sie nahm Platz und sah Dorian besorgt an. Sie könnte jetzt leugnen etwas gewusst zu haben, aber so schlecht, wie er sich fühlte ... Er hatte ihr die ganze Zeit über vertraut. Sie würde dieses Vertrauen nicht ausnutzen.
    "Ich weiß, du hast mit Pater Joseph gesprochen und etwas, was er dir gesagt hat, scheint dich zu tiefst verletzt zu haben. Ich möchte, das du weißt, das ich für dich da bin. Egal was auch immer passiert, ich bin für dich da."
    Sie sah ihn an, griff nach seiner Hand und sprach schließlich weiter.
    "Ich weiß nicht, was Pater Joseph dir gesagt hat ... Vermutlich mehr als mir. Ich ... ich weiß nicht, was ich glauben oder denken soll und dir geht es vermutlich viel schlimmer als mir. Ich möchte keine Geheimnisse vor dir haben und deshalb möchte ich dir jetzt sagen, was sie mir gesagt haben."
    Er würde ihr nie wieder vertrauen, aber damit musste sie wohl nun leben.
    "Bevor ich das tue, möchte ich aber, das du weißt, das ich dich sehr gern habe und dich beschützen will. Ich glaube nicht, das du ein Killer bist. Du hast mich gefragt, ob du Nathan etwas getan hast. Ich denke er glaubt, das du jemanden getötet hast, den er sehr geliebt hat. Sie haben mir gesagt, wenn du dich erinnerst, wenn du zu deinem alten Leben zurück kehren möchtest, werden sie dich töten."
    Lea traten Tränen in die Augen.
    "Das kann ich nicht zu lassen, verstehst du? Du gehörst hier her, zu den Kindern ... zu uns. Du bist der gute Geist dieses Hauses und wenn dir jemand etwas an tut, dann leide ich mit dir, dann tut es mir mehr weh als dir, weil ich dich nicht beschützen konnte, und doch hast du natürlich alles Recht der Welt, zu erfahren wer du bist und was du getan hast, ehe du dein Gedächtnis verloren hast"
    Nun mehr wusste sie ja wirklich nicht. Assassinen ... ja, das hatten sie ihr auch gesagt, aber mehr nicht.
    "Wenn du mich nun nicht mehr sehen möchtest, wenn du möchtest, das ich gehe und dich in Ruhe lasse, werde ich das tun, nur bitte denk daran, du liegst nicht nur mir sehr am Herzen."
    Sie senkte den Blick und wartete darauf, das Dorian wirklcih sauer wurde und sie hinaus warf.
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    Beitrag  Dorian Di Feb 02, 2021 12:45 am

    Nun… Dorian wurde nicht wütend. Nicht wirklich zumindest. Er Sah Lea einfach nur stumpf an. Sie hatte seine Hände genommen und er blickte nun auf diese hinab. Sie wusste offensichtlich doch schon einiges über ihn. Er hatte gedacht, er würde es vor ihr geheim halten müssen. Er hatte gedacht, dass er ihr nun ewig was vorspielen müsste. Irgendwie war er erleichtert. „Dann wusstest du, wer ich war?“, fragte er nun und sah sie wieder an. „Etwa die ganze Zeit?“ Sie verneinte das vehement und Dorian senkte den Blick wieder. Spielte das denn überhaupt eine Rolle? Er wusste nicht wirklich, was er jetzt sagen sollte und er wusste auch nicht, was sie nun von ihm halten würde. Oder besser… nein, sie hatte es ja schon gewusst und sich nicht anders verhalten, nicht wahr? Sie glaubte noch immer nicht, dass er Leute getötet hatte, aber hatte man es ihr denn nicht gesagt? Egal.
    „Es spielt keine Rolle.“, sagte er schließlich. „Irgendwie bin ich auch erleichtert, dir nichts vorspielen zu müssen…“ Er sah sie wieder an. „Ich liebe es hier. Ich mag die Kinder und… dich.“ Er sah nun wieder auf den Boden und seine Augen brannten. „Aber… ich kann nicht bleiben.“ Pater Joseph hatte ihm noch gesagt, dass er hier vorerst sicher war, aber stimmte das auch. „Ich bringe euch alle in Gefahr. Sie wollen mich töten. Und wenn ich zu ihnen zurück gehe, töten mich die Assassinen. Welche Wahl habe ich also?“ Nur eine. Aber die erschien ihm so absurd, dass er sie nicht mal aussprechen wollte. „Wenn ich mich doch nur erinnern könnte…“, sagte er sehr leise. „Vielleicht würde das alle Entscheidungen einfacher machen.“
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    Beitrag  Lea Di Feb 02, 2021 3:04 am

    Nun ... ob es die Entscheidung vereinfachen, oder noch mehr Probleme geben würde, war die Frage. Überrascht war sie allerdings schon, das er jetzt so ruhig reagierte.
    "Nein ... Ich wusste erst seit dem Tag, als du aus dem Krankenhaus kamst, das sie Assassinen sind und du ... Keine Ahnung. Sie sagten nur, das du zur Gegenseite gehört hast und viele von ihnen getötet haben sollst. Sie haben mir erklärt, das sie ... nun sie wollen die Freiheit für alle Menschen bewahren. Pater Joseph ... er hat dich beschützen wollen. Ihm glaube ich."
    Sie sah ihn nahezu verzweifelt an.
    "Du wurdest schon einmal von ihm überfallen."
    Sie erzählte ihm, wie sie ihn gefunden hatte, wie Nate ihnen geholfen hatte und das sie geglaubt hatte, sie würde ihn nie wieder sehen. Das Pater Joseph dafür gesorgt hatte, das Dorian wieder zurück kam. Zu dem Zeitpunkt hatte sie keine Ahnung, was da lief. Sie hatte sich schrecklich gefühlt, ihm nichts sagen zu dürfen und beteuerte das auch erneut. Als er dann meinte, er könne nicht bleiben, sah sie ihn mehr als nur schockiert an.
    "Aber ... gerade hier bist du sicher!"
    protestierte sie. Vielleicht sollte sie ihm auch einen Teil ihrer eigenen Geschichte offenbaren.
    "Weißt du ... Ich bin von Zuhause weg gelaufen, weil ich es nicht ausgehalten habe, wie die Leute von meiner Familie behandelt haben ..., weil ich unsinnige Regeln befolgen sollte. Hier hat mich bisher keiner gefunden und ich bin schon ein paar Jahre hier. Bitte tu nichts unüberlegtes."
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    Beitrag  Dorian Di Feb 02, 2021 3:17 am

    Dorian sah Lea an. Sie schien der Verzweiflung nahe, als sie nun so mit ihm sprach, Sie wollte ihn nicht verlieren. Unter gar keinen Umständen und Dorian brach das Herz. Der einzige Ausweg schien unantastbar fern zu werden. Er packte ihre beiden Oberarme und hielt sie fest. Er packte nicht sehr zu, aber unmissverständlich. „Lea!“ Er suchte ihren Blick. „Es geht hier doch nicht um MEINE Sicherheit.“ Er musterte ihre wunderschönen grünen Iriden. „Ich will das die Kinder in Sicherheit sind. Das DU in Sicherheit bist.“ Er ließ sich ihre Worte kurz durch den Kopf gehen. „Du läufst seit Jahren davon und versteckst dich hier… Jeder Tag, an dem ich hier bin, stellt eine Gefahr für euch alle da und auch wenn Pater Joseph die Wahrheit sagen würde… DU hast gesehen, wie ich ausgebildet wurde. Irgendwann finden sie mich.“ Er ließ sie los, stand auf und ging zu seinem Fenster. Er sah die Kinder dort draußen spielen und erneut traten im Tränen in die Augen. „Sie haben mir schon zweimal aufgelauert. Sie müssen doch wissen, dass ich hier irgendwo bin…“ Er blinzelte die Tränen fort und drehte sich wieder zu ihr um. Er sprach nicht aus, was er dachte, da er Lea nicht verletzen wollte. Und nun, wo er sie so sah, konnte er auch nicht mehr einfach fort gehen. Es würde ihr das Herz brechen. Wie konnte sie sich in so kurzer Zeit SO an ihn gewöhnt haben, dass sie ihn nun nicht mehr gehen lassen wollte? Er musste über sich selbst lächeln. Wem machte er was vor? Er wollte doch auch nicht gehen. Allein die Vorstellung ganz auf sich gestellt dort Draußen… er bekam eine Gänsehaut.
    „Wenn du aufhören würdest zu jammern und lieber mal deinen Arsch hochkriegst, finden wir sicherlich auch dafür eine Lösung, du Waschlappen.“ Dorian sah erschrocken auf. Es war Nate, der dort in der Tür stand und die Arme verschränkte. „Du hast lang genug vor dich hin geköchelt. Du solltest mal dein weiteres Vorgehen kundtun, anstatt dich her drin zu verkriechen.“ Dorian wusste ja gar nicht, was er dazu sagen sollt. Nate… Er hatte seinen Mann ermordet…. Nun vielleicht hatte er ihn ermordet.
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    Beitrag  Lea Di Feb 02, 2021 3:40 am

    Sie wusste ja, das es hier um die Sicherheit aller ging, aber Dorian verlieren wollte sie nun auch nicht. Wie sie sich in so kurzer Zeit an ihn hatte hängen können? Na war das nicht offensichtlich? Jemand wie er ... jemand der einem Engel gleich kam, begegnete man nicht jeden Tag. Lea fühlte sich auch noch immer für ihn verantwortlich. Schließlich hatte sie ihn schon zwei Mal gefunden, nachdem ihm etwas passiert war. Im Leben hätte sie nicht damit gerechnet, das ausgerechnet Nate ihr zur Hilfe käme. Kurz sah sie ihn überrascht an, dann lächelte sie. Ach Nate. Auf seine Art war er eben ein wirklich toller Kerl.
    "Er hat recht Dorian. Wir werden eine Lösung finden. Jetzt hör auf dich hier ein zu graben ... bitte. Die Kinder fragen auch schon nach dir."
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    Beitrag  Dorian Di Feb 02, 2021 3:52 am

    „Natürlich habe ich Recht.“ Er schüttelte den Kopf, als er Dorians traurige Erscheinung sah. Er schloss die Tür hinter sich und trat auf Dorian zu, der ihn nicht ansehen konnte. Er hatte ihm vielleicht den am meisten geliebten Menschen genommen… Und was hieß hier eigentlich vielleicht? „Unser Ziel ist es, deine Geheimgesellschaft ausfindig zu machen und den Wahnsinn zu beenden. Keine Ahnung, was du auf dem Dach gemacht hast und ich weiß auch nicht, was dein verdammter Auftrag war, aber so hilfst du keinem. Uns nicht, den Kindern nicht und vor allem dir nicht.“
    „Und was soll ich machen?“, fragte er kleinlaut. „Was SOLL ich denn machen? Ich weiß einfach nicht, was ich tun kann? Weiter machen wie bisher? Das ist doch wohl die denkbar schlechteste Idee.“, er sagte es ganz leise, als fürchte er, Nate mit seinen Worten zu verletzen. Dieser war aber völlig unbeeindruckt. „Wie konnten wir dich fürchten können? Du bist ein Weichei und verkriechst dich hier. Ich sag dir was du machen kannst. Du kannst uns helfen, das Puzzle zusammenzufügen.“ Er wartete kurz. „Lass dich hypnotisieren, vielleicht erfahren wir so etwas nützliches. Oder kümmre dich hier um die Kinder und den Garten, aber lunger nicht im Zimmer rum und warte auf ein Wunder. Es wird nämlich keins passieren“ Nate schien ja wirklich wenig von ihm zu halten und das wunderte ihn ja auch nicht. Er sah nun auf. Seine Augen sprachen von so viel Mitgefühl, dass Nate kurz überrascht war. Aber sie zeugten auch von Furcht. Dorian wollte auf keinen Fall sterben, er mochte das Leben. Er mochte das Leben hier mit den Kindern, mit Lea. „Es… tut mir leid, Nathaniel.“ Dieser sah ihn entgeistert an und verstand dann, was er meinte. „Oh nein… so nicht, Freundchen. Du kannst das nochmal versuchen, wenn du wieder bei Verstand bist.“ Nein. Eine Entschuldigung für den Mord an seinem Mann würde er nur von dem echten SV-01 entgegennehmen.
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    Beitrag  Lea Di Feb 02, 2021 4:06 am

    Lea war bei Dorian, hielt seine Hände, als er so bedrückt und verunsichert da stand. Nate hatte völlig recht. Sie wollten eine Organisation brechen, die für alle zwar das Beste wollte, aber leider nur das schlimmste brachte. Regeln musste es geben, aber es sollten sinnvolle Regeln sein. Ob ihre Eltern auch zu dem Haufen gehört hatte? Schließlich bestanden sie ja auch auf Regeln. Vielleicht hatten sie sie testen wollen, eben so mit dem Snobismus. Wenn das stimmte ... Sie mochte nicht darüber nach denken. Nate und Dorian waren doch wirklich wichtiger.
    "Nate ... Vielleicht war er es ja gar nicht. Er ... leidet schrecklich darunter, wenn er Blut an den Händen hat. Ich meine ... ich habe gesehen, wie er plötzlich am Boden war, die Hände vor sich hielt und meinte, das sie voller Blut waren. Ich glaube nicht, das er das war. Vielleicht war es ja der, der ihn auch schon überfallen hat. Der Mann ohne Gesicht. Gib ihm doch wenigstens eine Chance."
    Mehr als ihn anflehen konnte sie doch auch nicht. Natürlich verstand sie Nate auch. Er war verletzt und jetzt jemanden vor sich zu haben, der vermeidlicher Weise vielleicht die Schuld trug, ließ die Wut nur hoch kochen. Sie stand jedenfalls nun auf.
    "Sie wissen nicht, das du hier bist, also komm. Lass uns nach draußen gehen. Genieße dein Leben, wie es jetzt ist Dorian. Wir werden ja sehen, wie es weiter geht. Hier bist du auf jeden Fall sicherer, als da draußen. Genau wie wir alle."

    Rin lag auf ihrem Bett. Sie sollte sich mit dem Mädchen anfreunden und auch mit dem Gefangenen. Loyd dieser Bastard. Er würde ihn noch um bringen mit seinen bescheuerten Versuchen. Statt zu versuchend en armen Kerl zu bekehren. Sie schnellte hoch. Was wenn er Folter doch gewohnt war? Vielleicht war das der Grund, das er unter der größten Folter nicht sprach. Heute Nacht würde sie vermutlich wieder los müssen. Wann sollte sie eigentlich mal schlafen, wenn sie doch die ganze zeit zwischen den beiden hin und her pendeln sollte?
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    Beitrag  Dorian Di Feb 02, 2021 4:21 am

    Die Antwort auf Rins Frage folgte auf dem Fuße. Joseph hatte sich zu ihr Geschlichen. „Du hast neue Befehle. Deine Dienste werden hier nicht mehr nötig sein. Da Dorian jetzt weiß, was los ist, kannst du dich SV-02 widmen. Aber sei vorsichtig. Du versuchst zwar, ihn für dich zu gewinnen, aber vielleicht versucht er dasselbe bei dir. Denk immer daran, sie sind gerissen und uns in jeder Hinsicht überlegen.“ Er musterte sie kurz, sie sah etwas ungläubig aus. Er kratzte sich am Hinterkopf. „Tut mir leid, dass du erst herkommen musstest, damit ich dir das sage, aber ich werde eine passende Geschichte für deine Abreise parat haben.“

    Dorian hingegen löste sich nun von Leas Händen. „Nein.“, sagte er nun und Nathaniel musterte ihn. „Nein, ich werde nicht so tun, als sei alles ganz normal. Wie kannst du das erwarten? Ich begreife nicht mal, wie du es vor mir geheim halten konntest.“ Begriff er wirklich nicht. Aber ihm war das nicht möglich. Zumindest nicht so ohne Weiteres. „Und wir wissen doch gar nicht, ob sie mi nicht längst auf den Fersen sind.“
    Nathaniel schwieg, bis sich Dorian gesammelt hätte. Dorian sah zu ihm. Das erste Mal sah er ihm nun wieder in die Augen, seit er es wusste. „Ich verstehe, was du meinst.“ Nathaniel sah hochmütig zur Seite und schließlich drehte er sich zu Lea. Er sagte: „Er hat Blut auf den Händen gesehen? Dann spricht das ja wohl für sich. Ganz gleich, ob er es war oder nicht. Jemanden hat er ganz sicher umgebracht. Genau, wie ich… oder Joseph. Wach auf, kleines Mädchen, du bist hier in etwas reingeraten, was du dir nicht hättest vorstellen können.“ Dann sagte Dorian: „Lass sie bitte in Ruhe. Sie darf glauben was sie will. Ebenso wie du. Ich werde mit Pat… mit Joseph reden und gemeinsam werden wir einen Weg finden.“ Nathaniel musterte ihn noch mal kurz und schien dann mehr oder weniger zufrieden. „Geht doch.“, sagte er nur und ging dann. In der Tür blieb er stehen und sagte dann zu Lea: „Ich gebe ihm eine Chance, Kleine. Sonst wäre er längst tot.“

    Im anderen Versteck wusch Loyd sich gerade die Hände. Sein neues Lieblingsspielzeug hatte er im Raum kurz alleingelassen, aber der konnte sowieso nirgends hin und die Anlage funktionierte mit Sprachsteuerung. Größtenteils. Also würde ihn auch erst mal keine retten kommen. Er hatte gerade mal 2 Stunden mit dem Subjekt zugebracht, als dieses plötzlich Kammerflimmern bekommen hatte. Er hatte es wohl übertrieben. Er ging zu ihm rüber und stellte den Gesundheitszustand fest. Erbärmlich. Hatte er es doch übertrieben? Er deckte ihn beinahe fürsorglich zu. "Keine Sorge, wir machen morgen weiter. Er holte eine Spritze aus einem Safe und setzte diese an die Zuleitung, für den Tropf, den er ihm verpasst hatte. "Du wirst dir wünschen, mir nie begegnet zu sein, Schneewittchen..." Was immer Loyd ihm gespritzt hatte, das Zeug schoss ihn ins Nirvana.
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    Beitrag  Lea Di Feb 02, 2021 6:30 am

    Rin sah zur Tür. Joseph kam gerade herein. Er hatte neue Befehle und Rin sah ihn ungläubig an.
    "Ist das dein Ernst? Dafür bin ich her gekommen und hab auf armes Frauchen gemacht?"
    schimpfte sie leise, stand dann aber auf und begann sofort ihre Sachen zu packen. Viel war es eh nicht. Toll. Haare gefärbt und so weiter und wofür?
    "Natürlich passe ich auf. Ich weiß wie sie sind. Und der wird mir nicht das Hirn so vernebeln, das ich mich denen an schließe. Mir liegt zufällig was an meiner Freiheit."
    Kurz hielt sie inne, sah dann zu Joseph und meinte:
    "Entschuldige. Du kannst nichts dafür. Wenn ich Dorian sehe, wie er sich benimmt, wie er sich verhält und dann sein krasses Gegenstück da liegen sehe, frage ich mich, warum er nicht auch so sein sollte. Wie wurden sie erzogen, oder besser Ausgebildet, das sie so denken? Ich verstehe sie einfach nicht so wirklich und ich finde es traurig, das sowohl auf ihrer, als auch auf unserer Seite Menschen getötet werden, um der Sache nicht im Weg zu sein. Vor allem aber ... Loyd. Er geht mit seinen Opfern nicht um, als hätten sie Gefühle, oder als würden sie in irgendeiner Weise das Recht haben, fair behandelt zu werden. Er schadet ihm nicht nur Körperlich ... sondern auch seelisch. Seine Experimente können die Haltung des jungen Mannes verstärken, ihn in dem Glauben bestätigen, das wir nur Schaden anrichten."
    Sie schloss die Tasche und setzte sich einen Moment unmotiviert aufs Bett.
    "Wie soll ich sein vertrauen gewinnen, wenn ich gegen Loyd arbeiten muss?"

    Lea erschrak immer, wenn Dorian seine Hände weg zog. Das war meist ein Zeichen dafür, das ihm was nicht passte. Er hatte ja recht, das wusste sie auch. Man machte nicht so weiter, als sei nichts, wenn man sich um andere sorgte. Allerdings beruhigte es schon wieder, das Dorian sie in Schutz nahm. Konnte doch keiner ahnen, was sich noch alles so ergeben würde. Jetzt jedenfalls sah sie Dorian an.
    "Möchtest du allein mit ihm sprechen oder möchtest du, das ich mit komme?"
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    Beitrag  Dorian Di Feb 02, 2021 6:49 am

    Dorian sah seine liebe Lea an und sagte: „Ich habe den Gedanken kaum ertragen, dir etwas vorspielen zu müssen. Ich möchte dich nicht belügen müssen, aber … du hängst da jetzt auch mit drin und ich überlasse es dir, wie viel du wissen möchtest.“ Schien zu heißen, dass er es ihr überließ, ob sie mitkommen wollte.

    Joseph jedoch war ja noch bei Rin und ließ ihren Unmut über sich ergehen. Er wusste selbst, dass es nicht unbedingt das gelbe vom Ei war, wie man Rin herumgestoßen hatte, sagte nun aber: „Du bist eine Assassine, Anpassung ist eine unserer Leiteigenschaften.“ Sie entschuldigte sich gleich wieder für ihren Ausbruch und erklärte dann Loyds Verhalten und was sie von ihrer Stellung ihm gegenüber hielt. Er seufzte langgezogen. „Ja… ich wünschte er wäre weniger verrückt, aber vielleicht solltest du damit besser zu Arnó gehen. Loyd und ich… wir verstehen uns nicht besonders. Und schon gar nicht, seit ich ihm Dorian weggenommen habe.“ Er seufzte abermals. „Wende dich an ihn und erklär ihm, dass wir so nicht weiter kommen werden mit ihm.“ Er sah Rin noch einmal an. Er erkannte, dass sie zwar an ihren hippokratischen Eid dacht, dass sie auch gewissen Zorn gegenüber Loyd empfand, aber er sah auch ihr Mitgefühl. Er kniete sich nun zu ihr und sah ihr in die Augen, während er ihre eine Hand nahm. „Rin. Bewahre dir dein Mitgefühl, es zeichnet einen guten Menschen aus. Lass dich aber nicht mitreißen. Du hast absolut Recht, es ist schlimm, was auf beiden Seiten geschieht, aber irgendwann kommt der Tag, da eine Seite obsiegen wird. Welche das sein wird, ist unklar, aber ich hoffe, dass es dann für alle gut endet. Bis dahin müssen wir alle stark bleiben.“
    Er erhob sich wieder. „Und nun geh, ich werde Arnó um eine Unterredung mit dir bitten.“ War ja nicht so, als könne man den Chef einfach so anrufen und ein Gespräch verlangen.
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    Beitrag  Lea Di Feb 02, 2021 7:05 am

    Natürlich steckte Lea schon länger drin, als sie es eigentlich wusste. Sie sah Dorian an und sie respektierte seinen Wunsch, sie nicht anlügen zu müssen.
    "Weißt du ... jemandem etwas nicht zu sagen ist nicht das Selbe wie jemanden zu belügen. Als du mich gefragt hast, habe ich nicht gesagt, ich weiß es nicht, sondern habe nichts gesagt und statt dessen eine Ablenkung als sehr willkommen aufgefasst. Aber ich möchte auch nicht, das irgendwas zwischen uns steht. Du hast mir von Anfang an vertraut und ich dir. Ich möchte das so bei behalten. Deshalb ... werde ich mit gehen und das mit dir zusammen durch stehen."
    So einfach war das für sie.

    Rin nickte bedächtig. Natürlich konnte Joseph ihr da schlecht helfen. Er war vermutlich die beste Seele des ganzen Haufens. Gut oder Böse ... Keine der beiden Seiten war wirklich Gut oder wirklich Böse. Es war wie Licht und Schatten. Ohne das eine, würde es das andere nicht geben. Beide Seiten wollten etwas gutes für die Menschen, nur die Wege unterschieden sich eben so wie das Ergebnis. Reine Anarchie wäre auch keine Lösung. Es musste Regeln geben, die Eingehalten wurden, aber sie sollten die Menschen nicht in ihren Freiheiten behindern.
    "Du hast recht. ich werde jetzt verschwinden. Sag einfach, ich habe einen Aufenthalt in einer psychatrischen Klinik oder ich wäre in eine andere Stadt gegangen ... oder ... sag ihnen ganz einfach die Wahrheit. ich glaube, noch mehr Lügen ertragen sie nicht."
    Sie stand auf, nahm ihre Tasche, schulterte sie und machte sich auf den Weg nach draußen, wobei sie darauf achtete, das man sie nicht sah.

    Im Hauptquartier angekommen, packte sie ihre Sachen erst mal wieder aus. Sie lebte und arbeitete normaler Weise hier. Als erstes wollte sie nach ihrem Patienten sehen. Sie kam ins Labor und fand ihn zugedeckt vor. Es ging ihm gar nicht gut und Rin hob die Decke an, um zu sehen, ob er irgendwelche Wunden hatte. Nichts. Er war nicht ansprechbar, sondern schien regelrecht in einer Art Delirium zu sein. Es war sicher ein gemeiner Gedanke, aber dieser Zustand könnte durchaus hilfreich sein. Sie sah ihn an, Leuchtete in seine Augen. Völlig weg getreten.
    "Kannst du mich hören?"
    fragte sie vorsichtig, ja sanft.
    "Wie ist dein Name?"
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    Beitrag  Dorian Di Feb 02, 2021 7:56 am

    Loyd saß an seinem Schreibtisch und beobachtete Rin, wie sie den Gefangenen untersuchte. Sie versuchte mit ihm zu sprechen und er beugte sich etwas nach vorne. Seine Augen scannten jede Bewegung des Mannes. Und er hörte ganz genau zu.
    Der Gefangene selbst schien weit ab von allem zu sein, was die Realität so betraf. Was hatte Loyd wohl mit ihm angestellt? Er hatte ja auch nicht wissen können, dass Rin direkt wieder herkommen würde. Da konnte er mal von Glück sagen, dass er vorher fertig geworden war, aber aus DEM würde sie wohl jetzt gar nichts herausbekommen. Er sah sich die Echtzeit Messungen seiner Werter an und war erstaunt.
    Der Gefangene sagte irgendwas, aber es war unmöglich, irgendwas davon zu deuten. Und ganz gleich, was sie fragte, es kam nicht wirklich etwas Klares heraus. Auch die Augen reagierten nicht wirklich auf sie. Aber schließlich, als sie schon nicht mehr auf irgendwas Verständliches warten konnte, hörte sie zwei Worte: „Hilf…mir…“
    Auch Loyd hörte sie und er war überrascht ausgerechnet diese beiden Worte zu hören. Eigenartig. Das hätte er nicht von dem Gefangenen erwartet.
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    Beitrag  Lea Di Feb 02, 2021 8:02 am

    Einmal mehr verfluchte sie Loyd. Was dachte er sich dabei, dem armen Kerl irgendwelche Substanzen zu spritzen, die ihn möglicher Weise noch um brachten. Sie warf ihm, wohl wissend, das er wieder hinter der Scheibe hockte, einen tödlichen Blick zu. Wie konnte er nur so ... ja so gefühllos und so kalt sein? Rin konnte das einfach nicht fassen. Sie wollte sich eben ab wenden, als sie die Worte vernahm. Wie erstarrt blieb sie stehen und beugte sich zu ihm runter, so das Loyd ihre Lippen nicht sehen konnte, und flüsterte,
    "Das versuche ich."
    Dann sah sie auf. In ihren Augen lag Wut.
    "Was zum Teufel hast du ihm gespritzt?"
    wollte sie nun von Loyd wissen. Dieser wahnsinniger Wissenschaftlerquatsch zog bei ihr nicht.
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    Beitrag  Dorian Di Feb 02, 2021 8:10 am

    Da Loyd ihr nicht antwortete, musste sie ihn wohl oder übel so zur Rede stellen. Sie musste in sein Büro gehen und dort saß er auch mit hochgelegten Füßen an seinem enorm großen Schreibtisch. „Was ich ihm gespritzt habe?“, fragte er sie, noch ehe sie loslegen konnte. „Das bleibt mein Geheimnis. Ich habe ja nicht ahnen können, dass du noch am selben Abend zurückkommst.“ Als ob das eine Rolle spielen würde oder eine Entschuldigung war.
    „Du hast das letzte Mal schon kostbares Gegenmittel verwendet. Ich verfolge einen Plan und nebenbei erlange ich Studiendaten. Was möchtest du von mir, Rin-Rin?“
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    Beitrag  Lea Di Feb 02, 2021 8:30 am

    Und wie sie in sein "Büro" stapfte. Da saß er, wie ein Wildwestheld , mit seiner Tasse ind er Hand.
    "DU verfolgst den Plan ihn langsam zu zermürben um dabei jede menge Spaß haben zu können. Das geht so nicht Loyd. Willst du ihn abhängig machen? Das Gegenmittel war nötig. Er soll doch nicht sterben oder?"
    Himmel noch eins war sie sauer. Sie musste sogar DRINGENDST mit Arnó sprechen.
    "Sieh ihn dir an! Er ist völlig weg getreten. Er kann sich nicht bewegen, was seinem Körper nicht gerade gut tut. Er wird ab bauen und das ziemlich schnell."
    Zumindest an Muskeln und vielleicht auch an Verstand.
    "Hör auf mit dem Scheiß, sonst haben wir da bald einen sabbernden, kichernden Idioten."
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    Beitrag  Dorian Di Feb 02, 2021 8:35 am

    Loyd sah Rin emotionslos an, als sie so aus der Haut fuhr. Dann grinste er aber und sagte: „Wie bist du nur so schnell dahintergekommen? Aber natürlich will ich ihn abhängig machen. Stell dir vor, es gibt etwas, was du mehr als alles andere in der Welt willst… Du würdest deine eigene Mutter verraten.“ Das war sein glorreicher Plan? Ihn von einer Droge abhängig machen? „Er wird singen, wie ein Engelchen.“ Selbst wenn es funktionieren würde, es wäre gegen jede Menschlichkeit. Loyd wurde wieder todernst. „Entspann dich. Sobald er einen kalten Entzug gemacht hat, wird er wieder komplett suchtbefreit sein. Das ist eine Designerdroge. Die Rezeptoren für den Stoff werden schnell wieder degenerieren und er wird clean bleiben.“ Soweit zur Theorie. Ob diese „Designerdroge“ je getestet wurde, oder Loyd sie selbst entwickelt hatte und JETZT testete, blieb ein Rätsel. Rin sollte vielleicht wirklich dringend mit Arnó sprechen.
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    Beitrag  Lea Di Feb 02, 2021 8:43 am

    Rin schüttelte den Kopf. Sich über so viel Unverstand auf zu regen, brächte ihr nichts. Sie musste dafür sorgen,  as das hier auf hörte. Vor allem aber dafür, das man den armen Kerl nicht dauernd gefesselt auf der Pritsche hielt. Das war nicht gut für ihn.
    "Du bist echt das Letzte Loyd! Du willst das er abhängig wird? Weißt du wie sehr Menschen unter einem "kalten" Entzug leiden? Einige verkraften das gar nicht! Sie werden verrückt, tun sich etas an! Er kann da nicht auf Ewig auf der Pritsche bleiben! Du bist völlig durchgeknallt!"
    Sie polterte aus dem Büro und knallte die Tür hinter sich zu. Der namenlose hatte um Hilfe gebeten. Wie aber sollte sie das machen? Sie müssten einen abgesperrten Bereich für ihn haben, einend er überwacht wird. Wie das funktionieren sollte, wusste sie auch nicht. Was sie wusste war, das es so nicht gehen konnte. Er musste sich bewegen können ... Außerdem würde er so niemals etwas Preis geben. Hoffentlich hatte Joseph Erfolg gehabt, so das sie mit Arnó reden könnte. Ob das etwas bringen würde, war eine andere Sache, aber wenigstens hätte sie dann ETWAS getan, um ihm zu helfen. Sie stürmte mehr oder weniger durch den Komplex, auf der Suche nach Arnó. Eigentlich auf dem Weg zu seinem Büro, aber sie hoffte ihn vielleicht unterwegs auf zu gabeln. Schließlich marschierte sie aber doch einfach hinein und ließ die Tür lautstark ins Schloß fallen.
    "Du musst etwas unternehmen, sonst ist dein gefangener bald nur noch ein sabbernder Idiot, der keinen verstand mehr besitzt. Loyd will ihn von irgendeiner Designerdroge abhängig machen, die er dann mit kaltem Entzug wieder absetzen will! Er foltert den Mann aufs schlimmste! SO werden wir gar nichts von ihm erfahren Arnó. Loyd macht alles nur schlimmer und wir zeigen dem Kerl nur, das er mit seiner Annahme, wir wären die schlimmen, richtig lag! WIE soll ich da eine Verbindung auf bauen? Ich bitte dich inständig! Lass Loyd so nicht weiter machen!"
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    Beitrag  Dorian Di Feb 02, 2021 9:03 am

    Loyd schien ihr gar nicht zuzuhören, als sie die Tür hinter sich ins Schloss schlug. Trank er einen Schluck Kaffee und sah wieder zum Monitor. Wie konnte sie nicht verstehen, welch wertvolle Erkenntnisse man hier gewinnen könnte? Er schüttelte den Kopf.
    Er sah zum Gefrierschrank, wo er diverse Proben vom Subjekt genommen hatte. Dann stand er auf und ging zurück in das Labor. Er hatte so ein dumpfes Gefühl…

    Arnó hatte hier ein Büro. Oder besser eine sehr kleine sporadische Wohnung in der er sich auch gerade aufhielt. Joseph hatte angekündigt, dass Rin mit ihm über Subjekt SV-02 sprechen wollte. Und gerade kam sie auch an seine Tür. Sie wurde von einem der „Wachen“ „durchgelassen“ und sie „klopfte“.
    „Komm rein, Rin.“, sagte Arnó etwas sarkastisch, nachdem sie seine Tür förmlich aufgetreten hatte. Sie wetterte gleich los und Arnó setzte sich auf seinen Schreibtisch und faltete die Hände i m Schoß. Sah ziemlich lässig aus. Als sie fertig war musterte er sie eine Weile. „Du solltest endlich lernen dein Temperament zu zügeln, Rin.“ Er stand auf, schloss die Tür und wies auf die Sofaecke, wo er sich mit ihr setzte. „Und jetzt erzähl mir in Ruhe, was los ist.“ Und das tat sie. Arnó verzog keine Mine und am Ende ihrer Ausführungen sagte er lediglich: „Ich verstehe. Ich werde mich darum kümmern.“ Und das war es dann auch schon. Er ließ wirklich nie jemanden in seine Gedanken Einblick erhalten. Wirklich gruselig, der Mann. Er erhob sich. „Geh schlafen. Ich werde sehen, was möglich ist.“ Noch so eine vage Äußerung, aber besser nicht noch einmal hinterfragen.

    Sie hatte keine Wahl, als zu warten und so kam der nächste Morgen. Als sie mit flauem Gefühl ins Labor kam, war es leer. Nun nicht ganz. Loyd stand an einem Versuchstisch und schien irgendwas zu treiben. An Petrischalen und keinem echten Menschen. Noch ehe sie irgendwas sagen konnte oder wollte, pflaumte Loyd sie an: „Geh einfach!“
    Nun… es lag nahe, dass Loyd ihn verloren hatte, aber… war er tot oder einfach nur woanders? Glücklicher Weise kam gerade eine andere Assistentin bei Rin vorbei und sagte: „Ach, da bist du. Hab dich wohl knapp verpasst. Komm!“ Sie ging mit Rin noch eine Etage tiefer und dieses Mal war es ein echter Zellentrakt. Aber alles war sauber und klinisch weiß. Große Scheiben anstatt Gitter, waren hier. Sie sah ihren Patienten direkt in einer der Zellen. Er lag auf einem Bett, ein Pflaster klebte auf dem Arm, wo einst die Kanüle gewesen war. Er schwitzte stark und zitterte leicht. Seine Hände waren am Bett gefesselt auch die Beine, aber zumindest waren Kopf und Oberkörper nicht fixiert. Er hatte zwar keine äußeren Verletzungen weiter erlitten, aber Rin hatte erkannt, dass Loyd ihn wohl schon das letzte Mal ordentlich misshandelt hatte. Er hatte ihm das Schmerzserum gegeben und ihn offenkundig dann schlagen lassen. Die Blutergüsse wurden jedoch jetzt erst deutlicher. Oder sie waren ihr am Vorabend einfach nicht aufgefallen.
    Er hatte eine Art Maske an, durch die er aber ungehindert sprechen konnte. Sie fürchteten ihn noch immer.
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    Beitrag  Lea Di Feb 02, 2021 9:15 am

    Ja, Arnó war wirklich gruselig. Denn noch war er ihr Vorgesetzter und sie schätzte ihn. Zwar hasste sie seine wagen Aussagen, aber wenn er sagte er kümmere sich, tat er es auch. Sie ging in ihre kleine Wohnung und tat, was er ihr geraten hatte.
    Am nächsten Morgen kam sie ins Labor, wo Loyd sie gleich an fuhr, sie solle gehen.
    Mit ihm hatte sie es sich wohl verscherzt, aber gut. Wenn er keine Einsicht zeigen konnte ... Eine andere Assistentin brachte sie schließlich in den Zellentrakt, wo der gefangene untergebracht worden war. Es war zwar nicht gerade sehr komfortabel, aber besser als in Loyds Labor alle Male. Tatsächlich hatte sie auch hier ihre Utensilien um Patienten zu behandeln, so wie eben jetzt diesen armen Kerl da. Sie ließ sich in die Zelle bringen, um ihn zu untersuchen. Er schwitzte stark und es ging ihm gar nicht gut. Er war scheinbar schon jetzt auf Entzug. Rin beugte sich an sein Ohr. Wenn sie laut sprach, könnte es ihn erschrecken, das wollte sie nicht.
    "Es tut mir leid ... so unglaublich leid, aber jetzt bist du wenigstens aus seinen Klauen befreit. Wir kriegen dich wieder hin. Ich lasse dich nicht sterben."
    Sie kontne ihm nicht mal ein Beruhigungsmittel geben. Den kalten Entzug musste er wohl jetzt durch stehen, aber sie würde das ganze überwachen, damit ihm nichts geschah.
    "Holst du mir bitte Wasser und ein Tuch?"
    fragte sie die Assistentin, die sie her gebracht hatte. Sie würde ihm die Stirn kühlen, die Waden wickeln, wenn es sein müsste. Ja, er war gefährlich, er war ein Feind, aber er hatte es nicht verdient, wie eine Laborratte gehalten zu werden, wovon Rin im übrigen auch nichts hielt. Als sie das Wasser da hatte, ließ sie sich mit einsperren. Das Bett war wesentlich komfortabler, viel breiter als die Pritsche und auch wenn er gefesselt war, so hatte er doch mehr Bewegungsfreiheit. Rin tupfte seine Stirn ab, wusch seinen Körper so weit es ging und blieb die ganze Zeit über bei ihm.
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    Beitrag  Dorian Di Feb 02, 2021 9:22 am

    Rin kümmerte sich rührend um den Gefangenen und die Assistentin ging ihr dabei zur Hand. Vor Rin hatte sie eben solchen Respekt wie vor Loyd, obwohl sie Loyd auch irgendwie fürchtete. Ihr Name war Naomi und sie war noch nicht so lange hier im Trakt, wie manch anderer, aber doch lange genug. Sie hatte außerdem auch schon Sicherheitsfreigaben für hier unten, weil sie vor ihrem Dienst hier eine Außendienstspezialistin gewesen war. Jetzt aber hatte sie eine kleine Tochter und war so in den Innendienst verfrachtet worden. Nun, sie hatte das ja auch gewollt.
    Letztlich ließ sie Rin aber mit dem Gefangenen allein. Sie pflegte ihn den halben Vormittag und schließlich öffnete er die Augen. Erst ganz langsam, aber dann schien er zu erschrecken. Er riss kurz an den Fesseln, stellte aber schnell fest, dass sie hielten. Er blickte Rin in ihr Gesicht blinzelte irgendwie verwirrt und dann schloss er die Augen wieder. „Uhhh…“, sagte er nur.
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    Beitrag  Lea Di Feb 02, 2021 9:29 am

    Naomi war Rin eine große Hilfe. Ihre kleine Tochter war wirklich Zuckersüß. Sie verstanden sich auch recht gut. Rin bedauerte es, wenn sie zu Loyd musste. Das hatte sie schon getan, als sie noch bei ihm war. Das wäre vorerst wohl vorbei, aber traurig war Rin deshalb nicht.
    "Danke Naomi. Du kannst dann gehen. ich komme dann allein zurecht hier,"
    lächelte sie die junge Frau an. Was sollte sie auch noch hier? Es gab ja nicht mehr viel zu tun. Es dauerte noch eine Weile, ehe der Herr ohne Namen wieder aufwachte. Natürlich wollte er sich sofort los reißen, aber das könnte er vollends vergessen.
    "Geht es dir besser?"
    fragte Rin mit etwas Besorgnis in der Stimme, die sie zu unterdrücken versuchte.
    "Du hast mich um Hilfe gebeten. Mehr konnte ich nicht tun, aber wenigstens ... bist du aus dem Labor raus."
    Sie betrachtete die vielen blauen Flecken. Was Loyd ihm angetan hatte, sollte man Loyd mal an tun. Vermutlich würde er noch gefallen daran finden. Und diese bescheuerte Maske ... Wie sollte er dadurch denn vernünftig essen und trinken?
    "Ich kann verstehen, das du niemandem vertraust. Schließlich haben wir uns alles Andere als gute Gastgeber gezeigt, allerdings keimt in mir die Frage, wie viel Folter hat man dir schon angetan, das du bei Loyd nicht geredet hast."
    Das war nicht mal eine Frage, sondern eher eine traurige Feststellung.
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    Beitrag  Dorian Di Feb 02, 2021 9:36 am

    Der Gefangene hielt die Augen noch eine Weile geschlossen, dann aber blickte er seine „Gefängniswärterin“ an. Er sagte zunächst: „Und wann… habe ich um Hilfe gebeten?“ So weit er sich erinnerte, hatte sie nur immer wieder davon gefaselt, dass sie ihm helfen wollte. Was er im Delirium gesagt hatte, wusste er nicht mehr. Er blickte an sich herab und stellte ebenfalls die Blauen Flecken fest. Bisher hatte er es a nicht inspizieren können. Aber es fühlte sich ziemlich schmerzhaft an. Allerdings war das ein Witz gegen das, wie es sich beim Zufügen angefühlt hatte. Er erschauderte. Er konnte noch nicht so klar denken und fragte schließlich: „Wovon…reden sie eigentlich?“ Bezüglich der Folter fragte er das. Er sammelte sich kurz. „Ich würde diesem Verrückten nicht mal die Wettervorhersage verraten.“ Sprich: Er hätte unter keinen Umständen irgendwas gesagt, was Loyd hatte wissen wollen. Aus Prinzip.
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    Beitrag  Lea Di Feb 02, 2021 9:44 am

    Für einen Moment war Rin recht perplex, doch dann lächelte sie. Klar ... wer erinnerte sich schon daran, was er im Wahn gesagt hatte?
    "Schon gut. Sie standen unter Drogen und werden es nicht mehr wissen."
    Auch sie verfiel nun ins Sie, alleine der Höflichkeit halber.
    "Was er mit ihnen angestellt hat, muss unglaublich schlimm gewesen sein. Es schien mir eher, das sie schon des Öfteren gefoltert wurden, als das sie eine so unglaublich starken Willen haben. Wäre sein Plan aufgegangen, sie hätten gesungen wie ein Vogel auf Kommando. Glücklicher Weise konnte ich meinen Vorgesetzten davon überzeugen, sie nicht länger in seiner Obhut zu lassen."
    Die Schüssel mit dem Wasser hatte Naomi schon mit genommen. Rin versuchte zu dem Namenlosen freundlich zu bleiben. Sie sah Dorian, und doch war er das gar nicht. Dorian ... hatte eine sanfte, liebe Natur. Er hier, nun er hatte eine rebellische. Es war wirklich unglaublich, wie verschieden die zwei waren.
    "Ich möchte, das ihre Wunden, die unter der Haut, erst einmal verheilen. Danach hoffe ich, das wir die Fesseln ab legen können. Versprechen kann ich aber nichts."
    Es musste ihm doch klar sein, das sie auf ihn angesetzt worden war.

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