Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Yakuza - Osaka

    Majima Goro
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    Beitrag  Majima Goro Mo Sep 07, 2020 4:21 am

    Ja er war wirklich lange weg gewesen. Ma-Ma konnte nur schauen im ersten Moment. Da besaß dieser Dummkopf auch noch die Frechheit zu fragen, was los sei? Sie wollte eben loswettern, als aber Akira neben ihr war. Sie hatte sie an der Schulter berührt und hinabgesehen. „Es… geht schon.“, sagte sie, um ihr zu zeigen, dass alles in Ordnung war. Dann stand sie auf. Majima kratzte sich am Hinterkopf und dann kam sie schon auf ihn zu. Er konnte nicht wieder ausweichen, weil se nur wieder fallen würde und so blieb er stehen. Sie umarmte ihn. Sie weinte schon wieder. Sie hatte ihr Gesicht halb an seine Brust gedrückt und hörte sein Herz schlagen. Es war schnell, aber nicht ZU schnell. Er sah auf sie herab und hatte beide Arme leicht von sich gestreckt, als fürchte er, sie kaputt zu machen, wenn er sie anfasste. Das sah wirklich niedlich aus.
    „Wir dachten… du seist…“, hauchte Yuki und Ma-Ma stand nun auf. „Ich wusste, du würdest sie nicht verraten, aber… das Bild.“ Majima sah zurück auf den Boden. Er ließ die Arme sinken und betrachtete das Bild. Und plötzlich knallte es. Ma-Ma hatte Majima so eine Ohrfeige verpasst, dass er die in einer Woche noch spüren würde. „Au! Wofür war das denn?!“ „Wir dachten du seist … tot oder schlimmeres! Wie kannst du uns so eine Angst einjagen! Eine Woche verschwindest du einfach und dann tauchen diese Kerle auf und behaupten sie hätten dich gefangen! Wir haben uns die Äuglein ausgeweint und du musst noch fragen, was los ist!“ Sie stimmte dann direkt in die Umarmung mit ein und drückte Majima und Akira so noch dichter zusammen. „Ich dachte, ich hätte dich verloren, du gebirgsgroßer Idiot!“
    Ai sagte nun tränenerstickt: „Aber… Wie ist das möglich? Du hast doch keinen Zwillingsbruder.“
    „Nein…“, sagte Majima ruhig und dann lächelte er. War doch eigentlich egal, was mit diesem dummen Bild war und doch schienen die Damen verwirrt. Ma-Ma war es schließlich, bei der es *klick* machte. „Das… ist von damals.“ Majima stieß die Luft aus. „Na ja. Ist doch egal. Ist lange her. Wichtiger ist, dass wir jetzt gehen müssen, Akira.“ Er legte die Hände auf ihre Schultern. „Und zwar wirklich jetzt.“
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    Beitrag  Makimura Akira Mo Sep 07, 2020 4:45 am

    Zum Glück waren alle wohl auf. Akira war so froh, das es Majima gut ging. Sie konnte ihn gar nicht los lassen. Als es dann so heftig knallte, fuhr sie kurz zusammen. Ma-Ma wies Majima direkt zu recht. Sie hatte zwar recht, aber der arme Majima konnte doch gar nicht wissen, das man sie hatte rein legen wollen. Wenigstens stieg sie in die Umarmung mit ein. Es war einfach schön.
    "Sie sagten ... sie schneiden ihnen die Zunge raus Majima-san. Das sie ihnen das andere Auge auch ausstechen, wenn ich mich nicht ergebe."
    Sie musste das los werden, zumal da irgendwo noch eine Zunge auf dem Boden lag, von der sie eben nur vermuten konnte, das es eine war.
    "Ma-Ma hat alles getan, um mich zu beschützen, genau wie die Anderen. Sind sie jetzt in großer Gefahr wegen mir?"
    Die Antwort würde sie wohl erst später bekommen. Jetzt musste sie sich schnell von allen verabschieden und hoffen, das sie auch weiterhin wohl auf blieben. Sie nickte also auf Majimas Drängen hin.
    "Ich werde euch alle sehr vermissen. Ma-Ma, wenn das alles vorbei ist ... komme ich wieder und werde mich noch einmal bei dir bedanken, natürlich auch bei euch allen. Passt auf euch auf und zeigt ihnen, das ihr keine Angst habt."
    Sie umarmte noch einmal alle ganz schnell, ehe sie sich von Majima aus dem Raum führen ließ.
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    Beitrag  Majima Goro Mo Sep 07, 2020 7:57 pm

    Ma-Ma sah auf die Zunge, die dort lag und auch Majima sah dort hin und schließlich sagte e. „Irgendjemand hat gesungen, aber nicht ich.“ Ma-Ma stand auf und sagte: „Nein… DU würdest eher sterben.“ Er lächelte etwas schief. „Unsinn. Ich lasse mich nur nicht erwischen.“
    Die Mädchen und Mama verabschiedeten sich und Yuki sagte dann: „Passt auf euch auf.“ Sie hatte Tränen in den Augen. „Was sollen denn diese finsteren Gesichter? Wenn alles vorbei ist, seht ihr euch doch wieder.“ Er sagte es mit so viel Enthusiasmus und Optimismus, dass man ihm einfach glauben musste!
    Dann aber gingen sie los. Majima hielt Akiras Hand und er sagte: „Wir müssen uns beeilen, damit wir nicht gesehen werden.“ Es war dunkel und im Schutze dieser Dunkelheit schlüpften sie von Gasse zu Gasse. Irgendwann kamen sie wohl an, wo er hin wollte. „Warte kurz hier. Er schob sie in eine Nische und sah sich noch mal um, ob die Luft wirklich rein war. Dann schob er die Tür wieder auf und holte sie herein.
    „Das hier ist ein verlassenes Gebäude. Wir treffen uns hier mit Lee. Er hat ein Auto besorgt und macht noch ein paar letzte Erledigungen. Dann geht es raus aus Osaka.“ Er betrachtete sie von der Seite. Sie hatte sich also SO um ihn gesorgt? Er hatte das dumme Foto mitgenommen und jetzt fiel es im wieder ein. Er zog es aus seiner Tasche und betrachtete es. Er hatte nicht gewusst, wie schlimm er ausgesehen haben musste, aber… Er erinnerte sich deutlich, wie schlimm es sich angefühlt hatte und doch… Er hatte seine Pein überlebt und hatte sich nicht brechen lassen. Er gab ein tonloses Lachen von sich. Und zerknüllte das Bild dann, ehe er es einfach irgendwo hin warf.
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    Beitrag  Makimura Akira Mo Sep 07, 2020 8:38 pm

    Er war so positiv eingestellt, trotz dem er doch scheinbar viel durch gemacht hatte. Wie konnte das alles von ihm ab perlen? Der Abschied von Ma-Ma und ihren Mädchen tat weh, aber es musste sein. Ob sie sich wirklich wieder sehen würden, stand in den Sternen. Fraglich war auch, wer gesungen hatte, denn die Mädchen waren Vollzählig und wer ausser Majima und eben den Mädels, so wie Ma-Ma, wusste sonst wo sie waren? Majima führte sie durch die Gassen. Dieses Mal merkte sie sich zwar die Geräusche und den Weg, jedoch glaubte sie nicht, das sie hier her zurück kehren müsste. Er brachte sie weiter weg von Ma-Mas Club. Besser so, als das sie die Anderen in Gefahr brachte. Akira vertraute Majima. Er war zum Glück wohl auf. Irgendwo führte er sie in ein Haus hinein. Dort waren sie vermutlich sicher. Majima erklärte, das Lee her kommen würde, wenn er die letzten Besorgungen gemacht hatte. Raus aus Osaka ... als würde man sie nicht finden, wenn sie hier raus wäre.
    "Majima-san?"
    Sie machte eine kleine Pause, als überlege sie, ob sie wirklich weiter sprechen sollte.
    "Warum ... bist du hier gefangen? Warum kannst du nicht einfach mit uns fliehen?"
    Noch immer hatte sie angst um ihn. Er war so ein lieber Mensch. Auch wenn er unbedingt zurück zu den Yakuza wollte, so war er doch immer noch gutmütig. Sie wandte sich nun zu ihm. Sicher würde er nun erkennen, wie sehr sie sich sorgte, wie groß ihre Hoffnung war.
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    Beitrag  Majima Goro Mo Sep 07, 2020 8:45 pm

    Majima hatte vorher hier schon ein bisschen aufgeräumt und ein altes Sofa mit einer frischen Decke überzogen. Eine Feuertonne stand hier auch und er hatte schon für ein paar Tage Nudeln eingekauft. Er wusste nicht genau, wie lange Lee noch brauchen würde und war auf Nummer sicher gegangen. Dann sprach Akira seinen Namen und er sah zu ihr herüber? „Hu?“, fragte er zurück und schon sagte sie, was ihr auf der Seele lag.
    Er senkte den Blick wieder und lehnte sich zurück. Wie kam sie denn jetzt darauf. Sollte er ihr das wirklich erzählen? Er wollte sie nicht mit der Vergangenheit belasten und sich auch nicht. Also sagte er: „Ich… habe einen Eid gebrochen, um einen anderen zu halten. Deshalb.“
    Und warum konnte er nicht einfach mit fliehen? Das war leichter, als über seine Vergangenheit zu sprechen. „Selbst wenn ich wollte, würde es eure Flucht nur erschweren.“ Er grinste süffisant. „Bei meinem Aussehen, würde uns jeder erkennen.“ Nun, sie hatte nur einmal kurz über sein Gesicht gestrichen, sie wusste also eigentlich gar nicht sooo genau, wie er aussah.
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    Beitrag  Makimura Akira Mo Sep 07, 2020 9:06 pm

    Nein, wusste sie nicht. Sie wusste nicht, wie er genau aus sah. Ihre Hände hatten nicht die nötige Zeit gehabt, ihn zu betasten, doch das war nebensächlich. Er hatte einen Eid gebrochen, um einen anderen zu geben.
    "Und ... die Yakuza ... Sind sie nicht eben solche Verbrecher, wie die Triaden oder Andere Organisationen? Warum ... willst du dann unbedingt zu ihnen zurück, wo sie doch genau das tun, vor dem du so viele Frauen bewahrt hast?"
    Hatte sie ein falsches Bild von der Yakuza?
    Akira wusste auch gar nichts mit sich an zu fangen. Sie hörte wie Majima sich setzte. Sein Lächeln entging ihr auch nicht. Die Stimme konnte vieles verraten. Leider nicht, was in ihm vor ging.
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    Beitrag  Majima Goro Mo Sep 07, 2020 9:12 pm

    Nein. Was in ihm vorging, ging nur ihn etwas an. Er sah zu ihr rüber. Er sagte: „Ich habe dir schon einmal gesagt, dass die Yakuza so etwas nicht tut.“ Er verschränkte die Finger hinter seinem Kopf. „Sie ist meine Familie und es ist doch nur natürlich, dass man dorthin zurück will.“ Er schloss sein Auge und sagte: „Es stimmt. Auch der Tojo-Clan hat Auftragskiller, aber… wir ziehen keine Zivillisten in unsere internen Angelegenheiten rein. Die Mädchen bei Akihiko waren Opfer von Verbrechersyndikaten, die nicht nach meinen Regeln spielen.“ Er musterte Akira von der Seite. „Ich kann mir nicht vorstellen, wieso Omi und Tojo hinter dir her sind. Aber es muss etwas wirklich Wichtiges sein.“
    Er setzte einen Topf mit Wasser auf, um Tee zubereiten. „Hast du Durst?“ Sie hörte das Zischen einer Flasche mit Kohlensäure und roch danach direkt dass es Zitronenlimmo war. Er hielt ihr die Flasche hin, wobei er vergaß, dass sie es ja nicht sah. Er senkte sie wieder und wartete, ob sie die Hand austreckte. „Zitronenlimmo.“, sagte er leise.
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    Beitrag  Makimura Akira Mo Sep 07, 2020 9:22 pm

    Wollte man wirklich immer zu seiner Familie zurück? Ihr Bruder hatte es scheinbar nicht gewollt, denn er hatte sich nie wieder blicken lassen. Ihre Mutter ... hatte sich das Leben genommen. Wer ihr Vater war, wusste sie nicht mal. Ihren Bruder wollte sie finden, um Antworten zu erhalten ... mehr eigentlich nicht. Sie wusste nicht, was sie erwartete, würde sie ihn finden. Würde er sie auf nehmen? War er ein Verbrecher geworden? War er tot? Sie war allein. Eine Familie hatte sie nicht.
    "Ist das so? Will man zurück zu seiner Familie?"
    fragte sie nachdenklich. Majima setzte Wasser auf. Ob sie durst hatte? Ja, schon irgendwie. Sie hörte das zischen, dann der Geruch von Zitrone. Orange mochte sie lieber, aber sie nahm, was eben da war, ohne sich zu beschweren. Wählerisch war sie schon lange nicht mehr. Zaghaft streckte sie die Hand aus, um die Flasche entgegen zu nehmen. Nachdem sie schließlich einen Schluck getrunken hatte, hielt sie die Flasche wieder vor sich, um sie Majima zurück zu geben.
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    Beitrag  Majima Goro Mo Sep 07, 2020 9:31 pm

    Majima sah zu ihr rüber. Sie war nachdenklich über seine Worte. Er gab ihr die Limo und beobachtete sie dann. Einen Moment dachte er über sie nach. „Nicht? Was ist mit Lee? Ist er nicht wie ein Vater für dich?“
    Konnte ihm ja aber eigentlich auch egal sein. Er sah auf ihr Handgelenk, sie trug dort eine Uhr. In dieser Uhr war eine kleine Spieluhr, aber sie war über die Jahre kaputt gegangen. Er wollte irgendwie das Thema wechseln und sagte dann: „Eine ungewöhnliche Uhr.“ Sie wirkte etwas groß an ihrem Handgelenk. Akira hatte sie schon ewig. Es war zwar nicht mal irgendwie ein besonderes Geschenk gewesen, weil sie sie selbst gekauft hatte, als sie noch in China gewesen war, aber sie hatte sie seit dem eben einfach wie einen Schatz gehütet. Mutter hatte nicht viel Geld gehabt, aber sie hatte sie sich so gewünscht. Die Melodie war zwar lange verklungen, aber Akira hatte sich immer daran erinnert. Ein Wunder, dass diese Uhr ihre Gefangenschaft überlebt hatte.
    Er nahm ihr die Flasche wieder ab und stellte sie auf den Boden. Dann streckte er sich. Es war spät. Eigentlich sollten sie schlafen.
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    Beitrag  Makimura Akira Mo Sep 07, 2020 9:52 pm

    Natürlich war Lee wie ein Vater für sie, aber konnte sie sagen, er sei ihre Familie? Eigentlich ... war er ähnlich wie Majima. Er kümmerte sich um die, die sonst verloren wären. Ihre Uhr? Sie hatte sie so sehr geliebt. Über die Zeit, als sie gefangen war, musste sie sie immer wieder verstecken und holte sie aus ihrem Versteck hervor, wenn sie allein war. Ja, diese Uhr war alles, was sie hatte und auch wenn sie nicht teuer war ... sie war das Einzige, was ihr geblieben war.
    "Aus China ... Leider ist die Spieluhr kaputt. Sie ist alles, was aus meiner Zeit vor der Entführung übrig ist."
    Ja. das war einfach alles und viele Erinnerungen, die nach und nach verblassten, während die aus der Zeit bei diesem Kerl alles andere als verblassten. Sie blieben so real, das sie oft nicht schlafen konnte, aus Angst, sie würde die Schmerzen wieder erfahren. Majima streckte sich. Ja, es war spät. Sie hatte zuletzt die kleine Turmuhr von Ma-Ma gehört, die zur vollen Stunde geschlagen hatte. Akira kam nun zu Majima. Er hatte sie dieses Mal nicht am Handgelenk mit gezerrt, sondern ihre Hand genommen. Er würde sie sicher nicht bei sich ankuscheln lassen, auch wenn sie Angst hatte, aber damit musste sie eben Leben.
    "Es ist spät,"
    stellte sie fest. Eine weitere Umstellung. Wie sehr sie es hasste auf der Flucht zu sein. Dafür war sie hier nicht her gekommen.
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    Beitrag  Majima Goro Mo Sep 07, 2020 10:07 pm

    „Ja. Das ist es.“, sagte er. Er sah auf das Polster neben sich. Sie hatte sich näher zu ihm gesetzt und er stand nun auf. „Ich habe das Bett für dich hergerichtet.“ Er sah auf sie herab. Wie konnte ein einzelnes Mädchen so unschuldig und verloren aussehen? Shimano… was denkst du dir hierbei? Er wartete bis sie so weit war. Sie sah hoch zu ihm. Was war denn noch? Fehlte etwas? Ihm kam eine Idee. „Ich passe auf dich auf. Du bist hier sicher.“
    Nun wartete er, bis sie eingeschlafen war. Er schlich sich heraus und kam nach einer halben Stunde zurück. Er ging unten zur Tür rein und achtete darauf, dass ihm niemand folgte. Er hoffte nur, dass sie weitergeschlafen hatte. Er kannte es durchaus auch, aus Alpträumen aufzuschrecken. Man wünschte so etwas niemandem…
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    Beitrag  Makimura Akira Mo Sep 07, 2020 10:24 pm

    Akira legte sich hin, deckte sich zu und zog unter der Decke die Hose aus. Natürlich hatte sie angst. Die Leute hatten sie schon einmal gefunden, warum also nicht auch hier? Denn noch. Sie war wirklich sehr müde und wollte schlafen. Eigentlich wünschte sie sich Nähe, weil dann die Alpträume nicht mehr so schlimm waren, aber so musste sie halt auf sein Wort bauen, auf sie auf zu passen. Bald schlief sie ein.

    Die Tür öffnete sich, jemand kam herein, packte ihr Handgelenk und schliff sie mit sich. Halb benebelt stolperte sie ihm nach, ehe sie einem furchterregenden Kerl gegenüber stand. Er wirkte angsteinflößend, doch in ihrem momentanen Zustand, bemerkte sie das nicht. Er war Muskelbepackt, verdammt kräftig und ... überlegen. Seine Hand streckte sich nach ihr aus, packe sie am Haar und zog sie nahe an sein Gesicht. Leises Wimmern kam aus ihrer Kehle. Das Gesicht wandelte sich in eine Teufelsfratze, als er zu ihr sprach.
    "Mein ganz besonderes Juwel ... Wir werden viel Spaß miteinander haben."
    Dann wurden ihr viel zu enge Handfesseln angelegt und sie in einen Van geschubst, wo sie auf dem Boden liegen blieb.


    Eine Weile später, wurde ihr eine Augenbinde um gelegt. Zum ersten Mal konnte sie nichts sehen. Man zog sie an den Haaren aus dem Van, schubste sie vor sich her, bis sie an einem Haus an kamen. Drinnen öffnete der Kerl eine Falltür. Akira wurde runter gestoßen, wobei sie sich den Knöchel verstauchte und die ersten Schnitte an Glasscherben zu zog. Er riss ihr die Augenbinde ab, zerschnitt die Fesseln, ohne darauf zu achten, ob er sie erwischte oder nicht, packte ihr ohnehin schon schmerzendes Handgelenk und schliff sie hinter sich her zu einem Käfig, dessen Tür offen stand. Er warf sie hinein und schloß die Tür. Akira erinnerte sich genau daran. Auch an das was folgte. Niemals ... würde sie das vergessen. Der Tag an dem das Grauen erst richtig begann, in dem er ihr ein glühendes Eisen auf den Oberschenkel drückte.


    Unruhig war ihr Schlaf durch die Träume, die sie hatte. Es war traumatisch, kam immer wieder zurück. Schreiend wurde sie wach, tastete hektisch um sich. Sie war nicht im Käfig, aber wo dann?
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    Beitrag  Majima Goro Mo Sep 07, 2020 10:36 pm

    Majima kam offenbar genau rechtzeitig zurück. Nun. Er hatte sich eben hingesetzt und döste schon ein wenig weg. Akira wachte schreiend auf und tastete panisch um sich, als suche sie irgendwas. Majima war fast vom Sessel gefallen und kam nun mit einem langen Schritt zu ihr, kniete sich ans Bett und sprach beruhigend, aber zumindest am Anfang auch energisch. „Akira. Beruhige dich, ich bin’s.“ Er sagte es so, wie er es immer gesagt hatte, wenn er zurückgekommen war. „Hab keine Angst. Ich bin hier. Ich beschütze dich.“ Er streckte die Hand nach ihr aus, zuckte dann aber zurück. Sie wollte sicher nicht angefasst werden. Er konnte nur ahnen, was sie geträumt hatte, aber es war eben auch doch nur ein Traum.
    Majima sah auf das Bett und überlegte kurz. Er wusste nicht, wie er mit ihr umgehen sollte. Er selbst hatte keine Angst davor einzuschlafen, aber er konnte verstehen, dass ein junges und unbeflecktes Mädchen wie sie schon Angst und vielleicht sogar Wut darüber empfinden konnte, was ihr angetan wurde.
    Nachdem sie den ersten Schreck überwunden hatte sagte er leise und sanft: „Ich hab dir jemanden mitgebracht. Gib mir deine Hand.“ Er ergriff sie, als sie es vorsichtig tat, aber auch wieder nur ganz leicht, sodass sie sie auch jederzeit wieder wegziehen könnte und dann legte er ihre Hand auf etwas Pelziges. Er war unweit von hier in eine Spielhalle gegangen und hatte dort ein Plüschtier aus einem UFO-Catcher herausgeholt. Es war ein flauschiges dickes Hündchen, was auch gut als Kopfkissen dienen könnte. Majima sagte: „Er ist weiß und hat zwei schwarze treue Hundeaugen.“ Er sagte es lächelnd. Vielleicht würde sie das beim Aufwachen etwas schneller aus dem Käfig in die Realität holen. Einen Versuch war es ihm wert gewesen.
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    Beitrag  Makimura Akira Mo Sep 07, 2020 10:45 pm

    Akira hörte die Schritte und wurde noch ein wenig panischer. Sie schlug um sich, doch dann war da Majimas beruhigende Stimme, die so ruhig auf ihn ein sprach. Sofort wurde sie etwas ruhiger, legte die Hände vors Gesicht und versuchte sich zu erinnern, wo sie war. Majima war so unglaublich lieb zu ihr. Nu zaghaft ergriff sie seine Hand, fast so als habe sie sorge gebissen zu werden. Er führte sie zu etwas flauschigem. Ein Plüschhund, wie sie schnell ertasten konnte. Majimas Beschreibung ließ sie zu ihm auf sehen ... oder zumindest in die Richtung, in der sie ihn vermutete. Erst war sie wirklich noch verängstigt, dann aber wich die Angst der Überraschung und schließlich ergriff sie den Hund und drückte ihn an sich. Noch nie hatte sie etwas so süßes geschenkt bekommen. Diesen Hund würde sie wohl nie wieder her geben. Als sie sich nun beruhigt hatte, lächelte sie nun auch endlich wieder.
    "Majima-san ... danke. Du bist ein so lieber Mensch ... danke ... das du mich beschützt."
    Sie hätte los heulen können bei dem Gedanken, das er hier bliebe und sie ihn nicht wieder sehen würde. Umstimmen ließ er sich sicher nicht.
    "Ich wünschte ... du würdest mit uns gehen."
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    Beitrag  Majima Goro Mo Sep 07, 2020 10:56 pm

    Jetzt fing das wieder an. Er senkte den Blick. „Du weißt, dass das nicht geht.“ Er setzte sich zurück in den Sessel und sagte: „Außerdem… möchte ich aufklären, warum die Yakuza hinter dir her ist. Wenn das alles ein Ende nehmen soll… Muss das aufgeklärt werden. Lee kann dich beschützen und dich verstecken. Und wenn das alles vorbei ist… Wer weiß, dann sehen wir uns vielleicht wieder.“ Er lächelte dabei und sprach recht aufmunternd.
    „Und bis dahin hast du den kleinen hier.“ Er wuschelte dem Hund über das flauschige Fell. „Versuch noch ein bisschen zu schlafen. Ich passe auf.“
    Er wartete nun darauf, dass sie sich wieder hinlegte, wobei er nicht sicher war, ob sie wieder einschlafen könnte. Zumindest nicht so schnell. Trotzdem blieb er nun still sitzen. Er döste vor sich hin und versuchte so halb ein wenig Wache zu halten. Letztlich schlief er aber auch ein. Auch seine Träume waren meistens wenig schön, aber er wachte zumindest nicht schreiend auf und er hatte sich dran gewöhnt. Dennoch war es jedes Mal wieder dieses stechen im Auge, wenn er davon träumte. Er grinste über sich selbst. Das hatte er sich selbst zuzuschreiben. Er stand auf und ging zu einem Fenster, wo er hinaus schaute.
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    Beitrag  Makimura Akira Mo Sep 07, 2020 11:06 pm

    Eigentlich ... war es keine Bitte, sondern lediglich ein geäußerter Wunsch. Er erklärte sich erneut, was ja auch in Ordnung war, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, er behandele sie wie ein Kind. Nun ... er wurde aber auch weider etwas freundlicher und versuchte sie auf zu muntern. Sie nickte also auf seine Worte, das sie sich wieder sehen würden. Ja, bis dahin hätte sie den kleinen Wuschel, den sie nun insgeheim Goro taufte.
    "Aber ... du passt auf dich auf, ja?"
    Sie wollte nicht, das ihm was geschah, nur weil er sie schützte. Der Schreck des Abends saß noch immer sehr tief. Akira legte sich also wieder hin, hielt den Hund dabei im Arm und kuschelte sich an ihn. Kein Ersatz für ein Menschen mit schlagendem Herzen, aber immerhin wenigstens jemand, mit dem sie kuscheln konnte. Es dauerte tatsächlich länger, ehe sie wieder ein schlief. Dieses Mal war es aber kein Albtraum, der sie aufschrecken ließ, sondern tatsächlich ein Traum, der ihr ein wenig Frieden brachte. Dieses Mal schlief sie die Nacht durch. Erst sehr früh am Morgen erwachte sie, wenn auch ziemlich geschlaucht von den Ereignissen des Vortages. Von Majima hörte sie erst mal nichts. Vielleicht sollte sie einfach noch liegen bleiben. Sie zog den Hund näher an sich heran, um armte ihn mit beiden Armen, als könne er ihr Leben retten und zog die Knie an den Bauch. Ihr Magen gab einen Lautstarken Hinweis darauf, das er gefüttert werden wollte, nur kannte Akira sich hier nicht aus, also wartete sie lieber auf Majima.
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    Beitrag  Majima Goro Mo Sep 07, 2020 11:14 pm

    Ja, irgendwie… behandelte er sie schon ein wenig wie ein Knd. Aber er sah definitiv kein Kind in ihr. Nur eine junge Frau, die nicht wusste, wie sie in diese Welt passte. Es erfüllte ihn mit Traurigkeit, das zu sehen. „Ich passe immer auf mich auf.“
    Am Morgen stand Majima auch nicht mehr am Fenster, sondern war wieder im Sessel eingeschlafen. Auch als Akira aufwachte schlief er noch und gab irgendwann ein leises Schnarchgeräusch von sich, was ihn auch weckte. Er sah sich verschlafen um und sah Akira dort liegen. Sie war eingerollt. Sie sah so niedlich aus. Vor allem mit dem Plüschtier. Er lächelte. Er bemerkte, dass sie auch wach war und sagte dann: „Du hast die Wahl, zwischen Fertignudeln, Fertignudeln und Fertignudeln. Ich konnte mich beim Einkauf nicht so richtig entscheiden.“
    Viel mehr hatte er mit seinem Arm einmal durchs Regal gefegt und alles in den Wagen geschoben. Er war da nämlich doch etwas in Eile gewesen.
    Er machte schon mal den kleinen Gaskocher an und kochte das Wasser. Am Vorabend hatte er nämlich doch keinen Tee mehr gemacht und benutzte nun einfach dieses Wasser.
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    Beitrag  Makimura Akira Mo Sep 07, 2020 11:28 pm

    Das Schnarchen zeigte ihr, das Majima doch da war. Sofort legte sich ein Lächeln auf ihre Lippen. Sie wartete jedoch noch eine Weile, bis er sie an sprach. Ohne den Kopf zu heben, antwortete sie schließlich:
    "Wenn das so ist .... hätte ich gern Fertignudeln."
    Noch immer lächelte sie. Schließlich war die Auswahl gigantisch und so wie er es beschrieben hatte, konnte man sich ja kaum entscheiden. Er war so unglaublich lieb. Schon wieder geriet sie ins Schwärmen für ihn. Schlich er sich da nicht etwas zu sehr in ihr Herz? Ja, das tat er. Nun endlich setzte sie sich auf, hielt dabei aber nach wie vor den Plüschhund in den Armen und versuchte aus zu machen, wo er gerade war.
    "Weißt du ... ich glaube nicht ... das ich woanders sicher sein werde. Egal wo ich hin gehe ... sie werden mich jagen, bis sie mich erwischt haben. Nach China will ich nicht zurück und in Japan ... deine Organisation ist hier überall vertreten. Was glaubst du, wie lange es dauert, ehe sie mich haben?"
    Sie klang beinahe so, als wolle sie einfach auf geben oder als habe sie sich damit schon ab gefunden.
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    Beitrag  Majima Goro Mo Sep 07, 2020 11:36 pm

    Majima hielt in seinen Bewegungen inne. Lee würde sie wegschaffen und dann war sie nicht mehr sein Problem. Nicht dass er sie als Last… nun eigentlich hatte ihre bloße Existenz seine weitere Zukunft versaut. Er seufzte. „Ich habe dich schon einmal gefragt, ob du sterben willst. Das hast du mit nein beantwortet, also reiß dich etwas zusammen.“ Er klang nicht wütend oder so, aber trotzdem ernst. Es kam ihm vor, als sie ihr jede Ausrede recht, nicht von seiner Seite weichen zu müssen. Dabei wäre es das aller beste, wenn er wirklich nicht wissen würde, wo sie war.
    „Akira. Es wird irgendwann aufhören. Auch wenn die Yakuza überall in Japan vertreten ist, so hat auch Lee ein paar Verbindungen. Er weiß, was er tut. Er konnte sie nicht für immer beschützen. Selbst wenn er wie durch ein Wunder sein Leben zurückbekommen würde. Sie hatte da einfach keinen Platz drin!
    Er machte die Nudeln fertig und nach einiger Zeit dampften sie auf gequollen vor ihr auf dem Tisch, den er herangezogen hatte.
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    Beitrag  Makimura Akira Mo Sep 07, 2020 11:48 pm

    Hatte sie denn überhaupt einen Platz im Leben? Bisher waren es zwei gewesen, die sie an genommen hatten, die ihr etwas gaben, wie Sicherheit. Lee und er, wobei Lee doch eher der väterliche Typ war. Bei Majima war sie sich nicht sicher, aber sie wurde das Gefühl nicht los, das er sie einfach nur los werden wollte, dann aber immer wieder zu ihr zurück kam. Wie sollte sie es sonst ausdrücken? Jedenfalls ließ sie den Kopf nun wieder hängen, legte die Wange auf den Hund und kuschelte weiter mit ihm, während ihr der Duft der Nudeln in die Nase zog. Würde sie überhaupt wieder ein normales Leben führen können? Ja, sie nutzte Ausreden um nicht gehen zu müssen, aber so war es ja auch kein Leben. Was wenn Lee was geschah? Wie sollte sie dann klar kommen? Aber auch Majima konnte etwas geschehen. Ma-Ma war eben so n Gefahr. Akira musste den Tatsachen ins Auge sehen. Sie war allein, auch wenn sie Gesellschaft hatte.
    "Dreh und wende es wie du willst. Nein, ich will nicht sterben, aber ich will auch nicht wieder in so eine Hölle. Was ich noch weniger will ist ... das ihr alle meinetwegen in Gefahr seid und gefoltert werdet."
    Das Majima klar kam, wagte sie nicht zu bezweifeln. Schließlich wurde er mit ziemlich vielen Leuten fertig. Als er ihr die Nudeln brachte, spürte sie die Wärme von ihnen aus gehen. Akira ließ sie leicht abkühlen, ehe sie sie zu essen begann.
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    Beitrag  Majima Goro Mo Sep 07, 2020 11:59 pm

    Er konnte auf ihre Aussage nichts erwidern. Solange man Jagd auf sie machte, so lange wäre sie nicht in der Lage normal zu leben. Da gab es nichts daran zu beschönigen. Trotzdem war überall besser als hier. Der Tojo-Clan war auf Profit und Macht aus, dafür war den Familien ziemlich viele Mittel Recht. Selbst Mord, aber die Omi-Allianz war noch mal einen Zacken schärfer. Zwar nicht so schlimm, wie die Mafia in China oder Korea, aber… nun ja. Unschuldig war wohl niemand, der in einen solchen Laden eintritt.
    Majima wartete ebenfalls auf die Nudeln. Er wusste nicht, was er noch dazu sagen sollte, also schwieg er. Als er fertig war stellte er seine Schüssel ab und stand auf. Er lief einmal die Fensterreihe ab und spähte hinaus. Draußen schien die Sonne. Es war Spätherbst und so malte sie die Häuser mit goldenem Licht an. Da viel ihm ein, was sein Blutsbruder mal zu ihm gesagt hatte. „Weißt du… nach jedem Regen kommt auch wieder die Sonne raus. Du wirst ein Leben haben. Ich versprech’s.“ Er drehte sich zu ihr um. Hätte sie sehen können, wäre es ein Bild gewesen, dass sie nie hätte vergessen können. Die Sonne im Hintergrund und er so ehrlich lächelnd, wie es nur irgendwie ging. Dieser Satz… er hatte ihn durch die Hölle begleitet, in die man ihn verbannt hatte. Und obwohl er ihm im Moment wie eine große Lüge vorkam, wollte er daran glauben.
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    Beitrag  Makimura Akira Di Sep 08, 2020 12:18 am

    Sie drehte lediglich den Kopf zur Seite, so das ihre Wange auf dem Plüschhund lag, als sie ihr Gesicht Majima zu wandte. Natürlich starrte sie ins Leere, aber sie lächelte. Ein Versprechen zu geben, welches man nicht halten konnte, war nicht klug, aber er wollte sie aufheitern, was ihm so ja auch mehr oder weniger gelang.
    "Ja ... aber wird es eines sein, in dem du auch vor kommst? Wir Ma-Ma darin vor kommen? Die Mädchen, die mir so liebe Freundinnen geworden sind? Vermutlich nicht. Aber ich glaube, das du recht hast. Man will immer zurück zu seiner Familie ... und die ist nun mal hier bei euch."
    Ma-Ma und Lee waren ihr wie Mutter und Vater. Die Mädchen wie Schwestern ... nur Majima ... bei ihm wusste sie nicht, was er für sie war.
    "Versprich mir ... das wenn du weißt, warum sie hinter mir her sind, du es mich wissen lässt. Vielleicht ... ergibt es eine Möglichkeit, das ich auch hier normal leben kann."
    Sie wollte nicht, das der Kontakt ab riss. Er war so ein wunderbarer Mensch ... auch wenn er so verschlossen tat ... oder war. Er kümmerte sich um sie, sorgte für ihr Wohlergehen. Irgendwer sollte sich doch auch um ihn kümmern, oder nicht?
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    Beitrag  Majima Goro Di Sep 08, 2020 12:40 am

    „Ich verspreche es dir.“, sagte er wie aus der Pistole geschossen. Er würde dieses Versprechen halten und auch das was er ihr davor gegeben hatte. Er würde dafür sorgen, dass sie glücklich sein konnte! Majima kam nun auf sie zu und sagte: „Da ist es ja wieder.“ Er meinte ihr Lächeln.

    Sie verbrachten hier noch zwei Tage zusammen. Majima beruhigte sie, wenn sie aufschreckte und einmal hatte er sie auch tröstend in den Arm genommen. Er versuchte so wenig Nähe wie möglich zuzulassen, aber er wusste schon selbst, dass sie ihm das Herz gestohlen hatte. Trotzdem. Um SIE zu beschützen, musste er sie gehen lassen. Selbst denn sie nicht gesucht werden würde. Sein Leben war nichts für sie.
    Eben lief er wieder die Fensterreihe ab und war dabei Akira eine Geschichte zu erzählen, um die Zeit ein wenig totzuschlagen. Er hatte ihr schon ein paar Geschichten über seine ersten Jahre bei der Yakuza erzählt. Kleine und lustige Fehlschläge seinerseits. Und jetzt war er gerade dabei, wie so ein Haufen Jugendlicher ihn angesprochen hatten. „Diese Idioten fragten mich doch tatsächlich, ob ich einen Kerl kennen würde, der Majuma heißt. War das zu glauben? Da wollten die mich überfallen und kannten nicht mal meinen Namen richtig! Ich hab die drei Jungs jedenfalls vermöbelt, bis sie um Gnade gefleht haben. Einer hat mir seinen Baseball-Schläger geschenkt. Ich habe ihn viele Jahre lang benutzt.“ Er lächelte. „Wie sich später herausstellte, hatten wir in einem anderen Familienzweig tatsächlich jemanden namens Majuma. Na ja… sie wollten ihn überfallen, ich denke ich hab ihm einen Gefallen getan.“
    Er drehte sich vom Fenster weg. „Ich hab dir so viele Geschichten über meine Jobs erzählt.“ Die Geschichten waren letzten Endes auch alle irgendwie harmlos, aber sie konnte sich vorstellen, dass er auch weniger ungefährlichere Dinge getan hatte. „Weißt du… ich-“ Majima keuchte im selben Moment auf, wo die Scheibe hinter ihm splitterte und ein Schuss von draußen zu hören gewesen war. Er stolperte auf sie zu und riss sie vom Sofa, wobei er „RUNTER!“, rief. Sie waren im zweiten Stock und Majima hielt Akira dicht bei sich. „Shit!“, fluchte er. Die Tür sprang auf und Majima sah zu dem Mann der herein kam. „Lee!“, sagte er nur und selbiger rief: „Wir müssen los!“ Majima griff nach dem Rucksack, den er schon für Akira gepackt hatte, wo alles mögliche drin war, Er stopfte nun auch schnell den Hund hinein und nahm sie an der Hand. Lee rennt die Treppe hinab. Er trat den erstbesten die Treppe herunter und Majima versuchte Akira unbeschadet die Treppen hinabzuführen. Unmöglich! Spring auf!“, er würde sie Huckepack nehmen. Er rannte hinunter mit ihr und ließ sie stöhnend wieder herunter. Sie spürte, dass ihre Bluse vorne nun mit Blut durchtränkt war. Offensichtlich, hatte ihn der Schusss in den Rücken getroffen. „Kommt!“, rief Lee nun und so rannten sie erneut. Schüsse hallten durch die Straßen. „Wer sind die?!“, fragte er und Lee sagte: „Keine Ahnung!“ Er rannte zu einem Auto. Akira fiel jedoch hin und Majima stoppte. „Komm schon! Ihr müsst weg!“ Er half ihr hoch, nahm ihre Hand und als Lee den Motor startete explodierte das Auto. Majima und Akira flogen durch die Luft und landeten unsanft auf dem Asphalt. Majima blieb die Luft weg. Alles um ihn herum piepte und sein Körper gehorchte ihm nicht. Die Sicht war verschwommen und er suchte nach Akira. Sie lag dort. Drei Meter weiter. Er streckte die Hand nach ihr aus. Er spürte, wie ihm dauernd das Bewusstsein entgleiten wollte. „A…ki…uhhh…“
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    Beitrag  Makimura Akira Di Sep 08, 2020 1:17 am

    Das Lächeln verstärkte sich ein wenig, als er ihr dieses Versprechen gab. Offenbar mochte er es, wenn sie das tat.

    Ein paar Tage waren vergangen, in denen Majima Akira so einige Geschichten erzählte. Es war wirklich zum Teil witzig gewesen. Natürlich erzählte er ihr nie von den schwerwiegenderen Sachen. Er wollte ihr wohl keine Angst machen. Wie auch immer ... Eben hatte er noch mit ihr gesprochen, als das Fenster splitterte und Majima sie runter riss. Sie konnte ja gar nichts machen, ausser sich führen lassen. Genau das tat sie nun auch. Lee riss die Tür auf. Akira erkannte seine Stimme, nur hatten sie jetzt keine Zeit für ein schönes Wiedersehen. Statt dessen rannten sie zusammen aus der Wohnung. Majima führte sie so gut er konnte, doch das Tempo war einfach zu schnell, so das sie schon bei den ersten Stufen fiel. Wie hatten sie sie gefunden? Akira hätte zu gern gewusst, warum sie auf der Todesliste der Yakuza stand, doch im Moment konnte sie sich auch das nicht fragen. Majima schnappte sie und schleppte sie die Treppe runter. Durch ihre Bluse spürte sie das Blut, welches von seinem Rücken auf sie lief. Als sie herunter gelassen wurde, rief Lee noch das sie weg müssten. Durch die Schüsse hindurch hörte sie die Autotür und ein sehr leises Piepsen, ehe es einen riesigen Knall gab. Akira wurde durch die Luft geschleudert. Sie landete irgendwo auf der Straße. Sie blutete überall und sah ziemlich mit genommen aus. Alles tat ihr weh. Wie immer das geschehen war, ein Dröhnen und Piepen klang noch immer in ihren Ohren. Ihr Kopf schmerzte heftig, die Arme und Beine, wie auch der rücken taten ihr weh. Eigentlich alles. Schließlich spürte sie, wie etwas Blut von ihrer Stirn herunter rann und auf den Boden tropfte. Scheinbar alles kleinere Verletzungen, doch sah es viel schlimmer aus. Ihr Kopf neigte sich zur Seite, als ihr die Lichter aus gingen.
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    Beitrag  Majima Goro Di Sep 08, 2020 1:45 am

    Majima kroch auf Akira zu. Auch er war blutig und überall schmerzte es. Die Explosion würde Lee regelrecht zerfetzt haben. Er sah nach Akira, fasste ihre Shculter und drehte sie auf den Rücken, sie war leblos. Atmete sie? Er wollte es eben prüfen, als er einfach wieder auf den Rücken fiel. Er hatte keine Kraft mehr. Er wollte eben noch mal versuchen, sich zu ihr zu rollen, als er Schritte hörte. Er sah zu dem Mann.
    „Sagawa…“, krächzte er. Er bekam ziemlich schwer Luft.
    „Du bist wirklich schlimm, Kumpel.“, sagte Sagawa nun. Er hatte eine Pistole in der Hand. „Wie kannst du mich nur so belügen, hm?“ Goro biss die Zähne zusammen. Er war nicht in der Lage eine anständige Unterhaltung zu führen. „Du brichst mir wirklich das Herz.“
    „Ich wollte wirklich meinen Teil des Deals erfüllen, aber stattdessen sagst du mir laufend, dass du nicht weißt, wo das Mädchen ist. Und jetzt liegt sie dort. Bei dir. Ihre Hand fast in deiner.“ Goro versuchte sich irgendwie aufzurichten, aber es ging nicht.
    „Majima-chan… du lässt mir einfach keine Wahl. Du konntest das Mädchen nicht töten, warum nicht? Jetzt muss ich dich dafür töten. Du lässt mir hier leider keine Wahl.“ Er richtete die Waffe auf ihn. „Aber weißt du was? Ich werde zumindest sicherstellen, dass ihr beide gleichzeitig geht…“ Er richtete die Waffe nun auf Akira und Majima streckte die Hand nach ihr aus. „Nein…!“, krächzte er.
    Sagawa wollte eben abdrücken, als erneut ein Schuss fiel. Sagawa fiel auf die Knie und fragte überflüssiger Weise: "Was...?“ Er drehte sich zum Schützen, der ihm in den Rücken geschossen hatte und wollte nun auch auf diesen Schießen, aber der schoss ihm die Waffe aus der Hand. Majima sah dem ganzen nur zu und wartete, auf das Ergebnis dieser neuen Auseinandersetzung.
    Der Schütze kniete sich zu Akira hinab und prüfte, ob sie noch am Leben war. Majima streckte die Hand nach ihm aus und krächzte: „Wer… bist… du?“ Der Mann sah zu ihm hob den Arm, wo Majima ihn festhielt und ließ den Griff der Waffe direkt zwischen seine Augen herniederfahren. Sofort gingen ihm die Lichter aus.



    Akira kam wieder zu sich. Sie lag in einem Bett. Sie war verbunden worden. Sie spürte neben ihrer Hand das flauschige Fell ihres Kuscheltieres und ihre Umgebung roch ziemlich sauber und irgendwie neu. Sie war weder festgebunden, noch sonst irgendwie in ihrer Freiheit eingeschränkt, aber sie konnte nicht entscheiden, ob noch jemand im Raum war. Es war jedenfalls still.

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