Es war ein einfacher Auftrag gewesen. Kazuma fühlte sich dennoch nicht wohl dabei. Er war von einem Kredithai „angeheuert“ worden. Viel mehr hatte dieser Kredithai mit der Dojima-Familie zu tun und diese hatte dann IHN geschickt. Kazuma trug den Beinamen „Drache von Dojima“. Zum einen entstand auf seinem Rücken gerade ein Tattoo, was diesen Drachen abzeichnete und zum anderen war er ein wirklich guter Kämpfer. Sein Kampfstil war brutal und wo er hinschlug, wuchs kein Gras mehr.
Er kam zurück auf die belebten Straßen Kamurochos. Dem Stadtteil in Tokio, der unter Dojimas Kontrolle war. Er zog die Nachtluft ein und schlenderte die Straße entlang. Ein paar betrunkene junge Männer standen auf dem Gehweg und schienen gerade mit ein paar ebenso betrunkenen Frauen zu „turteln“. Vielmehr lallten sie sich gegenseitig an. Einer der Jungs verlor das Gleichgewicht und stolperte gegen Kazuma, der einfach weiterging, als sei der Mensch überhaupt nicht gegen ihn gefallen. Diese Wucht brachte ihn nun aber leider zu Fall. Sofort beschwerte er sich lautstark: „He! DU Arsch! Das tat weh! Willst du dich nicht entschuldigen?“ Kazuma blieb stehen, als die vier Kumpels nun vor ihn traten. Einem schliefen sofort die Gesichtszüge ein. „Ich rede mit dir!“, sagte der angerempelte und sein Kollege sagte schnell: „Nicht Hiroki! Nicht den!“ Kazuma drehte sich zu dem Mann halb um und nun fiel dem auch der Pin und vor allem das Blut in Kazumas Gesicht auf, was ER noch nicht bemerkt hatte.
„Uhm… ent…schuldigung!“, er verbeugte sich und Kazuma lief einfach weiter. Zwei Mädels kamen ihm entgegen, die sich schnell aus seinem Weg begaben und etwas aufgeregt tuschelten. Kazuma sah ihnen kurz nach und ging zum nächstbesten parkenden Auto, um sich in der Scheibe zu betrachten. Er drehte die Wange zu dieser und sah das Blut. Er hatte es gar nicht bemerkt. Es war nicht seins. Er wischte kurz darüber. „Mhhh…“, knurrte er. Es ging nicht ab, er würde eine öffentliche Toilette aufsuchen müssen. Was er nun auch tat.
Kurz darauf sah er auf die Uhr. Er hatte eine Verabredung mit dem Kredithai und dann mit seinem Blutsbruder. Nishikiyama Akira. Kazuma nannte ihn immer Nishiki und er nannte ihn auch nur beim Nachnamen. Wie auch immer. Er erledigte seine Aufgabe beim Kredithai und schlenderte dann in Richtung Theaterplatz. Auf dem Weg dorthin kam er an einer Gasse vorbei. Er hörte, wie ein Paar Leute einen anderen Mann ausrauben wollten. Punks. Das hier war das Gebiet SEINER Familie, welche Windbeutel versuchten hier brave Bürger auszurauben? Er bog in die Gasse ab und sagte: „Hey! Was glaubt ihr was ihr da macht?“, sagte er ernst, aber ruhig. Die Jungs sahen auf. „Nicht dein Problem!“ Kazuma kam näher. „Alter, der ist von der Yakuza!“, sagte einer. „Na und? Der ist nicht älter als wir, vermutlich nur ein Laufbursche! Ich lass mich doch von sowas nicht einschüchtern!“
Kazuma beobachtete nur, sie ließen von dem Mann ab, der auf seinen Allerwertesten fiel und knackten die Knöchel ihrer Fäuste. „Ihr seid wohl neu hier, wie?“; fragte Kazuma. „Und wenn?“ „Das hier ist Dojima-Gebiet. Ich schlage vor ihr verschwindet wieder oder benehmt euch anständig.“
„Häää?! Du brauchst wohl was aufs Maul! Macht ihn fertig!“
Kazuma zuckte die Schultern. Wenn sie es so haben wollten, dann bekamen sie es ebenso. Er machte kurzen Prozess. Einer bekam einen Schlag auf die Nasenwurzel und fiel um wie ein Brett. Der nächste kassierte zwei Schläge in den Bauch, wurde dann im Gesicht gepackt und auf den Boden geschmettert und der dritte wurde links und rechts am Kopf gepackt, dann zog Kazuma ihn nach oben und nahm so Schwung, ehe er ihn nach unten Richtung Boden zog. Die Stirn das Jungen krachte auf sein Knie und auch er war ausgeschaltet.
„Macht noch mal so einen Stunt und ich bin nicht so gnädig.“, sagte er nun mitleidlos.