Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Der erste Akt

    Elentari
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    Der erste Akt - Seite 2 Empty Re: Der erste Akt

    Beitrag  Elentari Mi Mai 13, 2020 3:14 am

    Sie hätte den Beiden nichts angetan, aber drohen musste sie damit. Es war meist das einzige, was Andere davon a hielt, irgendwas dummes zu tun. Natürlich war sie angefressen. Zugeben, das sie die Beiden nur ängstigen wollte, würde sie es allerdings nicht vor ihnen. Ohnehin waren sie so erschrocken, das sie beide freiwillig versprachen, dieses Geheimnis niemals aus zu plaudern. Vor der Höhle verabschiedeten sie sich noch einmal. Elentari hatte ja gesehen, wie verliebt Fin sie immer an gesehen hatte und so hatte sie beschlossen, ihm ein besonderes Abschiedsgeschenk zu machen. Immerhin hatten die Beiden geholfen, auch wenn es wenig gebracht hatte und sie dabei zu schaden gekommen waren, Anegin zu schützen.
    "Passt auf euch auf ... achtet stets darauf, ob euch jemand folgt, denn irgendwann wird es das letzte Mal sein, das sie euch nur folgen."
    Sie küsste Fin sanft auf die Wange und strich der Gnomin sacht über die Wange. Nur dieses eine Mal sah sie die beiden freundlich lächelnd an. Dann begab sie sich zu Anegin, der wieder ein Drache war und stieg auf seine Klaue. Sie stand da und sah der Freiheit entgegen. Anegin stürmte brüllend hinaus, flog eine Runde und verschloss nun die Höhle gänzlich. Sein Hort war nun geschützt. Elentari wirkte einen Wachstumszauber, der Pflanzen, Moos und auch Ranken über den Felsen wachsen ließ, so da man schon bald nicht mehr erahnen würde, das dieser Fels eigentlich nur ein Verschluß war. Hinter Anegins Kopf saß sie nun, hielt sich fest und ließ sich durch die Luft tragen. nach so langer Zeit konnte sie ihm deshalb nicht böse sein. Blieb nur zu hoffen, das sie nicht direkt von anderen Menschen gesehen werden würden.
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    Beitrag  Anegin O'card Mi Mai 13, 2020 3:31 am

    Das blieb wirklich zu hoffen. Zum Glück trauten sich hier jedoch immer nur sehr wenige Menschen her. Anegin tauchte nach oben durch die Wolken und schwebte über ihnen. Man würde seine Gestalt von unten trotzdem sehen können, weil er einen enormen Schatten warf. Er kreiste einige Zeit immer wieder über dieses Gebiet und spürte selbst den Wind unter seinen Flügeln. SO fühlte sich Freiheit an.
    Die beiden anderen hatten ihnen noch nachgesehen, aber nun gingen auch sie wieder ihrer Wege.
    Irgendwann tauchte Anegin wieder unter die Wolken und landete im Dschungel. Es gab dort eine freie Fläche, die er als landeplatz nutzte und setzte sanft auf. Einen Moment saß er da noch, sah Elentari an und schließlich verwandelte er sich zurück in die Mannesgestalt. Sie wusste, wie würde den Drachen so schnell nicht mehr in dieser Gestalt sehen.
    "Ich danke dir, dass du über mich gewacht hast." Letzten Endes hatte sie ja die ganze Zeit auch andere Dinge tun können, das heißt, er hatte ihr eigentlich Lebenszeit gestolen. Auch ein Grund, warum Amras ihn gewarnt hatte, noch einmal eine solche Bindung einzugehen. Amras... sein Bruder. Ob er noch am Leben war? Er musste erst mal wieder stärke und Kraft tanken, um überhaupt irgendwas spüren zu können.
    "Ich danke dir, dass du an meiner Seite bist, Elentari." Dieser Rundflug war auch eine kleine Geste von ihm an sie. Wer konnte schon behaupten, einen Drachen geritten zu haben. Sie war die einzige, die das getan hatte, seit sie ihn kennengelernt hatte und der er das gestattete. Selbst er hatte schließlich seinen Stolz.
    "Auf in ide Zivilisation! Ich möchte wissen, was sich verändert hat! Ich will die Stadte sehen! Das letzte Mal, als ich geschlafen habe, hatte sich ein Dorf zur Hauptstadt eines Landes entwickelt!" Er lachte fröhlich, aber sie wusste es. Sie wusste, dass ihn etwas bedrückte. Und sie konnte sich auch vorstellen, was es war. Nämlich: Warum glaubte niemand mehr an Drachen? Waren sie alle tot?
    Nun die Frage war leicht beantwortet: Ja. Besonders die niederen. Elentari hatte nichts tun können, als Jahr um Jahr zu weinen. Ob nun wirklich alle tot waren, blieb dahin gestellt. Die niederen Drachen hatten keine Möglichkeit die Form zu wechseln und die, die es konnten... nun der Stolz der Drachen kannte keine Grenzen. Vielelciht hielten es mache so wie Anegin und hatten versteckt geschlafen. Vielleicht waren sie gefunden und getötet worden. Sie wusste es nicht. Aber sie hatte schon seit hundert Jahren von keinem einzigen Drachen mehr gehört.
    Anegin riss sie aus den Gedanken und sah sie fröhlich an. "Wie lange hab ich geschlafen?"
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    Beitrag  Elentari Mi Mai 13, 2020 3:47 am

    Es war so unglaublich schön. Der Wind spielte mit ihrem Haar, als Anegin durch die Luft sauste. Über den Wolken wirkte alles ganz anders. Hier gab es nur weiß und Azurblau. Es war wunderschön, wie Elentari fand. Sie würde dieses Leben nicht eintauschen wollen. Es war einfach zu schön. Elfen konnten sehr lange leben und so empfand sie die Zeit mit dem Drachen, als die schönste, die sie je hatte. Nachdem sie gelandet waren, wandelte er sich natürlich. Wieder dankte er ihr, wo sie doch eigentlich eher ihm danken sollte.
    "Nein Anegin. Du hast mir die schönste Zeit meines noch jungen Lebens geschenkt. Ich möchte diese Zeit nicht missen und ich wache gern über dich. Es wäre nur schön, wenn du auch mal auf mich hören würdest. Irgendwann ... Die Menschen sind nicht so unschuldig und lieb, wie du immer glaubst. Unter ihnen gibt es gute und schlechte, wie in allen Völkern. Bitte hör auf mich, wenn ich dir sage, das Gefahr droht."
    Sie wollte ihm ja nichts böses.
    "237 Jahre."
    Diese hatte sie nicht sinnlos nur herum gesessen. Sie hatte vieles gemacht. Das kleine Tal hatte sich als äußerst ergiebig heraus gestellt, so das sie nie Langeweile hatte. Weit weg von der Höhle war sie nie gegangen. Alles was sie wusste, hatte sie von denen, die die Höhle fanden, durch das Tal reisten oder auch Barden, die zufällig des Weges kamen.
    "Du willst natürlich direkt in die Stadt. Es juckt dich nicht mal, ob es eine gute Idee wäre. Was solls. Dann mal los. So weit kann das nächste Dorf nicht weg sein. Wenn ich mich recht erinnere .. lag es in diese Richtung."
    Sie zeigte in Richtung Norden.
    "Hoffentlich hat sich die Währung nicht verändert."
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    Beitrag  Anegin O'card Mi Mai 13, 2020 4:26 am

    Anegin grinste und entblößte seine makellos weißen Zähne. „Gold, meine Liebe Elentari, verliert nie an Wert.“ Auch wenn man nicht effektiv damit bezahlen könnte, man konnte es trotzdem verkaufen. 237 Jahre. Er ignorierte ihre Warnungen auch mal auf sie zu hören und äußerte sich nicht dazu. Wie immer eben. Was sprach sie es eigentlich noch an?
    „Was soll ich mit einem endlosen Dasein, wenn ich es nur in einer Höhle weit ab allen Lebens fristen muss. Natürlich muss es in die Stadt gehen. Ich will unter Leute!“ Er schimpfte nicht, sondern trug es fröhlich vor. Aber auch sie hatte ihn auch nur ein wenig getadelt. Und so marschierten sie los. Der Weg führte zunächst erst mal aus dem Dschungel und zog sich mehrere Tage hin. Aufgrund ihrer Natur hatten sie nichts vor wilden Tieren zu befürchten, die sich auch gar nicht für sie interessierten. Anegin machte es sichtlich Spaß zu wandern. Wie immer. Er betrachtete seine Umgebung und seine strahlend schönen Augen fingen jedes noch so kleine Detail seiner Umgebung ein. Elentari kannte ihn ja nun schon eine Weile, aber sie hatte ihn nie erwachen sehen und jetzt war es wirklich ziemlich niedlich, wie er die Welt betrachtete, wie ein kleiner Welpe. Und tatsächlich hätte Angein selbst die Zeit nach dem Erwachen, als die schönste beschrieben. Immer dann, wenn er des Lebens und der Eintönigkeit überdrüssig wurde, legte er sich schlafen, nur um wieder so neugierig und fröhlich aufzuwachen. Er brauchte das. Ohne Lebenslust und Neugier wäre er nicht er selbst.
    Nach zwei Wochen des Wanderns hatten sie den Dschungel verlassen und wanderten auf einem Pfad, der zu einem Dorf führen würde. Er hatte weit hinter dem Dschungel erst angefangen. Trotzdem sahen sie schon in weiter Ferne die Spitzen der größten Häuser. Das Dorf hatte sich zu einer Stadt entwickelt. Erneut strahlten Anegins Augen ob der Vorfreude auf diese Stadt.
    Als sie dort ankamen war es eben eine ganz normale kleine Siedlung. Anegin sah sich um grinste, wie blöde, schloss die Augen, atmete tief die Luft ein und breitete die Arme. Er benahm sich also eigentlich, wie ein Verrückter. Die Leute beachteten ihn kaum, aber die, die schauten sahen schnell weg und gingen zügig weiter. „Suchen wir uns eine Taverne!“
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    Beitrag  Elentari Mi Mai 13, 2020 4:41 am

    Wie könnte sie ihm böse sein? Natürlich war sie nicht böse auf ihn. Eigentlich war es auch nicht unbedingt ihre Absicht gewesen, ihn von der Stadt fern zu halten. Sie hatte ihm nur sagen wollen, das sich Menschen vermutlich niemals änderten. Ihr Herz schlug kräftig, wenn sie sah, wie der Drache auf blühte. Er war so ... man konnte fast denken er sei Naiv, aber er steckte einfach nur voller Lebensfreude und dem Drang danach so viel neues wie möglich zu sehen. Es erfreute Elentaris Herz sehr und so ging sie lächelnd neben ihm her. Es war schön, wieder durch die Welt zu reisen. Gerade der Dschungel war so schön. Die Vögel trällerten und Elentari, die fast immer in leichter Kleidung herum lief, fühlte sich wunderbar. Sie dachte an die Zeit zurück, als sie ihren Säbelzahntiger noch hatte. Er hatte noch gelebt, als Elentari Anegin kennen gelernt hatte. Später, als sie viel reisten, gab sie ihm die Möglichkeit sich einem Rudel dieser wunderschönen Tiere an zu schließen, was er auch wehmütig tat. Sicher lebte er auch nicht mehr. Es war zu lang her. Es war schwül, aber das hatte der Dschungel nun mal so an sich. nach ein paar tagen, waren sie aber durch und konnten bald den Pfad zum Dorf entdecken, Zeit die Ohren zu verdecken. Sie band sich ein Tuch, wie Piraten es taten. Die Menschen glaubten Wesen wie sie nicht mehr lebend sehen zu können. Sie wollte ihnen keine Möglichkeit geben, sie als Attraktion zu sehen. Das Dorf war eine Stadt geworden. Menschen ... nie konnten sie still bleiben. Immer waren sie laut und mussten ihre Wohnstätten vergrößern. Sie war nicht begeistert davon in der Stadt herum zu laufen, aber wenn es Anegin glücklich machte, würde sie ihn eben begleiten und beschützen.
    "Wirklich? Eine ... Ja ... lass uns eine Taverne suchen."
    Sie gab es auf ihn darum zu bitten, Tavernen zu meiden. Gerade da konnte er Geschichte aufschnappen. Es ging also weiter in eine Taverne.
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    Beitrag  Anegin O'card Mi Mai 13, 2020 5:14 am

    Anegin stieß die Tür auf und sah sich erwartungsvoll um. Einige hoben den Blick, aber er hatte sich ausgerechnet ein Drecksloch ausgesucht, wo die Alkis des Jahres zusammen fanden. Es war früher Nachmittag und alle waren bereits betrunken oder dabei sich zu betrinken. Nicht sehr einladend. Anegin ließ sich nicht beirren, ging zum Wirt und sagte Freude strahlend: „Eine Runde auf mich bitte!“ Der Wirt sah ihn merkwürdig an, sah an ihm vorbei zu den Alkoholleichen und sagte: „Na, wenn de meinst.“ Niemand würde es ihm wirklich danken und wenn man es so betrachtete, waren die doch genug vergiftet. Trotzdem ging die fette Bardame herum und stellte jedem ein Gebräu hin. „Gib‘s, was zu feiern?“, fragte sie und lehnte sich auf den Tresen, wo ihr übergroßes Dekolleté hervor quoll. Anegin war in früheren Zeiten ein regelrechter Schürzenjäger gewesen, doch die Jahre schienen vorerst vorbei zu sein. „Das Leben selbst!“ Sie sah zu dem Wirt und der hob kurz die Brauen und zuckte die Schultern, während sie den Finger neben der Schläfe kreisen ließ. Er nahm sich einen Krug Bier und zog ihn weg. Er schmetterte den Krug zurück auf die Bar und stellte fest, dass das Bier früher anders geschmeckt hatte, während ihn die beiden Tavernen Besitzer nur erstaunt ansahen. Der Wirt stellte ihm noch eins hin. Dann wandte er sich zu Elentari. „Suchen wir uns einen Platz.“ Sie trank so etwas nicht und wollte eh immer wachsam bleiben. „Und nette Gesellschaft!“
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    Beitrag  Elentari Mi Mai 13, 2020 5:28 am

    Na das war ja ein Auftritt. Ausgerechnet so ein Drecksloch. Nun wenigstens waren die schon alkoholisiert und würden hoffentlich ihre Finger am Leib behalten. Anegin war wieder spendabel, während Elentari ihren Blick wachsam schweifen ließ. Die Bardame mochte mal bessere Zeiten gesehen haben. Sie sah nun eher aus, als wäre ihr alles egal, Hauptsache das Geld kam rein. Elentari warf ihr einen bösen Blick zu, als sie andeutete Anegin habe einen an der Waffel. Auf seine erste Frage nickte sie eher zögerlich, doch da kam auch schon die Zweite.
    "Hast du dich hier mal um gesehen?"
    Nette Gesellschaft. Das er gern möglichst viel Gesellschaft hatte, wusste sie ja, aber sie selbst war da alles andere, als Begeistert. Nicht das sie Menschen hasste, sie mochte es nur einfach nicht, wenn zu viele Wesen um sie herum waren. Das Beobachten wurde dann schnell zur Qual.
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    Beitrag  Anegin O'card Mi Mai 13, 2020 5:36 am

    Anegin legte seinen Arm um Elentaris schultern und setzte sie auf einen Stuhl. „Du bist ein Schwarzmaler. „Es wird dich nicht umbringen, mal unter Menschen zu kommen.“ Sie nicht… aber ihn vielleicht. Bevor er sich schlafen gelegt hatte, waren regelrechte Gilden von Drachenjägern entstanden. Es war zum Sport und später zur Ehre geworden. Menschen waren von je her grausame und niederträchtige Wesen in ihren Augen. Wer Freude empfand, ein anderes Wesen abzuschlachten, konnte keinen guten Kern haben. Aber Anegin sah das anders. Er ließ den Blick schweifen und nach zehn Minuten kam ein neuer Gast. Anegins Augen blitzten und er stand auf und ging zum Tresen. Er stützte sich neben dem Mann auf und sagte: „Einen schönen Tag wünsche ich euch. Würdet ihr euch von mir einladen lassen?“ Der Mann sah ihn verstört an. „Verpiss dich!“, sagte der Mann und wollte Anegin eben zurück schubsen.
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    Beitrag  Elentari Mi Mai 13, 2020 6:03 am

    Dieser Drache ... er würde noch mal umgebracht weil er einfach zu freundlich war.
    "Habe ich schon mal erwähnt, was ich von ihnen halte? Oh stimmt ... schon ungefähr eine Million mal. Sie sind nicht gut Anegin."
    Er ließ sich nicht beirren. Statt dessen setzte er sie auf einen Stuhl und wartete auf den nächsten Gast, der die Taverne betrat. Natürlich ließ er es sich nicht nehmen, ihn sofort an zu sprechen. Anegin sollte es doch eigentlich besser wissen, oder? Als der Kerl ihm zu verstehen gab zu verschwinden, stand Elentari bereits hinter Anegin. Sie packte das Handgelenk des Kerls und hielt ihn so davon ab, Anegin zu schubsen.
    "Der Mann hat euch freundlich gefragt ob er euch einladen darf. Ist das euer Dank dafür?"
    Sie schob sich zwischen den Drachen und den Kerl, um Anegin dazu zu bewegen zurück zu treten.
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    Beitrag  Anegin O'card Mi Mai 13, 2020 6:26 am

    Der Mann sah Elentari an, als habe sie sie nicht mehr alle und wollte eben Handgreiflich werden, als Anegin Elentaris Oberarme von hinten umfasste und sie sanft zur Seite schob, wobei er den Mann weiter anlächelte. „Nichts für ungut. Er nahm Elentaris Hand, ebenfalls sanft, dass sie den Mann los ließ und Anegin sagte weiter: „Ich unterhalte mich nur gerne mit Leuten. Kein Grund zur Gewalt.“ Dem Mann fiel nun wohl auch die stattliche Rüstung auf. Er sah verwirrt zum Wirt, der die Schultern zuckte und sagte: „Er hat eben schon allen einen ausgegeben.“ Er sah zu Anegin. „Kannst du überhaupt bezahlen?“ Anegin griff in seinen Beutel und holte ein paar Münzen hervor. „Reicht das?“ Und wie das reichte. Gold war in der Regel nicht das Zahlungsmittel für schnödes Bier. Da tat es eher Kupfer. „Ja… das… reicht.“, sagte der Wirt verdattert und Anegin sagte: „Schön.“ Der Mann musterte Elentari und dann Anegin. „Ich dachte, du willst mir an die Wäsche oder so.“ Anegin kicherte verlegen. „Nichts dergleichen.“ „Na… dann?“
    Und so ließ sich der Mann einladen. Anegin freute sich und der Wirt ebenfalls. Wegen des Goldes wohl eher. „Also? Was gibt es so neues in der Welt?“, fragte Anegin und obwohl er dem Mann immer noch suspekt vor kam plauderte er nun aus dem Nähkästchen. Anegin hörte ihm zu und so erfuhren sie, allerlei Dinge. Nichts Besonderes oder besonders interessantes, aber Anegin hin an den Lippen des Mannes. „Ihr seid seltsam. Woher kommt ihr denn?“ Anegin überlegte kurz und sagte: „Wir haben eine Weile zurückgezogen gelebt.“ „Aha. Na ist auch egal.“ Anegin hatte schon sein drittes Bier getrunken und der Mann sein zweites.
    „Wo auch immer ihr hin wollt, ich empfehle nicht nach Osten zu gehen. Dort soll eine Seuche grassieren. Ich weiß nichts genaues, aber die haben alle Grenzen dicht gemacht.“ Anegin horchte auf. „Eine Seuche?“ Der Mann nickte, konnte aber wie schon erwähnt nichts Genaues sagen. Felder verdorrten, Menschen erkrankten, Vieh starb noch im Mutterleib. Klang ja wirklich nicht schön. Anegin dachte nach und Elentari kennte den Blick genau. Er wollte sich das ansehen, dabei wusste er, wie schlimm ihn so was traf.
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    Beitrag  Elentari Mi Mai 13, 2020 6:37 am

    Er war viel zu sanft für die Menschen. Wie konnte er nur so blind links drauf zu gehen und hoffen zu überlebe? Er hoffte es gar nicht, sondern ging davon aus, das seine freundliche Art ihm alle Türen offen hielt. Sie spürte Anegins Hand an ihrem Oberarm. Er schob sie vorsichtig bei Seite, wobei sie schon freiwillig den Kerl da los ließ. Menschen waren so .... schlecht. Nun wie dem auch sein mochte. Anegin bekam natürlich seinen Willen. Der Kerl kam mit an den Tisch und tratschte auch schon drauf los, als Anegin fragte. Wie sehr wünschte sie sich, die Kraft zu haben, Anegin von solchen Idioten fern zu halten. Er schaffte es immer wieder neue Freundschaften zu schließen, aber er war eben viel zu leichtsinnig und nun wollte er seiner Seele auch schon wieder Schmerz zu fügen. Das war nicht gut. Sie schloß die Augen, senkte das Haupt ein wenig und zog unzufrieden die Augenbrauen zusammen. Dann sah sie ihn mit diesem ... *Ist nicht dein Ernst* Blick an. Sie wusste genau, wie sehr es ihn schmerzen würde. Wie Damals, als die Verderbnis aufgetaucht war. Sie hatte so viel mit sich gerissen. Es war schrecklich und auch Elentari wäre ihr beinahe zum Opfer gefallen. Gut ... das war Geschichte und zum Glück gut aus gegangen, aber nun ... Eine weitere Seuche. Was wenn sie Anegin erwischte? Was wenn er ebenfalls an ihr starb? Das gefiel ihr nicht, allerdings wusste sie wohl, das sie Anegin davon kaum abhalten könnte dort hin zu gehen.
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    Beitrag  Anegin O'card Mi Mai 13, 2020 6:48 am

    Wie auch immer er sich entscheiden würde. Elentari wusste genau, dass sie früher oder später in eine schwierige Lage kommen würden, in die Anegin sie bringen würde, einfach weil er nicht auf sich achtgab oder jemandem helfen wollte, ohne sich darum zu kümmern, ob es ihm selbst schadete. Das lag wohl einfach in seiner Natur. Wie dem auch sei. Sie verbrachten den restlichen Abend hier und immer mehr Menschen gesellten sich zu ihm und dem anderen.
    Anegin hatte schon einige Biere getrunken und normalerweise machte ihm das auch wirklich nichts aus, aber jetzt… er spürte, als er sich eben erhob, um ein weiteres Mal zur bar zu gehen, dass er ziemlich beschwipst war. DAS war ihm ja schon seeehhr lange nicht mehr passiert. Was er aber nicht wusste: Das Bier in diesem Lokal war extra Starkbier und hatte das Dreifache eines normalen Bieres, wie er es kannte an Alkohol. „Na nu?“, sagte er nur zu sich selbst und hielt sich an einem Pfosten fest. Er sah zu Elentari und grinste etwas, ehe er beschloss genug zu haben. Er wollte sich ja nicht völlig betrinken, das war ausversehen passiert. Deshalb hatte das Bier auch so anders geschmeckt. Sein Körper war resistent gegen Gifte, aber er war auch noch ziemlich schwach nach dem langen Schlaf.
    „Habt ihr ein Zimmer für die Nacht?“, fragte er den Wirt, der ihm einen Schlüssel gab und nach oben wies. Anegin dankte ihm und ging dann mit Elentari nach oben. Nun er wankte eher und stolperte die Treppe hoch. Aber er kicherte nur darüber. So eine Erfahrung hatte er auch lange nicht gemacht.
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    Beitrag  Elentari Mi Mai 13, 2020 6:56 am

    Erstaunlich, wie er es immer wieder schaffte, die Leute zu sich zu locken. Er war wirklich einmalig. Elentari behagte das Getümmel um sie herum allerdings nicht gerade sehr. Anegin hatte schon einiges getrunken und war nun, obwohl ihm Gifte nichts an haben konnten, recht beschwipst, was man auch an den leicht roten Wangen sah. Er merkte glücklicher Weise selbst, das es Zeit war schlafen zu gehen und so gingen sie gemeinsam hinauf. Sie versuchte ihn zu halten, damit er nicht doch noch fiel. Da die Leute nun leider auch wussten,d as er Gold hatte, konnte diese Nacht nur interessant werden. Wie immer, schlief Elentari bei ihrem Drachen. Sie würde Anegin sicher nicht aus den Augen lassen. Oben legte sie ihn ins Bett. Sie selbst kam mit wenig Schlaf aus, aber auch sie war solche langen reisen nicht mehr gewohnt. Wenigstens hatte sie ihre Sinne noch, die sie sofort warnten, sollte sich irgendwas rühren. Sie legte sich in das andere Bett, welches näher am Fenster war. Dort würden Diebe wohl eher versuchen ein zu brechen, als durch die Tür, die eh abgeschlossen war.
    "Es ist keine gute Idee nach Osten zu gehen. Du leidest allein unter dem Anblick. Und was ist, wenn du nicht resistent gegen diese Seuche bist?"
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    Beitrag  Anegin O'card Mi Mai 13, 2020 7:00 am

    Anegin würde ihre Sorge nicht in den Wind schlagen. Sie hatte Recht. Und wer begab sich schon freiwillig in ein Seuchengebiet. Zumal er eben erst erwacht war. „Wir werden sehen, wohin uns unsere Füße tragen.“ Er sah eine Weile an die Decke, während er dem Stimmengewirr unten lauschte. Er mochte Gesellschaft. Aber das war ja nun wirklich mittlerweile bekannt. Anegin schwieg noch eine ganze Zeit und schließlich sprach er aus, was er die ganze Zeit schon dachte: „Elentari?“ Sie sah aufmerksam zu ihm herüber. „Wieso glauben die Menschen, dass es keine Drachen gibt?“ Er wollte es endlich wissen. Auch wenn er sowieso mit dem schlimmsten rechnete.
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    Beitrag  Elentari Mi Mai 13, 2020 7:06 am

    Wenigstens etwas Vernunft traute sie ihm schon zu. Sie lagen eine ganze Weile beide da, schwiegen und lauschten in den Raum. Irgendwann kam Anegin mit dieser Frage, die ihn so beschäftigte. Sie seufzte.
    "Es gab damals diese Gilden. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Drachen aus zu rotten. Du warst do vernünftig zu schlafen. es hat wohl viele erwischt, ob nun im Schlaf oder niedergestreckt durch die Gilden. Irgendwann hat man keine Drachen mehr gesehen. Nun zumindest die Niederen nicht mehr. Solche wie dich mag es vielleicht noch geben, aber wenn es sie noch gibt, werden sie sich sicher nicht zu erkennen geben."
    nach einer kurzen Pause fragte sie aber ihrer Seits.
    "Oder erkennt ihr euch, wenn ihr in menschlicher Gestallt umherstreift?"
    Sie wusste nicht, ob Anegin der letzte Drache seiner Art war, hoffte aber, das es nicht so war. Allein seines Seelenheils willen.
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    Beitrag  Anegin O'card Mi Mai 13, 2020 7:17 am

    Anegin schluckte. Tränen sammelten sich in seinen Augen. Hätte er es aufhalten können, wenn er nicht geschlafen hätte? Hätte er sich eingemischt? War vielleicht einfach die Zeit der Drachen vorbei? Sie fragte ihn, ob er andere Drachen erkennen konnte. Anegin liefen die Tränen nun links und rechts herab. Er schloss die Augen und sagte: „Drachen… erkennen sich immer.“ Deshalb erkannten niedere Drachen ihn ja auch und fühlten sich zu ihm hingezogen. Er drehte sich auf die Seite mit dem Gesicht zur Wand. Er hatte es ja schon geahnt, aber es bestätigt zu wissen war irgendwie so endgültig. Sie hatten sie einfach getötet. Nicht mal mehr Trophäen gesammelt, sondern sogar einfach abgeschlachtet.

    Anegin schlief in dieser Nacht nicht. Aber er hatte ja sowieso lange genug geschlafen. Der Alkohol ließ schnell nach und irgendwann setzte sich Anegin auf und sah aus dem Fenster hinauf zum Mond. Er wusste nicht, ob seine Geschwister und sein Vater den Jägern zum Opfer gefallen waren, aber… er hoffte, er würd sie eines Tages wieder sehen. Er betrachtete Elentari und er hatte durchaus gespürt, wie weh es auch ihr getan hatte, davon zu erzählen. Wie selbstsüchtig er war. Er hätte sie nicht danach fragen sollen.

    Am nächsten Morgen wollte Anegin sich die Stadt anschauen, um auf andere Gedanken zu kommen. Es war Markttag und so gab es eine willkommene Abwechslung. Auf dem Weg dahin sagte er zu Elentari, um ihr zumindest etwas Mut zu spenden: „Wir werden nicht nach Osten gehen.“ Er lächelte dünn.
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    Beitrag  Elentari Mi Mai 13, 2020 8:06 am

    Ja, auch sie war traurig. Mehr noch. Es schmerzte sehr, denn mit den Drachen, starben auch die Drachenelfen aus. Sie war wohl die letzte, die einen Drachen begleiten durfte. Vermutlich, sofern es ihres Gleichen noch gab, würden sie nun Eidechsen hüten als Symbol für die Drachen. Auch ihr liefen die Tränen. Leise weinen hatte sie in den über zweihundert Jahren wohl gelernt. Sie hatte sehr oft geweint, aber nicht wegen Anegin, sondern eher wegen der anderen Drachen, dem Wissen,d as sie einfach nur noch getötet worden waren. Es war wirklich furchtbar gewesen solche Dinge zu erfahren. Die Hoffnung, das es noch andere gab, war allerdings nicht gestorben. Die Menschen glaubten schon noch irgendwie an Drachen, hielten sie aber nur noch für Legenden. Es hatte sie vor langer Zeit mal gegeben, doch jetzt gab es keine mehr .. nun zumindest glaubten die Menschen es.

    Am nächsten Morgen machten sie sich auf den Weg zum Markt. Er verkündete, sie würden nicht nach Osten ziehen.
    "Danke Anegin. Das beruhigt mich sehr. Weißt du ... Vielleicht sind wir gar nicht die letzten unserer Art. Vielleicht leben sie nur verborgen vor den Augen der Menschen."
    Auch sie wollte ihm Hoffnung machen. Es gab so viele Drachen, die sich wunderbar tarnen konnten. Die Kleinen konnten sich als Echsen tarnen. Vielleicht hatten sie eine solche Taktik entwickelt. Jedenfalls lächelte sie nun für ihn.
    "Wir sollten wenigstens etwas Proviant kaufen und vielleicht Decken für unterwegs. Wenn wir doch in kältere Gebiete kommen, werden mich diese Sachen hier nicht mehr nützlich sein."
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    Beitrag  Anegin O'card Mi Mai 13, 2020 8:24 am

    Elentaris Worte waren lieb gemeint, aber er gab die Hoffnung sowieso nie auf. Jetzt wollte er auch gar nicht mehr daran denken. Er schlenderte über den Markt. Es war ein heilloses Gedränge und Anegin kaufte zusammen mit Elentari Proviant, aber auch eine Süßspeise, die er noch nicht kannte. Es waren Früchte, die in eine Art Zuckermasse getaucht waren. Was es nicht alles gab. Er wollte er probieren. Als er hinein biss, hielt er einen Moment inne und dann bekam er förmlich Sterne in den Augen. „Mhhh! Elentari! Das musst du probieren! Hier! Bei allen… ist das lecker!“ Er hielt ihr den Kandierten Apfel unter die Nase und wollte, dass sie kostete. Doch si kam gar nicht dazu, weil sie das Ding plötzlich im Gesicht hatte. Jemand war hinten in Anegin reingelaufen und hatte ihn so leicht auf sie zu geschupst. Anegin sah Elentari verdutzt an. Kicherte ein „Entschuldigung“ hervor und fing an zu lachen. Er wollte sie nicht auslachen, aber es war einfach zu witzig. Die kleine Person, die in ihn reingelaufen war saß auf dem Boden und rieb sich die Stirn. Seine Rüstung war eben sehr hart. Deshalb musste er sie auch immer tragen, weil Elentari es hasste, wenn er ungeschützt war. Es war ein Junge. Hinter ihm kamen schon Leute. „Haben wir dich kleiner Dieb!“ Der Junge drehte sich um und war erschrocken, kam aber nicht schnell genug hoch. „Ich lehre dich zu stehlen! Gib mir deine Hand!“ Anegin wusste durchaus noch, wie man Diebe bestrafte und verschluckte sich an seinem Lachen. „Nein! Wartet!“, sagte er nun schnell und die Männer sahen ihn an. Es waren zwei. „Ich bezahle für den Jungen.“ „Ach? Haben wir hier einen Heiligen? Der Junge hat geklaut und dafür bezahlt er jetzt!“
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    Beitrag  Elentari Mi Mai 13, 2020 9:13 am

    Den Proviant hatten sie schnell eingeholt. Anegin war ein Leckermaul, wie sie wusste. Er hatte kandierte Äpfel entdeckt, die er auch gleich probieren musste. Es gab weitaus schlimmere Dinge, wie sie sich eingestehen musste und so erfreute sie sich einfach daran, das Anegin wieder etwas gefunden hatte, was er als äußerst Köstlich empfand. Natürlich musste sie dann auch probieren, wo er doch wusste, das sie Früchte und der Gleichen lieber so aß wie man sie vom Baum oder Strauch bekam, oder eben nur leicht gesüßt mit ein wenig Honig. Ohnehin kam sie nicht zum Probieren, denn der Apfel landete ungünstiger Weise direkt in ihrem Gesicht. Na toll. Anegin kicherte, während Elentari den Apfel aus ihrem Gesicht pflückte und ein Junge hinter Anegin auf dem Hintern landete. Sofort waren Männer da, die den Kleinen hoch zogen und ihm die Hände ab hacken wollten. Schrecklich. Menschen waren wirklich barbarisch. Natürlich schritt Anegin wieder ein. Sie sah schon, wie sie den Kleinen nun mit sich nehmen würden.
    "Der Junge hat wohl keine Eltern nehme ich an. Dann ist es doch nur Recht, wenn jemand die Schuld des Jungen übernimmt und man ihm seine Hände lässt."
    In ihrer Sippe gab es damals auch Waisen, doch die waren mit versorgt worden und aufgezogen, damit Diebstähle von vorn herein verhindert wurden.
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    Beitrag  Anegin O'card Mi Mai 13, 2020 9:19 am

    Der Mann sah Elentari an und legte den Kopf schief. „Ach? Die Schuld übernehmen? Soll ich euch die Hand abschlagen?“ Anegin sah den Mann an. „Hier wird niemandem die Hand abgeschlagen!“ Der Mann baute sich vor Anegin auf. „Für wen hältst du dich eigentlich?“ Anegin hielt sich für einen Vagabunden und Wanderer. Eigentlich hielt er sich für einen Niemand. „Ich finde nur, dass das nicht nötig ist.“ Der Mann lachte. „Steht da in seiner feinen Rüstung und meint Richter zu spielen. Das Gesetzt der Straße ist für jeden gleich.“ Anegin packte den Jungen nun an der Hand und zog ihn zu sich. Der Mann sah ihn feindselig an und sagte: „Es ist nicht das erste Mal, dass der kleine Bastard stielt!“
    Anegin sagte: „Nehmt meine.“ Der Mann wollte ihm gegen an reden. „Äh… was?“, sagte er . „Nehmt meine.“, widerholte Angein. Hatte sich Elentari eben verhört?
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    Beitrag  Elentari Mi Mai 13, 2020 9:26 am

    Elentari sah den Wachmann feindselig an.
    "Es ist eine barbarische Bestrafung jemandem die Hand ab zu hacken, anstatt ihn in ein heim zu bringen, in dem er lernt sein Brot zu verdienen. Wovon soll er leben, wenn ihn niemand versorgt?"
    Sie würde sicher nicht zu sehen, wie sie Anegin das Herz aus der Brust rissen. Der allerdings legte sich nun ebenfalls mit dem Wachmann an. Das war nicht gut. Der Ärger war vor programmiert. Als er nun aber meinte, die Wache solle seine Hand nehmen, starrte sie ihn ungläubig an.
    "Bist du verrückt geworden? So was wächst nicht einfach eben nach!"
    Ihr Blick wechselte zu dem Wachmann.
    "Hört nicht auf ihn. Wir bezahlen für das, was der Junge gestohlen hat und sehen ob wir jemanden finden können,d er ihn auf nimmt."
    Vielleicht konnte er bei irgendwem in die Lehre gehen, wenn Anegin denn dafür bezahlte.
    "Du wirst dir nicht die Hand abschneiden lassen!"
    fauchte sie ihren Freund nun an. Sollten sie es versuchen, würde sie es schon zu verhindern wissen.
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    Beitrag  Anegin O'card Mi Mai 13, 2020 9:37 am

    Anegin sah Elentari von der Seite an. Er sagte nun in gleicher Manier, wie Elentari: „Hört nicht auf sie. Es ist mein Körper und ich tue damit, was ich will.“ Der Junge nutzte die Gunst der Stunde und verkrümelte sich unter dessen vollkommen ungesehen. Selbst Elentari, war viel zu sehr mit Anegins Eigensinn beschäftigt und schließlich sagte sie noch Mal, dass er sich nicht die Hand abschneiden lassen würde, woraufhin er gespielt seufzte und sagte: „Wenn das wirklich nicht geht… Dann geht es wohl nicht.“ Der Mann sah ihn verwirrt an. „Ihr seid verrückt. Wie auch immer. Der Junge…“ Er hielt inne sah sich um und rief wütend: „Der Junge! WO ist er?!“ Anegin sah überrascht aus, aber offensichtlich gespielt. „Nanu? Eben war er doch noch hier!“ Der Kerl sah ihn wutschäumend an. „DUUU! Ich komme gerne auf dein Angebot zurück! Her mit deiner Hand!“ Anegin verschränkte die Arme. „Das geht nicht. Ihr habt sie doch gehört.“ Drohend hob der Mann sein Beil, aber es war ihm anzusehen, dass er es nicht schwingen würde.
    „Was ist das für ein Tumult?“, rief eine Wache, die eben bei ihnen angekommen war. „Dieser Mann hat eine Bestrafung eines Diebes vereitelt!“, sagte der Kerl und wies auf Anegin, der seine Hände in Unschuld wusch. „Ich habe nur mit diesem Mann geredet und das Kind muss sich währenddessen verdrückt haben.“ Die Wache sah zwischen den Männern hin und her. „Das war doch Absicht!“
    „Guter Mann, ich komme für euren Schaden auf, wie meine Begleiterin bereits sagte.“
    „Ich habe Monate gebraucht, diese kleine Ratte zu erwischen!“
    „Genug!“, rief die Wache. „Marten! Geh zu deinem Stand und hör auf Gossenkinder zu jagen!“ Dann zu Anegin und Elentari: „Und ihr! Mitkommen!“ „Aber…“ „Sofort!“ Anegin zuckte die Schultern und folgte dem Mann. Marten ging ohne Bezahlung zurück zu seinem Stand und fluchte wild vor sich hin.
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    Beitrag  Elentari Mi Mai 13, 2020 9:44 am

    Elentari sah Anegin fassungslos an. Was dachte er sich denn dabei? Sie war viel zu sehr mit seinem Vorhaben beschäftigt, als das sie bemerkte, das Anegin das alles geplant hatte, um dem Jungen zur Flucht zu verhelfen. Erst als der Kleine längst weg war, begriff auch sie, was er mit diesem Gehabe bezweckt hatte. Der Händler, den Elentari zunächst fälschlich für eine Wache gehalten hatte, schämte vor Wut über, während Anegin völlig erstaunt war, das der Junge fort war. Nun mischten sich auch noch eine Wache ein ... eine echte. Der Wachmann wies den Mann, der dem Jungen die Hand hatte abhacken wollen, zurecht. Anschließend sollten sie nun aber mit ihm gehen. Na ganz großartig. Anegin hatte es wieder geschafft sich Freunde zu machen. Sie sah ihn erst böse an, musste dann aber lächeln und schüttelte nur den Kopf. Sie würde erst mal sehen, was nun wieder auf sie zu kam. Was konnten sie schon verbrochen haben, das sie nun mit der wache gehen mussten.
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    Beitrag  Anegin O'card Mi Mai 13, 2020 9:56 am

    Nebenbei war auch der kandierte Apfel noch in des Jungen Hand gelandet, der sicher mehr Nutzen davon zog, als Anegin oder Elentari. Sie folgten dem Wachmann zu einem kleinen Wachhäuschen. „Ich kann hier keine Unruhestifter gebrauchen. Klar?“ Anegin nickte verständnisvoll. Der Wachmann sah ihn verdattert an. „Ich meine euch!“ Anegin sah nun etwas verwirrt aus. „Unruhestifter? Wir? Wir haben doch gar nichts gemacht.“ Die Wache hob eine Braue. „Ah ja. Ich habe jedenfalls genug Sorgen und Probleme!“ Anegins Augen blitzten. „Was denn für Sorgen und Probleme?“
    „Das geht euch überhaupt nichts an.“
    Anegin sah ihn enttäuscht an und aus irgendeinem Grund traf das den armen Mann irgendwie mitten ins Herz. Er sah Anegin kurz etwas verstört an, dann zu Elentari und schließlich seufzte er. „Ihr seid Reisende nicht?“ Sie nickten. „Dann betrifft euch das sowieso nicht. In letzter Zeit geht hier ein Serienmörder herum.“ Anegins Augen weiteten sich. Die Wache musterte die Rüstung Anegins und dann schien er zu überlegen. „Seid ihr vielleicht fahrende Abenteurer?“ Anegin nickte erneut. „Vielleicht kann ich euch anstellen. Die Wache ist hoffnungslos überfordert. Wir haben keine fähigen Ermittler in der Sache und der Baron schickt keine Verstärkung. Ich bin sicher irgendwas geht hier vor sich.“ Ob es klug war, Anegin einen Mörder jagen zu lassen?
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    Beitrag  Elentari Mi Mai 13, 2020 10:07 am

    Es sollte sich heraus stellen, das sie, Anegin und Elentari, als Unruhestifter galten. Das war ja wirklich nicht zu fassen, wo Elentari sich alle Mühe gab, jeden Ärger zu vermeiden. Zu ihrem Verdruss schaffte er es nun auch noch von den Problemen der Stadt zu erfahren. Was das nun wieder bedeutete war wohl klar, Anegin suchte Abenteuer, was Elentari an sich nicht störte, aber das Anegin den Hang dazu hatte, dauernd in irgendwelche unangenehmen, wenn nicht gar recht aussichtslosen Situationen zu manövrieren, machte es nicht besser. ein Serienmörder ... warum ausgerechnet ein Serienmörder. In eben jenem Augenblick, da sie Serienmörder hörte, legte sie die ausgebreiteten Finger auf ihr Gesicht, ließ sie über dem Mund zusammen finden , hob den Zeigefinger leicht an, als wolle sie etwas sagen und schwieg. Sie sah schon vor sich, wie SIE durch die Gassen, über die Dächer jagte, um Anegin den Mörder in die Hände zu spielen und er dann dastehen würde und ihn versuchte zu bekehren, oder ihn am besten noch betüdelte, was er doch für ein Glück hatte zu leben und das es doch nicht richtig ist anderer Leben zu nehmen. Nebenher würde er ihm noch den Kopf streicheln, während der Serienmörder nun seine eigene Medizin, nämlich furchtbare Angst vor einem Irren, zu schmecken bekäme. Wenn er sich was in den Kopf gesetzt hatte, war es eben so.
    "Also gut. Dann lasst hören. Wann schlägt er zu, wo und wie."
    Nun das der Wachhabende Offizier ihr das nicht konkret sagen könnte, war ihr schon klar, denn dann hätten sie den Kerl wahrscheinlich schon geschnappt.

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