Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Der erste Akt

    Anegin O'card
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    Beitrag  Anegin O'card Di Mai 12, 2020 9:00 am

    Die Höhle lag im verborgen. Inmitten eines vergessenen Reiches aus grünem Dschungel und einem Paradies aus Wasserfällen und Blütenpracht. Der Legende nach soll es inmitten dieses Paradieses, was von Gefahren und Legenden nur so umrankt wurde eine echte Drachenhöhle geben. Der Drache soll längst entschwunden sein, doch der Schatz des Drachen, soll an Pracht und Glanz nicht zu übertreffen sein. Die beiden Abenteurer hatten jedoch kein Interesse daran, den Schatz zu stehlen oder so. Nein. Sie wollten das Wunder nur mit eigenen Augen sehen. Sie sammelten Geschichten und Legenden und wollten eine Chronik erstellen. Es gab keine Drachen mehr und die Sagen über sie fanden nur noch in Büchern ihren Anklang.
    Wochen waren die beiden Abenteurer nun schon unterwegs. Die Gnomin und Bardin Serena war eine aufgeweckte quirlige junge Dame, die sehr belesen und schlau war, während ihr Begleiter – ein Mensch von gerade Mal 17 Lenzen – ein geschickter Abenteuer war. Er hatte schon einige Orte bereist, obwohl er noch so jung war.
    „Glaubst du wir finden die Höhle?“, fragte Serena. „Klar!“, antwortete Fin frohen Mutes. „Wir sind dazu geboren!“ Sie bestiegen gerade einen versteckten Pfad, den sie nur durch Zufall gefunden hatten, der sie direkt hinter einen der großen Wasserfälle führen würde. Was die beiden Abenteurer nicht wussten: Ihnen folgten schon seit geraumer Zeit einige Schatzjäger und Söldner. Sie würden zuschlagen, sobald die beiden fündig geworden waren.
    Serena und Fin erreichten tatsächlich eine hinter Pflanzen versteckte Höhle. Sie waren außer Puste und beschlossen, sich erst Mal auszuruhen. Es wurde auch schon langsam dunkel. „Hoffentlich haben wir dieses Mal Glück!“, sagte Serena aufgeregt und Fin musste sie abhalten, direkt reinzustürmen. So wie es aussah, führte die Höhle tiefer in den Berg. Wer wusste schon, was darin lauerte? Nein. Sie mussten erst einmal Kräfte tanken. Und so verbrachten sie die Nacht am rauschenden Wasserfall und träumten von ihrem Erfolg, der hoffentlich bald eintreten würde.
    Am nächsten Morgen rüsteten sie sich für ihre Expedition. Sie hatten eine Ewige Fackel dabei, deren Flamme kein Feuer entfacht und kalt war, aber ewig brannte. Sie überprüften ihre Vorräte und schulterten ihre Rucksäcke. „Wir haben vier Tage in der Höhle, danach müssen wir umkehren, wenn wir nicht verhungern wollen. Der Höhleneingang selbst war riesig, aber er verengte sich zusehends und die beiden ließen langsam alle Hoffnung fahren. „Die Höhle ist schon so eng, dass hier nie und nimmer ein Drache durchpasst. Außer er wäre sehr klein. Ich fürchte, wir haben wieder kein Glück.“, meinte Serena und seufzte leise. Fin widersprach ihr nicht. Es war nicht bekannt, dass Drachen ihre Form wandeln konnten.
    Irgendwann aber tat sich eine riesige Kaverne auf. Es war nicht mehr so dunkel. Von irgendwo weiter oben flutete Licht die Höhle. Der Fackelschein reichte nicht aus, um sie ganz zu erhellen. „Was immer wir hier gefunden haben… Es ist bedeutend. Ich spüre es!“, sagte in und Serena lächelte. „Du hast Recht.“
    Sie liefen vorsichtig weiter und dann erreichte der Fackelschein eine Art… Stuhl? Auf Pflanzengeflecht. Umringt mit Zweigen und Blumen. Auf diesem saß jemand. Serena hielt den Atem an. „Sieh dir das an!“, flüsterte Fin. Sie kamen etwas näher und waren auf 6 Schritt herangekommen. Die Person sah aus… „Das… ist eine ELFE!“, zischte Serena aufgeregt. Das alte Volk hatte die Welt größten Teils verlassen. Zwerge, Elfen, Drachen… sie alle gehörten der Vergangenheit an. Sie saß dort, wie aus Marmor gehauen und bekleidet. „Vielleicht haben wir eine alte Elfenstätte gefunden Fin! Das ist ein großartiger Fund!“ Wenn es auch nicht das war, was sie zu hoffen gewagt hatten. Auch wenn sie nicht wussten, dass sie genau gefunden hatten, wonach sie gesucht hatten.
    Elentari hatte in den letzten 237 Jahren nur drei Mal besuch gehabt. Das hier war das vierte Mal, doch die ersten drei Male waren nicht gut für die Jäger und Diebe ausgegangen. Die letzten Räuber hatte sie vor etwa 50 Jahren beseitigt.
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    Beitrag  Elentari Di Mai 12, 2020 9:26 am

    Die Welt hatte sich stark gewandelt. Menschen, wie auch andere Wesen, bekriegten sich. Jeder wollte Macht und Reichtum. Keiner von ihnen, war ohne Gier gewesen .. oder zumindest hatten sie nur wenige kennen gelernt, die nicht hinter irgendwas her waren. Damals hatten sie sich heir ehr zurück gezogen. Anegin und seine treue Begleiterin Elentari. Der Drache und die eben so seltene Drachenelfe. Anegin war müde gewesen und das hier, kam einem kleinen Paradies gleich. Während also Anegin sein Schläfchen auf seinen geliebten Schätzen hielt, sorgte Elentari dafür, das er einen ruhigen, ungestörten Schlaf hatte, indem sie dafür sorgte, das dieses Tal weitestgehend unentdeckt blieb. Wer es fand, wurde vertrieben ... wer die Höhle fand ... nun die letzten waren nicht lebend davon gekommen. Auch jetzt hatte sie schon längst gewusst, das jemand kam. Sie hatte das Tal täglich im Blick, um zu gewährleisten, das Anegin friedlich schlafen konnte, ohne gestört zu werden. So hatte sie die Zwei auch schon entdeckt, als sie das Tal betraten. Da folgten ihnen leider noch ein paar Andere, doch Elentari hatte sich zurück gezogen, ehe sie gewusst hatte, wie viele Verfolger diese zwei Abenteurer hatten. Die Nacht hatte sie in der Höhle verbrachte, auf dem Geflecht, welches wie ein Stuhl wirkte und wartete auf die Eindringlinge. Zunächst lauschte sie ihnen nur, um ein zu schätzen, wie gefährlich die zwei Besucher waren. Sie waren tatsächlich harmlos. Offenbar einfache Abenteurer, die hier gelandet waren, nicht wissend, wie gefährlich ihr Fund wirklich wahr. Langsam öffnete sie die Augen. Im schein der Fackel erkannte man deutlich die gelborangefarbenen Augen, die nicht unbedingt freundlich wirkten. Sie fixierten die beiden Forscher genau. Elentari war lange Zeit in der Wildnis gewesen, wo sie gelernt hatte sich eben so elegant, wie auch leise zu bewegen, wie eine Raubkatze.
    "Was wollt ihr hier?! Ihr seid hier nicht willkommen!"
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    Beitrag  Anegin O'card Di Mai 12, 2020 9:33 am

    Serena und Fin betrachteten eben die Statue, die SO lebensecht wirkte, als diese plötzlich die Augen aufschlug und sprach. „Eeek!“, machte Serena und Fin sprang zurück, ließ die Fackel fallen und griff nach seinem Schwert, welches er zitternd aus der Scheide zog. Er richtete es nicht direkt auf die Elfe, aber schon in ihre Richtung. Die Zwei starrten sie an und fanden keine Worte, dann sagte Serena ängstlich: „Ich… wir… also… bitte tu uns nichts! Wir… wir wussten nicht, dass… hier jemand lebt!“ Sie faltete die Hände für Gnade und Fin sagte: „Wir suchen… nach alten Geschichten und Legenden. Wir wollen niemandem was tun!“ Serena nickte heftig. „Wir verraten auch ganz bestimmt niemandem, wo wir was gefunden haben!“ Nun Geschichten und Legenden… da kannte sie noch jemanden, der stets auf der Suche danach war. Fin war zwar voller Furcht. Sie kannten die Legenden über die Kampfkünste der Elfen zu ihren Hochzeiten. Unglaubliche Krieger. Stark, schnell, gerissen und furchtbare Feinde. „Wir… suchen… nach einem Drachenhort und haben… uns wohl verlaufen.“
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    Beitrag  Elentari Di Mai 12, 2020 9:48 am

    Elentari stand auf. Sie sah die beiden Gestallten nicht sehr freundlich, aber auch nicht böse an. Die Beiden hatten Angst. Was nutzte ein Schwert, wenn man es nicht führen konnte.
    "Du solltest das Schwert besser weg packen. Es wäre dir kein guter Diener, würdest du versuchen es zu benutzen."
    Es war keine Überheblichkeit, die da aus ihr sprach. Die durchaus schöne und schlanke Elfe, ging nicht weiter auf sie zu. Sie achtete auf das, was als nächstes kommen mochte, nämlich die Verfolger der Beiden. Sie hielt ihren Stab kampfbereit. Anegins Dolch hatte sie am Leib, nicht gerade schnell sichtbar für die Augen Anderer. Als die eine der Beiden von einem Drachenhort sprach, weiteten sich für einen Moment Elentaris Augen. Sie schienen förmlich zu glühen.
    "Es gab hier nie einen Drachenhort und es wird hier auch nie einen geben. Verschwindet und nehmt euren Anhang wieder mit. Ich habe mich nicht umsonst aus der Welt zurück gezogen, wie meine Ahnen es auch taten. Geht! Ehe sie da sind und ..."
    Da hörte sie schon Schritte. Ein Stein wurde von jemanden durch die Gegend gestoßen, ein leises Fluchen, welches für den Menschen und den Gnom dort nicht wahrnehmbar sein dürften.
    Elentari sah die Zwei noch weniger erfreut an.
    "Los! Da rüber. Sonst werdet ihr noch getötet!"
    Elentari roch den Schweiß und das Blut anderer Wesen an diesen Leuten die da kamen.Schatzjäger ... Söldner ... was auch immer sie waren, sie waren nicht hier, um sich um zu sehen. Anegin würde wollen, das sie die beiden Eindringlinge beschützte, auch wenn sie diese Leute angelockt hatten. Sie machte sich bereit, denn solche Leute, wie die, die nun kämen, wollten nur eins. Das angebliche Gold, auf dem einst ein Drache geschlafen hatte. Tatsächlich schlief er noch immer darauf und schlief. Und da kamen schon die Ersten. Elentari sprang nach vorn. Sie brauchte nicht zu fragen, was diese Leute heir wollten, denn sie hatten schon die Waffen parat und schlugen direkt zu, als die Elfe mit dem Stab angesprungen kam. Die ersten Drei hatte sie schnell erledigt, doch es kamen mehr.
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    Beitrag  Anegin O'card Di Mai 12, 2020 10:10 am

    Fin und Serena hatten Angst, aber die Elfe, schien sie nicht töten sondern nur vertreiben zu wollen. Dann aber überlegte sie es sich anders. Verfolger? Sie hatten doch keine Verfolger oder? Sie sahen sich um. Fin hob seine Fackel auf und ging zur Seite, wobei er Serena an die Hand nahm. „Komm…“, sagte er leise und schon sprangen die ersten Brutalos in die Höhle. Die Elfe machte kurzen Prozess mit ihnen und die nächsten kamen herein. „Was zur Hölle?!“, rief in leise und drängte sich und Serena tiefer in die Höhle, außerhalb der Schusslinie. Hier gab es einen stetigen Luftzug. Sie sahen die Elfe kämpfen, sie wurde weiter zu ihnen zurück gedrängt. Der Luftzug, den sie spürten war warm und er war immer wieder unterbrochen. Dann trat Fin auf etwas. Er sah hinab. War das Gold? Er Serena sah dem Kampf voller Furcht zu und Fin tippte unentwegt auf ihre Schulter unfähig zu sprechen. „Was IST denn?!“, sie sah zu im auf und er starrte nur in die Richtung, die vom Kampf abgewandt war. Gold, Edelsteine, Gemälde. Das hier… WAR ein Hort. Er hob die Fackel zitternd höher. Silber schimmerte unter den Goldmünzen hervor. Der Fackelschein erleuchtete den Berg von funkelnden Schätzen, aber nicht nur das. Der Luftzug… Das dort… Fin schluckte, als er sich des gewaltigen Kopfes gewahr wurde. Er hatte noch niemals in seinem Leben etwas Furcht erregenderes und zugleich so wunderschönes gesehen. Serena fiel auf ihren Hintern und starrte nur mit offenem Mund hinauf zu dem riesigen Drachenhaupt.
    Die Männer drängten Elentari weiter zurück und sie waren in einer großen Überzähl. Sie hatten auch nicht ahnen können, was sie hier erwarten würde, aber einer schrie: „Macht sie endlich fertig!! Ich kann das Gold schon riechen!!“
    Was niemand außer Elentari wusste: Es war überaus unklug einen schlafenden Drachen zu wecken. Besonders in seinem Hort. Letztlich konnte sich Elentari der gewaltigen Übermacht nicht erwehren und wurde niedergeschlagen. Die Waffen richteten sich auf sie und obwohl sie lieber sterben würde, als jemanden Anegin stören zu lassen, war die Lage aussichtslos. Sie rollte sich geschickt noch einmal aus den Fängen der Männer heraus und stand nun vor dem Schatz. Einen Moment war alles Still und der Luftzug intensivierte sich ein Mal ziemlich. Serena machte sich fast in die Hose, als plötzlich ein tiefes Grollen aus dem Berg – wie es schien – erklang. Die Söldner hielten inne. Da Fin die Fackel fallen gelassen hatte, hatten die Räuber den Drachenkopf noch nicht gesehen, aber nun klirrten Münzen und Edelsteine von dem Berg herab. Noch einmal erklang das Grollen, wie aus einer anderen Zeit. Elentari wusste, dass das allenfalls Schlafgeräusche oder ein Gähnen Anengins war und keine feindseligen Geräusche. Dieser sorglose Drache… Trotzdem war er offensichtlich zumindest im Halbschlafe. Der gewaltige Körper des Drachen bewegte sich leicht, der Schwanz rollte sich zusammen und eine riesige Pranke erhob sich aus dem Schatz, um sich einen bequemeren Ort zu suchen und dort wieder herabzusinken. Noch war Anegin noch nicht erwacht, aber Elentari wusste, dass er nur einen Traum davon entfernt war, aus dem Schlaf gerissen zu werden. Und sie wusste auch, dass Drachen dann mitunter überaus ungehalten werden konnten und DANN würde Anegin etwas tun, was ihn zu tiefst unglücklich machen würde.
    Die Söldner hingegen waren nun wohl starr vor Schreck. Man sah den Drachen noch nicht zu Gänze, aber man erahnte das gewaltige Ausmaß dessen, was dort hinten in der Höhle war. Die Menschen hatten aufgehört an Drachen zu glauben. Beziehungsweise, glaubten sie, sie seien ausgestorben. Und sie konnten sich nicht vorstellen, dass es noch einen lebenden gab. „Das ist ein Trick, der Elfenhexe! Tötet sie endlich!“
    Mit Kampfgebrüll stürzten sie sich erneut auf Elentari, die nun Kräfte hatte sammeln können und Fin nickte Serena zu. Sie ballte die Faust und nickte zurück. Er stürzte sich in den Kampf und bekämpfte einige Söldner an Elentaris Seite, während Serena gnomische Bardenmagie benutzte, um ihre Verbündeten stärker zu machen. Die Schlacht tobte erneut und Fin wurde überwältigt und verwundet, aber nicht getötet. Serena unterstützte schweren Herzens die Elfe weiter und lief schon zu Fin, um sich danach um ihn zu kümmern. Sie sang ein Lied und es hallte in der gesamten Höhle wieder. Erneut hörten alle das tiefe Grollen und die Münzen klirrten erneut durch die Höhle.
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    Beitrag  Elentari Di Mai 12, 2020 10:26 am

    Verdammt noch eins. Gab es so wenig Gold auf der Welt, das nun scheinbar jeder Schurke der Welt hier eindringen und sich etwas von Anegins Schatz holen wollte? Elentari kämpfte verzweifelt. Sie MUSSTE Anegin beschützen. Sie durfte ihn nicht aufwecken lassen. Er würde vor Gram noch eingehen. Für einen Drachen war er viel zu gutmütig. Dieses wunderbare, verwundbare Wesen. Elentari kämpfte nach Leibeskräften. Der Boden war bereits Blut getränkt. Auch das würde dem Drachen nicht gefallen, aber hatte sie eine Wahl? Es hieß, entweder sie oder die Eindringlinge. Über was er mehr bekümmert wäre, vermochte Elentari nicht zu sagen, aber schlimm war eben Beides für ihn. Die Angreifer stiegen über ihre getöteten Kollegen, trieben sie immer weiter zurück, bis sie Elentari endlich vor sich liegen hatten. Ein letztes Mal schaffte sie es, sich weg zu drehen, auf zu springen, wurde aber erneut zurück gedrängt, bis sie vor dem Schatz stand. Anegin war im Halbschlaf. Sie wusste genau wie Drachen auf gewisse Situationen reagierten.
    "Ihr Idioten! Es wird euer aller Ende, wenn er erwacht! GEHT!"
    Sie glaubten es sei Hexerei, doch sie wusste es wohl besser. Die beiden, die diese Männer hier her geführt hatte, waren so entschlossen, das es Elentari tatsächlich berührte. Der Junge wurde verletzt. Um ihn würde sie sich kümmern, sobald sie den Drachen beruhigt und die Menschen vertrieben hätte ...
    "Spiel weiter! Hör nicht auf,"
    rief Elentari der Gnomin zu, während sie versuchte die Männer weiter zurück z treiben, was ihr natürlich nur sehr schwer gelang. Vielleicht würde Anegin weiter schlafen und nicht vollends erwachen. Das Seelenheil dieses Drachen war ihr wichtiger als alles andere auf der Welt. Er durfte nicht töten.
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    Beitrag  Anegin O'card Di Mai 12, 2020 10:34 am

    Serena ließ es sich nicht zwei Mal sagen. Ihre sanften und für eine Nichtelfin wunderschönen Klänge beruhigten den Drachen sogar wieder. Er schien wieder schlummern zu wollen, aber die Männer hörten natürlich nicht auf Elentari und schließlich attackierten sie auch die kleine Gnomin, die einen schmerzerfüllten und spitzen Schrei von sich gab, während Fin schwach ihren Namen rief.

    Das war nun wohl zu viel. Das war der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Anegin bewegte sich erneut und dieses Mal schien eine wahre Flut von Münzen ihren Weg hinab in die Höhle zu finden. Das tiefe Grollen erklang erneut. Intensiver, lauter und wenig begeistert. Elentari hatte den Auftrag ihn spätestens nach 250 Jahren zu wecken. Sie hätte es sanft gemacht. Sie hätte Spiegel ausgerichtet, die das Sonnenlicht auf ihn geleitet hätten, sodass er mit der Energie der Sonne langsam aus seinem Schlummer kehren konnte. Aber nun war es 13 Jahre zu früh…
    Anegin hob den mächtigen Drachenkopf schwerfällig und die smaragdgrünen Augen öffneten sich einen Spalt breit. Erneut herrschte Stille in der Höhle. Aber nur einen kurzen Moment. Der Drache – eben aus dem Schlaf gerissen – blickte sich in seinem Hort um. Elentari war erneut zurückgewichen und musste leider sehen, dass ihr geliebter Drache erwacht war. Mächtige Pranken hoben sich aus dem Gold, gefolgt von einem überwältigenden Körper Die Söldner waren wie erstarrt und der Drache trat aus dem Gold auf den Stein vor ihm der Schwanz fegte durch die Höhle und riss dabei Gestein von der Wand. Der Blick richtete sich auf die Söldner, die sich keinen Finger breit bewegten und dem Tod ins Angesicht starrten. Fin Kroch zu seiner kleinen Freundin, die schwach atmend auf dem Boden lag. Und dann erhob sich ein Drachengebrüll, der die Wände zittern ließ. Elentari war den Drachenschrei zwar gewohnt, aber selbst ihr klingelten die Ohren und es trieb ihr die Tränen n die Augen, während die Söldner die Waffen fallen ließen, sich die Ohren zuhielten und in die Knie gingen. Fin und Serena taten es ihnen gleich.
    Anegin richtete den Kopf auf und Elentari wusste, er würde jeden Augenblick Feuer regnen lassen, wenn sie ihn nicht beruhigte. Und vermutlich jeden hier auslöschen, da er nicht Herr seiner Sinne war. Das Feuer sammelte sich bereits in seinem prächtigen Brustkorb, der zu glühen begann.
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    Beitrag  Elentari Di Mai 12, 2020 10:44 am

    Sie hatte es geahnt. Sie hatte gewusst, das er erwachen würde. 13 Jahre zu früh ... Das war für einen Menschen, als habe er 5 Stunden zu wenig Schlaf gehabt. Diese Idioten. Warum hörten sie auch nicht auf sie. Hätten sie ihn doch nur schlafen lassen. Jetzt war es zu spät. Die Gnomin war verletzt, genau wie ihr Freund. Elentari konnte sich jetzt nicht um alles kümmern. Wichtiger war nun das Wohlergehen ihres Freundes. Dieser Drache bedeutete ihr alles. Er war nicht nur einfach der, den sie beschützte. Er war ihr bester Freund geworden. Sie diente ihm, obwohl sie es von seiner Seite her nicht musste. Das Brüllen dieses Wesens, erschütterte die Höhle. Steine fielen herab, so groß, das man unter ihnen zerquetscht werden konnte. Alle hielten sich die Ohren zu. während sich das Feuer im Bauch des Drachen langsam sammelte, ging Elentari zu ihm, streichelte das riesige Biest und begann eine Weise für ihn zu singen, die ihn für gewöhnlich immer beruhigte. Mit der hand wies sie die Söldner an, weg zu gehen. Hoffentlich taten sie es auch. Gegen Anegin hatten sie keine Chance.
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    Beitrag  Anegin O'card Di Mai 12, 2020 6:55 pm

    Elentari stimmte ihr Lied an und der legendäre zweistimmige Gesang der Elfen wehte durch die Halle. Serena war zu Tränen gerührt, als sie das hörte und die Söldner sahen vollkommen verdattert auf. Elentari wies sie an zu gehen. Sie wollte sie retten? Zumindest dachten die Leute das, sie ahnten ja nicht, wieso sie das machte. Sie tat es nur für ihren geliebten Drachen und für niemanden sonst. Anegin ließ hatte inne gehalten und das Feuer in seiner Brust brodelte weiter. Es verlieh seinem silbernen Schuppenkleid einen hellen Glanz. Denn sein Feuer war kein normales Feuer. Wenn es einmal etwas entzündete… war es nicht mehr zu löschen. Zumindest nicht mit normalen Methoden. Es war weiß und Anegin hasste es.
    Jemand neues betrat die Höhle und Licht strahlte durch diese. Magisches licht war sehr selten und teuer. Mit den Elfen hatte die Magie die Welt so ziemlich verlassen. Nur Gnome und sehr wenige Menschen waren überhaupt in der Lage Magie zu wirken. Mit ihm liefen weitere 10 Leute herein und Anegin senkte das Haupt langsam, fast, als wolle er sich einfach wieder schlafen legen. Der Mann rief seinen Männern zu: „Was ist? Holt mir endlich mein Gold!!“
    Anegin lauschte nur den Klängen seiner leiben Freundin und wandte sich von den Söldnern ab. Er schien zurück zu seinem Nest aus Gold gehen zu wollen um sich dort wieder einrollen zu können, aber die Gier der Menschen kannte keine Grenzen. Die Söldner, die eben gesehen hatten, wie der Drache sie in Asche hatte verbrennen wollen, glaubten erneut daran, dass Elentari das alles nur mittels Illusion erzeugte, um sie zu vertreiben. Warum sonst hatte der Drache nicht angegriffen. Elfen waren eben ein verschlagenes Pack!
    Serena streckte die Hand aus und rief: „Nein!“ Doch da flogen schon Pfeile. Sie machten dem harten Panzer Anegins überhaupt nichts aus, aber seine Augen waren selbstredend ungeschützt und Elentari hatte nun keine Wahl, als der Drache eben die Augen schließen und sich hinlegen wollte, warf sie sich vor sein Auge, um dieses zu schützen, wobei sie von einem Pfeil durchbohrt wurde. Er blieb in ihrer Hüfte stecken und drang nicht durch sie hindurch.
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    Beitrag  Elentari Di Mai 12, 2020 7:07 pm

    Elentari begleitete den Drachen, als er sich zu seinem Nest begeben wollte. Sie liebte ihn, aber nicht wie sich zwei Liebende liebten. Diese Liebe ging viel tiefer, war reiner, als alles, was diese Welt je gesehen hatte und doch war es eben nicht die Art von Liebe, die eben manchmal auf den ersten Blick entflammte. Sie sang für den Drachen, der nun endlich wieder ruhiger war. Sie wusste, würde er Feuer speien, wären diese Männer verloren, was wohl ein Segen für diese Welt wäre aber das höchste Unglück für Anegin. Wenn er litt, litt sie mit ihm. Sacht strich sie ihm über die Wange, als plötzlich noch mehr Leute herein kamen. Elentari ließ sich nicht beirren. Sie sah zwar zu diesen Idioten, aber sie sang weiter, bis diese wirklich schlechten Menschen an griffen. Anegin würde die Pfeile nicht mal spüren, aber seine Augen ... Ihr Gesang verstummte, als sie vor sein Auge sprang und der Pfeil schmerzhaft in ihre Hüfte trieb. Ein Schmerzenslaut kam ihr über die Lippen, aber sie blieb bei Anegin, stützte sich an seiner Schnauze ab.
    "Ihr Wahnsinnigen! Flieht ehe er sein Feuer spuckt!"
    rief sie verzweifelt. Der Pfeil war stecken geblieben. Das war nicht einfach nur Schmerzhaft, es würde sie eine Weile bei allem behindern, was sie zu erledigen hatte.
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    Beitrag  Anegin O'card Di Mai 12, 2020 7:20 pm

    Als ihr Lied verstummte und sie ihren Schmerzlaut von sich gab, öffnete sich Anegins Auge wieder. Er sah ihr schmerzverzerrtes Gesicht so nah vor sich. Er hörte ihr Rufen und dann hob er den Kopf erneut. Fin hatte sich und Serena Richtung Hort geschleppt und sich dort an einem Stalagmiten angelehnt. Die Gnomin weinte ohne Unterlass, wie konnten Menschen nur so grausam sein? Und so dumm. Anegin sprang nun aus seinem Hort, vor die Männer, dass die Höhle zitterte und Steine erneut herabfielen. Der Mann der eben gesprochen hatte, sah erstaunt, aber nicht ängstlich aus und sagte: „Famos! Ein echter Drache!“ War er geistig umnachtet? Oder war er etwa einer der Jäger? Versehentlich hatte Anegin Elentari zur Seite gestoßen, als er nun so vor die Söldner gesprungen war. Er stand zwischen ihr und den Männern und erneut sammelte sich Feuer.
    „Nicht so hastig!“, rief der Mann und eine Lanze aus irgendeiner Magie bildete sich in seiner Hand. Er warf sie auf den Drachen, um ihn aufzuspießen. Die Pranke Anegins hob sich so schnell, wie es der Magier nicht vermutet hätte und hielt diesen Speer auf und zerschmetterte ihn auf dem Boden. Der Magier schien verwirrt. Aber nicht sehr lange, denn und spie der Drache weißes Feuer durch seine Höhle. Die Wände, der Boden und eben alles in seinem Weg wurde einfach zerschmolzen die Männer starben einen äußerst schnellen Tod und Fin war froh, sich in Sicherheit gebracht zu haben. Einzig der Magier stand noch vor Anegin. Irgendwie hatte er sich geschützt, aber er war trotzdem angesengt und sah schwer atmend zu Anegin auf. Der Drache fackelte nicht lang und seine gewaltigen Kiefer öffneten sich. Der Magier wollte die Chance nutzen, um ihm irgendwas ins Maul zu schleudern, aber Anegins Kopf stieß so schnell herab und… diente wohl als Frühstück. Blut befleckte die Höhle und sein Maul und der Drache schluckte. Dann drehte sich der Drache jedoch zu ihnen herum.
    Sie rechneten mit ihrem Leben ab, als Anegin die Pranke hob, um die zwei einfach zu zerquetschen.
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    Beitrag  Elentari Di Mai 12, 2020 7:39 pm

    Das Auge des Drachen öffnete sich. Er sah seine Freundin direkt, wie sie da voller Schmerz stand und den Pfeil mit einer Hand umklammerte. Der Schmerz wollte ihr die Sinne rauben und sie schnappte schwer nach Luft. Anegin drehte sich nun doch den Söldnern zu. Elentari wurde dabei zurück geschleudert. Sie landete unsanft auf einem Teil des Horts,. Sie hätte sich gern abgerollt, aber der Pfeil ... entgegen all ihrer Reflexe, schaffte sie es doch, sich einfach fallen zu lassen. Die ganze Höhle glühte, nur dieser Magier lebte noch. Bei allen Drachen ... Anegin hatte sie alle getötet, ausser dem Magier, der aber auch nicht heil davon gekommen war. Nun dieser wurde nun zu einem etwas rauchigen Frühstück für Anegin. Wohl eher etwas für den hohlen Zahn, aber sie hatten Ruhe. Anegin drehte sich um. Er hielt auf die Gnomin und den Jungen zu. Elentari sammelte sich. Sie sah zu ihrem Freund.
    "Anegin .... nicht! Bitte!"
    Wenn er die Zwei auch noch tötete, würde es ihm das Herz brechen. Es war kein Trost für ihn, wenn sie ihm sagte, er habe sie alle drei beschützt, aber es war immerhin die Wahrheit und würde es vielleicht einen hauch erträglicher machen.
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    Beitrag  Anegin O'card Di Mai 12, 2020 7:51 pm

    Fin und Serena hoben die Arme zur Abwehr, waren außer Stande etwas zu sagen und warteten auf einen schmerzhaften Tod durch zerquetschen. Aber die Elfe sprach erneut. Sie rief den Namen des Drachen… so glaubte Serena zumindest, denn Elfisch war dieses Wort nicht. Aber das war nun auch egal.
    Anegins Pranke stoppte vor den beiden, bevor er sie zerschmettern konnte. Elentaris Stimme. Die Smaragdgrünen Augen des Drachen wurden ein wenig heller. Mehr ins Grasgrüne und er wendeten den Blick von den beiden ab zu Elentari, die da blutend auf seinem Hort lag. Elentari… seine Drachenelfe… seine Freundin und Wächterin… Langsam kam es wieder. Er war ein Drache und er hatte geschlafen… Sein Kopf schüttelte sich als sei er nass und die Schuppen klirrten leise. Die tiefschwarzen Pupillen seiner Drachenaugen weiteten sich etwas und plötzlich sahen sie allein deshalb fiel freundlicher aus. Er machte ein klagendes Geräusch und legte den Kopf zu Elentari, dass sie ihre Hand auf seine Schnauze legen könnte. Er bedauerte ihre Verletzung. Aber er schien noch nicht die Kraft und Erinnerung zu finden, mit ihr zu sprechen.
    Elentari hatte zwar während seines Schlafes gelernt, wie sich der Drache im Schlaf und Halbschlaf verhielt, aber sie wusste nichts darüber, wie es war, wenn ein Drache dann tatsächlich aus dem Schlaf gerissen wurde. Sie wusste nur, dass es nicht empfehlenswert war. Wie er ja auch eben eindrucksvoll bewiesen hatte. Fin und Serena saßen da steif und still, wie Statuen. Sie hatten schreckliche Angst vor der Gewalt, dieses Drachen und der Höhleneingang war auch zugeschmolzen.
    Der Drache sah wunderschön aus, so stellte Serena fest. Furchterregend, aber schön und er hatte scheinbar eine tiefe Verbindung zu der Elfe, die ihn kontrollieren konnte. Sie wusste nicht, wie weit sie von der Wahrheit entfernt war. Elentari versuchte zwar STÄNDIG Anegin etwas Vernunft einzubläuen und ihn zu Dingen zu überreden, die ihn Schützen sollten, aber er hörte ja so gar nicht auf sie. Sie hatte ihm auch gesagt, dass dieser Ort nicht sicher war, aber er hatte hier unbedingt schlafen wollen, weil es schön war. Und jetzt war sie verletzt.
    Der Drache schloss die Augen und als er sie nach einiger Zeit das nächste Mal öffnete hörte sie seine Stimme: „Elentari…“ Sie war telepathisch, aber für jeden hier hörbar. Und es trieb einem die Tränen in die Augen, wie traurig diese Stimme klang.
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    Beitrag  Elentari Di Mai 12, 2020 8:03 pm

    Elentari war froh, das er nun inne hielt. Sie sah, wie sich seine Augen etwas erhellten, als er sich zu ihr herum drehte. Sie blieb liegen. Der Hort stütze ihren Rücken recht gut, so das sie eher halb sitzend auf dem Gold lag. All das Gold könnte ihre Treue und Liebe zu diesem Drachen nicht auf wiegen. Nicht aller Reichtum dieser Welt wäre dafür ausreichend. Sie lächelte, als der Darchen nun sein haupt zu ihr senkte. Der Schmerz war wirklich atemberaubend, aber sie konnte schon ein wenig besser damit um gehen, als zuvor. Sie legte ihre Hand auf die Schnauze des Drachen, streichelte ihn. Er konnte nichts dafür. So Gutmütig wie er war, hatte er das Vertrauen gehabt, hier sicher zu sein. Es war nicht so, das sie hier nicht gern gewohnt hätte, aber dieses Tal war eben nicht sicher. Gerade seine Schönheit lockte die Menschen an. Wenigstens war es jetzt vorbei. Die Gnomin und der Junge, waren auch verletzt. Vermutlich mehr, als Elentari selbst. Wenn sie den Pfeil los wäre, könnte sie sie alle verarzten. Anegins Stimme ertönte in ihrem Kopf.
    "Verzeih mir ... ich habe sie nicht aufhalten können und dir Schmerz bereitet,"
    meinte sie ruhig, aber dafür unglaublich bedauernd. Sie hatte ihn beschützen wollen, doch seine Seele zu beschützen, war wirklich sehr schwer.
    "Du ... hast zwei Unschuldige beschützt ... und mich gerettet. Danke mein Freund."
    Sie beugte sich unter Schmerzen vor um ihn auf die Schnauze zu küssen, schaffte es aber wegen dem Pfeil und der Schmerzen nicht und ließ sich wieder zurück fallen.
    "Kannst du ... ihn raus ziehen?"
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    Beitrag  Anegin O'card Di Mai 12, 2020 8:13 pm

    In der Drachenform wäre es ihm wohl kaum möglich, da er viel zu groß war, aber die Menschliche Form würde er erst annehmen können, wenn er ein wenig Sonne getankt hatte. Das Sonnenlicht fiel ja in der Mitte der Höhle herein und erhellte einen kleinen Bereich. „Ich versuche es.“ Serena und Fin wurden Zeugen dieser unglaublich intensiven Verbindung und trotz ihrer Schmerzen und dem ganzen drum herum berührte das ihrer beider Herzen. Anegins Maul öffnete sich leicht und so vorsichtig, wie er nur irgendwie konnte, schlossen sich die Zähne um den Pfeil, den er dann ebenso vorsichtig aus Elentaris Körper zog, als würde er eine heiße Nadel aus Butter ziehen. Der Pfeil hatte zum Glück keine Widerhaken, da er von einer Armbrust abgefeuert worden war. Es war also eher ein Bolzen. “MIR tut es leid…“, verkündete er dabei. Hätte er auf sie gehört, wäre das vielleicht nicht passiert.
    Er blickte zu den beiden verletzten Geschöpfen und bemerkte nun auch den Blutgeschmack im Mund. Er sah sich in seiner Höhle um und bemerkte auch, dass er Feuer gespuckt hatte. Er erinnerte sich auch langsam. Er hatte ein anderes Leben geträumt und dann… Ja… jemand hatte den Hort plündern und ihn töten wollen. Elentari hatte ihn beschützt. Wie so oft. Und jetzt war sie verletzt. Aber was hatten die beiden damit zu tun?
    Egal. Elentari war wichtiger. Er ließ den Kopf bei ihr, sodass sie sich hoch ziehen könnte, wenn sie wollte und würde sie stützen.


    Zuletzt von Anegin O'card am Di Mai 12, 2020 8:26 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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    Beitrag  Elentari Di Mai 12, 2020 8:23 pm

    Ihr Vertrauen zu dem Drachen war grenzenlos. Sie biss die Zähne zusammen, als Anegin den Pfeil mit seinen gewaltigen Zähnen heraus zog, konnte sich dann aber einen leisen Aufschrei nicht verkneifen. Ihm musste nichts leid tun. Sie hatte versagt, als es drauf an kam, auch wenn es diese Kerle drauf angelegt hatten. Sie konnte an seinen Augen sehen, das er sich zu erinnern begann.
    "Sie waren gewarnt ... aber der Magier hat keine Ruhe gegeben. Es tut mir so leid Anegin,"
    keuchte sie nun, als sie sich an seiner Schnauze fest hielt und sich hoch helfen ließ. Sie wollte nach den Beiden anderen sehen und ihre eigene Wunde behandeln, die ja nun auch nicht wenig blutete.
    "Diese Beiden da ... waren auf der Suche nach Geschichten. Forscher, die nur alten Sagen nach gehen. Sie wollten nichts nehmen, nur sehen, wie viel Wahrheit in den Geschichten liegt und sie haben beherzt gegen die Eindringlinge gekämpft ... an meiner Seite."
    Dieses riesige Geschöpf so friedlich zu sehen, so sanft, das war nicht vielen vergönnt. Sie ließ sich nun wiederwillig von dem Drachen stützen, denn das war etwas, was sie nie freiwillig zu gab. Es ging ihr nicht gut, aber es war wenigstens nicht Lebensbedrohlich.
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    Beitrag  Anegin O'card Di Mai 12, 2020 8:37 pm

    Elentari erklärte ihm die ganze Sachlage und Anegin schwieg. Sie gab sich an allem die Schuld und beschützte ihn und sein Seelenheil. Sie war viel zu gut für ihn, aber das hätte er ihr nie gesagt. Er respektierte ihren tiefen Wunsch, ihm zu dienen und ihm nützlich zu sein. Und er respektierte es ebenso, wenn sie sich für ihr Unvermögen bestrafen wollte. Und sei es nur, dass sie eine Entschuldigung aussprach. Er würde sie sowieso nicht überzeugen können, dass es nicht ihre Schuld war. Sie hielt sich an den Schuppen seiner Schnauze fest und ließ sich, wenn auch widerwillig, stützen, um zu den beiden anderen Geschöpfen zu gelangen. Anegin legte den Kopf schräg. Dieses Wesen… Serena war eine Gnomin. Ihre violette Haut und die blauen Haare, dazu der verrückte Hut und ihre farbenfrohe Kleidung… noch nie hatte er ein solches Geschöpf gesehen. Erst jetzt konnte er überhaupt richtig über diese beiden nachdenken und sie betrachten. Der Mensch sah jung aus. Die Menschen hatten sich scheinbar nicht viel verändert. Aber die Kleidung war anders. Das war ja aber nach jedem Schläfchen so. Doch diese winzige Frau… Sie war nur halb so groß, wie ein Mensch. Eher wie ein Zwerg, aber nicht so massig, sondern eher zierlich. Und ihr haftete die Magie, der ersten Welt an. Aber zum Feenvolk gehörte sie auch nicht. “Ich scheine einiges verpasst zu haben.“ Serena sah ihn schwach an und irgendwie wirkte er nicht mehr ganz so Furcht erregend. Er hatte zwar noch Blut am Maul, aber… er schien nicht zornig zu sein.
    Er betrachtete die beiden eine Weile und wendete sich dann ganz von allen ab. Er ging durch seine Höhle und legte sich in den Sonnenfleck. Jetzt schimmerte er erst richtig in dem silbernen Glanz und er sah so schön aus. Die Flügel entfalteten sich und er vergrößerte so die Oberfläche seines Körpers, um mehr Licht zu tanken. Er brauchte Kraft, nach diesem Langen Schlaf und Elentari würde es sowieso nicht gestatten, dass er ihr nun bei dieser Sache half. Außerdem konnte er ihr auch gar nicht helfen.
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    Beitrag  Elentari Di Mai 12, 2020 9:02 pm

    Elentari hatte den Verlauf bei den vier Besuchen mit bekommen. Immer waren es andere Kleidungen. Nun über zweihundert Jahre war es her, das sie hier her gekommen waren. Anegin brachte sie zu den beiden Anderen, die glücklicher Weise auch in der Nähe Elentaris Versorgungslager waren. Sie schob ein paar Ranken zur Seite, um einen alten Lederbeutel heraus zu ziehen, in dem sie ein paar Salben und dergleichen aufbewahrt hatte, für eben solche Fälle. Sie war eine gute Kämpferin, aber auch sie wurde mal verletzt. Verbandzeug hatte sie auch da drin. In der Zeit in der Anegin geschlafen hatte, hatte sie solche Dinge her stellen können. Als erstes sah sie sich die kleine Frau an. Sie war am Rücken verwundet. Dieser blutete zwar nicht stark, aber allein auf Grund der Größe, war jeder Blutverlust deutlich schlimmer, als bei dem Jungen. Ihm gab sie aber ein Tuch.
    "Drück das auf deine Wunde,"
    Sagte sie streng, dann wandte sie sich wieder der Gnomin zu. Sie wischte das Blut weg , betrachtete die Wunde genauer und begann sie die Wunde zu reinigen und die Blutung erst mal zu stoppen, indem sie ein paar Kräuterblätter auf legte. Einige andere beschmierte sie mit einer Salbe, während die ersten Kräuter ihre Wirkung taten. Sie hatte die Kräuter im Tal angelegt, damit sie immer Nachschub hatte. Das kam ihr nun zu Gute. Als sie nun die Kräuter wechselte, blutete es tatsächlich kaum noch. Sie legte einen strammen Verband an, ehe sie sich dem Jungen zu wandte. Dieser hatte eine tiefe Bauchwunde. Elentari verarztete auch ihn ziemlich wortlos. Auch bei ihm wendete sie die Kräuter an, nachdem die Wunde gereinigt war, und sorgte dafür, das die Zwei erst mal friedlich liegen konnten. Sie brachte ihnen Wasser und etwas Lembas, ein elfisches Brot, welches sehr nahrhaft war. Erst als sie das geschafft hatte, kümmerte sie sich um sich selbst. Sie war ohnehin schon eher blass, aber jetzt ... Elentari säuberte sich die Wunde. Sie wusste ja wie es ging und auch sie hatte schnell Kräuter und Verbände an gelegt. Nun erst sah sie zu Anegin, der seine schönen Flügel ausgebreitet hatte und sich die Sonne auf den Körper scheinen ließ. Sie kam zu ihm, legte ihm die Hand aufs Maul und küsste ihn sanft.
    "Danke ... Lass es ruhig langsam an gehen. Der Eingang ist zu geschmolzen. Niemand kann uns jetzt hier behelligen.
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    Beitrag  Anegin O'card Di Mai 12, 2020 9:55 pm

    Die beiden Eindringlinge waren überaus dankbar für die Hilfe der Elfe. Sie nähte die Wunden nicht, denn das Kraut erzeugte ein Sekret, dass die Wunden verschloss, damit sie später nicht wieder aufgingen. Außerdem zog sich das Gewebe auch wieder zusammen. Serena fragte: „Warum… seid ihr so nett? Wir…“ Doch Elentari hielt sie an ruhig zu sein und sich auszuruhen. Ohnehin sprach sie nicht gern mit Fremden. Anegin sah zwar so aus, als würde er überhaupt nicht Teil des Ganzen sein, aber er beobachtete sie und hörte jedes Wort. So wie er da in der Sonne saß, sah er aus, wie eine Statue aus Silber. Wunderschön. Fin gehorchte der verwundeten Elfe und bewunderte nicht nur ihre Schönheit. Er hatte sie kämpfen sehen und obwohl sie so friedlich und freundlich aussehen konnte, war sie im Kampf eine wahre Kriegsgöttin gewesen. Außerdem behandelte sie nun erst sie – die Eindringlinge – bevor sie sich selbst half. Er sah sie jedenfalls ziemlich verliebt an. Serena schlief schnell ein, was vielleicht auch an den Kräutern liegen mochte und auch Fin hielt es nicht lange aus, wach zu bleiben.
    Anegin sah seine Freundin zu sich kommen. Sie bedankte sich bei ihm. Wofür denn? So wie er sie kannte, vermutlich für seine bloße Existenz. Er schmuste gegen ihre Hand und sagte: “Natürlich…“ Dass er es langsam angehen lassen sollte. Sie glaubte doch nicht wirklich, dass er jetzt auf Reisen gehen würde, wenn sie so verwundet war! Jeder Schritt musste ihr doch wehtun.
    Er drehte seine Pranke leicht nach oben und bot ihr so an, sich dort niederzulassen, wo er sie dann vor seiner Brust halten und bewahren wollte. Auch sie musste sich ausruhen und sie liebte es außerdem, sich an ihn schmiegen zu können. “Ruh dich aus.“, sagte er sanft und würde nun wachen. Richtig. Der Eingang war zu geschmolzen. Von den Leichen, war nichts mehr übrig, was vielleicht nicht das schlechteste war. Aber ein halbes Bein lag dort noch herum. Von dem Magier, den er verspeist hatte. Anegin wandte den Blick ab und schluckte. Er hatte nicht oft in seinem so langen Leben Menschen gegessen. Sie waren zwar Nahrung für ihn, aber er musste sie nicht essen. Er konnte von dem Licht der Sonne leben. Er stufte jedes Leben als schützenswert ein. Selbst das Gras, auf dem er stand. Außerdem hatte er schon sehr früh erkannt, dass es ziemlich eigenartig war, diejenigen zu essen, mit denen er sich sonst über Gott und die Welt unterhielt. Nein. Denkende Lebewesen standen schon gar nicht auf seinem Speiseplan und auch Tiere aß er eigentlich nur, wenn sie ohnehin schon zu Nahrung durch wen anders verarbeitet wurden. Es machte ihn nicht traurig, wenn Menschen Tiere aßen, so war der Lauf der Welt. Nur den sinnlosen Tod eines Lebewesens vermochte er nicht zu ertragen. So wie diese Männer. Sie hatten sein Gold stehlen wollen. Gold, Edelsteine… etwas, was er wirklich seeeehr schätzte. Aber hätte er eine Wahl gehabt, hätte er die Männer sich lieber die Taschen füllen lassen, als sie zu verbrennen. Er legte den Kopf auf den Boden und wirkte ziemlich deprimiert.
    Die Gier trieb die Menschen zu den wunderlichsten Taten. Wie hatten sie glauben können, gegen einen Drachen zu bestehen? Narren. So waren sie schon immer gewesen. Anegin hatte auch festgestellt, dass die gemeine Zunge einen leichten Akzent hatte, im Gegensatz zu vorher. Wie lange hatte er überhaupt geschlafen? Er hatte gesagt, dass Elentari ihn nach einem viertel Jahrtausend wecken sollte, aber das war ja nicht möglich gewesen. Wieder ließ er den Blick schweifen. Hätte er die Menschen doch lieber gefressen, anstatt sie restlos zu verbrennen…
    Er stieß die Luft aus, aber verhielt sich dann ruhig. Er wollte die jungen Wesen hier nicht weiter stören. An schlaf war nun natürlich nicht mehr zu denken, hatte er doch wahrlich genug geschlafen. Er hatte geträumt, er wäre ein Elf. Oder träumte der Elf vielleicht jetzt, dass er ein Drache sei? War auch egal.
    Er blickte auf Elentari herab. Wie lange hatte sich nicht mit ihm kuscheln können, aus Angst ihn zu wecken? Das hier würde sie sicher freuen. Sie liebte seine Drachengestalt und sie mochte es nicht, wenn er sich in den Körper eines Menschen begab, weil er dann viiiieeel verwundbarer war. Aber es war auch notwendig, da er sonst natürlich viel zu auffällig war. Und weil dieser fahrlässige Drache sich auch dauernd unter Menschen herumtreiben musste, ging es nun einmal nicht anders.

    Am nächsten Tag lag Anegin immer noch so dort, wie am Vortag und hatte die Flügel gebreitet. Fin erwachte noch vor Serena und betrachtete seinen Bauch. Es fühlte sich viel besser an, aber schmerzte dennoch. Und war längst nicht verheilt. Der Drache wendete den Blick zu ihm und Fin quietschte ganz leise auf und hob die Hände zur Abwehr. „Wir… wollten euch nicht… bestehlen.“, sagte er leise um die Elfe oder Serena nicht zu wecken, aber Elentaris überaus scharfe Sinne hörten ihn natürlich trotzdem.
    “Ich weiß.“, gab Anegin zurück. Er musterte den Eindringling und fügte dann an. “Ihr beide sammelt Legenden und Geschichten.“ Serena war auch darüber aufgewacht. „Ja! Das stimmt!“, sagte Fin. „Serena möchte eine Sammlung anfertigen, von den alten Legenden und Geschichten, die sonst keiner mehr kennt.“ Anegin lächelte und es sah für die beiden natürlich aus, als würde er bedrohlich die Lefzen hochziehen. Mit großen Augen sahen sie ihn an, unfähig irgendwas zu sagen. Anegin wunderte sich kurz, aber dann räumte er ein: “Habt keine Furcht. Ich habe nicht vor, euch etwas anzutun. Ich liebe Geschichten und Legenden. Ich sammle sie auch.“ Die Zwei sahen sich ungläubig an, dann wieder zum Drachen. Wirklich? Ehrlich? Das hatten sie ja noch nie gehört. Aber jetzt war nicht die Zeit dafür. “Ruht euch aus. Ihr alle. Ich wache über euch.“ War gar nicht so leicht. Serena kreisten so viele Gedanken im Kopf herum, die sie unbedingt aufschreiben musste, aber sie durfte sich nicht bewegen und hielt sich auch strikt daran. Auch Fin bewegte sich kaum.
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    Beitrag  Elentari Mi Mai 13, 2020 12:59 am

    Nein, sie sprach generell nicht gern mit Fremden, aber auch nicht viel, mit denen die sie kannte. Grundsätzlich misstraute sie jedem, der Anegin zu nahe kommen konnte. Was Anegin betraf, hatte sie einen sehr intensiven Beschützerinstinkt. Nachdem sie schließlich die Fremden und sich selbst verbunden hatte, begab sie sich zu Anegin, der ihr seine Pranke an bot, um sich darauf nieder zu lassen. Sie war so wahnsinnig groß. Elentari hatte so viel Platz hier drin. Sie kam seine Aufforderung nach und kuschelte sich fest an ihn. Andere wären geflohen, aber sie ... sie liebte dieses riesige Wesen so sehr ... sie verehrte ihn. Angst hatte sie keine vor ihm. Warum auch? Anegin drückte sie sacht an seiner Brust und ließ sie gewähren. Ja, Elentari hasste es, wenn er in seiner menschlichen Gestalt unterwegs war, sah aber natürlich ein, das es sein musste. Abgesehen davon, verlor er nicht an Schönheit, aber ein Drache war nun mal kein Mensch.Seit dem sie sich damals begegnet waren, fragte sich die Elfe, wie er es geschafft hatte zu überleben, ohne das jemand auf ihn auf passte. Vermutlich indem er vorher viel geschlafen hatte. Was für sie Beide ein Wimpernschlag war, waren für die Menschen schon drei Leben oder mehr. Elentari konnte den sanften Herzschlag des Drachen hören und spüren. Es war unglaublich schön. Etwas schöneres gab es wohl für Elentari nicht. Es war beruhigend und jetzt, wo auch die beiden Fremden eingeschlafen waren, konnte auch sie ein wenig ruhen. Das würde die Heilung auch voran treiben.

    Am nächsten Tag, hörte sie gleich, wie sich der Junge rührte. Ihre Wunde schmerzte natürlich, aber welcher Leibwächter würde schon zugeben, das es ihm schlecht ginge? Sie hatte schrecklicheres Überstanden. Sie schlug die Augen auf, sagte aber nichts, sondern lauschte. Anegin sprach mit den Beiden. Seine tiefe beruhigende Stimme ließ Elentarie lächeln. Sie hörte ihm so gern zu. Auch seine Geschichten waren wundervoll. Sie selbst hatte ihm mal eine Geschichte über die Entstehung ihres Volkes erzählt. Natürlich wusste auch sie, das es nicht so hatte sein können, aber die Geschichte war eben eine ihres Volkes. Sie regte sich in Anegins Pranke. Schließlich mussten die Wunden auch kontrolliert werden. Aber das konnte sie auch später machen. Er hatte gemeint, sie sollten sich ausruhen, während er über sie alle wachte.
    "Ich muss die Wunden kontrollieren ..."
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    Beitrag  Anegin O'card Mi Mai 13, 2020 1:17 am

    Anegin hielt seine Freundin ja auch nicht gefangen, sie konnte aufstehen, wenn sie wollte, auch wenn er ihr gesagt hatte, sich zu schonen. Das bedeutete ja nicht, dass sie gar nichts mehr machen durfte. Die beiden Gäste waren ihr so dankbar für die Hilfe und das obwohl sie hier eingedrungen waren und beim Kampf gegen die Räuber zum einen eher undienlich gewesen waren und sie außerdem auch noch unwissentlich hier her geführt hatten. Anegin ließ Elentari herab und sie kümmerte sich um die zwei. "Es tut uns wirklich leid, dass wir diese Störenfriede angeschleppt haben.", sagte Fin nun an die Elfe gewandt. Sie war so sagenhaft schön. "Wir haben das nicht gewusst. Sonst wären wir umgedreht." Serena nickte. Anegin sah zu ihnen rüber. Sein Herz war schwer. Er hatte getötet und obgleich er wusste, dass es unerlässlich gewesen war, so bedauerte er die Verschwendung doch.

    Sie blieben jedenfalls in der Höhle, bis die Verletzungen einiger Maßen abgeklungen waren. Anegin hatte jeden Tag im Lichtschein gesessen und Elentari aufgetragen, sich nur zu belasten, wenn es unbedingt nötig sei. Also zum Versorgen der Verletzungen zum Beispiel. In der Restlichen Zeit konnte sie sich immer wieder in seine Pranke „kuscheln“. Weich war was anderes, aber darum ging es ja auch gar nicht. Nach knapp zwei Wochen, hatte Anegin genug Kraft gesammelt und die Wunden waren schon fast gänzlich verheilt. Elentaris Kräuter wirkten Wunder. Sie verkürzten die Heilungsrate um satte 50%.
    Anegin und die beiden Chronisten hatten sich Geschichten erzählt. Sie hatten überhaupt viel geredet und Anegin hatte erfahren, dass die Kleine eine Gnomin war. Sie waren aus der ersten Welt herüber gekommen. Wieso? Das konnte ihm die Kleine auch nicht beantworten. Auch Elentari hatte da von keinem Anlass gehört, der das rechtfertigen könnte. Die „erste Welt“ war das Reich der Feen und Feenwesen. Sie waren eigentlich mächtige Freizauberer, aber kamen normalerweise nicht in diese Ebene, wo alles so geordnet und stetig war.
    “Es wird Zeit.“ sagte Anegin nun. Fin sah zum Höhleneingang. „Werdet ihr den Fels aufschmelzen?“ Anegin erhob sich und schüttelte die Flügel leicht. Er streckte sich und achtete darauf, nicht ausversehen, eines der viel kleineren Wesen zu treffen. Ein Schlag seines Schwanzes wäre fatal. “Ich gedenke einen einfacheren Weg zu wählen.“ Er lief zum einstigen Höhlenausgang und schlug mit der Pranke ein Loch in die Wand. Er öffnete den vorherigen Durchgang. Die Münder der beiden Eindringlinge bildeten ein überraschtes „O“, aber sie konnten sich noch immer nicht erklären, wie der Drache hier heraus kommen wollte.
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    Beitrag  Elentari Mi Mai 13, 2020 2:00 am

    Sie wusste ja, das er sie nicht gefangen hielt, aber sie wusste auch, wie ungern er es sah, wenn sie verletzt war und sich nicht schonte. Sie ließ es langsam gehen, denn tatsächlich schmerzte jeder Schritt höllisch. Natürlich versorgte sie erst die beiden Chronisten, die sich natürlich auch wieder entschuldigten. Elentari sah Fin kurz an, lächelte und machte still weiter. Anegin hatte schon was dazu gesagt. Es war überflüssig mehr von sich zu geben. Sich selbst verarztete sie, wie immer, zum Schluß. Anschließend sorgte sie noch für Essen und ließ sich dann wieder in der riesigen Pranke nieder. So ging es die nächsten tage, bis sie alle wieder fit waren. Nun Elentari behauptete das schon vorher, auch wenn es nicht so war. Anegin wusste, wie seine Beschützerin war. Anegin und die beiden Chronisten tauschten in der Zeit Geschichten aus. Es war wunderbar zu zu hören. So musste sie nicht viel sprechen. Nach ein paar Tagen und guter Heilung der Wunden, befand er es an der zeit, sich auf den Weg zu machen. Natürlich war er viel zu groß für den Weg, hinter dem zu geschmolzenen Weg. Er wollte diesen Weg allerdings gehen, was Elentari nun wieder nahezu überschäumen lassen wollte. Sofort, nachdem er diese Mauer eingerissen hatte, kam sie gleich zu ihm und stellte sich vor ihn.
    "Bist du verrückt geworden? Das kannst du nicht machen. Auch wenn wir ihnen geholfen haben, selbst wenn ihr Freundschaft geschlossen habt ... willst du ihnen wirklich dein größtes Geheimnis Preis geben?"
    Sie wusste ganz genau, wie Dickköpfig der Drache war. Wenn er sich was in den Kopf gesetzt hatte, dann würde er es auch durch ziehen. Ausserdem war er so gutgläubig, das er eine Gefahr meist nicht mal dann erkannte, wenn sie vor ihm lag. Sie konnte es an seinen Augen sehen, das er es tun würde, also ging sie zu den beiden Chronisten.
    "Ihr werdet gleich etwas sehen, was man getrost als das größte aller Drachengeheimnisse bezeichnen kann. Ihr werdet, und hört mir genau zu, dieses Geheimnis mit ins Grab nehmen. Gebt ihr es weiter, werde ich es erfahren. Ich werde euch finden und euch für die Gefahr, die ihr ihn dadurch aussetzt, töten."
    Sie meinte es tot ernst, was Beide wohl gut und gern an der Stimme erkennen konnte.
    "Gebt mir euren höchsten Eid, dieses Geheimnis für immer zu wahren,"
    forderte sie die Beiden auf.
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    Beitrag  Anegin O'card Mi Mai 13, 2020 2:15 am

    Natürlich hatte sie etwas an seiner Entscheidung auszusetzen. Und ausbaden mussten es die beiden Chronisten, die Elentari anschauten, als sei sie ein Dämon aus den Niederhöllen. Sie wurden immer kleiner und Anegin seufzte durch die Höhle. Er kam zu ihnen herüber - sehr vorsichtig. "Niemand wird getötet.", legte er fest. "So ein großes Geheimnis ist es doch gar nicht." Sieklärte ihn aber direkt auf, dass es mittlerweile wohl ein großes Geheimnis war. Das machte ihn etwas stutzig. Na gut. Er wollte nicht, dass Elentari sich schlecht fühlte, aber er wollte auch nicht, dass die beiden wegen eines zu großen Drangs, die Welt von ihm wissen zu lassen, den Tod fanden. Er gab sich geschlagen. Das war für Elentari so, als würden alle Planeten eine perfekte Linie beschreiben.
    "Ich warte hier auf dich, bis du die beiden hinaus geschafft hast."
    Fin sah zu der Elfe und nickte eifrig. "Ich will es gar nicht wissen. Ich will nur nach Hause." Serena sah zu dem Drachen. Man sah ihr an dass sie das Geheimnis lüften wollte und sagte: "Ich wöre es, bei all meiner Farbe." Ein durchaus üblicher Gnomenschwur, auf den ein Gnom quasi mit seinem Leben schwor. Denn sobald sie an Farbe verloren, begannen sie zu sterben. "Serena!", sagte Fin aufgebracht. "Was? WIr wollten ein Geheimnis entdecken und jetzt soll sich uns das größte offenbaren und du willlst es nicht wissen?" "Was, wenn du dich verplapperst?!" Anegin fing leise an zu lachen und beide sahen zu ihm. Fin konnte nicht glauben, dass Serena dieses Risiko eingehen wollte.
    Anegin sah Elentari liebevoll an und amüsiert. "Sie will ein Geheimnis sehen. Soll ich ihr das wirklich verwehren?" Er kannte Elentaris Antwort ja schon.
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    Beitrag  Elentari Mi Mai 13, 2020 2:33 am

    Besser die Beiden hielten sie für schrecklich böse, als das sie Anegins Sicherheit gefährdeten. Das er nun klein bei gab, löste in ihr eine ganzes Feuerwerk von Gefühlen aus. Er hörte mal auf sie? War sie gerade in eine andere Dimension geschleudert worden?
    "Wer bist du und was hast du mit meinem Freund gemacht?"
    fragte sie ihn schockiert. Es sollte eh nicht lange an halten. Die Gnomin wollt es unbedingt wissen, während ihr Freund schlau genug war, sich zurück ziehen zu wollen, ohne das Geheimnis zu lüften. Das es Anegin amüsierte, war nicht weiter überraschend. Auf seine Frage hin, seufzte sie nur, winkte ab und sagte:
    "Als würdest du je auf mich hören."
    Sie sah erneut zu den Beiden.
    "Also gut ... da er ohnehin macht, was er will und ich nicht will, das ihm etwas passiert, möchte ich von euch den Eid geleistet haben, das ihr, wenn ihr Geschichten von Drachen berichtet, diese in der Vergangenheit spielen lasst. Die Menschen glauben nicht mehr an Drache. Sie sind so selten, das die Menschen sie nur als Legenden kennen. Sie sind mächtige, würdevolle Wesen, die nur gejagt und getötet werden würden, würden die Menschen wissen, das es sie gibt. Anegin wird sich tarnen, also tut mir bitte den Gefallen ... verratet ihn nicht. Es würde mir wirklich leid tun, wenn ich euch etwas an tun müsste."
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    Beitrag  Anegin O'card Mi Mai 13, 2020 2:55 am

    Serena reckte nun mutig das Kinn hervor. "Dieses Buch hat den Anspruch Legenden und Sagen wiederzugeben. Es ist kein Forschungsbericht. Alles was ich hier rein schreibe begründet sich auf Hörensagen und Geschichten. Ich werde von diesem Ort berichten. Aber ich werde nichts über den genauen Standort schreiben. Dennoch. Ein lebender Drache! Wie sollte ich das auslassen?" Anegin folgte dem ganzen und Fin wurde immer kleiner. Anegin lgte den Kopf schräg. Sie war immer viel zu besorgt. Außerdem machte es ihn erneut stutzig, dass die Menschen nciht mehr an Drachen glaubten. Er sagte nun: "Elentari. Du wirst ihnen nichts antun. Ich bitte dich nur, Serena schreibe nichts darüber, was du gleich sehen wirst." Sie nickte dem Drachen zu, als er das Wort an sie gewendet hatte. Anegin sah zu Elentari und schien es sehr ernst zu meinen, was das Leben der beiden betraf. Was würde es außerdem bringen, die zwei umzubringen, wenn das Geheimnis dann eh gelüftet war?
    Er setzte sich hin und legte den Kopf in den Nacken. Dann fing sein Körper an zu leuchten und nach und nach schrumpfte er zusammen, bis Anegin dort in seiner Menschlichen gestalt stand. Fin klappte der Mund auf und Serena fiel ebenfalls alles aus dem Gesicht. Sie setzte sich erst Mal und Fin schwor direkt: "Ich schwörs!Ich sags niemandem!" Als würde ihnen irgendwer glauben schenken! Serena betrachtete den Mann vor sich. Er trug eine prächtige Rüstung aus Drachenschuppen und war wirklich schön anzusehen. DAShatte sie nicht erwartet. Auf Elentaris Blick nickte sie. Sie würde es auslassen. Anegin lächelte und streckte sich erst mal. Er war gerne in dieser Form.
    Er sagte nun: "Ich danke euch beiden, für eure Geschichten und das ihr meine Gäste wart. Es ist nun dennoch an der Zeit weiterzuziehen. Ich werde diesen Ort verbergen und wenn ihr euch selbst einen Gefallen tun wollt, kommt nie mehr hier her zurück. Ich werde Zeit eures Lebens nicht hier her zurückkehren. Er füllte einen Sack mit Gold und Edelsteinen, der ganz klar magisch war. denn es passte viel mehr rein, als das Volumen nach außen zeigte. Dann füllte er einen weiteren Sack voll und ging zu den beiden zurück. "Nehmt. Seht es als Bezahlung für meine Unterhaltung. Ich habe eure gesellschaft sehr genossen." Fin sah ihn immernoch ungläubig an und streckte nur mechanisch die Hand aus, in die Anegin den Sack legte. War erstaunlich leicht.
    Anegin musterte die beiden noch Mal und fragte sih, wieso es die beiden nun SO vom Hocker haute. Er sah zu Elentari, die über seinen Eigensinn eutlich angefressen war und wieder zu den beiden: "Also... können wir dann?"
    "J-ja.", sagte Serena. Sie würde es nicht aufschreiben. Sie würde es niemandem sagen. Das schwor sie sich. Zumindest nicht so bald. Sie wusste nicht, ob sie irgendwann nach weiteren, wie ihm suchen sollte, aber sie wusste, dass dieses Geheimnis... kostbarer war, als alles Gold der Welt.
    Sie verließen die Höhle und verabschiedeten sich dann. Anegin und Elentari standen in der großen Vorhöhle und noch einmal verwandelte er sich zurück in den Drachen. Der weiße Flammenstoß schmolz den Eingang zu der Höhle zu. Dann ließ er eine Illusion entstehen, dass alles natürlich aussah und lud Elentari zunächst ein, auf seine Kralle zu steigen. Er nahm kurz anlauf und preschte durch den Wasserfall, wobei er einen lauten Drachenschrei von sich gab, der Elentari sagte, wie sehr er sich freute wieder zu fliegen und in der Welt zu sein, die er so liebte. Er ließ sie auf seinen Körper steigen, wo sie dicht hinter seinem Kopf blieb, da es da Windgeschützter war. Von oben verschloss er seinen Hort nun mit einem gewaltigen Stein, ehe er eine Weile mit ihr durch die Lüfte segelte. Es war viel zu auffällig, aber wie konnte sie ihm das verwehren?

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