Velkyn Mo Jul 15, 2024 3:18 am
Darius lächelte über ihre Umsicht und sagte: „Danke.“ Dafür, dass sie ihn nun nicht weiter mit Fragen löchern wollte. Stattdessen fragte sie nun IHN, was er bei der Familie machte. Darius hob die Brauen. „Ich?“ Er schien kurz nachzudenken. „Ich habe ein Versprechen an Charles gegeben. Und er mir auch eines. Und seitdem stehe ich der Familie zur Seite. Mein Eid besagte, dass ich an seiner und der Seite seiner Nachkommen kämpfen würde, bis dass der Tod mich dereinst holt oder ich freigegeben werde. Das Versprechen von Charles im Gegenzug würde ich lieber vorerst für mich behalten, wenn es in Ordnung ist.“ Darius kratzte sich am Hinterkopf. „Ich merke schon. Nicht besonders ergiebig das Gespräch.“ Er wusste aber auch nicht, wie er ihr helfen konnte, ohne zu viel preiszugeben. „Uhm… Tut mir wirklich leid.“ Er sah aus dem Fenster. „Ich würde dir gern mehr erzählen, aber ich kann leider nicht.“ Natürlich hatte das auch mit vertrauen zu tun. „Ich kann dir verraten, was ich am liebsten esse oder wo mein Lieblingsort in der Hauptstadt ist. Ich kann dir von vergangenen Abenteuern und viele Geschichten erzählen, wenn du möchtest.“
Lucian musste wirklich ehrlich lächeln, als sie ihm bestätigte, was ihm ihr Körper längst gezeigt hatte, und er antwortete: „Das ist schön.“ Dass es schön war. Nun ja. Er hörte nicht auf und schließlich zog er seine Hose aus, ließ aber die Unterhose an. Auch bei ihr tat er dies und küsste sie dann dort. Er fragte sie: „Möchtest du, dass ich weiter mache?“ Als hätte er fragen müssen. Er küsste ihre Brustwarzen und saugte leicht an ihnen, während er die jeweils andere liebevoll mit den Fingern massierte. Vermutlich würde sie das alleine schon nahezu an den Höhepunkt treiben. Er rieb sich bloß an ihr und wollte dass sie erst kam, ehe er mit ihr schlief, denn sie würde wegen der Schmerzen danach vermutlich eher nicht mehr zum Höhepunkt kommen können. Wobei Streea ja auch wirklich nicht zimperlich war. Egal. Er sah sie forschend, aber auch sehnsüchtig an. Er sah genau, wo ihre Adern pulsierten und hörte, wie ihr Herz schlug.
In Shannons Zimmer stand dieser an der Balkontür. Sie war offen und er sah hinaus. Shannon hielt sich am Gelände fest und Velkyn beobachtete ihn. Er sah einsam aus, aber Velkyn hatte lange Zeit alles Mitleid ihm gegenüber verloren. Er senkte den Blick also wieder, bis Shannon seinen Namen rief. Er kam zu ihm und stellte sich halb neben ihn. „Sag mir… willst du dass ich sterbe?“ Die Frage überraschte Velkyn, er senkte den Blick und antwortete: „Natürlich nicht. Ich schwor einen Eid euch-“ „Hör auf!“ Velkyn schwieg. „Ich will nicht hören, was du glaubst, dass ich hören will. Sag es mir: Willst du meinen Tod?“ Er sah Velkyn an und dieser hob den Blick. Er musterte den Mann, der sein Leben zerstört hatte und dem er nun dienen musste und sagte kalt und dunkel wie die Nacht: „Welche Rolle spielt das?“ Shannon spürte einen ungeheuren Druck auf der Brust und wendete den Blick wieder ab, ehe er losheulen würde. Er winkte einmal durch die Luft, dass Velkyn sich verziehen sollte und dieser tat es. Jedoch blieb er im Zimmer. Shannon sah weiter hinaus ins Mondlicht. Er hatte seine Antwort, wie er glaubte. Shannon hatte sich schon einmal das Leben nehmen wollen. Darius hatte es damals verhindert und ihn dann bewacht. Hätte er sich einfach umgebracht würde Victoria noch leben und Velkyn wäre glücklich… Er blickte nach unten auf den Boden. Der Balkon war hoch genug, wenn er mit dem Kopf aufschlagen würde. Er konnte all das einfach beenden. Diesen Schmerz in seiner Brust ein für alle Male betäuben. Velkyn wäre frei und vielleicht könnte er neu anfangen, aber was wäre dann mit den Schatten? Sie würden ihn irgendwann erwischen und töten. Nein. Er musste am Leben bleiben! Alleine um Velkyn zu beschützen! Es machte ihn zornig, dass er ihm keine Antwort gegeben hatte und es machte ihn zornig, dass all das so gekommen war, wie es gekommen war. Er drehte sich wieder um und ging ins Zimmer. Velkyn sah zu ihm auf. Er saß auf seinem Bett und kurz schien er verunsichert, ehe er Shannon wieder trotzig ansah.