Shiori kam sich vor wie ein Käfer, der dem Schöpfer gegenüber stand, welcher seine Entscheidung gleich bekannt geben würde. Sie könnte diesen mann niemals erreichen, egal wie viel Herzenswärme sie aufbringen würde. Dazu war jemand ganz besonderes nötig.
Rai wusste, wie dickköpfig Byakuya war und sie wusste, das Kanata recht hatte. Sie kannte Byakuya schon so lange, wie er denken konnte. Sie war damals schon mit der Familie vertraut gewesen. Niemand auf der Welt hatte so viel Ehrgeiz, wie er. Leider manchmal an den falschen stellen. Rai zog Shiori zu sich.
"Komm Mädchen. Er ist eben wie er ist. Ein guter Mann, der manchmal einfach seinen Stolz nicht überwinden kann. Er muss nachdenken."
Das war nun wohl auch auf alle Anderen bezogen.
"Und wo bitte willst du hin Prinz? Welche Sphäre bietet euch größere Sicherheit, als diese hier? Keine. Egal wo du hin gehst, sie werden dich jagen und kriegen. Hier hast du wenigstens wenige Verbündete, die sich mit der Materie aus kennen und zur Not helfen können."
Sie wusste auch nicht weiter, aber mit oder ohne Byakuya, sie würde Nanael schützen. Auch vor Byakuya, wenn es sein musste. So sehr sie ihre Schüler liebte, es gab da noch die Menschheit. Nicht das alles es Wert waren gerettet zu werden, aber das hatte sie nicht zu entscheiden. Ihre Entscheidung musste immer dem großen ganzen gelten und genau das hatte sie den Jungs auch immer gesagt. Si waren Jäger und mussten diese Sphäre beschützen. Das war ihre Aufgabe. Opferten sie ein leben, um dafür Millionen andere zu retten, so war dies ein sehr hoher Preis für den, der die Entscheidung treffen musste, doch letztlich mussten sie immer für das Überleben kämpfen und genau das würde keiner, wenn Nanael in die falschen Hände geraten würde.
"Seit Juns Tod ... ist er so. Er findet nichts, woran er sich erfreuen kann. Er lebt nur, um die Dämonen zurück zu schicken oder zu töten und um irgendwann den Tod im Kampf zu finden. Wir sollten nun endlich Pläne schmieden. Byakuya ist ein Sturkopf und will nicht verstehen, wie wichtig es ist, Nanael zu schützen. gerät er in die falschen Hände, sind wir alle dran."
Yuki hatte sich direkt nach dem Abwasch in ihr Zimmer begeben, um das Skript ab zu schreiben. Sie war recht flink und konnte sich die Sätze sehr gut merken, weshalb die Arbeit natürlich schnell voran schritt. Irgendwann wollte sie noch einen Tee. Sie hatte das Heiße Wasser bereits angestellt und war zurück ins Zimmer. Es musste inzwischen fertig sein und so machte sie sich auf den Weg zurück in ddie Küche. Byakuya stand da, die Hände auf den Tisch gestützt und den Verband durchgeblutet. Einen Moment zögerte Yuki, ehe sie schließlich zu ihm trat, ihm einen Stuhl zurecht rückte und ohne ein Wort begann seine Schulter frei zu machen. Kurz wandte sie sich ab, um neue Verbände, und was sie sonst bräuchte zu holen. Sie legte es auf den Tisch, nahm eine Schüssel mit heißem Wasser, und band den Verband ab. Vorsichtig wusch sie die Wunde aus.