Varus Mi Apr 05, 2017 4:26 am
Varus ging durch die Straßen von LA. Er fand es noch immer fast ein bisschen Furchterregend, wie diese Stadt war. Diese ganzen Fahrzeuge… Er lief eher Ziellos umher und schließlich kam es auch, wie es kommen musste. Er verirrte sich. Hier sah aber auch alles gleich aus. Er ließ den Blick gerade die Straße hinauf und hinunter schweifen und stieß dann die Luft aus. Es war kühl, aber nicht kalt und er fror ohnehin nicht. Nichts konnte mit der Kälte und Dunkelheit konkurieren, in der er begraben gelegen hatte. Er lief weiter und sprach den nächstbesten Passanten an. „Ich suche Isabella Auditore. Oder viel mehr ihre Unterkunft.“ „Sehe ich aus, wie die Auskunft?“, fragte der Mann patzig zurück und lief kopfschüttelnd weiter. Varus sah ihm nach. Sehr unfreundlich, die Leute in dieser Zeit. Er legte es nun aber nicht darauf an, wieder aufzufallen. Es war gut, so, wie es war. Er sprach die nächste an. Eine aufreizend angezogene Dame, am straßenrand. Sie sah nicht sehr schön aus, aber zeigte viel Haut. Zu seiner Zeit, war das … eher gewagt gewesen. „Ich suche jemanden.“ „50 Dollar.“ „Was?“ „50 Dollar und du hast sie gefunden.“ „Ähm…“ Er musterte sie und sagte: „Du weißt doch nicht mal, WEN ich suche.“ „Nimm einfach mich.“ Varus stieß die Luft aus und die Dame sagte: „Wir können‘s gleich da hinten machen. Ich mach‘s aber nur mit Gummi.“ Sie deutete in die Gasse. Varus sah in selbige und ging hinein. Als die Frau ihm nachkam, packte er sie am Kinn und schmetterte sie gegen die Wand. „Ich nehme an, du bist eine Hure, ich suche, aber keine Hure, sondern eine Frau, namens Isabella Auditore!“ Sie würgte, weil er sie nun mit der Kehle an die Wand drückte. „Wenn du also die Güte hättest, mir zu sagen, wo oder wie ich sie finde, lasse ich dich vielleicht am Leben!“ Er ließ lockerer und sie hustete. „Alter! Was stimmt nicht mit dir! Geh zu den Bullen, wenn du wen suchst!“ Varus gab ihr eine saftige Ohrfeige. Er hatte es wirklich satt, dass man ihn dauernd als alt bezeichnete. Sie spuckte aus und fragte: „Was willst’n du von mir, man! Ich kenn die Schnalle nicht mal!“ „Sie ist ein Gesetzeshüter.“ „Dann geh doch verdammt noch mal zur Polizei!“ Varus packte ihr Kinn. „Du bringst mich jetzt da hin!“ „Ich kann nicht, man!“ „Das war keine Frage.“ Die Frau sah ihn nun an und dann sagte sie leiser: „Tyson bringt mich um, wenn ich hier weggehe! Und dich auch!“ „Er kann es versuchen…“
Just in diesem Augenblick kam ein Kerl mit zwei weiteren im Schlapptau in die Gasse. Er hatte ein Messer bei sich, die anderen Stahlrohre. Varus würdigte sie nicht eines Blickes und die Frau wimmerte: „Tyson…“
„Hey Arschloch!“, rief der Kerl in der Mitte – vermutlich Tyson – und kam näher. „Lass meine Wahre in Ruhe!“ Nun sah Varus zu ihm rüber und sagte ganz ruhig: „Verschwinde…“ Der Mann sah kurz seine Kollegen an und gab einen einzelnen Lacher von sich. „Hältst dich wohl für stark, wie? Wer nicht zahlt, darf auch nicht ran.“ „Ich bin sicher nicht hier, um eine Hure zu nehmen.“ „Dann verpiss dich, und lass sie in Ruhe!“ Jetzt stand er nur drei Schritte weg. Die Frau sah Varus nun flehentlich an. Sie wimmerte: „Bitte…“ Varus ließ sie los und sie rutschte an der Wand herunter. Tyson entspannte sich und Varus musterte ihn. „Sie gehört also dir?“ „So ist es.“ „Ich will sie haben.“ Nun fing Tyson an zu lachen. „Und ich soll sie dir einfach schenken?“ „Ganz genau. Dann lasse ich dich für deine Respektlosigkeit, vielleicht sogar am Leben.“ Der Zuhälter sah ihn nun ungläubig, dann aber wütend an. „Ich Prügel dir Hirn ein, Arschloch!“ Das ließen sich die Jungs nicht zwei Mal sagen, aber Tyson selbst blieb noch zurück. Das erste Stahlrohr fuhr hernieder und Varus fing es einfach auf und entriss es dem Mann mit solch brutaler Kraft, dass dieser einfach mitgerissen wurde und Varus vor die Füße fiel. Das zweite Stahlrohr traf auf seine Seite und Varus blickte den Kerl an, wie der Satan höchst selbst. Er sagte nicht mal was dazu und packte den Kerl einfach im Gesicht, wo er ihn mit Schwung auf den Boden schmetterte. Dem Andere zog er das Rohr über und sah dann zu Tyson, der ihn sprachlos ansah. „Los, kleiner Mann! Ich warte nur drauf.“ Tyson bekam es scheinbar mit der Angst zu tun und lief weg. Die Frau heulte und Varus kam zu ihr zurück. „So und jetzt bring mich zur Polizei.“ Sie schluchzte und wimmerte und flehte und weinte. Varus hatte wirklich keine Geduld mit ihr und zerrte sie nun nach oben. „Beweg dich!“ Sie lief nun weinend vor ihm her und Varus achtete darauf, dass sie ihm nicht weg lief. Er rieb sich die verwundete Seite und sah unzufrieden aus.