Nightingale

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Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


2 verfasser

    Schicksal oder Zufall?

    Aideen
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    Schicksal oder Zufall? - Seite 33 Empty Re: Schicksal oder Zufall?

    Beitrag  Aideen Di Jan 15, 2019 7:58 pm

    Er würde reden, wenn er bereit war. Elariel gab ihm die Chance sich alles von der Seele zu sprechen. Obwohl sie selbst das Fleisch nicht aß, wusste sie doch, wie sie es zubereiten musste. Langsam wendete sie es wieder und wieder. Jin war, wie er war. Das er nicht sofort begann zu reden, war ihr durchaus klar. Auch mit Ablehnung hatte sie durchaus gerechnet. Sie beschäftigte sich weiter mit dem Fleisch, als Jin zu reden begann. Es war schrecklich, das alles aus seiner Sicht zu hören und doch konnte sie ihn nicht verurteilen, für das, was er getan hatte. Sie musste ihn nicht an sehen, sie musste nur zuhören. Was er dann über Aideen sagte, das er sie geräuchert sah ... es schien für ihn am schlimmsten zu sein.
    "Jin ... du hast getan, worum du gebeten wurdest. Niemand konnte ahnen, das so etwas passiert. Das du solche Bilder nicht los werden kannst ... ich denke die Dorfbewohner haben sich genau deshalb umgebracht. Sie konnten damit nicht umgehen. Du bist sehr stark Jin, aber auch du darfst dir ab un zu mal Schwäche erlauben. Es erleichtert die Seele, wenn du deinen Gefühlen mal freien Lauf lässt."
    Damit meinte sie natürlich nicht aus Wut um sich zu schlagen, sondern genau das, was eben hier geschah.
    "Was Aideen an geht ... sie lebt und du tust dein Bestes, um sie zu schützen. Das du sie so siehst, so etwas von ihr träumst, sind wahrscheinlich Ängste, die du um sie hast."
    Nun das da noch mehr war, wollte sie nicht unbedingt behaupten, aber Jin schien mit seinen Dämonen noch längst nicht im Reinen zu sein.
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    Beitrag  Jin Mi Jan 16, 2019 12:11 am

    Oh ja. Er hatte große Angst davor, dass Aideen etwas zustoßen könnte. Zuvor hatte er Angst gehabt, seine Aufgabe nicht erfüllen zu können, aber nun wollte er einfach nicht, dass ihr etwas zustieß. Er wollte sie nicht wie ein rohes Eis behandeln, tat er aber unbewusst. Er würde aber trotzdem nicht anfangen hier herum zu heulen, wie ein kleines Kind.

    Er konnte Elariel nichts sagen. Er war sich sicher, dass sie dieses Geheimnis irgendwann gegen ihn verwenden würde und er wollte nicht, dass Aideen es von jemand anderem als ihn hörte. Er schwieg deshalb und wartete weiter. Er wollte dazu nun nichts mehr sagen und schließlich kam Valas auch wieder. Er war nass, aber die alte Decke hatte ihn geschützt. Er betrachtete die beiden wachenden und verkündete: „Alles ruhig draußen“
    Jin sah ihn nur kurz an und sagte nichts dazu. Deshalb setzte sich Valas auch wieder zu Elariel, die mit dem Fleisch nun auch fertig zu sein schien. Jin musterte die beiden. Sie schienen sich wirklich sehr gut zu verstehen. Dennoch traute er Valas nicht. Er hatte mittlerweile akzeptiert, dass er sie begleiten würde, aber... er könnte sich auch nur ein kratzen, um sie schließlich zu verraten.
    Jin erinnerte sich nicht daran, aber Valas war als erster bereit gewesen, die Augen zu öffnen, um ihn zu retten, als er das Gemeinschaftshaus betreten hatte. Schließlich streckte sich Valas und legte sich hin, als die Zeit ran war. Das Fleisch war auch durchgebraten und Jin betrachtete die schwelende Glut, die aus der Feuerstelle hinauf schien. Er würde wach bleiben.
    Er spürte die leichte Hitze in seinem Gesicht und auf seinen Wangen und sah zu der Schüssel mit dem Wasser. Zu weit...
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    Beitrag  Aideen Mi Jan 16, 2019 12:20 am

    Elariel sah Jin noch einmal an.
    "Wenn du reden willst ... jeder Zeit. Ich denke, das Fleisch ist nun durchgebraten und wird so schnell nicht vergammeln. Wir können es jetzt abkühlen lassen und morgen einpacken, damit ihr etwas für unterwegs habt."
    Jin misstraute jedem. Er kannte es erst einmal nicht anders und zum zweiten stand für ihn viel auf dem Spiel. Elariel würde sein Geheimnis sicher nicht gegen ihn verwenden, wenn sie es kennen würde, aber es würde sie vermutlich auch belasten. Valas kam wieder herein. Er war nicht gegangen, sondern geblieben. Irgendwie freute es Elariel. Es war für sie nicht selbstverständlich, das er blieb. Sie schob das Fleisch aus der Glut, so das es nun abkühlen konnte und legte sich dann hin. Ob es sich noch lohnen würde? Sie wäre die nächste, die mit Wache halten dran wäre. Auch Valas legte sich nun hin. Elariel sah noch zu Jin rüber. Er wirkte so ... ängstlich. Er hatte Angst davor ein zu schlafen.
    "Jin ... weck mich wenn ich dran bin. Du kannst nicht für immer wach bleiben."
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    Beitrag  Jin Mi Jan 16, 2019 1:33 am

    Jin ließ die anderen zur Ruhe kommen, aber irgendwann wachte die kleine Fee auf. Sie streckte sich und blickte sich um, ehe sie los flatterte. Jin saß einfach da und schien nachzudenken. Oder er dachte nichts und lauschte nur auf den Regen. Sie flirrte zu ihm und setzte sich auf sein Knie. Jin sah die Fee an, die ihn besorgt betrachtete. „Jin...“
    Elariel hatte Recht. Er konnte nicht ewig wach bleiben, aber er konnte auch nicht schlafen. Aideens Mittelchen, hatte ihn Traumlos schlafen lassen, aber sich andauernd so zu betäuben würde ganz sicher schlimme Nebenwirkungen haben.
    „Du siehst so müde und erschöpft aus, willst du nicht lieber schlafen?“
    „Nein.“, gab er nur tonlos zurück.
    Luxia biss sich auf der unterlippe herum. Sie schwirrte zur Wasserschüssel und zog sie über den Boden zu ihm hin. Dann versuchte sie den Lappen auszuwringen und schließlich flog sie hoch zu Jin, um ihm das Ding in den Nacken zu legen. Er reagierte gar nicht darauf. Sie flirrte wieder vor ihn und wollte eben erneut sprechen, als Jin sagte: „Celestria fordert Sühne von mir.“
    Luxia sah ihn entsetzt an und wusste gar nicht, was sie sagen soll.
    „Was?“, fragte sie.
    „Eskann nicht anders sein. All das hier... es kommt mir mehr vor, wie eine Prüfung, als eine Mission.“
    „Das mag dir so vorkommen, aber Celestria verlangt von niemandem irgendwas. Sie ist gütig und schenkt jedem Vergebung, der sie haben will, ohne dass sie vorher irgendwelche Tests verlangt!“ Jins Feststellung hatte sie irgendwie aufgebracht und das sah man ihr an. Jin streckte die Hand vor sich und Luxia wich erst zurück, als sie aber erkannte, dass Jin eine Art Sessel formte, setzte sie sich auf seine Hand.
    „Dann habe ich wohl bloß unsägliches Pech.“, antwortete er leise.
    „Pech?“ Sie sah ihn ungläubig an. „Aber Jin... kannst es denn wirklich nicht sehen? Das was dir hier gegeben wurde? Was du erreicht und selbst geschaffen hast?“ Jin sah die Fe an und folgte ihrer Handbewegung zu den anderen.
    „Ich sehe zwei Geschöpfe, die all meine Routine und Vorsichtsmaßnahmen zerstören.“ Luxia schüttelte den Kopf. „Du siehst zwei Wesen, die dir so viel bedeuten, dass du deine eigenen Bedürfnisse hinter ihnen anstellst.“, antwortete sie. Jins Blick ging weiter.
    „Ich sehe eine Abgesandte vom König der Elfen... dem Mann der jene wie mich hasst und auslöschen möchte.“
    „Du siehst eine ihm sehr bedeutsame Gefährtin, die dich in deinen Friedensbemühungen stützen und beschützen soll. Sie ist eine Geste des Vertrauens.“ Jin ließ den Blick sinken. „Ich nehme an, dir fällt auch was positives zu dem Assassinen dort ein.“, sagte er schließlich und Luxia lächelte liebevoll. „Jin, manchmal bist du wirklich schwer von begriff. Fällt dir den wirklich nicht auf, wie ähnlich ihr euch seid?“
    „Nein.“
    Luxia ließ die Beine ein wenig baumeln und sah zu Valas. „Er verehrt dich und er hatte sicher auch kein leichtes Leben.“
    „Er hat es sich ausgesucht, ein Auftragsmörder zu werden. Ich hatte die Wahl nicht.“
    Luxia stand auf und sagte: „Niemand von uns hat eine echte Wahl, was aus ihm wird. Was man uns anerzieht und erzählt bildet unseren Charakter und unsere Träume. Was wir sehen und hören macht uns zu dem, was wir sind und sein wollen. Er hatte eben so wenig eine Wahl wie du. Und... wenn du die Wahl nicht gehabt hättest, hättest du nach deiner Flucht einfach aufhören können zu töten.“ So hatte Jin es noch nie gesehen. Irgendwie kam er sich ziemlich dumm vor. Er sah zu Valas.
    „Ja... ich hätte aufhören können. Aber das ist das einzige, was ich gut kann.“
    „Dann hast du eine ziemlich kleine Meinung von dir.“ Luxia stemmte die Hände in die Hüfte und fragte dann: „Und ich? Was siehst du in mir?“ Jin zuckten die Mundwinkel kurz zu einem Lächeln. Luxia erwartete natürlich eine fiese Antwort von ihm und hatte sich schon überlegt, wie sie kontern wollte. Aber was Jin dann sagte, schlug alles: „Meine Freundin.“
    Sie glotze ihn dümmlich an. DAS hatte sie nicht erwartet. Sie lief rot an und sagte: „Oh... uhm... ach so?“ Sie freute sich sehr darüber. Dann sah sie zu Aideen und Cana. Jin kam dichter und sie sah ihn erschrocken an. „Ja...“, flüsterte er, „in ihnen sehe ich meine Familie.“ Ihr stiegen die Tränen in die Augen. Erst vor Freude und dann vor Traurigkeit. Sie wusste, Jin würde am Ende verschwinden. Sie konnte es in seinen Augen sehen. Er würd seine Familie wieder verlieren, wenn das geschehen würde. Sie senkte den Blick: „Sag es ihnen nicht.“, flüsterte er leise und Luxia nickte. Aber sie hatte zumindest geschafft, was sie wollte. Sie hatte Jin aufgemuntert.
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    Beitrag  Aideen Mi Jan 16, 2019 1:55 am

    Niemand hörte, was Jin mit Luxia besprach. Alle schliefen einen friedlichen Schlaf. Aideen hielt Cana in den Armen. Hätte sie gewusst, was Jin da eben sagte, was er dachte, sie hätte sich entschlossen, mit ihm zu gehen, egal was es sie kostete. Vielleicht war es besser, wenn sie es nicht wusste. Sie träumte ... sie träumte von dem Dorf, von dem sie ja nun wirklich gar nicht viel mit bekommen hatte, aber doch genug, um die Schreie der menschen zu hören, die dort gestorben waren. Nun das Dorf würde nun wohl nicht länger existieren. Es waren zu wenig Leute, die das alles überlebt hatten. Sie würden sicher ihre wenigen Habseligkeiten nehmen und von dort verschwinden. Was anderes blieb ihnen da kaum übrig. Nun stand sie da, sah das Dorf, leer wie eine Geisterstadt. Jin kauerte auf dem Boden in der Mitte des Dorfes. Er hielt die Hände vor dem Gesicht und schien wirklich gebrochen. Aideen wollte zu ihm, doch um so schneller sie lief, um so weiter entfernte er sich von ihr. Panik machte sich in ihr breit. Aideen fiel, rappelte sich wieder auf und rannte weiter. Endlich kam sie näher, endlich entfernte er sich nicht weiter, doch dann war da dieses schreckliche Wesen.
    Aideen schreckte schreiend auf. Sie war zu Tode erschrocken. Was sie im Traum gesehen hatte, war offenbar das, was Jin im  Dorf gesehen hatte. Tränen liefen ihr über das Gesicht und sie atmete schnell.
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    Beitrag  Jin Mi Jan 16, 2019 3:26 am

    Als Aideen auf schreckte, zuckte auch Jin zusammen, sie schrie wie am Spieß und dann weinte sie ganz bitterlich. Was zum Teufel?! Er sprang auf und wollte schnell zu ihr, aber plötzlich stolperte er. Ihm war kurz schwindelig gewesen. Er rappelte sich hoch und kniete nun neben ihr, wobei natürlich auch alle anderen Wach geworden warn. Luxia klammerte sich an Jins Schulter fest und sah Aideen bestürzt an.
    “Was ist?”, wollte Jin wissen. Natürlich hatte sie auch einen Alptraum. Was für eine dumme Frage. Er konnte schließlich werde Gefahren erkennen, noch hatte sie erkennbare Schmerzen. Er stieß leise die Luft aus. Er jedenfalls war hellwach und sah sie nun an. Er war schlecht im trösten. Cana hatte sich tüchtig erschreckt und hätte auch fast angefangen zu weinen, aber nur fast. Er fand wie immer keine Worte und betrachtete Aideen nur. Was sollte er schon tun? Er legte seine Hand auf ihre Schulter und wartete einfach ab.
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    Beitrag  Aideen Mi Jan 16, 2019 3:58 am

    Auch Elariel schreckte auf, als Aideen so schrie. Sie sah völlig fertig aus. Armes Ding. Jin war bei ihr und auch Cana und Luxia waren bei Aideen. Aideen sah Jin verzweifelt an, ehe sie sich an ihn drückte und versuchte sich zu beruhigen. Ein Alptraum. Sie wollte ihn nicht verlieren. Das Wesen, welches sie gesehen hatte, war wohl ihre eigene Angst davor, Jin wegen ihrer Dickköpfigkeit zu verlieren. Sie umarmte ihn nicht, lehnte aber an ihm. Seine schönen roten Augen. Was sie gesehen hatte war ein wirklich erschöpfter Dunkelelf, der nur hell wach war, weil er sich so erschrocken hatte. Alle waren nun wach. Wie sollte sie das wieder gut machen? Aideen beruhigte sich wieder. Sie sah auf, sah erst in Jins schöne Augen und dann zu den Anderen. Sie legte die Hände zusammen und verneigte sich vor allen. Sie hatte sie nicht wecken wollen. Schuldbewusst senkte sie den Kopf.

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    Beitrag  Jin Mi Jan 16, 2019 4:08 am

    Wie sollte sie ihm auch auf seine blöde Frage antworten? Er ließ sie sich an ihn drücken und wartete. Als sie sich dann aber beruhigt hatte, entschuldigte sie sich auch noch. Konnte doch sie nichts dafür, dass sie schlecht träumte. Das waren wohl ebenfalls die Ereignisse der letzten Tage. Jin sagte nur leise: “Mach dir keine Gedanken.”
    Auch Cana sagte: “Jeder kann doch mal schlecht träumen.” Damit gähnte sie und legte sich wieder hin. Auch Luxia nickte auf Canas Worte und Valas betrachtete alles nur stumm. Er sah zurück zu Elariel. Sie war ebenfalls wach geworden. Aber was sollte er schon dazu sagen? Jin schien beruhigt zu sein, als er sich vergewissert hatte, dass sonst alles mit Aideen in Ordnung war. Er erhob sich wieder und sah auf Aiden hinab. Er würde ihr nicht befehlen, zu schlafen. Schließlich konnte er das auch nicht mehr. Aber er entschied etwas anderes: “Alle gehen jetzt wieder schlafen, wir brechen morgen auf.” Er sah zu Aideen. “Wenn du möchtest, kannst du mit mir wachen.” Sie hatte schließlich nur eine Halbe wache gehalten, ehe er aufgewacht war. Zur Not könnte sie ja vielleicht später noch ein wenig schlafen. Cana blieb auf ihrem Lager und sah Jin nun an. Wenn Aideen mit ihm Wache halten würde, wäre sie dann allein. Luxia jedenfalls suchte sich auch ieder ein Plätzchen und so würde der Rest der Nacht nun eingeleitet werden. Jin setzte sich jedenfalls wieder in Stroh und lauschte dem nun leisen Tröpfeln. Es würde am Morgen vorbei sein.
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    Beitrag  Aideen Mi Jan 16, 2019 4:37 am

    Alle taten, was Jin von ihnen verlangte. Aideen allerdings blieb bei ihm. Sie setzte sich zu ihm. Cana zog sie näher heran, damit sie nicht frieren musste und deckte sie mit ihrem Umhang zu. Cana sollte nicht das Gefühl haben, allein gelassen zu werden. Alle waren so verständnisvoll mit Aideen. Es rührte sie sehr. Die Glut glomm noch vor sich hin. Es wärmte nur noch mäßig, aber immerhin besser, als gar nichts. Aideen sah zu Jin auf. Er sagte ihr heute schon zum zweiten Mal, sie solle sich keine Gedanken machen. Tat sie aber. Sie legte ihre Hand auf seine, ergriff sie vorsichtig und drückte sie einmal kurz aber sanft. Jin nahe zu sein, war im Moment das, was sie sich am meisten wünschte. Er war da, beschützte sie, kam ihren Wünschen nach ... und sie war so stur gewesen. Sie würde versuchen ihm mehr zu zu hören, wenn er etwas nicht wollte. Er kannte die Welt, wie sie sie nicht kannte. Manchmal hatte er recht, manchmal unrecht, doch so war es auch bei ihr. Sie hatte auch nicht immer recht. Aideen sah Jin an. Noch immer war sie nicht ganz so gut zurecht. Sie wollte ihm so gern sagen, wie leid es ihr tat, doch er würde ihr sicher wieder sagen, das sie sich keine Gedanken machen sollte. Vorsichtig zog sie den Kompass vor. Über die Nacht würde der Regen vergehen und sie könnten morgen weiter ziehen. Die Richtung wäre dann wenigstens schon klar. Wie viele Ketten hatte man wohl gebraucht, um Celestria zu binden? Mit Jins Hilfe würde sie alle Ketten sprengen, egal wie viele es waren und wie lange sie dafür bräuchten. Ihr Blick wurde wieder entschlossener und schließlich lächelte sie Jin auf eine Liebevolle Weise an.
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    Beitrag  Jin Mi Jan 16, 2019 6:55 pm

    Aideen wollte scheinbar nicht mehr schlafen und kam dem nach, was er ihr vorgeschlagen hatte. Er selbst wusste doch auch, wie es war, wenn man nicht mehr einschlafen konnte. Sie setzte sich zu ihm und zog Cana näher zu ihnen beiden. Jin nahm jede ihrer Bewegungen wahr, ohne hinzusehen, denn das wäre ihm irgendwie peinlich gewesen. Dann jedoch legte sich ihre Hand hauchzart, auf die seine. Sie ergriff sie vorsichtig und drückte leicht zu. Eigentlich eine unbedeutend kleine Geste, die sie da machte, aber Jin spürte deutlich, wie sich seine Herzfrequenz erhöhte. Das konnte doch nicht wahr sein! Er versuchte so normal, wie möglich auszusehen und seine leicht geröteten Wangen waren ohnehin dem Fieber zuzuschreiben.
    Wie konnte eine so simple Geste, solche Auswirkungen haben? Er sah Aideen von der Seite an und schollt sich innerlich. Selbst WENN... er durfte nicht. Er würde sich nicht gestatten, sie zu verderben. Ob nun seelisch oder Körperlich mit der Verderbnis. Eben wollte er aufstehen und sich von ihr lösen, als ihr Lächeln ihn geradezu lähmte. Es gefiel ihr.... Es gefiel ihr, bei ihm zu sein, die Wärme seiner Hand zu spüren. Natürlich gefiel es ihr! Sie suchte andauernd Nähe zu ihm! Ihr Lächeln konnte einen aber wirklich umhauen. Kurz – wirklich nur ganz kurz vergaß er all seine Sorgen und Bedenken. Er wollte dass sie glücklich war, auch wenn es nur eine kurze Illusion war. Er entspannte sich wieder, zog die Hand nicht weg und schlug die Augen nieder, ehe er sie wieder ansah und in ihre tiefen Seelenspiegel einzutauchen gesuchte. Sie sah ihm gern in die Augen, wie er festgestellt hatte. Er selbst ließ das ungern zu, da die Augen nicht umsonst Seelenspiegel genannt wurden. Er gab nur ungern etwas von sich preis und sie würde sehen, wie ihn all das hier zerstören würde. Außer – sie würde ihn heilen.
    Ohh tückisches Herz..., dachte er. Er wusste es doch längst. All seine Wünsche und Gefühle ihr gegenüber... Sie alle waren doch wohl klar ersichtlich. Er liebte dieses Geschöpf. Nicht nur, um es zu bewahren. Nein er begehrte Aideen und wünschte sie an seine Seite. Doch im gleichen Maße wollte er sie von sich stoßen, denn ein Leben mit ihm würde ihren Untergang bedeuten. „Aideen...“, hauchte er leise. Sie würde sehen, wie es ihn quälte, aber vielleicht würde sie eine andere Ursache hinter denQualen vemuten?
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    Beitrag  Aideen Mi Jan 16, 2019 7:21 pm

    Ja, sie konnte in ihm lesen, wie in einem Buch. Jin litt und sie sah es deutlich in seinen Augen. das es wegen ihr war, ahnte sie nicht im Mindesten. Sie selbst fühlte sich zu Jin hingezogen. Er brauchte sie, da war sie sich sicher, nur wusste sie nicht, auf welche Weise er sie brauchte. Er hatte sich geändert auf der Reise und sie ... sie ließ es zu. Er brauchte die Veränderung, um zu sehen, das er nicht so allein war, wie er glaubte. Seine wunderschönen roten Augen ... Wie gern sie ihm in die Augen sah ... seine Seelenspiegel. Sie offenbarten ihr, was sie ahnte. Den Schmerz, die Qual. Das alles hier verlangte viel von ihm ab. Das er sich nun sorgte, war ihre Schuld. Sie war es, die ihn dazu getrieben hatte Cana mit zu nehmen, diesen menschen auf ihrem Weg zu helfen ... und letztlich fühlte sie sich verantwortlich für das, was da bei dem König der Elfen vor gefallen war. Nur weil sie da war, litt er. Wie lange könnte sie es noch ertragen, ihn so zu sehen? Wo sollte das alles enden? Aideen würde ihn nicht wieder allein lassen. Seine Lippen formten ihren Namen, entließen ihn auf den Schwingen eines Schmetterlings und trugen ihn an ihr Ohr. Niemand konnte ihren Namen so schön aussprechen, wie er. Ihr Lächeln wurde glücklicher, als zuvor. Den Blick nun von ihm abwenden? Unmöglich. Ihr Herz schlug schnell, wie ein junger Vogel, der mit seinen Flügelchen schlug. Es war ein ganz besonderer Moment.
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    Beitrag  Jin Mi Jan 16, 2019 7:55 pm

    Wieso sah sie ihn denn jetzt so an? Jin konnte den Blick nicht abwenden. Sie sah nun noch glücklicher aus und Jin wurde das Gefühl nicht los, dass auch sie sich mehr zu ihm hingezogen fühlte, als gut für sie war. Er musste das hier unterbinden! Aber es war… schön. Jin konnte in dieser Welt und in seinem Leben nicht viele Dinge als “schön” bezeichnen, aber Aideen und dieser Moment war es definitiv. Ihr Name, der über seine Lippen gekommen hallte noch verheißungsvoll durch den Raum und Jin spürte, wie er die Kontrolle hierüber verlor. Seine Finger zuckten leicht, so als wolle er den sanften Druck erwidern, seine Hand sich aber weigern. Er sah auf die Hände hinab und ihre zarten Finger sahen so schutzbedürftig in seiner Hand aus. Was machte sie bloß mit ihm. Er spürte dieses Gefühl in seinem Bauch, wenn man aufgeregt und glücklich war, aber er wusste von sich selbst sehr genau, dass er NICHT glücklich war. Das war doch absurd!
    “Ich…”, begann er. “Du…”, setzte er fort und schließlich ließ er ihre Hand einfach los und stand auf, wobei er sich die Hand vor den Mund nahm und schnell nach draußen lief. Es regnete nur noch leicht. Er spürte die Tropfen auf seinem Gesicht, als er ein Mal um die Scheune lief. Ihm war speiübel. Ob das an der Lage lag oder ob er sich was eingefangen hatte, wusste er nicht. Er wollte schreien. Er weigerte sich zu akzeptieren, Aideen mit in die Dunkelheit zu stoßen.
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    Beitrag  Aideen Mi Jan 16, 2019 8:24 pm

    Und dann war der Moment auch schon wieder vorbei. Jin floh regelrecht hinaus in die Dunkelheit, in den Regen. Ihm ging es nicht gut und Aideen fragte sich erneut, ob es ihre Schuld war, das es ihm nun nicht gut ging. Sie senkte den Blick, schloß die Augen und versuchte mit der Situation zurecht zu kommen. Sie streichelte Cana sanft über das Haupt. Sie schlief und war wohl eben so froh über jegliche Nähe, wie Aideen, wenn Jin sie hielt. Jin ... Wenn das vorbei wäre, würde er zu seinem Volk zurück kehren. Sie würde ihn begleiten, wenigstens für eine Weile, oder in seiner Nähe bleiben, damit er nicht allein wäre. Wie könnte sie ihn denn nur hinter sich lassen? Cana ... was würde aus ihr werden? Würde sie bei ihr bleiben? Würde Cana fort gehen? Würde sie Jin bitten sie mit sich zu nehmen? Aideen hatte Angst vor dem Tag, an dem sie sich trennen müssten. Jin war draußen. Seine Wangen hatten geglüht. Er hatte Fieber und war krank. Wenn sich sein Zustand verschlechterte, würden sie länger hier bleiben müssen, aber genau das wollten sie ja vermeiden. Sie brauchten Vorräte und die bekämen sie nicht einfach, indem sie hier saßen und warteten. Aideen stand auf. Sie ging zur Tür und sah hinaus. Es regnete und von Jin war nichts zu sehen.
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    Beitrag  Jin Mi Jan 16, 2019 8:35 pm

    Jin ärgerte sich über sich selbst. Zum einen, dass er nun krank war und zum anderen, dass er sich nicht unter Kontrolle hatte. Er war rausgerannt, um vor Aideen zu fliehen. Denn obwohl ihm schlecht war, hatte er nicht das Bedürfnis, sich zu übergeben. Zumindest nicht akut. Es war nur eine feige Ausrede gewesen, nicht länger bei Aideen bleiben zu müssen! Ja genau das war es. Jin seufzte langgezogen und stützte sich an der äußeren Scheunenwand ab. Er atmete ein paar Mal tief durch und erneut machte er sich selbst zu einem grandiosen Angriffsziel. Luxia hatte ihn vorhin tatsächlich etwas aufgemuntert, aber nun? Er hatte Aideen vor den Kopf gestoßen, dabei hätte er sie so gern… Er raufte sich die Haare. Bloß nicht daran denken. Sie musste denken, dass er vollkommen bekloppt war. Er lehnte sich nun mit dem Rücken an die Scheune. Besser er ließ sie nicht allzu lange alleine. Wer wusste schon, was noch so alles auf sie zukam. Jin stieß sich leicht ab und ging einen Schritt. Er blieb wieder stehen und sah etwas überrascht aus, ehe er sich die Hand auf die Brust drückte. Er beugte sich leicht nach vorne und dann wurde die Welt um ihn herum seeehr dunkel. Er verlor das bewusstsein und landete platschend im Matsch.
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    Beitrag  Aideen Mi Jan 16, 2019 8:42 pm

    Aideen stand noch immer in der Tür. Wenn Jin allein los ging, geschah immer irgendwas. Sie wollte da sen, wenn er zurück kam, doch er kam nicht. Sie wartete, hörte dann aber nur ein lautes platschen. Sofort war sie hellhörig. Sie musste etwas tun. Entweder Jin war eben überfallen worden, oder sein Körper hatte schlapp gemacht. Aideen eilte in die Scheune und weckte Valas. Wen sonst? Sie zeigte aufgeregt zur Tür. Jin war nicht mehr da. Hoffentlich begriff Valas, das es um ihn ging. Aideen lief schon wieder zur Tür, wo sie nur kurz auf Valas wartete. Sie lief einfach hinaus, direkt in die Richtung, aus der sie dieses Geräusch gehört hatte. Vorsichtig spähte sie um die Ecke. Da lag Jin, mitten in einer Pfütze. Aideen vergaß alle Vorsicht und lief sofort zu Jin. Sie packte ihn an den Schultern, drehte ihn zu sich herum und sah ihn an.
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    Beitrag  Jin Mi Jan 16, 2019 9:11 pm

    Valas setzte sich sofort auf, als Aideen ihn weckte und eilte mit ihr hinaus. Sie lief um eine Ecke und um noch eine. Auf der Rückseite der Scheune lag Jin in einer Pfütze. Was hatte er denn nun wieder angestellt? Er kam zu Aideen, die sich bereits um Jin kümmerte. Einen Moment wartete er, aber dann sagte er leise: “Bringen wir ihn hinein, ja?”
    Aideen hatte sehen können, dass Jin noch lebte. Sein Herz schlug jedoch unregelmäßig, während seine Atmung aber normal war. Da konnte man sich doch nur fragen, was jetzt wieder los war. Das konnte ja wohl unmöglich einer einfachen Erkältung zuzuschreiben sein oder? Und als Valas diesen gedanken gerade aussprechen wollte, zog er seine Klinge und wehrte einen ankommenden Pfeil ab. “Verdammt!”, rief er. Sie hatten in all der Panik gar nciht bemerkt, dass sie umzingelt waren. Das waren Kreaturen des Scharlachroten Königs. So viel war sicher. So ein Unglück! Valas stand vor Aideen und Jin und zog nun noch eine Waffe. Er würde sie beide mit seinem Leben verteidigen! Cana war da drinnen. Sie musste auch beschützt werden und wer wusste nicht, b die Kreaturen bereits drin waren? Dennoch wollte Valas sicher gehen. “ELARIEL!”, sie musste das Kind beschützen! Wenigstens hatten sie die Scheune im Rücken. Valas musterte die Kreaturen. Es waren so viele… es mussten an die 30 Stück sein. Fünf davon waren mit einem Bogen bewaffnet. Konnte er alle Pfeile abwehren? Wohl kaum. “Aideen, bleib bitte hinter mir.” Er sah kurz zu ihr über die Schulter und erklärte weiter: “Er würde mir nie verzeihen.” Was er meinte dürfte wohl klar sein.
    Er konzentrierte sich nun ziemlich. er wehrte einen Pfeil nach dem anderen ab. Vielleicht musste er nur Zeit gewinnen?
    Jin jedenfalls lag reglos in Aideens Armen und schien fernab von allem zu sein. Er sah aus, wie tot, so blass wie er war, doch langsam bekam er auch wieder farbe zurück. Nur seine Wangen und seine Stirn hatten eine leichte Rotfärbung. Valas tat sein möglichstes.

    In der Scheune selbst waren auch Kreaturen angekommen. Sie bedrohten ELariel und Cana, die von ihr wohl bis auf letzte verteidigt werden würde. Oder? Sie würde zumindest nicht ohne Kampf hinaus können. Luxia und Cana waren auch wach und Luxia flatterte vor Cana herum. Sie würde das Mädchen beschützen!

    Draußen öffnete Jin endlich die Augen einen Spalt breit und versuchte sich zu orientieren. Er stöhnte, verzog das Gesicht leicht und hörte die Klingen, die aufeinander prallten. Er sah den Dunkelelf, wie er nicht nur versuchte Pfeile abzuwehren, sondern eben schon dabei war, die Kreaturen der Finsternis zu töten. Jin schloss die Augen wieder und dann schien ihm endlich klar zu werden, was hier los war. Er riss die AUgen auf und setzte sich auf. Er hielt sich die Hand auf die Brust und stöhnte leise. Er versuchte aufzustehen und Aideen half ihm dabei. Dann zog er die Dolche und wollte sich wohl in den Kampf stürzen.
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    Beitrag  Aideen Mi Jan 16, 2019 9:27 pm

    Aideen hatte furchtbare Angst um Jin, aber auch um die Anderen. Das sie ausgerechnet hier und jetzt angegriffen wurden, war wirklich nicht zu fassen. War das Gewitter nur ein Mittel zum Zweck gewesen? Valas verteidigte sie Beide, Jin und Aideen. Sie versuchte Jin zu wecken, doch sein Herzschlag ... er gefiel ihr gar nicht. Jin bräuchte Ruhe, und davon sehr viel. Unter solchen Umständen würde er die aber nicht bekommen. Aideen mühte sich weiter ab Jin auf zu wecken. Schließlich öffnete er die Augen. Erst schien er gar nicht zu bemerken, was hier los war, doch dann wollte er so plötzlich aufstehen. Aideen half ihm. Er wollte doch jetzt nicht ernsthaft in die Schlacht ziehen? Nicht in seinem Zustand. Aideen stellte sich vor ihn und sah ihn flehend an, wobei sie beide Hände auf seiner Brust liegen hatte, um ihn auf zu halten.

    Elariel war schon wach geworden, als Aideen und Valas aus der Scheune stürmten. Sie hatte sich zu Cana gesellt, die ganz allein da lag. Elariels Alarmglocken schrillten gewaltig. Sie bereitete direkt Zauber vor, um Cana zu schützen und eventuelle Angreifer zurück zu schlagen. Schon kamen die ersten Schergen des scharlachroten Königs herein. Elariel ließ ihren Stab mit dem Ende auf den Boden knallen, was zur Folge hatte, das der Boden mit wandernden Blitzen übersät war, die auf die Gegner zu eilten und sie gleichermaßen von Cana, Luxia und Elariel fern hielten.
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    Beitrag  Jin Mi Jan 16, 2019 10:39 pm

    Jin wollte eben los laufen, als Aideen ihn aufhielt. Sie wollte nicht, dass er sich in den Kampf stürzte und Jin? Er sah Valas kämpfen, wie sonst nichts. Er wollte sie unbedingt beschützen. Er wollte sie beide vor diesen Kreaturen retten und wusste nicht, dass ein einzelner Kratzer von ihnen, ihn in tiefe Finsternis stürzen könnte.
    „Jin! Schaff sie weg!“, rief Valas. „Sreen'aur ilta!“ Jins Augen weiteten sich leicht. Er sah Aideen an und sie schien es ernst zu meinen. Sie wollte ihn nicht vorbei lassen. Dann plötzlich packte er ihre Handgelenke, drehte sich mit ihr einmal um sich selbst, wobei seine Hüfte leicht gegen die ihre drückte, als sie wieder standen. Jin fletschte die Zähne, dann schupste er Aideen leicht zurück und eilte Valas zur Hilfe. Er und Valas mähten sich durch ihre Feinde. Es war ein atemberaubendes Zusammenspiel, ganz so, als hätten sie nie was anderes gemacht, als zusammen zu kämpfen. Es war unheimlich. Während seiner Drehung mit Aideen hatte Jin jedenfalls einen Pfeil abgefangen, der nun in seinem unteren Rücken steckte. Doch es schien ihn ja nicht mal zu stören.
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    Beitrag  Aideen Mi Jan 16, 2019 11:28 pm

    Aideen hörte Valas rufen, der sich für Jin und sie in den Kampf warf. Sie musste Jin aufhalten. Er durfte nicht kämpfen. Es ging ihm viel zu schlecht, doch ehe sie sich versah, wurde sie herum gewirbelt. Jin stand vor ihr, schubste sie ein wenig zurück, so das sie ihn nicht mehr greifen konnte. Er stürzte sich mit Valas in die Schlacht. Aideen sah den beiden zu. Sie waren so unglaublich wenn sie gemeinsam kämpften. Welch ein Anblick. Was konnte sie denn nun aber tun? Eigentlich nichts. Nicht mal die Samen und Tinkturen konnten ihr nun helfen. Elariel wäre die einzige, die gegen diese Kreaturen etwas unternehmen könnte, doch würde Jin darunter eben so leiden, wie sie vom letzten Mal wusste. Erst jetzt sah Aideen den Pfeil aus seinem Rücken ragen. Er hatte sie schon wieder gerettet.

    Elariel hielt Cana an der einen Hand, während sie den Stab in der Anderen hielt. Das Blitzfeld um sie herum, blieb bestehen und alles was sie angreifen wollte, fiel ihm unvermittelt zum Opfer. Wie eine Königin kam sie mit Cana aus der Scheune und suchte nach den Anderen. Der Kampfeslärm kam von hinter dem Schuppen, also gingen sie auch dort hin. Sie erblickte Aideen, die völlig allein da stand und nicht wusste, was sie tun sollte. Das Blitzfeld ließ einen schmalen Pfad zu Elariel zu, auf dem Aideen zu ihr kommen konnte, ohne das ihr etwas geschah. Direkt hinter Aideen, schloss es sich allerdings wieder.
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    Beitrag  Jin Do Jan 17, 2019 3:41 am

    Cana folgte Elariel brav. Sie hatte Angst, versuchte sie aber herunterzuspielen. Sie wollte stark wirken, auch wenn sie sich fürchtete. Sie folgte jedenfalls mit Luxia in der Hand hinaus und sah das Drama. Sie suchte sofort nach Jin und bemerkte ebenfalls, wie Jin und Valas zusammenspielten. Es war ungeheuerlich, wie ähnlich sie sich bewegten. Ganz so, als seien sie... Geschwister oder andere nahe Verwandte.

    Die beiden Assassinen jedenfalls gaben alles und sie gingen siegreich hervor. Gerade enthauptete Jin Valas den letzten, der schon drauf und dran gewesen war, die Frauen anzugreifen, als Jin ihn von hinten packte und mit Schwung gegen die Scheunenwand schmetterte. Valas erschrak und glaubte erst, dass er eines der Viecher übersehen hatte, aber er erkannte Jin schnell, der den Dolch von Valas gekonnt abwehrte. „Jin! Was...?!“
    Er funkelte ihn an, wobei er ihm ins Wort fiel. „WER bist du?!“, fragte er ihn haltlos. Valas sah ihn verwirrt an. „WER hat dich SO kämpfen gelehrt?“ Valas verstand die Welt nicht mehr, so schien es zumindest.
    „I-ich... meine Mutter! Sie... SIE hat mir alles beigebracht.“
    „Sie war keine Assassine.“
    „Nein! Sie... hat nur... sie hat aber gewusst, wie man sie trainiert und sie wusste alles über die Ausbildung.“
    „Das bezweifle ich.“
    „Jin, ich bin Valas! Was ist denn nur los? Womit habe ich deinen Zorn erregt?“ Erhielt die Hände in Abwehrhaltung. „Sein vernünftig! Du blutest und... Jin... Das ist ein Pfeil der Dunklen Brut!“
    Jin funkelte Valas an und seine Gedanken weigerten sich den nächsten logischen Schritt zu tun. Er blockte das einfach ab. Schlielich zitterte der Arm, der Valas hielt ein wenig und Jin versuchte klar zu denken. Er legte sich erneut die andere Hand auf die Brust und dachte über all das nach, was er herausgefunden hatte. Was er über Valas wusste oder erahnen konnte.
    „Vel'bol zhah l'kaas d'dosst ilhar?“ Luxia sah zu Elariel hoch. Nein, niemand hier konnte die Sprache der Dunkelelfen. Und Valas sah ihn merkwürdig an. Er antwortete: „Lysanon... ele?“
    Jins Augen weiteten sich leicht und er ließ Valas los. Er ging zwei Schritte zurück und drückte weiter die Hand auf die Brust. Er schien erschrocken und verwirrt und entsetzt. Valas sah ihn fragend und überrascht an. Jin stolperte über einen Stein hinter seinem Hacken und fiel auf den Allerwertesten. Er sah auf den Boden und verzog leicht das Gesicht. Er schien jedenfalls total geschockt. Er sah auf die Pfeilspitze, die aus seinem Bauch ragte und wusste gar nicht, was er tun sollte.
    Cana sah hoch zu Aideen und wartete nur darauf, dass sie endlich zu ihm könnten. Valas hingegen kniete sich bereits langsam zu ihm und wollte wohl nach ihm sehen.
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    Beitrag  Aideen Do Jan 17, 2019 3:57 am

    Also wenn die Beiden nicht zumindest das gleiche Blut in den Adern hatten, wusste Aideen auch nicht weiter. Allerdings war das gerade zweitrangig. Jin hatte einen Pfeil abgefangen, der sie hätte treffen sollen.Es war schrecklich zu sehen, wie Jin da stand, als sei dieser Pfeil ein Teil von ihm. Jetzt, wo sie gerade die ganze Brut hier entfernt hatten, schmetterte Jin Valas an die Wand der Scheune. Aideen erschrak fürchterlich und auch Elariel schien darauf nicht vorbereitet gewesen zu sein.

    Elariel hatte eben noch einen Blitzschlag hernieder sausen lassen, auf ein Wesen der dunklen Brut, welches das Ding direkt verkohlte, ehe sie sah, was Jin gerade mit Valas anstellte. Das er aber auch immer so aggressiv sein musste. Elariel hob den Zauber auf, der das Blitzfeld um sie herum erzeugte und wartete. Sie konnten nun eh nichts machen. Die Männer müssten das unter sich aus machen.

    Aideen sah, wie Jin auf den Boden fiel. Der Pfeil musste da raus und Jin durfte nicht lange warten, wenn er nicht noch schlimmer verletzt werden sollte. Nachdem der Zauber gelöst war, eilte sie sofort zu ihm. Sie kniete neben ihm, betrachtete das Unglück und störte sich gerade nicht daran, was er und Valas da zu tun hatten. Der Pfeil müsste raus ... sofort.
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    Beitrag  Jin Do Jan 17, 2019 4:18 am

    Valas hatte auch ganz andere Sorgen, als das Gespräch eben mit Jin. Er sah den Pfeil an und sah bestürzt aus. „Das... ist ein... Pfeil der Dunklen Brut.“ Jin sah auf und schien erst zu verwirrt, etwas zu sagen. Aideen war wieder bei ihm und Jin glaubte irgendwie nun gänzlich die Kontrolle über alles verloren zu haben. DAS war nie und nimmer ein Zufall. Nein, er redete sich was ein. Jin versuchte einen normalen Satz rauszubekommen. Schließlich sagte er: „Ich weiß, dass das ein Pfeil ist!“ Valas sah ihn weiter an. „Du verstehst nicht! Das wird dich töten!“
    „Sei nicht albern.“ Jin sah zu Aideen, sie würde das Kind schon schaukeln.
    „Jin!“, Valas war ja der Panik nahe. „Diese Pfeile sind mit der Verderbnis durchtränkt!“ Er schien mit Jins Leben abgeschossen zu haben. Er sah wirklich sehr bestürzt aus.
    „Es wird mich nicht töten.“, sagte Jin leise. Alleine um Aideen zu beruhigen. „Und jetzts chluss mi dem Theater!“ Valas schwieg nun. Aber man sah die Tränen in den Augen funkeln, da er offensichtlich glaubte Recht zu behalten. Jin versuchte ihn nach Möglichkeit nicht anzusehen. Aber bald sah er ihn trotzdem von der Seite an. Er schien nach etwas zu suchen, aber richtete den Blick dann doch auf den Pfeil. Aideen würde sich darum kümmern. Das hatte er eben schon mal gedacht. Er brach vorne einfach die Spitze ab und kniete sich nun hin. Er sah Aideen kurz an. Und drückte vorne schon die Hand auf die Wunde.
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    Beitrag  Aideen Do Jan 17, 2019 4:32 am

    Aideen kniete neben Jin. Sie würde das auf jeden Fall wieder hin bekommen. Jin einfach drauf gehen lassen? Niemals. er hatte eben den Pfeil abgebrochen und hielt seine Hand vorn auf die Wunde. Aideen sah den Schaft des Pfeils aus Jins Rücken ragen. Sie wollte nach dem Schaft greifen, doch noch ehe sie ihn greifen konnte, hielt Elariel ihr Handgelenk fest.
    "Nicht Aideen. Wenn du dich verletzt ... Es ist zu gefährlich. Lass mich das machen."
    Aideen sah zu Elariel auf, die jedoch schon eine Schlinge aus Licht geformt hatte, die sich um den Pfeil legte und ihn so aus Jins Körper zog. Das Licht war nicht sehr stark, aber es widerstand der Verderbnis, die von diesem Pfeil ausging. Der Pfeil zerfiel zu Staub, als er aus Jins Körper gezogen war. Aideen kümmerte sich sofort um die Wunde. Sie musste gereinigt werden, behandelt und dann konnten sie sehen, ob sie weiter könnten oder nicht. Elariel sah zu Valas.
    "Er wird nicht sterben. Mach dir keine Sorgen."
    Valas wusste ja nicht, das Jin bereits die Verderbnis in sich trug.
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    Beitrag  Jin Do Jan 17, 2019 4:47 am

    Nein wusste er nicht, woher auch. Als Elariel die Lichtschlinge bildete, hatte Jin das Gefühl, als würde sein Rücken leicht brennen, aber es war schnell vorbei. Aber ja... hätte der Pfeil Aideen getroffen, so wäre die Reise schnell zu Ende gewesen. Vor allem für sie. Anstelle Aideens zog also Elariel den Pfeil heraus und Jin gab keinen Muks von sich. Hielt aber die Luft an. Anschließend ließ er sie kontrolliert ausströhmen. Er hatte gerade andere Sorgen, als sich mit Valas zu beschäftigen und was immer die beiden besprochen hatten, Jin wollte es offensichtlich für sich behalten. Kurz war er verwirrt gewesen, aber nun schien wieder alles klar zu sein. Und wenn Jin eines – neben Morden – gut konnte, so war es schweigen.
    Aideen verarztete ihn und war sehr gewissenhaft, während Valas die Welt nicht mehr verstand. Er schien nicht zu begreifen, was hier ab ging. „Aber...“
    „Jetzt sei nicht so paranoid!“, fauchte Jin und Valas stand auf. Er stellte sich neben Elariel und fragte: „Warum seid ihr so gelassen? Du musst doch wissen, was los ist.“ Elariel sah aber überhaupt nicht beunruhigt aus. Und Valas konnte daraus nur schließen: „Ist er immun?“
    „Ja, das bin ich und jetzt Schluss damit.“ Jin musterte Valas. Irgendwie... ihm fiel nun immer mehr die Ähnlichkeit auf. Er konnte wirklich nicht... er konnte sich nicht vorstellen, dass das hier reiner Zufall war. Insbesondere die Umstände und was hatte er über sich und seine Familie erzählt? Jin wurde die ganze Tragweite all dessen bewusst, was er herausgefunden hatte und seine Atmung beschleunigte sich etwas. Er spürte so etwas wie Pnik oder Furcht, aber auch Aufregung und das Verlangen wild loszuschreien. Es war fast, als würde er jeden Moment einen Kreislaufkollaps schieben.
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    Beitrag  Aideen Do Jan 17, 2019 5:07 am

    Aideen hörte sofort au, an der Wunde herum zu fummeln, als sie merkte, wie Jins Atmung verlief. Sie kniete sich hinter ihn, zog ihn zurück und hielt ihn. Wenn er sich nicht beruhigte, würde er gleich hyperventilieren. Irgendwas hatte ihn so stark aufgeregt, aber es schien nicht die Wunde zu sein.
    "Schhhh,"
    machte Aideen und sah Jin direkt in die Augen. Er durfte sich jetzt nicht zu sehr aufregen. Sie musste doch die Blutung stillen und wenn sie ihm nicht einen glühenden Stab durch die Wunde jagen wollte, müsste er sich jetzt endlich von ihr behandeln lassen.

    Elariel sah Valas ernst an.
    "Ja ..."
    Sie warf einen warnenden Blick zu Aideen rüber und versuchte Valas so klar zu machen, das sie jetzt nicht reden konnte. Auch Cana war das Ausmaß der Sache, die im Wald geschehen war, nicht bewusst. Aideen und Cana würde es das Herz brechen, wenn sie damit konfrontiert werden würden.
    "Wir sollten ihn in die Scheune bringen, damit Aideen ihn verarzten kann."

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