Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Schicksal oder Zufall?

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    Beitrag  Jin Mi Okt 07, 2015 12:56 am

    Jin konnte nicht glauben, dass er sich wirklich hierauf eingelassen hatte. Er war ein Meuchelmörder und kein Sausteller! Der Mann den er beobachtete widerte ihn an. Er war kein Mensch, sondern ein Schwein. Er schmatzte und kleckerte mit Wein und Essen. Ein wirklich außerordentlich übles Exemplar der kurzlebigen Rasse. Selten hatte ihn eine Lebensform so angeekelt. Er beobachtete ihn weiter, wie ein Schatten. Öffentlich hatten sie gesagt. Auffällig, hatten sie gesagt und wie sollte er dieses fette Schwein, nach seinem Ableben noch irgendwohin transportieren? Jin bereute, diesen Auftrag angenommen zu haben, aber es gab gutes Geld. Sie hatten ihm gesagt, er könne sich alles nehmen, was diesem Burschen gehörte. Gold, Schmuck und Gegenstände…  Doch Jin hatte höflich abgelehnt. Er wollte nur mit Gold bezahlt werden. Sie hatten ihn verdutzt angesehen. Aber mal ehrlich. Nur weil er Leute umbrachte, war er nicht vollkommen ehrlos. Er hatte auch seine Würde und die Toten zu bestehlen, wie ein schleimiger Grabräuber gehörte nun einfach nicht zu seinem Stil. Der Mann schien fertig gefressen – anders konnte er es wirklich nicht bezeichnen – zu haben und erhob sich. Zeit zu folgen. Jin war meisterhaft im Verstecken und er schlich ihm aus der Schenke hinterher. Der Mann ging aber nicht nach Hause, sondern in ein Freudenhaus. Alleine Beim Gedanken daran wurde ihm schlecht. Jin blieb am Eingang stehen und beschäftigte sich augenscheinlich mit einer reichlich berauschten Dame. Ob sie festgestellt hatte, dass er ein Dunkelelf war? Wohl nicht. Sonst hätte sie ihn gemieden. Aber er hatte ohnehin recht helle Haut, sodass man es auch gut übersehen konnte. Das Ziel – seine Leiche – war nach oben gegangen und zwei Damen folgten. Jin schubste die Frau bei sich leicht zurück und schlich ums Haus. Er kletterte an der Fassade hoch und sprang geduckt auf den Balkon, vor einem Fenster. Als er hinein lugte, betrachtete sein Ziel auch schon die nackten Brüste der Frauen. Sie waren noch fast Kinder… Jin tangierte das alles nicht wirklich nur ekelte er sich erneut vor dem Mann, der bald eine Leiche sein würde. Jin wartete.

    Der Kerl hatte sich beeilt. Oder er war einfach nicht dafür geeignet lange durchzuhalten. Er zog sich jedenfalls an und schlenderte berauscht, gesättigt und befriedigt nach Hause. Kein schlechter letzter Abend, wie? Jin folgte ihm den Weg entlang und betrachtete kurz das Anwesen des Mannes. Es war wirklich groß. Es passte zu dem Fettsack. Er stieg in eines der Fenster ein und fand sich in einem Bediensteten Zimmer wieder. Sie schliefen und das war gut. Lärm konnte er nun nicht gebrauchen. Eben wollte er raus gehen, als eine Dienstmagd ins Zimmer kam. Er drückte sich hinter der Tür an die Wand. Sie stieg in ihr Bett und machte die Augen zu. Jin wagte kaum zu atmen und erst als die Frau eingeschlafen war, was er anhand ihrer Atmung erkannte, wagte er sich hinaus. Er spähte auf den Flur und trat hinaus. Es war dunkel, was ihm zu Gute kam. Kurz orientierte er sich und lief dann zum Schlafzimmer. Er war schließlich schon einmal hier gewesen. Er wartete noch eine geschlagene Stunde und schließlich kam seine Leiche schnaufend die Treppe hoch. Endlich! Er kam rein und setzte sich auf sein Bett. Mit dem Rücken zu Jin. Genauso wie er es geplant hatte. Er näherte sich von hinten und legte den Dolch vor seine Kehle. „Ein Wort und ich töte dich…“, hauchte er ihm ins Ohr. Panisch nickte der Kerl und hielt inne. „Steh auf!“, wies Jin ihn an, den Dolch nicht von dem Hals nehmend. „Lauf!“ Er schnappte den Arm des Opfers und hielt ihn fest, während er ihn vor sich her führte. Er ging mit ihm hinauf zum Dachgeschoss, wo ein prunkvoller Balkon war. Dort hatte Jin bereits die Schlinge präpariert. „Bitte… tötet mich nicht…“, flehte der Mann und Jin antwortete nicht. „Bitte ich habe Gold, ich…“
    „Sei still!“ Der Mann verschluckte sich an seinen eigenen Worten und Jin legte ihm die Schlinge um den Hals und zog sie fest. „Bitte…“, stammelte der Mann und Jin schlug ihm ins Gesicht. „Sei still!“, widerholte er und der Kerl taumelte zurück in seiner ganzen Verzweiflung griff er Jin nun an. Mit ausgestreckten Armen rannte er auf ihn zu und wollte ihn scheinbar vom Balkon stürzen, doch Jin wich aus und schnitt ihm dabei die Kehle tief ein. Der Mann stürzte über den Balkon und Jin sah, wie sich das Seil spannte, es hielt. Er war wirklich überrascht. Doch dann gab etwas anderes nach. Die Vorrichtung, wo er das Seil gespannt hatte löste sich und das Stahlrohr flog ihm entgegen. Jin hob die Arme, konnte nichts gegen die Wucht unternehmen und wurde vom Balkon geschleudert. Er versuchte das Seil zu erwischen, wo der Tote hing und rutschte an diesem Herab. Seidenseil… Es schnitt ihm tief in die Hand und er landete zähneknirschend erst auf dem Toten, der da drei Meter über dem Boden hin und dann fiel er hinab auf den Boden, wo er sich abrollte und mit einem gepressten zischen zur Kenntnis nahm, dass die unsanfte Landung spuren hinterlassen hatte. Er betrachtete seinen linken Arm und sah das Ausmaß, dieser Unternehmung. Das Stahlrohr hatte ihm die Elle zertrümmert und eine offene Verletzung hinterlassen. Er biss die Zähne zusammen und betrachtete seine Leiche. Scheinbar hatte sich das Rohr oben am Balkongitter verhängt. Jin sah den Mann baumeln. Er war tot… ganz ohne Frage. Er… Der Körper riss vom Kopf ab, aufgrund des Gewichts hatte die eingeschnittene Verbindung zwischen Rumpf und Kopf nachgegeben . mit einem ekligen Geräusch kam der Leichnam auf dem Boden auf und Jin machte sich vom Acker. War ja nicht zu fassen. Er befühlte seine Seite, die sicher einen Schönen Bluterguss bekommen würde und prüfte beim Auftreten, wie schlimm der Sturz gewesen war. Er versuchte nicht zu humpeln und verkrümelte sich erst mal in eine dunkle Ecke. Was für ein Scheiß! Wieder konnte er nicht glauben, dass er sich hierauf eingelassen hatte. Ab sofort gab es keine Extrawürste mehr! Jin holte einen zusammengerollten Verband aus seiner Gürteltasche und wickelte diesen erst mal um die rechte Hand, wo das Seil ihn aufgeschnitten hatte. Den zweiten verband legte er zunächst locker um den Bruch und dann zog er ihn irgendwann fest, wo ihm ein Stöhnen entwich. Wieder ärgerte er sich über diesen Mann und schließlich fand ein dritter verband seinen Platz um die linke Hand. Er war ganz schön lädiert. Jin lehnte an der Wand und hielt einen Moment noch aus, ehe er sich zurück zu seinem Auftraggeber begab. Er hatte gefühlt überall Schmerzen und ging zum Stall, wo er sein Pferd gelassen hatte. Schnell stieg er auf und ritt in Richtung Wald, wo er sich mit den Männern in einer kleinen Hütte treffen wollte. Er stieg ab und ächzte. Das Pferd ließ er stehen, ohne es festzubinden. Er kam in die Hütte und wehte gekonnt einen Schwerthieb ab. Der Mann schien entsetzt und fiepste: „T-tut mir leid… Ich dachte… ich dachte nicht… dass du so schnell zurück bist!“ Jin funkelte ihn nur an und steckte seinen Dolch weg. „Es ist getan.“
    „Was ist passiert, du siehst furchtbar aus!“
    „Es ist getan, mehr ist nicht wichtig. Mein Gold!“
    „S-sicher…“ Der Kerl ging hinter einen Tisch und plötzlich schrie er: „Jetzt!“ Natürlich… Wie hätte es anders sein können… Die Männer, die sich versteckt hatten – ihm aber sofort aufgefallen waren – sprangen auf ihn zu und er wehrte die Schwerter und Keulen ab. Er kämpfte trotz der Verletzungen elegant und nur hin und wieder musste er zurückweichen, weil seine körperliche Verfassung, ihn nicht so ließ, wie er wollte. Sein Bein knickte einmal weg und dafür kassierte er einen Hieb mit der Keule, der ihm die Ohren klingeln ließ. Er hatte sich außerdem auf die Zunge gebissen. Die Platzwunde am Kopf, die entstanden war besudelte nun sein schönes weißes Haar und Jin versuchte nicht umzufallen. Schwindlig war ihm und schließlich reichte es ihm. Kleine Giftpfeile zog er hervor und warf sie auf seine Feinde, die schier Augenblicklich umkippten und Schaum und Blut würgend im Sterben lagen. Ächzend hielt sich Jin an einem Stuhl fest, bei dem nun leider die Lehne nicht so ganz heil war, weswegen sie einfach durchbrach und er sich auf dem Boden wieder fand. Seine Sicht war leicht beeinträchtigt und er schloss kurz die Augen. Der Auftraggeber sprang aus seinem Versteck und wollte ihm den Dolch in den Rücken rammen, aber Jin trat ihn einfach zur Seite, als er sich schnell umdrehte, dabei das Bein hob und alle Kraft in den Tritt setzte. Dass sich das Messer dabei in seinen Unterschenkel bohrte, war unschön, aber nicht zu ändern. Er stand auf und packte den Mann am Schlafittchen. Er hob ihn mit einem überaus zornigen Blick hoch. Er schmetterte ihn dabei gegen die Wand und schrie dabei zornig und vielleicht auch ein wenig vor Schmerz. Er entblößte ein blutiges Grinsen und sagte: „Wenn du mich nicht mit Gold bezahlst, dann nehme ich dein Leben…“ Er schnitt ihm die Kehle durch und ließ ihn achtlos fallen. Dann torkelte er leicht zurück und setzte sich erst mal. Das passierte in letzter Zeit öfter! Hatten die Leute keinerlei Respekt mehr vor seiner Arbeit? Oder hatten sie kein Ehrgefühl mehr? Jin wartete nur einen Moment noch und lief dann hinaus. Auf seinem Weg fiel ihm der Goldsack wohl auf, aber er ließ ihn liegen.
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    Beitrag  Aideen Mi Okt 07, 2015 7:46 am

    Heute war einer dieser Tage, an denen die Elfe ins Dorf gerufen worden war. Eine Frau hatte ein Kind bekommen, eine Kuh musste das Kalb gedreht bekommen und ein Pferd lahmte, weil es einen Nagel unter dem Huf stecken hatte. Letztlich konnte Aideen allen helfen, was ihr immerhin ein paar Eier, Möhren, Brot und ein wenig Milch einbrachte. Warum sollte sie auch Geld nehmen? Das interessierte sie nicht, denn die Leute hatten selbst nur wenig Geld. Wofür brauchte sie es im Wald denn auch schon? Der Korb war nicht schwer, also trug Aideen den Korb vor sich her, direkt in den Wald hinein. Hier fühlte sie sich doch gleich viel wohler, als in der Stadt. ja, die hohen Herren hatten sie einst auch zu sich gerufen, ein Fohlen auf die Welt zu bringen, weil niemand anderer mehr helfen konnte. Es war eine komplizierte Geburt, denn das Fohlen hatte sich nicht mehr drehen lassen. Es war nicht nur schwer für die Stute, denn das Fohlen drohte zu sterben, eben so wie die Stute. Es dauerte lang und Aideen litt mit dem Tier mit. letztlich war es geschafft, doch das Fohlen rührte sich zunächst nicht. Es lebte, doch wollte es nicht auf stehen. Es war von der Geburt zu sehr geschwächt, als das es sich sofort hatte aufrichten können. Die Stute eben so. Für den hohen Herrn, war das Fohlen sofort als Nutzlos abgestempelt. Zu schwach und somit dem Tode geweiht, doch Aideen konnte es so nicht hin nehmen. Sie schützte das Fohlen, als es erschlagen werden sollte, indem sie sich vor es stellte und die Arme ausbreitete. Der hohe Herr überließ Aideen das schwache Tier. Die Stute ließ er in einen anderen Stall bringen. Niemals würde Aideen das wiehern und weinen der Stute vergessen, die sich nicht mal um ihr Kleines hatte kümmern dürfen. Das Fohlen zu Tragen, war natürlich keine Option, also lieh sie sich einen Karren und ein Pferd, um das Fohlen zu ihrem Unterschlupf zu bringen. Dort angekommen, hatte sie das Fohlen erst einmal zu einer Hirschkuh gebracht, die das Fohlen an nahm. Die Karre und das Pferd, wurden sofort wieder zurück gebracht. Seit diesem Tag, lebte das Tier im Wald, lernte niemals eine Trense oder einen Sattel kennen. Aus ihm wurde das schönste und stärkste Pferd, welches Aideen je gesehen hatte. Dieses Pferd, stand nun auch vor ihr, um sie ab zu holen. Lächelnd tätschelte sie dem Tier den Hals. Es war wirklich ein riesiges Tier, aber so sanft, zumindest bei Aideen, wie ein Lamm. Sie zückte die Möhren aus dem Korb, gab dem Hengst eine davon und suchte sich erst einmal einen Findling, auf den sie klettern konnte, um auf das große Tier auf zu steigen. Der Hengst ließ es sich auch wirklich einfach so von ihr gefallen. neben seiner Ziehmutter, der Hirschkuh, wirkte er wirklich wie ein Riese. Langsam schritt er nun voran. Schließlich sollten die Eier nicht aus dem Korb fallen.
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    Beitrag  Jin Mi Okt 07, 2015 9:33 am

    Jin ging aus der Hütte und sah zu seinem Pferd er humpelte leicht, wegen der Messerattacke und wollte nichts als, sich ausruhen! Er hatte noch einen zweiten Auftrag, aber bevor er wieder so etwas erlebte, wie heute, musste er sich erst ausruhen… Jin wollte eben einfach die Zügel nehmen, als ihm die Kleine Frau auffiel, die auf dem Rücken des Pferdes hockte. „Na schon wach?“ Sie feixte und Jin sah sie überrumpelt an. „Man, man, man. Du hast dich ganz schön zurichten lassen, dafür dass du ein Profi sein sollst.“
    „Wer bist du?“
    „Luxia.“
    „Verschwinde…“, forderte er leise und sie flirrte nach oben, als er versuchte auf sein Pferd aufzusteigen. Er war erschöpft und alles tat weh. Es kostete ihn eine enorme Körperbeherrschung, nicht zu keuchen, geschweige denn überhaupt erst mal hoch zu kommen. Er beugte sich leicht nach vorn, hielt sich die Seite und sah die Fee ein wenig so an, als sei er betrunken.
    „Wo willst du denn hin?“
    „Weg.“
    „Wir wollen dich in unsere Dienste nehmen.“ Jin sah sie an und sagte dann: „Kein Interesse…“ Sie stemmte ihre zierlichen kleinen Ärmchen in die Hüfte und sagte ärgerlich: „Du solltest es aber schnell bekommen! Du musst uns in einer wichtigen Sache helfen, du bist ein Auserwählter!“
    „Ich glaube nicht an Schicksal. Wieso sollte ich euch helfen wollen?“ Gold hatte er wahrlich genug.
    „Du nörgelnder Idiot von einem Elf! Du sollst nur jemanden finden und … nun, befreien.“ Jin warf ihr einen schneidenden Blick zu und schüttelte leicht den Kopf, als er das Pferd auch schon in einen leichten Trab brachte. Die Fee flatterte hinterher und hielt sich an seiner Schulter fest, wo sie sich hinsetzte. „Jetzt sei nicht so ein Griesgram! Ich bin den ganzen weiten Weg… AH!“ Er hatte sie gepackt. Sie sah ihn zornig an und er ebenso. „Lass mich in Frieden!“
    „Wir …. Meine Herrin kann dir geben, was du von tiefstem Herzen begehrst.“ Nun sah Jin vollkommen überrascht aus. Er betrachtete sie und öffnete die Hand wieder, weshalb die Fee da nun anlehnte und ihn ansah. „Sie weiß was du willst und sie wird es dir gewähren. Du sollst einer Göttin dienen. Du sollst Celestria dienen.“ Jin schloss kurz die Augen und sagte: „Ich treffe mich mit deiner Herrin.“ Die Fee sah ihn skeptisch an und nickte dann. „In fünf Tagen hier.“ Sie tippte gegen seine Stirn und zeigte ihm eine alte verfallene Burg. Jin nickte nur und schon ploppte das kleine Geschöpf weg. Seltsame Kreatur. Jin stieß die Luft aus und trieb sein Pferd schneller an. Er hatte ganz vergessen sein Bein zu verbinden, weil ihm eh alles weh tat und nun ritt er durch den Wald. Das ging auch eine ganze Weile gut, ehe er den Schritt des Tieres verlangsamte und das Pferd immer langsamer wurde und schließlich kippte Jin voller Erschöpfung von dem Gaul und landete auf dem Moosbedeckten Boden. Er stöhnte leise. Er hatte so viel Blut verloren und der Schlag gegen den Kopf hatte seine Spuren hinterlassen. Jin hatte keine Kraft mehr und wollte nur noch schlafen. Eigentlich hatte er zurück in die Höhle gewollt um sich dort auszuruhen, aber… Nun lag er da. Das Pferd wieherte und Jin schloss die Augen. Er war am Ende.
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    Beitrag  Aideen Mi Okt 07, 2015 10:11 am

    Der Hengst lief langsam durch den Wald. Er schien zu wissen, das sie es nicht eilig hatten. Angst hatte sie auch in der Nacht nicht hier im Wald. Selbst wenn hier oft Banditen und andere unangenehme Gestalten unterwegs waren, denn die Geister des Waldes, gewährten ihr jeglichen Schutz, den sie brauchte. Auch der Hengst schützte sie. Abgesehen davon, kannte sie den Wald wie ihre Taschen. Es war eine schöne Nacht. Durch die Baumwipfel, schien ab und Mondlicht. An manchen Stellen konnte man auch Sterne sehen. Irgendwo mitten im Wald, hörte sie das Wiehern eines Pferdes. Auch der Hengst drehte den Kopf in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Aideen musste nichts weiter tun, als sich fest zu halten, denn der Hengst schlug automatisch den Weg ein, wobei er seinen Schritt beschleunigte. Er schien genau zu wissen, wo er hin musste. Tatsächlich dauerte es nicht lang, ehe sie das Tier auffanden. Vorsichtig ließ sich Aideen vom Rücken des Pferdes herunter rutschen. Sie stellte den Korb ab und näherte sich langsam dem Pferd, dessen Zügel sie vorsichtig ergriff, ehe sie den Mann am Boden liegen sah. Er sah schlecht aus. Offenbar hatte er fiel Blut verloren. An verschiedenen Stellen war er bereits verbunden. Denn noch sah es nicht wirklich gut aus. Vorsichtig näherte sich Aideen dem Mann, kniete sich neben ihn. Er war bewusstlos. Aideen sah kurz auf zu ihrem Hengst. es dauerte nur einen Moment, ehe er ein kurzes Schnauben von sich gab. Das fremde Pferd kniete sich hin, so das Aideen den Fremden vorsichtig auf seinen Rücken ziehen konnte. Erst als das Tier wieder aufgestanden war, nahm sie ihren Korb wieder auf und führte das Tier hinter sich her. jeder zu schnelle Schritt, würde den armen Dunkelelben wieder herunter rutschen lassen. Es war wohl eher ein Zufall, das sie in der Nähe ihres Zuhauses waren. Sie führte das Pferd durch einen Vorhang aus Efeu, der sich wie magisch auseinander zog, um den Eingang zu einer Höhle frei zu geben. Durch diese Höhle, lief sie einen Zielstrebigen Weg,d er schließlich in einem großen Tal endete. Es war ein wahres Labyrinth in der Höhle. Wer sich da nicht auskannte, würde niemals hier her finden. Es war wahrlich paradiesisch hier. Nach einer Weile kamen sie an einem riesigen Baum an, in den ein Haus gewachsen war. Vorsichtig zog Aideen den Mann vom Rücken des Pferdes. Er schien vollkommen fertig zu sein. Aideen zog ihn in das Haus, wo sie ihn in ihr Bett legte. das Pferd draußen, befreite sie erst danach von seinem Sattelzeug. Hier konnte es frei laufen. Weg laufen würde es vermutlich ohnehin nicht. Nun begab sie sich wieder ins Haus, wo sie erst einmal alle Verletzungen des Mannes untersuchte, auswusch und behandelte. Es war schon fast Morgen, als sie endlich fertig war und Müde auf eine Decke fiel. Wenigstens war der Fremde erst einmal versorgt. Eigentlich nahm sie niemanden Fremden mit hier her ... aber er war schwer Verletzt ... und es war Nacht, also konnte sie ihn kaum irgendwo anders lassen. Es dauerte nur wenige Minuten, ehe sie eingeschlafen war.
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    Beitrag  Jin Mi Okt 07, 2015 10:25 am

    Jin nahm am Rande seiner Wahrnehmung war, dass er von jemandem bewegt wurde. Es tat weh. Seine zertrümmerte Elle hing herab und das Blut staute sich. Es tat einfach nur weh, aber auch das geschah nur am Rande. Er hatte nichts an seinem Oberkörper, als diese eigenartige Rüstung, die nur seinen Arm und einen Teil der Schulter bedeckte. An seiner Seite war ein dunkler Bluterguss und Jin hatte das Bewusstsein verloren. Er wachte erst am Mittag des nächsten Tages benommen auf und versuchte sich zu orientieren. Er fühlte, unter sich ein Bett… Man hatte ihn behandelt. Immerhin. Er machte die Augen langsam auf. Der Raum war… hölzern. Fast so als sei er IN einem Baum. Träumte er? Noch nie hatte er… doch… er hatte vergleichbares gesehen. Er bewegte die Augen und ließ den Blick schweifen, ehe er den Kopf leicht drehte. Er hob den Arm. Jemand hatte den Arm geschient und die Wunden verbunden. Es tat auch weniger weh. Vielleicht Heilsalbe? Für einen Fremden? Wo zum Teufel war er? Er sah an sich herab. Er war zugedeckt und hob die Decke nun an. Die Seite sah nicht gut aus, aber auch nicht so, als habe er innere Blutungen. Der Unterschenkel tat kaum weh. Der glatte Stich würde schnell verheilen. Er beschloss sich vorsichtig aufzusetzen. Niemand hier und so würde er sich auch einfach schnell aus dem Staub machen können. Hoffentlich hatte man ihm nicht das Pferd gestohlen. Er stieg vorsichtig aus dem Bett und lief durch den Raum. Er kam zur Tür, die offen stand und ihm abgewandt saß eine Frau mit langem, welligem Haar, was wirklich schön in der Sonne leuchtete. Sie schnitt Kräuter, wobei ihm auffiel, dass sie ihn nicht entwaffnet hatte. Töricht. Entweder hatte sie ihn nicht gehört oder ignorierte ihn. Er sagte mit rauer Stimme: „Hast du mich verbunden?“
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    Beitrag  Aideen Mi Okt 07, 2015 10:42 am

    Es gab nur wenig Schlaf für Aideen. Sie stand schon bald wieder auf, machte sich Frühstück, welches aus Brot, Butter und Käse bestand und setzte über einer dampfenden Kochstelle, die offenbar nicht mit Feuer betrieben wurde, Wasser auf. Am Mittag schnitt sie draußen Kräuter, um ihre Vorräte auf zu stocken. Natürlich wusste sie bereits, das der Fremde aufgewacht, und auf dem Weg aus dem Haus war. Ein kleines Eichhörnchen hatte sie schon drauf aufmerksam gemacht, doch warum sollte sie sich jetzt daran stören? Er würde sich schon bemerkbar machen. Kaum das sie zu ende Gedacht hatte, hörte sie auch schon seine Stimme. Sie klang rau und Aideen war sich sicher, das es ihm noch nicht annähernd so gut ginge, das er schon wieder herum laufen sollte. Er hatte viel Blut verloren. Aideen hörte auf die Kräuter zu schneiden, stand auf und drehte sich zu ihm um. Sie lächelte ihn an, als sie auf seine Frage nickte. Sie erwartete keinen Dank. Das tat sie nie. Schließlich tat sie, was sie tat, weil sie es wollte und für Richtig hielt. Die Pferde standen draußen und grasten. Es schien, als würde der große schwarze Hengst, auf das fremde Pferd aufpasste.
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    Beitrag  Jin Mi Okt 07, 2015 10:50 am

    Und wie einen dieses Lächeln umhauen konnte! Jin sah sie an und dieses Lächeln war nicht nur die Unschuld in gebündelter Form, sondern es war irgendwie… wie die Sonne, die ihn anlächelte. Er riss sich zusammen seine Brauen zogen sich leicht zusammen und er senkte den Blick. Er wollte eigentlich niemandem was schuldig sein, aber sie hätte es ja auch nicht tun müssen, nicht? Er blickte hinüber zu seinem Pferd und dann wieder zu der jungen Frau. „Nun…“ Jin sah ihr ins Gesicht und fügte an: „Ich muss gehen. Ich habe wichtiges zu tun.“ Er ging einfach an ihr vorbei auf sein Pferd zu. Wo war er denn bitte hier?! Das war doch nicht der Wald. Oder doch? Er humpelte leicht. Sie hatte das Zaumzeug entfernt. Echt jetzt? Er sah sich zu ihr um und warf ihr fast einen vorwurfsvollen Blick zu. Sie würde aus allen Wolken fallen, aber Jin hatte es wirklich eilig. Er hielt sich die Seite, die ihm zu schaffen machte und hielt einen Moment inne, ehe er zu ihr zurückging. „Wo sind Sattel und Zügel?“ Er konnte auch auf einem ungesattelten Pferd reiten, aber in den kleinen Taschen an der Seite waren Gifte, Elixiere und eben persönliches! Er wollte es wieder haben! Er hielt erneut inne. Nein… Es ging ihm gar nicht gut. Er schwankte leicht und hielt sich den Kopf, den sie auch verbunden hatte.
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    Beitrag  Aideen Mi Okt 07, 2015 11:03 am

    Ach er wollte schon gehen? Nun das würde ihm wohl deutlich schwer fallen, denn das Tal ließ sich nicht einfach so verlassen. Ohne Hilfe käme er hier eh nicht raus und Aideen würde alles tun, um ihre kleine Welt hier zu beschützen. Niemand durfte hier herein, ohne ihr wissen und niemand würde hier allein wieder heraus finden. Dieser Mann würde nicht wach hier heraus kommen, denn er war ein Dunkelelf, der sich in Höhlen sicher zurecht finden würde. Aideen nickte also zwar auf seine Worte, doch war sie sich sicher, er würde zurück kommen, wenn er merkte, das er nicht einfach so hier heraus kommen würde. Was blieb ihr also anderes übrig, als ihn außerhalb des Tals weiter zu behandeln, sollte er wirklich gehen wollen, was angesichts seiner Verletzungen alles Andere als eine gute Idee war. Er wollte wissen, wo das Sattelzeug seines Pferdes war. Er war doch eigentlich schon längst daran vorbei gelaufen. Aideen wies mit der Hand ins Haus, als sie bemerkte, das er wankte. Sofort eilte sie zu ihm, stützte ihn, wobei sie ihn wirklich besorgt, aber auch rügend an sah. Er musste sich hin legen. So konnte er auf keinen Fall gehen. Aideen drängte ihn ins Haus zurück, wo sie ihn auf das Bett setzte. Kurz verschwand sie in der Küche. Als sie zurück kam, reichte sie ihm einen Tee. Ein kleines Tiegelchen hielt sie auch in der Hand. Sie öffnete es. Der Duft erinnerte an verschiedene Kräuter. Ohne zu fragen, rieb sie ihm die Seite ein, wobei sie ganz behutsam war, um ihm nicht unnötig weh zu tun. Es würde sicher ein wenig kribbeln auf der Haut, aber es würde helfen, seine Verletzungen zu heilen.
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    Beitrag  Jin Mi Okt 07, 2015 11:12 am

    Jin konnte gar nicht so richtig zuordnen, dass er zurück ins Haus geschoben wurde. Er stöhnte leise, als sie ihn hinsetzte und dann als sie wieder kam, schmierte sie ihm schon gleich Salbe auf die Seite. Ihre Finger glitten dabei sehr behutsam über seine Haut und er sah sie kurz etwas verstört an. Sie kümmerte sich schon wieder um ihn und er wollte eigentlich nicht, dass sie es tat. Dennoch tat es gut. Letztlich packte er ihr Handgelenk und vertrieb sie von seinem Körper. Er betrachtete den Tee und erhob sich aufs Neue. Er sah seinen Sattel und sagte dann leiser: „Ich muss… wirklich gehen.“ Wieder erhob er sich und lief direkt an der Elfe vorbei, um seinen Sattel zu holen. Er trug ihn mit dem rechten Arm nach draußen und stieß einen Pfiff aus. Sein Pferd zuckte mit den Ohren und kam angetrabt. Er legte mit Schwung den Sattel drauf und stellte fest, dass das festzurren doch sehr in den Händen Schmerzte. Er war total kaputt, aber er hatte keine Wahl… Er musste los. Die Elfe ignorierend ging er wieder hinein und holte das Zaumzeug, welches er auch dem Pferd anlegte. Er fühlte sich erschöpft. Es kam ihm vor, als wäre sein Gaul noch größer als sonst und ließ den Blick schweifen. Er musste weg hier.
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    Beitrag  Aideen Mi Okt 07, 2015 11:50 am

    Dieser Kerl war doch wirklich nicht ganz dicht. Wie konnte er nur denken, sie würde ihn einfach so ziehen lassen? Ein Blinder konnte sehen, das es ihm nicht gut ging und er wahrscheinlich nicht einmal bis zum Ende der Höhle käme, selbst wenn man ihn auf direktem Wege hin brächte. Wie er nun so ihr Handgelenk hielt, sah sie ihn schon überrascht an. Er wollte wirklich gehen. So ein Dickschädel ... Sein Pferd hörte auf seinen Pfiff. Das Tier war offenbar gut abgerichtet. Aideen sah ihm säuerlich zu, wie er das Tier sattelte. Ihrem Hengst warf sie allerdings einen wirklich bedeutsamen Blick zu. Das Tier würde das Pferd auf keinen Fall vorbei lassen. Aideen schüttelte nur den Kopf. Wie konnte er sich bitte dazu durch ringen, einfach so zu verschwinden? Sie ging schließlich doch zu ihm, legte die Hand auf seine Schulter und schüttelte energisch den Kopf. Er konnte nicht gehen. Ihr Blick war zugleich ernst, aber auch bittend. Es war gar keine gute Idee, ihn einfach ziehen zu lassen. Und mal ehrlich ... wenn er so Dickköpfig war, würde sie auch andere Mittel anwenden, um ihn zum hier bleiben zu überreden. Egal ob Freiwillig oder nicht.
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    Schicksal oder Zufall? Empty Re: Schicksal oder Zufall?

    Beitrag  Jin Mi Okt 07, 2015 11:25 pm

    Jin war ja wirklich mit Geduld gesegnet, aber hier gab es kein Durchkommen. Wenn er rechtzeitig da sein wollte, musste er sich beeilen und dazu gehörte nicht, bis zum Mittag zu schlafen, oder sinnlos in der Gegend herumzuliegen. Er spürte ihre Hand auf seiner Schulter und schlug diese weg, was er gleich bereute, da er es mit dem gebrochenen Arm getan hatte. Er biss die Zähne aufeinander. „Was ist, hast du deine Zunge verschluckt? Ich muss wirklich gehen und DU wirst mich sicher nicht aufhalten.“ Mit einem Ruck, der ihm durch Mark und Bein ging zog er sich nun endlich auf den Rücken des Pferdes und trieb es an. Doch er kam erneut nichtsehr weit, denn das Pferd der stummen Frau blockierte das seine. Er glaubte nicht, dass das Pferd es aus eigenem Antrieb tat und Jin sah die Frau nun böse an. Sein Gaul jedenfalls wollte keinen Schritt weiter und als er es nun erneut antrieb stieg es und Jin wurde unsanft abgeworfen. Er landete auf dem Boden und keuchte. Das durfte doch wirklich nicht wahr sein. Sein geschundener Körper schrie auf und Jin biss die Zähne aufeinander. Dieses Miststück. Langsam erhob er sich und sie kam schon wieder auf ihn zu, vermutlich, weil sie fürchtete, er habe sich nun noch mehr getan. Doch weit gefehlt, wie ein Blitz sprang er nun auf die Kleine zu und hielt ihr seinen Dolch an die Kehle. Er stand zu diesem Zweck hinter ihr, da er sie gepackt hatte und sie vor seine Brust gedreht hatte. Dann sagte er zornig und mit messerscharfer Stimme: „Du lässt mich jetzt gehen, andernfalls werde ich dafür sorgen…“ Was das bedeutete war klar. Er würde sie einfach umbringen. Jin war zwar ein Meuchelmörder, aber er tötete auch nicht wild umher, wenn er es vermeiden konnte, dann unterließ er es. Diese Frau hatte ihm außerdem geholfen, es ging ihm gegen den Strich, sie einfach umzubringen, aber er würde nicht zögern, sollte sie nun irgendwas versuchen.
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    Beitrag  Aideen Do Okt 08, 2015 12:20 am

    Der Hengst weigerte sich, das fremde Tier vorbei zu lasen, was deutlich kleiner, als er selbst war. Leider hatte es zur Folge, das der Reiter abgeworfen wurde. Natürlich wollte Aideen ihm helfen. Schneller als sie gucken konnte, stand er hinter ihr, hielt sie fest an seiner Brust und drohte ihr. Was blieb ihr nun anderes übrig? Sie nickte vorsichtig, so das er sie endlich wieder los ließ. Sie sah ihn wütend an, würde aber ihr Wort halten. Wie sollte sie ihm denn nun begreiflich machen, das er kurz warten sollte. Sie hob den Finger, ging kurz ins Haus zurück, packte zwei kleine Tiegel ein und ein wenig Pulver. Er würde auf keinen Fall den Eingang und den Ausgang finden, wenn er jemals wieder her finden wollte. Dieses Geheimnis, würde sie mit ins Grab nehmen, sollte sie irgendwann einmal sterben. Das Pulver hatte sie in einem kleinen Beutel aufgehoben, der nun an ihrem Gürtel hing. Die Tiegelchen reichte sie dem Fremden einzeln, wobei sie auf die verschiedenen Wunden wies, die er damit einreiben sollte. Das zweite Tiegelchen reichte sie ihm und wies auf den Bruch und seine Seite. Während er nun alles verstaute, saß Aideen auf dem Hengst auf, nahm schon mal etwas Pulver in die Hand und wartete darauf, das der Elf sich auf sein Pferd zog. Als er oben auf saß, pustete sie ihm das Pulver entgegen, welches ihn binnen weniger Sekunden zum Schlafen bringen würde. Er sackte auf seinem Pferd zusammen. Das Pulver würde nicht sehr lang anhalten, wohl aber lang genug, um ihn durch das Labyrinth zu bringen, und ein Stück weit weg von der Höhle. Aideen ließ den Hengst vor reiten. Er musste eben nun den Weg angeben, dem das andere Tier folgen sollte. Es dauerte schon eine Weile, ehe sie hier wieder heraus waren, doch schließlich waren sie auch weit genug von der Höhle weg, so das sie das Pferd mit seinem Bewusstlosen Reiter nun einfach laufen ließ. Sie selbst drehte einfach um und ließ den Hengst in eine ganz andere Richtung laufen. Selbst wenn der Dunkelelf nun die Spur verfolgen wollen würde, würde er sie nicht zurück finden, denn der Waldboden war eben und glatt, als wäre nie ein Pferd darauf gewandelt. Für die Elfe standen heute andere Dinge auf dem Plan, als in die Stadt zu reiten. Sie brauchte neue Samen, für ihr kleines Tal. Noch längst hatte sie dort nicht alles angepflanzt, was sie brauchte. Abgesehen davon, gab es immer wieder Tiere im Wald, oder auch Pflanzen, die ihre Hilfe benötigten. Diese würde sie nun aufsuchen. Dem Fremden hatte sie so gut es ging geholfen. Da er so Dickköpfig war, musste er nun sehen, wie seine Wunden verheilten.
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    Beitrag  Jin Do Okt 08, 2015 12:36 am

    Jin war zufrieden, dass sie nun endlich zustimmte, ihn gehen zu lassen. Sie deute an, dass er warten solle und er tat dies auch, da dieses riesige Pferd ihn sowieso nicht gehen lassen würde. Sie kam zurück und drückte ihm einfach zwei Tiegel in die Hand, wobei sie auf die Wunden deutete. Gedankenverloren steckte er sie weg. Eben hatte er sie töten wollen, wieso half sie ihm nun immer noch?! Sie regte ihn irgendwie auf. Kaum dass sie neben ihm auf ihrem Pferd saß blies sie ihm schon ein Pulver entgegen. Er atmete leider gerade ein und konnte es nicht mehr verhindern. Er griff nach seinem Dolch, aber schon versagte sein Körper ihm den Dienst. Seine Hand glitt ab und Jin kippte nach vorn.

    Benommen öffnete Jin die Augen. Sein treues Pferd hatte scheinbar von selbst drauf geachtet, dass er nicht herunter fiel. Denn es lief immer noch gemächlich vor sich hin. Jin wusste nicht wo er war und musste sich erst mal orientieren. Er musste nach Norden. Er schreckte hoch. Dieses Miststück! Sie hatte ihn betäubt! Er war zornig darüber, aber damit hielt er sich nicht lange auf. Er trieb sein Pferd nun an und ritt durch bis zum Abend.

    Aideen hatte zwar Pläne für heute, doch die könnte sie eventuell über den Haufen werfen, denn der guten Elfe erschien die kleine Fee. Sie ploppte auf und kicherte. „Guten Tag Aideen.“ Sie sprach höflich und mit Respekt. Sie flirrte um die Waldelfe herum und verteilte ihren glitzerstaub in der Luft, der sich aber auch ins Nichts auflöste, bevor er den Boden berührte. „Du kennst mich nicht, aber ich kenne dich sehr gut. Wir beobachten dich schon lange.“ Es war anstrengend die ganze Zeit so zu fliegen und als Aideen die Hand ausstreckte, um ihr Platz zu bieten, nahm die Fee dies gerne an. „Phu. Danke. Du bist viel netter.“ Als wer, sagte sie nicht. „Ich möchte dich bitten, dich mit meiner Herrin zu treffen. Es gibt da etwas, was du für diese Welt tun musst. Außer dir wird das niemand schaffen. Dich wird jemand begleiten, der dich beschützen soll, auch wenn er noch störrisch ist. Wir wissen auch, dass du für deine Hilfe keine Belohnung verlangen wirst und doch kann ich dir versprechen, dass du auf deiner Reise etwas finden wirst, von dem du nicht geglaubt hättest, es jemals zu besitzen.“ Nun wartete die Fee auf die Zustimmung der Elfe und sah sie freundlich und mit einem Lächeln an.
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    Beitrag  Aideen Do Okt 08, 2015 1:09 am

    Es überraschte Aideen nicht, das plötzlich eine Fee neben ihr auf tauchte. Diese Wesen waren wirklich niedlich. Oft trieben sie ihren harmlosen Schabernack. Aideen lächelte das kleine Wesen an, hielt ihr die Hand hin, damit sie sich setzen konnte. Was sie wirklich überraschte war das, was die Fee da erzählte. Nun … wer sollte sich in ihrer Abwesenheit um das Tal und den Wald kümmern? Niemand sollte das Tal einfach so betreten. Es blieb doch wohl zu hoffen, das Aideens Heim unangetastet bliebe. Schließlich war es doch alles, was sie noch hatte. Schließlich aber … nickte die Elfe ein wenig betrübt. Sie konnte die Hilfe nicht ablehnen. Erst recht dann nicht, wenn sie die Einzige war, die in der Lage war, diese Aufgabe zu bewältigen. Wer aber sollte sie denn bitte beschützen, wenn nicht die Geister, die sie sonst beschützten? Alles ein wenig Merkwürdig, doch sie würde nun nicht mehr zurück ziehen. Sie würde der Einladung folgen und sich anhören, was die Herrin der Fee von ihr wollte.
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    Beitrag  Jin Do Okt 08, 2015 1:35 am

    Die Fee klatschte in die Hände. „Großartig!“ Sie kicherte. „Ich bin übrigens Luxia!“ Sie flirrte wieder in die Luft und berührte Aideen dann an ihrer Stirn. Ganz zart nur. „Es sieht grusliger aus, als es ist. Ich werde dich in vier Tagen abholen, dann kannst du dich noch um dein Tal kümmern und dich von deinen Freunden verabschieden. Sie flirrte einmal um Aideen herum und sah sich dann um. Sie schien ein bisschen überrascht und kicherte dann. „In vier Tagen! Ich werde dich finden.“

    Jin war die meiste Zeit durchgeritten. Er hatte dem Pferd Pausen gegönnt, aber dennoch einiges abverlangt. Die Reise war für beide anstrengend, da Jins Wunden noch heilen mussten. Er hatte eben die Landesgrenze hinter sich gelassen und sah die Sonne am Horizont unter gehen. Er glaubte einen halben Tagesritt entfernt zu sein und dachte bei sich, dass die Fünf Tage, die er nun geritten war, ganz schön knapp bemessen gewesen waren. Er fühlte sich jedoch trotz der Anstrengung deutlich besser. Die Salben wirkten wahre Wunder. Es würde noch ein wenig dauern, ehe der Bruch verheilt wäre, aber der Rest war schon fast nicht mehr zu spüren. Und das in nur vier Tagen. Diese Elfe schien eine ganze eigene Magie in die Kräuter zu legen. Dennoch war er wütend auf sie. Er gab dem Tier leichten Druck in die Seiten und ließ es galoppieren.

    Am Morgen des Vierten Tages ploppte Luxia bei Aideen auf. Sie begrüßte sie höflich und sagte: „Wollen wir? Ich bring dich zu meiner Herrin, wenn du dein treues Pferd mitnehmen möchtest, dann setz dich drauf, ich bringe euch dann beide zu meiner Herrin.“ Sie setzte sich auf Aideens Schulter und wartete.
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    Beitrag  Aideen Do Okt 08, 2015 3:19 am

    Vier Tage hatte Aideen Zeit, sich von allen zu verabschieden, die sonst ihre Hilfe in Anspruch nahmen. Dazu gehörten auch die Menschen in der Stadt. Diese besuchte sie als erstes, denn diese mussten sich innerhalb dieser kurzen Zeit einen anderen suchen, der ihnen helfen würde. Einigen von ihnen brachte sie vorrätig Salben mit, die sie brauchten. Sie mussten Sparsam damit um gehen, aber sie würden schließlich auch damit zurecht kommen. Aideen fiel es gar nicht so leicht, sich von allen zu verabschieden, doch es musste sein. Die anderen drei tage verbrachte sie damit, ihr Tal zu sichern, Salben und Cremes vor zu bereiten, die sie vielleicht brauchen würde, und auch Samen und Kräuter in ihre kleinen Beutelchen zu stecken. Letztlich würde sie hoffentlich alles, was sie brauchte, in der Natur finden. Letztlich verließ sie ihr geliebtes Tal, ließ den Efeu vor dem Eingang so dicht anwachsen, das niemand einfach mehr hinein käme, ohne durch eine wahrlich dicke Schicht durch zu müssen und ritt in den Wald hinein, wo sie sich noch von der Hirschkuh verabschiedeten, die ihren Hengst aufgezogen hatte. Luxia tauchte gerade auf, als die Hirschkuh im Wald verschwunden war. Aideen hatte eine Tasche dabei, die sie mit den Wichtigsten Dingen gefüllt hatte, wie auch eine Decke aus Wolle, um sich vor der Kälte der Nacht zu schützen. Feuer machte sie nie. Sie mied es, wo sie nur konnte, denn es machte ihr angst. Selbst Lagerfeuer lösten Unbehagen in ihr aus. Luxia wollte wissen, ob Aideen bereit war. War sie. Sie saß auf ihren großen Hengst auf und wartete, was nun geschehen würde.
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    Beitrag  Jin Do Okt 08, 2015 4:07 am

    Luxia schloss ihre winzigen Äuglein und schließlich fühlten Aideen und ihr Hengst ein sanftes Schupsen. Die Welt drehte sich und - Schwupp! – waren sie in einer ganz anderen Gegend. Was sie dort sahen, war nun… ein sehr überraschter Dunkelelf an einem Lagerfeuer. Er sah schockiert zu Aideen und ihrem Gaul und schon flatterte Luxia zu ihm herüber. „Ich sehe du hast es geschafft.“
    „Was macht SIE denn hier?!“, wollte er augenblicklich wissen und Luxia sah ihn finster an. „Sie ist Teil der Unternehmung und du solltest ihr etwas Respekt entgegen bringen!“ Jin sah die Fee an und erhob sich. Er trat das Feuer aus und sagte: „Ende der Veranstaltung.“
    „Was?! Sag mal spinnst du?“ Jin funkelte die Fee an und zischte: „Von einer Zusammenarbeit, war nie die Rede, entweder allein oder gar nicht!“
    Plötzlich tauchte eine weiter Gestalt auf. Sie war in ein dunkles Gewand gehüllt und auch über ihrem Gesicht lag ein schwarzer Schleier. Einzig ihre violetten Augen waren durch zwei schlitze zu sehen. Die Fee verneigte sich und blieb nun still. „Jin… Ich kenne dich. Ich beobachte dich seit langem…“
    „Du bist nicht Celestria.“
    „Nein, ich bin ihre treueste Anhängerin und Botin auf Erden. Die Göttin der Schönheit, des Lichtes und Lebens braucht eure Hilfe.“
    Jin war wirklich wütend. Er sah zu Aideen und wieder zu der Fee, die ihn anfunkelt und dann zu der … Gestalt. „Du hast Fragen und du willst wissen, was das hier alles soll. Wieso wir uns hier treffen und wieso Aideen auch hier ist. Doch alles zu seiner Zeit. Jin… Ich verstehe deinen Zorn ich verstehe, dass du nicht in Gesellschaft reisen willst, aber du bist ebenso wichtig, wie Aideen selbst. Hör mich wenigstens an.“ Jin war immer noch sauer, aber er gab sich schließlich geschlagen. Sie gingen hinein und er lehnte sich in die Dunkelheit an die Wand. Die Fremde Frau sagte schließlich: „Ich bin Morigan. Hohepriesterin der Celestria und ihre letzte Hoffnung in dieser Welt.“ Jin senkte den Blick. „Ihr beiden seid auserwählt. Ihr sollt sie aus ihrem Gefängnis befreien in das sie gesperrt wurde. Ihre astrale Seele wurde in Ketten gelegt und ihr Körper in einem Sarg verwahrt... Ihr Geist konnte gerettet werden. Doch ohne Seele und Körper ist sie machtlos und nicht existent. Je länger dieser Zustand andauert umso schlimmer wird es für alles Völker des Lichts und die Schatten werden zunehmen. Ihr müsst die Ketten zerstören, die ihre Seele festhalten und den Sarg finden.“ Jin lauschte vorerst nur. „Wenn ihr Erfolg habt, wird euch die Göttin einen Wunsch gewähren, wie hoch der Preis auch sein mag, er muss bezahlt werden.“ Jin zischte irgendwas in seiner Muttersprache und Morigan blickt zu ihm herüber. „Jin?“
    „Ich glaube nicht ans Schicksal und nicht an Prophezeiungen. Noch reise ich in Gesellschaft!“
    „Du bist nicht derjenige, der es vermag, die Ketten zu vernichten.“
    „Was soll ich dann tun?“
    „Du bist der, der die Trägerin des Lichts zu beschützen wird. Ohne dich, wird sie scheitern.“ Rosige Aussichten, wie er fand. Morigan kam nun näher zu ihm. Sie wusste, dass Aideen keinen Rückzieher machen würde, daher musste sie nicht überzeugt werden. Dennoch würde sie sich gleich mit ihr befassen. Luxia kochte vor Wut. Dieser Dunkelelf war so was von respektlos und frech, dass sie ihn am liebsten verprügelt hätte. „Jin… Shaiith.“ Jin sah auf und schien überrascht. „Ich kenne deine Zukunft. Sie ist noch ungewiss, aber ich sehe zwei mögliche Zukünfte sehr deutlich vor mir. In der einen führst du ein Leben, ähnlich wie jetzt und du bist zufrieden, wenngleich ohne Glück, dein Leben wird sehr lange dauern. In der anderen Zukunft ist dein Leben kürzer, aber du wirst von solchen Glück erfüllt sein, wie du es dir nicht erträumen könntest.“
    „Ich lass mich nicht von einem Scharlatan erpressen. Weder glaube ich an Schicksal noch an Weissagungen.“
    „Aber an das Versprechen einer Göttin? Willst du doch nicht, was dein Herz am sehnlichsten begehrt?“ Jin stutzte kurz. Er senkte den Blick und schließlich sah er auf, wobei er erschrak, dass Morigan direkt vor ihm stand. Er wich zurück… nicht. Denn er stand bereits an der Wand. „Wenn du sie nicht schützt, wird sie scheitern, wenn sie scheitert, wird die Welt niemals wieder so sein, wie sie war.“
    „Und warum sollte ich diese Welt erhalten wollen?“ Jin sah sie trotzig an. „Diese Welt kann mir nichts geben…“, zischte er nun böse. Morigan kam noch näher. „Aber nur, weil du nichts annimmst, was sie dir schenken will…“ Die Welt. Jin musterte die violetten Augen. Er wusste irgendwie, dass er nun kaum noch eine Wahl hatte. „Ich will dein Gesicht sehen.“
    „Das geht nicht.“
    „Ich werde nicht zustimmen, ehe ich es gesehen habe.“
    Morigan wich ein kleines bisschen zurück und sagte dann: „Ich zeige es dir, wenn du mir dein Wort gibst.“ Jin sah sie an und dann zu Aideen. Die Fee ignorierte er. „Ich soll sie nur beschützen? Nichts weiter?“ „Nichts weiter.“ Jin stieß die Luft aus. „Also schön.“ Morigan nahm die Finger zu dem Schleier und flüsterte: „Komm näher.“ Sie stand mit dem Rücken zu Aideen und Luxia sagte: „Herrin! Nicht!“ Sie hob den Schleier und nur Jin konnte sehen was darunter lag. Was er sah schien ihm die Sprache zu verschlagen er war still wie ein Bergsee und schien wie gebannt. Dann senkte sie den Schleier und Jin sah zur Seite. Er sah fast beschämt auf den Boden und blieb ganz ruhig. Dann kam Morigan nun zu Aideen und blieb bei ihr stehen. „Ich bin sehr froh, dass du dieses große Opfer bringen willst, um zu helfen, Aideen. Mein Dank ist dir schon jetzt gewiss. Du bist unsere einzige Hoffnung und wir haben nicht viel Zeit.“ Sie reichte Aideen eine Art Kompass er sah aus, wie aus purem Sternenlicht erschaffen und funkelte wunderschön. Er war recht klein, sodass sie ihn auch als Kette tragen konnte, die passender Weise schon daran hing und aus reinstem Silber war. Jin schien immer noch vollkommen neben der Spur und sah auf den Boden. „Ich muss euch nun verlassen. Ich werde euch Luxia als Führerin mit schicken. Sie kann euch mehr erzählen, doch nun ihr Kinder der Erde ist es Zeit für mich. Ich verlasse euch und gebe euch meinen Segen. Sie berührte Aideen an der Stirn und sie fühlte sich viel frischer, wacher und erholter, als jemals zuvor. Dann ging sie zu Jin und auch er fühlte plötzlich, wie seine Wunden verschwunden waren und für einen Moment fühlte er sich federleicht. Aideen hatte während dieser Berührung auch bemerkt, dass Morigan ein solch reines Wesen war, wie sie es noch NIE gesehen hatte. Sie schien aus purem Licht und Güte zu sein. Sie passte zu der gütigen Göttin.
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    Beitrag  Aideen Do Okt 08, 2015 4:47 am

    Auch Aideen war überrascht, diesen Elfen wieder zu sehen. Wer hätte denn ahnen können, das sie den selben Weg hatten? Nicht nur das. Luxia hatte ihn scheinbar auch schon besucht. Er war offensichtlich verdammt gereizt. Gut … Aideen gestand sich ein, das es nicht nett war, ihn einfach so zu betäuben, doch hätte es viel zu lange gedauert, ihn dazu zu überreden, sich die Augen verbinden zu lassen. Schließlich wollte er nun auch noch gehen. Gut … dann eben nicht. Allerdings kam es anders, als sie dachte. Eine Frau kam dazu. Sie hatte wunderschöne Augen, wie Aideen fand. Ohnehin fand sie die Augen der meisten Wesen sehr schön. Zusammen gingen sie hinein … nachdem sie Jin gebeten hatte, die Dame an zu hören. Luxia dagegen war wirklich nicht begeistert. Sie schien reichlich Wut auf den Elfen zu haben. Er wirkte sehr … nun eher so, als würde niemanden mögen, als habe er angst, jemanden in seiner Nähe zu haben. Hatte er denn so viel schlechtes erlebt? Wie auch immer. Sie gingen hinein, wo die Dame sich erst einmal vor stellte. Morigan. Aideen hatte nie Götter gehabt, aber oft von ihnen gehört. Die Menschen, die sie behandelte, beteten Celestria an. Sie verehrten sie. Nun .. wer auch immer sie war, sie brauchte die Hilfe der Elfe. Es überraschte Aideen, das nur sie in der Lage sein sollte, die Göttin zu befreien, aber sie würde auch nichts in Frage stellen. Der Dunkelelf sollte sie beschützen? Warum sollte ausgerechnet er es sein, der sie schützte? Er war ohnehin nicht sehr freundlich. Wer war Aideen schon, das sie die Entscheidung der Priesterin in Frage stellte? Eben. Nur eine einfache kleine Waldelfe, die selbst für ihre Art sehr zierlich war. Die Priesterin vertraute ihr und Aideen würde sie nicht enttäuschen. Sie nahm den Kompass, den sie von Morigan bekam, vorsichtig entgegen. Er war wunderschön. Viel Zeit hatten sie nicht, also sollten sie auch als bald aufbrechen. Aideen bedankte sich bei der Priesterin, indem sie ihre Hand auf ihr Herz legte und sich vor ihr verneigte. Luxia sah sie nun lächelnd an. Die Fee würde sie also begleiten. Nun … bei Jin entschuldigen konnte sie sich schlecht. Jin … ein schöner kurzer Name, den man nicht abkürzen konnte. Das gefiel der Elfe. Sie konnte den Namen zwar nicht aussprechen, aber denn noch klang er schön. Aideen sah nun jedoch nur kurz zu ihm. Es tat ihr wirklich leid, was sie ihm an getan hatte. Ihr Blick war entschuldigend, doch mehr konnte er einfach nicht verlangen. Könnte er die Schrift der Elfen lesen, würde sie es ihm schreiben, doch vermutlich beherrschte er nur die Schrift der Dunkelelfen. Aideen sah zu Luxia auf. Sie würde nun die Führerin sein und den Beiden mehr erzählen müssen.
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    Beitrag  Jin Do Okt 08, 2015 4:57 am

    Luxia setzte sich bei Aideen auf die Schulter und sagte ihr ins Ohr: „Er ist störrisch und unfreundlich. Außerdem ist er ganz schön gemein, aber … ich weiß auch, dass er sein Wort hält. „ Sie wollte ihr damit wohl erklären, dass sie keine Angst vor ihm haben brauchte. Er würde sie beschützen. Jin kam nun wohl auch endlich wieder zu verstand, als die Dame ins Nichts verschwand. Unsicher sah er zu Aideen, die ihn entschuldigend ansah. Sein Blick wandelte sich nun auch in einen eher unzufriedenen und er stieß die Luft aus. Er wusste nicht, wohin sie gehen sollten und er wusste auch nicht, was sie eigentlich jetzt genau machen sollten. Das war ja alles sehr kryptisch. Er hasste Wahrsager, sie waren so… uneindeutig und sie faselten immer irgendwas und je nachdem, wie man es dann auslegte, passten ihre Voraussagungen. Außerdem schafften sie es immer verwirrend zu klingen. Jin näherte sich langsam und Luxia schoss plötzlich auf ihn zu. Sie kickte ihm gegen die Stirn, richtete aber keinen Schaden an. Jin fletschte dennoch die Zähne, aber dann legte sie auch schon los: „Was fällt dir eigentlich ein, so gemein zu Lady Morigan zu sein?! Du undankbares Würstchen! Du verdienst es gar nicht, überhaupt mit ihr gesprochen zu haben und verlangst, dass sie dir ihr Gesicht zeigt?! Du bist ein Respektloser Wurm und hast sie mit deinem Blick befleckt, du… AH!“ Wieder hatte er sie gepackt und zischte: „Nenn mir einen guten Grund dich nicht zu zerquetschen!“ Er sah wirklich böse aus.
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    Beitrag  Aideen Do Okt 08, 2015 5:17 am

    Der Dunkelelf wirkte deutlich unzufrieden. Luxia saß auf Aideens Schulter und erklärte ihr, wie Jin denn eigentlich so war. Sie hatte keine Angst vor ihm, aber deutlich Respekt. Dem Tod war sie schließlich nicht das erste Mal entkommen, auch wenn es eher das Geschick der Geister gewesen war. Natürlich würde sie aufpassen, denn Jin hatte ihr schon einmal das Messer an die Kehle gehalten. Denn noch .. hoffte sie, er würde ihr vergeben, das sie ihn einfach so betäubt hatte. Das war nicht nett gewesen. Luxia schoß auf ihn zu und trat ihn. Sie beschimpfte ihn wüst. Die Kleine Fee hatte ganz schön Temperament. Aideen wollte sie eben beruhigen, als Jin sie schon gepackt hatte. Aideen wagte es wirklich sich zu ihm zu bewegen, ihre Hand ganz sanft auf seine zu legen und ihn bittend an zu sehen. Sie schüttelte den Kopf und bat ihn, indem sie die Hand zu Luxia führte, diese wieder frei zu geben. Luxia musste sie führen. Sie war die Einzige, die wusste wo hin sie nun gehen müssten.
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    Beitrag  Jin Fr Okt 09, 2015 2:18 am

    Die Fee fürchtete wirklich, Jin würde sie jeden Augenblick zerquetschen. Sie quietschte auf, als er auch die andere Hand um sie schloss. Winzige Tränen liefen die Wangen hinab und Aideen legte ihre Hand auf seinen Arm. Jin betrachtete erst die Hand und dann Aideen. Sie wollte, dass er aufhörte und Jin musterte sie einen langen Moment, wobei Luxia noch immer um ihr Leben bangte. Irgendwie… Dieser flehende Ausdruck. Jin hatte fast das Gefühl, als sei es von unendlicher Wichtigkeit, dieses Geschöpf am Leben zu lassen. Er öffnete langsam die Hand und die Fee lag erschöpft in dieser. Sie keuchte und schlug sich ihre winzigen Hände vors Gesicht, wobei sie dort lag und einfach weinte. Sie hatte eben furchtbare Angst gehabt und schien kaum zu bemerken, dass sie immer noch auf SEINER Hand lag. Er betrachtete die Fee und irgendwie war sein Zorn verraucht. Dennoch empfand er weder Reue, noch Mitgefühl. Er streckte die Hand so aus, dass er die Fee auf Aideens abladen könnte, doch nun schien Luxia zu begreifen, dass er es war, der sie hielt. Panisch flog sie hoch und versteckte sich dann hinter Aideen. Sie benutzte ihre Haare als versteck und saß auf ihrer Schulter, wo sie hinter den Strähnen hervor lugte. Sie hatte wirklich Angst vor dem Elf. Jin verschränkte nur die Arme und zischte. „Das nächste reiße ich dir die Flügel aus. Mal sehen, ob du dann immer noch so frech bist.“ Luxias Augen weiteten sich leicht und sie versteckte sich noch tiefer in den Haaren. Das entlockte Jin nur ein missbilligendes Geräusch, ehe er zu einem Rucksack lief, den er nun schulterte. Eine Decke band er auf den Sattel des Pferdes und auch einen Wasserschlauch. ER immerhin war reisefertig.
    Die Fee sagte leise zu Aideen. „Du musst den Kompass benutzen. Er zeigt den Weg. Er zeigt dorthin, wo die erste Kette sein wird.“
    „Wie viele dieser Ketten müssen wir zerstören?“, fragte Jin. Luxia verkniff sich einen bissigen Kommentar und sagte kleinlaut. „Ich weiß nicht.“
    „Klasse.“ Jin stieg auf sein Pferd und Luxia sagte: „Die Feinde Celestrias werden uns sicher aufhalten wollen. Wir müssen vorsichtig sein und niemand darf von unserer Mission erfahren. Sonst schickt der Scharlachrote König seine Häscher nach uns.“ Jin sah sie missbilligend an und meinte: „Ach… Du meinst also geflügelte bestialische Monster, die nur darauf warten unser Blut zu trinken? Wesen aus der Tiefe, die uns hinab ziehen werden und alptraumhafte Schrecken, die unsere Seelen vergiften? Ihr seid ganz schön durchtrieben, solche Kleinigkeiten, erst NACH Vertragsschluss preiszugeben!“ Jin war wirklich unzufrieden. Sein letzter Auftrag, war die reinste Katastrophe gewesen, aber das hier schlug dem Fass den Boden aus!
    „Dafür ist die Belohnung auch größer…“, sagte die kleine eingeschüchtert und kleinlaut. Jin stieß die Luft aus und sagte dann: „Also worauf warten wir noch…?“ Oh ja, er klang nicht nur unzufrieden sondern wirklich sauer. Aideen war die letzte Elfe mit der er reisen wollte. Immerhin hatte sie ihn einfach bewusstlos gemacht. Er hatte es nicht vergessen, aber er war auch nicht der Typ so etwas nachzutragen. Rache war eigentlich nichts, was er brauchte. Es gab da nur eine einzige Sache… Doch das würde er für sich behalten. Bis der Tag gekommen war, sie zu vollführen. Luxia kuschelte sich an Aideen und jammerte leise: „Er macht mir wirklich Angst…“
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    Beitrag  Aideen Fr Okt 09, 2015 2:43 am

    Er mochte wirklich Reulos sein. Vielleicht auch Gefühllos, aber er war immerhin wenigstens dazu bereit, darauf ein zu gehen, was Aideen wollte. Er schien wirklich zu verstehen, was sie wollte. Luxia tat ihr unendlich leid, wie sie da so lag und weinte. Eben wollte Aideen sie aufnehmen, als Luxia schon panisch hoch geflogen war und sich hinter Aideens Haaren versteckte. Aideen sah nun wesentlich dankbarer aus, als sie Jin an sah. Sie lächelte sogar wieder und bedankte sich, wie sie es schon zuvor bei Morigan getan hatte. Jin bereitete sein Pferd vor, band eine Decke fest und einen Wasserschlauch. Das quasi die Hölle hinter ihnen her wäre, wenn sie preis gaben, was sie suchten und vor hatten, war erschreckend, doch Aideen würde nicht aufgeben. Sie brauchte nicht einmal pfeifen, um ihr Pferd heran zu holen. Es kam sofort angelaufen, als Jin so weit war. Aideen brauchte immer etwas, von wo aus sie auf ihren Hengst kam, also musste sie sich dieses Mal mit den Ruinenmauern begnügen. Schnell und flink sprang sie auf jene, hüpfte wie ein Eichhörnchen auf den Rücken des riesigen Hengstes und nahm den Kompass, so, wie Luxia es ihr gesagt hatte. Das die Fee angst hatte, konnte Aideen gut nachvollziehen. Sie strich sanft mit ihrem Finger über den Kopf der Fee, lächelte und sah nun auf den Kompass. Dieser Zeigte ihr eine Richtung an. Vermutlich war das auch die Kette, die am Nächsten lag. Kurz nickte sie Jin zu, zeigte in die betreffende Richtung und ließ ihren Hengst los laufen.
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    Beitrag  Jin Fr Okt 09, 2015 3:00 am

    Jin ritt ihr nun einfach hinterher. Luxia hielt sich bei ihr fest und beruhigte sich langsam aber sicher wieder. Sie würde Jin nicht noch einmal so anfahren und wenn doch, aus sicherer Entfernung. Der war aber auch gemein der Kerl. Warum war ausgerechnet ER so wichtig für diese Unternehmung? Das blieb ihr ein Rätsel. Sie hätten doch wirklich einen freundlicheren Kerl suchen können. Der war ja wirklich nicht ganz dicht!
    Jin hing seinen eigenen Gedanken nach. Was hatte ihn nur dazu getrieben, zuzustimmen?! Er konnte nicht glauben, dass er es erneut getan hatte und einfach zugestimmt hatte. Es war wirklich nicht sein Stil so Hals über Kopf in eine Mission zu gehen. Normalerweise setzte er sich immer erst mit allen Fakten auseinander und prüfte, ob ihm die Arbeit zusagte oder nicht. Und hier ging es ja nicht mal um einen Mord, sondern um eine Rettungsaktion! Er war ganz schön von seinem Pfad abgewichen, aber hatte Morigan nicht auch gesagt, dass das Verlassen seines Weges ihm zu großem Glück verhelfen würde? Dafür würde er früher sein Leben verlieren… Wie früh? Jin schüttelte den Kopf. Er konnte diesen Worten keinen Glauben schenken… Dennoch hatte ihn die Frau tief berührt. Es schmerzte fast, sich an das Gesicht zu erinnern, was er gesehen hatte. Aufmerksam ließ er nun wieder den Blick schweifen und betrachtete das wehende Haar Aideens. Bei jedem Satz des Pferdes hüpfte es mit. Der Wind spielte mit ihm und Luxia hatte sichtlich Spaß zu reiten. Er seufzte leise. Worauf hatte er sich hier nur eingelassen…
    Sie brachten den Tag unbeschadet hinter sich und konnten am Abend ein Lager aufschlagen. Jin trug Holz zusammen und würde später ein Lagerfeuer machen um Fleisch zu rösten. Er würde sobald es dunkel war auf die Jagd gehen… dann fiel ihm jedoch ein, dass er vielleicht nicht von Aideen weg gehen sollte, wenn er sie doch beschützen musste. DAS hatte er immerhin verstanden und wenn ihr Gegenspieler der Scharlachrote König war, dann war höchste Vorsicht geboten. Jin verwarf seine Gedanken wieder und legte fest, dass ihr sicher nichts geschehen würde, wenn er nur für ein paar Minuten verschwand. Basta!
    Luxia flatterte umher und setzte sich auf einen Ast, wo sie sich an einer Kirschartigen Frucht satt aß. Jin ignorierte die Fee und das war ihr auch ganz Recht. Sie würde auch hier schlafen, aber erst hielt sie nun ein wenig wache.
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    Beitrag  Aideen Fr Okt 09, 2015 4:57 am

    Nun Aideen betrachtete die Bäume beim Reiten. Es war schön hier draußen. diesen Wald kannte sie noch nicht. Er war scheinbar weit weg von ihrem eigenen. Denn noch war es wirklich wundervoll hier. Alles wirkte friedlich und ruhig. Die Fee blieb bei ihr, hielt sich in ihren Haaren fest. Der Weg wäre sicher lang, doch die Pferde würden es, sofern sie genügend Pausen ein legten, ganz sicher schaffen. Gegen Abend hielten sie auf einer Lichtung. Hier schienen nicht gerade oft Leute vorbei zu kommen. Schön, das es so ruhig war. Hier konnten die Tiere offenbar noch friedlich leben. Aideen schwang sich von dem Rücken des großen Hengstes,d er sich direkt zum Grasen auf machte. Er brauchte ja schließlich kein Zaumzeug oder einen Sattel, wie Jins Pferd. Aideen betrachtete die Umgebung. Da waren ideale Bäume, zwischen denen man ein Dach aus Ranken und Blättern entstehen lassen könnte. Aideen ging auf diese Bäume zu. Der Boden war zwar voller Stöcker und Blätter, doch das würde sich gleich ändern. Aideen kniete auf einem Knie vor den Bäumen nieder, legte die Hand auf den Boden und schloß die Augen. Einen Moment später, zogen sich Efeuranken über den Boden, die alle Blätter und Stöcker mit sich zogen, als sie die Bäume herauf wanderten und schließlich ein Geflecht ergaben, welches sich nun stark verdichtete. Das Dach war groß genug für Aideen und Jin zusammen, ohne das sie sich quetschen müssten. Als das ganze fertig war, sah sie kurz zu Jin, lächelte und wies auf den Unterstand. Er sollte sein Zeug da drunter legen, damit sie geschützt waren. Wenn sie wieder los ritten, würde sich das Geflecht lösen, um so zu wachsen, wie es wollte. Luxia saß auf einem der Bäume und aß. Nun sie war sehr klein. Da war eine Beere allein schon eine sehr riesige Mahlzeit für sie. Aideen selbst sah in ihre Tasche. Nun sie hätte vielleicht nicht nur an die Kräuter denken sollen. Nun war es allerdings zu spät, sich noch groß etwas zu Essen zu suchen. Dann würde sie eben morgen essen.
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    Beitrag  Aideen Fr Okt 09, 2015 8:37 am

    Irgendwie freute es Aideen, das der Elf ihr Angebot an nahm. Was ihr dagegen missfiel war, das er seine Tasche achtlos in eine Ecke feuerte. Er wollte scheinbar direkt los und genau das tat er dann auch. Er verschwand in den Büschen. Luxia war noch damit beschäftigt ihre Frucht zu essen. Sie schien Jin genau im Auge zu behalten. Das er sie hatte töten wollen, vergaß sie natürlich nicht. Sie sah ihm nach. Als er weg war, begann sie das Lager her zu richten. Das er Feuer machen wollen würde, war ihr klar, doch das würde sie nicht so dicht an den Bäumen dulden, also begann sie eine Feuerstelle her zu richten. Am Rand der Lichtung lag genug Totholz, welches man für ein Feuer wunderbar benutzen konnte. Alles wurde fein säuberlich zusammen getragen. Eine Stelle an der Lichtung würde nun für das Feuer her halten müssen. Aideen legte das Holz ab, strich sacht über das Gras und schloß erneut die Augen. Das Gras zog sich zurück, als gehöre es gar nicht hier her. Eine tiefe Mulde erschloss sich im Erdboden, in die Aideen nun das Holz legte. Die Geister waren gnädig. Hier könnte der Dunkelelf ein Feuer machen. Es war weit genug weg von den Bäumen und denn noch nahe genug an dem Unterschlupf. Diesen richtete sie nun auch her. Dort, wo sie die Decken hin legte, bildete sich ein dicker Moosteppich. Für Luxia ließ Aideen eine Art kleine Hängematte in einer der Ecken, bei ihrer eigenen decke, entstehen, die Luxia sicher und wohlbehalten in den Schlaf wiegen würde. Fehlte noch etwas? Nein. Sie war an sich fertig. Das Gepäck des Dunkelelfen hatte sie nicht angerührt, außer eben die Decke. Das Pferd trenste und sattelte sie noch ab. es würde nicht fort laufen, da war sie sicher. Ihr Hengst würde es schon aufhalten und es beschützen, wenn es sein müsste. Eben hatte sie alles verstaut und kam aus dem Unterschlupf heraus, als da plötzlich eine Gruppe Dunkelelfen auftauchte. Aideen blieb erschrocken stehen. Was wollten sie von ihr? Luxia flog ängstlich zu ihr. Auf dem Boden breiteten sich bereits Schlingpflanzen aus, die Notfalls einen Angriff vermeiden sollten, doch da flog schon ein Dolch. Aideen packte Luxia und drehte sich zur Seite weg. Ein anderer Dolch wehrte den, der Aideen treffen sollte, ab. Die Dinge nahmen ihren Lauf. Jin war da. Er sah die Anderen an, redete mit ihnen. Aideen mochte die Sprache, doch anders herum, ängstigte sie diese. Jin schaltete alle, bis auf einen, aus. Diesen einen schickte er heim. Aideen sah dem Anderen nach. Er war verletzt- Überall lagen Tote herum, die den Waldboden mit ihrem Blut besudelten. Nein ... das durfte so nicht sein. Jin verschwand noch einmal in den Büschen und kam mit Hühnern zurück, die er offenbar erlegt hatte. Es schmerzte, aber diese Tiere würden das Abendessen werden. Sie hatten ihr Leben gegeben, damit Jin und Aideen etwas zu essen hatten. Aideen ließ ihn gewähren, während sie zu einem der Dunkelelfen ging. Seine Waffen interessierten Aideen nicht. Auch sein Hab und Gut war ihr egal. Seine sterblichen Überreste, würden nun der Erde übergeben werden. Aideen kniete neben ihm. Sie legte seine Arme neben seinen Körper, ehe sie ihre Hand neben ihn auf dem Boden legte, erneut die Augen schloss und ihre Magie wirken ließ. Der Erdboden tat sich auf, verschluckte langsam den toten Körper, als grabe jemand unter ihm ein tiefes Loch, und bedeckte den Leib schließlich mit seiner Erde. Als der Zauber endlich vorbei war, der Tote weit genug in der Erde, so das die Tiere ihn nicht ausgraben und fressen würden, schien es an dieser Stelle nie offene Erde gegeben zu haben. Der Gesichtsausdruck der Elfe war traurig, denn diese Tode hätten vielleicht vermieden werden können.

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