Nightingale

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Nightingale

Es gibt nicht nur Freunde in dieser Welt!


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    Licht und Schatten Akt II

    Dana
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    Licht und Schatten Akt II - Seite 6 Empty Re: Licht und Schatten Akt II

    Beitrag  Dana So Jul 19, 2015 7:52 am

    Das er ganz offensichtlich eine schwerere Verletzung erlitten hatte, schien ihm ja vollkommen egal zu sein. Caithlyn sagte nichts. Sie biss sich auf die Lippen, stieg auf ihr Pferd und folgte ihm, wie er es befohlen hatte. Es ging ihm unglaublich schlecht und sie sorgte sich sehr um ihn. Was musste er aber nun so stur sein. Schließlich ging es ihm am Abend so schlecht, das er es nicht mal mehr vom Pferd steigen konnte. Er blieb im Steigbügel hängen, befreite sich aber daraus, ehe Caithlyn ihm helfen konnte. Sie nahm die Zügel der Pferde, band sie an und ging erst einmal zu ihm. Sie kniete neben ihm.
    "Bitte ... lasst mich sehen, ob ich vielleicht etwas tun kann."
    Sie bat ihn freundlich aber sehr besorgt. Es war nicht mal die Angst um sich selbst, sondern wirklich um ihn.

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    Licht und Schatten Akt II - Seite 6 Empty Re: Licht und Schatten Akt II

    Beitrag  Tales So Jul 19, 2015 8:09 am

    Azeral öffnete die Augen, als er ihre Stimme vernahm. Ohhh, wieso musste das nur passieren? Er fühlte sich wie ein verletztes Vögelchen, dass eben von der Katze betrachtet wurde, die ihn fressen wollte… Was für merkwürdige Vergleiche er in seinem Kopf zusammen spann. Er schüttelte leicht den Kopf und sah Caithlyn an. Die Sonne schickte hinter ihr, die letzten Strahlen über die Lichtung und umrahmte ihr Gesicht, als habe sie einen Heiligenschein. Er schloss missgestimmt die Augen und hob den rechten Arm. Um sein Cape aufzumachen. Sie wollte ihm helfen und schließlich ließ er den Arm neben sich wieder zurück ins Graß fallen. Er brauchte wirklich ihre Hilfe. Die linke Seite schmerzte verteufelt und er nickte schon irgendwie energisch, gleich so, als wolle er sagen, dass sie sich beeilen sollte. Er knurrte unzufrieden und schließlich ließ er sie seine Sachen aufknöpfen. Erst das Cape, dann das Gewand und schließlich blieb nur noch sein Hemd. Er ertrug es still und als sie zielstrebig begann, sein Hemd aufzuknöpfen betrachtete er ihr konzentriertes Gesicht. Sie war so schön. Er hatte die Augen halb geschlossen und als sie gerade an seinem Bauch angekommen war, wo sie eben das Hemd aus der Hose ziehen wollte, umfassten seine langen schmalen Finger ihre eine Hand. Er sah in ihr überraschtes Gesicht und schien sie zunächst nur ansehen zu wollen. Dann ließ er sie fast kraftlos los und sie konnte es vorsichtig heraus ziehen. Er schloss die Augen und sagte: „Die Erlaubnis besteht fort.“ Natürlich die, dass sie seine Haut berühren durfte. Dieses Mal jedoch verzichtete er darauf, sie in seinen Bann zu ziehen.
    Unter dem Hemd jedenfalls kam seine makellose Haut zum Vorschein. Sie war bleich und auf der gesamten linken Seite zeichneten sich dunkle stellen ab. Es war Blut, was sich gesammelt hatte. Scheinbar hatte der Teufel ihm innere Verletzungen beigebracht. Er wagte nicht, selbst zu betrachten, was sie sah, da sie recht schockiert aussah. Er legte nur den Kopf zurück und schloss die Augen. Er ließ sie tun, was sie für richtig hielt, WENN sie denn etwas tun konnte. Er schwitzte und sein Herz schlug schnell.
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    Licht und Schatten Akt II - Seite 6 Empty Re: Licht und Schatten Akt II

    Beitrag  Dana So Jul 19, 2015 8:48 am

    Caithlyn wusste, es passte ihm nicht, aber sie hatte doch keine Wahl. Flink und geschickt, öffnete sie die Sachen. Eben wollte sie ihm vorsichtig das Hemd aus der Hose ziehen, als er ihre Hand ergriff. Erschrocken, aber auch voller Sorge, sah sie ihn an. Er ließ sie wieder los. Die Erlaubnis bestand also auch weiterhin. Ganz vorsichtig zog sie ihm das Hemd aus der Hose. Es sah wirklich nicht gut aus. Caithlyn hatte so etwas schon einmal gesehen.
    "Bitte bewegt euch nicht. Ich bin sofort wieder da."
    Schon stand sie auf, holte etwas aus den Taschen, die sie gepackt hatte und kam zurück. Sie kniete neben ihm, wobei sie einen Dolch in der Hand hielt.
    "Ich muss das Blut ablaufen lassen. Dazu muss ich eure Haut einschneiden. Es... ich mache das nicht, um mich irgendwie zu rächen, sondern um euch das Leben zu retten."
    Zum ersten Mal berührten nun ihre zarten Finger nun seine Haut und suchten eine Stelle, an der das Blut gesammelt war. Als sie sie fand, sah sie ihn kurz an. Ob er es durchhalten konnte? Er hatte den ganzen Tag schon gelitten und an Kraft verloren. Sicher wäre der Schmerz enorm.
    "Ihr solltet vielleicht hier drauf beißen,"
    meinte sie und umwickelte einen Stock mit einem Tuch, welches sie ihm vor den Mund hielt.
    "Bitte."
    Sie wartete, bis er zugebissen hatte und machte vorsichtig einen kleinen Schnitt, aus dem augenblicklich eine reichliche Menge Blut lief. Sacht tupfte sie ihm das Blut ab. Sie konnte ihn nicht heilen, aber sie könnte ihn auch nicht so einfach hier sterben lassen. Was genau da in seinem Körper nicht in Ordnung war, wusste sie nicht, aber sie konnte durchaus sagen, das sich mindestens eine Rippe in sein Fleisch gebohrt hatte.
    "Eine Rippe ist gebrochen. Sie muss gerichtet werden."
    Immer noch sah sie ihn besorgt an. Sie wollte ihm nicht weh tun, aber DAS würde weh tun. Ganz zart tastete sie die Rippe ab, um den Bruch zu finden. Als sie sie gefunden hatte, wusste sie, das sie sie nicht einfach so richten konnte, aber sie konnte es stabilisieren, indem sie einen strammen verband anlegen würde. Sie sah sich die Wunde noch einmal an, die sie ihm bei gebracht hatte. Es schien nicht mehr zu bluten, was immerhin ein gutes Zeichen war. Hoffte sie. Vorsichtig begann sie den Verband, den sie mit genommen hatte, auf seinen Bauch zu legen, nachdem sie ein Stück sauberes Tuch auf den Schnitt gelegt hatte. So würde das Blut weiter ablaufen können. Anschließend verband sie Azerall mit einem stramm gezogenen Verband. Es war nicht leicht, weil er sich möglichst nicht rühren sollte, sie aber unter seinem Rücken durch musste. Sie schaffte es schließlich. Gut das sie an alles gedacht hatte. So stand sie erneut auf, brachte zwei weitere Decken. Eine war für seinen Kopf als Kissen gedacht, Mit der Anderen deckte sie ihn zu. Sie wusste nicht, ob er überhaupt noch etwas mit bekam. Er tat ihr unendlich leid. Erst als sie mit ihm fertig war, sattelte sie die Pferde ab und machte eine Feuerstelle fertig. Sie würde für ihn Kochen. Zunächst aber nahm sie etwas Wasser, träufelte es auf ein weiteres sauberes Tuch und tupfte ihm das Gesicht ab. Wein könnte sie ihm jetzt nicht geben. Alkohol verflüssigte das Blut. Wieder stand sie auf, trug noch etwas Feuerholz zusammen und versuchte, ein Feuer zu entfachen, indem sie Feuersteine aneinander schlug, über etwas Zunder.
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    Licht und Schatten Akt II - Seite 6 Empty Re: Licht und Schatten Akt II

    Beitrag  Tales So Jul 19, 2015 9:10 am

    Sie betrachtete die Seite und Azeral ahnte schon, dass es etwas Schlimmeres war, als er zunächst angenommen hatte. Er sollte sich nicht bewegen. Haha. Wo sollte er denn auch hingehen. Es drückte und pulsierte und der dumpfe Schmerz mischte sich hin und wieder mit einem Stechenden, der einem Dolchstoß nahe kam. Sie kam wieder und erklärte, was sie tun wollte. Ungläubig sah er sie an, als sie ihm den Stock mit dem Stoff förmlich in den Mund stopfte er biss drauf und dann blitzte der Dolch schon auf. Er hielt sie zunächst fest und sah sie argwöhnisch an, doch dann leistete er keinen Widerstand mehr und sie konnte tun, was sie für richtig hielt. Kurz spannten siech alle seine… nun recht ansehnlichen Bauch- und Brustmuskeln, ehe er ein recht erleichtert seufzte. Der kleine Schnitt war… nicht so schmerzhaft, aber die Spannung in seinem Körper nahm ab und er war wirklich erleichtert. Sie ließ das Blut herauslaufen, ehe sie ihm einen sehr straffen Verband anlegte, der wirklich nicht sehr angenehm war. Er stöhnte und unterstellte ihr insgeheim, dass sie ihn absichtlich so drangsalierte. Doch er sprach es dieses Mal nicht aus. Als sie fertig war deckte sie ihn zu und benommen sah er auf. Er beobachtete sie schläfrig bei ihrem Tun und schloss schließlich die Augen. Und das auch noch am ersten Tag. Wenn es weiter so gehen würde, würde er den Auftrag nicht erfüllen.
    Er schlief ein und wurde wieder wach, als sie sich zu ihm setzte. Mit Nadel und Faden. Er blutete nicht mehr. Zumindest nicht mehr so sehr und Azeral ahnte, was kommen würde. Er weigerte sich jedoch den Knebel erneut zwischen die Zähne zu nehmen und ertrug es tapfer. Sie hatte nur die eine Stelle des Verbandes frei gelegt und deckte die Stelle nun wieder zu. Eine Narbe… auf seiner Makellosen haut. Er hasste diese Narbe schon jetzt, wenngleich sie auch nur ganz klein war. Dennoch würde sie ihn immer an diesen Abend erinnern. Er sagte nichts mehr, aber er strafte sie dieses Mal auch nicht mit bösen Blicken. Er war zahm wie ein Lamm. Erneut hatte er sie gerettet und eine Wunde in Kauf genommen. Er holte etwas mehr Luft, bereute es aber gleich und ließ die Luft kontrolliert ausströmen. „Ich hoffe, du hast Schnaps eingepackt.“, sagte er schließlich leise und es war klar, dass er welchen wollte, um die Sinne zu betäuben. Vorher jedoch schlug er einmal fast beiläufig mit der Hand auf den Boden, von wo aus sich ein Symbol ausbreitete, es schimmerte erst leuchtend rot, dann verblasste es langsam und verschwand. Caithlyn konnte nicht wissen, was es war und Azeral erklärte es auch nicht.
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    Beitrag  Dana So Jul 19, 2015 9:21 am

    nach einer Weile hatte sie es geschafft, das Feuer zu entfachen. Sie sah noch einmal nach Azeral. Seine Wunde blutete nicht mehr stark. Es war nur noch da Blut der Stelle, an der sie hatte schneiden müssen. Sie war kein Medicus, aber sie wusste durchaus, was zu tun war. Nadel und Faden waren schnell gegriffen. Er weigerte sich noch einmal diesen stoffumwickelten Stock zwischen die Zähne zu nehmen und ertrug es einfach tapfer. Er verlangte nach Schnaps. Klar das er ihn trinken wollte.
    "Ich habe ihn eingepackt, aber ... es wird euer Blut nur verflüssigen und die Blutung fördern. Bitte ... ich weiß es ist sehr schmerzehaft, aber ihr solltet wirklich nichts trinken."
    Sie stand schon wieder auf, um das Nähzeug weg zu packen. Als sie wieder kam, reichte sie ihm einen Becher Wein.
    "Bitte ... ich weiß das es nicht so betäubt, aber ... bitte nehmt nicht so viel Alkohol zu euch."
    Noch immer klang sie voller Sorge. Ja, sie sorgte sich wirklich um ihn.
    "Möchtet ihr etwas essen? Ich werde sofort etwas zubereiten."
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    Beitrag  Tales So Jul 19, 2015 9:28 am

    Azeral musterte seine Dienerin. Sie hatte ihn dabei, doch dann folgte dieses Aber. Sein Blick wurde sogleich unzufrieden und sie kam mit Wein wieder. Er sah sie an, als wolle er fragen: ‚Wirklich?‘ Dann richtete er sich mühsam auf und sah sie ernst und leicht zornig an. „Ist dir klar, dass DU MIR dienst?“ Sie erklärte sich, fragte nach essen und er schlug ihr den Becher einfach aus der Hand. Der Wein kippte neben ihn und vermischte sich mit seinem Blut. „Ich sagte: Schnaps!“ Er sah sie herausfordernd an und hielt sich die Seite. Mit der anderen Hand stützte er sich nach hinten ab, um nicht umzukippen. Er wusste nicht, dass sie sich wirklich sorgte und es war ihm auch egal. Eigentlich war ihm der Schnaps sogar fast egal, hier ging es rein ums Prinzip. Er wollte nicht dulden, dass sie sich ihm widersetzte. Er sagte ihr noch mal ins Gesicht und so langsam als könne sie nicht bis drei zählen: „Jetzt.“ Dabei lächelte er. Wobei es ein genervtes unzufriedenes Lächeln war, was sich gleich wieder in diesem furchtbar unzufriedenen Ausdruck auf seinem Gesicht wandelte.
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    Beitrag  Dana So Jul 19, 2015 9:41 am

    Das arme Mädchen machte sich nur Sorgen um den Herrn, den sie begleitete und er benahm sich erneut wie ein Idiot. Er schlug ihr den Becher aus der Hand und sah sie erneut mit diesem widerlichen Blick an.
    "Wie ihr wollt. Es liegt an euch ... wie schnell wir weiter reisen können."
    Sie stand auf, sammelte den Becher wider ein, reinigte ihn und brachte ihm den Schnapps.
    Sie gab ihm den Becher und verschwand sofort wieder zum Feuer. Sollte er sich betrinken und seine Wunden nur verschlimmern. Er war so engstirnig. Sofort nahm sie eine Pfanne aus dem Gepäck. dazu nahm sie ein paar Zutaten, die sie brauchen würde. Schließlich blieb Fleisch nicht lang haltbar, also hatte sie nicht einmal frisches mit nehmen können, sondern etwas, was schon zart und saftig vor gebraten war. Sie schnitt etwas davon ab, warf es in die Pfanne, schnitt etwas Gemüse dazu und bereitete ein wirklich köstliches Abendessen für ihren Herrn zu. Sie selbst würde erst essen, wenn er fertig wäre. Wieder hatte er sie verletzt. er war nicht gerade Liebenswert, auch wenn sie immer wieder glaubte, etwas anderes in ihm zu sehen. Eben so, als er ihre Hand fest gehalten hatte.
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    Beitrag  Tales So Jul 19, 2015 9:52 am

    Nun war sie sauer. Nau und? Sollte sie doch! Sie gab ihm Becher und Schnaps. Er war immerhin annährend zufrieden, doch schon stellte sich die nächste Schwierigkeit ein. Mit der einen Hand musste er sich abstützen, aber mit nur einer Hand Becher festzuhalten und einzuschenken, war ein Ding der Unmöglichkeit. Mühsam versuchte er dem Becher irgendwie Halt zu verschaffen. Endlich. Der Becher stand. Er entkorkte die Flasche, wobei er den Korken mit den Zähnen zog und gerade wollte er einschenken, als der Becher um fiel. Er zerstörte den Korken beinahe, weil er die Zähne zusammen biss und fluchte gedämpft. Er stopfte den Korken wieder drauf und stellte die Flasche ab. Anschließend stellte er den Becher wieder hin und das Spiel begann von neuem… mit dem gleichen Resultat. „Herr Gott!“, fluchte er und spuckte dabei den Korken aus. Er landete in seinem Schoß und nun klemmte er die Flasche zwischen die Beine, versuchte den Korken wieder draufzupfropfen und als die Flasche umkippte – nachdem der Korken bereits drauf war – wollte er instinktiv mit der anderen Hand danach greifen. Er kippte um und landete im Graß. Er hielt die Luft an und ließ sie dann Stoßweise entfleuchen. Oh man… Er lag im Gras und blieb liegen. War doch wirklich nicht zu fassen. Vielleicht… er griff nach der Flasche und entfernte sie aus seinem Schoß und stellte sie neben sich. Er könnte aus der Flasche trinken. Vorsichtig nahm er im Liegen nun beide Hände zur Hilfe und entkorkte die Flasche ein weiteres Mal. Dann richtete er sich mühsam auf und setzte die Flasche an den Mund. Endlich! Er trank nur einen Schluck und spürte, dass ihm schwindlig wurde. Er legte sich wieder hin und stöhnte leise. Drauf geschissen. So nötig hatte er es nun auch wieder nicht. Er blickte auf die Flasche. Zu schwach. Dann blieb sie eben offen. Er machte die Augen zu und harrte der Dinge. Es duftete köstlich. Die Flasche drohte nun aber umzukippen, weil er so müde war, dass er sicher gleich wieder einschlafen würde.
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    Beitrag  Dana So Jul 19, 2015 10:04 am

    Während Caithlyn das Essen zu bereitete, beobachtete sie das Spiel, welches er da mit der Schnapsflasche spielte. Sollte er doch sehen, wie er klar kam. Sie würde ihm sicher nicht dabei helfen, sich noch um zu bringen, wenn die Blutung wieder an fing. Als er aber schließlich drohte ein zu schlafen, ging sie hinüber, nahm die Flasche, packte den Korken hinein und ließ die Flasche dann bei ihm stehen. Kurz drauf kam sie zurück mit einem Teller Essen, welches sie eben zubereitet hatte. Er sah so müde aus, aber er musste etwas essen, um wieder zu kräften zu kommen.
    "Ihr solltet etwas essen. Möchtet ihr, das ich euch dabei helfe?"
    Wieder klang sie besorgt. Dieser Kerl machte es ihr doch wirklich nicht leicht, aber sie musste ihm ja dienen.
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    Beitrag  Tales So Jul 19, 2015 10:11 am

    Azeral wurde wieder geweckt. Nicht direkt durch Caithlyn selbst, wohl aber durch den Duft des leckeren Essens. Er machte die Augen auf und sah sie benommen an. Er stöhnte leicht und es dauerte einen Moment, ehe ihre Worte Sinn ergaben. Ja,, essen… ihm war schlecht, er hatte keinen Hunger, aber es duftete so unglaublich köstlich! Sie fragte ihn, ob er Hilfe benötigte und Azeral musterte sie einen Moment. Ja, brauchte er, aber konnte er das zugeben? Er richtete sich mühsam auf. „Ich bin kein Kleinkind, ich kann alleine Essen.“ Er wies auf seinen Schoß und sagte: „Stell es hin.“ Sie tat es und er nahm ihr den Löffel ab. Dann zwang er sich mühselig zu essen. Er beeilte sich, auch wenn es irgendwie immer mehr in seinem Mund wurde, doch er hielt tapfer durch. Schließlich hatte er es geschafft und ließ sich vorsichtig zurück ins Gras sinken. Er war erschöpft, müde und fühlte sich gedemütigt. Sie hatte ihm geholfen, hatte ihn versorgt und kümmerte sich um ihn. Sie sorgte sich und Azeral wusste nicht wohin mit all den Eindrücken, die in ihm herrschten. Er schloss einfach die Augen und blieb stumm. Wenigstens Danke hätte er wohl sagen können, aber sie diennte ihm und somit tat sie nur ihre Pflicht.
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    Beitrag  Dana So Jul 19, 2015 10:21 am

    Nun in seinen Augen vielleicht, doch nicht jeder Leibdiener würde sich so um seinen Herrn sorgen und schon gar nicht ... wirklich sorgen. Caithlyn wartete, bis er fertig war. Sie wollte ihm Ruhe gönnen und ließ ihn einfach in Frieden. Erst als er eingeschlafen war,. nahm sie ihre eigene Decke, legte sie ihm zusätzlich über und aß etwas. Sie wusch das Geschirr mit wenig Wasser ab, aber sie bekam es sauber und packte es wieder weg. Die Feuerstelle, musste sie nun aus gehen lassen. Es wäre zu gefährlich sie brennen zu lassen, denn im Dunkeln, würde sie zwar Tiere fern halten, aber Banditen gab es auch in diesen Zeiten und diese würden sie allein anhand des Feuers finden. Als sie alles verstaut hatte, legte sie zu Azeral. Sie ließ ihm einen gewissen Platz, um nicht aufdringlich zu wirken, aber war nah genug an ihm, um notfalls direkt ein zu schreiten. Sie sah immer wieder nach ihm. Ihr Schlaf war leicht aber eben nicht erholsam. Sie sorgte sich viel zu sehr um ihn, auch wenn er ein arroganter Idiot war.
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    Beitrag  Tales So Jul 19, 2015 10:28 am

    Azeral lag da wie tot und sie sorgte sich nicht ganz zu Recht, denn sein Körper heilte schneller, als der eines normalen Mannes. Zugegeben, Blut hätte es besser gemacht, doch aus irgendeinem Grund, wollte er ihr DIESE Seite an ihm nicht zeigen. Wie auch immer, er schlief, wie ein Stein. Sie hatte sich zu ihm gelegt und mitten in der Nacht, als Azerals geschundener Körper es sich zur Aufgabe macht, ihn und Caithlyn zu demütigen, drehte er sich auf die Seite und schwups, war sein Arm über sie gefallen. Unterbewusst zwar, aber doch energisch, zog Azeral sie sogar an sich heran und es war fast, als wolle er sich ankuscheln. Als brauche er etwas, an dem er sich festhalten konnte, um nicht zu fallen. Für Caithlyn sicher nicht angenehm, vor allem, der Morgen würde nicht sehr schön werden. Doch sich jetzt zu bewegen, hieß, ihn aufzuwecken und ihn damit JETZT in diese Lage zu bringen. Vielleicht würde er sich ja nochmal bewegen? Jeder Versuch sich zu befreien, scheiterte jedenfalls jämmerlich, wenn sie ihm nicht weh tun wollte.
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    Beitrag  Dana So Jul 19, 2015 10:42 am

    Caithlyn wurde sofort wieder wach, als sich Azeral drehte und seinen Arm um sie legte. Das er sie an sich zog, war sonderbar. Was tat er denn da? Wie SO tat er das? Sie wollte sich ja aus diesem Griff befreien, was recht unmöglich war, ohne ihm Schmerz zu zu fügen, oder ihn zu wecken. Bliebe sie aber nun so liegen, würde er noch glauben, sie genieße es, das er sie so umarmt hatte. Egal wie sie es drehte und wendete, er würde sie so oder so beschuldigen, das absichtlich getan zu haben. Sie musste nun wohl doch so liegen bleiben. Verdammt ... das spielte ihm ja nahezu in die Hände. Schließlich gab sie es auf, sich befreien zu wollen und machte das Beste daraus. Sie schlief ein und ließ es sich gefallen. Ein wirklich tiefer erholsamer Schlaf umfing sie plötzlich. Wie hatte ihr so etwas passieren können?
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    Beitrag  Tales So Jul 19, 2015 10:53 am

    Azeral schlief ebenso ruhig weiter. Er hatte es nicht bemerkt und am nächsten Morgen, wurde Caithlyn sogar vor ihm wach. Ein Vogel zwitscherte und setzte sich neben die beiden. Er zwitscherte recht aufgebracht und Azeral stöhnte. Es klang jedoch nicht schmerzerfüllt, sondern irgendwie zufrieden. Er kuschelte sich noch einmal an. WAS hatte er denn bloß, als er diese Sklavin gehabt hatte, mit dieser getrieben, dass er sich so ans Kuscheln gewöhnt hatte? Schließlich wachte er auf. Er öffnete verschlafen die Augen und blickte auf Caithlyns Haarschopf. Er schloss die Augen noch mal und zog sie noch näher, dass sie mit ihrem Rücken, direkt an seinem bauch lag. Dann plötzlich spürte sie, wie er den Atem anhielt. Im selben Moment öffneten sich seine Augen schockiert und er ließ sie ruckartig los und „sprang“ – wie auch immer er das liegend anstellte – einen halben Schritt zurück, wo er sich auf den Rücken rollte und gepresst sagte: „Teufel noch eins!“ Er hatte sich natürlich wehgetan und hielt sich die Seite. Der freche und unliebsame Vogel suchte das Weite und Azeral richtete sich auf, ja stand sogar auf. „Du…“ Er sah auf den Boden, hob den Zeigefinger und zeigte auf sie, wobei sein Mund einen Strich bildete und er nach Worten suchte. „DU!“ Er drehte sich von ihr Weg und strich sich mit den Händen durch die Haare. Wie hatte das denn bitte passieren können. Azeral suchte nach Worten fand keine und merkte nur, wie seine Wangen rot wurden. Er hielt sich die Hand auf den Mund und lief hin und her. Nein, nein, nein, nein, NEIN! Er sah sie nicht an und es schien, als habe sie einen unverzeihlichen Fehler begangen. Schließlich bleib er stehen und ließ die Arme sinken, wobei er einmal ausatmete. Er rieb sich die Stirn und sein Körper war wirklich schon. Zumindest das, was sich unter den Verbänden abzeichnete. Ihm war klar, dass sie sich nicht in seinen Arm gelegt hatte und nun? Was würde sie nun denken. Er drehte sich zu ihr um, ging schnell auf sie zu und deutete wieder mit dem Finger auf sie. „Du… arg! Tu das nie wieder! Komm mir einfach nicht zu nahe!“ Er hielt sich die Seite und sah nun wieder ruhiger auf. Scheinbar wartete er auf eine Erklärung.
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    Beitrag  Dana So Jul 19, 2015 11:11 am

    Eigentlich fand Caithlyn den Vogel echt niedlich. Sie betrachtete ihn, wurde dann plötzlich an Azeral heran gezogen. Was zum Teufel trieb er denn da? Plötzlich wurde sie los gelassen und er ... lag weiter weg von ihr. Sie wusste nicht, was sie sagen oder machen sollte. Das er sie nun wieder verantwortlich machte, war ja wohl nur all zu klar. Sie stand schließlich auf. Irgendwie fand sie es ja süß, das er so rot wurde, wenn gleich sie ihm da in nichts nach stand.
    "ICH habe mich lediglich zum Schlafen hin gelegt. Platz genug war ja eigentlich zwischen uns, damit das nicht passieren würde! Ihr gebt nun mir die Schuld, das ihr MICH in der Nacht in die Arme nahmt und so an euch zogt, das ich nicht mal vermochte mich zu befreien, ohne euch Schmerz zu zu fügen, oder euch zu wecken!"
    Nicht das sie schrie, aber sie sprach doch sehr bestimmt. Sie durfte sich ihm gegenüber nicht frech benehmen, aber wenigstens rechtfertigen.
    "Es tut mir wirklich leid ... Es war ... ich hatte Sorge, das es wieder anfängt zu bluten und wollte es im Auge behalten. Ich bin kurz ein gedöst. Dabei habt ihr euch gedreht ... und mich an euch gezogen. ich ... wollte euch nicht weh tun und habe euch nicht wecken können."
    Er hatte die Ruhe gebraucht und sie wollte ihm eigentlich diese Blamage ersparen, doch das konnte sie ja nicht.
    "Ich ... bereite euch das Frühstück."
    Sie senkte den Kopf demütig und suchte das Frühstück aus den Taschen. Natürlich vergaß sie auch den Wein nicht.
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    Beitrag  Tales So Jul 19, 2015 6:33 pm

    Was für ein Schlamassel! Da passte man einmal nicht auf und schon… Azeral blickte sich um. Er hörte ihre Worte. Ihre Rechtfertigung und ihre Demut bewiesen ihre Unschuld und trotzdem war er wütend. Er hatte nicht vorgehabt, dass sie ihn in dieser Lage sehen würde. Noch hatte er vorgehabt, überhaupt jemals in die Lage zu kommen, von irgendwem SO gesehen zu werden. Er legte die Fäuste an seine Stirn und schließlich schien er sich endlich zu beruhigen. Er ließ die Hände energisch sinken und bückte sich nach seinen Sachen, die er noch mal anziehen würde. Die Sachen Selbst waren ja nicht blutig, auch wenn sie ein wenig dreckig waren. Er klopfte die Sachen ab und dabei Staubte es Glitzer. Vermutlich benutzte er Magie. Ärgerlich zog er sein Hemd an, dann schloss er den Umhang, der dem Verband auch noch zusätzliche Stabilität verlieh, weil er recht enganliegend war und dann zog er das Cape an. Es schien ihm schon viel besser zu gehen, denn er bewegte sich zwar noch etwas vorsichtig, aber er bewegte sich immerhin. Oder er verbarg die Schmerzen einfach.
    Er beobachtete sie beim Frühstückmachen und schließlich nahm er sich das Buch aus der Umhängetasche und las darin, was er zu erwarten hatte, wenn er König Tyvin einen Besuch abstattete. Es war allgemein bekannt, dass er die Halbblüter nicht so sehr mochte, wenngleich er sie auch nicht aus dem Land jagte oder ihnen etwas antat. Es ging das Gerücht herum, dass er sich vor den roten Augen fürchtete. Doch dieses kleine Problem wäre mittels Zauber sehr leicht zu beheben.
    Für Caithlyn selbst schien das Donnerwetter schon vorbei, was ja nun wirklich nicht sehr schlimm ausgefallen war. Vermutlich schämte er sich ebenso wie sie oder er war einfach zu wütend und wollte nun nicht darüber sprechen. Lesend nahm er sein Frühstück zu sich und trank einen Becher Wein. Während dessen machte Caithlyn alles fertig und sattelte auch die Pferde. Azeral stand auf, als er fertig war und Caithlyn würde wohl auf dem Pferderücken essen müssen. Ob er schon in der Verfassung war zu reiten, würden sie unterwegs sehen. Doch immerhin sagte es ihr die Tatsache, dass sie nur im Schritt ritten, dass es anders wohl einfach zu schmerzhaft war. Er sagte schließlich: „Übernimm du die Führung. Ich werde so lange lesen. Wir müssen nur die Straße entlang.“ Das ging auch eine Weile gut, doch dann gabelte sich der Weg und der Wegweiser schien umgefallen zu sein. Da die Schilder von beiden Seiten beschrieben waren, war es auch vollkommen unmöglich zu sagen, wie das Schild dagestanden hatte.
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    Beitrag  Dana So Jul 19, 2015 8:46 pm

    Natürlich begann sie direkt alles auf zu räumen und weg zu packen, während er sich die zeit nahm zu lesen. Die Pferde waren schnell gesattelt und eben so schnell, konnten sie los reiten. Das sie nun unterwegs essen sollte, störte sie nicht weiter.Essen musste sie. Da führte kein Weg dran vorbei, also knabbert sie auf dem Pferd an einer Scheibe Brot und etwas Käse. Wasser gereichte ihr vollkommen. Azeral las die ganze Zeit in diesem Buch. so das sie vor ritt. Die Pferde gehorchten brav und schließlich kamen sie an eine Weggabelung Caithlyn könnte nun selbst entscheiden, wo sie entlang mussten, doch sie ließ es, denn schließlich würde es nur Zeit kosten,. würden sie den falschen Weg einschlagen.
    "Herr? Der Wegweiser ist umgefallen. Welchen der Wege wünscht ihr zu nehmen? Den Rechten, oder den Linken?"
    Sie war sich so gar nicht sicher, wo sie her sollten. Schließlich könnte das hier ja auch arrangiert worden sein, um sie in einen Hinterhalt zu locken.
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    Beitrag  Tales So Jul 19, 2015 11:24 pm

    Azeral blickte nicht ein Mal von seinem Buch auf. Erst als sie hielten und sie fragte, wo sie hin gehen sollten. Er betrachtete den Wegweiser und sah dann nach Links und dann nach Rechts und schließlich wieder zu Caithlyn. Er stellte sich die Karte vor, die er sich angeschaut hatte und schließlich sagte er: „Wir gehen links.“ Er blickte nach rechts. Oder war es doch rechts? Er blickte erneut auf den Wegweiser und legte den Kopf leicht schräg. Dann streckte er die Hand aus und eine ganze Weile geschah gar nichts, dann aber erhob sich das Schild, wie von Geisterhand und fügte sich an seinem Stiel wieder zusammen. Das Holz wurde wieder heller und der morsche Stiel wurde wieder fest und schön. Das Schild sagte, dass es links nach Estivan und rechts nach Nefwiek ging. Azeral senkte den Blick wieder und sagte schließlich: „Links.“ Er steckte die Nase wieder in das Buch und gegen Mittag machten sie wieder Pause. Dieser Tag verlief ohnehin recht Ereignislos und am Abend erreichten sie einen kleinen Weiler. Azeral sagte: „ir suchen uns eine Unterkunft.“ Er fand, dass er es bisher ganz gut hinbekommen hatte, mit Caithlyn auszukommen. Sicher wäre Vater stolz, wenn gleich man nun auch nicht gerade von einer freundlichen Beziehung sprechen konnte. Azeral ließ sich nun von Caithlyn führen, die dazu absteigen musste. Azeral deutete auf eines der größeren Häuser und sie liefen dort hin. Caithlyn klopfte und Azeral sah sich ein wenig müde um.
    „Ja bitte? Es ist spät. Was wünscht ihr?“, fragte ein Mann mittleren Alters. Er erblickte Azeral und dann schien er zu realisieren, dass er es mit einem von hohem Stande zu tun hatte. Er bemerkte außerdem auch das Königliche Wappen auf der Umhängetasche, die Am Sattel festgemacht war und verneigte sich tief. „Ihr reist im Auftrag des Königs! Darf ich euch Unterkunft gewähren?“ Azeral sah ihn eine ganze Zeit an und dann wendete er den Blick wieder ab. Seine Dienerin sollte sich darum kümmern.
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    Licht und Schatten Akt II - Seite 6 Empty Re: Licht und Schatten Akt II

    Beitrag  Dana Mo Jul 20, 2015 12:10 am

    Caithlyn genoss den Tag, denn Azeral störte sich nicht an ihr. Am Mittag machten sie Rast, wobei Azeral es scheinbar nicht für nötig hielt, auch nur einmal von seinem Buch auf zu sehen. Nicht mal beim Essen. Sie war froh, als sie den Weiler erblickte. Das sie nun drei Pferde führen musste, war nicht gerade schlimm, denn sie mochte diese Tiere sehr und diese mochten sie offensichtlich auch. Sie klopfte und jemand öffnete. Der Mann war nicht verärgert, was schon mal gut war, doch  sah er auch nicht gerade glücklich darüber aus, gestört zu werden. Erst als er das königliche Wappen sah, bot er ihnen von sich aus eine Unterkunft an.
    "Guten Abend guter Mann.  Ihr habt bereits richtig erkannt, das wir für das Königshaus reisen. In der tat suchen wir eine Unterkunft. Es wäre sehr freundlich von euch, würdet ihr sie uns für diese Nacht gewähren."
    Natürlich würde sie sich im Haus nützlich machen, soweit sie es könnte.
    "Wenn ihr noch einen Platz für die Pferde hättet? Sie müssen sich ausruhen."
    Zwar waren sie den ganzen Tag nur im Schritt unterwegs, doch war es eben auch für die Tiere anstrengend.
    Der Mann  rief einen Knecht, der die Pferde versorgen sollte, während er Caithlyn und Azeral herein führte. Das Azeral natürlich wieder glaubte, der Mann sei es nicht Wert mit ihm zu reden, stieß Caithlyn übel auf. Wie konnte man nur so arrogant sein? Das war wirklich alles andere als freundlich. Hatte er denn GAR NICHTS gelernt? Caithlyn brachte die Sachen hinauf in ein Zimmer, welches offenbar für Gäste bereit stand. Hier würde Azeral wohl nächtigen. Sie selbst würde vermutlich eher im Stall oder wo anders schlafen, um nicht erneut in eine solche Lage zu geraten, wie es in der Vornacht der Fall gewesen war.
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    Licht und Schatten Akt II - Seite 6 Empty Re: Licht und Schatten Akt II

    Beitrag  Tales Mo Jul 20, 2015 12:23 am

    Nun tatsächlich konnten sie in dem kleinen Haus nächtigen. Das „Gästezimmer“ war jedoch das eigentliche Schlafzimmer des Mannes, wo eben das Bett von dessen Frau neu bezogen wurde. Die Pferde wurden vom Sohn der Familie in den Stall gebracht und dort gut versorgt. Das Gepäck wurde in eines der Kinderzimmer gebracht, wo Caithlyn schlafen würde und noch ein kleines Abendessen angerichtet, wobei die Frau des Mannes darauf bestand selbst zu kochen. Eine der Töchter bereitete einen Badezuber vor, den sie ordentlich anfeuerten, um den hohen Herrn zu Diensten zu sein.
    Azeral sah sich in dem kleinen Schlafzimmer um. Die Leute hatten nicht viel und Azeral empfand dieses Haus als… gemütlich traf es nicht ganz, aber schäbig konnte er auch nicht sagen, es war wohl irgendwas dazwischen. Wie auch immer. Er machte die Tür zum Flur auf und ein wirklich kleines Mädchen von vielleicht vier Jahren sah ihn mit riesigen Augen an. Azeral sah auf das Kind herab und sagte dann: „Was? Was ist?“
    „Wer bist du?“ „Aus meinem Weg!“ „Aber wer bist du?“ Azeral verdrehte kurz die Augen und schob das Mädchen zur Seite um hinauszugehen. Die älteste Tochter kam angelaufen und Azeral musterte sie. Sie nahm die Kleine auf die Arme und erklärte ihr, dass man den hohen Herrn nicht belästigte und auch nicht einfach ansprach. Eben wollte sie gehen, als Azeral sagte: „Moment!“ Sie erstarrte und drehte sich zu ihm um, hielt den Blick aber gesenkt. Azeral musterte sie und verlangte: „Sieh‘ mich an.“ Die junge Frau tat es und sie bekam feuchte Augen, weil sie keine Strafe erhalten wollte. Er wartete noch einen Moment und setzte ein Lächeln auf. „Was für ein hübsches junges Ding.“, sagte er leise und das Mädchen errötete so stark, dass es unwirklich wirkte. Wie auch immer. Azeral ging hinaus und sah in den Nachthimmel. Es ging ihm besser und bestimmt konnten sie am nächsten Tag wieder ein paar Wegstrecken im Trab zurücklegen.
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    Beitrag  Dana Mo Jul 20, 2015 12:40 am

    Caithlyn half, wo sie konnte, auch wenn die Frau des Hausherren eigentlich keine Hilfe wollte. Caithlyn fand es nur gerecht, wenn sie hier half, denn schließlich gaben die Leute für eine Nacht ihr Schlafzimmer her, damit Azeral dort nächtigen konnte. Sie selbst sollte bei den Kindern schlafen. Es würde ihr nichts aus machen, eines der Kinder mit im Bett zu haben, denn schließlich hatte auch sie Geschwister, die sie manchmal vermisste. Wo aber, würden die Hausherren schlafen? Caithlyn brachte Azeral seinen heiß geliebten Wein, nachdem sie fertig waren, und das Abendessen. Caithlyn fühlte sich wohl bei diesen Leuten. Sie waren eben einfache Menschen, die freundlich waren und selbst das Wenige, was sie hatten, teilten. Manchmal vermisste sie es, mit ihren Eltern zuhause zu sitzen und einfach nur zu reden, oder ihnen zu helfen, aber anders herum, hatten diese sich ihren ruhigen Lebensabend wohl verdient. Sie waren alt. Caithlyn war eines der jüngsten Kinder gewesen. Oft dachte sie daran zurück, wie es war, als sie mit ihren älteren Brüdern tollte. Nun war diese Zeit vorbei. Sie war zu einer jungen Frau geworden, die das Glück gehabt hatte, am Königshof zu dienen und nun Leibdienerin war. Ihre Eltern wären stolz auf sie, wenn sie das wüssten, doch so viel Zeit hatte sie nicht gehabt, ihnen das mit zu teilen.
    "Das Wasser für euer Bad ist eingelassen Herr. Wünscht ihr noch etwas?"
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    Beitrag  Tales Mo Jul 20, 2015 1:26 am

    Es gab nicht viel zu helfen. Eigentlich konnte Caithlyn nur helfen, indem sie ihrem herrn das Essen brachte… und den Wein. Da er noch immer vor der Tür stand, stellte sich dies jedoch auch nicht gerade als leicht dar, denn welcher Diner befahl seinem Herrn schon, dass er nun zu essen hatte. Caithlyn löste das ganze etwas eleganter, indem sie ihm nur Bescheid gab, dass er nun essen könne. Er begab sich also hinein und setzte sich an den Tisch. Der Hausherr setzte sich ihm gegenüber und die Dienerin stand hinter ihm. Zuvor hatte sie Wein eingeschenkt. Der Hausherr selbst fühlte sich scheinbar etwas unbehaglich in der Gegenwart des edlen Herrn und Azeral sagte einfach nichts dazu. Er lehnte sich schließlich zurück, weshalb Caithlyn schnell abräumte und schließlich sagte Azeral auch endlich was zu dem Mann. „Es soll nicht euer Schaden sein.“ Der Mann lächelte ein wenig verlegen, ja vielleicht sogar eingeschüchtert und sagte: „Wir dienen der Krone, mit Leib und Seele. Es ist uns eine Ehre euch zu bewirten.“ Azeral nickte nur und kippte den Wein runter. Caithlyn kam zurück und erklärte, dass das Wasser fertig sei. Azeral sah sie von der Seite an und meinte darauf hin: „Wieso nimmst du nicht das Bad? Schließlich bist DU auf dem Boden herumgekrochen. Deine Kleidung ist schmutzig und deine Haut auch. Wenn du in einem Fremden Haus zu Gast bist, hast du gefälligst nicht so zu tun, als seist du eine Angestellte dieser Leute hier.“ Der Mann senkte den Blick. Er wollte auf keinen Fall in diesen Dialog verwickelt werden. „Nicht nur dass du deinen Stand herabsetzt, du beleidigst diese Menschen auch, die der Krone mit Leib und Seele dienen. Der einzige, der deine ständige Aufmerksamkeit verdient hat, bin ich. Klar?“ Er sah sie mit einer Mischung aus Unzufriedenheit und Verständnislosigkeit an und sagte dann: „Und jetzt wasch dich. Danach lässt du mir ein neues Bad herrichten, während du zusiehst, dass du wieder aussiehst, als seist du meiner würdig.“ Woher sollte sie wissen, wie man sich benehmen sollte, wenn man ein Liebdiener war. Natürlich hatte sie Tips bekommen. Natürlich hatte man sie vor den schlimmsten Fehltritten gewarnt, aber dass er sich an einer solchen Kleinigkeit auftriefelte… war ungerecht.
    Eine der Töchter schenkte ihm noch einmal Wein nach und Azeral nahm den Kelch. Dann richtete er das Wort wieder an den Mann, dessen Namen er immer noch nicht wusste, aber er interessierte sich auch nicht wirklich dafür. Er erkundigte sich nur über ungewöhnliche Vorkommnisse oder Angriffe, doch scheinbar war alles ruhig gewesen und Azeral entschied, dass er den Weiler vor der Abreise… Naaa… Besser er tat es gleich. Er erhob sich und sagte, dass er bald zurück sei, damit ihm die Tür offen stünde. Er ließ Caithlyn somit allein bei der Familie und verschwand in die Dunkelheit.
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    Beitrag  Dana Mo Jul 20, 2015 3:15 am

    Wie nett er doch wieder war. Das er sie verletzt hatte, sah man ihr deutlich an den Augen an. Nichts sonst sprach so sehr ihre Gefühle aus, wie ihre Augen. Sie senkte den Blick.
    "Ja Herr. ... Wie ihr wünscht Herr."
    Sie verließ die Männer, holte sich andere Reisekleidung und ging baden. Das sie das durfte, war schon großzügig, aber das er immer wieder so gemein sein musste. Caithlyn saß in dem Zuber und wusch sich. Sie gab sich doch alle Mühe. Warum musste er immer so sein? Er beschützte sie, aber vermutlich auch nur, weil er es musste. Als sie fertig war, sie hatte sich immerhin beeilt, zog sie sich an und begann den Zuber mit frischem Wasser zu füllen. Sie fand es nicht richtig, wenn die Kinder das machen sollten und meckern könnte er auch nicht, denn er wollte doch, das sie ihm ein neues Bad her richtete. Als es warm genug für ihn war, verließ sie das Bad, um ihm Bescheid zu geben. Ihr Haar war inzwischen getrocknet und wieder ordentlich geflochten. Ihre Sachen würde sie dann waschen, wenn er fertig wäre mit seinem Bad.
    "Herr? Euer Bad ist eingelassen und fertig."
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    Beitrag  Tales Mo Jul 20, 2015 3:36 am

    Zeral kam nach einiger Zeit zurück und setzte sich wieder an den Tisch. Der Hausherr hatte auf ihn gewartet und ihm gesagt, dass sein Haus, das von Azeral wäre, so lange er hier wäre. Azeral sah ihm nach und las weiter in dem Buch. Er hob den Blick erst, als Caithlyn zu ihm zurück kam und ihm erklärte, dass das Bad gerichtet sei. Azeral erhob sich wortlos und ließ sich hinbringen. Er entkleidete sich und gab ihr gleich die schweren Klamotten. Er trug ihr auf, dass sie ihm Schlafsachen bringen sollte.
    Sie kam gerade wieder rein, als er den Verband abgewickelt hatte. Dunkle violette, rote und blaue Flecke zierten seine Seite. Doch ihr war sofort klar, dass diese Flecken das Resultat der abheilenden Blutergüsse waren, die direkt unter der Haut waren. Er sah sie kurz an, dann ließ er den Verband fallen und sagte: „Hol mir die älteste Tochter!“ Natürlich sie sollte ihm sicher den Rücken waschen und ihn vielleicht massieren, damit er sich von den Strapazen des Tages erholen könnte. Er blickte sie an. Sein Blick war mehr oder weniger desinteressiert und das Verhältnis zwischen ihnen schien mehr als angespannt.
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    Beitrag  Dana Mo Jul 20, 2015 3:46 am

    Caithlyn tat natürlich, was er ihr auf trug. Das sie nun aber noch das Mädchen holen sollte ... Sie durfte ihn nicht in Frage stellen. Allerdings fürchtete sie, er würde ihr etwas an tun, sie vielleicht verletzen ... oder noch schlimmeres ... sie zur Frau machen, was für diese Leute hier schrecklich wäre, denn wie sollten sei sie dann noch verheiraten?
    "Ja Herr,"
    meinte sie fast Zähne knirschend und verließ den Raum. Sie bat die Mutter des Mädchens, sie zu ihrem Herrn zu schicken und begann dann die Kleidung zu waschen. Später hing sie diese dann vor dem Feuer auf. Am nächsten Tag müssten sie trocken sein. Heute war kein guter Tag. Wie sollte sie damit um gehen? Erst motzte er sie an, das SIE für SEIN Wohl zuständig sei und dann musste sie ihm dieses arme Mädchen schicken. Was wenn sie diesem Idioten eben so zu Diensten sein musste, wie seine letzte Sklavin? Caithlyn machte sich bittere Vorwürfe, es nicht verhindert zu haben. Sie dachte daran, wie er ihr zum ersten Mal in die Augen gesehen hatte, wie sie dieses Gefühl überkam, ihn haben zu wollen. Dann das zweite Mal. Es kam so plötzlich, das sie nicht wusste, wie ihr geschah, lies allerdings genau so schnell wieder nach. Da sie nicht dumm war, konnte sie wohl eins und eins zusammen zählen. Er hatte sie einfach mit einem Zauber belegt. Das war doch wohl nicht zu fassen! Das arme Mädchen würde sich unweigerlich nach ihm verzehren und ihm willig in die Wanne folgen. Oh dieser Mistkerl. Caithlyn wusste nicht wohin mit ihrer Wut. Vor die Tür konnte sie auch nicht gehen, denn schließlich konnte er jeden Moment nach ihr rufen. Das Nachtzeug hatte sie ihm längst hin gelegt, also würde sie keinen weiteren Grund haben hinein zu gehen. Was sollte sie denn nun nur tun?

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